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Die Erfindung betrifft ein Siebsegment, sowie eine Siebeinrichtung mit Verschlei ßschutzelementen.
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Zur Aufbereitung von Rohmaterialien, insbesondere von mineralischen Brechgütern, wie beispielsweise Ölsand, Kohle und Erze, wie Eisenerz und Nickelerz werden Siebeinrichtungen mit einer Vielzahl von Siebsegmenten eingesetzt, die mittels Vibration das zu zerkleinernde oder bereits zerkleinerte Material in zumindest zwei Kornfraktionen klassieren. Eine solche Siebeinrichtung ist beispielsweise in der
DE 10 2007 034 512 B3 beschrieben. In der
DE 23 10 840 A ist eine auswechselbare Schleißschutzplatte aus einem beschichteten Stahl offenbart. Aus der
DE 296 10 431 U1 ist eine Siebeinrichtung zum Sieben von Schüttgut bekannt, wobei der Aufgabeboden eine Deckschicht und eine Trägerschicht aufweist.
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Bei dem zu klassierenden Materialien handelt es sich häufig um Materialien mit einer hohen Härte, die stark abrasiv sind. Dabei tritt an der Oberfläche der Siebsegmente starker Verschleiß auf, was sehr kurze Wartungsintervalle und hohe Aufbereitungskosten der Siebsegmente bedingt.
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Davon ausgehend ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Siebsegment einer Siebeinrichtung sowie eine Siebeinrichtung mit einem solchen bereitzustellen, das eine hohe Verschleißfestigkeit bei einem Einsatz zur Klassierung von hochabrasiven Materialen aufweist und gleichzeitig kostengünstig und einfach herstellbar ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Siebsegment bzw. eine Siebeinrichtung mit den Merkmalen des unabhängigen Vorrichtungsanspruchs 1 bzw. 12 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Ein Siebsegment einer Siebeinrichtung zum Trennen oder Klassieren von Aufgabegut, insbesondere mineralische Brechgüter wie Ölsand, in zumindest zwei Kornfraktionen, umfasst eine im Wesentlichen siebförmige Grundplatte, wobei auf der Grundplatte eine Mehrzahl plattenförmiger Verschleißschutzelemente angeordnet ist und wobei auf der Grundplatte eine Mehrzahl von Trägerplatten nebeneinander angebracht sind und auf jeder der Trägerplatten eine Mehrzahl von Verschleißschutzelementen angebracht sind.
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Unter einer im Wesentlichen siebförmigen Grundplatte ist eine Grundplatte zu verstehen, die eine Mehrzahl von Siebdurchlässen aufweist, durch welche zu klassierendes Material hindurchfallen kann. Die Siebdurchlässe weisen vorzugsweise eine einheitliche Größe auf, sodass Material ab einer bestimmten Korngröße nicht durch die Siebdurchlässe fällt und eine Klassierung des Materials in zumindest zwei Korngrößen erfolgt. Die Siebdurchlässe sind beispielsweise rund oder rechteckig ausgebildet und in Reihen zueinander angeordnet, sodass eine möglichst große Zahl von Siebdurchlässen nebeneinander angeordnet ist. Die Grundplatte ist insbesondere plattenförmig mit einer rechteckigen Grundfläche ausgebildet und weist vorzugweise zumindest einen Befestigungsbereich auf, der keine Siebdurchlässe umfasst. Der Befestigungsbereich dient der Befestigung der Grundplatte an beispielsweise einem Träger einer Siebeinrichtung. Ferner weist die Grundplatte einen Klassierungsbereich auf, in dem die Siebdurchlässe angeordnet sind.
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Das plattenförmige Verschleißschutzelement ist aus einem Material ausgebildet, das eine höhere Härte und eine höhere Verschleißfestigkeit als die Grundplatte des Siebsegments aufweist. Vorzugsweise sind die Verschleißschutzelement rechteckig, insbesondere quadratisch, ausgebildet, sodass eine einfache Herstellung und Anordnung der Verschleißschutzelemente auf der Grundplatte ermöglicht wird.
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Die auf der Grundplatte angeordneten plattenförmigen Verschleißschutzelemente ermöglichen eine Verschleißschutzschicht gleichmäßiger Dicke auf der Grundplatte. Im Gegensatz zu beispielsweise einer Aufpanzerung, insbesondere einer Auftragsschweißung, auf der Grundplatte, bieten plattenförmige Verschleißschutzelemente den Vorteil einer hohen Dicke des verschleißfesteren Materials. Die Dicke der plattenförmigen Verschleißschutzelemente kann im Wesentlichen je nach Anwendungsfall frei gewählt werden und ist nicht durch das Verfahren, wie beispielsweise das Auftragschweißen, begrenzt. Die Verschleißschutzelemente sind beispielsweise aus einem Hartmetall, Keramik oder Polyurethan oder aus einem Verbund der genannten Werkstoffe und Stahl ausgebildet.
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Eine Mehrzahl von Verschleißschutzelementen sind auf der Grundplatte angeordnet. Insbesondere ist die gesamte Oberfläche, die mit dem zu klassierenden Material in Berührung kommt, mit Verschleißschutzelementen versehen, die nebeneinander angeordnet sind, sodass zwischen benachbarten Verschleißschutzelementen kein oder nur ein sehr geringer Spalt ausgebildet ist. Vorzugsweise weisen die Verschleißschutzelemente die gleiche Form und Größe auf, wodurch die Anordnung und die Herstellung der Verschleißschutzelemente vereinfacht wird.
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Die Verschleißschutzelemente sind gemäß einer weiteren Ausführungsform aus einem Hartmetall ausgebildet. Insbesondere umfassen die plattenförmigen Verschleißschutzelemente gesintertes Wolframcarbid. Hartmetall, insbesondere gesinterte Wolframcarbidplatten, bieten einen kostengünstigen Verschleißschutz der Siebsegmente.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform weisen die Verschleißschutzelemente eine Dicke von etwa 1,5mm - 40mm, vorzugsweise 20mm - 30mm, insbesondere 8mm - 15mm auf.
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Die Verschleißschutzelemente weisen gemäß einer weiteren Ausführungsform eine Beschichtung auf. Vorzugsweise umfasst die Beschichtung eine Antikorrosionsbeschichtung oder eine Antihaftbeschichtung, wie beispielsweise eine Teflonschicht oder eine Keramikschicht für zusätzlichen Verschleißschutz. Eine solche Beschichtung erhöht die Lebensdauer der Verschleißschutzelemente und ermöglicht längere Einsatzzeiten der Siebsegmente.
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Auf der Grundplatte ist eine Mehrzahl von Trägerplatten angebracht und eine Mehrzahl von Verschleißschutzelementen ist auf jeder Trägerplatte angebracht. Die Trägerplatte weist insbesondere eine rechteckige Grundfläche und eine geringere Größe als die Grundplatte auf. Beispielsweise sind auf der Grundplatte eines Siebsegments fünfzehn Trägerplatten in drei Reihen mit jeweils fünf Trägerplatten nebeneinander angeordnet. Vorzugsweise ist die gesamte Oberfläche der Grundplatte mit einer Mehrzahl von Trägerplatten bedeckt, sodass das zu klassierende Material nicht mit der Grundplatte in Berührung kommt und ein Verschleiß der Grundplatte zuverlässig vermieden wird.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind die Verschleißschutzelemente stoffschlüssig mit der Trägerplatte verbunden. Unter einer stoffschlüssigen Verbindung ist insbesondere Löten, Kleben oder Schweißen der Verschleißschutzelemente auf die Grundplatte zu verstehen. Eine stoffschlüssige Verbindung der Verschleißschutzelemente mit der Trägerplatte bietet eine einfache Befestigung der Verschleißschutzelemente auf der Trägerplatte. Dadurch ist es ferner möglich, Verschleißschutzelemente mit einer Dicke von insbesondere bis zu 50mm auf die Trägerplatte aufzubringen und somit den Verschleißschutz erheblich zu verbessern. Des Weiteren bietet eine stoffschlüssige Befestigung die Möglichkeit, einzelne Verschleißschutzelemente, beispielsweise bei ungleichmäßigem Verschleiß der einzelnen Verschleißschutzelemente, von der Trägerplatte zu entfernen und zu ersetzen. Dies ermöglicht eine erhebliche Kostenersparnis, da bei dem Verschleiß einzelner Verschleißschutzelemente nicht der Austausch der gesamten Trägerplatte oder Grundplatte notwendig ist.
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Die Trägerplatten sind gemäß einer weiteren Ausführungsform lösbar auf der Grundplatte angebracht. Beispielsweise werden die Trägerplatten mittels Schrauben, Löten, Kleben oder Schweißen auf der Grundplatte befestigt. Insbesondere bei einer Befestigung der Trägerplatten mittels Schrauben, Löten oder Kleben ist eine einfache und schnelle Anbringung der Trägerplatten auf der Grundplatte möglich. Ferner ermöglicht eine lösbare Anbringung der Trägerplatten auf der Grundplatte eine einfache Auswechselbarkeit der Trägerplatten bei Verschleiß der auf den Trägerplatten angebrachten Verschleißschutzelemente. Dadurch wird eine erhebliche Kostenersparnis ermöglicht, da einzelne Trägerplatten, beispielsweise bei ungleichmäßigem Verschleiß, austauschbar sind und nicht der Austausch des gesamten Siebsegments notwendig ist.
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Es sind auf der Grundplatte eine Mehrzahl von Trägerplatten nebeneinander und auf jeder der Trägerplatten eine Mehrzahl von Verschleißschutzelementen angebracht. Insbesondere ist die gesamte zu dem zu klassierenden Material hinweisende Oberfläche der Grundplatte mit Trägerplatten bedeckt, wobei die gesamte zu dem zu klassierenden Material hinweisende Oberfläche der Trägerplatten mit Verschleißschutzelementen bedeckt ist. Dies ermöglicht einen zuverlässigen Verschleißschutz des Siebsegments.
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Zumindest eine Trägerplatte ist gemäß einer weiteren Ausführungsform siebförmig ausgebildet. Beispielsweise ist zumindest ein Bereich der Trägerplatte mit Siebdurchlässen versehen, die insbesondere rechteckig ausgebildet sind und mit den Siebdurchlässen in der Grundplatte fluchtend angeordnet sind. Insbesondere Trägerplatten die in dem Klassierungsbereich der Grundplatte angebracht sind, weisen eine Mehrzahl von in Reihen nebeneinander angeordnete Siebdurchlässe auf.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind die Trägerplatten aus Stahl, insbesondere aus einem warmfesten Stahl, ausgebildet. Dies ermöglicht eine hohe Temperaturbeständigkeit der Trägerplatten, wobei auch ein Einsatz des Siebsegmentes zum Klassieren von heißen Materialien mit beispielsweise einer Temperatur von bis zu 600 Grad Celsius möglich ist.
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Zumindest eine Trägerplatte ist gemäß einer weiteren Ausführungsform zumindest teilweise aus einem Elastomer ausgebildet. Insbesondere sind die Verschleißschutzelemente auf die aus einem Elastomer ausgebildete Trägerplatte aufvulkanisiert. Beispielsweise ist die Trägerplatte aus einer Stahlplatte mit einer darauf angebrachten Elastomerschicht ausgebildet.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind die Verschleißschutzelemente stoffschlüssig mit der Grundplatte verbunden. Die Verschleißschutzelemente sind vorzugsweise unmittelbar auf der Grundplatte befestigt, wobei auf eine dazwischen angeordnete Trägerplatte verzichtet werden kann. Dies ermöglicht eine einfache und kostengünstige Herstellung der Siebsegmente.
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Die Verschleißschutzelemente sind gemäß einer weiteren Ausführungsform zueinander beabstandet angeordnet, sodass zwischen benachbarten Verschleißschutzelementen ein Spalt ausgebildet ist. Ein solcher Spalt zwischen zwei benachbarten Verschleißschutzelementen ermöglicht eine beispielsweise temperaturbedingte Größenänderung der Trägerplatte und / oder der Grundplatte, ohne dass zwischen benachbarten Verschleißschutzelementen Spannungen entstehen. Ferner wird durch eine solche Anordnung der Verschleißschutzelemente eine Materialersparnis erreicht.
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Die Erfindung umfasst ferner eine Siebeinrichtung, die zumindest ein Siebsegment nach einem der vorangehend beschriebenen Ausführungsformen aufweist. Ferner weist eine Siebeinrichtung zumindest einen Schwingungserreger auf, der mit dem zumindest einen Siebsegment in Verbindung steht, um dieses schwingend zu bewegen. Die Siebsegmente sind beispielsweise nebeneinander auf einem Träger der Siebeinrichtung angeordnet. Vorzugsweise weist die Siebeinrichtung eine Mehrzahl von in Reihen nebeneinander angeordneten Siebsegmenten auf. Die Siebsegmente sind insbesondere derart angebracht, dass die Siebeinrichtung eine zur Horizontalen, beispielsweise in einem Winkel von 5-20°, geneigte Oberfläche aufweist. Dies ermöglicht eine optimale Klassierung von auf die Oberfläche der Siebeinrichtung aufgegebenem Material.
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Gemäß einer Ausführungsform weist die Siebeinrichtung eine Mehrzahl von Siebsegmenten auf, wobei die Größe der Siebdurchlässe der Siebsegmente über die Länge der Siebeinrichtung unterschiedlich ist. Insbesondere weist die Siebeinrichtung an ihrem einen Ende, vorzugsweise an dem Ende, an dem das zu klassierende Material auf die Siebeinrichtung aufgegeben wird, kleinere Siebdurchlässe als an dem gegenüberliegenden Ende der Siebeinrichtung auf. Vorzugsweise vergrößern sich die Siebdurchlässe über die Länge der Siebeinrichtung von dem Aufgabeende hin zu dem gegenüberliegenden Ende der Siebeinrichtung. Dies ermöglicht ein effizientes Klassieren des Aufgabeguts in eine Mehrzahl unterschiedlicher Korngrößen, wobei an dem Aufgabeende der Siebeinrichtung das grobe Material und über die Länge der Siebeinrichtung Material geringerer Korngröße ausgesiebt wird. Insbesondere weist die Siebeinrichtung Siebdurchlässe einer Größe von 30 x 30mm bis 150 x 150mm auf.
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Vorzugsweise ist die Dicke der Verschleißschutzelemente über die Länge der Siebeinrichtung unterschiedlich ausgebildet. Beispielsweise weisen die Verschleißschutzelemente in den Bereichen, in denen die Siebeinrichtung Siebdurchlässe geringer Größe aufweist eine große Dicke von etwa 8mm bis 40mm auf, wobei Verschleißschutzelemente in einem Bereich, in dem die Siebeinrichtung große Siebdurchlässe aufweist, eine geringe Dicke von etwa 1,5mm bis 30mm aufweisen.
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Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die beiliegenden Figuren näher erläutert.
- 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Siebsegments einer Siebeinrichtung in einer perspektivischen Frontansicht gemäß einem Ausführungsbeispiel.
- 2 zeigt eine schematische Darstellung eines Siebsegments einer Siebeinrichtung in einer perspektivischen Rückansicht gemäß dem Ausführungsbeispiel aus 1.
- 3 zeigt eine Siebeinrichtung mit einer Mehrzahl von Siebsegmenten gemäß 1 und 2.
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1 zeigt ein Siebsegment 10 einer in 3 dargestellten Siebeinrichtung 38. Das Siebsegment 10 umfasst eine Grundplatte 12, die plattenförmig mit einer rechteckigen Grundfläche ausgebildet ist. Die Grundplatte 12 weist zwei sich gegenüberliegende seitliche Befestigungsbereiche 32, 34 und einen zwischen den Befestigungsbereichen 32, 34 angeordneten Klassierungsbereich 36 auf. Die Befestigungsbereiche 32, 34 erstrecken sich entlang gegenüberliegender Seiten der Grundplatte und weisen eine Breite von etwa einem Fünftel der gesamten Breite der Grundplatte 12 auf. In 1 sind die Befestigungsbereiche 32, 34 mit jeweils vier Bohrungen 14 versehen, die auf jedem Befestigungsbereich 32, 34 gleichmäßig zueinander beabstandet angeordnet sind. Die Befestigungsbereiche 32, 34 dienen der Befestigung der Grundplatte 12 beispielsweise auf einem nicht dargestellten Träger einer Siebeinrichtung 38. Der Klassierungsbereich 36 der Grundplatte 12 weist eine Mehrzahl von Siebdurchlässen 20 in der Grundplatte auf. Die Siebdurchlässe 20 sind rechteckig, insbesondere quadratisch, ausgebildet und benachbart zueinander in Reihen angeordnet. Der in 1 dargestellte Klassierungsbereich 36 weist beispielhaft 54 Siebdurchlässe 20 auf, wobei jeweils sechs Siebdurchlässe nebeneinander in einer von dem ersten Befestigungsbereich 32 zu dem zweiten Befestigungsbereich 34 verlaufenden Reihe von Siebdurchlässen 20 angeordnet sind. Insgesamt weist der Klassierungsbereich 36 des Siebsegments 10 neun parallele Reihen von Siebdurchlässen 20 auf. Die Grundplatte 12 ist beispielsweise aus Stahl ausgebildet.
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Auf der Grundplatte 12 sind eine Mehrzahl von im Wesentlichen rechteckig und plattenförmig ausgebildeten Trägerplatten 16 angebracht. Die Trägerplatten 16 sind derart auf der Grundplatte 12 angeordnet, dass sie die gesamte zu dem zu klassierenden Material hinweisende Oberfläche der Grundplatte 12 bedecken. Insgesamt sind in dem Ausführungsbeispiel gemäß 1 fünfzehn Trägerplatten 16 in drei parallelen Reihen nebeneinander angeordnet. Die auf den Befestigungsbereichen 32, 34 der Grundplatte 12 angeordneten Trägerplatten 16 sind plattenförmig ausgebildet und weisen lediglich zumindest eine Bohrung 14 auf, die zur Befestigung der Trägerplatte 16 auf der Grundplatte 12 dient. In der mittleren der drei Reihen von Trägerplatten 16, weisen die beiden jeweils auf den Befestigungsbereichen 32, 34 der Grundplatte 12 angebrachten Trägerplatten 16 jeweils zwei Bohrungen 14 auf zur Befestigung der Trägerplatte 16 auf der Grundplatte 12. Die Trägerplatten 16 sind beispielsweise mittels Schrauben auf den Befestigungsbereichen 32, 34 der Grundplatte 12 angebracht. Es ist ferner denkbar, die Trägerplatten 16 auf die Grundplatte 12 zu kleben, löten oder Schweißen. Die auf dem Klassierungsbereich 36 der Grundplatte 12 angebrachten Trägerplatten 16 sind plattenförmig mit einer Mehrzahl von Siebdurchlässen 20 ausgebildet. Die Siebdurchlässe 20 entsprechen den Siebdurchlässen 20 der Grundplatte 12 und sind mit diesen fluchtend angeordnet, sodass ein Durchlass für Material entsteht. Auf dem Klassierungsbereich 36 sind die Trägerplatten 16 mittels Schweißen, Kleben, Löten oder Schrauben abgebracht. Die Trägerplatten 16 auf den Befestigungsbereichen 32, 34 und auf dem Klassierungsbereich 36 sind beispielsweise aus Stahl, insbesondere einem hochtemperaturfesten Stahl, oder aus Polyurethan ausgebildet.
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Auf den Trägerplatten 16 sind eine Mehrzahl von plattenförmigen Verschleißschutzelementen 18 angebracht. Die Verschleißschutzelemente 18 weisen eine rechteckige, insbesondere quadratische, Grundfläche auf und sind nebeneinander in einer Mehrzahl von parallelen Reihen auf den Trägerplatten 16 angebracht. In dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Verschleißschutzelemente 18 derart auf den Trägerplatten 16 angebracht, dass die gesamte der Grundplatte 12 gegenüberliegende Fläche der jeweiligen Trägerplatte 16 mit Verschleißschutzelementen 18 bedeckt ist. Die Verschleißschutzelemente 18 weisen die gleiche Größe auf. Auf einer an einem Befestigungsbereich 32, 34 der Grundplatte 12 anbrachten Trägerplatte 16, die keine Siebdurchlässe 20 aufweist, sind beispielhaft jeweils fünf Verschleißschutzelemente 18 in einer Reihe angeordnet, wobei auf der Trägerplatte 16 dreizehn Reihen von Verschleißschutzelementen 18 parallel zueinander angebracht sind. Die an dem Klassierungsbereich 36 der Grundplatte 12 angebrachten Trägerplatten 16 sind breiter als die auf den Befestigungsbereichen 32, 34 der Grundplatte 12 angebrachten Trägerplatten 16 und weisen acht in einer Reihe angeordnete Verschleißschutzelemente 18 auf. Die Verschleißschutzelemente 18 sind an den Rändern der rechteckigen Siebdurchlässe 20 um diese herum angeordnet. Zwischen zwei benachbarten Siebdurchlässen 20 einer Trägerplatte 16 ist jeweils eine Reihe von Verschleißschutzelementen 18 angeordnet. Die Verschleißschutzelemente 18 sind aus einem Hartmetall, insbesondere aus gesintertem Wolframcarbid ausgebildet und auf die Trägerplatten 16 gelötet oder geklebt. Bei einer aus einem Kunststoff ausgebildeten Trägerplatte 16 werden die Verschleißschutzelemente 18 auf die Oberfläche der Trägerplatte aufvulkanisiert. Jedes der Verschleißschutzelemente 18 weist eine Dicke von etwa 1,5mm - 40mm, vorzugsweise 20mm - 30mm, höchstvorzugsweise 8mm- 15mm auf. Auf die Verschleißschutzelemente 18 ist eine in 1 und 2 nicht dargestellte Antikorrosionsbeschichtung oder eine Antihaftbeschichtung aufgebracht, die beispielsweise eine Teflonschicht oder eine Keramikschicht für zusätzlichen Verschleißschutz umfasst.
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In einem in 1 und 2 nicht dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Verschleißschutzelemente 18 auf der Grundplatte 12 angebracht. Eine Trägerplatte 16 ist nicht vorgesehen. Die Verschleißschutzelemente 18 werden auf die Grundplatte 12 gelötet oder geklebt und sind direkt auf der Grundplatte 12 befestigt.
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2 zeigt das Siebsegment 10 aus 1 in einer Rückansicht. Die Grundplatte 12 des Siebsegments 10 weist an ihren Befestigungsbereichen 32, 34 jeweils sechs weitere Bohrungen 30 auf. Die Bohrungen 30 weisen einen größeren Durchmesser als die Bohrungen 20 auf und dienen der Befestigung der Grundplatte 12 auf beispielsweise einem Träger einer Siebeinrichtung. Des Weiteren sind auf der den Trägerplatten 16 gegenüberliegenden Seite der Grundplatte 12 vier Leitelemente 22, 24, 26, 28 angeordnet, die zum einen dem Leiten des durch die Siebdurchlässe fallenden Materials und zum anderen dem Abstützen der Grundplatte 12 auf beispielsweise einem Träger der Siebeinrichtung dienen. Die Leitelemente 22, 24, 26, 28 umfassen zwei seitliche Leitelemente 22, 24, die sich jeweils entlang einer an die Befestigungsbereiche 32, 34 angrenzenden Seite des Klassierungsbereichs erstrecken. Üblicherweise wird das durch das Siebsegment 10 klassierte Material anschließend auf Förderbänder aufgegeben, die unterhalb der Siebeinrichtung verlaufen. Die seitlichen Leitelemente 22, 24 dienen dazu, das durch die Siebdurchlässe 20 fallende Material auf die Förderbänder zu leiten, sodass das Material nicht seitlich daran vorbei fällt. Das seitliche Leitelement 24 weist eine größere Breite als das Leitelement 22 auf, wodurch beim Abstützen der Leitelemente auf einem Träger der Siebeinrichtung eine Schräglage des Siebsegments 10 erreicht wird. Die Leitelemente 26, 28 verlaufen orthogonal zu den seitlichen Leitelementen 22, 24 und erstrecken sich von dem Leitelement 24 hin zu dem Leitelement 22. Die Leitelemente 26, 28 weisen in etwa die Breite des seitlichen Leitelements 22 auf und sind parallel zueinander in einem Abstand, der in etwa einem Drittel der Länge des Siebsegments 10 entspricht, zueinander und zu dem Rand des Siebsegments 10 angeordnet.
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3 zeigt eine Siebeinrichtung 38 mit einer Mehrzahl von Siebsegmenten 10. Beispielhaft weist die Siebeinrichtung 38 in 3 neun Siebsegmente 10 auf, die in drei Reihen mit jeweils drei Siebsegmenten nebeneinander angeordnet sind. Die Siebsegmente 10 sind derart angeordnet, dass sich die jeweiligen Leitelemente 22 -28 auf einem unterhalb der Siebsegmente 10 angeordneten Rahmen abstützen und die Siebeinrichtung 38 in einem Winkel zur Horizontalen von etwa 5-20° angeordnet ist, sodass auf die Siebeinrichtung 38 aufgegebenes zu klassierendes Material entlang der Oberfläche der Siebeinrichtung 38 bewegt wird und somit eine effiziente Klassierung über die gesamte Oberfläche der Siebeinrichtung 38 erreicht wird. Die Siebsegmente 10 der Siebeinrichtung 38 sind ferner über die Bohrungen 30 in der Grundplatte 12 an einem unterhalb der Siebsegmente 10 der 3 angeordneten Träger der Siebeinrichtung 38 angebracht, insbesondere verschraubt.
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Im Betrieb der Siebeinrichtung 38 wird diese über einen nicht dargestellten Antrieb, beispielsweise einen Schwingungserreger, derart angetrieben, dass sich die Siebsegmente 10 schwingend bewegen, sodass eine optimale Klassierung des auf die Siebeinrichtung 38 aufgegebenen Materials erfolgt.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Siebsegment
- 12
- Grundplatte
- 14
- Bohrung
- 16
- Trägerplatte
- 18
- Verschleißschutzelement
- 20
- Siebdurchlässe
- 22
- Leitelement
- 24
- Leitelement
- 26
- Leitelement
- 28
- Leitelement
- 30
- Bohrung
- 32
- Befestigungsbereich
- 34
- Befestigungsbereich
- 36
- Klassierungsbereich
- 38
- Siebeinrichtung