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Die Erfindung betrifft einen Applikator zum Auftragen einer Dichtmasse sowie eine Auftragsvorrichtung aufweisend einen entsprechenden Applikator und einen Behälter zum Auftragen einer Dichtmasse. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Auftragen einer Dichtmasse unter Verwendung eines derartigen Applikators oder einer derartigen Auftragsvorrichtung.
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Derartige Applikatoren oder Auftragsvorrichtungen mit Applikatoren sind im Stand der Technik als Auftragswerkzeuge bekannt und kommen beispielsweise in der Industrie, im Handwerk oder im DIY-Bereich zum Einsatz. Beispielsweise können mit derartigen Applikatoren Dichtmassen ausgegeben werden, um Fugen zwischen Bauteilen im Sanitärbereich zu schließen. Derartige Dichtmassen zum Abdichten von Fugen zwischen Bauteilen finden eine sehr breite Anwendung insbesondere da, wo einerseits eine luft- und feuchtigkeitsundurchlässige Dichtung zwischen den Bauteilen erforderlich ist, jedoch andererseits die Bauteile eine gewisse Beweglichkeit gegeneinander besitzen müssen. Dies ist insbesondere dann erforderlich, wenn aufgrund unterschiedlicher mechanischer Belastung Spannungen in der Fuge auftreten oder, aufgrund der Verschiedenartigkeit der beiden an die Fuge angrenzenden Materialien, diese unterschiedliche Wärmeausdehnungskoeffizienten aufweisen.
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Ein bekanntes Auftragswerkzeug wird beispielsweise mit der
WO2008017330A1 offenbart. Die hier beschriebene Die Erfindung betrifft eine Kartuschenpistole mit einer Aufnahmeeinheit für eine mit dem abzugebenden Produkt gefüllte Kartusche, mit einer Dosiereinheit für das abzugebende Produkt und mit einem Handgriff. Die Kartuschenpistole kommt dabei insbesondere für eine Silikonverfugung im Sanitärbereich zum Einsatz. Eine alternative Kartuschenpistole zeigt auch die
WO200020124A1
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Als Hilfsmittel zum Glätten der Dichtmasse sind im Stand der Technik verschiedene Hilfsmittel bekannt. Beispielsweise offenbart die
DE202008014930A1 einen Fugenglätter bestehend aus mehreren Spachteln mit unterschiedlichen Radien, die an einer Seite um 360 Grad drehbar verbunden sind. Ein hinsichtlich der Verwendung ähnliches Werkzeug offenbart auch die
DE19847514A1 . Die
DE10154442A1 wiederum offenbart eine Anordnung umfassend eine Kartusche und ein Werkzeug zur Nachbearbeitung von Fugen mit dauerelastischer Fugenmasse sowie eine angehängte Auftragsdüse, wobei das Werkzeug mit der Kartusche formschlüssig verbindbar ist.
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Ferner gibt es verschiedene Auftragsdüsen für die Dichtmassen enthaltenden Kartuschen. So offenbart beispielsweise die
WO2007/133096A2 eine Düse zur Montage an einer Kartusche mit einer Ausgabeöffnung zur Ausgabe einer Dichtmasse und einem deltaförmigen Flügelabschnitt zur Bearbeitung der ausgegebenen Dichtmasse. Ferner offenbaren auch die
DE29901981U1 , die
US2010/0278958A1 , die
DE19646352A2 , die
DE10334167A1 und die
WO2012/150471A1 ähnliche Werkzeuge zum Verarbeiten von Dichtmassen.
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Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines verbesserten Applikators zum Auftragen einer Dichtmasse sowie einer Auftragsvorrichtung aufweisend einen derartigen Applikator.
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Im Hinblick auf den Applikator wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind durch die abhängigen Ansprüche angegeben. Im Hinblick auf die Auftragsvorrichtung wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 8 gelöst.
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Grundgedanke der Erfindung ist die Bereitstellung eines Applikators aufweisend eine Zuführöffnung und eine der Zuführöffnung gegenüberliegenden Ausgabeöffnung zum Auftragen einer Dichtmasse auf ein Substrat. Die Zuführöffnung ist dabei vorzugsweise an einer proximalen Seite des Applikators vorgesehen, die Ausgabeöffnung an einer gegenüberliegenden distalen Seite. Erfindungsgemäß weist der Applikator einen vorstehenden Flügel zum Glätten der aufgetragenen Dichtmasse auf, wobei der Flügel ferner eine vorzugsweise plane Oberseite und eine vorzugsweise ebenfalls plane Unterseite auf weist und wobei die Unterseite benachbart zur Ausgabeöffnung angeordnet ist. Bevorzugt grenzt die Ausgabeöffnung dabei im Wesentlichen unmittelbar an die Fläche der Unterseite. Vorzugsweise weist der Applikator zudem einen Zuführkanal auf, der in die Ausgabeöffnung mündet, wobei sich der Kanal vorzugsweise im Wesentlichen parallel zur Ebene der Unterseite erstreckt. Erfindungsgemäß ist ferner vorgesehen, dass der Flügel einen rechten Flügelabschnitt und einen dem rechten Flügelabschnitt gegenüberliegenden linken Flügelabschnitt aufweist, wobei der rechte Flügelabschnitt und der linke Flügelabschnitt seitlich vorstehen und wobei der Flügel ferner einen in eine distale Richtung vorstehenden vorderen Flügelabschnitt aufweist, der den rechten Flügelabschnitt und den linken Flügelabschnitt miteinander verbindet. Ferner ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Flügelabschnitte vorzugsweise an ihren Außenseiten zumindest bereichsweise derart abgeschrägt sind, dass am rechten Flügelabschnitt eine rechte Außenkante, am linken Flügelabschnitt eine linke Außenkante sowie am vorderen Flügelabschnitt eine die rechte Außenkante und die linke Außenkante verbindende vordere Außenkante bereitgestellt werden, wobei die Außenkanten in der Ebene der Unterseite liegen und wobei die Ausgabeöffnung vorzugsweise in Längserstreckung des Applikators beabstandet von der vorderen Außenkante angeordnet ist. Demnach ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Ausgabeöffnung hinsichtlich der vorderen Außenkante in proximale Richtung oder in Richtung der proximalen Seite rückversetzt ist.
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In der Auftragsposition des Applikators ist dessen Unterseite vorzugsweise dem Substrat zugewandt. Vorteilhaft sind zudem eine Ausbildung der Flügel und eine Wahl eines entsprechenden Substrates sowie eine Führung des Applikators derart, dass die Außenkanten des linken und des rechten Flügelabschnittes an jeweils einem Oberflächenbereich des Substrates entlanggeführt werden.
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Mit einem derartigen Applikator ist das Auftragen einer Dichtmasse besonders einfach. Insbesondere durch die Anordnung der Ausgabeöffnung benachbart zur Unterseite einerseits und die von der vorderen Außenkante beabstandete Anordnung der Ausgabeöffnung, d.h. die Ausgabeöffnung ist hinsichtlich der vorderen Außenkante in proximale Richtung rückversetzt, andererseits, kann eine vorteilhafte Ausgabemöglichkeit der Dichtmasse bereitgestellt werden. Die Dichtmasse kann während des Einsatzes über die Ausgabeöffnung auf das Substrat ausgegeben werden, wobei unmittelbar folgend einerseits eine Glättung der ausgegebenen Dichtmasse über die vordere Außenkante ermöglicht wird, andererseits kann über die an den seitlich vorstehenden Flügelabschnitten angeordneten linke und die rechte Außenkanten sichergestellt werden, dass benachbarte Oberflächenbereiche des Substrates nicht mit der Dichtmasse beaufschlagt werden.
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Insbesondere bei oberhalb beschriebener Auftragsposition kann beim Aufsetzen des Applikators auf ein geeignetes Substrat im Bereich der Ausgabeöffnung ein Raum geschaffen werden, der sich bei der Ausgabe der Dichtmasse auf das Substrat mit der auszugebenden Dichtmasse füllt, um ein zuverlässiges Glätten der ausgegebenen Dichtmasse insbesondere über die vordere Dichtkante zu ermöglichen.
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Besonders von Vorteil ist dabei auch die abgeschrägte Gestaltung der Flügelabschnitte. Selbige ermöglicht erst die Bereitstellung der Außenkanten. Die abgeschrägte Gestaltung der Flügelabschnitt ist dabei derart gewählt, dass die Flügelabschnitt in der Schnittansicht aufgrund der Abschrägung spitz zulaufen, wobei die Spitze dabei die Außenkante in der Schnittansicht darstellt. Darüber hinaus liegen die Außenkanten allesamt in einer Ebene. Diese Form der Außenkanten ermöglicht ein besonders sauberes Auftragsbild. Die vordere Außenkante kann eine besonders gute Glättung der ausgegebenen Dichtmasse ermöglichen, bei den linken und rechten Außenkanten kann ein besonders effektives Abziehen der benachbarten Oberflächenbereiche des Substrates ermöglicht werden.
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Der Applikator besteht vorzugsweise aus einem Kunststoffmaterial. Denkbar ist hierbei insbesondere ein Elastomer, wie beispielsweise ein thermoplastisches Elastomer, was bei geeigneter Gestaltung des Applikators einerseits zu guten Ergebnissen bei der Glättung der Dichtmasse insbesondere mittels einer geeigneten Steifigkeit der vorderen Außenkante führen kann. Andererseits können die linken und rechten Außenkanten flexibel gestaltet werden, um ein effektives Abziehen der benachbarten Oberflächenbereiche des Substrates zu ermöglichen. Natürlich sind alternativ auch andere Kunststoffmaterialien denkbar. Beispielsweise kann der Applikator aus einem Polymermaterial, wie beispielsweise aus einem Polyethylen (PE) oder auch einem Polypropylen (PP) gefertigt werden. Alternativ ist die auch eine Fertigung des Applikators aus verschiedenen Kunststoffmaterialien denkbar, wobei die Materialien vorzugsweise unterschiedliche Eigenschaften aufweisen können, insbesondere um eine vordere Außenkante und/oder eine linke und eine rechte Außenkante mit den oberhalb beschrieben Eigenschaften bereitzustellen.
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Als erfindungsgemäß einsetzbare Dichtmassen eignen sich prinzipiell sämtliche dem Fachmann beispielsweise aus dem Handwerk- oder DIY Bereich bekannten und insbesondere zum Schließen von Fugen zwischen Bauteilen im Sanitärbereich oder ähnlichen Anwendungsgebieten geeigneten Zusammensetzungen. Diese können unter Einwirkung von Luftfeuchtigkeit aushärten, wozu beispielsweise Dichtmassen gehören, die ein Silikon und/oder ein Silylgruppen tragendes Prepolymer enthalten. Bei den Dichtmassen auf Basis silylterminierter Prepolymere sind diejenigen mit Prepolymere mit einem Polyurethan- oder Polyoxyalkylen-Rückgrat, insbesondere mit einem Polypropylenglycoi-Rückgrat besonders geeignet.
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Ebenso können in dem erfindungsgemäßen Verfahren Dichtmassen eingesetzt werden, die durch Verdunsten eines Lösungsmittels, insbesondere Wasser aushärten. Hierzu zählen beispielsweise Dichtmassen, die ein Acrylat beispielsweise in Form einer wässrigen Dispersion enthalten.
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Als Dichtassen im Sinne der vorliegenden Erfindung sind ebenfalls solche Zusammensetzungen einsetzbar, die auf thermoplastischen Polymeren basieren und im aufgeschmolzenen Zustand auf das behandelte Bauteil aufgebracht werden oder erhitzt und aufkalandriert werden. Geeignete thermoplastische Polymere sind EPDM, PIB, EVA oder Butylkautschuk, TPO oder PVC, Polyethylen, Polyester, Polyurethan oder Mischungen von diesen.
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Der erfindungsgemäße Applikator eignet sich insbesondere zur Ausgabe einer Dichtmasse auf ein Substrat. Besonders eignet sich der Applikator jedoch zur Ausgabe einer zweiten Dichtmasse auf eine bereits vorhandene erste Dichtmasse. Beispielsweise werden mit Dichtmasse versehene Fugen, wie sie beispielsweise aus dem Sanitärbereich bekannt sind, nach einiger Zeit optisch unansehnlich und/oder werden rissig und/oder spröde und/oder verlieren die Flankenhaftung. Viele diese Probleme können zu einer Undichtigkeit führen, so dass beispielsweise Wasser und Schmutz die in der Fuge vorgesehene Dichtmasse unterwandern können und einen Nährboden für Krankheitserreger und/oder Bakterien und/oder Pilze bereiten. Mit einem erfindungsgemäßen Applikator kann in besagter bevorzugter Arbeitsweise eine neue Schicht an Dichtmasse auf die bereits vorhandene Dichtmasse aufgebracht werden, so dass die vorhandene Dichtmasse folglich mit der neuen Dichtmasse im Sinne einer Erneuerung der Oberfläche überzogen wird.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung liegt besagter Abstand zwischen der Ausgabeöffnung des Applikators und der vorderen Außenkante im Bereich von 1 mm bis 3 mm vorzugsweise in Längserstreckung des Applikators. Die Ausgabeöffnung ist demnach von dem nächstliegenden Bereich der vorderen Außenkante im Bereich von 1 mm bis 3 mm rückversetzt. Besonders bevorzugt liegt der Abstand in einem Bereich von 1,5 mm bis 2,5 mm. Durch einen derartigen Abstand kann ein besonders gutes Auftragsbild ermöglicht werden. Durch den Abstand kann auch sichergestellt werden, dass einerseits ausreichend neue Dichtmasse appliziert wird, um die alte Fuge komplett abzudecken, aber andererseits nicht übermäßig viel neue Dichtmasse verwendet wird.
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Besonders vorteilhaft ist zudem der Einsatz einer Dosieröffnung mit einem Durchmesser im Bereich von 1 mm bis 3 mm. Besonders bevorzugt liegt der Durchmesser in einem Bereich von 1,5 mm bis 2,5 mm. Auch kann alternativ oder zusätzlich zu dem oberhalb beschriebenen Abstand durch den Durchmesser im beschriebenen bevorzugten Bereich sichergestellt werden, dass einerseits ausreichend neue Dichtmasse appliziert wird, um die alte Fuge komplett abzudecken, andererseits jedoch nicht übermäßig viel neue Dichtmasse verwendet wird.
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Ein weiterer Vorteil ist die Gestaltung der Abschrägung der Flügelabschnitte des Applikators vorzugsweise an ihren Außenseiten zudem derart, dass am rechten Flügelschnitt ferner eine rechte Innenkante, am linken Flügelabschnitt eine linke Innenkante sowie am vorderen Flügelabschnitt eine die rechte Innenkante und die linke Außenkante verbindende vordere Innenkante bereitgestellt werden.
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Dabei hat es sich ferner als besonders vorteilhaft herausgestellt, wenn die Innenkanten in der Ebene der Oberseite des Applikators liegen, was insbesondere eine einfache Fertigung des Applikators begünstigen kann.
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Ein weiterer Vorteil ist der Einsatz einer konkav gewölbten vorderen Außenkante. Durch einen konkav gewölbten Bereich kann eine besonders gute Ausbildung der ausgegebenen Dichtmasse ermöglicht werden. Insbesondere bei der oberhalb vorgestellten Arbeitsweise im Sinne einer Erneuerung kann durch die konkave Gestaltung ein besonders guter Überzug der vorhandenen Dichtmasse ermöglicht werden. Bevorzugt weist die vordere Außenkante hierzu einen Radius in einem Bereich von 6 mm bis 50 mm auf. Besonders bevorzugt liegt der Radius in einem Bereich von 10 mm bis 30 mm. Bevorzugt ist dabei die vordere Außenkante ein Kreisbogen mit der Länge im Bereich von 3 mm bis 12 mm, besonders bevorzugt in einem Bereich von 6 mm bis 10 mm. Natürlich ist alternativ auch die Form der vorderen Außenkante in Gestalt eines Ellipsenbogens denkbar.
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Natürlich sind auch alternativ andere Gestaltungen der vorderen Außenkante denkbar. So kann sich insbesondere der Einsatz einer vorderen Außenkante als sinnvoll erweisen, welche die linke und die rechte Außenkante linienartig und/oder in Form einer Geraden verbindet.
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In allen Fällen hat sich aber als sinnvoll erwiesen, eine die linke Außenkante und die rechte Außenkante verbindende vordere Außenkante einzusetzen, die vorzugsweise weder mit der linken Außenkante, noch der rechten Außenkante fluchtet. Besonders bevorzugt ist die vordere Außenkante derart abgewinkelt hinsichtlich ihrer beiden benachbarten Außenkanten, dass der jeweilige Übergang zwischen der vorderen Außenkante und der linken Außenkante bzw. der rechten Außenkante durch jeweils eine Spitze bereitgestellt wird.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung verlaufen die rechte Außenkante und die linke Außenkante in einem Winkel zueinander, der bevorzugt kleiner als 90° ist. Besonders bevorzugt liegt der Winkel im Bereich von 70° bis 88°.
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In einer Weiterbildung der Erfindung ist es von Vorteil, den Applikator mit einer Zuführöffnung auszurüsten, um die Dichtmasse aus dem Behälter zuzuführen, wobei die Zuführöffnung durch eine untere Kante umgeben wird, wobei der linke und der rechte Flügelabschnitt vorzugsweise in proximale Richtung über das Niveau der unteren Kante hinausragt. In einer vorteilhaften Weiterbildung laufen der linke und der rechte Flügelabschnitt dabei in proximale Richtung spitz zu.
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Ein weiterer Grundgedanke der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung einer Auftragsvorrichtung aufweisend eine proximale Seite und eine der proximalen Seite gegenüberliegenden distalen Seite sowie aufweisend einen Behälter an der proximalen Seite enthaltend eine aufzutragende Dichtmasse und einen oberhalb beschriebenen Applikator zum Auftragen einer Dichtmasse auf ein Substrat an der distalen Seite. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der Applikator zumindest eine Ausgabeöffnung zum Auftragen der Dichtmasse auf ein Substrat sowie einen vorstehenden Flügel zum Glätten der aufgetragenen Dichtmasse aufweist. Der Flügel des Applikators ist ferner erfindungsgemäß derart gestaltet, dass er eine Oberseite und eine Unterseite aufweist, wobei die Unterseite benachbart zur Ausgabeöffnung angeordnet ist und wobei der Flügel einen rechten Flügelabschnitt und einen dem rechten Flügelabschnitt gegenüberliegenden linken Flügelabschnitt aufweist, wobei der rechte Flügelabschnitt und der linke Flügelabschnitt seitlich vorstehen und wobei der Flügel ferner einen in distale Richtung vorstehenden vorderen Flügelabschnitt aufweist. Ferner ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Flügelabschnitte vorzugsweise an ihren Außenseiten zumindest bereichsweise derart abgeschrägt sind, dass am rechten Flügelschnitt eine rechte Außenkante, am linken Flügelabschnitt eine linke Außenkante sowie am vorderen Flügelabschnitt eine die rechte Außenkante und die linke Außenkante verbindende vordere Außenkante bereitgestellt werden, wobei die Außenkanten in der Ebene der Unterseite liegen und wobei die Ausgabeöffnung wie oberhalb beschrieben beabstandet von der vorderen Außenkante angeordnet ist.
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Der Applikator kann wie oberhalb beschreiben ausgestaltet sein und alle beschriebenen vorteilhaften Weiterbildungen aufweisen. Als zum Einsatz kommende Dichtmassen eignen sich insbesondere oberhalb beschriebene Dichtmassen.
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Der Behälter kann ein beliebiger Behälter zur Aufnahme der Dichtmasse sein. Insbesondere eignet sich ein Behälter aus einem Kunststoffmaterial, der derart gestaltet ist und eine derartige Wandung besitzt, dass der Anwender den Behälter zur Ausgabe der Dichtmasse manuell zusammendrücken kann. Dabei kann der Behälter insbesondere tubenartig ausgestaltet sein. In allen Fällen hat es sich als vorteilhaft erweisen, wenn der Behälter eine derart feste Behälterschulter mit einem Behälterhals an der distalen Seite aufweist, dass der Applikator sicher befestigt werden kann. Gleichwohl kann der Behälter auch als im Stand der Technik bekannte Kartusche ausgebildet sein, wobei die Ausgabe der Dichtmasse vorzugsweise mittels einer der Fachmann bekannten Kartuschenpistole erfolgt. Eine weitere Variante ist die Ausgestaltung des Behälters als dem Fachmann bekannter Druckbehälter. Bekannte Druckbehälter sind meist aus einem festen Kunstoffmaterial oder einem metallischen Material gefertigt, wobei die Dichtmasse innerhalb des Behälters durch geeignete Mittel unter Druck gesetzt wird. An der distalen Seite des Behälters ist in ein Ventil vorgesehen, welches zur Ausgabe der Dichtmasse aktiviert wird.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung weisen Applikator und Behälter korrespondierende Bauteile zur Bereitstellung eines Mittels zur Lagedefinition des Applikators relativ zum Behälter auf, um eine Verdrehung des Applikators relativ zum Behälter zu unterbinden und um so die Position des Applikators relativ zum Behälter zu sichern. Diese Mittel können insbesondere über ein Schlüssel-Schloss-Prinzip bereitgestellt werden. Insbesondere ist es denkbar einen ersten Teil des Mittels an dem Applikator auszubilden und einen korrespondierenden Teil des Mittels an dem Behälter. Im montierten Zustand greifen beide Teile des Mittels ineinander und stellen so eine Lagedefinition in Form einer Verdrehsicherung bereit. Beispielsweise kann der Behälter Vertiefungen aufweisen, in die im montierten Zustand vorstehende Bereiche des Applikators eingreifen können. Alternativ ist es denkbar, vorstehende Nocken an dem Behälter vorzusehen, die im montierten Zustand in entsprechende Ausnehmungen des Applikators eingreifen. Natürlich sind auch ähnliche Gestaltungen denkbar.
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Ein weiterer Grundgedanke der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Auftragen einer Dichtmasse unter Verwendung eines oberhalb beschriebenen erfindungsgemäßen Applikators oder einer oberhalb beschriebenen erfindungsgemäßen Auftragsvorrichtung bestehend aus einem Behälter und insbesondere einem erfindungsgemäßen Applikator.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung kommt das Verfahren zum Auftragen einer Dichtmasse für eine Fuge zum Einsatz, wobei die Fuge bereits eine erste Dichtmasse aufweist, und wobei mittels des Applikators und/oder der Auftragsvorrichtung eine weitere Dichtmasse auf die erste Dichtmasse aufgebracht wird.
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Eine bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Applikators sowie einer erfindungsgemäßen Auftragsvorrichtung ist mit den angehängten Figuren abgebildet. Dabei zeigt
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1 eine perspektivische Ansicht eine erfindungsgemäßen Applikators
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2 eine weitere perspektivische Ansicht des Applikators aus 1,
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3 eine Vorderansicht des Applikators aus 1,
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4 eine Schnittansicht des Applikators aus 3 durch die Schnittlinie A-A,
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5 eine Schnittansicht des Applikators aus 3 durch die Schnittlinie B-B,
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6 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Auftragsvorrichtung aufweisend den Applikator aus 1,
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7 eine Rückansicht der Auftragsvorrichtung aus 6,
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8 ein Ausschnitt einer geschnittenen Seitenansicht durch die Schnittlinie C-C der Auftragsvorrichtung aus 7,
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9 eine geschnittene Seitenansicht durch die Schnittlinie D-D der Auftragsvorrichtung aus 8.
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1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Applikators 200 zum Auftragen eines Dichtmittels auf ein Substrat. Der gezeigte Applikator 200 dient zum Auftragen eines Silikons als Dichtmittel, wobei als Substrat eine längliche Fuge zwischen zwei Fliesen vorgesehen ist, wobei die Fließen in einem rechten Winkel zueinander angeordnet sind.
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Der Applikator 200 weist an seiner proximalen Seite einen hohlzylindrischen Abschnitt 206 auf, der in distale Richtung durch eine untere Kante 207 begrenzt wird. Die untere Kante 207 umschließt dabei eine in 1 verdeckte Zuführöffnung 202 die dem Zuführen des Dichtmittels aus einem nicht gezeigten Behälter dient. Ferner weist der hohlzylindrische Abschnitt 206 in 1 nicht zu erkennende Verbindungsmittel auf, mit denen der Applikator 200 dem nicht gezeigten Behälter verbunden werden kann. In distale Richtung schließt sich an den hohlzylindrischen Abschnitt 206 ein domförmiger Fortsatz 208 an. Ferner weist der Applikator einen vorstehenden Flügel 212 insbesondere zum Glätten der aufgetragenen Dichtmasse auf, der sowohl an den domförmigen Fortsatz 207, als auch an den hohlzylindrischen Abschnitt 206 angeformt ist. Der Flügel 212 ist dabei in der Grundform im Wesentlichen dreieckig oder chevronartig oder sparrenartig gestaltet, wobei sich der Flügel 212 von einer Schmalseite in Richtung der proximalen Seite verbreitert.
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Der Flügel 212 weist an der einen Seite des domartigen Fortsatzes 208 und des hohlzylindrischen Abschnittes 206 einen rechten Flügelabschnitt 209 sowie einem hinsichtlich des rechten Flügelabschnittes 209 gegenüberliegenden linken Flügelabschnitt 210 auf. Beide Flügelabschnitte 209, 210 liegen in einer Ebene und stehen jeweils seitlich vom domartigen Fortsatz 208 und vom hohlzylindrischen Abschnitt 206 vor. Darüber hinaus weist der Flügel 212 einen den rechten Flügelabschnitt 209 und den linken Abschnitt 210 verbindenden vorderen Flügelabschnitt 211 auf, der an das distale Ende des domförmigen Fortsatzes 207 angeformt ist. Die Flügelabschnitte 209, 210, 211 sind derart gestaltet und zueinander angeordnet, dass sie an einer Oberseite 218 des Flügels 212 in einer Ebene liegen. An seinem seitlichen Außenbereich weist der rechte Flügelabschnitt 209 eine fasenartige Abschrägung 213 auf, die in einem 45° Winkel in Richtung einer in 1 nicht zu erkennenden und parallel zur Oberseite 218 verlaufenden Unterseite derart verläuft, dass die Oberfläche des rechten Flügelabschnittes 209 an der Unterseite größer ist, als an der Oberseite 228. Den Übergang von der Ebene des rechten Flügelabschnittes 209 an der Oberseite 228 zur Abschrägung 213 bildet eine linienförmige rechte Innenkante 230. Die Abschrägung 213 endet schließlich in einer der rechten Innenkante 230 gegenüberliegenden und parallel zu Innenkante 230 verlaufenden rechten Außenkante 220 an besagter Unterseite des rechten Flügelabschnittes 209. Entsprechend ist auch der linke Flügelabschnitt 210 gestaltet und weist hierfür eine Abschrägung 214 auf, wobei wiederum am Übergang von der Ebene des linken Flügelabschnittes 210 an der Oberseite 228 zur Abschrägung 213 eine linienförmige linke Innenkante 231 gebildet wird. Entsprechend der obigen Beschreibung des rechten Flügelabschnittes 209 ist auch hier eine der linken Innenkante 231 gegenüberliegende und parallel zur Innenkante 231 verlaufende linke Außenkante 221 vorgesehen. Die beiden Abschrägungen 213, 214 sind dabei als plane Fläche gestaltet. Schließlich ist auch der vordere Flügelabschnitt 211 mit einer Abschrägung 215 versehen, die entsprechend der obigen Beschreibung ausgeführt ist und am vorderen Flügelabschnitt 211 eine vordere Innenkante 219 sowie eine vordere Außenkante 218 bereitstellt. Die vordere Innenkante 219 wiederum verbindet die rechte Innenkante 230 mit der linken Innenkante 231. Die vordere Außenkante 218 verbindet ferner die rechte Außenkante 220 mit der linken Außenkante 221. Zu bemerken ist noch, dass die Abschrägung 215 im Gegensatz zu den Abschrägungen 213, 214 gewölbt ist und eine derartige Wölbung aufweist, dass sowohl die vordere Innenkante 219, als auch die vordere Außenkante 218 konkav gewölbt sind. Darunter ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel eine Wölbung besagter Außenkanten 218, 219 in proximale Richtung zu verstehen.
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Insbesondere durch die oberhalb beschrieben Grundform des Flügels 212, die im Wesentlichen dreieckig oder chevronartig ist, in Verbindung mit der beschriebenen Gestaltung der Abschrägungen 213, 214, verlaufen insbesondere die rechte Außenkante 220 und die linke Außenkante 221 winklig zueinander, wobei der Scheitelpunkt des Winkels in distaler Richtung liegt, so dass sich der Abstand besagter Außenkanten in proximale Richtung vergrößert. Vorzugsweise ist der Winkel kleiner als 90°, wobei sich im gezeigten Ausführungsbeispiel ein Winkel von 85° als zweckmäßig erwiesen hat. Entsprechendes gilt im Übrigen auch für die rechte Innenkante 230 und die linke Innenkante 231.
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Aufgrund der konkaven Gestaltung insbesondere der vorderen Außenkante 218 ist im Übergang von der vorderen Außenkante 218 zur rechten Außenkante 220 eine Spitze 216 vorgesehen, die in distale Richtung vorsteht. Entsprechend ist im Übergang von der vorderen Außenkante 218 zur linken Außenkante 221 eine weitere Spitze 217 vorgesehen, die ebenfalls in distale Richtung vorsteht. An der gegenüberliegenden Seite des Applikators 200 ragen der rechte Flügelabschnitt 209 und der linke Flügelabschnitt 210 in proximale Richtung über das Niveau der unteren Kante 207 hinaus und münden jeweils in einer als radial von der unteren Kante 207 beabstandeten Spitze 232 bzw. Spitze 233.
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Der Applikator 200 weist ferner eine Ausgabeöffnung zur Ausgabe der Dichtmasse auf ein Substrat auf, die an der in distale Richtung weisenden Stirnseite des domförmigen Fortsatzes 208 angeordnet ist, jedoch in der gezeigten 1 von dem vorderen Flügelabschnitt 208 verdeckt wird. Die Ausgabeöffnung ist dabei konzentrisch zur Zuführöffnung 202 angeordnet.
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2 zeigt eine weitere perspektivische Ansicht des Applikators 200 aus 1. Hier ist deutlich die Zuführöffnung 202 erkennen, die eine Zuführung der Dichtmasse in die Innenbereiche des Applikators 200, welche insbesondere von dem hohlzylindrischen Abschnitt 206 sowie dem domförmigen Fortsatz 208 umschlossen werden, ermöglicht. Hierauf wird bei der Beschreibung der folgenden Figuren noch im Detail eingegangen. Die im vorliegenden Ausführungsbeispiel im Wesentlichen kreisförmige Zuführöffnung 202 wird wie oberhalb beschrieben insbesondere durch die untere Kante 207 umschlossen. An die untere Kante 207 ist ein in die Zuführöffnung 202 in radiale Richtung vorstehender Kragen 203 angeformt, mit welchem der Applikator an einem Behälter befestigt werden kann. Bei der gezeigten Ausführungsform wird der Applikator 200 auf den Hals eines Behälters aufgeprellt, wobei die in radiale Richtung weisenden Bereiche des Kragens 203 mit einer Fase 204 oder eine Abschrägung versehen sind, um eine einfachere Montage zu gewährleisten. Der Kragen 203 ist zudem an zwei diametral gegenüberliegenden Bereichen durch jeweils eine Ausnehmung 205 unterbrochen. Diese Ausnehmungen 205 dienen, wie später noch im Detail beschrieben, als Mittel zur Lagedefinition des Applikators 200 relativ zum Behälter, um eine Verdrehung des Applikators 200 relativ zum Behälter zu unterbinden und um auf diese Weise die Position des Applikators 200 relativ zum Behälter zu sichern.
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3 zeigt eine Vorderansicht des Applikators aus 1, wobei hier die oberhalb angesprochene Ausgabeöffnung 201 zu erkennen ist, welche konzentrisch zur Zuführöffnung 202 angeordnet ist. Zudem ist in 3 dargestellt, dass die Oberseite 228 des Flügels 212 eine plane Ebene aufweist und auf der gegenüberliegenden Seite des Flügels oberhalb angesprochene Unterseite 229 des Flügels 212 angeordnet ist. Bei besagter Unterseite 229 handelt es sich ebenfalls um eine plane Ebene, die zudem parallel zur Oberseite 228 verläuft. Die Ausgabeöffnung 201 ist ferner unmittelbar benachbart zur Unterseite 229 des Flügels 212 auf der in distale Richtung weisenden Stirnseite des domförmigen Fortsatzes 208 angeordnet. In proximale Richtung schließt sich an den domförmigen Fortsatz 208 wieder der hohlzylindrische Abschnitt 206 an, dessen Außendurchmesser größer ist, als der Bereich des domförmigen Fortsatzes 208 mit dem größten Außendurchmesser.
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4 zeigt eine Schnittansicht des Applikators 200 aus 3 durch die Schnittlinie A-A. In der Schnittansicht ist zu erkennen, dass der vordere Flügelabschnitt 211 in distale Richtung über das Niveau der in distale Richtung weisenden Stirnseite des domförmigen Fortsatzes 208 hinausragt. Folglich ist die an besagter Stirnseite angeordnete Ausgabeöffnung 201 beabstandet von der vorderen Außenkante 218 angeordnet und somit hinsichtlich besagter Außenkante 218 in proximale Richtung rückversetzt. Der Abstand zwischen der Ausgabeöffnung 201 und dem nächstliegenden Punkt der vorderen Außenkante 218 liegt bevorzugt im Bereich von 1 mm bis 3 mm, im gezeigten Ausführungsbeispiel bei 2 mm. Die auszugebende Dichtmasse wird, wie eingangs erwähnt, über die Zuführöffnung 202 dem Applikator 200 zugeführt, wobei die Zuführöffnung 202 den Weg zu einem Innenraum 224 eröffnet, der einerseits von dem hohlzylindrischen Abschnitt 206 und in Richtung distale Seite von dem domförmigen Fortsatz 208 umschlossen wird. Dieser Innenraum 224 ist in distale Richtung kuppelförmig gestaltet und mündet dort in einen zylindrischen Zuführkanal 225, der wiederum in der Ausgabeöffnung 201 mündet. Dabei ist zu verzeichnen, dass der Zuführkanal 225 im distalen Endbereich mit einem konischen Abschnitt 227 ausgerüstet ist, der derart gestaltet ist, dass sich der Durchmesser des Zuführkanals 225 bis hin zur Ausgabeöffnung 201 vergrößert. Dieser konische Abschnitt 227 kann dabei insbesondere das Einführen eines Verschlussmittels für den Zuführkanal 225 erleichtern, welches beispielsweise an einer Abdeckkappe angeordnet sein kann.
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5 zeigt eine Schnittansicht des Applikators aus 3 durch die Schnittlinie B-B und verdeutlicht noch einmal die Lage der Ausgabeöffnung 201 hinsichtlich der vorderen Außenkante 218. Deutlich ist der Abstand zwischen der vorderen Außenkante 218 und der Ausgabeöffnung 201 zu erkennen. Zudem wird deutlich, dass die Ausgabeöffnung 201 unmittelbar benachbart zur Unterseite 229 des vorderen Flügelabschnittes 211 angeordnet ist und sich ein Flügelwandabschnitt 226 in distale Richtung von dem Niveau der Ausgabeöffnung 201 bis zur vorderen Außenkante 218 erstreckt. Ferner ist in 5 noch einmal deutlich der Kragen 203 zur Montage des Applikators 200 an einem Behälter erkennen, wobei auch eine Ausnehmung 205 abgebildet ist, die als Mittel zur Lagedefinition des Applikators 200 relativ zum Behälter zum Einsatz kommt.
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6 zeigt eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Auftragsvorrichtung 1 aufweisend den Applikator 200 aus 1 sowie einen Behälter 100 enthaltend die auszugebende Dichtmasse. Ferner ist noch eine Kappe 300 vorgesehen, mit welcher der Applikator abgedeckt und verschlossen werden kann. Die Auftragsvorrichtung 1 stellt somit eine Baugruppe bestehend aus Behälter 100 und Applikator 200 mit optional einer Kappe 300 als weiteres Zubehör dar. In 6 ist eine Explosionsansicht besagter Baugruppe zu erkennen, d.h. besagte Bauelemente der Baugruppe sind in unmontiertem Zustand abgebildet. Der Applikator 200 und die optionale Kappe 300 sind an einer distalen Seite 2 der Auftragsvorrichtung vorgesehen, der Behälter 100 wiederum an einer proximalen Seite 2. Dabei weist der Behälter 100 eine in Richtung der proximalen Seite 3 weisende Unterseite 102 auf und erstreckt sich mit seiner einen Innenraum zu Aufnahme der Dichtmasse umschließenden Behälterwandung 105 in Richtung distaler Seite 2. Dort weist er eine Stufe 106 auf, die einen hinsichtlich der angrenzenden Fläche der Behälterwandung 105 zurückgesetzter Abschnitt bildet. Hier sind an zwei gegenüberliegenden Seiten Vertiefungen 107 vorgesehen, die korrespondierend zu entsprechenden vorstehenden Bereichen in der Kappe 300 ausgebildet sind und eine lösbare Verbindungstechnik zwischen Behälter 100 und Kappe 300 ermöglichen. Gleichwohl kann eine Verbindung auch mittels anderer korrespondierender Verbindungsabschnitte an Kappe 300 und Behälter 100 erfolgen. An besagten zurückgesetzten Abschnitt mündet die Behälterwandung 105 schließlich in einem Schulterbereich 112, welcher einen zentrisch angeordneten im Wesentlichen hohlzylindrisch gestalteten Behälterhals aufweist. Der Behälterhals weist an seinem in distale Richtung weisenden Ende eine Öffnung zur Ausgabe der Dichtmasse auf und dient als Montagebereich 103 für den Applikator 200. Für die Montage wird der vorstehende Hals in die Zuführöffnung 202 des Applikators 200 eingeführt. Um eine sichere Befestigung zwischen den beiden Bauelementen zu ermöglichen, ist am Hals ein umlaufender Vorsprung 108 vorgesehen, der im montierten Zustand des Applikators 200 hinter den oberhalb beschriebenen Kragen 203 des Applikators greift. Zudem sind an der Außenwand des Halses zwei gegenüberliegende vorstehende Abschnitte 109 ausgebildet, die im montierten Zustand des Applikators 200 in die oberhalb erwähnten Ausnehmungen 205 eingreifen, um ein Mittel zur Lagefixierung bereitzustellen. Im montierten Zustand des Applikators 200 grenzen die über das Niveau des unteren Randes 207 in Richtung proximaler Seite 3 ragenden Bereiche des rechten Flügelabschnittes 209 und des linken Flügelabschnittes 210 mit ihren proximalen Stirnkanten an den Schulterbereich 212 an und sind entsprechend korrespondierend zur Form des Schulterbereichs 212 gestaltet. Die Endabschnitte 232 und 233 sind im montierten Zustand des Applikators 200 jeweils in unmittelbarer Nähe des jeweiligen Übergangsbereichs vom entsprechenden seitlichen Endabschnittes des Schulterbereichs 212 und dem entsprechenden Bereich des oberhalb erwähnten zurückgesetzten Abschnittes. Die Kappe 300 wiederum weist eine Kappenaußenseite 301 auf sowie eine Kappenöffnung 302 auf und ist derart gestaltet, dass Sie im montierten Zustand den Applikator 200 aufnehmen und abdecken kann.
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7 zeigt eine Ansicht der Auftragsvorrichtung 1 aus 6 auf die Unterseite 102 des Behälters 100. Die Behälterwandung 105 ist dabei an einer Vorderseite mit einer vorderen Betätigungsfläche 110 sowie an einer gegenüberliegenden Rückseite mit einer hinteren Betätigungsfläche 111 ausgerüstet. Beide Betätigungsflächen 110, 111 sind derart gestaltet, dass durch Krafteinwirkung mit der Hand des Anwenders auf besagte Betätigungsflächen 110, 111 in einander zugewandte Richtung eine Reduzierung des Volumens des von der Behälterwandung 105 umgrenzten Innenraums ermöglicht wird, um eine Ausgabe der Dichtmasse über die Öffnung 104, die Zuführöffnung 202 und schließlich die Ausgabeöffnung 201 des Applikators 200 zu ermöglichen. Dabei können die beiden Betätigungsflächen 110, 111 beispielsweise flexibel oder zumindest bereichsweise dünnwandig gestaltet sein, um beispielsweise eine Deformation zu ermöglichen
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8 zeigt ein Ausschnitt einer geschnittenen Seitenansicht durch die Schnittlinie C-C der Auftragsvorrichtung 1 aus 7, wobei hier sowohl der Applikator 200, als auch die Kappe 300 auf dem Behälter 100 montiert sind. Die Kappe 300 ist derart ausgebildet und montiert, dass die Kappenaußenseite 301 mit der Behälterwandung 105 fluchtet. Durch die Schnittansicht werden der von der Kappenaußenseite 301 umschlossene Innenraum und der abgedeckte Applikator 200 sichtbar. In dieser Lage der Bauelemente der Baugruppe zueinander stehen der Kragen 203 und der umlaufende Vorsprung 108 als korrespondierende Verbindungsmittel von Behälter 100 und Applikator 200 miteinander im Eingriff und gewährleisten eine sichere Verbindung beider Bauelemente. Die Kappe 300 weist in den Innenraum ragende Auflageabschnitte 303 auf, die an vorstehenden Auflagepunkte 304 auf den Stirnseiten des hohlzylindrischen Abschnittes 206, die benachbart zu dem domförmigen Fortsatz 208 liegen, aufgesetzt sind. Ferner weist die Kappe 300 einen in den Innenraum ragenden Stift 305 auf, der entsprechend der Öffnung 201 des Applikators 200 gestaltet und angeordnet ist und als Verschlussmittel dient. Im montierten Zustand der Kappe 300 ragt der Stift 305 zumindest bereichsweise durch die Öffnung 201 in den Zuführkanal 225 hinein und kann so beispielsweise das Austrockenen von Dichtmasse im Zuführkanal 225 und/oder im Bereich der Ausgabeöffnung 201 verhindern. Zum einfacheren Einführen des Stiftes 305 weist der Zuführkanal 225 im oberen Bereich wie oberhalb besprochen einen konischen Abschnitt 227 auf.
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9 zeigt eine geschnittene Seitenansicht durch die Schnittlinie D-D der Auftragsvorrichtung 1 aus 8 und ermöglicht einen Einblick in die korrespondierenden Bauteile, die das Mittel zur Lagedefinition des Applikators 200 relativ zum Behälter 100 bereitstellen. Die beidseitig seitlich vom Hals des Behälters vorstehenden Abschnitte 109 greifen im montierten Zustand des Applikators in die Aufnahmen 205 ein. Eine Verdrehung des Applikators 200 relativ zum Behälter 100 ist nun nicht mehr möglich. Dies eröffnet viele Vorteile insbesondere bei der Nutzung der Auftragsvorrichtung. Der Anwender kann beispielsweise wie oberhalb beschrieben Kraft auf den Behälter 100 ausüben, um Dichtmasse zu applizieren und braucht nicht Sorge tragen, dass die Position des Applikators 200 hinsichtlich des Behälters 100 gewahrt bleibt, da aufgrund obiger Mittel eine ungewollte Verdrehung ausgeschlossen wird. Natürlich sind hier auch alternative Ausführungen denkbar.
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Besonders eignet sich die Verwendung eines beschriebenen Applikators 200, insbesondere als Bauelement einer beschriebenen Baugruppe, nämlich durch Verwendung der beschriebenen Auftragsvorrichtung 1, zum Auftragen einer Dichtmasse auf ein Substrat, beispielsweise zum Schließen einer Fuge im Sanitärbereich. Selbstverständlich sind auch andere Anwendungen denkbar. In allen Fällen ist eine derartige Führung des Applikators 200 vorgesehen, bei der die Unterseite 229 und die Auftragsöffnung 201 der Fuge oder dem entsprechenden mit der Dichtmasse zu versehenden Substrat zugewandt ist. Die Ausgabe der Dichtmasse kann dabei wie oberhalb durch Druckeinwirkung auf einen Behälter 100 erfolgen. Im Anschluss wird der Applikator 200 derart geführt, dass die ausgegebene Dichtmasse insbesondere mittels der vorderen Auftragskante 218 geglättet wird.
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Insbesondere eignet sich die Verwendung in Anwendungsgebieten, bei denen die Fuge von zwei winklig zueinander angeordneten Oberflächenbereichen, beispielsweise von zwei rechtwinklig zueinander angeordneten Fliesen, definiert wird. In diesem Fall können die rechte Auftragskante 220 und die linke Auftragskante 221 bei der Ausgabe der Dichtmasse und bei dem Glätten der Oberfläche der Dichtmasse mittels der vorderen Auftragskante 218 entlang der Oberfläche besagter Fliesen geführt werden, beispielsweise um Dichtmasse von diesen Bereichen zu entfernen. Alternativ kann der Applikator 200 in einem anderen Einsatzgebiet mit geeigneter Oberfläche über die beiden Spitzen 216, 217 geführt werden und die ausgegebene Dichtmasse wiederum mittels der vorderen Außenkante 218 geglättet werden.
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Besonders eignet sich der Applikator
200, insbesondere als Bauelement einer beschriebenen Baugruppe, nämlich durch Verwendung der beschriebenen Auftragsvorrichtung
1, zum Auftragen einer zweiten Dichtmasse auf eine bereits vorhandene erste Dichtmasse, um eine neue Schicht an zweiter Dichtmasse auf die bereits vorhandene erste Dichtmasse aufzubringen. Auf diese Weise kann die erste Dichtmasse mit einer Schicht an zweiter Dichtmasse überzogen werden und so eine Erneuerung der Oberfläche erreicht werden. Bezugszeichenliste:
1 | Auftragsvorrichtung | 212 | Flügel |
2 | Distale Seite | 213 | Abschrägung |
3 | Proximale Seite | 214 | Abschrägung |
100 | Behälter | 215 | Abschrägung |
101 | Oberseite | 216 | Spitze |
102 | Unterseite | 217 | Spitze |
103 | Montagebereich | 218 | Vordere Außenkante |
104 | Öffnung | 219 | Vordere Innenkante |
105 | Behälterwandung | 220 | Rechte Außenkante |
106 | Stufe | 221 | Linke Außenkante |
107 | Vertiefung | 223 | Oberes Ende |
108 | Vorsprung | 224 | Innenraum |
109 | Vorstehender Abschnitt | 225 | Zuführkanal |
110 | Vordere Betätigungsfläche | 226 | Flügelwandabschnitt |
111 | Hintere Betätigungsfläche | 227 | Konischer Abschnitt |
112 | Schulterbereich | 228 | Oberseite |
200 | Applikator | 229 | Unterseite |
201 | Ausgabeöffnung | 230 | Rechte Innenkante |
202 | Zuführöffnung | 231 | Linke innenkante |
203 | Kragen | 232 | Rechter Endabschnitt |
204 | Fase | 233 | Linker Endabschnitt |
205 | Ausnehmung | 300 | Kappe |
206 | Hohlzylindrischer Abschnitt | 301 | Kappenaußenseite |
207 | Untere Kante | 302 | Kappenöffnung |
208 | Domförmiger Fortsatz | 303 | Auflageabschnitt |
209 | rechter Flügelschnitt | 304 | Auflagepunkt |
210 | linker Flügelabschnitt | 305 | Stift |
211 | Vorderer Flügelabschnitt | 301 | Kappenaußenseite |
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2008017330 A1 [0003]
- WO 200020124 A1 [0003]
- DE 202008014930 A1 [0004]
- DE 19847514 A1 [0004]
- DE 10154442 A1 [0004]
- WO 2007/133096 A2 [0005]
- DE 29901981 U1 [0005]
- US 2010/0278958 A1 [0005]
- DE 19646352 A2 [0005]
- DE 10334167 A1 [0005]
- WO 2012/150471 A1 [0005]