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TECHNOLOGISCHER HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Technisches Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft ein Gurtelement und eine Sicherheitsgurtvorrichtung mit einem Gurtelement für einen Fahrzeugsitz.
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2. Stand der Technik
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Die
JP 2012-240432 A beispielsweise beschreibt eine Sicherheitsgurtvorrichtung zum Schutz eines in einem Fahrzeugsitz sitzenden Insassen. Diese Sicherheitsgurtvorrichtung hat einen verbreiterten Sicherheitsgurt, um den Kontaktdruck des Sicherheitsgurts je Einheitsfläche oder (im Folgenden: Auflagedruck) zu reduzieren, wodurch ein vom Sicherheitsgurt auf einen Insassen ausgeübter Aufprall oder Ruck gedämpft wird. Bei der in der JP 2012-240432 A beschriebenen Sicherheitsgurtvorrichtung führt ein Führungselement, das hinter einer Schulter eines Insassen angeordnet ist, den Sicherheitsgurt in Richtung einer Aufrollvorrichtung. Die Führungsfläche des Führungselements, an der der Sicherheitsgurt geführt wird, ist so gestaltet, dass im Querschnitt C-förmig gebogene Führungsabschnitte einander gegenüberliegend angeordnet sind. Die gebogenen Führungsabschnitte sind so konfiguriert, dass sie die beiden Breitenendabschnitte des Sicherheitsgurts biegen und umschlagen. Der Breitenabstand zwischen den gebogenen Führungsabschnitten verkleinert sich in einer Richtung, in der der Sicherheitsgurt in einer Aufnahmevorrichtung aufgerollt wird.
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Bei der in der
JP 2012-240432 A beschriebenen Sicherheitsgurtvorrichtung verkleinert sich beim Einziehen des Sicherheitsgurts dessen Breite, wenn der Sicherheitsgurt durch die im Querschnitt C-förmig gebogenen Führungsabschnitte des Führungselements hindurch läuft. Des Weiteren vergrößert sich beim Einziehen des Sicherheitsgurts dessen Breite aufgrund einer eigenen Rückstellkraft wieder, nachdem der Sicherheitsgurt durch das Führungselement gelaufen und aus dem Führungselement herausgezogen ist. Ist der Abstand zwischen dem Führungselement und der Aufnahmevorrichtung (Aufrollvorrichtung) groß, wird also erwartet, dass sich die durch das Führungselement zunächst verkleinerte Breite des Sicherheitsgurts aufgrund dessen Rückstellkraft an einer Stelle zwischen dem Führungselement und der Aufnahmevorrichtung wieder vergrößert. Diese Breitenvergrößerung kann beim Einziehen des Sicherheitsgurts in die Aufrollvorrichtung jedoch zu Problemen führen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die Erfindung schafft ein Gurtelement, dessen Breite sich zuverlässig vergrößern oder verkleinern lässt, und des Weiteren eine Sicherheitsgurtvorrichtung mit einem derartigen Gurtelement.
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Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft ein Gurtelement mit: einem länglichen Gurtband; einem längs des Gurtbandes angeordneten Verschluss; und einer Öffnungs-/Schließvorrichtung zum Öffnen/Schließen des Verschlusses. Um den Auflagedruck (Kontaktdruck des Gurtelements je Einheitsfläche) zu reduzieren, wird der Verschluss durch die Öffnungs-/Schließvorrichtung geöffnet, um das Gurtelement zu einem breiten Band zu entfalten und dadurch die Breite des Gurtelements zu vergrößern. Wenn der Verschluss durch die Öffnungs-/Schließvorrichtung geschlossen wird, nimmt der Gurtelement die Form eines schmalen Schlauchs an, wodurch die Breite des Gurtelements verkleinert wird.
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Gemäß dem ersten Aspekt lässt sich die Breite des Gurtelements zuverlässig vergrößern bzw. verkleinern, wenn der Verschluss durch die Öffnungs-/Schließvorrichtung geöffnet oder geschlossen wird. Wenn der Verschluss geöffnet wird, entfaltet sich das Gurtelement zu einem breiten Band, wodurch die Breite des Gurtelements vergrößert wird. Auf diese Weise lässt sich der Auflagedruck des Gurtelements reduzieren.
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Unter dem ersten Aspekt kann jeder Endabschnitt des Gurtelements einen Lastaufnahmeabschnitt aufweisen, der eine auf das Gurtelement wirkende Last aufnimmt.
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Durch die obige Gestaltung wird die auf das Gurtelement wirkende Last von den an den Endabschnitten des Gurtelements vorgesehenen Lastaufnahmeabschnitten aufgenommen.
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Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft eine Sicherheitsgurtvorrichtung mit: einem Gurtelement gemäß dem ersten Aspekt; einer Aufrollvorrichtung, die einen Endabschnitt des Gurtelements in der Weise einzieht, dass der eine Endabschnitt des Gurtelements aus der Aufrollvorrichtung herausziehbar ist; einem Gurtanker, an dem der andere Endabschnitt des Gurtelements befestigt ist; und einem Befestigungselement, das auf dem Weg angeordnet ist, längs dessen das Gurtelement aus der Aufrollvorrichtung herausgezogen wird, und das mit der Öffnungs-/Schließvorrichtung zum Öffnen/Schließen des Verschlusses des Gurtelements ausgestattet ist. Das über das Befestigungselement herausgezogene Gurtelement entfaltet sich zu einem breiten Band, wodurch die Breite des Gurtelements vergrößert wird, wenn der Verschluss durch die Öffnungs-/Schließvorrichtung geöffnet wird. Das über das Befestigungselement eingezogene Gurtelement nimmt die Form eines schmalen Schlauchs an, wodurch die Breite des Gurtelements verkleinert wird, wenn der Verschluss durch die Öffnungs-/Schließvorrichtung geschlossen wird.
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Gemäß dem zweiten Aspekt wird der Verschluss durch die Öffnungs-/Schließvorrichtung geöffnet, wenn das Gurtelement zur Anwendung durch das Befestigungselement hindurch aus der Aufrollvorrichtung herausgezogen wird. Das durch das Befestigungselement hindurch gezogene Gurtelement entfaltet sich aufgrund seiner eigenen Rückstellkraft zu einem breiten Band. Somit erfährt ein in dem Fahrzeugsitz sitzender Insasse einen Schutz durch das zu einem breiten Band entfaltete Gurtelement. Eine Vergrößerung der Breite des Gurtelements ermöglicht also eine Reduzierung des Auflagedrucks, wodurch ein vom Gurtelement auf den Insassen ausgeübter Ruck gedämpft wird. Wenn das Gurtelement zur Verstauung in der Aufrollvorrichtung durch das Befestigungselement hindurch in die Aufnahmevorrichtung eingezogen wird, wird der Verschluss durch die Öffnungs-/Schließvorrichtung geschlossen, wodurch das Gurtelement die Form eines schmalen Schlauchs annimmt. Im Ergebnis wird das Gurtelement ohne Probleme leichtgängig in die Aufrollvorrichtung eingezogen.
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Bei der Sicherheitsgurtvorrichtung gemäß dem zweiten Aspekt kann das Befestigungselement auch als Gurtführungselement mit einer Durchgangsöffnung dienen, die das durch die Durchgangsöffnung laufende Gurtelement führt, wenn das Gurtelement aus der Aufrollvorrichtung heraus- oder in die Aufrollvorrichtung eingezogen wird; außerdem kann die Öffnungs-/Schließvorrichtung der Durchgangsöffnung zugewandt am Befestigungselement angebracht sein.
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Weil das Befestigungselement auch als das Gurtführungselement dient, ermöglicht die obige Gestaltung eine Begrenzung der Zahl der Komponenten.
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Bei der Sicherheitsgurtvorrichtung gemäß dem zweiten Aspekt können die beiden Breitenendabschnitte des Gurtbandes, das das Gurtelement bildet, jeweils mit einem den Verschluss verdeckenden Abdeckabschnitt versehen sein.
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Durch ein Verdecken des Verschlusses mit Hilfe der Abdeckabschnitte kann mit der obigen Gestaltung der Verschluss geschützt und eine Beeinträchtigung des Erscheinungsbildes aufgrund eines freiliegenden Verschlusses verhindert werden.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Mit Hilfe der beigefügten Zeichnungen, in denen dieselben Bezugszeichen dieselben Elemente bezeichnen, werden im Folgenden Merkmale, Vorteile sowie die technische und gewerbliche Bedeutung beispielhafter Ausführungsformen der Erfindung beschrieben, wobei:
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1 eine perspektivische Ansicht ist, die schematisch den Aufbau eines Fahrzeugsitzes und einer Sicherheitsgurtvorrichtung mit einem Gurtelement gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung veranschaulicht;
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2 eine perspektivische Ansicht ist, die die Beziehung zwischen dem Gurtelement und einer Öffnungs-/Schließvorrichtung eines Befestigungselements veranschaulicht, das auch als Gurtführungselement dient;
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3 eine Querschnittansicht ist, die einen Zustand zeigt, in dem ein Verschluss geöffnet und das Gurtelement zu einem breiten Band entfaltet ist;
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4 eine Querschnittansicht ist, die einen Zustand zeigt, in dem der Verschluss geschlossen ist und das Gurtelement die Form eines schmalen Rohrs oder Schlauchs angenommen hat;
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5 eine Querschnittansicht ist, die eine Ausführungsform veranschaulicht, in der der Verschluss von Abdeckabschnitten verdeckt ist, die Abschnitte eines breiten Gurtbands sind, das das Gurtelement bildet, wobei die Abdeckabschnitte aus einer Verlängerung des jeweiligen Breitenendabschnitts des Gurtbandes gebildet sind;
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6 eine Querschnittansicht ist, die eine Ausführungsform veranschaulicht, in der der Verschluss von Abdeckstreifen verdeckt ist, die unabhängig von dem breiten Gurtband, das das Gurtelement bildet, ausgebildet wurden;
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7 eine schematische perspektivische Ansicht eines Rucksacks mit Gurtelementen gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung ist, wobei ein Zustand gezeigt ist, in dem ein Verschluss jedes Gurtelements geschlossen ist, wodurch die Breite des Gurtelement verkleinert ist; und
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8 eine schematische perspektivische Ansicht ist, die einen Zustand zeigt, in dem der Verschluss jedes Gurtelements geöffnet ist, wodurch die Breite des Gurtelements vergrößert ist.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Im Folgenden werden mit Hilfe der beigefügten Zeichnungen beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung beschrieben.
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Eine erste Ausführungsform der Erfindung wird mit Hilfe von 1 bis 6 beschrieben. In der ersten Ausführungsform wird eine Sicherheitsgurtvorrichtung mit einem Gurtelement gemäß der Erfindung beschrieben. 1 zeigt die Sicherheitsgurtvorrichtung, die zum Schutz eines Insassen dient, der in einem Fahrzeugsitz 1 mit einem Sitzkissen 2 und einer Rückenlehne 3 sitzt. Wie es in 1 gezeigt ist, weist die Sicherheitsgurtvorrichtung eine Aufrollvorrichtung 10, ein Gurtführungselement (im Folgenden auch als Durchlaufanker oder Gleitverbinder bezeichnet) 12, einen Gurtanker 20, eine Schlosszunge 30, ein Gurtschloss 40 und ein Gurtelement 50 auf.
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Die Aufrollvorrichtung 10 und der Gurtanker 20 (die jeweils als ein Lastaufnahmeabschnitt in der Erfindung fungieren können) sind im unteren Bereich einer Säule einer Fahrzeugkarosserie angeordnet. Die Säule befindet sich an einer Stelle seitlich außerhalb des Fahrzeugsitzes 1 in Fahrzeugbreitenrichtung. Zu beachten gilt, dass die Aufrollvorrichtung 10 in der Rückenlehne 3 des Fahrzeugsitzes 1 und der Gurtanker 20 in Fahrzeugbreitenrichtung an einer Stelle außerhalb eines Seitenrahmenteils eines Kissenrahmens des Sitzkissens 2 angeordnet sein kann. Das Gurtführungselement 12 ist im oberen Bereich der Säule der Fahrzeugkarosserie angeordnet. Zu beachten gilt, dass das Gurtführungselement 12 in der Nähe der oberen Fläche eines Schulterabschnitts der Rückenlehne 3 angeordnet sei kann. Das Gurtschloss 40 ist an einer Stelle innerhalb des Seitenrahmenteils des Kissenrahmens des Sitzkissens 2 angeordnet.
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Wie es in 1 gezeigt ist, ist das Gurtelement 50 ein Auszugsgurt, der an seinem einen Endabschnitt in die Aufrollvorrichtung 10 eingezogen ist/wird. Das Gurtelement 50 läuft durch eine Durchgangsöffnung 14 des Gurtführungselements 12 und ist an seinem anderen Endabschnitt am Gurtanker 20 befestigt. Die Schlosszunge 30 ist in der Weise beweglich an das Gurtelement 50 angefügt, dass das Gurtelement 50 durch eine Durchgangsöffnung 31 der Schlosszunge 30 läuft.
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Wie es in 2 bis 4 gezeigt ist, weist das Gurtelement 50 ein längliches breites Gurtband 51 und einen Verschluss 60 auf, der längs der beiden Breitenendabschnitte des breiten Gurtbands 51 angeordnet ist. In der ersten Ausführungsform weist der Verschluss 60 ein Paar Bänder oder Streifen 61 auf, die mit Hilfe einer Nähmaschine oder dergleichen in dem Bereich an das Gurtelement 50 genäht sind, der im Verwendungszustand der Sicherheitsgurtvorrichtung die Brust und weitere naheliegende Bereiche eines Insassen stützt. Des Weiteren sind im restlichen Bereich des Gurtelements 50 die beiden Breitenendabschnitte des breiten Gurtbands 51 mit Hilfe einer Nähmaschine oder dergleichen zu einem Schlauch zusammengenäht. An den Streifen 61 sind miteinander in Eingriff bringbare Elemente 62 vorgesehen.
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Das Gurtelement 50 ist mit einem Schieber 63 versehen, der eine erfindungsgemäße Öffnungs-/Schließvorrichtung bildet. Der Schieber 63 schließt den Verschluss 60, indem er die Elemente 62 des Verschlusses 60 miteinander verbindet, oder öffnet den Verschluss 60, indem er die Elemente 62 des Verschlusses 60 voneinander trennt. Das Befestigungselement 11 ist auf dem Weg angeordnet, entlang dessen das Gurtelement 50 aus der Aufrollvorrichtung 10 herausgezogen wird. Der Schieber 63, der eine erfindungsgemäße Öffnungs-/Schließvorrichtung bildet, ist am Befestigungselement 11 angebracht. In der ersten Ausführungsform 1 dient das Befestigungselement 11 auch als Gurtführungselement 12, das die Durchgangsöffnung 14 aufweist. Die Durchgangsöffnung 14 führt das Gurtelement 50, wenn das Gurtelement 50 aus der Aufrollvorrichtung 10 herausgezogen oder in die Aufrollvorrichtung 10 eingezogen wird und durch die Durchgangsöffnung 14 läuft. Das Gurtführungselement 12 ist in einem oberen Abschnitt mittels eines Befestigungsschafts, z. B. einer abgestuften Schraube, im oberen Bereich der Säule der Fahrzeugkarosserie schwenkbeweglich (drehbeweglich) befestigt.
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Der Schieber 63 hat einen Schieberkörper 64 und einen von einer oberen Fläche des Schieberkörpers 64 vorspringenden Stift 65. Der Stift 65 ist am Befestigungselement 11 angebracht; der Schieberkörper 64 ist der Durchgangsöffnung 14 zugewandt bzw. gegenüber der Durchgangsöffnung 14. Wie es in 2 gezeigt ist, wird entfaltet sich das durch das Befestigungselement 11 hindurch herausgezogene Gurtelement 50 aufgrund seiner Rückstellkraft zu einem breiten Band (das über das Befestigungselement 11 herausgezogene Gurtelement 50 entfaltet sich so, dass die Breite des Gurtelements 50 vergrößert wird), weil der Schieber 63 den Verschluss 60 öffnet (die Elemente 62 voneinander getrennt werden). Das über das Befestigungselement 11 eingezogene Gurtelement 50 wird zu einem schmalen Schlauch gefaltet, weil der Schieber 63 den Verschluss 60 schließt (die Elemente 62 miteinander verbindet).
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Die Sicherheitsgurtvorrichtung, die das Gurtelement 50 gemäß der ersten Ausführungsform aufweist, ist wie oben beschrieben konfiguriert. Wenn das Gurtelement 50 zur Anwendung über das Befestigungselement 11 herausgezogen wird, wird der Verschluss 60 durch den Schieber 63 geöffnet. Wie es in 1 und 2 gezeigt ist, entfaltet sich das durch das Befestigungselement 11 hindurch herausgezogene Gurtelement 50 aufgrund seiner Rückstellkraft zu einem breiten Band. Ein im Fahrzeugsitz sitzender Insasse wird somit durch das zu einem breiten Band entfaltete Gurtelement 50 geschützt. Eine Vergrößerung der Breite des Gurtelements 50 ermöglicht daher eine Reduzierung des Auflagedrucks, wodurch ein vom Gurtelement 50 auf den Insassen wirkender Ruck gedämpft wird. Eine auf das Gurtelement 50 wirkende Last wird dabei von der Aufrollvorrichtung 10 und dem Gurtanker 20 aufgenommen, die erfindungsgemäße Lastaufnahmeabschnitte bilden.
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Wenn das Gurtelement 50 zur Verstauung über das Befestigungselement 11 in die Aufrollvorrichtung 10 eingezogen wird, wird der Verschluss 60 durch den Schieber 63 geschlossen, wie es in 2 und 4 gezeigt ist, so dass das Gurtelement 50 die Form eines schmalen Schlauchs annimmt. Im Ergebnis wird das Gurtelement 50 ohne Probleme leichtgängig in die Aufrollvorrichtung 10 eingezogen. Weil das Gurtelement 50 die Form eines schmalen Schlauchs annimmt, wenn es in die Aufrollvorrichtung 10 eingezogen wird, ist es außerdem nicht mehr notwendig, die Größe der Aufrollvorrichtung 10 der Breite des breiten Gurtbands 51 entsprechend zu vergrößern.
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In der ersten Ausführungsform dient das Befestigungselement 11 auch als das Gurtführungselement 12. Dadurch kann eine Zunahme der Zahl der Komponenten begrenzt werden.
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Als Nächstes wird mit Hilfe der 7 und 8 eine zweite Ausführungsform der Erfindung beschrieben. Die zweite Ausführungsform betrifft einen Rucksack mit einem erfindungsgemäßen Gurtelement. Wie es in 7 und 8 gezeigt ist, weist der Rucksack einen Behälter 300 zur Verstauung von Gegenständen und ein Paar aus einem rechten und einem linken Gurtelement 350 auf, mit denen der Behälter 300 am Rücken eines Benutzers getragen wird.
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Jedes Gurtelement 350 weist ein Gurtband 351 und einen Verschluss 360 auf, der längs der beiden Breitenendabschnitte des Gurtbandes 351 angeordnet ist. Der obere Endabschnitt und untere Endabschnitt jedes Gurtelements 350 sind an mit Hilfe einer Nähmaschine oder dergleichen erzeugter Nahtstellen 350a, 350b (die erfindungsgemäße Lastaufnahmeabschnitte bilden) oben bzw. unten am Behälter 300 befestigt. In der zweiten Ausführungsform sind in den Bereichen, die an den Schultern eines Benutzers anliegen, wenn der Rucksack am Rücken des Benutzers getragen wird, ein Paar Streifen 361 des Verschlusses 360 mit Hilfe einer Nähmaschine oder dergleichen an die Gurtelemente 350 genäht. Die Streifen 361 sind mit Elementen 362 versehen, die miteinander in Eingriff bringbar sind.
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Der Verschluss 360 jedes Gurtelements 350 ist mit einem Schieber 363 versehen, der eine erfindungsgemäße Öffnungs-/Schließvorrichtung bildet. Der Schieber 363 schließt den betreffenden Verschluss 360, indem er die Elemente 362 des Verschlusses 360 miteinander verbindet, oder öffnet den betreffenden Verschluss 360, indem er die Elemente 362 des Verschlusses 360 voneinander trennt. In der zweiten Ausführungsform hat der Schieber 363 einen Schieberkörper 364, einen aus einer Oberfläche des Schieberkörpers 364 vorspringenden Stift 365 und einen Schiebergriff 366, der mit dem Stift 365 verbunden ist und zum Verschieben des Schiebers 363 dient. Wenn der Schieber 363 verschoben wird, wird der Verschluss 360 geöffnet (werden die Elemente 362 voneinander getrennt), wodurch sich das Gurtelement 350 aufgrund seiner Rückstellkraft zu einem breiten Band entfaltet (das Gurtelement 350 entfaltet sich, so dass die Breite des Gurtelements 350 vergrößert wird). Wenn der Verschluss 360 durch den Schieber 363 geschlossen wird (die Elemente 362 miteinander verbunden werden), nimmt das Gurtelement 350 die Form eines schmalen Schlauchs an.
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Bei dem Rucksack mit den gemäß der zweiten Ausführungsform konfigurierten Gurtelementen 350 wird, wenn ein Benutzer den Schiebergriff 366 hält und den Schieber 363, der eine erfindungsgemäße Öffnungs-/Schließvorrichtung bildet, verschiebt, um den Verschluss 360 zu öffnen oder zu schließen, die Breite des betreffenden Gurtelements 350 zuverlässig vergrößert oder verkleinert. Wenn der Rucksack am Rücken des Benutzers getragen wird, wird er für den Fall, dass das Gewicht der im Behälter 300 aufgenommenen Gegenstände gering ist, mit geschlossenen Verschlüssen 360 getragen, wie es in 7 gezeigt ist. Weil die Gurtelemente 350 dabei schmal sind, kann der Benutzer den Rucksack bequem auf seinem Rücken tragen.
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Wenn der Rucksack auf dem Rücken des Benutzers getragen wird, fungieren die Nahtstellen 350a, 350b als Lastaufnahmeabschnitte, die die auf die Gurtelemente 350 ausgeübten Lasten aufnehmen. Wenn das Gewicht der im Behälter 300 aufgenommenen Gegenstände dagegen hoch ist, wird der Rucksack mit geöffneten Verschlüssen 360 getragen, wie es in 8 gezeigt ist. Dabei sind die an den Schultern des Benutzers anliegenden Bereiche der Gurtelement 350 jeweils zu einem breiten Band entfaltet. Auf diese Weise wird der vom Gurtelement 350 auf den Benutzer ausgeübte Auflagedruck der Gurtelemente 350 verringert. Im Ergebnis kann die auf die Schultern des Benutzers wirkende Last großflächig verteilt werden.
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Die Erfindung ist nicht auf die oben beschriebene erste und zweite Ausführungsform beschränkt. Die Erfindung kann innerhalb des Grundgedankens der Erfindung in verschiedenen anderen Ausführungsformen ausgeführt werden. Beispielsweise können die beiden Breitenendabschnitte des Gurtbandes 151, das das Gurtelement 150 bildet, verlängert und die Verlängerungen als Abdeckungen 152, die die Streifen 161 und die Elemente 162 des Verschlusses 160 verdecken, genutzt werden, wie es in 5 gezeigt ist. In diesem Fall ermöglicht die Abdeckung der Streifen 161 und der Elemente 162 des Verschlusses 160 durch die Abdeckungen 152 einen Schutz des Verschlusses 160 und verhindert eine auf ein Freiliegen des Verschlusses 160 zurückzuführende Beeinträchtigung des Erscheinungsbilds. Alternativ dazu können Abdeckungen 252, die jeweils die Form eines Tapes haben und die Streifen 261 und Elemente 262 des Verschlusses 260 verdecken, mit Hilfe einer Nähmaschine oder dergleichen an jeweils einen der beiden Breitenendabschnitte des Gurtbandes 251, das das Gurtelement 250 bildet, genäht sein, wie es in 6 gezeigt ist. Auch in diesem Fall ermöglicht die Abdeckung der Streifen 261 und der Elemente 262 des Verschlusses 260 durch die Abdeckungen 252 einen Schutz des Verschlusses 260 und verhindert eine auf ein Freiliegen des Verschlusses 260 zurückzuführende Beeinträchtigung des Erscheinungsbildes.
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In der ersten Ausführungsform wurde eine Sicherheitsgurtvorrichtung mit einem erfindungsgemäßen Gurtelement beschrieben. In der zweiten Ausführungsform wurde ein Rucksack mit erfindungsgemäßen Gurtelementen beschrieben. Das erfindungsgemäße Gurtelement kann aber auch auf andere Gegenstände als eine Sicherheitsgurtvorrichtung und einen Rucksack angewendet werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- JP 2012-240432 A [0002, 0003]