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Die Erfindung betrifft ein Warnsystem für einen Fahrzeuglenker, das bei Bewegung eines sich vor dem Fahrzeug des Fahrzeuglenkers befindlichen zweiten Fahrzeugs (vorderes Fahrzeug) und ausbleibender Reaktion des Fahrzeuglenkers ein Warnsignal aktiviert.
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Das Abschalten eines Fahrzeugmotors beim Anhalten des Fahrzeugs kann die Wirtschaftlichkeit des Kraftstoffverbrauchs verbessern und Emissionen verringern. Im Idealfall würde der Motor wieder gestartet werden, bevor der Fahrer die Leistung anfordert. Einige Möglichkeiten, die Leistungsforderung des Fahrers vorherzusehen, sind das Drücken des Gaspedals durch den Fahrer (für Fahrzeuge mit Automatikgetriebe) oder die Betätigung der Kupplung und Gangschaltung (für Fahrzeuge mit Handschaltgetriebe). Das neuerliche Starten des Motors vor der Leistungsforderung stellt im Verhältnis zu Fahrzeugen, bei denen der Motor während des Fahrzeugbetriebs kontinuierlich läuft, ein Gleichgewicht zwischen schneller Reaktion auf die vom Fahrer geforderte Leistung und Verbesserung der Wirtschaftlichkeit des Kraftstoffverbrauchs sowie Reduzierung der Emissionen her.
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Die Figuren zeigen:
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1 zeigt ein Fahrzeug mit einem System zur Vorhersage der Leistungsforderungen eines Fahrers auf Basis der Bewegung eines vorderen Fahrzeugs.
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2 zeigt ein beispielhaftes System zum Starten eines Motors eines Fahrzeugs zum Erbringen der vom Fahrer geforderten Leistung.
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3 ist ein Flussdiagramm eines beispielhaften Verfahrens, das von einem oder mehreren Bauteilen des Systems aus 2 verwendet werden kann.
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4A ist eine grafische Darstellung von beispielhaften Bereichs- und Bereichs-Raten-Daten für den Fall, dass sich das vordere Fahrzeug von dem Fahrzeug weg bewegt.
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4B ist eine grafische Darstellung von beispielhaften Bereichs- und Bereichs-Raten-Daten für den Fall, dass das vordere Fahrzeug bewegt und dann auf eine Weise angehalten wird, die nicht dazu führen sollte, dass der Motor des Fahrzeugs gestartet wird.
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Ein beispielhaftes Fahrzeugsystem weist zumindest einen Sensor auf, der zur Ausgabe eines Bereichssignals und eines Bereichs-Raten-Signals ausgelegt ist. Das Bereichssignal stellt einen Abstand zwischen einem Fahrzeug und dem vorderen Fahrzeug dar und das Bereichs-Raten-Signal stellt Bereichs-Raten-Informationen über das vordere Fahrzeug im Verhältnis zu dem Fahrzeug dar. Eine Verarbeitungsvorrichtung ist zur Ausgabe eines Steuersignals auf Basis des Bereichssignals und des Bereichs-Raten-Signals ausgelegt. Das Steuersignal befiehlt einem Motor des Fahrzeugs, zu starten. Mit einem solchen System kann sich der Motor des Fahrzeugs ausschalten, wenn das Fahrzeug anhält. Der Motor kann ausgeschaltet bleiben, bis das vordere Fahrzeug beginnt, von dem Fahrzeug weg zu fahren. Wie unten besprochen interpretiert das System nicht jede Bewegung des vorderen Fahrzeugs so, als ob das vordere Fahrzeug von dem Fahrzeug weg fahren würde. Folglich kann das System „falsch positive Auslöser“ berücksichtigen, die z. B. ausgelöst werden, weil sich das vordere Fahrzeug nach vorne bewegt und dann eine kurze Strecke später wieder anhält, was an einer Ampel oder bei zäh fließendem Verkehr der Fall sein kann. Ferner kann das System ausgelegt sein nachzuweisen, ob der Fahrer abgelenkt ist, und falls ja kann es den Fahrer warnen, dass das vordere Fahrzeug begonnen hat, sich zu bewegen.
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Das in den Figuren gezeigte System kann viele verschiedene Formen annehmen und mehrere und/oder alternative Bauteile und Einrichtungen aufweisen. Obwohl ein beispielhaftes System gezeigt ist, sollen die gezeigten beispielhaften Bauteile nicht einschränkend sein. Tatsächlich können zusätzliche oder alternative Bauteile und/oder Umsetzungen verwendet werden.
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Wie in 1 zu sehen ist, werden ein Fahrzeug 100 und ein vorderes Fahrzeug 105 gezeigt. Das Fahrzeug 100 und das vordere Fahrzeug 105 können jede Art von Personenkraftwagen oder kommerziellem Fahrzeug sein, wie etwa ein Auto, Lastwagen, Geländewagen, Crossover-Fahrzeug, Sattelschlepper usw. Während beide Fahrzeuge anhalten und sich das Fahrzeug 100 direkt hinter dem vorderen Fahrzeug 105 befindet, kann sich der Motor 110 des Fahrzeugs 100 ausschalten. Während es anhält, kann das Fahrzeug 100 das vordere Fahrzeug 105 auf Bewegung überwachen. Dazu kann es einen oder mehrere Bordsensoren 120 verwenden, um einen Abstand zu dem vorderen Fahrzeug 105 zu ermitteln. Dieser Abstand kann als der „Bereich“ des vorderen Fahrzeugs 105 im Verhältnis zu dem Fahrzeug 100 bezeichnet werden. Derselbe oder ein anderer Sensor 120 kann ferner Bereichs-Raten-Informationen des vorderen Fahrzeugs 105 ermitteln. Zu den Bereichs-Raten-Informationen kann gehören, wie schnell sich das vordere Fahrzeug 105 von dem Fahrzeug 100 weg bewegt. Wie unten noch ausführlicher besprochen wird, kann sich der Motor 110 des Fahrzeugs 100 anschalten, sobald der Bereichs- und Bereichs-Raten-Wert eine vorbestimmte Hüllkurve überschreitet, die ein Verhältnis zwischen dem Bereich und dem Bereichs-Raten-Wert definieren kann, wobei ermittelt wird, dass sich das vordere Fahrzeug 105 von dem Fahrzeug 100 weg bewegt. Die vorbestimmte Hüllkurve kann „Fehlstarts“ eliminieren, die sonst auftreten können, wenn sich das vordere Fahrzeug 105 zu bewegen beginnt, aber dann wieder stoppt (z. B. wenn der Fahrer des vorderen Fahrzeugs 105 kurz seinen Fuß von der Bremse nimmt und dann wieder bremst, um das vordere Fahrzeug 105 wieder vollständig anzuhalten). Folglich kann der Motor 110 des Fahrzeugs 100 während Fehlstarts ausgeschaltet bleiben, so dass trotz der relativ geringen Bewegung des vorderen Fahrzeugs 105 weiterhin Kraftstoff eingespart wird und Emissionen verringert werden.
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Wie unten noch ausführlicher mit Bezug auf 2 erörtert wird, kann das vordere Fahrzeug 105 darüber hinaus den Fahrer weiterhin warnen, dass sich das vordere Fahrzeug 105 von dem Fahrzeug 100 weg bewegt. In einigen Fällen kann das Fahrzeug 100 den Fahrer nur warnen, wenn das Fahrzeug 100 z.B. feststellt, dass der Fahrer abgelenkt ist oder anderweitig nicht merkt, dass das vordere Fahrzeug 105 begonnen hat, sich zu bewegen.
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Nun bezugnehmend auf 2 weist ein System 115, das in das Fahrzeug 100 eingebaut ist, zur Bestimmung, ob der Motor 110 aktiviert werden soll, zumindest einen Sensor 120, ein Motorsteuergerät 125 und eine Verarbeitungsvorrichtung 130 auf. Das System 115 kann ferner feststellen, ob der Fahrer abgelenkt ist, und falls ja kann es den Fahrer warnen, dass das vordere Fahrzeug 105 begonnen hat, sich zu bewegen. Das System 115 kann somit ferner eine Benutzerschnittstelleneinrichtung 135, ein Fahrerüberwachungssystem 140 und eine Kommunikationsschnittstellen-einrichtung 145 aufweisen.
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Der Sensor 120 kann eine beliebige Anzahl von Vorrichtungen aufweisen, die zur Erzeugung von Signalen ausgelegt sind, anhand derer das Fahrzeug 100 ein oder mehrere Fahrzeuge, wie beispielsweise das vordere Fahrzeug 105 „sehen" kann. Beispiele von Sensoren 120 können einen Radarsensor, einen Lidarsensor, eine Kamera oder dergleichen umfassen. Der Sensor 120 kann ausgelegt sein, ein Bereichssignal auf Basis eines Abstands zwischen dem Fahrzeug 100 und dem vorderen Fahrzeug 105 auszugeben. Derselbe oder ein anderer Sensor 120 kann ausgelegt sein, ein Bereichs-Raten-Signal auf Basis der Bereichs-Raten-Information des vorderen Fahrzeugs 105 auszugeben.
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Das Motorsteuergerät 125 kann ausgelegt sein, den Betrieb des Motors 110 und möglicherweise auch von anderen Antriebsstrangkomponenten, einschließlich des Getriebes, zu steuern. Der Motor 110 kann einen Verbrennungsmotor 110 aufweisen, der zur Umwandlung eines Kraftstoffs, wie etwa Benzin, in mechanische Bewegung ausgelegt ist. Der Motor 110 kann einen oder mehrere Verbrennungsräume zur Oxidation des Kraftstoffs aufweisen. Der oxidierte Kraftstoff kann verdichtet und in dem Verbrennungsraum gezündet werden. Die Verbrennung in jedem Raum kann eine Kraft erzeugen, die einen Kolben zur Drehung einer Welle antreibt. Der Motor 110 kann eine beliebige Anzahl von Verbrennungsräumen aufweisen. Ein Zylinderblock kann die Verbrennungsräume definieren und die Kolben und Welle aufnehmen, aus denen der Motor 110 besteht. Der Zylinderblock kann z.B. aus Eisen, einer Aluminium-Legierung oder einem beliebigen anderen Material gegossen sein, dass Wärme auf ein durch den Zylinderblock laufendes Motorkühlmittel übertragen kann. Das Motorsteuergerät 125 kann den oben besprochenen Verbrennungszeitpunkt kontrollieren. Darüber hinaus kann das Motorsteuergerät 125 ausgelegt sein, Eingaben von verschiedenen Bauteilen und/oder Teilsystemen des Fahrzeugs 100 zu erhalten.
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Die Verarbeitungsvorrichtung 130 kann eine beliebige Anzahl von Einrichtungen aufweisen, die ausgelegt sind, eine vom dem Fahrzeug 100 geforderte Leistung vorherzusagen. Eine Möglichkeit zur Vorhersage der geforderten Leistung ist die Auswertung der Bewegung des vorderen Fahrzeugs 105 im Verhältnis zum Fahrzeug 100 und die Ermittlung, ob der Motor 110 auf Basis des Bereichs, der von dem Bereichssignal dargestellt wird, und der Bereichs-Raten-Informationen, die von dem Bereichs-Raten-Signal dargestellt werden, gestartet werden soll. Wenn die Verarbeitungsvorrichtung 130 feststellt, dass der Motor 110 gestartet werden sollte, kann die Verarbeitungsvorrichtung 130 ausgelegt sein, ein Steuersignal auszugeben, das dem Motor 110 befiehlt, zu starten. Das Steuersignal kann z.B. für das Motorsteuergerät 125 bereitgestellt werden. In einer alternativen Umsetzung kann die Verarbeitungsvorrichtung 130 in dem Motorsteuergerät 125 eingebaut sein, d.h. dass das Motorsteuergerät 125 die Bereichs- und Bereichs-Raten-Signale empfangen und aufbereiten kann und feststellen kann, ob der Motor 110 auf Basis dieser Signale gestartet werden soll. Bei einer möglichen Vorgehensweise kann die Verarbeitungsvorrichtung 130 ausgelegt sein, die Bewegung des vorderen Fahrzeugs 105, dargestellt durch die Bereichs- und Bereichs-Raten-Informationen, mit einer vorbestimmten Hüllkurve zu vergleichen und das Steuersignal auszugeben, dass es dem Motor 110 befiehlt zu starten, wenn die Bewegung des vorderen Fahrzeugs 105 die vorbestimmte Hüllkurve überschreitet.
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Die Verarbeitungsvorrichtung 130 kann ausgelegt sein, einen anfänglichen Stoppabstand (Bereich) zu entfernen, bevor sie die Bewegung des vorderen Fahrzeugs 105 auswertet. Gleichung 1 unten beschreiben einen Weg zur Entfernung des anfänglichen Stopp-Abstands. Bereichniedrig-pass(k) = α·Bereichniedrig-passs(k – 1) + (1 – α)·Bereich(k)
Bereichm(k) = Bereich(k) – Bereichniedrig-passs(k) (1)
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Die Hüllkurve kann mit der Bereichs-Rate und mit dem modifizierten Bereich aus Gleichung (1) verglichen werden. Eine beispielhafte Hüllkurve ist unten als Quadrantenkreis aufgeführt (Gleichung (2)). Bereichm 2 + Bereichsrate2 > Radius, wenn Bereichm und Bereichsrate ≥ 0 (2)
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Zusätzlich zu der Vorhersage der von dem Fahrzeug 100 geforderten Leistung und der Auswertung der Bewegung des vorderen Fahrzeugs 105 kann die Verarbeitungsvorrichtung 130 ferner ausgelegt sein zu ermitteln, ob das Fahrzeug 100, das vordere Fahrzeug 105 oder beide anhalten. Die Verarbeitungsvorrichtung 130 kann mit Hilfe eines Sensors 120, wie beispielsweise eines Global Positioning System (GPS) Sensors 120 oder eines Geschwindigkeitsmessers bestimmen, ob das Fahrzeug 100 angehalten hat. Alternativ kann die Verarbeitungsvorrichtung 130 ein Maß für die Geschwindigkeit der Räder oder einen anderen Wert empfangen, der für die Geschwindigkeit des Fahrzeugs 100 repräsentativ ist. In einigen Fällen kann die Verarbeitungsvorrichtung 130 die Geschwindigkeit des Fahrzeugs 100 aus einem oder mehreren Werten von Sensoren 120 ableiten. Die Verarbeitungsvorrichtung 130 kann ausgelegt sein, auf Basis der von den Sensoren 120 ausgegebenen Bereichs- und/oder Bereichs-Raten-Signale festzustellen, ob das vordere Fahrzeug 105 angehalten hat. Beispielsweise kann die Verarbeitungsvorrichtung 130 feststellen, dass das vordere Fahrzeug 105 angehalten hat, wenn die Bereichsrate des vorderen Fahrzeugs 105 Null beträgt oder wenn der Bereich zwischen dem Fahrzeug 100 und dem vorderen Fahrzeug 105 unverändert bleibt. In einigen Fällen kann die Verarbeitungsvorrichtung 130 feststellen, ob sowohl das vordere Fahrzeug 105 als auch das Fahrzeug 100 angehalten haben, bevor sie entscheidet, ob der Motor 110 des Fahrzeugs 100 ausgeschaltet oder gestartet werden soll. Darüber hinaus kann die Verarbeitungsvorrichtung 130 ausgelegt sein festzustellen, ob der Motor 110 des Fahrzeugs 100 ausgeschaltet ist, bevor sie versucht, Leistungsforderungen vorherzusagen. Mit anderen Worten kann die Verarbeitungsvorrichtung 130 nur die Bewegung des vorderen Fahrzeugs 105 auswerten, um z.B. festzustellen, ob der Motor 110 des Fahrzeugs 100 gestartet werden soll, wenn der Motor 110 des Fahrzeugs 100 ausgeschaltet ist.
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Die Benutzerschnittstelleneinrichtung 135 kann ausgelegt sein, einem Benutzer, beispielsweise einem Fahrer, im Betrieb des Fahrzeugs 100 Daten zu präsentieren. Darüber hinaus kann die Benutzerschnittstelleneinrichtung 135 zum Empfangen von Benutzereingaben ausgelegt sein. Somit kann die Benutzerschnittstelleneinrichtung 135 im Fahrzeuginnenraum des Fahrzeugs 100 angeordnet sein. Bei einigen möglichen Vorgehensweisen kann die Benutzerschnittstelleneinrichtung 135 einen Sensorbildschirm und/oder eine verbale Schnittstelle aufweisen. Die Benutzerschnittstelleneinrichtung 135 kann ausgelegt sein, Signale auszugeben, die darauf hinweisen, dass der Benutzer Daten in die Benutzerschnittstelleneinrichtung 135 eingibt oder anderweitig mit dieser interagiert. Beispiele von Benutzerschnittstelleneinrichtungen 135 können ein Entertainmentsystem, ein Klimaregelungssystem, ein Navigationssystem oder dergleichen sein.
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Das Fahrerüberwachungssystem 140 kann ausgelegt sein, einen Zustand des Fahrers zu überwachen. Beispielsweise kann das Fahrerüberwachungssystem 140 eine Kamera aufweisen, die im Fahrzeuginnenraum angeordnet ist. Das Fahrerüberwachungssystem 140 kann mit Hilfe von Bildverarbeitung feststellen, wohin der Fahrer blickt. Wenn der Fahrer durch die Frontscheibe des Fahrzeugs 100 blickt, kann das Fahrerüberwachungssystem 140 feststellen, dass der Fahrer nicht abgelenkt ist. Wenn der Fahrer z.B. auf die Benutzerschnittstelleneinrichtung 135, ein Mobilgerät, aus dem Seitenfenster oder auf einen anderen Punkt als die Frontscheibe blickt, kann das Fahrerüberwachungssystem 140 ausgelegt sein festzustellen, dass der Fahrer abgelenkt ist. Das Fahrerüberwachungssystem 140 kann ausgelegt sein, ein oder mehrere Signals auszugeben, die darstellen, ob der der Fahrer abgelenkt ist.
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Die Kommunikationsschnittstelleneinrichtung 145 kann zur Verbindung mit einer beliebigen Anzahl von Mobilgeräten, die in den Fahrzeuginnenraum gebracht werden, ausgelegt sein. Die Kommunikationsschnittstelleneinrichtung 145 kann bei einer möglichen Vorgehensweise ein Kommunikationsprotokoll wie beispielsweise Bluetooth® zur Kommunikation mit dem Mobilgerät benutzen. Die Kommunikationsschnittstelleneinrichtung 145 kann zur Kommunikation mit dem Mobilgerät ausgelegt sein, um z.B. festzustellen, ob sich das Mobilgerät derzeit im Einsatz befindet und ob für die Benutzung die Interaktion z.B. des Fahrers notwendig ist. Wenn das Mobilgerät beispielsweise Musik abspielt, ist keine Fahrerinteraktion notwendig. Wenn das Mobilgerät aber eine Webseite anzeigt oder eine Anwendung für ein Spiel oder eine soziale Netzwerkseite anzeigt, kann die Kommunikationsschnittstelleneinrichtung 145 feststellen, dass der Fahrer mit dem Mobilgerät interagiert. Die Kommunikationsschnittstelleneinrichtung 145 kann zur Ausgabe eines Signals ausgelegt sein, das darauf hinweist, ob eine Interaktion des Fahrers mit dem Mobilgerät wahrscheinlich ist.
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Die Verarbeitungsvorrichtung 130 kann ausgelegt sein, auf Basis von Signalen, die z. B. von der Benutzerschnittstelleneinrichtung 135, dem Fahrerüberwachungssystem 140 und der Kommunikationsschnittstelleneinrichtung 145 empfangen wurden, festzustellen, ob der Fahrer abgelenkt ist. Die Verarbeitungsvorrichtung 130 kann beispielsweise ein Signal empfangen, das darauf hinweist, dass der Fahrer mit der Benutzerschnittstelleneinrichtung 135 interagiert, nicht aus der Windschutzscheibe blickt oder mit einem Mobilgerät beschäftigt ist. In jedem dieser Fälle und möglicherweise auch unter anderen Umständen kann die Verarbeitungsvorrichtung 130 ein Signal ausgeben, das einen akustischen und/oder visuellen Alarm für den Fahrer auslöst. Der akustische und/oder visuelle Alarm kann z.B. über die Benutzerschnittstelleneinrichtung 135 präsentiert werden, beispielsweise durch die Lautsprecher des Entertainmentsystems. Der akustische und/oder visuelle Alarm kann den Fahrer warnen, dass das vordere Fahrzeug 105 begonnen hat, sich von dem Fahrzeug 100 weg zu bewegen.
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Im Allgemeinen können Computersysteme und/oder Vorrichtungen, wie etwa die Verarbeitungsvorrichtung 130, eine beliebige Anzahl von Computerbetriebssystemen verwenden, einschließlich aber keinesfalls mit Einschränkung auf Versionen und/oder Abarten des Ford Sync® Betriebssystems, des Microsoft Windows® Betriebssystems, des Unix Betriebssystems (z. B. das Solaris® Betriebssystem, das von Oracle Corporation aus Redwood Shores, Kalifornien, vertrieben wird), des AIX UNIX Betriebssystems, das von International Business Machines aus Armonk, New York, vertrieben wird, des Linux Betriebssystems, der Mac OS X und iOS Betriebssysteme, die von Apple Inc. aus Cupertino, Kalifornien, vertrieben werden, des BlackBerry OS, das von Research In Motion aus Waterloo, Kanada, vertrieben wird, und des Android Betriebssystems, das von Open Handset Alliance entwickelt wurde. Beispiele von Computersystemen umfassen ohne Einschränkung ein bordeigener Fahrzeugcomputer, ein Computer-Arbeitsplatz, ein Server, ein Desktop, Notebook, Laptop, oder Handcomputer, oder ein anderes Computersystem und/oder eine andere Vorrichtung.
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Computereinrichtungen weisen im Allgemeinen von einem Computer ausführbare Anweisungen auf, wobei die Anweisungen von einer oder mehreren Computereinrichtungen wie den oben aufgeführten ausgeführt werden können. Von einem Computer ausführbare Anweisungen können aus Computerprogrammen erstellt oder interpretiert werden, die mit einer Vielzahl von Programmiersprachen und/oder Technologien erstellt wurden, einschließlich ohne Einschränkung und entweder allein oder in Kombination JavaTM, C, C++, Visual Basic, Java Script, Perl usw. Im Allgemeinen erhält ein Prozessor (z.B. ein Mikroprozessor) Anweisungen, z.B. von einem Speicher, einem computerlesbaren Medium usw. und führt diese Anweisungen aus, wobei er ein oder mehrere Verfahren durchführt, einschließlich ein oder mehr der hierin beschriebenen Verfahren. Solche Anweisungen und andere Daten können unter Verwendung einer Vielzahl von computerlesbaren Medien gespeichert und übertragen werden.
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Ein computerlesbares Medium (das auch als prozessor-lesbares Medium bezeichnet wird) weist jedes nichtflüchtige (z. B. konkrete) Medium auf, das an der Bereitstellung von Daten (z. B. Anweisungen) beteiligt ist, die von einem Computer (z. B. von einem Prozessor eines Computers) gelesen werden können. Ein solches Medium kann viele Formen annehmen, einschließlich ohne Einschränkung nichtflüchtige Medien und flüchtige Medien. Nichtflüchtige Medien können beispielsweise optische oder Magnetplattenspeicher und andere beständige Speicher umfassen. Flüchtige Medien können beispielsweise dynamische Direktzugriffsspeicher (DRAM) umfassen, die üblicherweise einen Hauptspeicher darstellen. Solche Anweisungen können von einem oder mehreren Übertragungsmedien übertragen werden, einschließlich koaxiale Kabel, Kupferdraht und Faseroptik, einschließlich der Drähte, die einen mit einem Prozessor eines Computers gekoppelten Systembus umfassen. Übliche Formen von computerlesbaren Medien umfassen beispielsweise eine Floppy Disk, eine flexible Diskette, eine Festplatte, ein Magnetband und andere magnetische Medien, eine CD-ROM, DVD, jedes andere optische Medium, Lochkarten, Papierstreifen, jedes andere physikalische Medium mit Lochmustern, ein RAM, ein PROM, ein EPROM, ein FLASH-EEPROM, alle anderen Speicherchips oder Kassetten, oder alle anderen Medien, von denen ein Computer ablesen kann.
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In einigen Beispielen können Systemelemente als computerlesbare Anweisungen (z. B. Software) auf einer oder mehreren Computereinrichtungen (z. B. Server, Personalcomputer, usw.) umgesetzt werden, die auf damit zusammenhängenden computerlesbaren Medien gespeichert sind (z. B. Disketten, Speicher usw.). Ein Computerprogrammprodukt kann solche Anweisungen umfassen, die auf computerlesbaren Medien zur Ausführung der hierin beschriebenen Funktionen gespeichert sind.
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3 ist ein Flussdiagramm eines beispielhaften Verfahrens 300, das von einem oder mehreren Bauteilen des Systems 115 aus 2 umgesetzt werden kann.
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Beispielswiese kann das Verfahren 300 von der Verarbeitungsvorrichtung 130 ausgeführt werden.
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In Block 305 kann die Verarbeitungsvorrichtung 130 das Bereichssignal empfangen. Wie oben besprochen kann das Bereichssignal von einem oder mehreren Sensoren 120 erzeugt werden und es kann einen Abstand zwischen dem Fahrzeug 100 und dem vorderen Fahrzeug 105 darstellen. In manchen Fällen kann der Anfangsbereich darüber hinaus auf Null gesetzt werden, so dass ein modifizierter Bereich betrachtet wird.
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In Block 310 kann die Verarbeitungsvorrichtung 130 das Bereichs-Raten-Signal empfangen. Das Bereichs-Raten-Signal kann von einem oder mehreren Sensoren 120 erzeugt werden und es kann die Bereichs-Raten-Informationen des vorderen Fahrzeugs 105 darstellen. Ein Beispiel von Bereichs-Raten-Informationen kann sein, wie schnell sich das vordere Fahrzeug 105 von dem Fahrzeug 100 weg bewegt.
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In Entscheidungsblock 315 kann die Verarbeitungsvorrichtung 130 feststellen, ob das vordere Fahrzeug 105 angehalten hat. Die Verarbeitungsvorrichtung 130 kann auf Basis der von den Sensoren 120 ausgegebenen Bereichs- und/oder Bereichs-Raten-Signale feststellen, ob das vordere Fahrzeug 105 angehalten hat. Beispielsweise kann die Verarbeitungsvorrichtung 130 feststellen, dass das vordere Fahrzeug 105 angehalten hat, wenn die Bereichsrate des vorderen Fahrzeugs 105 Null beträgt oder wenn der Bereich zwischen dem Fahrzeug 100 und dem vorderen Fahrzeug 105 unverändert bleibt. Wenn das vordere Fahrzeug 105 angehalten hat, kann das Verfahren 300 in Block 320 fortfahren. Ansonsten kann das Verfahren 300 zu Block 305 zurückkehren.
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In Entscheidungsblock 320 kann die Verarbeitungsvorrichtung 130 feststellen, ob das vordere Fahrzeug 100 angehalten hat. Die Verarbeitungsvorrichtung 130 kann sich beispielsweise auf einen Sensor 120 verlassen, wie beispielsweise einen Global Positioning System (GPS) Sensor 120 oder einen Geschwindigkeitsmesser, um zu bestimmen, ob das Fahrzeug 100 angehalten hat. Alternativ kann die Verarbeitungsvorrichtung 130 ein Maß für die Geschwindigkeit der Räder oder einen anderen Wert empfangen, der für die Geschwindigkeit des Fahrzeugs 100 repräsentativ ist. In einigen Fällen kann die Verarbeitungsvorrichtung 130 die Geschwindigkeit des Fahrzeugs 100 aus einem oder mehreren Werten des Sensors 120 ableiten. Wenn die Verarbeitungsvorrichtung 130 feststellt, dass das Fahrzeug 100 angehalten hat, kann das Verfahren 300 mit Block 325 fortfahren. Wenn die Verarbeitungsvorrichtung 130 feststellt, dass sich das Fahrzeug 100 noch immer bewegt, kann das Verfahren 300 zu Block 305 zurückkehren.
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In Block 325 kann die Verarbeitungsvorrichtung 130 die Bewegung des vorderen Fahrzeugs 105 im Verhältnis zum Fahrzeug 100 auswerten. Die Auswertung der Bewegung kann zumindest teilweise auf Basis von zusätzlichen Bereichs- und Bereichs-Raten-Signalen erfolgen, die seit der Feststellung in Block 320 empfangen wurden, dass das vordere Fahrzeug 105 angehalten hat. Wie oben besprochen kann eine Zunahme des Bereichs (einschließlich eine Zunahme des modifizierten Bereichs) darauf hinweisen, dass sich das vordere Fahrzeug 105 von dem Fahrzeug 100 weg bewegt. Die Bereichs-Raten-Informationen des vorderen Fahrzeugs 105 weisen darauf hin, wie schnell sich das vordere Fahrzeug 105 von dem Fahrzeug 100 weg bewegt. Somit können der Bereich (einschließlich des modifizierten Bereichs) und die Bereichs-Raten-Informationen zur Auswertung der Bewegung des vorderen Fahrzeugs 105 verwendet werden.
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In Entscheidungsblock 330 kann die Verarbeitungsvorrichtung 130 die Bewegung des vorderen Fahrzeugs 105 mit einem vorbestimmten Schwellenwert vergleichen. Beispielsweise kann die Verarbeitungsvorrichtung 130 z. B. Gleichung (2) anwenden, um festzustellen, ob der Bereich und die Bereichs-Rate darauf hinweisen, dass sich das vordere Fahrzeug 105 von dem Fahrzeug 100 auf eine Weise weg bewegt, die auf eine hohe Wahrscheinlichkeit hinweist, dass der Fahrer des Fahrzeugs 100 bald Leistung anfordern wird. Wenn die Bewegung des vorderen Fahrzeugs 105 den vorbestimmten Schwellenwert überschreitet, kann das Verfahren 300 deshalb mit Block 335 fortfahren. Wenn die Bewegung des vorderen Fahrzeugs 105 den vorbestimmten Schwellenwert nicht überschreitet, kann das Verfahren 300 zu Block 325 zurückkehren, so dass weitere Bewegungen des vorderen Fahrzeugs 105 ausgewertet werden können.
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In Entscheidungsblock 335 kann die Verarbeitungsvorrichtung 130 feststellen, ob der Motor 110 des Fahrzeugs 100 ausgeschaltet ist. Der Motor 110 wird eventuell nicht jedes Mal ausgeschaltet, wenn das Fahrzeug 100 anhält. Bevor der Motor 110 in Block 340 den Befehl zum Anschalten erhält, kann die Verarbeitungsvorrichtung 130 zunächst bestätigen, dass der Motor 110 tatsächlich ausgeschaltet ist. Wenn er ausgeschaltet ist, kann das Verfahren 300 in Block 340 fortfahren. Wenn der Motor 110 noch angeschaltet ist, kann das Verfahren 300 zu Block 325 zurückkehren.
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In Block 340 kann die Verarbeitungsvorrichtung 130 das Steuersignal ausgeben, das dem Motor 110 des Fahrzeugs 100 befiehlt, zu starten. Das Steuersignal kann dem Motorsteuergerät 125 zur Verfügung gestellt werden, so dass das Motorsteuergerät 125 den Motor 110 gemäß dem Steuersignal starten kann.
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In Entscheidungsblock 345 kann die Verarbeitungsvorrichtung 130 Signale von der Benutzerschnittstelleneinrichtung 135, dem Fahrerüberwachungssystem 140 und/oder der Kommunikationsschnittstelleneinrichtung 145 empfangen und feststellen, ob der Fahrer des Fahrzeugs 100 abgelenkt ist. Die Verarbeitungsvorrichtung 130 kann z.B. feststellen, ob der Fahrer abgelenkt ist, indem sie ermittelt, ob der Fahrer mit der Benutzerschnittstelleneinrichtung 135 interagiert, ob der Fahrer in eine andere Richtung als durch die Windschutzscheibe blickt oder ob der Fahrer mit einem Mobilgerät beschäftigt ist. Die Verarbeitungsvorrichtung 130 kann diese Feststellungen auf Basis von Signalen machen, die von der Benutzerschnittstelleneinrichtung 135, dem Fahrerüberwachungssystem 140 und/oder der Kommunikationsschnittstelleneinrichtung 145 ausgegeben wurden. Wenn die Verarbeitungsvorrichtung 130 feststellt, dass der Fahrer abgelenkt ist, kann das Verfahren 300 in Block 350 fortfahren. Andernfalls kann das Verfahren 300 enden oder zu Block 305 zurückkehren.
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In Block 350 kann die Verarbeitungsvorrichtung 130 ein Signal ausgeben, das z. B. die Benutzerschnittstelleneinrichtung 135 veranlasst, einen akustischen und/oder visuellen Alarm für den Fahrer abzugeben. Der Alarm kann den Fahrer darauf hinweisen, dass das vordere Fahrzeug 105 begonnen hat, sich von dem Fahrzeug 100 weg zu bewegen.
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Das Verfahren 300 kann nach Block 350 enden. Alternativ kann das Verfahren 300 zu Block 305 oder möglicherweise zu einem anderen Block nach Block 340 zurückkehren.
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4A ist eine grafische Darstellung 400A von beispielhaften Bereichs- und Bereichs-Raten-Daten für den Fall, dass sich das vordere Fahrzeug 105 von dem Fahrzeug 100 weg bewegt. 4B ist eine grafische Darstellung 400B von beispielhaften Bereichsund Bereichs-Raten-Daten für den Fall, dass das vordere Fahrzeug 105 bewegt und dann auf eine Weise angehalten wird, die nicht dazu führen sollte, dass der Motor 110 des Fahrzeugs 100 startet. In beiden grafischen Darstellungen 400A und 400B wird der Bereich durch die Y-Achse dargestellt und die Bereichsrate wird durch die X-Achse dargestellt. Eine Hüllkurve 405 ist in Form einer gestrichelten Linie gezeigt. Die Bewegung des vorderen Fahrzeugs 105 kann in den grafischen Darstellungen 400A und 400B als Funktion der Bereichs- und Bereichs-Raten-Daten dargestellt werden. Eine Bewegung, welche die Hüllkurve 405 überschreitet, wie in 4A zu sehen ist, kann dazu führen, dass der Motor 110 des Fahrzeugs 100 startet. Eine Bewegung, welche die Hüllkurve 405 nicht erreicht, beispielsweise die in 4B gezeigte Bewegung, kann dazu führen, dass der Motor 110 ausgeschaltet bleibt, weil es unwahrscheinlich ist, dass der Fahrer aufgrund der begrenzten Bewegung des vorderen Fahrzeugs 105 eine Leistung von dem Motor 110 fordert.
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Im Hinblick auf die hierin beschriebenen Verfahren, Systeme, Methoden, Heuristik usw. ist zu verstehen, dass obwohl die Schritte solcher Verfahren usw. so beschrieben wurden, als ob sie in einer bestimmten geordneten Reihenfolge auftreten würden, diese Verfahren auch praktiziert werden könnten, wenn die beschriebenen Schritte in einer anderen Reihenfolge als der hierin beschriebenen durchgeführt werden würden. Es versteht sich ferner, dass bestimmte Schritte gleichzeitig durchgeführt werden könnten, dass andere Schritte hinzugefügt werden könnten oder dass bestimmte hierin beschriebene Schritte weggelassen werden könnten. Mit anderen Worten dienen die Beschreibungen von Verfahren hierin der Veranschaulichung bestimmte Ausführungsformen und sind keinesfalls so auszulegen, als ob sie die Ansprüche einschränken würden.