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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung, ein Verfahren und ein Computerprogram zum Erzeugen von Aufklebern.
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Heutzutage kann ein Benutzer über das Internet ein Produkt wie beispielsweise ein Duschgel oder eine Sonnencreme auswählen und ein Muster gestalten, mit dem das Produkt versehen werden sollte, um das Produkt zu personalisieren. Die Produktauswahl wird zusammen mit dem gestalteten Muster an eine Druckerei übermittelt, in der das von dem Benutzer gestaltete Muster auf eine Klebefolie gedruckt wird. Ein Mitarbeiter der Druckerei entnimmt die bedruckte Klebefolie dem Drucker und legt sie in eine Schneideeinrichtung. Der Mitarbeiter justiert zudem die bedruckte Klebefolie in der Schneideeinrichtung, bevor die Schneideeinrichtung entlang des Umrisses des aufgedruckten Musters schneidet, um einen Aufkleber zu erzeugen. Der Mitarbeiter klebt dann den erzeugten Aufkleber auf das ausgewählte Produkt, wonach das ausgewählte Produkt auf dem Postwege zu dem Benutzer geschickt wird.
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Die Aufkleber können Schnittfehler aufweisen, die insbesondere durch die erforderliche Justage durch den Mitarbeiter bedingt sind, wodurch die Qualität der Aufkleber reduziert sein kann.
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Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung, ein Verfahren und ein Computerprogram zum Erzeugen von Aufklebern bereitzustellen, die zu einer verbesserten Qualität der erzeugten Aufkleber führen können.
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Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zum Erzeugen von Aufklebern gelöst, die folgende Komponenten aufweist:
- – eine Eingabeeinrichtung, die angepasst ist, es einem Benutzer zu ermöglichen, Eingaben zu tätigen,
- – eine Mustererzeugungseinrichtung zum Erzeugen eines Musters auf Basis der Benutzereingaben, wobei das Muster ein Schnittmuster und ein Druckmuster innerhalb des Schnittmusters umfasst,
- – einen Drucker zum Drucken des Druckmusters auf eine Klebefolie,
- – eine Schneideeinrichtung zum Schneiden der Klebefolie entlang des Schnittmusters,
- – eine Überführungseinrichtung zum automatischen Überführen der bedruckten Klebefolie von dem Drucker zu der Schneideeinrichtung, wobei die Überführungseinrichtung eine erste Bewegungseinheit zum automatischen Bewegen der bedruckten Klebefolie in eine Vorwärtsrichtung von dem Drucker zu der Schneideeinrichtung umfasst, und
- – eine Steuerungseinrichtung zum Steuern des automatischen Überführens der bedruckten Klebefolie von dem Drucker zu der Schneideeinrichtung.
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Die Vorrichtung umfasst demnach einen Drucker, eine Überführungseinrichtung und eine Schneideeinrichtung, wobei der Drucker die Klebefolie bedruckt, wonach die Überführungseinrichtung die Klebefolie automatisch zu der Schneideeinrichtung führt, in der die Klebefolie entlang des Schnittmusters geschnitten wird, um den Aufkleber zu erzeugen. Da durch das automatische Überführen der bedruckten Klebefolie von dem Drucker zu der Schneideeinrichtung die Orientierung der Klebefolie innerhalb der Schneideeinrichtung bekannt ist, ist eine manuelle Justage der Klebefolie innerhalb der Schneideeinrichtung nicht zwingend notwendig, was zu einer reduzierten Fehleranfälligkeit, das heißt zu einer reduzierten Wahrscheinlichkeit von ungenauen Schnitten, und damit zu Aufklebern besserer Qualität führen kann.
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Zudem sind die Eingabeeinrichtung, die Mustererzeugungseinrichtung, der Drucker, die Überführungseinrichtung und die Schneideeinrichtung in derselben Vorrichtung zum Erzeugen von Aufklebern integriert. Der Benutzer kann daher direkt beispielsweise in einem Selbstbedienungsbereich (SB-Bereich) einer Drogerie Eingaben in die Vorrichtung vornehmen, wonach die Mustererzeugungseinrichtung auf Basis der Benutzereingaben das Muster erzeugt, der Drucker das erzeugte Muster auf die Klebefolie druckt, die bedruckte Klebefolie mittels der Überführungseinrichtung automatisch zu der Schneideeinrichtung geführt wird und die Schneideeinrichtung die Klebefolie entlang des Schnittmusters schneidet, um den Aufkleber direkt in dem SB-Bereich zu erzeugen. Die Vorrichtung kann daher in einem relativ schnellen Herstellungsprozess einen durch Benutzereingaben personalisierten Aufkleber erzeugen.
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Als Vorwärtsrichtung wird im Folgenden die Richtung von dem Drucker über die Überführungseinrichtung zu der Schneideeinrichtung bezeichnet. Der Drucker, die Überführungseinrichtung und die Schneideeinrichtung sind bevorzugt derart angeordnet, dass die Klebefolie linear von dem Drucker über die Überführungseinrichtung zu der Schneideeinrichtung in Vorwärtsrichtung bewegbar ist, wobei die Überführungseinrichtung angepasst ist, die bedruckte Klebefolie lediglich mittels einer Translation, ohne die Klebefolie zu drehen, in Vorwärtsrichtung zu bewegen. Da die Überführungseinrichtung die bedruckte Klebefolie lediglich mittels einer Translation linear bewegt, ohne die Klebefolie zu drehen, kann die Wahrscheinlichkeit von Fehljustagen der bedruckten Klebefolie innerhalb der Schneideeinrichtung und damit von ungenauen Schnitten weiter reduziert werden. Um diese Schnittgenauigkeit weiter zu verbessern, kann vorgesehen sein, dass die Mustererzeugungseinrichtung angepasst ist, das Muster mit einer Orientierungsmarkierung zu versehen, so dass die bedruckte Klebefolie eine Orientierungsmarkierung aufweist, wobei die Schneideeinrichtung eine Detektionseinheit zum Detektieren der Orientierungsmarkierung auf der bedruckten Klebefolie aufweisen und angepasst sein kann, die Ausrichtung der bedruckten Klebefolie innerhalb der Schneideeinrichtung vor dem Schneidevorgang auf Basis der detektierten Orientierungsmarkierung zu optimieren. Insbesondere können eine zweite Bewegungseinheit der Schneideeinrichtung zum Bewegen der bedruckten Klebefolie innerhalb der Schneideeinrichtung in Vorwärts- und Rückwärtsrichtung und eine seitlich hierzu, insbesondere orthogonal hierzu, bewegbare Schneideeinheit der Schneideeinrichtung so gesteuert werden, dass vor dem Schneidevorgang die Position der Schneideeinheit relativ zu der Orientierungsmarkierung noch besser einer vorgegebenen Position entspricht. Hierdurch kann die Schnittgenauigkeit weiter verbessert werden.
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Auf Grund der definierten, bereits relativ genauen automatischen Zuführung der bedruckten Klebefolie von dem Drucker zu der Schneideeinrichtung, bringt eine automatische Nachpositionierung auf Basis mehrerer Orientierungsmarkierungen auf der bedruckten Klebefolie in der Regel keinen weiteren Genauigkeitsvorteil. In einer bevorzugten Ausführungsform findet diese Nachpositionierung daher nur auf Basis einer einzigen Orientierungsmarkierung statt. In anderen Ausführungsformen könnten allerdings auch mehrere Orientierungsmarkierungen verwendet werden oder eine Nachpositionierung könnte ausbleiben, wobei in diesem Fall die bedruckte Klebefolie keine Orientierungsmarkierung aufweisen könnte. Die Orientierungsmarkierung umfasst bevorzugt eine L-förmige Struktur, die bevorzugt in einem Eckbereich der bedruckten Klebefolie angeordnet ist.
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Die Detektionseinheit kann eine Lichtquelle, insbesondere einen Laser, zum Bestrahlen der bedruckten Klebefolie und einen Detektor zum Detektieren des von der bedruckten Klebefolie reflektierten Lichts aufweisen, wobei die Detektionseinheit angepasst sein kann, die Orientierungsmarkierung basierend auf dem reflektierten Lichts zu detektieren, und wobei die Steuerungseinrichtung angepasst sein kann, den Laser erst dann zu aktivieren, wenn die zweite Bewegungseinheit aktiviert wird. Hierdurch kann der Energieverbrauch der Vorrichtung reduziert werden.
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Die Steuerungseinheit ist bevorzugt ausgebildet, die zweite Bewegungseinheit und die Schneideeinheit so zu steuern, dass die bedruckte Klebefolie und die Schneideeinheit derart bewegt werden, dass die Klebefolie entlang des erzeugten Schnittmusters geschnitten wird.
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Die Steuerungseinrichtung ist bevorzugt angepasst, die ersten und zweiten Bewegungseinheiten derart zu steuern, dass zunächst nur die erste Bewegungseinheit aktiviert ist, um die bedruckte Klebefolie bis zu der zweiten Bewegungseinheit zu bewegen, wobei dann beide Bewegungseinheiten derart aktiviert werden, dass beide Bewegungseinheiten die bedruckte Klebefolie synchron weiter in die Schneideeinrichtung bewegen. Insbesondere wird die bedruckte Klebefolie bis kurz vor die zweite Bewegungseinheit bewegt, wobei erst dann beide Bewegungseinheiten synchron bewegt werden, um die bedruckte Klebefolie in die Schneideeinrichtung zu führen. Dadurch dass die erste Bewegungseinheit die bedruckte Klebefolie zunächst bis kurz vor die zweite Bewegungseinheit bewegt, wobei erst dann, wenn dieser Zustand erreicht ist, in dem sich die bedruckte Klebefolie kurz vor der zweiten Bewegungseinheit befindet, beide Bewegungseinheiten synchron bewegt werden, um die bedruckte Klebefolie in die Schneideeinrichtung zu führen, kann verhindert werden, dass die erste Bewegungseinheit die bedruckte Klebefolie gegen die zweite Bewegungseinheit drückt, wodurch ein Wellen, Knicken und/oder Verdrehen der bedruckten Klebefolie verhindert werden kann. Da zudem die zweite Bewegungseinheit nur aktiviert wird, wenn der oben beschriebene Zustand erreicht ist, in dem sich die bedruckte Klebefolie unmittelbar vor der zweiten Bewegungseinheit befindet, wird die zweite Bewegungseinheit nicht unnötig aktiviert, wodurch der Energieverbrauch reduziert werden kann.
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Die Überführungseinrichtung weist zudem bevorzugt eine Messeinheit zum Messen der Distanz auf, die die bedruckte Klebefolie mittels der ersten Bewegungseinheit in Richtung der Schneideeinrichtung bewegt wird, wobei die Steuerungseinrichtung angepasst ist, die erste Bewegungseinheit so zu steuern, dass die bedruckte Klebefolie so lange in Richtung der Schneideeinrichtung vorwärts bewegt wird, bis die gemessene Distanz anzeigt, dass die bedruckte Klebefolie zu der zweiten Bewegungseinheit bewegt worden ist. Durch Verwendung der Messeinheit kann auf technisch relativ einfache Art sichergestellt werden, dass die erste Bewegungseinheit die bedruckte Klebefolie zunächst nur bis kurz vor die zweite Bewegungseinheit bewegt.
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Zudem ist die Messeinheit bevorzugt angepasst, die Distanz zu messen, über die der Drucker die bedruckte Klebefolie in die Überführungseinrichtung geführt hat, wobei die Steuerungseinrichtung angepasst ist, die erste Bewegungseinheit so zu steuern, dass die bedruckte Klebefolie so lange in Richtung der Schneideeinrichtung vorwärts bewegt wird, bis die insgesamt gemessene Distanz anzeigt, dass die bedruckte Klebefolie zu der zweiten Bewegungseinheit bewegt worden ist. Durch die zusätzliche Berücksichtigung der Distanz, über die der Drucker die bedruckte Klebefolie in die Überführungseinrichtung geführt hat, kann die Bewegung der bedruckten Klebefolie mittels der ersten Bewegungseinheit derart, dass die bedruckte Klebefolie zunächst lediglich bis kurz vor die zweite Bewegungseinheit bewegt wird, noch genauer durchgeführt werden.
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Bevorzugt weist die erste Bewegungseinheit motorgetriebene Rollen mit einem Freilauf in Vorwärtsrichtung auf, wobei die Messeinheit angepasst ist, eine passive Drehung der Rollen im Freilauf zu messen, wenn die bedruckte Klebefolie von dem Drucker in die Überführungseinrichtung bewegt wird, um die Distanz zu messen, über die der Drucker die bedruckte Klebefolie in die Überführungseinrichtung bewegt hat. Da die erste Bewegungseinheit motorgetriebene Rollen mit einem Freilauf in Vorwärtsrichtung aufweist, kann der Drucker die bedruckte Klebefolie in die erste Bewegungseinheit, das heißt zu den motorgetriebenen Rollen der ersten Bewegungseinheit, bewegen, ohne dass die Gefahr besteht, dass die bedruckte Klebefolie beispielsweise gewellt, geknickt und/oder verdreht wird. Hierdurch kann die Wahrscheinlichkeit einer ungenauen Orientierung der bedruckten Klebefolie in der Schneideeinrichtung und damit eines ungenauen Schnitts weiter reduziert werden. Die drehungsbasierte Distanzmessung kann auch verwendet werden, um die Distanz zu messen, über die die erste Bewegungseinheit die bedruckte Klebefolie in Richtung der Schneideeinrichtung bewegt hat. Hierdurch wird eine kompaktere Bauweise der Vorrichtung ermöglicht.
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Die zweite Bewegungseinheit umfasst bevorzugt motorgetriebene Rollen zum Bewegen der bedruckten Klebefolie in der Schneideeinrichtung, wobei die motorgetriebenen Rollen keinen Freilauf aufweisen. Zudem umfasst die Überführungseinrichtung bevorzugt eine Vorbeiführungseinheit, die angepasst ist, die bedruckte Klebefolie an der ersten Bewegungseinheit vorbeizuführen, wenn die zweite Bewegungseinheit die bedruckte Klebefolie rückwärts in Richtung der Überführungseinrichtung bewegt. Insbesondere kann die Vorbeiführungseinheit angepasst sein, die bedruckte Klebefolie unterhalb der ersten Bewegungseinheit zu führen, wenn die zweite Bewegungseinheit die bedruckte Klebefolie rückwärts in Richtung der Überführungseinrichtung bewegt. Durch das Vorbeiführen der bedruckten Klebefolie an der ersten Bewegungseinheit kann sichergestellt werden, dass die bedruckte Klebefolie während des Schneidens in der Schneideeinrichtung, währenddessen die bedruckte Klebefolie in der Regel rückwärts in Richtung der ersten Bewegungseinheit bewegt wird, nicht gewellt, geknickt und/oder gedreht wird. Auch hierdurch kann sichergestellt werden, dass auch während des Schneidevorgangs innerhalb der Schneideeinrichtung die bedruckte Klebefolie exakt orientiert bleibt, wodurch die Schnittgenauigkeit weiter verbessert werden kann.
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Die Überführungseinrichtung kann eine Klebefolienerkennungseinheit zum Erkennen einer Zuführung der bedruckten Klebefolie zu der Überführungseinrichtung aufweisen, wobei die Steuerungseinrichtung angepasst sein kann, die erste Bewegungseinheit derart zu steuern, dass die erste Bewegungseinheit die bedruckte Klebefolie erst dann in Richtung der Schneideeinrichtung bewegt, wenn seit dem Erkennen der Zuführung der Klebefolie eine vordefinierte Zeitspanne vergangen ist. Der Drucker kann angepasst sein, einen Druckbereich einer Klebefolienbahn mit dem Druckmuster zu bedrucken, diesen Druckbereich abzuschneiden und den abgeschnittenen Druckbereich als bedruckte Klebefolie der Überführungseinrichtung zuzuführen. Die vordefinierte Zeitspanne ist bevorzugt mindestens so groß, dass der Schneidevorgang des Druckers abgeschlossen ist, wenn die erste Bewegungseinheit beginnt, die bedruckte Klebefolie in Richtung der Schneideeinrichtung zu bewegen. Hierdurch kann beispielsweise verhindert werden, dass die erste Bewegungseinheit bereits versucht, die bedruckte Klebefolie zu der zweiten Bewegungseinheit zu bewegen, obwohl die Klebefolienbahn noch nicht zerschnitten worden ist und der Drucker die bedruckte Klebefolie noch nicht freigegeben hat. So kann beispielsweise verhindert werden, dass sich die bedruckte Klebefolie ungewollt verschiebt, insbesondere gedreht wird, was schließlich zu einer ungenaueren Orientierung der bedruckten Klebefolie innerhalb der Schneideeinrichtung und damit zu einem ungenaueren Schneidevorgang führen könnte.
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Der Drucker und die Überführungseinrichtung sind bevorzugt so angepasst, dass die der Überführungseinrichtung von dem Drucker zugeführte bedruckte Klebefolie die Rollen der ersten Bewegungseinheit im Freilauf dreht, wobei die Klebefolienerkennungseinheit angepasst ist, die Zuführung der Klebefolie durch Detektieren der Drehung der Rollen der ersten Bewegungseinheit zu erkennen. Insbesondere kann diese passive Drehung der Rollen im Freilauf zusätzlich dazu verwendet werden, die Distanz zu messen, über die die bedruckte Klebefolie durch den Drucker in die Überführungseinrichtung geführt worden ist. Die Rollen der ersten Bewegungseinheit können also zu verschiedenen Zwecken verwendet werden, wodurch eine sehr kompakte Bauweise der Vorrichtung ermöglicht wird.
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Der Drucker ist bevorzugt ein Thermosublimationsdrucker und das Druckmuster ist bevorzugt ein Farb- und/oder Schwarz/Weiß- und/oder Graustufen-Muster. Die Eingabeeinrichtung weist bevorzugt eine Fotodatenempfangseinheit auf, wobei die Fotodatenempfangseinheit angepasst ist, Fotodaten des Benutzers als Benutzereingaben zu empfangen. Die Eingabeeinrichtung ist bevorzugt auch angepasst, dem Benutzer verschiedene Vorgabemuster, das heißt Vorlagen, zu zeigen und es dem Benutzer zu ermöglichen, ein Vorgabemuster als Benutzereingabe auszuwählen. Zudem ist die Eingabeeinrichtung bevorzugt angepasst, es einem Benutzer zu ermöglichen, ein Produkt, insbesondere ein in einem SB-Bereich einer Drogerie zu kaufendes Produkt, auszuwählen, wobei die Eingabeeinrichtung des Weiteren angepasst sein kann, ein Vorgabemuster auf Basis des ausgewählten Produkts und auf Basis von vordefinierten Zuordnungen zwischen Produkten und Vorgabemustern auszuwählen und als Benutzereingabe bereitzustellen. Insbesondere können die Produkte mit einer Produktkennung versehen sein, wobei die Eingabeeinrichtung eine Produktkennungsleseeinheit zum Lesen einer Produktkennung eines von dem Benutzer ausgewählten Produkts aufweisen kann. Die Produktkennung kann beispielsweise ein Strichcode sein und die Produktkennungsleseeinheit kann eine Einheit zum Lesen eines Strichcodes sein. Die Eingabeeinrichtung kann außerdem angepasst sein, es dem Benutzer zu ermöglichen, Eingaben zu tätigen, die das ausgewählte Vorgabemuster verändern, beispielsweise kann der Benutzer einen Text und/oder eine Farbe eingeben, die dem Muster hinzugefügt werden sollten. Auch können die Fotodaten dem Vorlagemuster hinzugefügt werden.
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Die oben genannte Aufgabe wird des Weiteren durch ein Verfahren zum Erzeugen von Aufklebern gelöst, wobei das Verfahren folgende Schritte aufweist:
- – Ermöglichen von Benutzereingaben durch eine Eingabeeinrichtung,
- – Erzeugen eines Musters auf Basis der Benutzereingaben durch eine Mustererzeugungseinrichtung, wobei das Muster ein Schnittmuster und ein Druckmuster innerhalb des Schnittmusters umfasst,
- – Drucken des Druckmusters auf eine Klebefolie durch einen Drucker,
- – automatisches Überführen der bedruckten Klebefolie von dem Drucker zu einer Schneideeinrichtung durch eine Überführungseinrichtung, wobei eine erste Bewegungseinheit der Überführungseinrichtung die bedruckte Klebefolie automatisch in eine Vorwärtsrichtung von dem Drucker zu der Schneideeinrichtung bewegt, wobei das automatische Überführen der bedruckten Klebefolie von dem Drucker zu der Schneideeinrichtung von einer Steuerungseinrichtung gesteuert wird, und
- – Schneiden der Klebefolie entlang des Schnittmusters durch die Schneideeinrichtung.
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Die oben genannte Aufgabe wird des Weiteren durch ein Computerprogramm zum Erzeugen von Aufklebern gelöst, wobei das Computerprogramm Programmcodemittel aufweist, die angepasst sind, eine Vorrichtung zum Erzeugen von Aufklebern gemäß Anspruch 1 derart zu steuern, dass das Verfahren zum Erzeugen von Aufklebern gemäß Anspruch 14 durchgeführt wird, wenn das Computerprogramm auf einer Steuerungseinrichtung ausgeführt wird, die die Vorrichtung steuert.
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Es sollte verstanden werden, dass die Vorrichtung nach Anspruch 1, das Verfahren nach Anspruch 14 und das Computerprogramm nach Anspruch 15 ähnliche und/oder identische bevorzugte Ausführungsformen aufweisen, wie sie insbesondere in den abhängigen Ansprüchen definiert sind.
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Im Folgenden werden Ausführungsformen der Erfindung unter Bezugnahme auf folgende Figuren beschrieben, wobei
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1 schematisch und exemplarisch eine Ausführungsform einer Vorrichtung zum Erzeugen von Aufklebern zeigt,
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2 schematisch und exemplarisch einige Komponenten der in 1 dargestellten Vorrichtung zeigt,
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3 schematisch und exemplarisch eine bedruckte und geschnittene Klebefolie zeigt, die mehrere erzeugte Aufkleber aufweist,
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4 bis 7 schematisch und exemplarisch verschiedene Ansichten einer Kombination aus Drucker, Überführungseinrichtung und Schneideeinrichtung der in 1 dargestellten Vorrichtung zeigt,
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8 schematisch und exemplarisch eine abstrahierte Darstellung der in den 4 bis 7 gezeigten Kombination zeigt, und
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9 ein Flussdiagramm zeigt, das eine Ausführungsform eines Verfahrens zum Erzeugen von Aufklebern illustriert.
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1 zeigt schematisch und exemplarisch eine Ausführungsform einer Vorrichtung zum Erzeugen von Aufklebern. In diesem Beispiel befindet sich die Vorrichtung 1 in einem SB-Bereich einer Drogerie. Die Vorrichtung 1 umfasst einen berührungssensitiven Monitor 3, eine Fotodatenempfangseinheit 5 und eine Produktkennungsleseeinheit 6 in einem Gehäuse 2. Der berührungssensitive Monitor 3, die Fotodatenempfangseinheit 5 und die Produktkennungsleseeinheit 6 können als Komponenten einer Eingabeeinrichtung 8 aufgefasst werden, die angepasst ist, es einem Benutzer zu ermöglichen, Eingaben zu tätigen. Innerhalb des Gehäuses 2 befindet sich zudem eine Mustererzeugungseinrichtung 9 zum Erzeugen eines Musters 15 auf Basis der Benutzereingaben, wobei das Muster 15 ein Schnittmuster und ein Druckmuster innerhalb des Schnittmusters umfasst. 2 illustriert schematisch und beispielhaft die Mustererzeugungseinrichtung 9 und weitere Komponenten der Vorrichtung 1, die sich innerhalb des Gehäuses 2 befinden. 3 zeigt beispielhaft eine bedruckte und geschnittene Klebefolie 14 mit mehreren Mustern 15.
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Die Fotodatenempfangseinheit 5 ist angepasst, Fotodaten des Benutzers als Benutzereingaben zu empfangen. Der Benutzer kann zudem ein Produkt, das in dem SB-Bereich der Drogerie erhältlich ist, auswählen und an die Produktkennungsleseeinheit 6 halten, damit eine Produktkennung, die auf dem Produkt aufgebracht ist, von der Produktkennungsleseeinheit 6 gelesen werden kann. Die Produktkennung kann beispielsweise ein Strichcode und die Produktkennungsleseeinheit 6 kann eine Einheit zum Lesen eines Strichcodes sein. Die Eingabeeinrichtung 8 kann zudem Zuordnungen zwischen Produkten beziehungsweise Produktkennungen einerseits und Vorgabemustern andererseits aufweisen, wobei auf Basis dieser Zuordnungen und der gelesenen Produktkennung des von dem Benutzer ausgewählten Produkts ein oder mehrere Vorgabemuster auf dem berührungssensitiven Monitor 3 gezeigt werden können. Wenn mehrere Vorgabemuster auf dem berührungssensitiven Monitor 3 gezeigt werden, kann der Benutzer eines dieser Vorgabemuster auswählen. Zudem kann die Eingabeeinrichtung 8 angepasst sein, es dem Benutzer zu ermöglichen, Änderungswünsche einzugeben, wie beispielsweise einen gewünschten Text, eine gewünschte Farbe, et cetera. Auf Basis dieser Benutzereingaben kann die Mustererzeugungseinrichtung 9 das Muster erzeugen.
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Die Vorrichtung 1 umfasst des Weiteren einen Drucker 11 zum Drucken des Druckmusters auf eine Klebefolie 14, eine Schneideeinrichtung 13 zum Schneiden der Klebefolie 14 entlang des Schnittmusters und eine Überführungseinrichtung 12 zum automatischen Überführen der bedruckten Klebefolie 14 von dem Drucker 11 zu der Schneideeinrichtung 13, wobei die Überführungseinrichtung 12 eine erste Bewegungseinheit 16 zum automatischen Bewegen der bedruckten Klebefolie 14 in eine Vorwärtsrichtung von dem Drucker 11 zu der Schneideeinrichtung 13 umfasst. Die Vorrichtung 1 weist des Weiteren eine Steuerungseinrichtung 10 auf, die angepasst ist, das automatische Überführen der bedruckten Klebefolie 14 von dem Drucker 11 zu der Schneideeinrichtung 13 zu steuern.
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Das Druckmuster ist bevorzugt ein Farb- und/oder Schwarz/Weiß- und/oder Graustufen-Muster. In dieser Ausführungsform ist der Drucker 11 ein Thermosublimationsdrucker. Der Thermosublimationsdrucker 11 ist angepasst, einen Druckbereich einer Klebefolienbahn mit dem Druckmuster zu bedrucken, diesen Druckbereich abzuschneiden und den abgeschnittenen Druckbereich als bedruckte Klebefolie 14 der Überführungseinrichtung 12 zuzuführen. Die bedruckte Klebefolie 14 entspricht daher dem jeweiligen Druckbereich auf der Klebefolienbahn. Der Thermosublimationsdrucker 11 ist beispielsweise der Drucker CX/DS40 der Firma Citizen oder ein anderer Thermosublimationsdrucker.
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Der Drucker 11, die Überführungseinrichtung 12 und die Schneideeinrichtung 13 sind derart angeordnet, dass die Klebefolie 14 linear von dem Drucker 11 über die Überführungseinrichtung 12 zu der Schneideeinrichtung 13 in Vorwärtsrichtung bewegbar ist, wobei die Überführungseinrichtung 12 angepasst ist, die bedruckte Klebefolie 14 lediglich mittels einer Translation, ohne die Klebefolie 14 zu drehen, in Vorwärtsrichtung zu bewegen. Die von dem Drucker 11 bedruckte und von der Schneideeinrichtung 13 geschnittene Klebefolie 14 wird dann schließlich durch eine Ausgabeöffnung 7 aus dem Gehäuse 2 herausgeführt.
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Im Folgenden werden Details des Druckers 11, der Überführungseinrichtung 12 und der Schneideeinrichtung 13 unter Bezugnahme auf die 4 bis 8 beschrieben, wobei die 4 und 5 schräge Draufsichten und die 6 und 7 Seitenansichten zeigen. 8 ist eine abstrahierte Darstellung, die auch Elemente der Schneideeinrichtung 13 zeigt, die in den 4 bis 7 nicht sichtbar sind, da sie innerhalb eines Gehäuses 30 angeordnet sind.
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Die erste Bewegungseinheit 16 der Überführungseinrichtung 12 umfasst mehrere auf Achsen angeordnete Rollen 20, wobei die Achsen mittels eines Motors über einen Riemen angetrieben werden. Zumindest die Rollen 20 auf der Achse, die am nächsten an dem Drucker 11 angeordnet sind, weisen einen Freilauf in Richtung der Vorwärtsbewegung der bedruckten Klebefolie 14 auf. Jeweils ein Ende der Achsen der ersten Bewegungseinheit 16, auf denen die Rollen 20 angeordnet sind, weist ein Zahnrad 38 auf, das mit einem weiteren Zahnrad 39 im Eingriff steht, so dass sich das Zahnrad 39 dreht, wenn die Achsen und damit die Rollen 20 über den Motor der ersten Bewegungseinheit 16 angetrieben werden. Das Zahnrad 39 dreht sich auch dann, wenn die Achsen mit den Rollen 20 der ersten Bewegungseinheit 16 nicht motorisch angetrieben werden, sondern wenn sich diese Achsen dadurch drehen, dass die bedruckte Klebefolie 14 von dem Drucker 11 in die Überführungseinrichtung 12 bewegt wird.
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Die erste Bewegungseinheit 16 umfasst des Weiteren eine Sensorik 40, die beispielsweise aus einer Kombination einer Lichtquelle und eines Lichtdetektors besteht, wobei die Lichtquelle und der Lichtdetektor so angeordnet sind, dass die Anzahl der Zähne des Zahnrads 39, die an der Sensorik 40 vorbeibewegt werden, gezählt werden kann. Auf Basis der Anzahl der an der Sensorik vorbeigeführten Zähne des Zahnrads 39 kann die Steuerungseinrichtung 10 bestimmen, um wie viel Grad das Zahnrad 39 gedreht worden ist. Dies kann dazu verwendet werden, die Distanz zu messen, über die die bedruckte Klebefolie 14 sowohl durch den Drucker 11 in die Überführungseinrichtung 12 als auch mittels der ersten Bewegungseinheit 16 in Richtung der Schneideeinheit 13 bewegt worden ist.
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Zudem kann eine Detektion einer Drehung des Zahnrades 39, das am nächsten an dem Drucker 11 angeordnet ist, dazu verwendet werden, festzustellen, ob die bedruckte Klebefolie 14 in die Überführungseinrichtung 12 eingeführt worden ist. Die Kombination aus den Zahnrädern 38, 39 und der Sensorik 40 kann daher als eine Klebefolienerkennungseinheit 19 zum Erkennen einer Zuführung der bedruckten Klebefolie 14 zu der Überführungseinrichtung 12 aufgefasst werden. Da die Kombination aus den Zahnrädern 38, 39 und der Sensorik 40 zudem dazu verwendet wird, die Distanz zu messen, über die der Drucker 11 die bedruckte Klebefolie 14 in die Überführungseinrichtung 12 geführt hat und über die die erste Bewegungseinheit 16 die bedruckte Klebefolie 14 in Richtung der Schneideeinrichtung 13 bewegt hat, kann diese Kombination auch als Messeinheit 19 zum Messen dieser Distanzen aufgefasst werden.
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Die erste Bewegungseinheit 16 ist bevorzugt derart gesteuert, dass die erste Bewegungseinheit 16 die bedruckte Klebefolie 14 erst dann in Richtung der Schneideeinrichtung 13 bewegt, wenn seit dem Erkennen der Zuführung der Klebefolie 14 eine vordefinierte Zeitspanne vergangen ist. Diese vordefinierte Zeitspanne ist bevorzugt mindestens so groß, dass der Schneidevorgang des Druckers 11 abgeschlossen ist, wenn die erste Bewegungseinheit 16 beginnt, die bedruckte Klebefolie 14 in Richtung der Schneideeinrichtung 13 zu bewegen.
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Die Steuerungseinrichtung 10 ist bevorzugt so angepasst, dass die erste Bewegungseinheit 16 die bedruckte Klebefolie 14 so lange in Richtung der Schneideeinrichtung 13 vorwärts bewegt, bis die gemessene Distanz anzeigt, dass die bedruckte Klebefolie 14 zu einer zweiten Bewegungseinheit 18 der Schneideeinrichtung 13 bewegt worden ist. Die erste Bewegungseinheit 16 wird insbesondere so gesteuert, dass die bedruckte Klebefolie 14 so lange in Richtung der Schneideeinrichtung 13 vorwärts bewegt wird, bis die gemessene Distanz anzeigt, dass die bedruckte Klebefolie 14 kurz vor Rollen 21 der zweiten Bewegungseinheit 18 angeordnet ist. Die Rollen 21 der zweiten Bewegungseinheit 18 sind motorgetrieben und weisen keinen Freilauf auf. Sie sind so drehbar, dass die bedruckte Klebefolie 14 innerhalb der Schneideeinrichtung 13 in Vorwärtsrichtung und in Rückwärtsrichtung bewegt werden kann.
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Die ersten und zweiten Bewegungseinheiten 16, 18 werden bevorzugt derart gesteuert, dass zunächst nur die erste Bewegungseinheit 16 aktiviert ist, um die bedruckte Klebefolie 14 bis zu der zweiten Bewegungseinheit 18 zu bewegen, wobei dann beide Bewegungseinheiten 16, 18 derart aktiviert werden, dass beide Bewegungseinheiten 16, 18 die bedruckte Klebefolie 14 synchron weiter in die Schneideeinrichtung 13 bewegen. Wenn die bedruckte Klebefolie 14 in die Schneideeinrichtung 13 bewegt worden ist und die Überführungseinrichtung 12 verlassen hat, wird eine Vorbeiführungseinheit 22 der Überführungseinrichtung 12 betätigt, so dass, wenn die bedruckte Klebefolie 14 von der zweiten Bewegungseinheit 18 der Schneideeinrichtung 13 wieder rückwärts bewegt wird, die bedruckte Klebefolie 14 an der ersten Bewegungseinheit 16 vorbeigeführt wird. Insbesondere ist die Vorbeiführungseinheit 22 so angepasst, dass die bedruckte Klebefolie 14 unterhalb der ersten Bewegungseinheit 16 geführt wird, wenn die zweite Bewegungseinheit 18 die bedruckte Klebefolie 14 rückwärts in Richtung der Überführungseinrichtung 12 bewegt. In dieser Ausführungsform umfasst die Vorbeiführungseinheit 22 eine Weiche 36 und einen Stellantrieb 37, wobei der Stellantrieb 37 so gesteuert wird, dass die Weiche 36, die durch beispielsweise ein Metallblatt gebildet wird, hochgeklappt wird, um die bedruckte Klebefolie 14 an der ersten Bewegungseinheit 16 vorbeizuführen, wenn die bedruckte Klebefolie 14 von der Schneideeinrichtung 13 rückwärts bewegt wird.
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Während der Bewegung der Klebefolie 14 von der Überführungseinrichtung 12 zu der Schneideeinrichtung 13 kann eine Andruckrolle 35 verwendet werden, um die Klebefolie 14 unten zu halten, wobei die Andruckrolle 35 so ausgebildet sein kann, dass, wenn der Stellantrieb 37 die Weiche 36 hochklappt, die Andruckrolle 35 mit nach oben geschwenkt wird.
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Die bedruckte Klebefolie 14 weist eine Orientierungsmarkierung 17 auf, die von dem Drucker 11 auf die Klebefolie 14 aufgedruckt worden ist. Die Schneideeinrichtung 13 umfasst eine Detektionseinheit 32 zum Detektieren der Orientierungsmarkierung auf der bedruckten Klebefolie 14, wobei die Schneideinrichtung 13 angepasst ist, die Ausrichtung der bedruckten Klebefolie 14 innerhalb der Schneideeinrichtung 13 vor dem Schneidevorgang auf Basis der detektierten Orientierungsmarkierung 17 zu optimieren. Insbesondere können die zweite Bewegungseinheit 18 zum Bewegen der bedruckten Klebefolie 14 innerhalb der Schneideeinrichtung 13 in Vorwärts- und Rückwärtsrichtung und eine orthogonal hierzu bewegbare Schneideeinheit 31 der Schneideeinrichtung 13 so gesteuert werden, dass vor dem Schneidevorgang die Position der Schneideeinheit 31 relativ zu der Orientierungsmarkierung sehr genau einer vorgegebenen Position entspricht.
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In dieser Ausführungsform sind sowohl die Schneideeinheit 31 als auch die Detektionseinheit 32 an einem selben Kopf 33 der Schneideeinrichtung 13 angebracht, wobei dieser Kopf 33 entlang einer Achse 34 mittels eines Motors orthogonal zu der Vorwärts-/Rückwärtsrichtung bewegbar ist. Die zweite Bewegungseinheit 18 bewegt die bedruckte Klebefolie 14 und der Kopf 33 bewegt die Detektionseinheit 32 derart, dass die Detektionseinheit 32 oberhalb der inneren Ecke 50 der Orientierungsmarkierung 17 angeordnet ist. Insbesondere umfasst die Detektionseinheit 32 eine Lichtquelle wie beispielsweise einen Laser und einen Lichtdetektor wie beispielsweise eine Fotodiode, wobei die zweite Bewegungseinheit 18 die bedruckte Klebefolie 14 so bewegt und der Kopf 33 mit der Detektionseinheit 32 so bewegt wird, dass ein von der Lichtquelle der Detektionseinheit 32 ausgehender Lichtstrahl auf die innere Ecke 50 der Orientierungsmarkierung 17 trifft. Wenn dieser Zustand erreicht ist, weist die Schneideeinheit 31 eine definierte, sehr exakte Orientierung relativ zu der bedruckten Klebefolie 14, insbesondere zu dem Druckmuster, auf. Danach wird die Schneideeinrichtung 13 so gesteuert, dass die Klebefolie 14 entlang des Schnittmusters des entsprechenden Musters 15 geschnitten wird, wobei sich die Klebefolie 14 auf einem Träger befindet, insbesondere auf einem Papierträger oder auf einem anderen Trägermedium, und die Schneideeinrichtung 13 bevorzugt angepasst ist, lediglich die Klebefolie 14 zu durchschneiden, aber nicht den darunter liegenden Träger. Die durch das Bedrucken und Schneiden hergestellten Aufkleber können dann durch die Ausgabeöffnung 7 ausgegeben werden. Der Kunde kann einen Aufkleber von der bedruckten und geschnittenen Klebefolie 14 abziehen und auf das gewünschte Produkt kleben.
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Im Folgenden wird exemplarisch eine Ausführungsform eines Verfahrens zum Erzeugen von Aufklebern, insbesondere in einem SB-Bereich beispielsweise einer Drogerie, unter Bezugnahme auf ein Flussdiagramm beschrieben, das in 9 gezeigt ist.
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In Schritt 101 kann ein Kunde mittels der Eingabeeinrichtung 8 Kundeneingaben tätigen. Der Kunde kann beispielsweise Fotodaten, Texte, gewünschte Farben, et cetera eingeben. Zudem kann der Kunde beispielsweise aus einer Anzahl von Vorgabemustern ein gewünschtes Vorgabemuster auswählen. Diese Auswahl kann auch mittels einer Produktauswahl erfolgen, wobei der Kunde zunächst ein Produkt auswählt, wonach dem Kunden ein oder mehrere Vorgabemuster, die zu dem ausgewählten Produkt passen, gezeigt werden können. Wenn dem Kunden mehrere Vorgabemuster gezeigt werden, kann der Kunde eines dieser Vorgabemuster mittels der Eingabeeinrichtung 8 auswählen.
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In Schritt 102 wird ein Muster auf Basis der Kundeneingaben durch die Mustererzeugungseinrichtung 9 erzeugt, wobei das Muster ein Schnittmuster und ein Druckmuster innerhalb des Schnittmusters umfasst. Beispielsweise wird ein Foto des Kunden, das in den Fotodaten enthalten ist, in ein Vorgabemuster integriert, wobei das Vorgabemuster des Weiteren durch von dem Kunden in Schritt 101 eingegebene Farben und/oder Texte verändert werden kann. Das so erzeugte Muster, das heißt zumindest das Druckmuster, wird dem Drucker 11 übermittelt, der in Schritt 103 das Druckmuster auf die Klebefolie druckt.
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In Schritt 104 wird die bedruckte Klebefolie von dem Drucker 11 zu der Schneideeinrichtung 13 automatisch mittels der Überführungseinrichtung 12 überführt, wobei die erste Bewegungseinheit 16 der Überführungseinrichtung 12 die bedruckte Klebefolie automatisch in die Vorwärtsrichtung von dem Drucker 11 zu der Schneideeinrichtung 13 bewegt. In Schritt 105 schneidet die Schneideeinrichtung 13 die Klebefolie entlang des Schnittmusters, um den Aufkleber zu erzeugen, und in Schritt 106 wird der erzeugte Aufkleber durch die Ausgabeöffnung 7 ausgegeben.
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Für die Auswahl beispielsweise gewünschter Farben, gewünschter Vorgabemuster, et cetera und für das Eingeben gewünschter Texte stellt die Eingabeeinrichtung 8 bevorzugt eine grafische Benutzeroberfläche zur Verfügung, die mittels des berührungssensitiven Monitors 3 von dem Kunden bedient werden kann. Der erzeugte Aufkleber kann ein Aufkleber sein, der auf ein zu kaufendes Produkt aufzukleben ist, wie beispielsweise auf einen Duschgelbehälter, eine Müsliverpackung, et cetera, wobei in diesem Fall ein Aufkleber erzeugt wird, der für das jeweilige Produkt, das heißt für die jeweilige Produktverpackung, geeignet ist. Die Vorrichtung 1 kann aber auch ausgebildet sein, Aufkleber zu erzeugen, die nicht auf bestimmte Produkte beziehungsweise Produktbehälter abgestimmt sind. Das heißt, die Vorrichtung 1 kann auch ausgebildet sein, Aufkleber zu erzeugen, die unabhängig von bestimmten Produkten sind und beispielsweise auf Autos oder auf andere Gegenstände geklebt werden können.
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Die Vorrichtung 1 ermöglicht das Erzeugen von personalisierten Aufklebern, das heißt von Aufklebern, die mittels der Kundeneingaben gestaltet worden sind. In der Ausführungsform, die im Zusammenhang mit den 1 bis 8 beschrieben worden ist, ist die Fotodatenempfangseinheit 5 angepasst, Fotodaten mittels eines Datenträgers wie beispielsweise eines USB-Datenträgers einzulesen. In anderen Ausführungsformen kann die Fotodatenempfangseinheit aber auch angepasst sein, die Fotodaten auf eine andere Art und Weise zu empfangen. Beispielsweise können die Fotodaten direkt über eine drahtgebundene oder drahtlose Datenverbindung von einem Fotoapparat, insbesondere einem Smartphone mit Fotofunktion, empfangen werden. Die Fotodatenempfangseinheit kann auch angepasst sein, die Fotodaten über Cloud-Services wie facebook, Dropbox, CEWE-Cloud, et cetera zu empfangen.
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Der Drucker, der bevorzugt ein Thermosublimationsdrucker ist, druckt auf eine Klebefolie, die auf einem Trägermedium wie beispielsweise einem Papierträger angeordnet ist, das entsprechende Muster, wonach die bedruckte Klebefolie zu der Schneideeinrichtung, die auch als Stickercutter aufgefasst werden kann, mittels der Überführungseinrichtung überführt wird. Die auf der Klebefolie aufgebrachte Orientierungsmarkierung wird durch Sensoren, das heißt durch die Detektionseinheit der Schneideeinrichtung, erfasst und dient zur Nachjustage der Klebefolie, das heißt zur vertikalen und horizontalen Ausrichtung der Klebefolie. Neben der bedruckten Klebefolie wird eine digitale Schnittmaske, das heißt das Schnittmuster, an die Schneideeinrichtung übertragen, wobei die digitale Schnittmaske die Umrisse des Aufklebers darstellt. Die Schneideeinheit der Schneideeinrichtung weist bevorzugt ein Schleppmesser auf, das entlang der Kontur des Aufklebers, das heißt entlang des Schnittmusters, bewegt wird, um die Klebefolie entlang des Schnittmusters einzuschneiden. Bevorzugt wird das Schleppmesser so bewegt, dass lediglich die Klebefolie eingeschnitten wird, aber nicht das Trägermedium.
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Die Schneideeinrichtung kann angepasst sein, beliebige Schnittmuster auszuschneiden, die durch Vorlagen, das heißt durch die Vorgabemuster, dem Kunden angeboten werden, wobei der Kunde eine dieser Vorlagen auswählen kann. Nach dem Schnitt gibt die Schneideeinrichtung den schließlich erzeugten Aufkleber aus. Der Aufkleber kann durch den Kunden rückstandsfrei vom Trägermaterial abgelöst werden. Hat der Kunde ein Produkt ausgewählt, auf den er den Aufkleber aufbringen möchte, kann dieser nun durch den Kunden selbst aufgebracht werden. Hierdurch können in der Drogerie erhältliche Produkte auf einfache Art und Weise durch den Kunden selbst personalisiert werden.
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In den Ansprüchen schließen die Wörter „aufweisen“ und „umfassen“ nicht andere Elemente oder Schritte aus und der unbestimmte Artikel „ein“ schließt eine Mehrzahl nicht aus.
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Eine einzelne Einheit oder Vorrichtung kann die Funktionen mehrerer Elemente durchführen, die in den Ansprüchen aufgeführt sind. Die Tatsache, dass einzelne Funktionen und Elemente in unterschiedlichen abhängigen Ansprüchen aufgeführt sind, bedeutet nicht, dass nicht auch eine Kombination dieser Funktionen oder Elemente vorteilhaft verwendet werden könnte.
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Die Steuerung der Vorrichtung zum Erzeugen von Aufklebern gemäß dem Verfahren zum Erzeugen von Aufklebern kann als Programmcode eines Computerprogramms und/oder als entsprechende Hardware implementiert sein und ist insbesondere eine speicherprogrammierbare Steuerung.
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Ein Computerprogramm kann auf einem geeigneten Medium gespeichert und/oder verteilt werden, wie beispielsweise einem optischen Speichermedium oder einem Festkörperspeichermedium, das zusammen mit oder als Teil anderer Hardware vertrieben wird. Das Computerprogramm kann aber auch in anderen Formen vertrieben werden, beispielsweise über das Internet oder andere Telekommunikationssysteme.
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Die Bezugszeichen in den Ansprüchen sind nicht derart zu verstehen, dass der Gegenstand und der Schutzbereich der Ansprüche durch diese Bezugszeichen eingeschränkt ist.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Erzeugen von Aufklebern, insbesondere in einem SB-Bereich beispielsweise einer Drogerie. Die Vorrichtung umfasst einen Drucker zum Drucken eines auf Benutzereingaben basierenden Druckmusters auf eine Klebefolie, eine Schneideeinrichtung zum Schneiden der Klebefolie entlang eines vorgegebenen Schnittmusters, das von einem Benutzer ausgewählt sein kann, und eine Überführungseinrichtung zum automatischen Überführen der bedruckten Klebefolie von dem Drucker zu der Schneideeinrichtung, wobei die Überführungseinrichtung eine erste Bewegungseinheit zum automatischen Bewegen der bedruckten Klebefolie in eine Vorwärtsrichtung von dem Drucker zu der Schneideeinrichtung umfasst. Eine Steuerungseinrichtung steuert das automatische Überführen der bedruckten Klebefolie von dem Drucker zu der Schneideeinrichtung.