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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Zubereitung von Lebensmitteln, insbesondere eine Grill- bzw. Barbecuevorrichtung, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Eine Vorrichtung der eingangs genannten Art ist aus dem Dokument
DE 20 2004 007 335 U1 bekannt. Diese Vorrichtung besteht aus einer Trageinrichtung (dort Rahmen genannt), an der eine Wärmequelle (dort Feuerstelle genannt) angeordnet ist und die einen Aufnahmebereich (dort Innenraum genannt) für das Lebensmittel aufweist. Dabei sind bei dieser Lösung zur mindestens teilweisen Auskleidung des Innenraums fest eingebaute Schamottesteine vorgesehen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu verbessern. Insbesondere soll eine Vorrichtung geschaffen werden, mit der sich auf möglichst einfache Weise eine Vielzahl von Zubereitungsmethoden realisieren lässt.
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Diese Aufgabe ist mit einer Vorrichtung der eingangs genannten Art, die insbesondere als Grill- bzw. Barbecuevorrichtung ausgebildet ist, durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 aufgeführten Merkmale gelöst.
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Nach der Erfindung ist also vorgesehen, dass an der Trageinrichtung an mindestens zwei unterschiedlichen Seiten des Aufnahmebereichs für das Lebensmittel im Bedarfsfall gezielt bestückbare Anordnungsbereiche für unterschiedliche Wärmequellen vorgesehen sind.
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Mit anderen Worten zeichnet sich die erfindungsgemäße Lösung somit dadurch aus, dass zur Realisierung unterschiedlicher Zubereitungsmethoden wie Grillen mit unterschiedlichen Brennstoffen (wie Kohle oder Gas), Backen oder Räuchern unterschiedliche Wärmequellen in unterschiedlichen Position zum Aufnahmebereich für das Lebensmittel angeordnet werden können. Hierzu sind an der Trageinrichtung mehrere Anordnungsbereiche für die unterschiedlichen Wärmequellen vorgesehen, so dass die Vorrichtung je nach Zubereitungswunsch schnell gerüstet bzw. umgerüstet werden kann.
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Andere vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Zubereitung von Lebensmitteln einschließlich ihrer vorteilhaften Weiterbildungen gemäß der abhängigen Patentansprüche wird nachfolgend anhand der zeichnerischen Darstellung verschiedener Ausführungsbeispiele näher erläutert.
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Es zeigt
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1 ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Zubereitung von Lebensmitteln mit zentralem Spieß von mittig-vorne und oben gesehen;
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2 das Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Zubereitung von Lebensmitteln mit Zwischenelementen und seitlich angebrachten Spießen gemäß 1 von seitlich-vorne und oben gesehen;
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3 das Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Zubereitung von Lebensmitteln gemäß 1 im Querschnitt, in Seitenansicht;
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4 eine erste Außenansicht des Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Zubereitung von Lebensmitteln gemäß 1, mit geschlossenen Klappen, von schräg-vorne gesehen;
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5 eine zweite Außenansicht des Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Zubereitung von Lebensmitteln gemäß 1, mit geschlossenen Klappen (hier mit eingezeichneten Lüftungsöffnungen), von schräg-hinten gesehen; und
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6 das Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Zubereitung von Lebensmitteln gemäß 1 mit Zusatzanbauten.
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Die in den Figuren dargestellte Vorrichtung zur Zubereitung von Lebensmitteln besteht grundsätzlich aus einer Trageinrichtung 1, an der eine Wärmequelle 2 angeordnet ist und die einen Aufnahmebereich 3 für das Lebensmittel aufweist.
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Wesentlich für die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Zubereitung von Lebensmittel ist nun, dass an der Trageinrichtung 1 an mindestens zwei unterschiedlichen Seiten des Aufnahmebereichs 3 für das Lebensmittel im Bedarfsfall gezielt bestückbare Anordnungsbereiche 4 für unterschiedliche Wärmequellen 2 vorgesehen sind (siehe 1).
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Vorzugsweise ist weiterhin vorgesehen, dass die Trageinrichtung 1 als vorzugsweise quaderförmiges Gehäuse, das aus Metallplatten gebildet sein kann (aber nicht muss), mit wahlweise einem Türelement 5 und/oder einem (hier drei) Deckelelement(en) 6 ausgebildet ist (siehe 4). Dabei ist es bevorzugt so, dass das Deckelelement 6 in geöffnetem Zustand als Ablage ausgebildet ist (siehe 1). Die Wände des Gehäuses können mit wärmedämmendem Material, bspw. Schamotte-Elementen (Schamottesteine oder Schamottefüllung), gefüllt sein.
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Wie in 1 zu erkennen ist, ist des Weiteren bevorzugterweise in der Trageinrichtung 1 bzw. im Gehäuse zur Ausbildung des Aufnahmebereichs 3 für das Lebensmittel eine quaderförmige Zentralkammer vorgesehen. Je nach Wahl kann dann vorgesehen sein, dass in der Zentralkammer in verschiedenen Höhen Auflageelemente 7 für Zwischenelemente 19, wahlweise Grillroste, Schamotteplatten, Zusatzgrillgeräte (wie etwa das Carson Kit des Herstellers Carson Rodizio) oder Behälter für Lebensmittel angeordnet sind (siehe 2) und/oder, dass mindestens auf einer Seite, vorzugsweise beidseitig der Zentralkammer Zusatzkammern 8 angeordnet sind.
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Bezüglich der Positionierung und Dimensionierung der Kammern, ist bevorzugt die Zentralkammer über die gesamte Höhe des Gehäuses erstreckt ausgebildet und ebenso bevorzugt die Zusatzkammer 8 am oberen Bereich der Zentralkammer angeordnet. Insbesondere ist es im Rahmen der Erfindung bevorzugt die Maße, wahlweise der Zentralkammer und/oder der Zusatzkammer 8, entsprechend der Gastro-Norm (https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Gastro-Norm&oldid=146862950) festzulegen.
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Zwischen der Zentralkammer und der Zusatzkammer 8 ist des Weiteren, wie in 3 erkenntlich, vorzugsweise ein bei Bedarf mit einem Gitterelement 9 oder einem Plattenelement verschließbarer Öffnungsbereich 10 vorgesehen.
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Die Zusatzkammer 8 kann nun weiterhin, wie in 2 dargestellt, bevorzugt so ausgebildet sein, dass in ihr nach Bedarf eine in die Zentralkammer Wärme abgebende Wärmequelle 2 wie ein Kohle-, ein Gas- (insbesondere ein Gas-Brenner) oder ein Elektrogrill oder ein mineralischer Wärmespeicher wie ein Schamotteelement positionierbar ist. Alternativ kann auch ein aus einem Metallgitter bestehender Korb 21 zur Aufnahme von Holzkohle, Schamott oder Lebensmitteln eingebracht werden (6).
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Im Besonderen kann ebenso am Boden der Zentralkammer eine Wärmequelle 2 positionierbar sein, wobei diese vorzugs- und wahlweise über ein Türelement oder ein Schubladenelement 11 (siehe 4) in die Zentralkammer einbring- bzw. herausnehmbar ist. Dabei ist bevorzugt die bodenseitige Wärmequelle 2 wahlweise als Kohle-, Gas- (wobei an dieser Stelle auch ein sogenannter Paella-Grill gemeint sein kann) oder Elektrogrill ausgebildet.
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Zudem ist es möglich, dass neben der Zentralkammer ein von der Zentralkammer aus aufheizbarer Wärmeraum 12 angeordnet ist, wobei dieser vorzugs- und wahlweise als Wassertank, als Warmhalteraum und/oder als Räucherraum ausgebildet ist. Speziell ist dabei möglich, dass wahlweise die Zentralkammer, die Zusatzkammer 8 und/oder der Wärmeraum 12 bei geöffnetem Deckelelement von oben her zugänglich ausgebildet sind/ist. Die gesamte Konstruktion ist dabei vorzugsweise so angelegt, dass das Gehäuse eine rechteckige Grundfläche aufweist, wobei an zwei Seiten der Zentralkammer jeweils mindestens eine oder mehrere der Zusatzkammern 8 und an einer dritten Seite der Zentralkammer der Wärmeraum 12 angeordnet ist und dass am Gehäuse insbesondere unterhalb der Zusatzkammer 8 und/oder des Wärmeraumes 12 eine vorzugsweise als Schublade ausgebildete Lagerkammer 18 angeordnet ist (siehe 5).
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Außerdem ist es von Vorteil, wenn an einer Außenwand des Gehäuses mindestens eine Durchführungsöffnung 13 wahlweise für eine Gasleitung der als Gasgrill oder für eine Stromleitung der als Elektrogrill ausgebildeten Wärmequelle 2 oder für einen Grillspieß 14 vorgesehen ist. Der Motor 20 für den Grillspieß kann dann, wie in 5 zu sehen ist, bspw. außen an der Rückwand des Gehäuses angebracht sein.
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Um eine einfache Tranportier- und Positionierbarkeit der erfindungsgemäßen Vorrichtung zu gewährleisten ist es zudem von Vorteil, dass das Gehäuse mit feststellbaren Rollen 15 versehen ausgebildet ist, dass am Gehäuse höhenverstellbare Ständer 16 angeordnet sind und/oder, dass am Gehäuse mindestens eine Wasserwaage 17 angeordnet ist. An dem Gehäuse können bei Bedarf noch weitere Grill-Module, wie etwa ein Räucheraufsatz 22 oder ein Pellet-Smoker 23, angebracht werden (siehe 6), die wahlweise, anstelle des Hauptgehäuses, die Wasserwaage 17 aufweisen können.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Zubereitung von Lebensmitteln funktioniert wie folgt:
Im gepackten Zustand befinden sich alle Grillmodule entweder in der Zentralkammer oder in den Zusatzkammern 8 der Vorrichtung. Alle Türen- und Deckelelemente 5 und 6 sind geschlossen und die Ständer 16 können, müssen aber nicht, bereits montiert sein. In diesem Zustand kann die Trageinrichtung 1 auf einfache Weise auf ihren Rollen 15 zu einem Ort gebracht werden, an dem man den Grill aufbauen möchte. Dort angekommen, öffnet der Benutzer die Türen- 5 und Deckelelemente 6 des Gehäuses und entnimmt ggf. die Ständer 16. Diese werden daraufhin an der Trageinrichtung montiert (wenn dies nicht bereits geschehen ist, s. o.) um einen sicheren Stand derselben zu gewährleisten. Eine korrekte Ausrichtung des Gehäuses kann ggf. über die daran angebrachte Wasserwaage 17 überprüft werden. Als nächstes werden die restlichen Grillmodule dem Gehäuse entnommen und nur jene wieder eingelegt/angehängt, die zum gegebenen Zeitpunkt zum Grillen benutzt werden sollen. Dies beinhaltet ggf. ein Anschließen bspw. eines Gasgrills an eine Gasflasche oder das Verbinden eines Elektrogrills mit einer Stromquelle. Zuletzt werden die Wärmequellen 2 aktiviert und das Grillgut eingegeben. Wie ersichtlich, ist es mit der erfindungsgemäße Vorrichtung möglich, verschiedene Lebensmittel auf ganz verschiedene Weisen zuzubreiten und auch warm zu halten.
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Nach dem Grillen können die Grillmodule und ggf. die Ständer 16 wieder in der Trageinrichtung 1 verstaut und mit dieser zusammen abtransportiert werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Trageinrichtung
- 2
- Wärmequelle
- 3
- Aufnahme für das Lebensmittel
- 4
- Anordnungsbereich
- 5
- Türelement
- 6
- Deckelelement
- 7
- Auflageelement
- 8
- Zusatzkammer
- 9
- Gitterelement
- 10
- Öffnungsbereich
- 11
- Schubladenelement
- 12
- Wärmeraum
- 13
- Durchführungsöffnung
- 14
- Grillspieß
- 15
- Rolle
- 16
- Ständer
- 17
- Wasserwaage
- 18
- Lagerkammer
- 19
- Zwischenelement
- 20
- Motor
- 21
- Korb
- 22
- Räucheraufsatz
- 23
- Pellet-Smoker
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202004007335 U1 [0002]
- US 6050177 A [0008]
- DE 10251766 A1 [0008]
- US 2008/0066733 A1 [0008]
- DE 202012001299 U1 [0008]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Gastro-Norm&oldid=146862950 [0021]