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Die Erfindung betrifft einen Grill, insbesondere einen Einweggrill.
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Auf öffentlichen Flächen, insbesondere in Parks, wird häufig gegrillt, wobei üblicherweise mitgebrachte Grills verwendet werden. Eventuell vorhandene fest installierte Grillstellen werden oft nicht benutzt. Die mitgebrachten Grills sind häufig preisgünstige Grills oder sogenannte Einweggrills, die nach dem Gebrauch einfach stehen gelassen werden und zu erheblichem Entsorgungsaufwand bei den Betreuern der Parks führen.
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Aus dem
DE 20 2013 002 340 U1 ist ein derartiger Einweggrill bekannt, bestehend aus einer Feuerwanne mit aufgelegtem Rost, die auf einem Bodenteil angeordnet ist, wobei die Feuerwanne aus pflanzlichen sowie hitzebeständigen Bestandteilen besteht. Dieser Einweggrill besteht aus vielen Teilen, deren Entsorgung aufwendig ist. Weiterhin haben Versuche mit diesem Einweggrill gezeigt, dass die Feuerwanne beim Gebrauch angebrannt wurde.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines Grills, der aus wenigen Einzelteilen besteht und dessen Entsorgung leichter, unproblematischer und umweltfreundlicher als bei den bekannten Grills, insbesondere bei den üblichen Einweggrills, ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der erfindungsgemäße Grill eine Feuerstelle aufweist, die aus wenigstens einer Schicht besteht und von einem Rahmen umgeben ist, der Aufnahmen für eine Auflage für Grillgut aufweist.
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Der erfindungsgemäße Grill besteht aus wenigen Einzelteilen, wodurch dessen Entsorgung leicht, unproblematisch und umweltfreundlich wird, insbesondere dadurch dass eine Feuerwanne nicht benötigt wird.
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Wenige Einzelteile werden nach einem bevorzugten Merkmal der Erfindung auch dadurch erreicht, dass in der Feuerstelle mehrere Schichten lose aufeinander aufliegen.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung besteht die unterste Schicht aus einem zellulosehaltigem Material beispielsweise aus Papier und/oder Karton, die nächste Schicht und/oder nächsten Schichten aus einem wärmedämmenden Material wie beispielsweise Sand und/oder Kies und die oberste Schicht aus brennbarem Material wie beispielsweise Kohle und/oder Bioholzkohle. Die zellulosehaltige Schicht besteht aus Papier und/oder Karton, wodurch eine einfache Entsorgung z. B. durch Verbrennen ermöglicht wird. Bei den eingangs genannten bekannten Grills erfolgt durch die Wärmestrahlung von der Feuerwanne nach unten eine Temperaturbeanspruchung des Untergrundes, die zu Beschädigungen führen kann. Insbesondere beim Aufstellen auf Rasenfläche führt dies zur Vernichtung des Rasens im bestrahlten Bereich. Um diese Beschädigungen des Untergrundes zu vermeiden, ist die wärmedämmende Schicht aus Sand und/oder Kies, außerdem ist die Entsorgung wieder wesentlich vereinfacht. Die oberste Schicht besteht aus Holzkohle, wobei nach einer bevorzugten Ausführungsform Bioholzkohle verwendet wird, womit wieder eine einfache Entsorgung z. B. durch Verbrennen ermöglicht wird. Die Erfindung soll nicht auf die Verwendung von Briketts beschränkt sein. Auch andere Brennstoffe könnten in Abhängigkeit von den erreichten Temperaturen und der Hitzebeständigkeit der Einzelteile des Grills verwendet werden. Aus wenigen Einzelteilen wird dadurch eine sinnvolle Anordnung für eine Feuerstelle geschaffen.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung besteht der Rahmen aus zellulosehaltigem Material, wobei nach einer bevorzugten Ausführungsform der Rahmen aus Karton besteht, wodurch wieder eine einfache Entsorgung z. B. durch Verbrennen ermöglicht wird.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der Rahmen aus mehreren Teilen zusammengesetzt und/oder besteht aus wenigstens einem gefalteten Teil, wobei die mehreren Teile aus wenigstens einem Seitenteil und wenigstens einem Längsteil bestehen, die ineinander gesteckt werden und dass der Rahmen Belüftungsöffnungen zur Förderung der Verbrennung der Kohle aufweist. Dadurch wird der erfindungsgemäße Grill mit wenigen Einzelteilen erstellt, was außer einem leichten Transport auch wieder eine einfache Entsorgung bedeutet. Der Zusammenbau mittels Formschluss erleichtert die Montage des erfindungsgemäßen Grills.
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Nach einem bevorzugten Merkmal der Erfindung besteht der Grillrost aus einzelnen Stäben, die in den Aufnahmen des Rahmens eingesetzt werden. Durch die Vermeidung eines aus der eingangs genannten Offenbarung bekannten kompletten Grillrostes wird der erfindungsgemäße Grill mit wenigen Einzelteilen erstellt, was außer einem leichten Transport auch wieder eine einfache Entsorgung bedeutet.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die Aufnahmen des Rahmens gegenüberliegende Bohrungen in den Teilen des Rahmens, nach einem bevorzugten Ausführungsform der Erfindung in den Längsteilen des Rahmens, in die die einzelnen Stäbe eingeschoben werden, womit ein einfacher Zusammenbau des erfindungsgemäßen Grills gewährleistet ist, der aus wenigen Einzelteilen erstellt werden kann, was außer einem leichten Transport auch wieder eine einfache Entsorgung bedeutet.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die Aufnahmen in Reihen in unterschiedlichen Höhen angeordnet, womit auf einfache Art und Weise eine Verstellbarkeit der Rosthöhe des erfindungsgemäßen Grills erreicht wird.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung bestehen die Stäbe des Grillrostes aus brennbarem Material, nach einer bevorzugten Ausführungsform aus Holz womit wieder eine einfache Entsorgung z. B. durch Verbrennen ermöglicht wird.
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Nach einem bevorzugten Merkmal der Erfindung ist die unterste Schicht der Feuerstelle als Aufnahme sämtlicher weiteren Teile des Grills ausgebildet, was einen leichten Transport bedeutet.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung im Übrigen und aus den Ansprüchen.
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Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine Ansicht eines erfindungsgemäßen Grills in perspektivischer Darstellung,
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2 eine Ansicht des erfindungsgemäßen Grills in Explosivdarstellung,
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3 ein Seitenteil des Rahmens des erfindungsgemäßen Grills und
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4 ein Längsteil des Rahmens des erfindungsgemäßen Grills.
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Der erfindungsgemäße Grill 1 ist als Einweggrill ausgebildet. Der Grill 1 weist eine Feuerstelle 2 auf, die aus wenigstens einer Schicht 3, 4, 5 besteht und ist von einem Rahmen 6 umgeben, der Aufnahmen 20 für eine Auflage für Grillgut 18 aufweist. Der erfindungsgemäße Grill 1 besteht aus wenigen Einzelteilen, wodurch dessen Entsorgung leicht, unproblematisch und umweltfreundlich wird. Die Schichten 3, 4, 5 der Feuerstelle 2 liegen lose aufeinander auf. Die unterste Schicht 3 besteht aus einem zellulosehaltigen Material, im gezeigten Ausführungsbeispiel aus Papier, wodurch eine einfache Entsorgung z. B. durch Verbrennen ermöglicht wird. Alternativ ist auch eine Ausführung aus Karton vorgesehen sein. Die nächste Schicht 4 besteht aus einem wärmedämmenden Material, im gezeigten Ausführungsbeispiel aus Sand. Alternativ könnte auch eine Ausführung aus Kies vorgesehen werden. Weiterhin könnte auch eine Anordnung von mehreren Sand- und/oder Kiesschichten vorgesehen sein. Die oberste Schicht 5 besteht aus brennbarem Material, nämlich wie bei Grill 1 üblich aus Holzkohle, im gezeigten Ausführungsbeispiel wird Bioholzkohle verwendet. Mit diesen Maßnahmen wird eine sinnvolle Anordnung einer erfindungsgemäßen Feuerstelle 2 geschaffen.
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Der Rahmen 6 des erfindungsgemäßen Grills 1 besteht aus zellulosehaltigem Material, im gezeigten Ausführungsbeispiel aus Karton, wodurch wieder eine einfache Entsorgung z. B. durch Verbrennen ermöglicht wird. Der Rahmen 6 ist aus mehreren Teilen 7, 8, 9, 10, im gezeigten Ausführungsbeispiel nämlich aus zwei Seitenteilen 7, 8 und zwei Längsteilen 9, 10 zusammengesetzt, die in den 3 und 4 einzeln dargestellt sind. Die Seitenteile 7, 8 und Längsteile 9, 10 werden ineinander gesteckt, womit ein einfacher Zusammenbau des erfindungsgemäßen Grills 1 der aus wenigen Einzelteilen erstellt werden kann, was außer einem leichten Transport auch wieder eine einfache Entsorgung bedeutet. Alternativ ist auch eine Ausführung des Rahmens aus wenigstens einem gefalteten Teil vorgesehen. Der Rahmen 6 weist Belüftungsöffnungen 15, 16, 17 zur Förderung der Verbrennung der Holzkohle auf, wobei diese im gezeigten Ausführungsbeispiel als an einem in 3 gezeigten Seitenteil 7 bogenförmige Aussparung 15 und dreieckförmige Öffnungen 16 und an einem in 4 gezeigten Längsteil 9 als schlitzförmige Öffnungen 17 ausgebildet sind.
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Der Grillrost 18 des gezeigten Ausführungsbeispiels besteht aus einzelnen Stäben 19, die aus brennbarem Material, im gezeigten Ausführungsbeispiel aus Holz bestehen. Die Stäbe 19 werden in Aufnahmen 20 des Rahmens 6 eingesetzt, wobei die Aufnahmen 20 gegenüberliegende Bohrungen in den Teilen 7, 8, 9, 10 des Rahmens 6, im gezeigten Ausführungsbeispiel die Aufnahmen 20 gegenüberliegende Bohrungen in den Längsteilen 9, 10 des Rahmens 6, sind, in die die einzelnen Stäbe 19 eingeschoben werden. Die Aufnahmen 20 sind in Reihen 21, 22, 23 in unterschiedlichen Höhen angeordnet, womit auf einfache Art und Weise eine Verstellbarkeit der Rosthöhe des erfindungsgemäßen Grills 1 erreicht wird.
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Im gezeigten, bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die aus Papier bestehende unterste Schicht 10 der Feuerstelle 2 als Aufnahme sämtlicher weiteren Teile des Grills 1 ausgebildet, was einen leichten Transport bedeutet. Dies kann z. B. durch Gestaltung als einseitig geöffnete Tasche oder ähnliches geschehen.
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Der erfindungsgemäße Grill 1 besteht aus wenigen Einzelteilen, wodurch dessen Entsorgung leicht und unproblematisch wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Grill
- 2
- Feuerstelle
- 3
- unterste Schicht – zellulosehaltig
- 4
- wärmedämmende Schicht
- 5
- oberste Schicht – brennbar
- 6
- Rahmen – zellulosehaltig
- 7
- Seitenteil
- 8
- Seitenteil
- 9
- Längsteil
- 10
- Längsteil
- 11
- Schlitz – halbhoch – gegenläufig
- 12
- Schlitz – halbhoch – gegenläufig
- 13
- Schlitz – halbhoch – gegenläufig
- 14
- Schlitz – halbhoch – gegenläufig
- 15
- Belüftungsöffnung
- 16
- Belüftungsöffnung
- 17
- Belüftungsöffnung
- 18
- Grilirost
- 19
- Stab – einzelne Stäbe – brennbar
- 20
- Aufnahmen – Bohrungen – gegenüberliegend in Längsteilen
- 21
- Reihe Aufnahmen
- 22
- Reihe Aufnahmen
- 23
- Reihe Aufnahmen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202013002340 U1 [0003]