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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Grill oder Kocher, insbesondere Stand- oder Tischgerät, mit einem Gehäuse, ggf. einer innerhalb des Gehäuses allseitig mit Abstand zum Gehäuse angeordneten Trägerschale, einer im Gehäuse bzw. in der Trägerschale stehenden Holzkohlekammer, einem oberhalb der Holzkohlekammer angeordneten Grillrost oder Kochplatte, und einer Luftversorgungseinrichtung, die vorzugsweise von unterhalb der Holzkohlekammer bzw. Trägerschale einen in die Holzkohlekammer gerichteten Luftstrom erzeugt, wobei sich ein Strömungspfad der Luft von außerhalb des Gehäuses vorzugsweise durch im Gehäuse ausgebildete Durchgänge hindurch über mindestens ein Lufteinlassrohr in einen Anzündraum unterhalb der Holzkohlekammer und durch Durchgänge im Boden der Holzkohlekammer hindurch in die Holzkohlekammer hinein erstreckt, und wobei der Luftstrom durch einen elektrischen Ventilator/ein elektrisches Gebläse erzeugt wird.
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Entsprechend den gattungsbildenden Merkmalen handelt es sich um einen Holzkohlegrill oder mit Holzkohle betriebenen Kocher, der sich aufgrund seiner besonderen Konstruktion und Ausstattung sowohl als Tischgerät als auch als Standgerät, mit einem entsprechenden Unterbau bzw. Gestellt, eignet. Lediglich beispielhaft sei dazu auf die
EP 1 838 187 B1 oder auf die
EP 2 785 227 B1 verwiesen.
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Für den bekannten Holzkohlegrill (ggf. auch Kocher) ist wesentlich, dass er innerhalb seines Gehäuses eine Holzkohlekammer für glühende Holzkohle aufweist. Die Holzkohlekammer hat eine für Wärme besonders gut durchlässige Wandung, beispielsweise im Sinne eines siebartigen Netzes oder im Sinne eines Lochblechs oder eines Streckgitters. Anstelle eines Lochblechs kann das Blech vertikale, horizontale oder schräg verlaufende Schlitze haben. In bevorzugter Ausgestaltung ist die Wandung aus Edelstahl gefertigt, ungeachtet der konkreten Durchgänge.
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An dieser Stelle sei angemerkt, dass der Einfachheit halber nachfolgend ganz überwiegend von einem Grill die Rede ist, wenngleich sich die Erfindung sowohl auf einen Holzkohlegrill als auch auf einen Holzkohle-Kocher bezieht. Der Begriff „Grill“ ist insoweit als übergeordneter Gattungsbegriff zu verstehen.
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Bei dem bekannten Grill/Kocher hat die Holzkohlekammer einen Deckel. Dieser Deckel kann in sich geschlossen oder aber auch gelocht sein. Außerdem kann er verschiedene unterschiedliche Ebenen haben.
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Bei dem bekannten Grill dient die Luftversorgungseinrichtung zur Begünstigung des Anfeuerns und zur Beschleunigung des Abbrands, nämlich zum Zwecke einer möglichst hohen Grilltemperatur. Das Gebläse der Luftversorgungseinrichtung kann ein- oder ausgeschaltet werden. Damit die Holzkohle nicht all zu schnell abbrennt, besteht die Möglichkeit, bei hinreichend gut glühender Holzkohle den Ventilator auszuschalten, damit die Holzkohle nicht zu schnell abbrennt und somit länger glüht. Dies geht regelmäßig zu Lasten der gewünschten Temperatur. Letztendlich besteht bei dem bekannten Grill die Möglichkeit, den Ventilator des Öfteren ein- und auszuschalten, um über eine Art Taktung einen Kompromiss zwischen lang andauerndem Abbrand und hoher Grilltemperatur zu finden.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Grill oder Kocher der gattungsbildenden Art derart auszugestalten und weiterzubilden, dass die Temperatur über den Grill-/Kochvorgang hinweg einstellbar ist.
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Voranstehende Aufgabe ist durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Danach ist der gattungsbildende Grill/Kocher gekennzeichnet durch eine Regeleinheit zur indirekten Temperaturregelung, wonach der Abbrand in der Holzkohlekammer zum Einstellen einer vorgebbaren Grill-/Kochtemperatur über die Luftversorgungseinrichtung beeinflusst wird.
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Erfindungsgemäß ist erkannt worden, dass sich bei dem gattungsbildenden Holzkohlegrill/Holzkohlekocher eine indirekte Temperaturregelung realisieren lässt, wonach nämlich der Abbrand in der Holzkohlekammer zum Einstellen einer vorgebbaren Grill-/Kochtemperatur genutzt wird. Diese Einstellung erfolgt über die Luftversorgungseinrichtung, die in eine Regeleinheit integriert ist bzw. über die Regeleinheit entsprechend dem Bedarf betrieben wird.
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Die Beeinflussung des Abbrands zum Einstellen einer vorgebbaren Grill-/Kochtemperatur erfolgt über die Luftfördermenge in die Holzkohlekammer hinein, wobei dies vorzugsweise über die Drehzahl und somit über die Luftfördermenge des Ventilators erfolgt. Dies bedeutet, dass der Ventilator bei einer gewünschten niedrigen Grill-/Kochtemperatur in der Drehzahl herunter geregelt und bei gewünschter höherer Temperatur in der Drehzahl herauf geregelt wird, im Rahmen der durch den Ventilator gegebenen Bandbreite. Dabei ist es denkbar, zwei oder mehrere Ventilatoren parallel zu betreiben, die in einen gemeinsamen Strömungspfad oder in unterschiedliche Strömungspfade hinein Luft fördern.
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Die Beeinflussung des Abbrands kann alternativ oder gleichzeitig über eine mechanische Drosselung oder Freigabe/Öffnung des Strömungspfads erfolgen. Dazu können im Strömungspfad elektrisch oder mechanisch betätigbare Drosselklappen vorgesehen sein. Im Rahmen einer solchen Ausgestaltung ist es denkbar, den Ventilator mit gleichbleibender Förderleistung zu betreiben und lediglich die Drosselklappen zur Reduktion der Luftfördermengen zu betätigen. Im Rahmen einer solchen Ausgestaltung ist es denkbar, die nicht in die Holzkohlekammer hinein geleitete Luftmenge zum Kühlen des Bereichs zwischen Gehäuse und ggf. innerer Trägerschale zu verwenden, indem nämlich diese Luftmenge in einen den Innenraum „durchspülenden“ Strömungspfad geleitet wird. Luftleiteinrichtungen können in diesem Bereich vorgesehen sein.
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Die Temperaturregelung nutzt eine Stellgröße, wobei sich diese aus der Differenz zwischen Soll-Temperatur und Ist-Temperatur (Regeldifferenz) ergibt. Daraus wird die erforderliche Luftfördermenge und somit die Drehzahl des Ventilators und/oder die Drosselung bzw. Freigabe des Strömungspfads als Stellgröße ermittelt und entsprechend eingestellt.
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Die Messung bzw. Ermittlung der Temperatur erfolgt über eine Temperaturmesseinrichtung, die mindestens einen Temperatursensor umfasst. Es ist denkbar und kann von Vorteil sein, die Temperatur an zwei oder drei unterschiedlichen Stellen zu ermitteln und die dort ermittelten unterschiedlichen Temperaturen über einen Algorithmus zur Berechnung der Stellgröße zu kombinieren.
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Es ist von Vorteil, die Soll-Temperatur in einer vorgegebenen oder vorgebbaren Bandbreite einzustellen. Die Ist-Temperatur wird über den mindestens einen Temperatursensor gemessen bzw. ermittelt, beispielsweise unterhalb des Grillrosts, unmittelbar am Grillrost und/oder oberhalb des Grillrosts (oder der Kochplatte). Auch ist es denkbar, die Ist-Temperatur in der Nähe der Brennkammer zu ermitteln, insbesondere dann, wenn mehrere Temperatursensoren vorgesehen sind, deren Messwerte in die Berechnung der Stellgröße einfließen. Bei Vorkehrung mehrerer oder mehrteiliger Brennkammern können diese durch unterschiedliche Sensoren temperaturüberwacht sein.
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Der Grill oder Kocher – Tischgerät oder Standgerät – kann einen Deckel, eine Abdeckung oder eine Abdeckglocke zum Überdecken des Grillrosts/der Kochplatte und zur Schaffung eines abgeschlossenen Grill-/Garraums haben. Im Rahmen einer solchen Ausgestaltung kann die Ist-Temperatur innerhalb bzw. unterhalb des Deckels oder unmittelbar am Deckel oder sogar im Deckel, bei integriertem Temperatursensor, ermittelt werden.
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In vorteilhafter Weise umfasst die Temperaturmesseinrichtung mindestens einen digitalen Thermometer oder ein Thermoelement und/oder einen Infrarot-Temperaturdetektor, jeweils genutzt als Temperatursensor. Die von dort ausgehenden elektrischen Signale dienen der Temperaturmessung, wobei die Sensoren entsprechend geeicht sind.
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Nun ist es grundsätzlich denkbar, dass die Messsignale des Temperatursensors bzw. der Temperatursensoren über eine Signalleitung an die Regeleinheit geführt werden. In vorteilhafter Weise werden die Messsignale als modulierte Signale entlang elektrisch leitender Bauteile des Grills oder kontaktlos per Funk, vorzugsweise mittels HF-Signalen, oder per Infrarot-Übertragung oder per Bluetooth oder per W-LAN (bei vorhandenem W-LAN-Netz) an die Regeleinheit geführt und können dort verarbeitet werden. Genauergesagt werden die Messsignale der Temperaturmesseinrichtung in der Regeleinheit mit Hilfe eines geeigneten Algorithmus zur Stellgröße für den Ventilator bzw. für die Ventilatoren und/oder für die Drosselung/Freigabe des Strömungspfads umgerechnet, woraus sich die Stellgröße ergibt.
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An dieser Stelle sei angemerkt, dass der Begriff „Ventilator“ einen Ventilator oder ein Gebläse umfasst, ohne zwischen diesen Begriffen zu unterscheiden.
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Zur Betätigung des Grills/Kochers kann eine analoge Bedieneinheit mit Schalter und Potenziometer, vorzugsweise mit einem Doppel-Potenziometer bei Vorkehrung zweier Ventilatoren, oder eine digitaler Bedieneinheit, vorzugsweise in Form eines Touch-Panels, vorgesehen sein.
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Außerdem kann ein analoger oder digitaler Umschalter vorgesehen sein, über den der Grill/Kocher wahlweise ohne Temperaturregelung manuell oder mit Temperaturregelung automatisch betrieben werden kann.
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In ganz besonders vorteilhafter Weise kommuniziert die Regeleinheit mit einem externen Bediengerät, vorzugsweise einem Organizer-Handy, Tablet, Notebook oder mit einer häuslichen PC-Anlage, etc. Die Kommunikation kann per HF-Signal, per Infrarot-Signal, per Bluetooth, oder direkt über das W-LAN-Netz erfolgen. Weitere Kopplungsmöglichkeiten sind entsprechend der Verfügbarkeit denkbar.
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Zur Begünstigung der Handhabung und zur Erhöhung des Bedienkomforts ist eine optische Anzeigeeinrichtung vorgesehen, die einem externen Bediengerät oder aber dem Gehäuse des Grills/Kochers zugeordnet sein kann. Die ermittelte/gemessene Ist-Temperatur im Grill/Kocher und/oder die eingestellte Soll-Temperatur und/oder die Aktivierung des einen oder der mehreren Ventilatoren und ggf. deren Drehzahl und/oder deren Luftfördermenge und/oder die Drosselung/Freigabe des Strömungspfads kann dort angezeigt werden, wahlweise per Tastendruck, je nach Bedarf.
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Des Weiteren kann ein integrierter Netzadapter vorgesehen sein, vorzugsweise über eine in das Gehäuse integrierte Anschlussbuchse zugänglich. Über den Netzadapter lässt sich ein unmittelbarer Anschluss an das Starkstromnetz für Wechselspannung oder an eine Niedrigspannungsquelle für Gleichspannung realisieren. Beide Spannungsquellen – Wechselspannung und Gleichspannung – können zum Aufladen integrierter Akkus (aufladbarer Batterien) dienen.
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Schließlich ist es denkbar, dass dem Grill/Kocher entweder ein Prozessor mit Speicher zugeordnet ist oder über eine App dem Grill/Kocher bzw. dessen Regelung Steuerungsdaten zuführbar sind, die aus einer Grill-/Kochanleitung stammen. Ein automatisiertes Grillen/Kochen, zumindest aber eine Empfehlung der einzustellenden Werte, ausgehend von der Auswahl des Grill-/Kochguts und der Menge bzw. des Gewichts, ist dadurch möglich.
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Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die dem Anspruch 1 nachgeordneten Ansprüche und andererseits auf die nachfolgende Erläuterung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung zu verweisen. In Verbindung mit der Erläuterung der bevorzugten Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung werden auch im Allgemeinen bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Lehre erläutert. In der Zeichnung zeigen
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1 in einer schematischen Sprengdarstellung die wesentlichen „äußeren“ Bestandteile eines erfindungsgemäßen Grills,
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2 in einer schematischen Sprengdarstellung die wesentlichen „inneren“ Bestandteile des erfindungsgemäßen Grills,
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3 in einer schematischen Seitenansicht, geschnitten und teilweise weggebrochen, den erfindungsgemäßen Grill mit den wesentlichen Bestandteilen im zusammengebauten Zustand,
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4 in einer schematischen Seitenansicht, geschnitten, die grundsätzliche Konstruktion der Holzkohlekammer des erfindungsgemäßen Grills,
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5 in einer schematischen Ansicht ein prinzipielles Schaltungsdiagramm zur Temperaturregelung des erfindungsgemäßen Grills,
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6 in einer schematischen Ansicht ein Ausführungsbeispiel einer Holzkohlekammer, die zwei voneinander unabhängige Teilkammern hat,
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7 in einer schematischen Draufsicht den Gegenstand aus 6,
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8 in einer schematischen Ansicht ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Holzkohlekammer, wobei drei Teilkammern durch voneinander unabhängige Trennwände gebildet sind,
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9 in einer schematischen Draufsicht den Gegenstand aus 8,
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10 in einer schematischen Ansicht ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Holzkohlekammer, bei der vier Teilkammern durch gemeinsame Zwischenwände gebildet sind,
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11 in einer schematischen Draufsicht den Gegenstand aus 10,
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12 in einer schematischen Ansicht ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Holzkohlekammer, wobei dort eine mittige Innenkammer und eine koaxial ringförmig ausgebildete Außenkammer, d.h. zwei Teilkammern, vorgesehen sind und
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13 in einer schematischen Draufsicht den Gegenstand aus 12.
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1 zeigt in einer schematischen Sprengdarstellung die „äußeren“ Bestandteile des erfindungsgemäßen Grills, nämlich, von unten beginnend, das Gehäuse 1, die in das Gehäuse 1 einsetzbare Trägerschale 2 und den darüber anordenbaren Grillrost 3.
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Des Weiteren lässt 1 erkennen, dass das Gehäuse 1 im unteren Bereich einen Innenboden 4 im Sinne eines Zwischenbodens aufweist, unter dem elektrische Komponenten angeordnet sind. Von außerhalb des Gehäuses 1 ist ein Drehknopf 5 erkennbar, der zum Ein- und Ausschalten sowie zur Regulierung eines unter dem Innenboden 4 angeordneten Gebläse dient.
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In der Wandung des Gehäuses 1 sind untere Durchgänge 6 vorgesehen, die zum Ansaugen von Außenluft dienen. Obere Durchgänge 7 dienen zur Hinterlüftung des Raums zwischen der Trägerschale 2 und dem Gehäuse 1.
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Die Trägerschale 2 wird mit ihrem Randbereich 8 auf den freien Rand des Gehäuses 1 aufgesetzt und dort mittels Spannvorrichtung 9, die am Grillrost 3 angreifen, festgelegt. Letztendlich handelt es sich bei der Spannvorrichtung 9 um beidseitig angreifende Klammern, die den Grillrost 3 und somit auch die Trägerschale 2 fest mit dem Gehäuse 1 verbinden.
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Im Randbereich 8 der Trägerschale 2 sind Ausnehmungen 10 vorgesehen, die zum positionierenden Einstecken von Füßen 11 des Grillrosts 3 dienen. Durch diese Maßnahme lässt sich der Grillrost 3 in idealer Weise positionieren, wobei die Spannvorrichtungen 9 bzw. die dort vorgesehenen Spannklammern in seitliche Befestigungslaschen 12 am Grillrost 3 greifen. Durch Spannen der Spannvorrichtungen 9 wird der Grillrost 3 fest mit dem Gehäuse 1 verbunden, und zwar unter Zwischenschaltung der Trägerschale 2, die dabei gleichermaßen fixiert wird. In der zusammengebauten Position ist zwischen dem Gehäuse 1 und der Trägerschale 2 ein wärmeisolierender Luftraum geschaffen, der über die oberen Durchgänge 7 hinterlüftet ist.
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Der Grillrost 3 umfasst eine umlaufende Reling 13 und ist mittig mit einer geschlossenen, gewellten Grillfläche 14 versehen, deren Randbereich zum Abtropfen von Fett zumindest geringfügig nach unten abfallend ausgebildet sein kann.
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2 zeigt in einer schematischen Sprengdarstellung die wesentlichen „inneren“ Bestandteile des erfindungsgemäßen Grills, mit Ausnahme der Temperaturregelung, nämlich von unten beginnend, einen das Gehäuse 1 nach unten abschließenden Boden 15, der mit einer Öffnungsklappe 16 zum Einstecken und Herausnehmen von Batterien 17 ausgestattet ist. Die Batterien 17 dienen zur Stromversorgung eines Ventilators 18, der in einem Ventilatorgehäuse 19 angeordnet ist.
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Des Weiteren zeigt 2 die erfindungsgemäß innerhalb des Grills vorgesehene Holzkohlekammer 20, die einen unteren abgeflanschten Randbereich 21 und einen oberen verstärkten Randbereich 22 hat. Dazwischen erstreckt sich eine besondere Wandung 23, die als feinmaschiges Sieb aus Edelstahl ausgeführt ist.
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Die Holzkohlekammer 20 ist mit einem Deckel 24 ausgestattet, der zwei planparallele Flächen mit unterschiedlichem axialen Abstand zum Deckelrand aufweist. In den Flächen sind Lochgruppen 25 konzentrisch zueinander ausgebildet. Außerdem ist der Deckel 24 mit schrägen bzw. abfallenden Flächen im Übergang zwischen den die Lochgruppen 25 umfassenden Flächen und im Randbereich ausgestattet, die zum Ablaufen bzw. Abtropfen von Fett dienen.
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Des Weiteren ist der Deckel 24 mit einem Henkel 27 ausgestattet, der im zusammengebauten Zustand des Grills als Klemmbügel dient, nämlich zum klemmenden Festlegen der geschlossenen Holzkohlekammer 20 zwischen dem Bodenbereich der Trägerschale 2 und dem Grillrost 3.
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3 zeigt den erfindungsgemäßen Grill in einer zusammengebauten Ansicht, im Schnitt, mit darin angeordneter Holzkohlekamer 20.
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Von unten beginnend ist das Gehäuse 1 durch den Boden 15 geschlossen, wobei zum Positionieren des Gehäuses 1 bzw. des Grills Füße 28 vorgesehen sind. Der Boden 15 ist verschraubt oder verrastet, lässt sich jedenfalls vom Gehäuse 1 entfernen bzw. abnehmen.
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Im Boden 15 ist die Öffnungsklappe 16 vorgesehen, über die ein Batteriefach 29 öffenbar ist. Im Batteriefach 29 befinden sich die Batterien 17.
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Die Stromversorgung des Ventilators 18 erfolgt über die Batterien 17, wobei ein Schalter bzw. Regler 30 zwischengeschaltet ist, der den als Schalter dienenden Drehknopf 5 umfasst. Grundsätzlich ist die Drehzahl des Ventilators 18 manuell einstellbar.
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3 zeigt des Weiteren, dass der Ventilator 18 innerhalb eines Ventilatorgehäuses 19 angeordnet ist, wodurch durch untere Durchgänge 6 in das Gehäuse 1 einströmende Luft in ein Lufteinlassrohr 31 geleitet wird. Das Lufteinlassrohr 31 bzw. der so gebildete Lufteinlass erstreckt sich durch den Innenboden 4 hindurch, durch einen mittigen Durchgang in der Trägerschale 2 in einen Raum unterhalb der Holzkohlekammer 20, die in einer Anzündschale 32 steht, nämlich mit angeformten Füßen 33 auf dem Bodenbereich der Trägerschale 2. Angesaugte bzw. durch das Lufteinlassrohr 31 geblasene Luft dient zur Brennluftversorgung einer in der Anzündschale 32 befindlichen Anzündhilfe, vorzugsweise aus pastösem Material. Entsprechend wird die in der Holzkohlekammer 20 befindliche Holzkohle vermittels der Hitzeentwicklung in der Anzündschale 32 entzündet, begünstigt durch die Luftzufuhr, so dass ein schnelles Entfachen der darüber befindlichen Holzkohle realisierbar ist.
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Die Holzkohlekammer 20 ist entsprechend der Darstellung in 3 mit dem Deckel 24 geschlossen, der im Sinne eines Stülpverschlusses auf der Holzkohlekammer 20 sitzt. Über den federnd wirkenden Henkel 27 ist die Holzkohlekammer 20 zwischen der Trägerschale 2 und dem Grillrost 3 festgelegt, so dass in zusammengebautem Zustand eine sichere Anordnung der Holzkohlekammer 20, im verschlossenen Zustand, gewährleistet ist.
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Als oberer Abschluss ist der Grillrost 3 mit umlaufender Reling 13 angeordnet, wobei der Grillrost 3 im mittigen Bereich eine geschlossene Grillfläche 14 aufweist.
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4 zeigt die Holzkohlekammer 20 im Detail, wonach diese einen geflanschten unteren Randbereich 21 mit gelochtem Boden 34 aufweist. Durchgänge bzw. Lochgruppen 35 sind im Boden 34 ausgebildet. Die Durchgänge bzw. Lochgruppen 35 im Boden 34 dienen zum besseren Anfeuern der Holzkohle von unten, d.h. zum Anfeuern über die Anzündhilfe, die sich im zusammengebauten Zustand darunter in der Anzündschale 32 (vgl. 3) befindet.
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Die Wandung 23 der Holzkohlekammer 20 weist Durchgänge auf, die später erörtert werden. Nach oben hin ist die Wandung 23 durch einen metallverstärkten, vorzugsweise umbörtelten Randbereich 22 abgeschlossen.
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Die 2 bis 4 zeigen den Deckel 24, mit dem die Holzkohlekammer 20 im Sinne eines Stülpverschlusses verschließbar ist. Die Lochgruppen 25 sind unterschiedlichen Flächen des Deckels 24 zugeordnet, wobei zwischen den Flächen eine abfallende Fläche sowie ein äußerer abfallenden Rand 26 vorgesehen sind. Der mittige Henkel 27 dient einerseits zur Handhabung und andererseits zum Verspannen gegenüber dem Grillrost 3. Auch der Deckel 24 ist vorzugsweise aus Edelstahl hergestellt.
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An dieser Stelle sei angemerkt, dass der Deckel 24 auch ohne Lochung, d.h. geschlossen, ausgeführt sein kann.
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5 zeigt die in erfindungsgemäßer Weise vorgesehene Regelung der Temperatur, wobei eine Regeleinheit 61 zur indirekten Temperaturregelung vorgesehen ist. Der Abbrand in der Holzkohlekammer dient zum Einstellen einer vorgebbaren Grill-/Kochtemperatur, wobei diese über die Luftversorgungseinrichtung beeinflusst wird. Zu der Luftversorgungseinrichtung gehört nicht nur der Ventilator, gehören vielmehr auch die Versorgungskanäle und Strömungspfade, die im Strömungsquerschnitt beeinflussbar bzw. veränderbar sind.
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In 5 ist angedeutet, dass zur Ermittlung der Ist-Temperatur mindestens ein Sensor 60 vorgesehen ist, beispielsweise in Form eines Thermoelements. Die Messwerte des Sensors 60 werden kontaktlos, per Bluetooth, an die Regeleinheit 61 übertragen.
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Die Regeleinheit 61 nimmt bei dem in 5 gezeigten Ausführungsbeispiel Einfluss auf zwei Ventilatoren 62, 63, wobei die Temperaturregelung aus der Differenz zwischen vorgegebener Soll-Temperatur und gemessener Ist-Temperatur (Regeldifferenz) die Luftfördermenge und somit die Drehzahl der Ventilatoren 62, 63 und oder eine Drosselung bzw. Freigabe des in 5 nicht gezeigten Strömungspfads der Luft als Stellgröße ermittelt und entsprechend einstellt.
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Gemäß der Darstellung in 5 sind des Weiteren Schalter 64, 65 mit integriertem Potenziometer vorgesehen, wonach ein Umschalten von Handbetrieb auf Automatikbetrieb und eine Beeinflussung der Ventilatorleistung möglich ist. Anstelle der beiden Schalter 64, 65 kann ein Kombischalter 66 mit Kombi-Potenziometern in einem Bauteil vorgesehen sein
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Des Weiteren ist ein Batteriefach 67 mit Akku-Batterien (aufladbare Batterien) vorgesehen.
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Die Elektrik/Elektronik ist über die Batterien 68 bzw. Akkumulatoren betreibbar. Ebenso ist über einen Netzadapter 69 ein Anschluss an das Starkstromnetz möglich, wobei der Grill/Kocher nach dem Adapter sekundärseitig mit 12V Gleichspannung betrieben wird.
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Hinsichtlich weiterer Merkmale der erfindungsgemäßen Regelung, die in 5 nicht gezeigt sind, sei auf den allgemeinen Teil der Beschreibung verwiesen.
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6 zeigt in einer schematischen Ansicht ein Ausführungsbeispiel einer Holzkohlekammer, wobei diese durch zwei voneinander unabhängige Teilkammern 40 gebildet ist. In 6 ist angedeutet, dass die äußere Wand 41 der Teilkammern 40 gelocht ausgeführt ist. Sie besteht bei dem hier gewählten Ausführungsbeispiel aus einem gelochten Edelstahlblech. Mehrteilige Holzkohlekammern eignen sich besonders zur Anwendung einer Temperaturregelung, wie sie zu 5 beschrieben ist.
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Jede der Teilkammern 40 hat eine Zwischenwand 42, wobei die Zwischenwände 42 zueinander geringfügig beabstandet sind. Die Beabstandung resultiert aus einem Rand bzw. Falz 43, der im Bereich der Zwischenwände 42 als Abstandhalter dient. Der Boden 44 der Teilkammern 40 ist ebenfalls gelocht, damit ein Luftstrom von unterhalb der Teilkammern 40 in diese gelangen kann.
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In 6 ist des Weiteren eine Anzündschale 45 gezeigt, die bei dem hier gewählten Ausführungsbeispiel zwei Lufteinlässe 46 hat, durch die von unterhalb der Anzündschale 45 ein in 6 nicht gezeigtes Lufteinlassrohr gesteckt werden kann. Die Anzündschale 45 hat einen Rand 47, so dass die Teilkammern 40 fest in der Anzündschale 45 positionierbar sind.
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Der Boden 44 der Teilkammern 40 ist nach innen bzw. oben versetzt, so dass zwischen dem Boden 48 der Anzündschale und dem Boden 44 ein Raum verbleibt, der zum Befüllen mit einer pastösen Anzündhilfe dient.
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7 zeigt die beiden Teilkammern 40 in einer Draufsicht, wobei dort insbesondere die voneinander unabhängigen Zwischenwände 42, die Lochung 49 im Boden 44 der Teilkammern 40 und, wie angedeutet, die beiden Lufteinlässe 46 in der in 7 nicht gezeigten Anzündschale 45 zu erkennen sind.
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Bei dem in 8 gezeigten Ausführungsbeispiel einer Holzkohlekammer sind insgesamt drei Teilkammern vorgesehen, die innerhalb einer gemeinsamen äußeren Wand 41 ausgebildet sind. Die äußere Wand 41 ist entsprechend dem zuvor erörterten Ausführungsbeispiel gelocht.
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Die Teilung der Holzkohlekammern in Teilkammern 40 erfolgt durch Zwischenwände 42, wobei diese je Teilkammer 40 gesondert vorgesehen sind. Dies hat zur Folge, dass zwischen den Zwischenwänden 42 ein Zwischenraum 50 besteht, der für eine gewisse thermische Isolation sorgt. Außerdem sei darauf hingewiesen, dass die Zwischenwände 42 aus geschlossenem Edelstahlblech bestehen, d.h. nicht gelocht sind.
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Die Lochung 49 im Boden der Teilkammern 40 kann regelmäßig bzw. symmetrisch oder unregelmäßig bzw. asymmetrisch ausgebildet sein.
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8 zeigt des Weiteren, dass die Anzündschale 45 mit drei Lufteinlässen 46 ausgestattet ist, wobei die Holzkohlekammer bzw. die Teilkammern so zu positionieren sind, dass die Lufteinlässe in etwa mittig unter der jeweiligen Teilkammer 40 stehen. Insoweit ist es denkbar, mechanische Markierungen zum Zwangspositionieren oder Einrasten der Holzkohlekammer gegenüber der Anzündschale 45 vorzusehen, so dass kein Fehler bei der Positionierung der beiden Bauteile gegeneinander gemacht werden kann. Dies gilt grundsätzlich für alle Ausgestaltungen der Holzkohlekammer bzw. der Teilkammern.
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9 zeigt den Gegenstand aus 8 in einer Draufsicht, wobei dort insbesondere die einen Zwischenraum 50 bildenden Zwischenwände 42 erkennbar sind.
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Die Lochung im Boden 44 der Teilkammern 40 ist ebenso erkennbar. Die drei Lufteinlässe 46 sind angedeutet.
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10 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Holzkohlekammer, wobei dort insgesamt vier gleichgroße Teilkammern 40 vorgesehen sind. Die Teilkammern 40 sind durch eine gemeinsame äußere Wand 41 und gemeinsame Zwischenwände 42 gebildet, wobei die Zwischenwände 42 als rechtwinklig zueinander angeordnete Edelstahlbleche zu verstehen sind.
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Die äußere Wand 41 ist wie bei den zuvor erörterten Ausführungsbeispielen gelocht. Gleiches gilt für den Boden 44 der Teilkammern 40.
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Die darunter angeordnete Anzündschale 45 ist mit Lufteinlässen 46 ausgestattet, entsprechend der Anzahl der Teilkammern 40 sind dies vier Lufteinlässe 46, die symmetrisch angeordnet sind. Zur Positionierung wird auf das voranstehend erörterte Ausführungsbeispiel verwiesen.
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11 zeigt den Gegenstand aus 10 in einer Draufsicht, wobei dort insbesondere die einfachen Zwischenwände 42 zur Teilung des Innenraums der Holzkohlekammer in vier Teilkammern 40 zu erkennen sind. Ebenfalls zu erkennen ist die Lochung 49 im Boden der Teilkammern 40. Die vier Lufteinlässe 46 sind angedeutet.
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12 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Holzkohlekammer, wobei dort eine innere Teilkammer 40 und eine äußere Teilkammer 40 vorgesehen sind.
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Die innere Teilkammer 40 hat eine gelochte Innenwand 51, wobei die Innenwand auch geschlossen ausgeführt sein kann. Der Boden 44 der inneren Teilkammer 40 ist gelocht.
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Kreisringförmig um die innere Teilkammer 40 ist eine äußere Teilkammer 40 ausgebildet, die eine gelochte Außenwand 52 hat. Die innere Teilkammer 40 und die äußere Teilkammer 40 haben einen gemeinsamen gelochten Boden.
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Entsprechend der Ausgestaltung der Teilkammern 40 hat die Anzündschale 45 insgesamt fünf Lufteinlässe, nämlich einen mittigen Lufteinlass 46 für die innere Teilkammer und vier äquidistant zueinander angeordnete äußere Lufteinlässe 46 für die äußere Teilkammer 40. Entsprechend der Größe der äußeren Teilkammer können auch mehrere Lufteinlässe 46 vorgesehen sein.
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13 zeigt den Gegenstand von 12 in einer Draufsicht, wobei dort insbesondere die die innere Teilkammer 40 von der äußeren Teilkammer 40 trennende Innenwand 51 erkennbar ist.
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Hinsichtlich weiterer vorteilhafter Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Grills/Kochers wird zur Vermeidung von Wiederholungen auf den allgemeinen Teil der Beschreibung sowie auf die beigefügten Patentansprüche verwiesen.
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Schließlich sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die voranstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Grills/Kochers lediglich zur Erörterung der beanspruchten Lehre dienen, diese jedoch nicht auf die Ausführungsbeispiele einschränken.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Gehäuse
- 2
- Trägerschale
- 3
- Grillrost
- 4
- Innenboden (des Gehäuses)
- 5
- Drehknopf (des Schalters/Reglers)
- 6
- unterer Durchgang (in der Wandung des Gehäuses)
- 7
- oberer Durchgang (in der Wandung des Gehäuses)
- 8
- Randbereich (der Trägerschale)
- 9
- Spannvorrichtung (zum Verspannen des Grillrosts am Gehäuse)
- 10
- Ausnehmung im oberen Randbereich der Trägerschale zum Einstecken von Füßen des Grillrosts
- 11
- Fuß am Grillrost
- 12
- Befestigungslasche am Grillrost
- 13
- Reling am Grillrost
- 14
- Grillfläche, mittig auf dem Grillrost
- 15
- Boden (unterer Boden des Gehäuses)
- 16
- Öffnungsklappe im Boden des Gehäuses
- 17
- Batterien im Batteriefach
- 18
- Ventilator
- 19
- Ventilatorgehäuse
- 20
- Holzkohlekammer
- 21
- geflanschter unterer Randbereich der Holzkohlekammer
- 22
- oberer verstärkter Randbereich der Holzkohlekammer
- 23
- Wandung der Holzkohlekammer, Sieb
- 24
- Deckel der Holzkohlekammer
- 25
- Lochgruppe im Deckel
- 26
- abfallende, schräge Fläche am Deckel
- 27
- Henkel am Deckel
- 28
- Fuß des Gehäuses
- 29
- Batteriefach im Boden des Gehäuses
- 30
- Regler
- 31
- Lufteinlassrohr
- 32
- Anzündschale
- 33
- Fuß der Anzündschale
- 34
- Boden der Holzkohlekammer
- 35
- Lochgruppe im Boden der Holzkohlekammer
- 40
- Teilkammer
- 41
- äußere Wand
- 42
- Zwischenwand
- 43
- Rand/Falz
- 44
- Boden der Teilkammer
- 45
- Anzündschale
- 46
- Lufteinlass
- 47
- Rand der Anzündschale
- 48
- Boden der Anzündschale
- 49
- Lochung im Boden der Teilkammer
- 50
- Zwischenraum
- 51
- Innenwand der inneren Teilkammer
- 52
- Außenwand der äußeren Teilkammer
- 60
- Sensor
- 61
- Regeleinheit
- 62
- Ventilator
- 63
- Ventilator
- 64
- Schalter
- 65
- Schalter
- 66
- Kombi-Schalter
- 67
- Batteriefach
- 68
- Akku-Batterie
- 69
- Netz-Adapter
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1838187 B1 [0002]
- EP 2785227 B1 [0002]