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Für die Anmeldung wird die Priorität der am 4. September 2014 eingereichten
japanischen Patentanmeldung Nr. 2014-180298 beansprucht, deren gesamter Inhalt durch Bezugnahme hierin einbezogen ist.
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Die Erfindung betrifft ein Abgasrohrventilsystem, das eine Abgassteuerung in einem Abgasrohr eines Motors durchführt, der ein Verbrennungsmotor eines Fahrzeuges, wie zum Beispiel eines Motorrades, ist.
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In einem Fahrzeug dieser Art ist eine Abgassteuervorrichtung angeordnet, welche die Abgaseffizienz durch Öffnen/Schließen einer Abgaspassage mittels eines in der Mitte eines Abgasrohres vorgesehenen Abgasrohrventils verbessert. Zum Beispiel offenbart die
JP 4015353 B2 eine Abgassteuervorrichtung, welche die Abgaseffizienz durch Vorsehen eines Abgassteuerventils in einem Abgasrohr verbessern soll.
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Bei einem Motorrad oder dergleichen ist es auch möglich, in einem Abgasrohr zwei Abgasrohrventile vorzusehen, die in unterschiedlichen Motordrehzahlbereichen arbeiten. Herkömmlich werden, wenn solche zwei Abgasrohrventile vorgesehen sind, diese Abgasrohrventile im Allgemeinen von elektronisch gesteuerten Betätigungseinrichtungen angetrieben. Das Vorsehen dieser beiden Abgasrohrventile ermöglicht eine genauere Abgassteuerung entsprechend der Motordrehzahl.
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Wenn zwei Abgasrohrventile wie in dem oben beschriebenen Beispiel vorgesehen sind, war es eine übliche Praxis, unabhängige Betätigungseinrichtungen vorzusehen, um den Antrieb der jeweiligen Abgasrohrventile zu steuern. Das Vorsehen der mehreren Betätigungseinrichtungen verkompliziert nicht nur die Vorrichtungsstruktur, sondern führt auch zwangsläufig zu einer großen Kostenerhöhung.
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Mit der Erfindung wird ein Abgasrohrventilsystem eines Verbrennungsmotors geschaffen, das eine Vereinfachung der Struktur und auch ein hervorragendes Steuerungsvermögen in einem Abgassystem realisiert.
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Ein Abgasrohrventilsystem eines Verbrennungsmotors gemäß der Erfindung stellt eine Abgasströmungsrate in einem Abgasrohr durch Öffnen/Schließen eines in einem mittleren Abschnitt des Abgasrohres vorgesehenen Abgasrohrventils ein und weist eine Mehrzahl der Abgasrohrventile und eine Betätigungseinrichtung auf, welche einen Öffnungs-/Schließvorgang der Abgasrohrventile durchführt, wobei die Betätigungseinrichtung wenigstens zwei Betätigungsteile aufweist, welche über Seile mit den jeweiligen mehreren Abgasrohrventilen verbunden sind, um die Abgasrohrventile zu öffnen/schließen, und wobei wenigstens eines der Betätigungsteile einen Nichtbetätigungsbereich aufweist, in welchem das Betätigungsteil nicht bewirkt, dass das korrespondierende Seil in einem vorbestimmten Betätigungsbereich der Betätigungseinrichtung arbeitet.
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Ferner ist bei dem Abgasrohrventilsystem gemäß der Erfindung die Verbindung zwischen dem Betätigungsteil und dem korrespondierenden Seil in dem Nichtbetätigungsbereich des Betätigungsteils ausgesetzt.
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Darüber hinaus bewirkt bei dem Abgasrohrventilsystem gemäß der Erfindung das andere Betätigungsteil als das Betätigungsteil, das den Nichtbetätigungsbereich aufweist, konstant, dass das korrespondierende Seil in einem gesamten Betätigungsbereich der Betätigungseinrichtung arbeitet.
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Die Erfindung wird mit Bezug auf die Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
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1 eine Seitenansicht der Gesamtstruktur eines Motorrades gemäß der Erfindung;
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2 eine Seitenansicht der konkreten Struktur der Umgebung einer Motoreinheit gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
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3 eine Vorderansicht der konkreten Struktur der Umgebung der Motoreinheit gemäß der Ausführungsform der Erfindung;
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4 eine perspektivische Ansicht eines Steuerungszieles einer Abgassteuervorrichtung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
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5 eine perspektivische Ansicht des Steuerungszieles der Abgassteuervorrichtung gemäß der Ausführungsform der Erfindung;
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6 eine perspektivische Ansicht einer Betätigungseinrichtung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
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7 eine Seitenansicht der Betätigungseinrichtung gemäß der Ausführungsform der Erfindung;
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8 eine Vorderansicht der Betätigungseinrichtung gemäß der Ausführungsform der Erfindung;
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9A eine perspektivische Ansicht von Betätigungsteilen gemäß der Erfindung von unten betrachtet;
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9B eine Untersicht der Betätigungsteile gemäß der Erfindung;
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9C eine perspektivische Ansicht der Betätigungsteile gemäß der Erfindung von oben betrachtet;
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10A bis 10C Ansichten zur Erläuterung des Betriebsablaufs der Abgassteuervorrichtung gemäß der Ausführungsform der Erfindung; und
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11 ein Diagramm, das eine Beziehung zwischen einer Motorleistung und einer Motordrehzahl oder dergleichen gemäß der Ausführungsform der Erfindung darstellt.
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Nachfolgend wird mit Bezug auf die Zeichnung ein Abgasrohrventilsystem eines Verbrennungsmotors gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der Erfindung beschrieben.
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Es wird angemerkt, dass in den Figuren eine Vorderseite des Fahrzeuges durch einen Pfeil Fr angezeigt ist, eine Rückseite des Fahrzeuges durch einen Pfeil Rr angezeigt ist, eine rechte Seite des Fahrzeuges durch einen Pfeil R angezeigt ist, und eine linke Seite des Fahrzeuges durch einen Pfeil L angezeigt ist.
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Zuerst wird mit Bezug auf 1 die Gesamtstruktur eines Motorrades 100 gemäß der Erfindung beschrieben. An einem vorderen Abschnitt eines Hauptrahmens 101 aus Stahl oder einer Aluminiumlegierung sind ein Paar linke und rechte Vordergabeln 103 vorgesehen, die an einem Lenkkopfrohr 102 derart abgestützt sind, dass sie nach links und rechts drehbar sind. An oberen Enden der Vordergabeln 103 ist eine Lenkstange 104 befestigt, an deren beiden Enden Griffe 105 vorgesehen sind. An unteren Abschnitten der Vordergabeln 103 ist ein Vorderrad 106 drehbar abgestützt, und ein vorderes Schutzblech 107 ist derart befestigt, dass es einen oberen Abschnitt des Vorderrades 106 abdeckt. Eine Bremsscheibe 108, die sich zusammen mit dem Vorderrad 106 dreht, ist an dem Vorderrad 106 angebracht.
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Der Hauptrahmen 101 ist mit einem hinteren Abschnitt des Lenkkopfrohres 102 verbunden und gabelt sich nach hinten in ein Paar linke und rechte Abschnitte, die sich derart erstrecken, dass sie sich mit ihrem weiteren Verlauf nach hinten weiter nach unten neigen. Eine Sitzschiene 101A erstreckt sich von der Umgebung eines hinteren Abschnitts des Hauptrahmens 101 derart, dass sie sich mit ihrem Verlauf nach hinten moderat weiter nach oben neigt, um einen später beschriebenen Sitz abzustützen. Der Hauptrahmen 101 und die Sitzschiene 101A bilden einen Karosserierahmen. Ferner ist ein Schwenkarm 109 mit dem hinteren Abschnitt des Hauptrahmens 101 derart gekuppelt, dass er schwenkbar ist, und ein hinterer Stoßdämpfer 110 ist zwischen dem Hauptrahmen 101 und dem Schwenkarm 109 montiert. Ein Hinterrad 111 ist an einem hinteren Ende des Schwenkarmes 109 drehbar abgestützt. Das Hinterrad 111 wird derart angetrieben, dass es sich mittels eines Abtriebsritzels 113 dreht, um welches eine Kette 112 zum Übertragen von Antriebsleistung eines später beschriebenen Motors gewickelt ist. Ein inneres Schutzblech 114, das die Umgebung eines vorderen oberen Abschnitts des Hinterrades 111 abdeckt, ist in der unmittelbaren Umgebung des Hinterrades 111 vorgesehen, und ein hinteres Schutzblech 115 ist über dem inneren Schutzblech 114 angeordnet.
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Einer Motoreinheit 116 (der Abschnitt mit gestrichelter Linie in 1), die an dem Hauptrahmen 101 montiert ist, wird ein Luft-Kraftstoff-Gemisch zugeführt, in dem Kraftstoff von einer nicht gezeigten Kraftstoffzuführvorrichtung und Luft von einem Luftfilter 130 gemischt sind. Ein Abgas nach der Verbrennung in dem Motor wird über Abgasrohre 117 abgeführt. In dieser Ausführungsform kann der Motor zum Beispiel ein Viertakt-Mehrzylindermotor, typischerweise ein Vierzylindermotor sein. Die Abgasrohre 117 der jeweiligen Zylinder vereinen sich unter der Motoreinheit 116. Nach dem Hindurchtreten durch die Abgasrohre 117 wird das Abgas von einem Schalldämpfer 118 abgeführt, der in der Umgebung eines hinteren Abschnitts an der rechten Seite des Fahrzeuges abgestützt ist.
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Ferner ist ein Kraftstofftank 119 über der Motoreinheit 116 montiert, und der Sitz 120 ist kontinuierlich von und hinter dem Kraftstofftank 119 vorgesehen. Der Sitz 120 weist einen Fahrersitz 120A und einen Soziussitz 120B auf. Eine Fußraste 121 und eine Soziusfußraste oder -stufe 122 sind derart angeordnet, dass sie mit dem Fahrersitz 120A und dem Soziussitz 120B korrespondieren. Im Übrigen weist in diesem Beispiel das Fahrzeug an seiner linken Seite einen nicht gezeigten Stützständer auf, der an einem unteren Abschnitt im Wesentlichen mittig bezüglich einer Vorwärts- und Rückwärtsrichtung vorgesehen ist.
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Ferner bezeichnet in 1 das Bezugszeichen 123 einen Scheinwerfer, das Bezugszeichen 124 bezeichnet eine Instrumenteneinheit mit einem Tachometer, einem Drehzahlmesser, verschiedenen Arten von Kontrollleuchten oder dergleichen, und das Bezugszeichen 125 bezeichnet einen Rückspiegel, der über eine Stütze 126 an der Lenkstange 104 abgestützt ist.
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In dem Fahrzeuginneren sind hauptsächlich ein vorderer Abschnitt und Seitenabschnitte des Fahrzeuges von einer Verschalung 127 und einer Seitenverkleidung 128 abgedeckt, und eine Seitenabdeckung oder eine Sitzverkleidung 129 ist an dem hinteren Abschnitt des Fahrzeuges angebracht. Diese äußeren Teile bilden eine äußere Form des Fahrzeuges, die als Stromlinienform bezeichnet wird.
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Im Übrigen ist, wie in 1 gezeigt, der Kraftstofftank 119, der eine Kuppelform oder eine Schalenform hat, an dem Hauptkörper 101 derart montiert und abgestützt, dass er die gesamte obere Seite des Hauptrahmens 101 von oben abdeckt. Ferner ist der Luftfilter 130 zum Zuführen der gereinigten Luft zu einer Ansaugvorrichtung über der Motoreinheit 116 angeordnet, wie durch den Abschnitt mit der gestrichelten Linie angezeigt ist. Die von dem Luftfilter 130 gereinigte Luft wird von der Ansaugvorrichtung aufgenommen und danach mit dem Kraftstoff in einem in 1 gezeigten Ansaugrohr 131 vermischt, und das resultierende Gemisch wird der Motoreinheit 116 als Luft-Kraftstoff-Gemisch zugeführt.
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Als nächstes sind mit Bezug auf die 2 und 3 bei der Motoreinheit 116, die in diesem Beispiel von einem Reihen-Vierzylinder-Typ ist, ein Zylinderkopf 133 und ein Zylinderkopfdeckel 134 in der genannten Reihenfolge mit einer oberen Seite eines Zylinderblocks 132 gekuppelt, welcher derart angeordnet ist, dass er nach vorn geneigt ist, und unter dem Zylinderblock 132 ist ein Kurbelgehäuse 135 als eine Einheit mit diesem gekuppelt. Ferner ist an einem unteren Abschnitt des Kurbelgehäuses 135 eine Ölwanne 136 angebracht. Bezüglich der Zylinderanordnung der Motoreinheit 116 sind die Zylinder in der Reihenfolge von links nach rechts als ein Zylinder #1, ein Zylinder #2, ein Zylinder #3 und ein Zylinder #4 bezeichnet. Die Motoreinheit 116 ist über eine Mehrzahl von Motoraufhängungen an dem Hauptrahmen 101 derart aufgehängt, dass sie als eine Einheit mit dem Hauptrahmen 101 gekuppelt ist, und die Motoreinheit 116 selbst wirkt als ein starres Element des Hauptrahmens 101.
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Hier vereinen sich das Abgasrohr 117 des Zylinders #1 und das Abgasrohr 117 des Zylinders #2 in einem Verbindungsabschnitt 137, und das Abgasrohr 117 des Zylinders #3 und das Abgasrohr 117 des Zylinders #4 vereinen sich in einem Verbindungsabschnitt 138. Ferner vereinen sich der Verbindungsabschnitt 137 und der Verbindungsabschnitt 138 miteinander, so dass die vier Abgasrohre 117 der Zylinder #1 bis #4 zu einem einzigen Sammelrohr 139 im Wesentlichen an einer unteren linken Seite der Ölwanne 136 zusammengefasst sind. Das Sammelrohr 139 ist über ein Anschlussrohr 140 mit dem Schalldämpfer 118 verbunden. Wie später beschrieben, ist ein Abgasrohrventil des Abgasrohrventilsystems gemäß der Erfindung in dem Sammelrohr 139 montiert.
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Ferner stehen das linke und das rechte endseitige Abgasrohr 117 (117A, 117D) der Zylinder #1 und #4 über ein Verbindungsrohr 141 in Verbindung miteinander. Das Verbindungsrohr 141 ist zwischen den Rückseiten des linken und des rechten endseitigen Abgasrohres 117 horizontal angeordnet. Die Abgasrohre 117 (117B, 117C) der Zylinder #2 und #3 stehen über ein Verbindungsrohr 142 in Verbindung miteinander. Das Verbindungsrohr 142 ist derart angeordnet, dass es zwischen den Abgasrohren 117 der Zylinder #2 und #3 und an einer diagonal vorderen oberen Seite des Verbindungsrohres 141 liegt. Wie später beschrieben, sind die Abgasrohrventile des Abgasrohrventilsystems gemäß der Erfindung in den Verbindungsrohren 141, 142 montiert.
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Ein Abgassystem ist von den Abgasrohren 117 (117A bis 117D) über den Verbindungsabschnitt 137 und den Verbindungsabschnitt 138 und dann von dem Sammelrohr 139 über das Anschlussrohr 140 bis zu dem Schalldämpfer 118 wie oben beschrieben ausgebildet. Ferner ist das Abgasrohrventilsystem vorgesehen, das eine Abgassteuervorrichtung 10 zum Durchführen der Abgassteuerung des Abgassystems aufweist. Die Abgassteuervorrichtung 10 weist wenigstens zwei Arten von Abgasrohrventilen auf, welche die Abgassteuerung in unterschiedlichen Abschnitten des Abgassystems durchführen, und treibt das Öffnen/Schließen der Auslassrohrventile mittels einer einzigen Betätigungseinrichtung an.
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In dieser Ausführungsform sind die Abschnitte, bei denen die Abgasrohrventile gemäß der Erfindung verwendet werden, die Abgasrohre 117 und das Sammelrohr 139, und als konkrete Steuerungsziele ist ein Abgasrohrventil 11 (erstes Abgasrohrventil) in dem Sammelrohr 139 montiert, wie in 4 gezeigt ist, und Abgasrohrventile 12 (zweite Abgasrohrventile) sind in den Verbindungsrohren 141, 142 montiert, wie in 5 gezeigt ist. Ferner ist eine Betätigungseinrichtung 13 vorgesehen, welche die Abgassteuerung dieser Teile durchführt. In diesem Beispiel ist, wie in 2 gezeigt, die Betätigungseinrichtung 13 an dem linken Abschnitt des Hauptrahmens 101 montiert und abgestützt. Wie später beschrieben, dient die Betätigungseinrichtung 13 zum Durchführen eines Öffnungs-/Schließvorgangs der Abgasrohrventile 11, 12 und weist wenigstens zwei Betätigungsteile auf, die über Drahtseile 14, 15 mit den jeweiligen Abgasrohrventilen 11, 12 verbunden sind, um die Abgasrohrventile 11, 12 zu öffnen/schließen. Durch Antreiben der Drehung des Abgasrohrventils 11 ist es möglich, die Öffnungs-/Schließsteuerung des Sammelrohres 139 durchzuführen, und durch Antreiben der Drehung des Abgasrohrventils 12 ist es möglich, die Öffnungs-/Schließsteuerung der Verbindungsrohre 141, 142 durchzuführen.
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Mit Bezug auf die 6 bis 8 wird die Betätigungseinrichtung 13 konkret beschrieben. Die Betätigungseinrichtung 13 weist eine erste Seilrolle 18 und eine zweite Seilrolle 19 auf, die an einem Hauptkörper 16 derart abgestützt sind, dass sie um eine Drehwelle 17 drehbar sind, und als die Betätigungsteile dienen, und die Drahtseile 14, 15 sind an der ersten Seilrolle 18 und der zweiten Seilrolle 19 aufgenommen. Führungsnuten 18a, 19a, um welche die Drahtseile 14, 15 gewickelt sind, sind in Außenumfangsabschnitten der ersten Seilrolle 18 bzw. der zweiten Seilrolle 19 ausgebildet. Der Hauptkörper 16 weist zum Beispiel einen eingebauten Schrittmotor als eine Antriebsquelle auf, und eine fahrzeuginterne ECU steuert den Schrittmotor relativ zu einer Motordrehzahl und dergleichen. Folglich werden die erste Seilrolle 18 und die zweite Seilrolle 19 derart angetrieben, dass sie sich zu einer vorbestimmten Zeit, in einer vorbestimmten Richtung und um ein vorbestimmtes Maß (Winkel) drehen.
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Das Drahtseil 14, das um die erste Seilrolle 18 gewickelt ist, ist aus einem Paar zweier Drähte zusammengesetzt. In diesem Falle werden, wie in den 9A und 9B gezeigt, Anschlussstücke 20 der Drahtseile 14 in Anschlussöffnungen 21 der ersten Seilrolle 18 gehalten. Wenn der eine von dem Paar zweier Drähte des Drahtseiles 14 aufgewickelt wird, wird der andere Draht abgewickelt.
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Das Abgasrohrventil 11, das in dem Sammelrohr 139 montiert ist, ist an einer Drehwelle 22 drehbar abgestützt, wie in 4 gezeigt ist. Eine Abtriebsseilrolle 23 ist an der einen Endseite der Drehwelle 22 angebracht, jedoch wird eine ausführliche Beschreibung der Drehwelle 22 weggelassen. Wenn die Betätigungseinrichtung 13 betätigt wird, wird die Abtriebsseilrolle 23 derart gesteuert, dass sie sich dreht. Im Übrigen werden Anschlussstücke 24 des Drahtseiles 14 in Anschlussöffnungen (nicht gezeigt) der Abtriebsseilrolle 23 gehalten, wie in 4 gezeigt ist. Ferner ist an der Abtriebsseilrolle 23 eine Rückstellfeder 25 angebracht, deren Federkraft die Drehwelle 22 in einer Schließrichtung des Abgasrohrventils 11 vorspannt.
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Ein Anschlussstück 26 des Drahtseiles 15, das um die zweite Seilrolle 19 gewickelt ist, wird in einer Anschlussöffnung 27 der zweiten Seilrolle 19 gehalten, wie in 9C gezeigt ist. Hier ist die Anschlussöffnung 27 als ein Langloch mit einer vorbestimmten Länge entlang einer Umfangsrichtung der zweiten Seilrolle 19 ausgebildet, und das Anschlussstück 26 ist zwischen beiden Längsendabschnitten der Anschlussöffnung 27 relativ bewegbar.
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Die Abgasrohrventile 12 sind in den Verbindungsrohren 141, 142 montiert, wie zuvor beschrieben ist, und ferner ist ein Kupplungsrohr 28 zwischen den beiden Verbindungsrohren 141, 142 vorgesehen, wie in 5 gezeigt ist, und eine Drehwelle 29 ist in dem Kupplungsrohr 28 drehbar abgestützt. Die Abgasrohrventile 12, die in den Verbindungsrohren 141, 142 montiert sind, sind an der Drehwelle 29 angebracht. Das heißt, die beiden Abgasrohrventile 12 sind koaxial an der einzigen Drehwelle 29 derart angeordnet und abgestützt, dass sie gleichzeitig arbeiten. Eine Abtriebsseilrolle 30 ist an der einen Endseite der Drehwelle 29, in diesem Beispiel an der Seite des Verbindungsrohres 141 angebracht, jedoch wird eine ausführliche Beschreibung der Drehwelle 29 weggelassen, und die Abtriebsseilrolle 30 wird derart gesteuert, dass sie durch eine Betätigung der Betätigungseinrichtung 13 gedreht wird. Im Übrigen wird ein Anschlussstück 31 des Drahtseiles 15 in einer Anschlussöffnung (nicht gezeigt) der Abtriebsseilrolle 30 gehalten, wie in 4 gezeigt ist. Ferner ist an der Abtriebsseilrolle 30 eine Rückstellfeder 32 angebracht, deren Federkraft die Drehwelle 29 in einer Schließrichtung der Abgasrohrventile 12 vorspannt.
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Als nächstes wird ein konkretes Beispiel der Abgassteuerung durch die Abgassteuervorrichtung 10 in dem Abgasrohrventilsystem gemäß der Erfindung beschrieben. Hier ist beim Basisbetrieb der Abgasrohrventile 11, 12 der kleinste Öffnungsgrad des Abgasrohrventils 11 des Sammelrohres 139 zu der Motorstartzeit auf einen vorbestimmten Öffnungsgrad gesetzt. Dieser kleinste Öffnungsgrad differiert in Abhängigkeit von den Spezifikationen des Motors oder dergleichen und hat einen bestimmten Freiheitsgrad. Andererseits sind die Abgasrohrventile 12 zur Motorstartzeit vollständig geschlossen, und wenn die Motordrehzahl einen vorbestimmten Wert nach dem Start des Motors erreicht, werden die Abgasrohrventile 12 allmählich geöffnet.
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Nach dem Start des Motors wird die Drehwelle 17 der Betätigungseinrichtung 13 derart angetrieben, dass sich die erste Seilrolle 18 und die zweite Seilrolle 19 beide in Richtung des Pfeils α (auch als ein Drehwinkel bezeichnet) drehen, wie in 10A gezeigt ist. In dieser Ausführungsform ändert sich eine Motorleistung Ps entsprechend einer Motordrehzahl Ne (einem niedrigen bis mittleren Drehzahlbereich I und einem hohen Drehzahlbereich II), wie zum Beispiel in 11 gezeigt ist. Die Betätigungseinrichtung 13 wird entsprechend einer solchen Motorleistungscharakteristik angetrieben, so dass die Abgasrohrventile 11, 12 geöffnet/geschlossen werden. Wenn die Motordrehzahl in dem niedrigen bis mittleren Drehzahlbereich I ist, wird das Abgasrohrventil 11 durch die Drehung der ersten Seilrolle 18 mittels des Drahtseiles 14 von dem anfangs kleinsten Öffnungsgrad um den Winkel α derart gedreht, dass es vollständig geöffnet ist, d.h. dessen Öffnungsrad ist 100%.
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Während dieses Zeitraumes ist das Anschlussstück 26 des Drahtseiles 15 in der Anschlussöffnung 27 der zweiten Seilrolle 19 im Wesentlichen statisch, und nachdem die erste Seilrolle 18 und die zweite Seilrolle 19 um den Winkel α gedreht sind, liegt das Anschlussstück 26 an der einen Endseite der Anschlussöffnung 27 (hintere Seite bezüglich der Drehrichtung der zweiten Seilrolle 19) an, wie in 10B gezeigt ist. Die Drehwelle 17 der Betätigungseinrichtung 13 wird weiter angetrieben, so dass sich die erste Seilrolle 18 und die zweite Seilrolle 19 beide aus diesem Zustand in der Richtung des Pfeils β (auch als Drehwinkel bezeichnet) drehen. Wenn die Motordrehzahl den hohen Drehzahlbereich II erreicht, beginnen die Abgasrohrventile 12, durch die Drehung der zweiten Seilrolle 19 mittels des Drahtseiles 15 geöffnet zu werden, während das Abgasrohrventil 11 vollständig offen gehalten wird, wie in 10C gezeigt ist.
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Gemäß der Erfindung bewirkt die erste Seilrolle 18, die das eine Betätigungsteil ist, konstant, dass das Drahtseil 14 in dem gesamten Betätigungsbereich der Betätigungseinrichtung 13 arbeitet. Bezüglich der zweiten Seilrolle 19, die das andere Betätigungsteil ist, wird deren Verbindung mit dem Drahtseil 15 in einem vorbestimmten Betätigungsbereich (Winkel α) der Betätigungseinrichtung 13 ausgesetzt, d.h. sie hat einen Nichtbetätigungsbereich, in dem die zweite Seilrolle 19 nicht bewirkt, dass das Drahtseil 15 arbeitet.
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Wie oben beschrieben, ist es gemäß der Erfindung möglich, die Abgasrohrventile, in diesem Beispiel die zwei Arten von Abgasrohrventilen 11, 12 leicht und genau schrittweise zu steuern, ohne irgendeine spezielle Betätigungssteuerung in der Betätigungseinrichtung oder irgendeinen Stoppermechanismus zum Begrenzen der Betätigung eines speziellen Betätigungsteils oder dergleichen bereitzustellen. Dies macht es möglich, eine Abgasströmungsrate auf ein geeignetes Maß zu einer geeigneten Zeit gerade mit einer einfachen Struktur einzustellen, um einen Verbrennungszustand in dem Motor wirksam zu verbessern, was Verbesserungen der Leistung, der Kraftstoffeffizienz und dergleichen ermöglicht. Ferner wird, da es möglich ist, die mehreren Abgasrohrventile 11, 12 von der einzigen Betätigungseinrichtung 13 zu betätigen, die Anzahl von Bauteilen der Vorrichtung reduziert, was Effekte, wie die Verbesserung der Wartung, der Produktivität usw., hat.
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Wie oben beschrieben, werden die Öffnungsgrade der Abgasrohrventile 11, 12 entsprechend der Motordrehzahl gesteuert. Eine Öffnungs-/Schließdrehzahl, bei der die Abgasrohrventile 11, 12 geöffnet/geschlossen werden, kann durch die Antriebssteuerung des Schrittmotors der Betätigungseinrichtung 13 angemessen niedrig oder hoch eingestellt werden. Ferner kann speziell eine Größe (Länge), eine Position usw. der Anschlussöffnung 27 der zweiten Seilrolle 19 angemessen geändert werden, und in diesem Beispiel kann die Öffnungs-/Schließzeit usw. der Abgasrohrventile 12 nach Bedarf gesetzt werden.
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In der oben beschriebenen Ausführungsform werden die zwei Arten von Abgasrohrventilen 11, 12 als die Steuerungsziele gesteuert, jedoch ist es durch weiteres Vorsehen einer dritten und einer vierten Seilrolle, welche dieselbe Struktur wie oben haben, möglich, ein drittes und ein viertes Steuerungsziel zu setzen.
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Ferner ist die Abgassteuervorrichtung gemäß der Erfindung auch bei einem Mehrzylindermotor mit zwei Zylindern oder mehr als vier Zylindern anwendbar.
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Gemäß der Erfindung werden die Abgasrohrventile, welche die Steuerungsziele sind, deren Öffnen/Schließen gesteuert werden soll, nicht unabhängig, sondern von der einzigen Betätigungseinrichtung gesteuert. Dies reduziert die Anzahl von Bauteilen der Vorrichtung, was die Vorrichtungsstruktur vereinfachen kann und eine Kostenreduzierung realisieren kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- JP 2014-180298 [0001]
- JP 4015353 B2 [0003]