DE102007036093A1 - Radantrieb für ein Fahrzeug - Google Patents
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Abstract
Der Radantrieb für ein Fahrzeug umfasst einen Antriebsmotor, der mindestens einem Rad (1) zugeordnet ist, sowie eine Getriebeeinrichtung zur Übertragung des Momentes vom Antriebsmotor zum zugeordneten Rad (1). Der Antriebsmotor ist an einem mit dem Radträger verbundenen und in einem Drehpunkt schwenkbar mit der Karosserie verbundenen Radführungsteil befestigt. Die Drehachse (D) verläuft annähernd durch den Massenmittelpunkt des Antriebsmotors.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Radantrieb für ein Fahrzeug nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Die
DE 42 17 260 A1 offenbart eine Antriebsanordnung mit zwei auf jeweils einer Fahrzeugseite angeordneten Motoren zum Antrieb der Räder eines Omnibusses. Die angetriebenen Räder jeder Fahrzeugseite sind einzeln aufgehängt und werden durch jeweils eine Motor-Getriebe-Kombination unabhängig voneinander angetrieben. Bei einer Ausbildung der Antriebsanordnung ist den angetriebenen Rädern jeweils ein Motor mit Getriebe vorgeschaltet. Die Kardanwelle weist etwa die Länge der aus Motor und Getriebe bestehenden Kombination auf. Ein vergleichsweise einfach aufgebauter Antriebswellenstrang, der zudem raumsparend anzuordnen ist, ergibt sich, wenn die Kardanwelle die Verlängerung eines Radträgers der Radaufhängung bildet. - Die
US 2004/0124019 A1 - Die
WO 98/35848 - Immer weitere Verbreitung als elektrischer Antrieb für Hybrid-Fahrzeuge finden derzeit Radnabenmotoren. Solche Radnabenmotoren haben jedoch den Nachteil der großen zu bewegenden Massen, was letztlich mit einer Verschlechterung des Fahrkomforts verbunden ist.
- Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen neuen Radantrieb vorzuschlagen, bei dem bei gleicher oder verbesserter Funktionalität der vorstehend genannte Nachteil von Radnabenmotoren beseitigt ist und bei dem der Fahrkomfort im Vergleich zum Stand der Technik erhöht ist.
- Diese Aufgabe wird durch einen Radantrieb mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
- Der Radantrieb für ein Fahrzeug umfasst einen Antriebsmotor, der mindestens einem Rad zugeordnet ist. Der Radantrieb umfasst ferner eine Getriebeeinrichtung zur Übertragung des Momentes vom Antriebsmotor zum zugeordneten Rad. Der Antriebsmotor ist an einem mit dem Radträger verbundenen und in einem Drehpunkt schwenkbar mit der Karosserie verbundenen Radführungsteil befestigt. Die Drehachse verläuft annähernd durch den Massenmittelpunk des Antriebsmotors. Es versteht sich, dass das Getriebe grundsätzlich beliebig ausgestaltet sein und z. B. eine Antriebswelle und/oder eine Kette umfassen kann.
- Der Antriebsmotor kann grundsätzlich beliebig ausgestaltet, und insbesondere als Elektromotor ausgeführt sein.
- Beispielsweise ist der Antriebsmotor annähernd koaxial mit der Drehachse angeordnet.
- Bei einer Ausführungsform der Erfindung handelt es sich bei dem Radführungsteil um einen im Wesentlichen in Fahrzeuglängsrichtung nach vorne gerichteten Längslenker bzw. um eine Längsschwinge.
- Die Erfindung weist die folgenden Vorteile auf: Der Antriebsmotor kann grundsätzlich innerhalb beliebig ausgestaltete Achsaufhängungen (Verbundlenker, Vierlenker und dergleichen) integriert werden. Durch geeignete Auslegung der Getriebeeinrichtung (z. B. mit geeigneten Verzahnungen bei der Verwendung einer Kardanwelle) kann mit dem Antriebsmotor auch ein gelenktes Rad angetrieben werden.
- Die Erfindung gewährleistet geringe bewegte Massen. Die Erfindung bietet die Möglichkeit der Momentenverteilung (Torque-vectoring) durch Einzelradantriebe.
- Die Erfindung ermöglicht eine hohe Variabilität bei der Auswahl der unterschiedlichen Arten von Elektromotoren. So können insbesondere hocheffiziente, eine hohe Drehzahl erreichende Elektromotoren von vergleichsweise kompakter Bauweise ausgewählt werden.
- Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen noch etwas näher erläutert. Es zeigen:
-
1 ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung, in rein prinzipieller, schematischer Darstellung; -
2 ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung, in rein prinzipieller, schematischer Darstellung; und -
3 ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung, in rein prinzipieller, schematischer Darstellung. - Ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist prinzipiell und rein schematisch in
1 dargestellt. - Vorbemerkungen:
- In den gezeigten Ausführungsbeispielen sind das hintere linke Fahrzeugrad und das hintere rechte Fahrzeugrad von je einem Elektromotor angetrieben, wobei in den folgenden Beschreibungen der
1 bis3 aufgrund der jeweils prinzipiell ähnlichen Ausgestaltung auf beiden Fahrzeugseiten lediglich auf das hintere linke Fahrzeugrad Bezug genommen wird. Selbstverständlich kann auch einem oder beiden Vorderrädern ein Elektromotor zugeordnet sein. - Das hintere linke Fahrzeugrad
1 ist an einem (nicht dargestellten) Radträger gelagert, der über einen im Wesentlichen horizontal angeordneten, sich in Längsrichtung des Fahrzeugs erstreckenden (nicht dargestellten) Längslenker am Fahrzeugaufbau angekoppelt ist. Der Längslenker ist in einem Drehpunkt schwenkbar mit dem Fahrzeugaufbau verbunden. Am Längslenker ist ein Elektromotor2 befestigt, der in seinem Massenmittelpunkt gelagert ist. Die Schwenk- bzw. Drehachse D, um die der Längslenker schwenkbar ist, verläuft somit durch den Massenmittelpunkt des Elektromotors2 . - Am Elektromotor
2 lässt sich eine Querachse Q definieren, die mit der Drehachse D annähernd fluchtend angeordnet ist. Die Abtriebswelle3 des Elektromotors2 erstreckt sich horizontal, senkrecht zur Drehachse D in Fahrzeuglängsrichtung. Am freien Ende der Abtriebswelle3 ist ein erstes Zahnrad Z1 angeordnet, das mit einem auf der Antriebswelle10 des hinteren linken Rades1 angeordneten zweiten Zahnrad Z2 kämmt. -
2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung, in rein prinzipieller, schematischer Darstellung. Der Elektromotor2' zum Antreiben des hinteren linken Rades1' ist erneut am (nicht dargestellten) Längslenker befestigt. Der Elektromotor2' ist wiederum in seinem Massenmittelpunkt gelagert. Am Elektromotor2' lässt sich eine Längsachse L definieren, die mit der Drehachse D annähernd fluchtend angeordnet ist. Die Abtriebswelle3 des Elektromotors2' ist koaxial mit der Längsachse L des Elektromotors2' und der Drehachse D angeordnet. Die Übertragung des Momentes vom Elektromotor2' auf das hintere linke Rad1' erfolgt über eine Antriebswelle4 . -
3 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung, in rein prinzipieller, schematischer Darstellung. Der Elektromotor2'' zum Antreiben des hinteren linken Rades1'' ist wiederum am (nicht dargestellten) Längslenker befestigt und in seinem Massenmittelpunkt gelagert. Die Abtriebswelle3'' des Elektromotors2'' ist koaxial mit der Längsachse L des Elektromotors2'' und der Drehachse D angeordnet. Die Übertragung des Momentes vom Elektromotor2'' auf das hintere linke Rad1'' erfolgt über eine Kette5 . -
- 1 (1', 1'')
- hinteres linkes Rad
- 2 (2', 2'')
- Elektromotor
- 3 (3', 3'')
- Abtriebswelle
- 4
- Antriebswelle
- 5
- Kette
- 10
- Antriebswelle des hinteren linken Rades
- D
- Drehachse
- L
- Längsachse des Elektromotors
- Q
- Querachse des Elektromotors
- Z1
- erstes Zahnrad
- Z2
- zweites Zahnrad
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 4217260 A1 [0002]
- - US 2004/0124019 A1 [0003]
- - WO 98/35848 [0004]
Claims (4)
- Radantrieb für ein Fahrzeug mit einem Antriebsmotor, der mindestens einem Rad (
1 ;1' ;1'' ) zugeordnet ist, und mit einer Getriebeeinrichtung zur Übertragung des Momentes vom Antriebsmotor zum zugeordneten Rad (1 ;1' ;1'' ), dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebsmotor an einem mit dem Radträger verbundenen und in einem Drehpunkt schwenkbar mit der Karosserie verbundenen Radführungsteil befestigt ist, und dass die Drehachse (D) annähernd durch den Massenmittelpunk des Antriebsmotors verläuft. - Radantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebsmotor als Elektromotor (
2 ;2' ;2'' ) ausgeführt ist. - Radantrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebsmotor annähernd koaxial mit der Drehachse (D) angeordnet ist.
- Radantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Radführungsteil um einen im Wesentlichen in Fahrzeuglängsrichtung nach vorne gerichteten Längslenker oder eine Längsschwinge handelt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE200710036093 DE102007036093A1 (de) | 2007-08-01 | 2007-08-01 | Radantrieb für ein Fahrzeug |
Applications Claiming Priority (1)
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DE200710036093 DE102007036093A1 (de) | 2007-08-01 | 2007-08-01 | Radantrieb für ein Fahrzeug |
Publications (1)
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DE102007036093A1 true DE102007036093A1 (de) | 2009-02-05 |
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ID=40175775
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE200710036093 Ceased DE102007036093A1 (de) | 2007-08-01 | 2007-08-01 | Radantrieb für ein Fahrzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE102007036093A1 (de) |
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