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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verbundlenkerachse mit Elektroantrieb für ein Kraftfahrzeug sowie ein Kraftfahrzeug mit einer solchen Verbundlenkerachse.
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Die Anordnung verbundlenkerachsfester Elektroantriebe auf einer Radwellenseite eines Querträgers einer Verbundlenkerachse bedingt größere Hebelarme zwischen den Lagerstellen der Verbundlenkerachse an der Karosserie und den Elektroantrieben. Zudem müssen auch Feder- und/oder Dämpferabstützungen sowie eventuelle Wattgestänge oder dergleichen weiter von den Lagerstellen entfernt angeordnet werden, um Raum für die Elektroantriebe zur Verfügung zu stellen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Kraftfahrzeug mit einer vorteilhaften Verbundlenkerachse zur Verfügung zu stellen.
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Diese Aufgabe wird durch eine Verbundlenkerachse mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Anspruch 12 stellt ein Kraftfahrzeug mit einer solchen Verbundlenkerachse unter Schutz. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Nach einem Aspekt der vorliegenden Erfindung weist eine Verbundlenkerachse für ein Kraftfahrzeug zwei Längslenker auf. Ein Längslenker kann nach einer Ausführung der vorliegenden Erfindung insbesondere ein Hohlprofil aufweisen.
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Die Längslenker weisen nach einer Ausführung der vorliegenden Erfindung je eine Lagerstelle auf, die zur gelenkigen Anbindung an das Kraftfahrzeug eingerichtet ist. In einer Ausführung kann die Lagerstelle zur Anbindung mittels einer A-Buchse eingerichtet sein, insbesondere eine A-Buchse aufweisen.
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Nach einer Ausführung der vorliegenden Erfindung weisen die Längslenker je eine Radwelle auf, die drehbar an dem Längslenker gelagert und zum Antreiben eines Fahrzeugrades, insbesondere eines Hinterrades, eingerichtet ist. In einer Ausführung kann die Radwelle zur Befestigung des Fahrzeugrades eingerichtet sein.
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Die Längslenker weisen nach einer Ausführung der vorliegenden Erfindung je einen verbundlenkerachsfesten Elektroantrieb auf, der mit der Radwelle des Längslenkers gekoppelt ist. Unter einem verbundlenkerachsfesten Elektroantrieb wird vorliegend insbesondere ein integrierter Elektroantrieb verstanden, der sich zusammen mit der Verbundlenkerachse relativ zu dem Kraftfahrzeug bewegt. In einer Ausführung ist ein Elektroantrieb eines Längslenkers nur mit der Radwelle dieses Längslenkers gekoppelt, so dass den beiden Fahrzeugrädern der Verbundlenkerachse jeweils eigene Elektroantriebe zugeordnet sind.
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Nach einer Ausführung der vorliegenden Erfindung sind die beiden Längslenker durch einen Querträger verbunden. Der Querträger kann in einer Ausführung unlösbar, insbesondere stoffschlüssig, beispielsweise durch Verschweißen, oder lösbar, insbesondere reibschlüssig, zum Beispiel durch Verschrauben, mit den Längslenkern verbunden sein. Nach einer Ausführung kann der Querträger ein geschlossenes oder offenes Hohlprofil, insbesondere ein U- oder T-Profil, aufweisen, das als Torsionsprofil ausgebildet sein kann. In dem Profil kann ein Torsionsrohr angeordnet, insbesondere unlösbar, insbesondere stoffschlüssig, beispielsweise durch Verschweißen, oder lösbar, insbesondere reibschlüssig, zum Beispiel durch Verschrauben, mit den Längslenkern verbunden sein. Somit kann auch eine Torsionskurbelachse und eine Koppellenkerachse eine Verbundlenkerachse im Sinne der vorliegenden Erfindung sein.
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Der Querträger ist nach einer Ausführung der vorliegenden Erfindung zwischen der Lagerstelle und der Radwelle eines Längslenkers angeordnet, insbesondere bezogen auf eine bzw. gesehen in einer Längsrichtung der Verbundlenkerachse. Eine Längsrichtung der Verbundlenkerachse kann insbesondere durch eine Längs- bzw. Maximalerstreckung eines Längslenkers oder eine Normale zu einer Drehachse der Radwelle durch die Lagerstelle eines Längslenkers definiert sein. Gleichermaßen kann eine Längsrichtung der Verbundlenkerachse auch parallel zu einer Fahrzeuglängsrichtung sein, wenn die Verbundlenkerachse in einer Auslegungsstellung, insbesondere in uneingefedertem oder unter Fahrzeugleergewicht eingefederten Zustand, an dem Kraftfahrzeug angebunden ist. Im Folgenden können sich Ortsangaben, sofern nichts anderes angegeben ist, insbesondere auf eine solche Längsrichtung der Verbundlenkerachse beziehen, insbesondere auf Abstände von Achsen oder Querschnittsflächenmittelpunkten in einer solchen Längsrichtung.
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Nach einem Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine Drehachse eines Elektroantriebs eines oder beider Längslenker zwischen der Lagerstelle des jeweiligen Längslenkers und dem Querträger angeordnet, wie vorstehend erläutert insbesondere bezogen auf eine Längsrichtung der Verbundlenkerachse. Insbesondere kann die Drehachse zwischen einer Mittellinie des Querträgers, insbesondere eines Flächenmittelpunkts eines Verbindungsquerschnitts des Querträgers mit dem Längslenker, und einer Drehachse der Lagerstelle angeordnet sein, die ihrerseits insbesondere parallel zu einer Fahrzeugquerrichtung sein kann, wenn die Verbundlenkerachse in der Auslegungsstellung an dem Kraftfahrzeug angebunden ist. Eine Drehachse eines Elektroantriebs kann insbesondere eine Drehachse eines Elektromotors des Elektroantriebs, insbesondere eines Rotors eines solchen Elektromotors sein.
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Indem der bzw. die Elektroantriebe zwischen Lagerstelle und Querträger und somit näher an der Lagerstelle angeordnet sind als bei einer Anordnung auf einer Radwellenseite des Querträgers, kann vorteilhafterweise ein kurzer Hebelarm zwischen Elektroantrieb und Lagerstelle dargestellt werden, so dass die Verbundlenkerachse vorteilhafterweise eine geringe ungefederte Masse aufweist.
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Der Elektroantrieb und die Radwelle eines oder beider Längslenker sind nach einem Aspekt der vorliegenden Erfindung jeweils mittels eines Koppelmittels formschlüssig gekoppelt. Insbesondere kann ein Koppelmittel hierzu einen oder mehrere Zahnriemen aufweisen. Zusätzlich oder alternativ kann ein Koppelmittel eine oder mehrere Gliederketten aufweisen, die durch ein elektroantriebsseitiges Zahnrad formschlüssig angetrieben werden und/oder ein radwellenseitiges Zahnrad formschlüssig antreiben können. Zusätzlich oder alternativ kann ein Koppelmittel eine oder mehrere Gelenkwellen aufweisen, die insbesondere mit dem Elektroantrieb und/oder der Radwelle über ein Drehgelenk mit wenigstens einem, insbesondere zwei oder drei Freiheitsgraden, gekoppelt sein können. Zusätzlich oder alternativ kann ein Koppelmittel ein oder mehrere Zahnräder, insbesondere ein oder mehrere kämmende Zahnradpaare aufweisen, um beispielsweise in der Art eines Rädertriebes ein elektroantriebsseitiges und ein radwellenseitiges Zahnrad zu koppeln.
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Zusätzlich oder alternativ können der Elektroantrieb und die Radwelle eines oder beider Längslenker jeweils mittels eines Koppelmittels reibschlüssig gekoppelt sein.
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Insbesondere kann ein Koppelmittel hierzu einen oder mehrere Keilriemen aufweisen. Zusätzlich oder alternativ kann ein Koppelmittel eine oder mehrere Laschenketten und/oder Schubgliederbänder aufweisen.
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Nach einer Ausführung der vorliegenden Erfindung weist das Koppelmittel eine, insbesondere feste oder veränderbare, Übersetzung einer Antriebsdrehzahl des Elektroantriebs in eine Abtriebsdrehzahl der Radwelle ins Schnelle, Langsame oder gleich eins auf, beispielsweise indem ein Antriebsritzel des Elektroantriebs und ein Abtriebsritzel der Radwelle, auf denen Ketten oder Riemen umlaufen, oder mit diesen Ritzeln kämmende Zahnräder unterschiedliche Durchmesser aufweisen. Zusätzlich oder alternativ kann das Koppelmittel, insbesondere ein Riemen, eine Kette, ein Band oder ein Zahnrad, normal zu der Drehachse des Elektroantriebs und/oder der Radwelle angeordnet sein oder mit dieser einen Winkel einschließen, der größer als 0° und kleiner als 90° ist, d. h. zwischen der Drehachse des Elektroantriebs und der Radwelle schräglaufen. Vorteilhafterweise kann so insbesondere die Gestaltungsfreiheit des Elektroantriebs erhöht werden.
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Das Koppelmittel ist nach einer Ausführung der vorliegenden Erfindung vollständig oder teilweise, insbesondere wenigstens an dem Querträger vorbei, innerhalb des Längslenkers geführt bzw. angeordnet. Vorteilhafterweise kann so insbesondere das Koppelmittel gegen Umwelteinflüsse geschützt werden. Insbesondere kann die vorstehend erläuterte Übersetzung innerhalb des Längslenkers angeordnet sein. Nach einer Ausführung sind innerhalb des Längslenkers ein oder mehrere Führungsmittel, insbesondere Achsen, Führungsrollen, Schienen und/oder dergleichen, angeordnet, die Zahnräder und/oder Last- und/oder Leertrumme des Koppelmittels führen. Insbesondere ein Last- und/oder ein Leertrum des Koppelmittels, insbesondere eines Riemens oder einer Kette, kann innerhalb oder außerhalb des Längslenkers auf einer fahrzeugzu- und/oder -abgewandten Seite an dem Querträger vorbei geführt sein. Insbesondere können Last- und Leertrum auf einer fahrzeugzugewandten Seite eines Flächenmittelpunktes eines Verbindungsquerschnitts des Querträgers mit dem Längslenker, Last- und Leertrum auf einer fahrzeugabgewandten Seite dieses Flächenmittelpunktes, oder eines von dem Lastend Leertrum auf einer fahrzeugzugewandten Seite und das andere von dem Last- und Leertrum fahrzeugabgewandten Seite an diesem Flächenmittelpunkt vorbeigeführt sein.
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Nach einer Ausführung der vorliegenden Erfindung ist die Drehachse des Elektroantriebs eines oder beider Längslenkers auf einer fahrzeugzugewandten Seite des Querträgers, insbesondere seiner Mittellinie, angeordnet. Insbesondere kann die Drehachse, wenn die Verbundlenkerachse in einer Auslegungsstellung an dem Kraftfahrzeug angebunden ist, näher zu einer Fahrzeughorizontalebene durch einen Fahrzeugmittelpunkt, eine Fahrzeuglängs- und -querachse angeordnet sein als eine Mittellinie des Querträgers bzw. ein Flächenmittelpunkt eines Verbindungsquerschnitts des Querträgers mit dem Längslenker. Gleichermaßen kann die Drehachse des Elektroantriebs auf einer fahrzeugabgewandten Seite des Querträgers, insbesondere seiner Mittellinie bzw. des Flächenmittelpunktes eines Verbindungsquerschnitts des Querträgers mit dem Längslenker, angeordnet sein. Eine solche Anordnung ober- bzw. unterhalb des Querträgers kann vorteilhafterweise die Bodenfreiheit des Fahrzeugs vergrößern bzw. den Raumbedarf im Fahrzeugboden verringern. Ein Bauteil, das im Sinne der vorliegenden Erfindung auf einer Seite eines weiteren Bauteils angeordnet ist, kann dieses weitere Bauteil berühren oder von diesem beabstandet sein. So ist beispielsweise in einer Ausführung eine Lagerstelle eines Längslenkers auf der der Radwelle abgewandten Seite des Querträgers angeordnet, ohne den Radträger zu kontaktieren.
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Ein oder beide Längslenker können nach einer Ausführung der vorliegenden Erfindung eine oder mehrere Federabstützungen aufweisen, die zur, insbesondere gelenkigen, Anbindung eines an dem Kraftfahrzeug abgestützten Federmittels eingerichtet sind. Zusätzlich oder alternativ können ein oder beide Längslenker eine oder mehrere Dämpferabstützungen aufweisen, die zur, insbesondere gelenkigen, Anbindung eines an dem Kraftfahrzeug abgestützten Dämpfermittels eingerichtet sind. Feder- und Dämpfermittel bzw. -abstützung können integriert oder voneinander beabstandet sein.
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In einer Ausführung ist wenigstens eine dieser Federabstützungen auf einer der Radwelle des Längslenkers zugewandten Seite des Querträgers, insbesondere zwischen dem Querträger und der Radwelle, angeordnet, wie vorstehend erläutert insbesondere bezogen auf eine Längsrichtung der Verbundlenkerachse. Zusätzlich oder alternativ kann wenigstens eine dieser Dämpferabstützungen auf der der Radwelle des Längslenkers zugewandten Seite des Querträgers, insbesondere auf einer einer Federabstützung des Längslenkers abgewandten Seite der Radwelle, angeordnet sein.
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Durch die Anordnung eines Elektroantriebs auf der der Radwelle des Längslenkers abgewandten Seite des Querträgers kann die der Radwelle des Längslenkers zugewandte Seite vorteilhafterweise zur Anordnung von Feder- und/oder Dämpferabstützungen genutzt werden. Insbesondere können Feder- und/oder Dämpferabstützungen näher an der Lagerstelle angeordnet sein als bei einer Anordnung des Elektroantriebs auf einer Radwellenseite des Querträgers. Damit kann vorteilhafterweise ein kurzer Hebelarm zwischen Feder- und/oder Dämpferabstützung und Lagerstelle dargestellt werden, so dass vorteilhafterweise der Längslenker weniger steif und somit insbesondere leichter ausgebildet sein kann.
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Insbesondere kann eine Federabstützung in der der Radwelle zu- oder abgewandten Hälfte zwischen der Radwelle und dem Querträger angeordnet sein, insbesondere bezogen auf einen Abstand zwischen Radwelle und Querträger in einer Längsrichtung der Verbundlenkerachse. Insbesondere kann der Abstand einer Federabstützung zu der Radwelle geringer sein als zu einer Mittellinie des Querträgers.
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Nach einer Ausführung der vorliegenden Erfindung weist die Verbundlenkerachse ein Fahrwerkführungsmittel, insbesondere ein Wattgestänge oder einen Panhardstab, auf, welches gelenkig mit den beiden Längslenkern verbunden und auf einer dem Querträger gegenüberliegenden Seite der Radwellen der Längslenker angeordnet ist. Insbesondere ein solches Fahrwerkführungsmittel kann durch die Anordnung eines Elektroantriebs auf der der Radwelle des Längslenkers abgewandten Seite des Querträgers näher an der Lagerstelle angeordnet sein als bei einer Anordnung des Elektroantriebs auf einer Radwellenseite des Querträgers. Damit kann vorteilhafterweise ein kurzer Hebelarm zwischen Fahrwerkführungsmittel und Lagerstelle dargestellt werden, so dass vorteilhafterweise die Lagerstelle weniger Seitenführungskräfte aufnehmen muss und somit insbesondere weicher ausgebildet sein kann.
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Insbesondere, um den Bauraum für die Anordnung des bzw. der Elektroantriebe zu vergrößern, kann der Querträger nach einer Ausführung der vorliegenden Erfindung in der der Lagerstelle abgewandten Hälfte zwischen der Lagerstelle und der Radwelle eines Längslenkers angeordnet sein, insbesondere bezogen auf einen Abstand zwischen Radwelle und Querträger in einer Längsrichtung der Verbundlenkerachse. Insbesondere kann der Abstand einer Mittellinie des Querträgers zu der Radwelle geringer sein als zu der Lagerstelle, insbesondere deren Drehachse, etwa der Mittellinie einer A-Buchse. Gleichermaßen kann der Querträger in der der Lagerstelle zugewandten Hälfte zwischen der Lagerstelle und der Radwelle eines Längslenkers angeordnet sein, der Abstand einer Mittellinie des Querträgers zu der Radwelle größer als zu der Lagerstelle. Vorteilhafterweise kann dadurch insbesondere Raum für eine Federabstützung geschaffen, der Querträger und insbesondere ein daran befestigter Elektroantrieb näher zu der Lagerstelle angeordnet werden.
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Der Elektroantrieb eines oder beider Längslenker, insbesondere ein Gehäuse des Elektroantriebes, kann nach einer Ausführung der vorliegenden Erfindung mit dem jeweiligen Längslenker, in einer Ausführung lösbar, insbesondere durch Schrauben, in einer anderen Ausführung unlösbar, insbesondere durch Schweißen, verbunden sein. Zusätzlich oder alternativ kann der Elektroantrieb mit dem Querträger, in einer Ausführung lösbar, insbesondere durch Schrauben, in einer anderen Ausführung unlösbar, insbesondere durch Schweißen, verbunden sein. In einer Ausführung ist nicht nur die Drehachse eines Elektroantriebs, sondern auch dessen Gehäuse, in dem insbesondere ein Elektromotor und/oder ein daran befestigtes Getriebe aufgenommen sein kann, zwischen der Lagerstelle dieses Längslenkers und dem Querträger, insbesondere zwischen einer Mittellinie des Querträgers und einer Drehachse der Lagerstelle angeordnet, die ihrerseits insbesondere parallel zu einer Fahrzeugquerrichtung sein kann, wenn die Verbundlenkerachse in der Auslegungsstellung an dem Kraftfahrzeug angebunden ist.
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Nach einem Aspekt der vorliegenden Erfindung weist ein Kraftfahrzeug, insbesondere ein allradgetriebenes Kraftfahrzeug, insbesondere ein Personenkraftwagen, eine Verbundlenkerachse auf, wie sie vorstehend erläutert wurde, und deren Längslenker an ihren Lagerstellen an das Kraftfahrzeug angebunden sind, wobei angetriebene Fahrzeugräder, insbesondere Hinterräder, mit den Radwellen der Verbundlenkerachse verbunden sind.
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Weitere vorteilhafte Ausführungen der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungen. Hierzu zeigt, teilweise schematisiert, die einzige:
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1 eine Verbundlenkerachse eines Kraftfahrzeugs nach einer Ausführung der vorliegenden Erfindung in einer Draufsicht.
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1 zeigt in einer Draufsicht von oben eine Verbundlenkerachse eines nicht weiter dargestellten Kraftfahrzeugs nach einer Ausführung der vorliegenden Erfindung.
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Diese weist zwei Längslenker 10, 20 mit je einer Lagerstelle auf, die zur gelenkigen Anbindung an das Kraftfahrzeug eingerichtet ist und im Ausführungsbeispiel eine A-Buchse mit einer Drehachse 11 bzw. 21 aufweisen, die parallel zu einer Fahrzeugquerrichtung ist, wenn die Verbundlenkerachse in einer Auslegungsstellung an dem Kraftfahrzeug angebunden ist. Die zwei Längslenker 10, 20 weisen je eine Radwelle mit einer Drehachse 12 bzw. 22 auf, die drehbar an dem Längslenker 10 bzw. 20 gelagert und zum Antreiben eines daran befestigten Fahrzeugrades (nicht dargestellt) eingerichtet ist.
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In 1 ist die Vertikale eine Längsrichtung der Verbundlenkerachse und entspricht insbesondere einer Längs- bzw. Maximalerstreckung der Längslenker 10, 20, einer Normalen zu den Drehachsen 12, 22 der Radwelle durch die Lagerstelle und einer Fahrzeuglängsrichtung, wenn die Verbundlenkerachse an dem Kraftfahrzeug angebunden ist.
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Die beiden Längslenker 10, 20 sind durch einen Querträger 30 verbunden, der unlösbar mit den Längslenkern 10, 20 verbunden und, bezogen auf eine Längsrichtung der Verbundlenkerachse (vertikal in 1), zwischen den Drehachsen 11, 21 der Lagerstellen und den Drehachsen 12, 22 der Radwelle angeordnet ist, in 1 also vertikal zwischen der Drehachse 11 und der Drehachse 12 bzw. zwischen der Drehachse 21 und der Drehachse 22.
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Die Längslenker 10, 20 weisen je einen verbundlenkerachsfesten Elektroantrieb 13 bzw. 23 auf, der sich zusammen mit der Verbundlenkerachse relativ zu dem Kraftfahrzeug bewegt und ein Gehäuse aufweist, das mit dem jeweiligen Längslenker 10 bzw. 20 und/oder dem Querträger 30 jeweils lösbar oder unlösbar verbunden ist, und in dem ein Elektromotor und ein daran befestigtes Getriebe aufgenommen ist (nicht dargestellt).
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Eine Drehachse 14 bzw. 24 dieser Elektroantriebe ist, bezogen auf die bzw. gesehen in der Längsrichtung der Verbundlenkerachse, zwischen einer Mittellinie 31 des Querträgers 30 und der Drehachse 11 bzw. 21 der Lagerstelle des jeweiligen Längslenkers 10 bzw. 20 angeordnet.
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Der Elektroantrieb 13, 23 und die Radwelle beider Längslenker 10, 20 sind mittels eines Koppelmittels 17 bzw. 27 gekoppelt, das in 1 durch einen Vertikalstrich angedeutet ist und einen oder mehrere Zahn- und/oder Keilriemen, eine oder mehrere Glieder- und/oder Laschenketten und/oder Gelenkwellen, ein oder mehrere Zahnräder und/oder Schubgliederbänder aufweist (nicht dargestellt). Durch diese wird eine feste Übersetzung dargestellt. Das Koppelmittel kann, wie in 1 angedeutet, normal zu der Drehachse 14 bzw. 24 des Elektroantriebs und/oder der Drehachse 12 bzw. 22 der Radwelle angeordnet sein, oder zwischen diesen Drehachsen schräglaufen.
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Die Koppelmittel 17, 27 sind vollständig innerhalb des Längslenkers 10 bzw. 20 geführt bzw. angeordnet. Hierzu sind innerhalb der Längslenker 10, 20 Führungsmittel, insbesondere Achsen, Führungsrollen, Schienen und/oder dergleichen, angeordnet (nicht dargestellt). Ein Last- und/oder ein Leertrum eines Riemens oder einer Kette des Koppelmittels kann auf einer fahrzeugzugewandten Seite (oberhalb der Zeichenebene der 1) oder einer fahrzeugabgewandten Seite (unterhalb der Zeichenebene der 1) an einem Flächenmittelpunkt eines Verbindungsquerschnitts des Querträgers 30 mit dem Längslenker 10 bzw. 20 vorbeigeführt sein.
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Die Drehachsen 14, 24 der Elektroantriebe 13, 23 sind auf einer fahrzeugzugewandten Seite (oberhalb der Zeichenebene der 1) oder einer fahrzeugabgewandten Seite (unterhalb der Zeichenebene der 1) des Querträgers 30, insbesondere seiner Mittellinie 31, angeordnet.
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Beide Längslenker 10, 20 weisen eine in 1 durch ein strichpunktiertes Kreuz angedeutete Federabstützung, die zur gelenkigen Anbindung eines an dem Kraftfahrzeug abgestützten Federmittels 15 bzw. 25 eingerichtet ist, sowie eine Dämpferabstützung auf, die zur gelenkigen, Anbindung eines hiervon beabstandet an dem Kraftfahrzeug abgestützten Dämpfermittels 16 bzw. 26 eingerichtet ist.
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Die Federabstützungen sind zwischen der Mittellinie 31 des Querträgers 30 und der Drehachse 12 bzw. 22 der Radwellen, und zwar in der der Radwelle zugewandten Hälfte zwischen der Drehachse 12 bzw. 22 der Radwellen und der Mittellinie 31 des Querträgers 30, angeordnet, so dass der Abstand der Federabstützungen zu der Drehachse 12 bzw. 22 der Radwellen geringer ist als zu der Mittellinie 31 des Querträgers 30.
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Die Dämpferabstützungen sind auf der den Radwellen zugewandten Seite des Querträgers 30 (unterhalb des Querträgers in 1) auf der den Federabstützungen abgewandten Seite der Radwellen (unterhalb der Radwellen in 1) angeordnet.
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Die Verbundlenkerachse weist ein Fahrwerkführungsmittel in Form eines Wattgestänges 40 mit einer Mittellinie 41 auf, welches gelenkig mit den beiden Längslenkern 10, 20 verbunden und auf einer dem Querträger 30 gegenüberliegenden Seite der Radwellen der Längslenker 10, 20 (unterhalb der Radwellen in 1) angeordnet ist.
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Der Querträger 30, insbesondere seine Mittellinie 31, ist in der den Lagerstelle zugewandten Hälfte zwischen den Drehachsen 11, 21 der Lagerstellen und den Drehachsen 12, 22 der Radwellen der Längslenker 10, 20 angeordnet, so dass der Abstand der Mittellinie 31 zu den Drehachsen 12, 22 der Radwellen größer ist als zu den Drehachsen 12, 22 der Radwellen.
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Obwohl in der vorhergehenden Beschreibung exemplarische Ausführungen erläutert wurden, sei darauf hingewiesen, dass eine Vielzahl von Abwandlungen möglich ist. Außerdem sei darauf hingewiesen, dass es sich bei den exemplarischen Ausführungen lediglich um Beispiele handelt, die den Schutzbereich, die Anwendungen und den Aufbau in keiner Weise einschränken sollen. Vielmehr wird dem Fachmann durch die vorausgehende Beschreibung ein Leitfaden für die Umsetzung von mindestens einer exemplarischen Ausführung gegeben, wobei diverse Änderungen, insbesondere in Hinblick auf die Funktion und Anordnung der beschriebenen Bestandteile, vorgenommen werden können, ohne den Schutzbereich zu verlassen, wie er sich aus den Ansprüchen und diesen äquivalenten Merkmalskombinationen ergibt. Bezugszeichenliste
10, 20 | Längslenker |
11, 21 | Drehachse einer Lagerstelle |
12, 22 | Drehachse einer Radwelle |
13, 23 | Elektroantrieb |
14, 24 | Drehachse eines Elektroantriebs |
15, 25 | Federmittel |
16, 26 | Dämpfermittel |
17, 27 | Koppelmittel |
30 | Querträger |
31 | Mittellinie des Querträgers |
40 | Wattgestänge |
41 | Mittellinie des Wattgestänges |