DE102015005166A1

DE102015005166A1 - Fahrzeug mit einer Einrichtung zur Bearbeitung von Nahrungsmitteln

Info

Publication number: DE102015005166A1
Application number: DE102015005166.0A
Authority: DE
Inventors: Joachim Eismann
Original assignee: Eismann Innovations GmbH
Current assignee: Eismann Innovations GmbH
Priority date: 2015-04-23
Filing date: 2015-04-23
Publication date: 2016-10-27
Anticipated expiration: 2035-04-24
Also published as: DE102015005166B4; WO2016169654A1; US20190047457A1; US20180194257A1; US10604055B2

Abstract

Ein Kraftfahrzeug (1) mit einem Fahrerplatz (2), mit einer diesem benachbarten Einrichtung (3) zur Bearbeitung, insbesondere Zusammenstellung, von Nahrungsmitteln und mit einer Ofeneinrichtung (4) zur Erhitzung von Nahrungsmitteln, wird so ausgebildet, daß zumindest die Einrichtung (3) zur Bearbeitung, insbesondere Zusammenstellung, von Nahrungsmitteln, in einem von einem Fahrerplatz (2) abgetrennten und mit zumindest einer Eingriffsmöglichkeit (8) für den Fahrer versehenen Abteil (6) angeordnet ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einem Fahrerplatz, mit einer diesem benachbarten Einrichtung zur Bearbeitung, insbesondere Zusammenstellung, von Nahrungsmitteln und mit einer Ofeneinrichtung zur Erhitzung von Nahrungsmitteln nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 oder des Anspruchs 16.
Die US 4,919,477 A zeigt ein Pick-up-Fahrzeug, bei dem eine Zubereitung von Pizzen dadurch möglich sein soll, daß an Stelle des Beifahrersitzes eine Zubereitungsstation angeordnet ist, auf der ein Pizzaboden belegt werden und anschließend durch ein Fenster in einen Ofen auf der Ladefläche des Pick-ups verbracht werden kann. Da der Fahrer jedoch in üblicher Weise Berührungskontakt zu Fahrzeugteilen, Kunden und Geld hat und die Zubereitungsstation dem vollen Staubbefall im Fahrzeug ausgesetzt ist, ist eine solche Lösung unter hygienischen Aspekten unbefriedigend.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Verbesserung eines Zubereitungs- und Lieferfahrzeugs zu schaffen.
Die Erfindung löst dieses Problem durch ein Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch ein Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 16. Hinsichtlich vorteilhafter Ausgestaltungen wird auf die abhängigen Ansprüche 2 bis 15 und 17 bis 18 verwiesen.
Durch die Erfindung ist in Ausbildung nach Anspruch 1 ein kombiniertes Zubereitungs- und Lieferfahrzeug mit einer dem Fahrerplatz benachbarten Einrichtung zur Bearbeitung von Nahrungsmitteln und mit einer Ofeneinrichtung zur Erhitzung von Nahrungsmitteln geschaffen, bei dem dadurch, daß zumindest die Einrichtung zur Bearbeitung, insbesondere Zusammenstellung, von Nahrungsmitteln, in einem vom Fahrer getrennten Abteil angeordnet ist, zumindest ein Staubschutz für die Zubereitung der Nahrungsmittel erreicht ist. Dennoch kann durch die Eingriffsöffnung(en) der Fahrer die Zubereitung vornehmen. Die Eingriffsöffnung(en) sind vom Fahrerplatz aus zugänglich, so daß das Handling sehr einfach ist.
Günstig befinden sich im Abteil keine textilen Oberflächen, so daß die Reinigung einfach ist und Schmutz wenig Möglichkeit zur Anhaftung findet.
Insbesondere sind, wenn die Bearbeitung durch den Fahrer ohne direkte Berührung der Nahrungsmittel möglich ist, die hygienischen Verhältnisse erheblich verbessert. Die im Fahrzeug nur schwer zu desinfizierenden Hände des Fahrers müssen die üblicherweise im kalten Frischzustand vorliegenden Rohnahrungsmittel nicht berühren.
Wenn das Abteil mit einer zumindest bereichsweise transparenten Trennwand vom Fahrerplatz getrennt ist, kann jedoch eine Sichtkontrolle während der Bearbeitung stattfinden. Insbesondere ist dabei die Wand großflächig transparent, so daß sowohl ein Magazin mit Zutaten als auch eine Fläche etwa zum ggf. Ausrollen und Belegen von Teig, gut einsehbar sind.
Hygienisch besonders vorteilhaft ist ein Durchgriff durch die Trennwand mit Handschuhen möglich. Hierzu kann zumindest ein gedichtet eingebauter und in das Abteil hineinragender Stülphandschuh vorgesehen sein. Dadurch ist eine manuelles Arbeiten möglich, ohne daß ein direkter Handkontakt zu den Nahrungsmitteln erfolgt. Der oder die Handschuh(e) ist oder sind als hygienische Schutzbarriere wirksam und verhindern eine Übertragung von Keimen auf die Nahrungsmittel. Dennoch ist ein präzises manuelles Arbeiten, zum Beispiel auch das Belegen eines Pizza-Teigs oder anderen Teig-Rohlings mit verschiedensten Zutaten nach individueller Bestellung, leicht möglich. Insbesondere weisen solche Handschuhe im Armbereich ein Übermaß auf, so daß der Eingriff leicht und schnell möglich ist.
Zusätzlich oder alternativ kann das Abteil mit zumindest einer von außen ansteuerbaren Robotik zum Bearbeiten von Nahrungsmitteln versehen sein, beispielsweise derart, daß aus einem Zutatenmagazin vom Fahrer anwählbare Zutaten automatisch erfaßt und auf einen Pizzateig gelegt werden. Für einen solchen Pizzateig können bereits passend ausgerollte Rohlinge vorgehalten werden. Alternativ kann dieser auch erst im Auto ausgerollt werden, zum Beispiel über Eingriff durch zwei Stülphandschuhe.
Wenn das Abteil eine geschlossene, modulare Einheit bildet, kann es leicht insgesamt ausgetauscht werden. Auch der Einbau in das Fahrzeug kann leicht und mit Anschluß an vorhandene Befestigungen erfolgen: So kann etwa der Beifahrersitz zunächst ausgebaut werden und das Abteil dann an den verbleibenden Sitzschienen festgelegt werden.
Eine vorteilhafte Ausbildung sieht vor, daß das Abteil eine eigene Be- und Entlüftungsvorrichtung aufweist. Damit kann auch der direkte Luftaustausch zwischen Fahrer und Nahrungsmitteln verhindert werden, so daß auch insoweit eine Übertragung von Krankheitserregern zuverlässig ausgeschlossen ist. Des weiteren ist in einer separaten Belüftungsvorrichtung auch leicht eine Kühleinrichtung für das Abteil integrierbar, was die Frische der Zutaten erheblich verlängert und dem Wachstum von Krankheitserregern ebenfalls entgegenwirkt. Der Fahrer kann aufgrund der Trennung des Abteils dennoch für sich angenehme Temperaturen einstellen. Anstelle der Gesamtkühlung des Abteils ist auch möglich, daß dieses nur bereichsweise kühlbar ist oder eine räumlich abgeschlossene Kühleinrichtung zur Speicherung von Nahrungsmitteln mit umfaßt, die dann ebenfalls robotisch oder durch die Stülphandschuhe vom Fahrer geöffnet werden kann.
Je nach Ausbildung des Abteils kann dieses die Ofeneinrichtung mit umfassen. Alternativ liegt diese in einem weiteren abgeschlossenen Abteil, wobei dann die beiden Abteile über einen Durchgriff miteinander verbunden sein können.
In jedem Fall ist eine Bearbeitung von Nahrungsmitteln durch Bestücken eines Pizza-Rohlings und/oder einer Nudel- oder anderen Teiggrundlage mit unterschiedlichen, im Abteil gelagerten Zutaten durch den Fahrer selbst, ggf. mittelbar über die Robotik, möglich, wobei insbesondere auch die Weitergabe der so zusammengestellten Rohlinge an die Ofeneinrichtung und auch das Einführen des fertigen Produkts in eine Verpackung durch den Fahrer und vom Fahrerplatz aus erfolgen kann. Damit kann insgesamt eine kostensparende eine Ein-Mann-Bedienung sowohl für die Bearbeitung als auch für die Erhitzung, Verpackung und Auslieferung der fertiggestellten Produkte möglich sein. Der Fahrer kann zusätzlich auch die Bestellannahme durchführen und somit einen voll autarken Lieferdienst für beispielsweise Pizza, Nudeln, Salate, Hamburger und ähnliches betreiben, ohne daß eine stationäre Küche oder Verwaltung benötigt würde.
Wenn vorteilhaft die Ofeneinrichtung in einer hinten im Fahrzeug gelegenen und vom Fahrerplatz durch eine thermisch isolierte Wandung getrennten Abteilung angeordnet ist, ist die Hitzeübertragung auf den Fahrerplatz gering. Dieser kann wie in jedem üblichen Fahrzeug klimatisiert sein.
Zudem ist es möglich, Fahrzeuge üblicher kompakter Bauart zu verwenden, ohne auf große Pick-up-Fahrzeuge, Lieferwagen oder ähnliches zurückgreifen zu müssen. Gerade bei Lieferfahrten in Großstädten ist der Rückgriff auf Kompaktfahrzeuge wegen der schwierigen Parkverhältnisse sehr vorteilhaft.
Für eine hohe Effizienz und eine gute Hygiene kann in Ausbildung nach Anspruch 16 die Ofeneinrichtung einen zum Beispiel in Fahrzeugquerrichtung gelegenen Durchlaufofen umfassen. Die Beschickungsseite kann dann im abgetrennten Abteil unter fast „Reinraumbedingungen” liegen, während die unempfindliche Entnahmeseite des erhitzten Produkts an einer hinteren Seitentür oder Heckklappe liegt und dort einfach von außen eine Entnahme möglich ist.
Hier ist auch alternativ möglich, daß die Ofeneinrichtung mehrere separate Ofenfächer neben- und/oder übereinander umfaßt. In jedem Fall können mehrere Gerichte, zum Beispiel Pizzen, zeitlich überlappend zubereitet werden.
Die in der Ofeneinrichtung erhitzten Nahrungsmittel können von außen durch eine separate Fahrzeugtür entnehmbar sein. Gesonderte Klappen oder andere Abweichungen vom Serienfahrzeug sind nicht nötig.
Zur Abrundung des Lieferprogramms kann eine weitere Kühleinrichtung, zum Beispiel für Getränke und/oder Eis, Nachtische, Ersatzzutaten o. ä. im Fahrzeug angeordnet sein.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus in der Zeichnung dargestellten und nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispielen des Gegenstandes der Erfindung.
In der Zeichnung zeigt:
1 ein erstes Fahrzeug in schematischer Draufsicht, bei dem ein Abteil neben dem Fahrerplatz angeordnet und eine Trennwand zu einem rückwärtigen Bereich mit einem quer angeordneten Durchlaufofen vorgesehen ist,
2 ein alternatives Fahrzeug, bei dem neben dem Fahrerplatz, nach hinten durchgehend, ein Abteil angeordnet ist, das eine Ofeneinrichtung mit umfaßt,
3 eine ähnliche Ansicht wie 2, jedoch mit mehreren schräg zueinander versetzten Ofenfächern,
4 eine schematische perspektivische Ansicht der Verhältnisse im vorderen Teil des Fahrzeugs nach 1,
5 eine ähnliche Ansicht wie 4, jedoch des Abteils im Fahrzeug nach 2, wobei hier beispielhaft zwei Ofenfächer übereinander vorgesehen sind,
6 eine ähnliche Ansicht wie 5, jedoch mit zwei zueinander schräg versetzten Ofenfächern – wie in 3,
7 eine Ansicht eines Durchlaufofens mit einer hier links liegenden Beschickungsseite und einer rechts liegenden Entnahmeseite,
8 eine ähnliche Ansicht wie 7 im Vorschubbetrieb des Ofens.
Das in 1 insgesamt mit 1 bezeichnete Fahrzeug ist ein selbstfahrendes Kraftfahrzeug, das einen hinter einem Lenkrad 2a befindlichen Fahrerplatz 2 und eine hier diesem benachbarte Einrichtung 3 zur Bearbeitung, insbesondere Zusammenstellung, von Nahrungsmitteln umfaßt. Des weiteren ist das Fahrzeug 1 mit einer Ofeneinrichtung 4 zur Erhitzung von Nahrungsmitteln versehen, die hier im hinteren Fahrzeugbereich hinter einer thermisch gegenüber dem Fahrerplatz 2 isolierenden Trennwand 5 angeordnet ist.
Benachbart bedeutet dabei nicht zwingend, daß die Einrichtung 3 in Querrichtung neben dem Fahrerplatz steht, sondern sie könnte, beispielsweise bei einem drehbaren Fahrerplatz 2, auch (schräg) dahinter liegen.
Die Einrichtung 3 zur Bearbeitung, insbesondere Zusammenstellung, von Nahrungsmitteln, in einem vom Fahrer getrennten Abteil 6 angeordnet, dessen Wandungen einen vorkonfektionierten, modularen Kasten 7 ausbilden können, wobei an einer Trennwand 7a zum Fahrerplatz 2 zumindest eine Eingriffsmöglichkeit 8 für den Fahrer vorgesehen ist.
Zumindest diese Trennwand 7a kann bereichsweise transparent ausgebildet sein, beispielsweise über die gesamte Höhe der Trennwand zum Fahrer hin. Auch kann beispielsweise von schräg oben in das Abteil geschaut werden. Auch die übrigen Wandungen können transparent sein und beispielsweise aus Plexiglas oder ähnlichem bestehen. Dies ist nicht zwingend.
Im Abteil sind beispielsweise mehrere Bevorratungsfächer 9 über- und oder nebeneinander für Zutaten angeordnet, zudem kann eine Bearbeitungsfläche 10, etwa zum Ausrollen und/oder Belegen eines Teigrohlings, vorgesehen sein. Der Kasten 7 kann zu Nachfüll- und Reinigungszwecken geöffnet werden, zum Beispiel über eine Schwenkklappe 7b.
Für die Hygiene besonders günstig ist es, wenn, wie hier gezeichnet, das Abteil 6 mit Mitteln versehen ist, die eine Bearbeitung durch den Fahrer ohne dessen direkte Berührung der Nahrungsmittel ermöglichen. Hierfür ist beispielhaft ein Durchgriff durch die Trennwand 7a mit Handschuhen möglich. Insbesondere ist die Trennwand 7a mit zumindest einem gedichtet eingebauten und in das Abteil 6 hineinragenden Stülphandschuh 11 versehen. Auch zwei derartige Stülphandschuhe 11 sind natürlich für den zweiarmigen Eingriff möglich. Damit ist ein vollständig luftdichter Abschluß des Abteils 6 zum Fahrerplatz 2 möglich. Damit kann das Abteil 6 insgesamt auch eine geschlossene Einheit bilden.
Auch kann das Abteil 6 eine eigene Be- und Entlüftungsvorrichtung aufweisen, ggf. mit Filtern, um eine hygienische Optimierung zu erreichen. Das Abteil 6 kann dabei auch bereichsweise oder insgesamt kühlbar sein. Natürlich können auch ein- oder mehrere separate Kühlschränke vorgesehen sein, die im Abteil 6 enthalten sein können, so daß die herausgenommenen Nahrungsmittel nur im geschützten Abteil 6 transportiert werden.
Zusätzlich oder alternativ zum manuellen Eingriff kann das Abteil 6 auch mit zumindest einer von außen ansteuerbaren Robotik zum Bearbeiten von Nahrungsmitteln versehen sein. So kann beispielsweise von außen angewählt werden, welche Zutaten auf eine Pizza sollen, die Robotik kann diese dann aus den entsprechenden Bevorratungsfächern 9 holen und auf der Pizza verteilen.
Wie beispielsweise in den 2 und 3 gezeigt ist, kann das Abteil 6 zumindest eine Ofeneinrichtung 4 integriert mit umfassen. Alternativ ist diese in 1 hinter einer Trennwand 5 angeordnet, so daß das zubereitete Lebensmittel durch eine Öffnung 12 in dem Kasten 7 und dieser Trennwand 5 zum Ofen 4 gebracht werden muß. Auch dieses kann durch den Eingriff des Fahrers geschehen. Die Trennwand 5 kann dabei den Rückraum des Fahrzeugs ebenfalls dicht vom Fahrerplatz 2 abtrennen, so daß auch dabei die hygienischen Verhältnisse verbessert sind.
Unabhängig von der Anordnung der Ofeneinrichtung 4 kann eine Bearbeitung von Nahrungsmitteln in dem Abteil 6 durch Bestücken eines Pizza-Rohlings und/oder einer Nudelgrundlage und/oder eines Hamburgerbrötchens oder anderen Teigrohlings mit unterschiedlichen, im Abteil 6 gelagerten Zutaten allein durch den Fahrer, ggf. mittelbar über die Robotik, möglich sein. Es braucht daher kein zusätzliches Personal, sondern der Fahrer kann dies allein erledigen.
Auch die Weiterleitung der so zusammengestellten Rohlinge an die Beschickungsseite 13 der Ofeneinrichtung 4, eventuell durch die Öffnung 12, kann durch den Fahrer und vom Fahrerplatz 2 aus möglich sein, zum Beispiel über eine Art Tablett, das weitergeschoben und ggf. angehoben wird. Führungen können hierfür installiert sein. Die fertigen Produkte können auf der Entnahmeseite 14 des Ofens 4, zum Beispiel eines Durchlaufofens, ebenfalls in Ein-Mann-Bedienung, etwa durch eine hintere Tür 15, entnommen werden. Auch eine Verpackung in Kartons kann entweder automatisiert oder durch den Fahrer vorgenommen werden. Damit ist eine vollständige Ein-Mann-Bedienung sowohl für die Bearbeitung als auch für die Erhitzung, Verpackung und Auslieferung der fertiggestellten Produkte möglich.
Wie bereits angedeutet, kann die Ofeneinrichtung 4 entweder in einer hinten im Fahrzeug gelegenen und vom Fahrerplatz 2 durch eine thermisch isolierte Wandung 5 getrennten Abteilung angeordnet sein, oder die Ofeneinrichtung kann wie in 5 und 6 im Abteil 6 gelegen sein, das dann nicht nur im wesentlichen über den ansonsten für einen Beifahrer vorgesehenen Raum erstreckt ist, sondern in Fahrzeuglängsrichtung bis weit nach hinten reicht.
Dabei ist genug Platz vorhanden, daß die Ofeneinrichtung 4 mehrere separate Ofenfächer 16 neben- und/oder übereinander umfaßt. In 5 sind zwei Ofenfächer 16 übereinander angedeutet, in 6 liegen die zwei Ofenfächer 16 schräg zueinander versetzt. In jedem Fall ist die Zubereitung von mehreren Pizzen, Nudelgerichten, Hamburgern oder ähnlichem gleichzeitig möglich. Diese können dann auch gleichzeitig ausgeliefert werden. Damit können mobil ohne Anlaufen einer Heimatstation mehrere Bestellungen gleichzeitig abgearbeitet werden. Insbesondere kann direkt nach der Bestellannahme die Zubereitung so weit abgeschlossen werden, daß die Rohlinge in den Ofen geschoben werden, so daß sie während der Fahrt in Richtung Kunde gebacken werden können.
In den 7 und 8 ist im Detail gezeigt, wie die Ofeneinrichtung 4 einen Durchlaufofen mit einer Beschickungsseite 13 und einer räumlich beabstandet hierzu gelegenen Entnahmeseite 14 umfaßt. Der Durchlaufofen 4 kann je nach Platzverhältnissen längs oder quer oder auch schräg stehend im Fahrzeug angeordnet sein. Dabei kann auch möglich sein, daß zum Beispiel Pizzen 17 jeweils in eigenen, vorne angeschrägten Rahmen 18 durchgeschoben werden, so daß der Rahmen 18 beim Herauslaufen aus dem Ofen 4 weitere Pizzen 17 in ihren Rahmen 18 anheben kann und diese damit automatisch in eine Stapelstellung übereinander kommen, aus der sie dann verpackt werden können.
Der Fahrer benötigt dabei nur Kontakt zur Entnahmeseite 14, was die Hygiene weiter verbessert. Die in der Ofeneinrichtung 4 erhitzten Nahrungsmittel können direkt von außen durch eine separate Fahrzeugtür 15 ohne irgendwelche Sonderumbauten entnommen werden.
Das Fahrzeug kann dabei ein leicht zu parkendes Fahrzeug üblicher kompakter Bauart sein, das auch keine äußeren Umbauten oder Anpassungen benötigt.
Zudem kann im Kofferraumbereich zur Abrundung des Lieferprogramms noch eine weitere Kühleinrichtung 19 für Getränke, Nachtische, Nachfüllzutaten o. ä. vorgesehen sein.
Insgesamt ist eine stationäre Küche nicht mehr erforderlich. Das Fahrzeug kann vom jeweils aktuellen Standort direkt zum Kunden fahren, ohne den Umweg über eine Heimatstation nehmen zu müssen.
Bezugszeichenliste

1: Fahrzeug,
2: Fahrerplatz,
2a: Lenkrad,
3: Zubereitungseinrichtung,
4: Ofeneinrichtung,
5: Trennwand,
6: Abteil,
7: Kasten,
7a: Trennwand,
7b: Schwenkklappe,
8: Eingriffsmöglichkeit,
9: Bevorratungsfächer,
10: Bearbeitungsfläche,
11: Stülphandschuhe,
12: Öffnung,
13: Beschickungsseite,
14: Entnahmeseite,
15: hintere Tür(en),
16: Ofenfächer,
17: Pizzen,
18: Rahmen,
19: Kühleinrichtung

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

US 4919477 A [0002]

Claims

Kraftfahrzeug (1) mit einem Fahrerplatz (2), mit einer diesem benachbarten Einrichtung (3) zur Bearbeitung, insbesondere Zusammenstellung, von Nahrungsmitteln und mit einer Ofeneinrichtung (4) zur Erhitzung von Nahrungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die Einrichtung (3) zur Bearbeitung, insbesondere Zusammenstellung, von Nahrungsmitteln, in einem von einem Fahrerplatz (2) abgetrennten und mit zumindest einer Eingriffsmöglichkeit (8) für den Fahrer versehenen Abteil (6) angeordnet ist.
Kraftfahrzeug (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abteil (6) mit Mitteln versehen ist, die eine Bearbeitung durch den Fahrer ohne direkte Berührung der Nahrungsmittel ermöglichen.
Kraftfahrzeug (1) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Abteil (6) mit einer, insbesondere zumindest bereichsweise transparenten, Trennwand (7a) vom Fahrerplatz (2) getrennt ist.
Kraftfahrzeug (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Durchgriff durch die Trennwand (7a) mit Handschuhen möglich ist.
Kraftfahrzeug (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwand (7a) mit zumindest einem gedichtet eingebauten und in das Abteil hineinragenden Stülphandschuh (11) versehen ist.
Kraftfahrzeug (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Abteil (6) mit zumindest einer von außen ansteuerbaren Robotik zum Bearbeiten von Nahrungsmitteln versehen ist.
Kraftfahrzeug (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Abteil (6) eine geschlossene, modulare Einheit bildet.
Kraftfahrzeug (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Abteil (6) eine eigene Be- und Entlüftungsvorrichtung aufweist.
Kraftfahrzeug (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Abteil (6) die Ofeneinrichtung (4) mit umfaßt.
Kraftfahrzeug (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Abteil (6) eine räumlich abgeschlossene Kühleinrichtung zur Speicherung von Nahrungsmitteln mit umfaßt oder selbst zumindest bereichsweise kühlbar ist.
Kraftfahrzeug (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß eine Bearbeitung von Nahrungsmitteln durch Bestücken eines Pizza-Rohlings und/oder einer Nudelgrundlage und/oder eines Hamburgerbrötchens oder anderen Teigrohlings mit unterschiedlichen, im Abteil (6) gelagerten (9) Zutaten durch den Fahrer, ggf. mittelbar über die Robotik, möglich ist.
Kraftfahrzeug (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß eine Bearbeitung von Nahrungsmitteln durch Bestücken eines Pizza-Rohlings und/oder einer Nudelgrundlage und/oder eines anderen Teigrohlings mit unterschiedlichen, im Abteil (6) gelagerten (9) Zutaten und die Weiterleitung der so zusammengestellten Rohlinge an die Ofeneinrichtung (4) durch den Fahrer und vom Fahrerplatz aus möglich ist.
Kraftfahrzeug (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß eine Ein-Mann-Bedienung sowohl für die Bearbeitung als auch für die Erhitzung, Verpackung und Auslieferung der fertiggestellten Produkte möglich ist.
Kraftfahrzeug (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Ofeneinrichtung (4) in einer hinten im Fahrzeug (1) gelegenen und vom Fahrerplatz (2) durch eine thermisch isolierte Wandung (5) getrennten Abteilung angeordnet ist.
Kraftfahrzeug (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Ofeneinrichtung (4) mehrere separate Ofenfächer (16) neben- und/oder übereinander umfaßt.
Kraftfahrzeug (1) mit einem Fahrerplatz (2), mit einer diesem benachbarten Einrichtung (3) zur Bearbeitung, insbesondere Zusammenstellung, von Nahrungsmitteln und mit einer Ofeneinrichtung zur Erhitzung von Nahrungsmitteln, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Ofeneinrichtung (4) einen Durchlaufofen mit einer Beschickungsseite (13) und einer räumlich beabstandet hierzu gelegenen Entnahmeseite (14) umfaßt.
Kraftfahrzeug (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß in der Ofeneinrichtung (4) erhitzte Nahrungsmittel von außen durch eine separate Fahrzeugtür (15) entnehmbar sind.
Kraftfahrzeug (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß eine weitere Kühleinrichtung (19) für Getränke, Nachtische, Nachfüllzutaten o. ä. im Fahrzeug angeordnet ist.