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Die Erfindung betrifft eine Verpackungseinrichtung für Nahrungsmittel nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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In zahlreichen – vor allem professionellen und semiprofessionellen – Anwendungen, insbesondere auch in mobilen Anwendungen, ist es wünschenswert, Nahrungsmittel in Serienbearbeitung und mit möglichst kleinem Personalaufwand bearbeiten und bereitstellen zu können. Häufig sind jedoch die Serien zu klein und/oder die Platzverhältnisse zu beengt, um industrielle Verpackungsanlagen sinnvoll einsetzen zu können. Zudem benötigen diese häufig viel Energie und zeigen eine Menge bewegter Teile, so daß für diese etwa auch die Bewegung in mobilen Einheiten nicht günstig ist.
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Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Verbesserung einer Verpackungseinrichtung unter den genannten Prämissen zu schaffen.
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Die Erfindung löst dieses Problem durch eine Verpackungseinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Hinsichtlich vorteilhafter Ausgestaltungen wird auf die abhängigen Ansprüche 2 bis 21 verwiesen.
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Durch die Erfindung ist dadurch, daß der Verpackungseinrichtung zumindest eine Aufhalteinrichtung zugeordnet ist, auf der ein Klappdeckel eines unteren Behälters so weit aufgehalten ist, daß eine Befüllung mit Nahrungsmittel in diesem geöffneten Zustand der Verpackung möglich ist, wobei der Behälter nach der Befüllung in eine Position weiterförderbar ist, in der die Aufhalteinrichtung für diesen Behälter nicht wirksam ist, einerseits eine Befüllungsmöglichkeit für diesen Behälter geschaffen, ohne daß die Stapelfähigkeit verloren ginge und ohne daß eventuelle weitere Behälter, die weiter oberhalb liegen können, davon beeinträchtigt würden. Nach dem Weiterfördern des befüllten Behälters kann der vorher nächsthöhere Behälter nach unten durchfallen und dadurch zwangsweise wieder durch die Aufhalteinrichtung zur Befüllung offen gehalten werden.
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Insbesondere kann Aufhalteinrichtung durch ein passives Element gebildet sein, das in Funktionsstellung den Deckel des Behälters zumindest bereichsweise untergreift. Irgendwelche Aktuatoren sowie eine Energiequelle sind dann entbehrlich. Die Konstruktion ist maximal vereinfacht.
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Sehr stabil und effektiv kann die Aufhalteinrichtung durch eine Kante gebildet sein, die in Funktionsstellung den Deckel untergreift. Der Behälter kann dann von oben an der Kante „vorbeifallen”, während ein nach vorne vorstehender Falz des Deckels automatisch auf der Kante landet und von dieser damit zwangsweise offengehalten wird.
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Besonders günstig ist in geöffneter Stellung der Deckel des Behälters um weniger als 25° gegenüber der geschlossenen Stellung aufgeschwenkt, um damit auch einen darüber befindlichen Stapel von weiteren Behältern weiter abstützen zu können. Insbesondere ist hierfür in geöffneter Stellung der Deckel des Behälters um weniger als 15° gegenüber der geschlossenen Stellung aufgeschwenkt.
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Wie oben erwähnt, kann für einen minimalen Konstruktionsaufwand die Aufhalteinrichtung eine insbesondere horizontal verlaufende Schiene oder Kante umfassen, auf der in Funktionsstellung der Deckel mit seinem vorderen Ende aufliegt und dadurch offengehalten wird.
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Sofern der Behälter nach Befüllung mit einer Komponente in Richtung der Erstreckung der Schiene weiterförderbar ist, kommt diese bei der Weiterförderung automatisch außer Eingriff, so daß der Deckel schließen kann.
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Hierfür kann unkompliziert bei Weiterförderung der Deckel von der Schiene oder Kante gleiten. Um ein schnelles Schließen des Deckels zu ermöglichen und damit einen Wärmeverlust des Inhalts möglichst zu begrenzen, kann die Längserstreckung der Schiene kleiner als die Erstreckung des Behälters in Weiterförderrichtung sein. Schon kurz nach Beginn der Weiterförderung kann dann das Schließen des Deckels beginnen.
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Zudem kann optional auch in Weiterförderrichtung dem Behälter eine Zudrückeinrichtung für den Deckel zugeordnet sein, um diesen für eine gute thermische Isolierung schnell und möglichst dicht zu schließen
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Weiter ist es günstig, wenn die Aufhalteinrichtung einer Ofeneinrichtung in kurzem Abstand nachgeordnet ist. Durch den kurzen Abstand wird einerseits nur wenig Bauraum benötigt, so daß ein Einsatz etwa auch in mobilen Einheiten gut möglich ist. Zum anderen ist dadurch der Wärmeverlust minimiert.
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Vorteilhaft ist weiter der Ofeneinrichtung zumindest ein Förderglied, insbesondere ein Förderarm, zugeordnet ist, der sowohl ein Einfördern von zu erhitzendem Gut in den Heizraum als auch ein Ausfördern des zubereiteten Nahrungsmittels in den Behälter aus diesem automatisiert ermöglicht. Dadurch kann ein automatisiertes Erhitzen und Verpacken ohne Personaleinsatz durchgeführt werden.
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Dabei kann der Förderarm das zu erhitzende Gut in einer ersten Richtung in die Ofeneinrichtung einfördern und in einer hierzu abgewinkelten Richtung aus dieser heraus und in den Behälter fördern, um so eine Über-Eck-Verlauf zu erhalten und auf schwierige Platzverhältnisse Rücksicht nehmen zu können.
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Aufgrund der mit der Erfindung optimierten Platzverhältnisse kann diese besonders vorteilhaft auch Bestandteil eines Kraftfahrzeugs mit einem Fahrerplatz, mit einer diesem benachbarten Einrichtung zur Bearbeitung, insbesondere Zusammenstellung, von Nahrungsmitteln, mit der gegen die Fahrtrichtung folgenden Ofeneinrichtung und der zum Beispiel hinter dem Fahrersitz angeordneten Verpackungseinrichtung sein.
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Gerade für derart beengte Platzverhältnisse kann die Ofeneinrichtung ein Einfördern des zu erhitzenden Guts längs zur Fahrtrichtung des Kraftfahrzeugs und ein Ausfördern quer dazu – zum Beispiel hinter den Fahrerplatz – ermöglichen, so daß die Fahrzeuglänge unverändert gering bleiben kann. Dadurch können Fahrzeuge üblicher kompakter Bauart verwendet werden, ohne auf große Pick-up-Fahrzeuge, große Lieferwagen oder ähnliches zurückgreifen zu müssen. Gerade bei Lieferfahrten in Großstädten ist der Rückgriff auf möglichst kleine Fahrzeuge wegen der schwierigen Parkverhältnisse sehr vorteilhaft.
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Dies ermöglicht auch eine Bearbeitung von Nahrungsmitteln durch Bestücken eines Pizza-Rohlings und/oder einer Nudelgrundlage und/oder eines Hamburgerbrötchens oder anderen Teigrohlings mit unterschiedlichen Zutaten unmittelbar durch den Fahrer oder mittelbar über eine Robotik quer seitlich neben dem Fahrersitz, wobei die so bearbeiteten Nahrungsmittel nachfolgend mit einer Komponente gegen die Fahrtrichtung der Ofeneinrichtung zuführbar und danach automatisch der Verpackungseinrichtung mit dem offen gehaltenen Behälter zuführbar sind. Dabei kann auch eine von außen ansteuerbare Robotik zum Bearbeiten von Nahrungsmitteln vorgesehen sein, beispielsweise derart, daß aus einem Zutatenmagazin vom Fahrer anwählbare Zutaten automatisch erfaßt und auf einen Pizzateig gelegt werden. Für einen solchen Pizzateig können bereits passend ausgerollte Rohlinge vorgehalten werden. Alternativ kann dieser auch erst im Auto ausgerollt werden, zum Beispiel über Eingriff durch einen oder mehrere Stulphandschuhe.
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Ein besonderer Vorteil der Erfindung liegt darin, daß bei ihrem Einsatz eine Ein-Mann-Bedienung sowohl für die Bearbeitung als auch für die Erhitzung, Verpackung und Auslieferung der fertiggestellten Produkte möglich ist. So kann etwa eine mobile Einheit wie ein Fahrzeug mit nur einer Person Mann betrieben werden, der sowohl für die erwähnte Bearbeitung der Nahrungsmittel als auch für den Fahrbetrieb zuständig ist. Der Fahrer kann zusätzlich auch die Bestellannahme durchführen und somit einen voll autarken Lieferdienst für beispielsweise Pizza, Nudeln, Hamburger und ähnliches betreiben, ohne daß eine stationäre Küche oder Verwaltung benötigt würde.
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Insbesondere ist der befüllbare Behälter ein Pizzakarton oder ähnliches, so daß ohnehin oft eine vordere Deckelkante vorgesehen ist, die vor der Befüllung über den Korpus nach vorne vorsteht.
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Zur Erhöhung der Kapazität für größere Serien können auch mehrere separate Ofenfächer neben- und/oder übereinander, auch schräg versetzt übereinander, vorgesehen sein, auf die dann auch entsprechend in der Lage und Ausrichtung mehrere Verpackungseinrichtungen oder eine Verpackungseinrichtung mit mehreren gleichzeitig aufgehaltenen Behältern folgen können. Dabei können mehrere Gerichte, zum Beispiel Pizzen, zeitlich überlappend zubereitet werden. Um gleichzeitig mehrer Behälter aufhalten zu können, können auch mehrere Behälterstapel und/oder mehrere Kanten vorgesehen sein, die gleichzeitig mehrere Behälter öffnen.
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Insgesamt kann der Aufbau sehr kompakt sein: so können eine Einrichtung zur Zubereitung, die Ofeneinrichtung, das Förderglied und eine auf die Ofeneinrichtung folgende Verpackungseinrichtung Bestandteil eines blockartigen Moduls sein.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus in der Zeichnung dargestellten und nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispielen des Gegenstandes der Erfindung.
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In der Zeichnung zeigt:
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1 eine schematische Draufsicht auf eine Ofen- und eine Verpackungseinrichtung die ein Einfördern von erhitzten Gut in einen offen gehaltenen Behälter ermöglicht, wobei der Deckel des Behälter hier über eine Aufhalteinrichtung derart schräg geöffnet ist, daß erhitztes Gut eingefördert werden kann,
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2 eine Ansicht der Anordnung nach 1 aus Richtung des Pfeils II in 1,
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3 eine ähnliche Ansicht wie 1, jedoch während des Weiterförderns des beispielsweise mit einer Pizza bestückten Behälters,
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4 eine Ansicht der Anordnung nach 3 aus Richtung des Pfeils IV in 3,
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5 eine ähnliche Ansicht wie 3, jedoch während des Weiterförderns des bestückten Behälters über die Kante oder Schiene hinaus, so daß der Deckel keine aufhaltende Einwirkung mehr erfährt,
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6 eine Ansicht der Anordnung nach 5 aus Richtung des Pfeils VI in 5,
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7 eine ähnliche Ansicht wie 5, jedoch während des Weiterförderns des bestückten Behälters über die Kontur der darüber gehaltenen weiteren Behälter hinaus, so daß diese nach unten nachfallen können,
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8 eine Ansicht der Anordnung nach 7 aus Richtung des Pfeils VIII in 7,
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9 eine ähnliche Ansicht wie 7, jedoch nach Rückzug eines für die Weiterförderung zuständigen Schubelements und nach Nachfallen der weiteren Verpackungen, so daß sich eine ähnliche Ausgangslage wie in 1 ergibt, lediglich mit dem nächstfolgenden Behälter,
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10 eine Ansicht der Anordnung nach 97 aus Richtung des Pfeils X in 9,
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11 eine mobile Einheit in Ausbildung als Kraftfahrzeug mit einer darin angeordneten erfindungsgemäßen Verpackungseinrichtung.
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Die in 1 schematisch von oben dargestellte Verpackungseinrichtung 1 dient zum Einbringen von insbesondere zubereiteten, zum Beispiel erhitzten, Nahrungsmitteln 2 in Behälter 3, die etwa aus einem Kartonwerkstoff gebildet sein können. Diese weisen jeweils einen schwenkbaren Klappdeckel 4 auf, der zum Beispiel über ein Filmscharnier 5 um eine horizontale Achse schwenkbar an einen Korpus 6 anscharniert ist. Diese Behälter 3 können – müssen jedoch nicht – vor ihrer Befüllung gestapelt gehalten werden, wie in 2 dargestellt ist. Der Stapel ist zum Beispiel 5 bis 20 Behälter 3 hoch.
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Der Verpackungseinrichtung 1 ist zumindest eine Aufhalteinrichtung 7 zugeordnet ist, über deren Wirkung ein Klappdeckel 4 eines unteren Behälters 3 so weit aufgehalten werden kann, daß eine Befüllung mit Nahrungsmittel in diesem geöffneten Zustand des Behälters 3 möglich ist. Diese Position ist in den 1 und 2 dargestellt. Darin wird deutlich, daß die Aufhalteinrichtung 7 nur auf den unteren Behälter 3 einwirkt, während die weiteren Behälter 3 des Stapels auf dem Klappdeckel 4 des untersten Behälters 3 abgestützt sind. In dieser Position (1 und 2) kann der Behälter 3 befüllt werden, zum Beispiel mit einer Pizza, und anschließend im befüllten Zustand einzeln über Zwischenstufen in eine Position nach den 7 und 8 weitergefördert werden.
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In dieser Position nach den 7 und 8 ist die Aufhalteinrichtung 7 für diesen Behälter 3 nicht mehr wirksam.
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Zudem kann nach der Weiterförderung des befüllten Behälters 3 ein zuvor oberhalb von diesem gehaltener weiterer Behälter 3 nach unten nachfallen (9, 10) und gelangt dadurch in gleicher Weise in Wirkverbindung mit der Aufhalteinrichtung 7 wie zuvor der bereits befüllte Behälter.
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Im gezeichneten Ausführungsbeispiel umfaßt die Aufhalteinrichtung 7 ein passives, nicht anzutreibendes Element, hier als starre Kante oder Schiene, das in Funktionsstellung den Deckel 4 des Behälters 3 zumindest bereichsweise untergreift. Statt eines durchgehenden Elements können auch mehrere Elemente mit Abstand zueinander vorgesehen sein.
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Der jeweils untere Behälter 3 fällt automatisch in die Position nach 2, in der die vordere Kante 10 des Deckels 4 auf die Aufhalteinrichtung 7 aufschlägt und dadurch in seine schräg geöffnete Stellung gelangt. Der Behälter 3 kann beispielsweise ein Pizzakarton oder ähnliches aus Karton- oder Kunststoffmaterial sein.
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Durch die Geometrie ist in dieser geöffneten Stellung der Deckel 4 des Behälters 3 um weniger als 25° gegenüber der geschlossenen Stellung aufgeschwenkt, insbesondere um weniger als 15°, wobei in geöffneter Stellung dieser Deckel 4 weiterhin als Abstützung für einen darüber befindlichen Stapel aus weiteren Behältern 3 dient, wie etwa in 2 sichtbar ist.
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Nach der Befüllung kann der Behälter mit einer Komponente in Richtung der Erstreckung der Schiene 7 längs zur Schwenkachse des Deckels 4 weiterförderbar sein, zum Beispiel über einen schiebenden Kolben 11. Dabei gleitet der Deckel 4 von der Schiene 7 und wird dann nicht weiter aufgehalten (5, 6).
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Dadurch, daß die Längserstreckung der Schiene 7 kleiner als die Erstreckung des Behälters 3 in Weiterförderrichtung ist, hört die Unterstützung des Deckels 4 schon früh in der Weiterförderbewegung auf, so daß der Deckel 4 frühzeitig schließt und der Inhalt heiß bleibt.
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Der Deckel 4 kann durch seine Gewichtskraft und ggf. der Gewichtskraft der darüber liegenden weiteren Behälter alleine schließen, zusätzlich oder alternativ kann in Weiterförderrichtung dem Behälter 3 eine Zudrückeinrichtung für den Deckel 4 zugeordnet sein, zum Beispiel eine federnd gelagerte Druckrolle (hier nicht gezeichnet).
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Besonders effektiv und raumsparend ist die Aufhalteinrichtung 7 einer Ofeneinrichtung 12 in kurzem Abstand nachgeordnet, wie hier in den Draufsichten gut erkennbar ist. Das erhitzte Gut wird dabei unter der Aufhalteinrichtung 7 hindurch direkt in den Behälter 3 eingeschoben.
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Der Ofeneinrichtung 12 ist für diese Förderung ein Förderglied, insbesondere ein Förderarm, zugeordnet, der sowohl ein Einfördern von zu erhitzendem Gut in die Ofeneinrichtung 12 als auch ein Ausfördern des Guts aus diesem in die Verpackungseinrichtung 1 automatisiert ermöglicht.
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Dabei kann das zu erhitzende Gut in einer ersten Richtung 13 in die Ofeneinrichtung 12 eingefördert und in einer hierzu abgewinkelten Richtung 14 in die Verpackungseinrichtung 1 weitergefördert werden.
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Um ein Nahrungsmittel 2 zuzubereiten, wird es zunächst vor Einschub in die Ofeneinrichtung 12 zubereitet, zum Beispiel belegt, gefüllt, aus mehreren Zutaten zusammengestellt oder ähnliches. Das so fertiggestellte Halbprodukt kann dann in der Ofeneinrichtung 12 erhitzt und danach verpackt werden.
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Nach dem Durchlaufen der Verpackungseinrichtung 1 wird die so befüllte Verpackung 3 über den schiebenden Kolben 11 ausgeschoben, wobei der Kolben 11 zunächst die weiteren, gestapelten Verpackungen 3 untergreift (7 und 8), so daß er erst zurückgezogen werden muß, um das Nachfallen der weiteren Verpackungen 3 nach unten zu ermöglichen (9 und 10). Am Ende der Bewegung der ausgeschobenen Verpackung kann diese noch eine Stufe 16 von einigen Zentimetern bis ca. 25 Zentimetern abwärts fallen (8 und 10), so daß auch dort ein automatisches Stapeln mehrerer befüllter Verpackungen 3 möglich ist.
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Wie in 11 dargestellt ist, kann die Ofeneinrichtung 1 Bestandteil eines (selbstfahrenden) Kraftfahrzeugs 8 mit einem Fahrerplatz 9, mit einer diesem benachbarten Einrichtung 15 zur Bearbeitung, insbesondere Zusammenstellung, von Nahrungsmitteln 2 und mit der Ofeneinrichtung 12 zur Erhitzung von Nahrungsmitteln sein. In der Einrichtung 15 sind beispielsweise mehrere Bevorratungsfächer über- und oder nebeneinander für Zutaten angeordnet, zudem kann eine Bearbeitungsfläche, etwa zum Ausrollen und/oder Belegen eines Teigrohlings, vorgesehen sein. Zusätzlich oder alternativ zum manuellen Eingriff kann das Abteil auch mit zumindest einer von außen ansteuerbaren Robotik zum Bearbeiten von Nahrungsmitteln versehen sein. So kann beispielsweise von außen angewählt werden, welche Zutaten auf eine Pizza sollen, die Robotik kann diese dann aus den entsprechenden Bevorratungsfächern holen und auf der Pizza verteilen.
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Gemäß der vorteilhaften Einbaulage nach 11 wurde hierfür der Beifahrersitz entfernt. Die Ofeneinrichtung 12 ermöglicht so ein Einfördern des zu erhitzenden Guts 2 längs zur Fahrtrichtung F des Kraftfahrzeugs und ein Ausfördern 14 quer dazu in die Verpackungseinrichtung 1 in einen Bereich hinter dem Fahrerplatz 9.
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Mit dieser Anordnung ist eine Bearbeitung von Nahrungsmitteln durch Bestücken eines Pizza-Rohlings und/oder einer Nudelgrundlage und/oder eines Hamburgerbrötchens oder anderen Teigrohlings mit unterschiedlichen Zutaten unmittelbar durch den Fahrer oder mittelbar über eine Robotik in der Bearbeitungseinrichtung 15 möglich. Die so bearbeiteten Nahrungsmittel können dann manuell oder automatisch nachfolgend entgegen der Fahrtrichtung F der Ofeneinrichtung 12 und automatisch der Verpackungseinrichtung 1 zugeführt werden.
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Damit ist eine Ein-Mann-Bedienung sowohl für die Bearbeitung als auch für die Erhitzung, Verpackung und Auslieferung der fertiggestellten Produkte möglich. So ist eine Bearbeitung von Nahrungsmitteln in der Einrichtung 15 durch Bestücken eines Pizza-Rohlings und/oder einer Nudelgrundlage und/oder eines Hamburgerbrötchens oder anderen Teigrohlings mit unterschiedlichen, im Abteil gelagerten Zutaten allein durch den Fahrer, ggf. mittelbar über die Robotik, möglich. Es braucht daher kein zusätzliches Personal, sondern der Fahrer kann dies allein erledigen.
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Auch die Weiterleitung der so zusammengestellten Rohlinge an die Ofeneinrichtung 12 ist ohne weitere Hilfe möglich. Die fertigen und verpackten Produkte können auf der Entnahmeseite der Ofeneinrichtung 12 ebenfalls in Ein-Mann-Bedienung, etwa durch eine hintere Tür des Kraftfahrzeugs 8 entnommen werden. Auch eine Verpackung in Kartons 3 kann entweder automatisiert oder durch den Fahrer vorgenommen werden.
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Dabei ist genug Platz vorhanden, daß die Ofeneinrichtung 12 mehrere separate Ofenfächer neben- und/oder übereinander umfaßt. So ist die Zubereitung von mehreren Pizzen, Nudelgerichten, Hamburgern oder ähnlichem gleichzeitig möglich. Diese können dann auch gleichzeitig ausgeliefert werden. Damit können mobil ohne Anlaufen einer Heimatstation mehrere Bestellungen gleichzeitig abgearbeitet werden. Insbesondere kann direkt nach der Bestellannahme die Zubereitung so weit abgeschlossen werden, daß die Rohlinge in den Ofen 12 geschoben werden, so daß sie während der Fahrt in Richtung Kunde gebacken und verpackt werden können.
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Das Fahrzeug 8 kann dabei ein leicht zu parkendes Fahrzeug üblicher kompakter Bauart sein, das auch keine äußeren Umbauten oder Anpassungen benötigt.
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Zudem kann im Kofferraumbereich zur Abrundung des Lieferprogramms noch eine weitere Kühleinrichtung für Getränke, Nachtische, Nachfüllzutaten o. ä. vorgesehen sein.
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Der Ablauf der Verpackung des zubereiteten Guts 2 ist wie folgt:
In den 1 und 2 ist das untere Behältnis 3 über die Vorderkante 10 des Deckels 4, die auf der Aufhalteinrichtung 7 aufliegt, so weit geöffnet, daß ein Einfördern von zubereiteter Nahrung 2 aus dem Ofen 12 – hier in Richtung 14, quer zur Fahrtrichtung F – möglich ist.
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In den folgenden Figuren wird der mit zubereitetem Gut 2 bestückte untere Karton 3 nach hinten, entgegen der Fahrtrichtung F ausgeschoben:
In den 3 und 4 ist durch einen Schubkolben 11 der bestückte Behälter 3 so weit nach hinten geschoben, daß die Vorderkante 10 des Deckels 4 noch auf der Kante oder Schiene der Aufhalteinrichtung 7 aufliegt und insofern die Ansicht nach 4 noch der nach 2 entspricht.
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In den 5 und 6 ist hingegen der Vorschub durch den Schubkolben 11 so weit fortgeschritten, daß die Vorderkante 10 keine Unterstützung mehr durch die Aufhalteinrichtung 7 erfährt und zumindest das Gewicht der oben liegenden weiteren Kartons 3 daher den Deckel 4 des unteren Behälters 3 zudrückt. Die weiteren Behälter 3 können noch nicht nachfallen, sondern ganz unten befindet sich noch ein Teil des eben befüllten Behälters 3 sowie der Kolben 11 mit seiner Kolbenstange. Eine manuelle Weiterförderung und Entnahme kann zum Beispiel zur Beschleunigung auch möglich sein.
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In den 7 und 8 ist der befüllte Karton 3 bis hinten durchgeschoben und dabei ggf. noch über eine Stufe 16 abwärts verlagert. Der Kolben 11 ist jedoch noch ausgeschoben, so daß die weiteren Kartons 3 noch nicht vollständig von oben nachfallen können, wie in 8 gut sichtbar ist.
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In den 9 und 10 ist der befüllte Karton 3 nicht weiter verschoben, da dieser bereits seine Endstellung erreicht hat. Hier ist lediglich der Kolben 11 vollständig in seine Ausgangsposition zurückgezogen, so daß damit der Weg für das nächste Behältnis 3 zum Durchfallen nach unten frei ist. Dabei bleibt wieder der Deckel 4 mit der Vorderkante 11 automatisch auf der Aufhalteinrichtung 7 hängen, so daß der Karton 3 zwangsweise aufgehalten wird und so wie der erste Behälter in 2 befüllt werden kann.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Verpackungseinrichtung,
- 2
- Nahrungsmittel,
- 3
- Behälter,
- 4
- Klappdeckel,
- 5
- Filmscharnier,
- 6
- Korpus,
- 7
- Aufhalteinrichtung,
- 8
- Kraftfahrzeug,
- 9
- Fahrerplatz,
- 10
- vordere Kante,
- 11
- schiebender Kolben,
- 12
- Ofeneinrichtung,
- 13
- Richtung,
- 14
- Richtung,
- 15
- Einrichtung,
- 16
- Stufe,
- F
- Fahrtrichtung