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Autonome Fahrzeuge werden zunehmend durchdachter. Mit zunehmendem Entwicklungsgrad nimmt die Menge an von dem autonomen Fahrzeug erforderter Passagierinteraktion ab. Letztendlich werden autonome Fahrzeuge außer Aufgaben wie Auswählen eines Ziels keine Passagierinteraktion mehr erfordern, so dass sich alle Passagiere auf nicht das Fahren betreffende Aufgaben konzentrieren können.
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1 zeigt ein beispielhaftes System zum Modifizieren von Einstellungen eines autonomen Fahrzeugs.
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2 zeigt ein Flussdiagramm eines beispielhaften Prozesses, der durch das System von 1 implementiert werden kann, um Einstellungen eines autonomen Fahrzeugs zu modifizieren.
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Ein beispielhaftes Fahrzeug umfasst mindestens einen Sensor des autonomen Fahrens, der dafür ausgelegt ist, während des Betriebs in einem autonomen Modus mindestens einen Zustand zu überwachen. Das Fahrzeug umfasst ferner eine Verarbeitungsvorrichtung, die dafür ausgelegt ist, mindestens einen Insassen zu identifizieren, ein dem Insassen zugeordnetes Profil auszuwählen und mindestens ein Subsystem gemäß dem ausgewählten Profil und dem durch den mindestens einen Sensor des autonomen Fahrens überwachten Zustand autonom zu betreiben.
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Das in den Figuren gezeigte System kann viele verschiedene Formen annehmen und mehrere und/oder alternative Komponenten und Einrichtungen umfassen. Obwohl ein beispielhaftes System gezeigt ist, sollen die dargestellten beispielhaften Komponenten nicht einschränkend sein. Tatsächlich können zusätzliche oder alternative Komponenten und/oder Implementierungen verwendet werden.
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Wie in 1 dargestellt, umfasst das System 100 eine Netzwerkschnittstellenvorrichtung 105, eine Benutzerschnittstellenvorrichtung 110, mindestens einen Sensor 115 des autonomen Fahrens, ein Insassenidentifikationssystem 120 und eine Verarbeitungsvorrichtung 125. Das System 100 kann in einem Fahrzeug 130, wie etwa einem beliebigen Passagier- oder kommerziellen Auto, Lastwagen, SUV, Taxi, Bus, Zug, Flugzeug usw. implementiert werden.
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Die Netzwerkschnittstellenvorrichtung 105 kann dafür ausgelegt sein, Kommunikation über ein Telekommunikationsnetz, wie etwa ein Mobilnetz, ein Satellitennetz oder dergleichen zu ermöglichen. Die Netzwerkschnittstellenvorrichtung 105 kann ferner dafür ausgelegt sein, z.B. durch Bluetooth®, WiFi oder ein anderes Kommunikationsprotokoll mit mobilen Vorrichtungen zu kommunizieren. Somit kann die Netzwerkschnittstellenvorrichtung 105 dafür ausgelegt sein, Nachrichten zu mobilen Vorrichtungen zu senden und/oder Nachrichten von ihnen zu empfangen.
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Die Benutzerschnittstellenvorrichtung 110 kann dafür ausgelegt sein, einem Benutzer, wie etwa einem Fahrer, während des Betriebs des Fahrzeugs 130 Informationen zu präsentieren. Außerdem kann die Benutzerschnittstellenvorrichtung 110 dafür ausgelegt sein, Benutzereingaben zu empfangen. Somit kann sich die Benutzerschnittstellenvorrichtung 110 im Fahrgastraum des Fahrzeugs 130 befinden. Bei bestimmten möglichen Ansätzen kann die Benutzerschnittstellenvorrichtung 110 einen berührungsempfindlichen Anzeigeschirm umfassen.
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Die Sensoren 115 des autonomen Fahrens können eine beliebige Anzahl von Vorrichtungen umfassen, die dafür ausgelegt sind, Signale zu erzeugen, die bei der Navigation des Fahrzeugs 130 helfen, während das Fahrzeug 130 in einem autonomen (z.B. fahrerlosen) Modus betrieben wird. Beispiele für Sensoren 115 des autonomen Fahrens wären ein Radarsensor, ein Lidarsensor, eine Kamera, ein Ultraschallsensor, ein Energiegewinnungssensor oder dergleichen. Bei bestimmen möglichen Ansätzen können die Sensoren 115 des autonomen Fahrens dafür ausgelegt sein, Informationen von einer entfernten Quelle zu empfangen. Somit können die Sensoren 115 des autonomen Fahrens ferner Sensoren auf Cloud-Basis umfassen, wie etwa eine mit DSRC (Digital Short Range Communication) kompatible Vorrichtung, einen Mobilfunkempfänger, einen WiFi-Empfänger oder dergleichen.
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Die Sensoren 115 des autonomen Fahrens helfen dem Fahrzeug 130, die Straße und Umgebungen des Fahrzeugs 130 zu „sehen“ und/oder verschiedenen Hindernissen auszuweichen, während das Fahrzeug 130 im autonomen Modus betrieben wird. Außerdem können die Sensoren 115 des autonomen Fahrens dafür ausgelegt sein, einen oder mehrere Zustände zu überwachen, während das Fahrzeug 130 im autonomen oder nichtautonomen Fahrmodus betrieben wird. Beispiele für Zustände wären ein Straßenzustand, ein Umgebungszustand, ein Verkehrszustand oder eine beliebige Kombination dieser und/oder anderer Arten von Zuständen. Beispiele für Straßenzustände wären ein Straßenkrümmungsradius, ein Straßentyp, die Anzahl der Spuren, die Verkehrsrichtung, die Straßenqualität, die Art von Spur, ob die Straße einen Seitenstreifen hat, und wenn dem so ist, die Art des Seitenstreifens und Zustände des Seitenstreifens, Straßengeschwindigkeiten und Bestimmungen, Kreuzungsposition, ob die Kreuzung eine Steuervorrichtung umfasst, Segmentkonfiguration usw. Beispiele für Umgebungsbedingungen wären das Datum, ob der aktuelle Tag ein Wochenende oder Feiertag ist, die Tageszeit, das aktuelle oder bevorstehende Beleuchtungsniveau, Wetterbedingungen (z.B. Regen, Schnee, Nebel, Dunst, Schneeregen, Eis oder dergleichen) usw. Beispiele für Verkehrsbedingungen wären Nähe des angrenzenden Verkehrs relativ zum Hostfahrzeug 130, Klassifikationen des angrenzenden Verkehrs (z.B. ob der angrenzende Verkehr Autos, Lastwagen, Fußgänger, Motorräder usw. umfasst), Dichte und Stauniveau des angrenzenden Verkehrs, Geschwindigkeiten und Beschleunigungsinformationen des angrenzenden Verkehrs usw.
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Das Insassenidentifikationssystem 120 kann dafür ausgelegt sein, einen oder mehrere Insassen des Fahrzeugs 130 zu identifizieren. Bei einem möglichen Ansatz kann das Insassenidentifikationssystem 120 dafür konfiguriert sein, einen Schlüssel zu erhalten und auf der Basis eines oder mehrerer von dem Schlüssel empfangener Signale einen oder mehrere Insassen zu identifizieren. Zusätzlich oder als Alternative kann das Insassenidentifikationssystem 120 dafür ausgelegt sein, einen oder mehrere Insassen aus Signalen zu identifizieren, die von mobilen Vorrichtungen empfangen werden, die sich in oder nahe dem Fahrgastraum des Fahrzeugs 130 befinden, oder aus Bildern, die z.B. von einer im Fahrgastraum befindlichen Kamera aufgenommen werden. Die Kamera kann dafür ausgelegt sein, Standbilder oder Videos der Insassen aufzunehmen und unter Verwendung von Bildverarbeitung einen oder mehrere der Insassen zu identifizieren.
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Falls mehrere Insassen anwesend sind, kann das Insassenidentifikationssystem 120 dafür ausgelegt sein, einen der Insassen als den „Fahrer“ zu identifizieren. Zum Beispiel kann die im Fahrersitz sitzende Person als der „Fahrer“ identifiziert werden. Als Alternative kann der „Fahrer“ gemäß einer Hierarchie identifiziert werden. Es kann angenommen werden, dass der Fahrzeugbesitzer, jedes Mal, wenn der Besitzer anwesend ist, der „Fahrer“ ist. Bei Nichtanwesenheit kann das Insassenidentifikationssystem 120 ein Führerschein besitzendes Familienmitglied des Besitzers als den „Fahrer“ auswählen, bevor Führerschein besitzende Nicht-Familienmitglieder ausgewählt werden. Das Insassenidentifikationssystem 120 kann dafür ausgelegt sein, über die Benutzerschnittstellenvorrichtung 110 Benutzereingaben zu empfangen. Ein „Fahrer“ kann somit manuell ausgewählt werden, oder die automatische Auswahl des „Fahrers“ kann manuell korrigiert werden. Das Insassenidentifikationssystem 120 kann ein Insassenidentifikationssignal ausgeben, das die Identität eines oder mehrerer Insassen repräsentiert.
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Die Verarbeitungsvorrichtung 125 kann dafür ausgelegt sein, eines oder mehrere Subsysteme 135 zu steuern, während das Fahrzeug 130 im autonomen Modus betrieben wird. Beispiele für Subsysteme 135, die durch die Verarbeitungsvorrichtung 125 gesteuert werden können, wären ein Bremsensubsystem, ein Aufhängungssubsystem, ein Lenksubsystem und ein Kraftübertragungssubsystem. Die Verarbeitungsvorrichtung 125 kann beliebige einzelne oder mehrere dieser Subsysteme 135 durch Ausgeben von Signalen an diesen Subsystemen 135 zugeordnete Steuereinheiten steuern. Die Verarbeitungsvorrichtung 125 kann die Subsysteme 135 mindestens teilweise auf der Basis von durch die Sensoren 115 des autonomen Fahrens erzeugten Signalen steuern.
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Die Verarbeitungsvorrichtung 125 kann ferner dafür ausgelegt sein, das von dem Insassenidentifikationssystem 120 ausgegebene Insassenidentifikationssignal zu empfangen und mindestens einen Insassen z.B. auf der Basis des Signals oder der Signale, die empfangen werden, zu identifizieren. Wenn die Insassen identifiziert sind, kann die Verarbeitungsvorrichtung 125 ein Profil auswählen, das einem identifizierten Insassen zugeordnet ist, wie etwa dem als der „Fahrer“ identifizierten Insassen. Die Verarbeitungsvorrichtung 125 kann gemäß dem ausgewählten Profil und gemäß den durch den Sensor 115 des autonomen Fahrens überwachten Zuständen mindestens ein Subsystem autonom betreiben.
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Das ausgewählte Profil kann angeben, ob der „Fahrer“ ein Führerschein besitzender Fahrer ist, und auch eine oder mehrere etwaige Fahrbeschränkungen definieren, die den autonomen und/oder nichtautonomen Betrieb des Fahrzeugs 130 beschränken. Das dem Besitzer des Fahrzeugs 130 zugeordnete Profil kann keinerlei Fahrbeschränkungen definieren, während das einem angestellten oder einem Kind des Besitzers zugeordnete Profil mehrere Fahrbeschränkungen definieren kann, insbesondere wenn das Kind ein einen neuen Führerschein besitzender Fahrer ist. Beispiele für Fahrbeschränkungen wären geografische Beschränkungen, Straßentypbeschränkungen, Zeitbeschränkungen, Geschwindigkeitsbeschränkungen, Sicherheitsbeschränkungen und Umgebungsbeschränkungen.
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Geografische Beschränkungen können den autonomen und/oder nichtautonomen Betrieb des Fahrzeugs 130 auf bestimmte Routen und Ziele beschränken. Zum Beispiel können geografische Beschränkungen bestimmte Spuren (z.B. Mitte, links der Mitte, rechts der Mitte usw.) definieren, auf denen das Fahrzeug 130 für bestimmte Straßen fahren kann. Die Verarbeitungsvorrichtung 125 kann eine oder mehrere geografische Beschränkungen vorübergehend aufheben, wie etwa wenn ein Hindernis die aktuelle Fahrspur blockiert und die einzige Möglichkeit, das Hindernis zu vermeiden, darin besteht, in eine beschränkte Spur zu wechseln. Eine andere vorübergehende Aufhebung kann auftreten, wenn das Fahrzeug 130 in einer bestimmten Spur fahren muss, um von der aktuellen Straße abzubiegen oder abzufahren. Andere geografische Beschränkungen können bestimmte Ziele definieren. Beispiele für Ziele wären ein Arbeitsplatz oder eine Schule. Andere zulässige Ziele können durch eine oder mehrere Regionen (z.B. einen Staat, einen Kreis oder eine andere Art von Gemeinde) oder eine Distanz relativ zu einem vorbestimmten Ort (z.B. innerhalb von 10 Meilen des Hauses des Insassen oder innerhalb einer Viertelmeile für Autowäschen) definiert werden. Außerdem kann ein Besitzer andere Ziele auswählen, zu denen gefahren werden darf, z.B. Aktivitäten nach der Schule oder zur Wohnung eines der anderen Insassen des Fahrzeugs 130.
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Straßentypbeschränkungen können den autonomen und/oder nichtautonomen Betrieb des Fahrzeugs 130 auf bestimmte Straßen beschränken. Zum Beispiel können die Straßentypbeschränkungen verhindern, dass das Fahrzeug 130 auf Autobahnen fährt, so dass das Fahrzeug 130 nur auf Landstraßen fahren darf. Eine andere Art von Straßenbeschränkung kann beinhalten, zu verhindern, dass das Fahrzeug 130 in Gebiete fährt, die bekanntermaßen hohe Kriminalität aufweisen.
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Zeitbeschränkungen können den autonomen und/oder nichtautonomen Betrieb des Fahrzeugs 130 auf bestimmte Tage oder Zeiten beschränken. Die Zeitbeschränkungen können deshalb die Benutzung des Fahrzeugs 130 durch einen oder mehrere Insassen auf Wochentage, Wochenenden usw. beschränken. Außerdem kann man mit den Zeitbeschränkungen eine Ausgehsperre durchsetzen, indem erfordert wird, dass das Fahrzeug 130 mit dem Insassen bis zu einer bestimmten Zeit zu einem designierten „Zuhause-Ort“ zurückkehrt. Mit den Zeitbeschränkungen kann man ferner verhindern, dass ein Insasse das Fahrzeug 130 bei schlechten Lichtverhältnissen benutzt, was hilfreich sein kann, wenn der Insasse ein neuer Fahrer ist oder ein medizinisches Problem hat, das das Fahren bei Nacht erschwert.
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Geschwindigkeitsbeschränkungen können verhindern, dass das Fahrzeug 130 eine vorbestimmte Geschwindigkeit bezüglich einer angegebenen Geschwindigkeitsbegrenzung überschreitet und/oder können eine maximal zulässige Fahrzeuggeschwindigkeit definieren. Andere Arten von Geschwindigkeitsbeschränkungen können die Beschleunigung des Fahrzeugs 130 beschränken. Es können verschiedene Beschleunigungsgrenzen für verschiedene Arten von Straßensegmenten definiert werden, wie etwa für gerade Straßensegmente und gekrümmte Straßensegmente.
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Sicherheitsbeschränkungen können verschiedene Beschränkungen umfassen, wie etwa zu erfordern, dass die Insassen jedes Mal, wenn sich das Fahrzeug 130 in Bewegung befindet, Scherheitsgurte tragen, Definieren einer maximal zulässigen Lautstärke für das Unterhaltungssystem 100, Beschränkung der Benutzung der Benutzerschnittstellenvorrichtung 110, während sich das Fahrzeug 130 in Bewegung befindet, Beschränken der Wiedergabe von Medieninhalt in dem Fahrzeug 130 unter bestimmten Umständen, Beschränkung der Internetbenutzung, Verhindern der Benutzung von mobile Vorrichtungen, während sich das Fahrzeug 130 in Bewegung befindet, oder dergleichen. Eine zusätzliche oder alternative Sicherheitsbeschränkung wäre das Definieren einer Wiederauftankgrenze, die erfordert, dass das Fahrzeug 130 an bestimmten Orten und/oder wenn der Kraftstofftank einen gewissen vorbestimmten Minimalstand erreicht, aufgetankt wird. Die Sicherheitsbeschränkungen können das Fahrzeug 130 für Wiederauftanken oder Wiederaufladen, je nach Bedarf, umleiten. Die Sicherheitsbeschränkungen können ferner den autonomen Modus ganz oder teilweise freigeben, wenn das Fahrzeug 130 unstet betrieben wird. Eine Möglichkeit zur teilweisen Freigabe des autonomen Modus ist, dass die Sicherheitsbeschränkung eine Mindestfolgedistanz definiert, die Position des Fahrzeugs 130 in einer Spur korrigiert und/oder den Tempostat freigibt.
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Umgebungsbeschränkungen können den autonomen und/oder nichtautonomen Betrieb des Fahrzeugs 130 während bestimmter Wetterbedingungen, wie etwa Eis, Nebel, Regen, Schnee usw., beschränken. Schlechte Sicht, die durch das Wetter oder z.B. beschlagene Fenster verursacht wird, kann weiterhin eine oder mehrere Umgebungsbeschränkungen hervorrufen. In bestimmten Fällen können Umgebungsbeschränkungen erfordern, dass das Fahrzeug 130 im autonomen Modus betrieben wird, bis sich mindestens das Wetter und/oder die Sicht verbessern. In bestimmen anderen Fällen können Umgebungsbeschränkungen erfordern, dass das Fahrzeug 130 nicht im autonomen Modus betrieben wird.
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Bei bestimmten möglichen Ansätzen kann die Verarbeitungsvorrichtung 125 verhindern, dass das Fahrzeug 130 gegen eine oder mehrere der Beschränkungen verstößt. Das heißt, die Verarbeitungsvorrichtung 125 kann auf eine Weise, die den Beschränkungen genügt, die dem ausgewählten Profil zugeordnet sind, den autonomen Modus freigeben oder die Route zum autonomen Betrieb des Fahrzeugs 130 steuern. In bestimmten Fällen kann die Verarbeitungsvorrichtung 125 dem Fahrzeug 130 gestatten, gegen eine oder mehrere Beschränkungen zu verstoßen, und eine Nachricht, die den Verstoß beschreibt, zum Besitzer des Fahrzeugs 130 senden. Somit kann der Besitzer jedes Mal, wenn gegen eine Beschränkung verstoßen wird, benachrichtigt werden.
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Eine Aufhebung kann automatisch auftreten, wenn zum Beispiel einer der Insassen Notdienste benötigt. Während einer Notdiensteübersteuerung kann dem Fahrzeug 130 gestattet werden, autonom oder nichtautonom zu einer Polizeidienststelle, einer Feuerwehr, einem Krankenhaus, einer Auftankstation oder dergleichen zu fahren. In bestimmten Fällen kann ein Notdienst, wie etwa ein 911-Betreiber, eine oder mehrere Fahrbeschränkungen, die andernfalls verhindern würden, dass das Fahrzeug 130 einem oder mehreren Insassen erlaubt, Notdienste aufzusuchen, aus der Ferne aufheben.
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In bestimmten Fällen kann der Insasse wünschen, anzufordern, dass eine Beschränkung vorübergehend deaktiviert wird. Somit kann die Verarbeitungsvorrichtung 125 dafür ausgelegt werden, über die Benutzerschnittstellenvorrichtung 110 eine Benutzereingabe mit einer Anforderung der vorübergehenden Deaktivierung einer bestimmten Beschränkung zu empfangen. Unter Verwendung der Netzwerkschnittstellenvorrichtung 105 kann die Verarbeitungsvorrichtung 125 eine Aufhebungsanforderung zum Besitzer des Fahrzeugs 130 senden. Die Aufhebungsanforderung kann zum Beispiel zu dem Mobiltelefon oder der E-Mailadresse des Besitzers gesendet werden. Die Verarbeitungsvorrichtung 125 kann eine Antwort von dem Mobiltelefon oder der E-Mailadresse des Besitzers empfangen, die die Aufhebungsanforderung entweder zulässt oder zurückweist. Bei Zulassung kann die Verarbeitungsvorrichtung 125 eine oder mehrere der Fahrbeschränkungen vorübergehend deaktivieren. Wenn die Aufhebungsanforderung zurückgewiesen wird, kann die Verarbeitungsvorrichtung 125 z.B. über die Benutzerschnittstellenvorrichtung 110 eine Nachricht an den Insassen ausgeben, die angibt, dass die Aufhebungsanforderung verweigert wurde. Die Verarbeitungsvorrichtung 125 kann den Betrieb des Fahrzeugs 130 gemäß den dem ausgewählten Profil zugeordneten Fahrbeschränkungen steuern. Der Besitzer kann wünschen, die Aufhebungsanforderung fallweise als Belohnung oder anderen Anreiz für den Insassen zu gewähren.
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Im Allgemeinen können Datenverarbeitungssysteme und/oder- vorrichtungen, wie etwa die Netzwerkschnittstellenvorrichtung 105, die Benutzerschnittstellenvorrichtung 110 und die Verarbeitungsvorrichtung 125 ein beliebiges einer Anzahl von Computerbetriebssystemen benutzen, wie etwa, aber ohne Beschränkung darauf, Versionen und/oder Varianten des Betriebssystems Ford SYNC®, des Betriebssystems Microsoft Windows®, des Unix-Betriebssystems (z.B. des von der Oracle Corporation in Redwood Shores, Kalifornien, vertriebenen Betriebssystems Solaris®), des von der International Business Machines in Armonk, New York, vertriebenen Betriebssystems AIX UNIX, des Linux-Betriebssystems, der von der Apple Inc. in Cupertino, Kalifornien vertriebenen Betriebssysteme Mac OS X und iOS, des von Research In Motion in Waterloo, Kanada vertriebenen BlackBerry OS und des von der Open Handset Alliance entwickelten Android-Betriebssystems. Beispiele für Datenverarbeitungsvorrichtungen wären ohne Beschränkung eine Computer-Workstation, ein Server, ein Desktop-, ein Notebook-, Laptop- oder in der Hand gehaltener Computer oder ein bestimmtes anderes Datenverarbeitungssystem und/oder eine bestimmte andere Datenverarbeitungsvorrichtung.
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Datenverarbeitungsvorrichtungen umfassen im Allgemeinen computerausführbare Anweisungen, wobei die Anweisungen durch eine oder mehrere Datenverarbeitungsvorrichtungen wie die oben aufgelisteten ausführbar sein können. Computerausführbare Anweisungen können aus Computerprogrammen kompiliert oder interpretiert werden, die unter Verwendung vielfältiger Programmiersprachen und/oder Technologien erstellt werden, darunter, ohne Beschränkung und entweder zusammen oder in Kombination JavaTM, C, C++, Visual Basic, Java Script, Perl usw. Im Allgemeinen empfängt ein Prozessor (z.B. ein Mikroprozessor) Anweisungen z.B. aus einem Speicher, einem computerlesbaren Medium usw. und führt diese Anweisungen aus, um dadurch einen oder mehrere Prozesse, einschließlich eines oder mehrerer der hier beschriebenen Prozesse, auszuführen. Solche Anweisungen und andere Daten können unter Verwendung vielfältiger computerlesbarer Medien gespeichert und übertragen werden.
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Ein computerlesbares Medium (das auch als prozessorlesbares Medium bezeichnet wird) umfasst ein beliebiges nichtflüchtiges (z.B. greifbares) Medium, das an der Bereitstellung von Daten (z.B. Anweisungen), die durch einen Computer (z.B. durch einen Prozessor eines Computers) gelesen werden können, teilnimmt. Ein solches Medium kann viele Formen annehmen, darunter, aber ohne Beschränkung, nichtflüchtige Medien und flüchtige Medien. Nichtflüchtige Medien wären zum Beispiel optische oder magnetische Datenträger und anderer persistenter Speicher. Flüchtige Medien wären zum Beispiel dynamischer Direktzugriffsspeicher (DRAM), der typischerweise einen Hauptspeicher bildet. Solche Anweisungen können durch ein oder mehrere Übertragungsmedien übertragen werden, darunter Koaxialkabel, Kupferdraht und Faseroptik, einschließlich der Drähte, die einen mit einem Prozessor eines Computers gekoppelten Systembus umfassen. Übliche Formen von computerlesbaren Medien wären zum Beispiel eine Floppy-Disk, eine Diskette, eine Festplatte, Magnetband, ein beliebiges anderes magnetisches Medium, eine CD-ROM, eine DVD und ein beliebiges anderes optisches Medium, Lochkarten, Papierband, ein beliebiges anderes physisches Medium mit Mustern von Löchern, ein RAM, ein PROM, ein EPROM, ein FLASH-EEPROM, ein beliebige anderer Speicherchip oder eine Kassette oder ein beliebiges anderes Medium, woraus ein Computer lesen kann.
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Datenbanken, Datenrepositorien oder andere Datenspeicher, die hier beschrieben werden, können verschiedene Arten von Mechanismen umfassen, um verschiedene Arten von Daten, darunter eine hierarchische Datenbank, eine Menge von Dateien in einem Dateisystem, eine Anwendungsdatenbank in einem proprietärem Format, ein RDBMS (relationales Datenbankverwaltungssystem) usw. zu speichern, darauf zuzugreifen und abzurufen. Jeder solche Datenspeicher ist im Allgemeinen in einer Datenverarbeitungsvorrichtung vorgesehen, die ein Computerbetriebssystem wie eines der oben erwähnten verwendet, und der Zugriff erfolgt über ein Netzwerk auf eine beliebige von einer oder mehreren vielfältigen Weisen. Ein Dateisystem kann von einem Computerbetriebssystem aus zugänglich sein und kann Dateien umfassen, die in verschiedenen Formaten gespeichert werden. Ein RDBMS verwendet im Allgemeinen SQL (Structured Query Language) zusätzlich zu einer Sprache zum Erstellen, Speichern, Editieren und Ausführen gespeicherter Prozeduren, wie etwa der oben erwähnten PL/SQL-Sprache.
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In bestimmten Beispielen können Systemelemente als computerlesbare Anweisungen (z.B. Software) auf einer oder mehreren Datenverarbeitungsvorrichtungen (z.B. Servern, PCs usw.), auf damit assoziierten computerlesbaren Medien (z.B. Datenträgern, Speicher usw.) gespeichert, implementiert werden. Ein Computerprogrammprodukt kann solche auf computerlesbaren Medien gespeicherten Anweisungen zum Ausführen der hier beschriebenen Funktionen umfassen.
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2 ist ein Flussdiagramm eines Prozesses 200, der durch eine oder mehrere Komponenten des Systems 100 von 1 implementiert werden kann. Zum Beispiel kann der Prozess 200 durch die Verarbeitungsvorrichtung 125 ausgeführt werden.
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Im Block 205 kann die Verarbeitungsvorrichtung 125 das Insassenidentifikationssignal von der Insassenidentifikationsvorrichtung empfangen. Das Insassenidentifikationssignal kann auf der Basis von Informationen, die in einem Schlüssel enthalten sind, und/oder eines von einem oder mehreren der Insassen aufgenommenen Bildes oder Videos einen oder mehrere Insassen repräsentieren.
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Im Block 210 kann die Verarbeitungsvorrichtung 125 den „Fahrer“ aus den Insassen auswählen. Der „Fahrer“ kann gemäß einer Hierarchie ausgewählt werden. Die Hierarchie kann den Besitzer des Fahrzeugs 130, Führerschein besitzende Familienmitglieder des Besitzers, Führerschein besitzende Angestellte des Besitzers, führerscheinlose Familienmitglieder und andere führerscheinlose Insassen umfassen.
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Im Block 215 kann die Verarbeitungsvorrichtung 125 das mit dem Fahrer assoziierte Profil auswählen. Es kann von einer (nicht gezeigten) Speichervorrichtung aus auf das Profil zugegriffen werden und dieses kann eine oder mehrere Fahrbeschränkungen definieren. Beispiele für Fahrbeschränkungen wären etwa geografische Beschränkungen, Straßentypbeschränkungen, Zeitbeschränkungen, Geschwindigkeitsbeschränkungen, Sicherheitsbeschränkungen und Umgebungsbeschränkungen, wie oben besprochen.
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Im Block 220 kann die Verarbeitungsvorrichtung 125 gemäß den durch das ausgewählte Profil definierten Fahrbeschränkungen eines oder mehrere Fahrzeugsubsysteme 135 autonom oder nichtautonom betreiben. Dies kann Beschränkung des autonomen und/oder nichtautonomen Betriebs des Fahrzeugs 130 auf bestimmte Routen und Ziele, auf bestimmte Straßen, auf bestimmte Tage oder Tageszeiten, auf bestimmte Geschwindigkeiten, auf bestimmte Sicherheitsanforderungen und/oder auf bestimmte Wetterbedingungen und Bedingungen schlechter Sicht umfassen.
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Im Entscheidungsblock 225 kann die Verarbeitungsvorrichtung 125 bestimmen, ob eine Aufhebungsanforderung empfangen wurde. Die Aufhebungsanforderung kann als eine Benutzereingabe z.B. in die Benutzerschnittstellenvorrichtung 110 empfangen werden und kann eine Aufhebung einer oder mehrerer durch das ausgewählte Profil definierter Fahrbeschränkungen anfordern. Die Aufhebungsanforderung kann identifizieren, welche Fahrbeschränkung vorübergehend deaktiviert werden soll, und kann in bestimmten Fällen einen Grund für das vorübergehende Deaktivieren der Fahrbeschränkung umfassen. In bestimmten Fällen kann die Aufhebungsanforderung versuchen, alle durch das ausgewählte Profil definierten Fahrbeschränkungen vorübergehend zu deaktivieren. Wenn die Aufhebungsanforderung empfangen wird, kann der Prozess 200 im Block 230 fortgesetzt werden. Wenn keine Aufhebungsanforderung empfangen wurde, kann der Prozess 200 zum Block 220 zurückkehren. Wenn die Aufhebungsanforderung für Notdienste ist, kann die Verarbeitungsvorrichtung 125 die Aufhebungsanforderung automatisch zulassen, so dass das Fahrzeug 130 zu der nächsten Polizeidienststelle, der nächsten Feuerwehr, dem nächsten Krankenhaus oder einem anderen Notdienst fahren kann.
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Im Block 230 kann die Verarbeitungsvorrichtung 125 die Aufhebungsanforderung zu dem Besitzer des Fahrzeugs 130 senden. Die Aufhebungsanforderung kann über ein beliebiges Kommunikationsprotokoll gesendet werden, das von der Netzwerkschnittstellenvorrichtung 105 unterstützt wird. Deshalb kann der Besitzer des Fahrzeugs 130 die Aufhebungsanforderung als Nachricht auf seiner mobilen Vorrichtung oder als E-Mail empfangen.
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Im Entscheidungsblock 235 kann die Verarbeitungsvorrichtung 125 bestimmen, ob die Aufhebung autorisiert ist. Ob die Aufhebung autorisiert ist, kann davon abhängen, ob eine Aufhebungsautorisierung empfangen wird. Der Besitzer kann die Aufhebungsanforderung gewähren oder verweigern, z.B. durch Senden einer Nachricht von seiner mobilen Vorrichtung oder einer beliebigen anderen Datenverarbeitungsvorrichtung, die dafür ausgelegt ist, über ein Telekommunikationsnetz zu kommunizieren. Die Antwort kann über die Netzwerkschnittstellenvorrichtung 105 empfangen und zu der Verarbeitungsvorrichtung 125 geleitet werden. Wenn die Antwort eine Aufhebungsautorisierung umfasst, kann der Prozess im Block 240 fortgesetzt werden. Wenn die Antwort die Aufhebungsanforderung verweigert, kann der Prozess 200 zum Block 220 zurückkehren. In bestimmten Fällen kann die Verarbeitungsvorrichtung 125 dem Insassen, der die Aufhebungsanforderung eingeleitet hat, eine Nachricht anzeigen, die angibt, dass die Anforderung verweigert wurde. Die Nachricht kann ferner einen oder mehrere Gründe für die Verweigerung der Anforderung präsentieren. Falls keine Antwort empfangen wird, kann die Verarbeitungsvorrichtung 125 dafür ausgelegt sein, gemäß einer Vorgabeantwort vorzugehen. Die Vorgabeantwort kann die Anforderung automatisch verweigern oder die Anforderung für eine begrenzte Zeit automatisch gewähren. In bestimmten Fällen kann die Verarbeitungsvorrichtung 125 die Aufhebungsanforderung zu einer anderen Person senden, die dafür autorisiert ist, Genehmigung der Aufhebungsanforderung zu gewähren.
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Im Block 240 kann die Verarbeitungsvorrichtung 125 ein oder mehrere der Fahrzeugsubsysteme 135 gemäß dem ausgewählten Profil, aber vorbehaltlich der empfangenen Aufhebungsautorisierung, autonom betreiben. Somit muss die Aufhebungsautorisierung nicht vorübergehend alle durch das Profil definierten Fahrbeschränkungen deaktivieren. Der Prozess 200 kann nach Block 240 enden, obwohl der Prozess 200 bei bestimmten Implementierungen zum Block 225 zurückkehren kann, so dass eine weitere Aufhebungsanforderung empfangen und, wenn sie vom Besitzer gewährt wird, implementiert werden kann. Somit kann die Aufhebung für einen vorbestimmten Zeitraum gelten, oder bis ein vorbestimmtes Ereignis, wie etwa ein Schlüsselzyklus, auftritt.
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Hinsichtlich der hier beschriebenen Prozesse, Systeme, Verfahren, Heuristiken usw. versteht sich, dass, obwohl die Schritte solcher Prozesse usw. als gemäß einer bestimmten geordneten Sequenz auftretend beschrieben wurden, solche Prozesse mit einer Reihenfolge der beschriebenen Schritte ausgeübt werden könnte, die von der hier beschriebenen Reihenfolge verschieden ist. Ferner versteht sich, dass bestimmte Schritte gleichzeitig ausgeführt werden können, dass andere Schritte hinzugefügt werden könnten oder dass bestimmte hier beschriebene Schritte weggelassen werden könnten. Anders ausgedrückt, werden die vorliegenden Beschreibungen von Prozessen zum Zwecke der Veranschaulichung bestimmter Ausführungsformen angegeben und sollten auf keinerlei Weise als Beschränkung der Ansprüche aufgefasst werden.
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Dementsprechend versteht sich, dass die obige Beschreibung veranschaulichend und nicht beschränkend sein soll. Bei Durchsicht der obigen Beschreibung würden viele andere Ausführungsformen und Anwendungen als die gegebenen Beispiele ersichtlich. Der Schutzumfang sollte nicht mit Bezug auf die obige Beschreibung bestimmt werden, sondern sollte stattdessen mit Bezug auf die angefügten Ansprüche bestimmt werden, zusammen mit dem vollen Umfang von Äquivalenten, zu denen diese Ansprüche berechtigt sind. Es wird erwartet und beabsichtigt, dass zukünftige Entwicklungen in den hier besprochenen Technologien stattfinden werden und dass die offenbarten Systeme und Verfahren in solche zukünftigen Ausführungsformen integriert werden. Zusammengefasst versteht sich, dass die Anwendung modifiziert und abgewandelt werden kann.
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Alle in den Ansprüchen gebrauchten Begriffe sollen ihre allgemeinsten vernünftigen Konstruktionen und ihre gewöhnlichen Bedeutungen erhalten, so wie sie von Fachleuten auf dem Gebiet der hier beschriebenen Technologien verstanden werden, wenn nicht hier ausdrücklich Gegenteiliges angegeben wird. Insbesondere sollte die Verwendung von Singularartikeln wie „eines“, „das“, „dieses“ usw. als eines oder mehrere der angegebenen Elemente anführend aufgefasst werden, wenn nicht ein Anspruch eine ausdrückliche gegenteilige Beschränkung anführt.
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Die Zusammenfassung der Offenbarung wird angegeben, um es dem Leser zu erlauben, die Beschaffenheit der technischen Offenbarung schnell zu bestimmen. Sie wird mit dem Verständnis gegeben, dass sie nicht zur Deutung oder Beschränkung des Schutzumfangs oder der Bedeutung der Ansprüche verwendet wird. Außerdem ist in der obigen ausführlichen Beschreibung ersichtlich, dass verschiedene Merkmale in verschiedenen Ausführungsformen gruppiert werden, um die Offenbarung zu straffen. Dieses Offenbarungsverfahren soll nicht als eine Absicht widerspiegelnd gedeutet werden, dass die beanspruchten Ausführungsformen mehr Merkmale erfordern, als ausdrücklich in jedem Anspruch angeführt sind. Wie die folgenden Ansprüche aussagen, ist der erfindungsgemäße Gegenstand stattdessen in weniger als allen Merkmalen einer einzigen offenbarten Ausführungsform begründet. Die folgenden Ansprüche werden also hiermit in die ausführliche Beschreibung aufgenommen, wobei jeder Anspruch für sich als separat beanspruchter Gegenstand steht.