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HINTERGRUND
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Fahrer, die bestimmte Gebiete oft besuchen, lernen die besten Fahrstrecken kennen, darunter, welche Gebiete zu vermeiden sind und welche Kreuzungen zu Hauptverkehrszeiten die verkehrsreichsten sind. Das Erlernen dieser Fahrstrecken erfordert jedoch Zeit und Intuition. Fahrer, die in einem geographischen Gebiet noch unerfahren sind, wie z. B. neue Fahrer oder Fahrer, die erst vor kurzem in das geographische Gebiet gezogen sind, brauchen Zeit, um zu lernen, wie das Gebiet am besten zu navigieren ist. Verschiedene Fahrer haben jedoch verschiedene Prioritäten. Beispielsweise möchte ein Fahrer möglichst viel auf der Schnellstraße fahren, selbst wenn das eine verkehrsreiche Fahrt bedeutet. Ein anderer Fahrer möchte seinen Zielort schnellstmöglich erreichen, auch wenn dies eine längere Distanz oder eine reduzierte Kraftstoffwirtschaftlichkeit mit sich zieht. Somit unterliegt die Frage, wie ein geographishes Gebiet am besten zu navigieren ist, den Prioritäten des Fahrers.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt ein beispielhaftes Fahrzeug, das dazu konfiguriert ist, Fahrstrecken auszuwählen, die am besten mit den Vorlieben eines Benutzers übereinstimmen.
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2 ist ein Diagramm eines beispielhaften Systems, das im Fahrzeug von 1 verwendet werden kann.
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3 ist ein Flussdiagramm eines beispielhaften Prozesses, der zum Auswählen der Fahrstrecke, die am besten mit den Vorlieben eines Benutzers übereinstimmt, verwendet werden kann.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Ein beispielhaftes Fahrzeug beinhaltet ein Navigationssystem und eine Verarbeitungseinrichtung. Das Navigationssystem bestimmt eine Fahrstrecke von einem aktuellen Standort zu einem ausgewählten Zielort. Die Verarbeitungseinrichtung wendet eine Vorlage auf die Fahrstrecke an. Die Vorlage repräsentiert Fahrtrends, die mit einem geographischen Bereich assoziiert sind. Die Verarbeitungseinrichtung stellt die Fahrstrecke auf der Basis der Vorlage bevor sich das Fahrzeug auf die Fahrstrecke begibt ein. Entsprechend kann der Fahrer das Fahrzeug auf eine Weise betreiben, auf der zum Beispiel verkehrsreiche Gebiete, Gebiete mit hoher Kriminalitätsrate usw. vermieden werden. Darüber hinaus kann bei Implementierung in einem autonomen Fahrzeug das Fahrzeug derartige Gebiete ohne jeglichen Fahrereingriff vermeiden.
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Das Fahrzeug und System, die in den Figuren gezeigt sind, können viele verschiedene Formen annehmen und mehrere und/oder alternative Komponenten und Möglichkeiten beinhalten. Die gezeigten beispielhaften Komponenten sollen nicht einschränkend sein. Stattdessen können zusätzliche oder alternative Komponenten und/oder Implementierungen verwendet werden.
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Wie in 1 gezeigt, beinhaltet das Fahrzeug 100 ein System 105 zur Einstellung automatisch erzeugter Fahrstrecken in Übereinstimmung mit den Vorlieben eines Benutzers. Das System 105 wird im Folgenden mit Bezug auf 2 ausführlicher gezeigt und beschrieben. Obwohl das Fahrzeug 100 als Limousine dargestellt ist, kann es ein beliebiger Personenkraftwagen oder ein Nutzfahrzeug wie ein Auto, ein Lastwagen, ein Geländewagen, ein Taxi, ein Bus usw. sein. Bei einigen möglichen Ansätzen ist, wie im Folgenden erörtert, das Fahrzeug 100 ein autonomes Fahrzeug, das dazu konfiguriert ist, in einem autonomen (zum Beispiel fahrerlosen) Modus, einem teilweise autonomen Modus und/oder einem nichtautonomen Modus betrieben zu werden.
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2 ist ein beispielhaftes Diagramm der Komponenten des Systems 105, die im Fahrzeug 100 von 1 gezeigt sind. Das System 105, wie es dargestellt ist, beinhaltet eine Benutzerschnittstelleneinrichtung 110, eine Kommunikationsschnittstelle 115, ein Navigationssystem 120, ein prädiktives Lernsystem 125, mindestens einen Sensor 130 für autonomes Fahren und ein Autonommodus-Steuergerät 135.
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Die Benutzerschnittstelleneinrichtung 110 kann dazu konfiguriert sein, einem Benutzer, wie zum Beispiel einem Fahrer, während des Betriebs des Fahrzeugs 100 Informationen darzustellen. Darüber hinaus kann die Benutzerschnittstelleneinrichtung 110 dazu konfiguriert sein, Benutzereingaben zu empfangen. Somit kann sich die Benutzerschnittstelleneinrichtung 110 in dem Fahrgastraum des Fahrzeugs 100 befinden. Bei einigen möglichen Ansätzen kann die Benutzerschnittstelleneinrichtung 110 einen berührungsempfindlichen Displaybildschirm beinhalten.
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Das Navigationssystem 120 kann dazu konfiguriert sein, eine Position des Fahrzeugs 100 zu bestimmen, wie zum Beispiel einen aktuellen Standort des Fahrzeugs 100. Das Navigationssystem 120 kann einen Satellitennavigationssystem(GPS)-Empfänger beinhalten, der dazu konfiguriert ist, die Position des Fahrzeugs 100 relativ zu Satelliten oder landbasierten Sendetürmen zu triangulieren. Das Navigationssystem 120 kann somit für drahtlose Kommunikation konfiguriert sein. Das Navigationssystem 120 kann ferner dazu konfiguriert sein, Fahrstrecken vom aktuellen Standort zu einem ausgewählten Zielort zu entwickeln, sowie mittels zum Beispiel einer Benutzerschnittstelleneinrichtung 110 eine Karte anzuzeigen und Fahranweisungen zu dem ausgewählten Zielort darzustellen. Bei einigen Fällen kann das Navigationssystem 120 die Fahrstrecke in Übereinstimmung mit einer Benutzervorliebe entwickeln. Beispiele für Benutzervorlieben können maximale Ausnutzung von Kraftstoffeffizienz, Reduktion von Fahrzeit, Fahren über die kürzeste Distanz oder dergleichen beinhalten.
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Die Kommunikationsschnittstelle 115 kann dazu konfiguriert sein, über Draht stattfindende und/oder drahtlose Kommunikation zwischen den Komponenten des Fahrzeugs 100 und anderen Einrichtungen zu erleichtern. Beispielsweise kann die Kommunikationsschnittstelle 115 dazu konfiguriert sein, Nachrichten von einem Mast eines Netzdienstleisters und dem Telematics Service Delivery Network (SDN) des Fahrzeugs, das wiederum Kommunikation aufnimmt mit einer mobilen Einrichtung eines Benutzers, wie zum Beispiel einem Mobiltelefon, Tablet-Computer, Laptop-Computer einem Schlüsselanhänger oder einer anderen elektronischen Einrichtung, die für drahtlose Kommunikation mittels eines sekundären oder desselben Netzdienstleisters konfiguriert ist, zu empfangen bzw. Nachrichten daran zu senden. Netzkommunikation mit dem Telematik-Sendeempfänger des Fahrzeugs durch das SDN kann auch von einer mit dem Internet verbundenen Einrichtung, wie zum Beispiel einem PC, Laptop, Notebook oder einem über Wi-Fi verbundenen Telefon, initiiert werden. Die Kommunikationsschnittstelle 115 kann auch dazu konfiguriert sein, direkt vom Fahrzeug 100 aus mit der entfernten Einrichtung des Benutzers oder einer anderen Einrichtung, die eine beliebige Anzahl von Kommunikationsprotokollen wie zum Beispiel Bluetooth®, Bluetooth® Low Energy oder WiFi verwendet, zu kommunizieren. Dementsprechend kann die Kommunikationsschnittstelle 115 dazu konfiguriert sein, Nachrichten von dem entfernten Server 140 zu empfangen und/oder Nachrichten an ihn zu übermitteln.
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Das prädiktive Lernsystem 125 kann dazu konfiguriert sein, Vorlagen auszuwählen, die mit verschiedenen geographischen Bereichen, darunter dem geographischen Bereich des aktuellen Standorts des Fahrzeugs 100, wie vom Navigationssystem 120 bestimmt, assoziiert sind. Jede Vorlage kann Fahrtrends, die mit dem geographischen Bereich assoziiert sind, repräsentieren. Die Fahrtrends können Sicherheitsinformationen, Infrastrukturinformationen, Zweckmäßigkeitsinformationen und/oder Verkehrsflussinformationen über den geographischen Bereich betreffen. Die Sicherheitsinformationen können die Gebiete mit hoher Kriminalitätsrate und/oder Gebiete, wo sich Unfälle häufen, identifizieren. Die Infrastrukturinformationen können Krankenhäuser, Polizeistationen, Feuerwehrwachen, Lerninstitutionen usw. identifizieren. Darüber hinaus können die Infrastrukturinformationen weiterhin Altenheime, Vorschulen, Parks, Attraktionen (Zoo, Freizeitparks, Stadions usw.) und Gebiete, wo eine oder mehrere behinderte Personen wohnen, identifizieren. Die Zweckmäßigkeitsinformationen können Gebiete mit vielen Strafzetteln, ein großer Arbeitgebersitz (zum Beispiel eine Fabrik oder ein Krankenhaus zur Zeit eines Schichtwechsels oder ein großes Bürogebäude zu Beginn oder am Ende der Hauptarbeitszeiten), Zeitpläne für Brückenöffnungen, um Schiffsverkehr durchzulassen, Zeitpläne für größere Veranstaltungen in großen Stadions, Zugfahrpläne usw. identifizieren. Die Verkehrsflussinformationen können Folgendes identifizieren: typische verkehrsreiche Gebiete zum Beispiel während Hauptverkehrszeiten, ob sich auf gewissen Spuren während des Tages die Richtung des Verkehrsstroms ändert (zum Beispiel morgens nach innen in ein Großtstadtgebiet und abends nach außen in die Vorstädte), Schnellspuren, die bestimmte Gebiete umgehen, ob Straßen aufgrund von Baustellen oder aufgrund eines Unfalls oder einer Veranstaltung, wie zum Beispiel einem Marathon, einer Parade, einem Grand-Prix-Straßenrennen, einer politischen Veranstaltung oder dergleichen, geschlossen sind. Die Verkehrsflussinformationen können weiterhin Gebiete mit viel Fußgängerverkehr identifizieren, die oft Verkehrsstaus verursachen können.
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Das prädiktive Lernsystem 125 kann ein neuronales Netzwerk, Fuzzylogik oder eine andere Maschine zum Lernen der bestmöglichen Fahrstrecken beinhalten. In einigen Fällen kann das prädiktive Lernsystem 125 die Vorlage auf der Basis davon entwickeln, wie der Fahrer das Fahrzeug 100 in einem nichtautonomen Modus betreibt. Alternativ oder zusätzlich dazu kann das prädiktive Lernsystem 125 dazu konfiguriert sein, die Vorlage von einem entfernten Server 140 zu empfangen. Bei einigen möglichen Ansätzen kann das prädiktive Lernsystem 125 die mit dem geographischen Bereich assoziierte Vorlage vom entfernten Server 140 anfordern. Alternativ dazu kann das Navigationssystem 120 den aktuellen Standort und den ausgewählten Zielort an den entfernten Server 140 übermitteln, und als Reaktion darauf kann der entfernte Server 140 mittels zum Beispiel der Kommunikationsschnittstelle 115 eine oder mehrere Vorlagen an das prädiktive Lernsystem 125 übermitteln. Darüber hinaus kann das prädiktive Lernsystem 125 dazu konfiguriert sein, Vorlagen, die von anderen Fahrern entwickelt wurden, entweder vom entfernten Server 140 oder durch Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikation zu empfangen. In einigen Fällen kann das prädiktive Lernsystem 125 die zur Verfügung stehende oder empfangene Vorlage auf der Basis davon aktualisieren, wie der Fahrer das Fahrzeug 100 in einem nichtautonomen Modus betreibt.
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Die Sensoren 130 für autonomes Fahren können eine beliebige Anzahl von Einrichtungen beinhalten, die dazu konfiguriert sind, Signale zu erzeugen, die zur Navigation des Fahrzeugs 100 während das Fahrzeug 100 im autonomen (zum Beispiel fahrerlosen) Modus betrieben wird, beitragen. Beispiele für Sensoren 130 für autonomes Fahren können einen Radarsensor, einen LIDAR-Sensor, einen Sichtsensor oder dergleichen beinhalten. Die Sensoren 130 für autonomes Fahren helfen dem Fahrzeug 100, die Straße und die Umgebungen des Fahrzeugs 100 zu „sehen” und/oder verschiedene Hindernisse zu umgehen, während das Fahrzeug 100 im autonomen Modus betrieben wird.
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Das Autonommodus-Steuergerät 135 kann dazu konfiguriert sein, ein oder mehrere Untersysteme 145 zu steuern, während das Fahrzeug 100 in dem autonomen Modus betrieben wird. Beispiele für Untersysteme 145, die durch das Autonommodus-Steuergerät 135 gesteuert werden können, können ein Bremsuntersystem, ein Aufhängungsuntersystem, ein Lenkuntersystem und ein Antriebsstranguntersystem beinhalten. Das Autonommodus-Steuergerät 135 kann eines oder mehrere dieser Untersysteme 145 durch Ausgabe von Signalen an Steuereinheiten, die mit diesen Untersystemen 145 assoziiert sind, steuern. Das Autonommodus-Steuergerät 135 kann die Untersysteme 145 zumindest teilweise basierend auf Signalen steuern, die von den Sensoren 130 für autonomes Fahren erzeugt werden.
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Das Autonommodus-Steuergerät 135 kann eine Verarbeitungseinrichtung 150 beinhalten, die dazu konfiguriert ist, eine oder mehrere Vorlagen auf die vom Navigationssystem 120 erzeugten Fahrstrecken anzuwenden. Die Verarbeitungseinrichtung 150 kann die vom Navigationssystem 120 erzeugten Fahrstrecken auf der Basis der Vorlage aktualisieren. Obgleich die Verarbeitungseinrichtung 150 als Teil des Autonommodus-Steuergeräts 135 gezeigt wurde, kann sie in einigen Fällen unabhängig vom Autonommodus-Steuergerät 135 existieren. Ob sie nun Teil des autonomen oder des nichtautonomen Betriebs des Fahrzeugs 100 ist, kann die Verarbeitungseinrichtung 150 die Vorlage vor der Abfahrt des Fahrzeugs 100 entlang der vom Navigationssystem 120 erzeugten Fahrstrecke anwenden.
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Die Verarbeitungseinrichtung 150 kann die Vorlage in Übereinstimmung mit den Benutzervorlieben anwenden. Wie oben erörtert, können die Benutzervorlieben die maximale Ausnutzung der Kraftstoffeffizienz, eine Reduktion der Fahrzeit, ein Fahren über die kürzeste Distanz oder dergleichen betreffen. Somit können die durch die Verarbeitungseinrichtung 150 erzeugten aktualisierten Fahrstrecken, obwohl sie von den ursprünglichen von dem Navigationssystem 120 erzeugten Fahrstrecken abweichen können, dennoch die Benutzervorlieben erfüllen. Bei einigen möglichen Implementierungen kann die Verarbeitungseinrichtung 150 den Benutzervorlieben in Bezug auf die aktualisierte Fahrstrecke Priorität zuweisen. Falls zum Beispiel die Benutzervorliebe eine hohe Priorität auf ein Abfahren der kürzesten Distanz legt, jedoch die durch Vorlage aktualisierte Fahrstreckenvorliebe, zum Beispiel ein verkehrsreiches Gebiet zu vermeiden, die Distanz zum ausgewählten Zielort erheblich vergrößern würde, dann kann die aktualisierte Fahrstrecke verworfen werden. Bei einigen möglichen Ansätzen kann die Verarbeitungseinrichtung 150 den Benutzer dazu auffordern, zum Beispiel über die Benutzerschnittstelleneinrichtung 110 auszuwählen, ob die aktualisierte Fahrstrecke oder die ursprüngliche Fahrstrecke gelten soll. Der Benutzer kann eine derartige Auswahl mittels der Benutzerschnittstelleneinrichtung 110 unternehmen.
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3 ist ein Flussdiagramm eines beispielhaften Prozesses 300, der durch eine oder mehrere Komponenten des Systems 105 von 2 implementiert werden kann. Beispielsweise kann der Prozess durch das Navigationssystem 120, das prädiktive Lernsystem 125 und/oder die Verarbeitungseinrichtung 150 durchgeführt werden.
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Bei Block 305 kann die Verarbeitungseinrichtung 150 einen aktuellen Standort des Fahrzeugs 100 bestimmen. Der aktuelle Standort kann zum Beispiel mittels GPS vom Navigationssystem 120 bestimmt werden.
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Bei Block 310 kann die Verarbeitungseinrichtung 150 den Zielort bestimmen. Der Zielort kann mittels einer der Benutzerschnittstelleneinrichtung 110 bereitgestellten Benutzereingabe ausgewählt werden. Die Benutzerschnittstelleneinrichtung 110 kann die Auswahl an das Navigationssystem 120 übermitteln. Die Benutzerschnittstelleneinrichtung 110 oder das Navigationssystem 120 kann den ausgewählten Zielort an die Verarbeitungseinrichtung 150 übermitteln.
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Bei Block 315 kann das Navigationssystem 120 eine Fahrstrecke vom aktuellen Standort zum ausgewählten Zielort erzeugen. Die Fahrstrecke kann Benutzervorlieben, wie zum Beispiel maximale Ausnutzung von Kraftstoffeffizienz, Reduktion von Fahrzeit, Fahren der kürzesten Distanz oder dergleichen, in Betracht ziehen. Den Benutzervorlieben können gemäß einer mittels der Benutzerschnittstelleneinrichtung 110 bereitgestellten Benutzereingabe Priorität zugeordnet werden.
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Bei Block 320 kann das prädiktive Lernsystem 125 eine Vorlage für die bei Block 315 erzeugte Fahrstrecke auswählen und/oder empfangen. Die Vorlage kann Fahrtrends darstellen, die mit dem geographischen Bereich des aktuellen Standorts des Fahrzeugs 100, dem ausgewählten Zielort und der Fahrstrecke zwischen dem aktuellen Standort und dem ausgewählten Zielort assoziiert sind. Wie zuvor erörtert, können die Fahrtrends Sicherheitsinformationen, Infrastrukturinformationen, Zweckmäßigkeitsinformationen und/oder Verkehrsflussinformationen über den geographischen Bereich betreffen. Die Vorlage kann zum Beispiel aus einem entfernten Server 140 ausgewählt werden oder an der Kommunikationsschnittstelle 115 von einem weiteren Fahrzeug mittels Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikationsprotokoll empfangen werden.
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Bei Block 325 kann die Verarbeitungseinrichtung 150 die Vorlage auf die bei Block 315 erzeugte Fahrstrecke anwenden. Anwenden der Vorlage auf die Fahrstrecke kann ein Bestimmen, ob das Fahrzeug 100 durch etwaige Fahrtrends, die von der Vorlage definiert werden, beim Abfahren der Fahrstrecke betroffen sein wird, beinhalten.
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Beim Entscheidungsblock 330 kann die Verarbeitungseinrichtung 150 den Fahrer oder Mitfahrer mittels der Benutzerschnittstelleneinrichtung 110 fragen, ob die Fahrstrecke auf der Basis der Vorlage aktualisiert werden soll. Falls der Fahrer oder Mitfahrer entscheidet, die Fahrstrecke auf der Basis der Vorlage zu aktualisieren, kann der Prozess 300 bei Block 335 fortfahren. Falls nicht, kann der Prozess 300 enden, so dass die anfängliche Fahrstrecke zur Navigation des Fahrzeugs 100 verwendet werden kann.
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Bei Block 335 kann die Verarbeitungseinrichtung 150 die Fahrstrecke auf der Basis der Vorlage bevor sich das Fahrzeug 100 auf die Fahrstrecke begibt und/oder vor dem Betrieb des Fahrzeugs 100 in einem autonomen Betriebsmodus einstellen. Einstellen der Fahrstrecke kann ein Aktualisieren der Fahrstrecke, um die Fahrtrends zu vermeiden oder anderweitig davon unbetroffen zu bleiben oder minimal davon betroffen zu sein, beinhalten. Bei einigen Fällen kann die Fahrstrecke auf eine Weise eingestellt werden, die die oben erörterten Benutzervorlieben am besten in Betracht zieht. Somit kann die aktualisierte Fahrstrecke zum Beispiel versuchen, die Kraftstoffeffizienz maximal auszunutzen, die Fahrzeit zu reduzieren oder die kürzeste Distanz zu fahren, je nachdem, wie der Benutzer diesen und möglicherweise anderen Benutzervorlieben Priorität erteilt hat. Der Prozess 300 kann enden, nachdem die Fahrstrecke eingestellt und die aktualisierte Fahrstrecke erzeugt wurde, so dass die aktualisierte Fahrstrecke zur Navigation des Fahrzeugs 100 verwendet werden kann.
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Im Allgemeinen können Rechensysteme und/oder -einrichtungen, wie die Benutzerschnittstelleneinrichtung 110 und die Verarbeitungseinrichtung 150, ein beliebiges einer Reihe von Computerbetriebssystemen einsetzen, einschließlich, jedoch keinesfalls darauf beschränkt, Versionen und/oder Varianten des Microsoft Windows® Betriebssystems, des Unix-Betriebssystems (z. B. des Solaris® Betriebssystems, das von der Oracle Corporation in Redwood Shores, Kalifornien, USA, vertrieben wird), des AIX-UNIX-Betriebssystems, das von International Business Machines in Armonk, New York, USA, vertrieben wird, des Linux-Betriebssystems, der Betriebssysteme MAC OS X und iOS, die von der Apple Inc. in Cupertino, Kalifornien, USA, vertrieben werden, des BlackBerry OS, das von Research In Motion in Waterloo, Kanada, vertrieben wird, und des Android-Betriebssystems, das von der Open Handset Alliance entwickelt wurde. Zu Beispielen von Rechensystemen gehören ohne Einschränkung ein fahrzeuggestützter Fahrzeugcomputer, eine Computer-Arbeitsstation, ein Server, ein Desktop-Computer, Notebook-Computer, Laptop-Computer oder handgehaltene Computer oder ein anderes Rechensystem und/oder eine andere Rechenvorrichtung.
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Rechenvorrichtungen beinhalten im Allgemeinen computerausführbare Befehle, wobei die Befehle durch eine oder mehrere Rechenvorrichtungen ausführbar sind, wie den oben aufgeführten. Computerausführbare Befehle können von Computerprogrammen kompiliert oder interpretiert werden, die unter Verwendung einer Vielfalt von Programmiersprachen und/oder -technologien erstellt wurden, einschließlich, und ohne Einschränkung, und entweder allein oder in Kombination, JavaTM, C, C++, Visual Basic, Java Script, Perl usw. Im Allgemeinen empfängt ein Prozessor (z. B. ein Mikroprozessor) Befehle z. B. aus einem Speicher, einem computerlesbaren Medium usw. und führt diese Befehle aus, wodurch ein oder mehrere Verfahren durchgeführt werden, einschließlich eines oder mehrerer der hierin beschriebenen Verfahren. Derartige Befehle und andere Daten können unter Verwendung einer Vielfalt von computerlesbaren Medien gespeichert und übertragen werden.
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Ein computerlesbares Medium (das auch als ein prozessorlesbares Medium bezeichnet wird) beinhaltet ein beliebiges nichttransitorisches (z. B. fassbares) Medium, das am Bereitstellen von Daten (z. B. Befehlen) teilnimmt, die von einem Computer (z. B. von einem Prozessor eines Computers) gelesen werden können. Ein derartiges Medium kann viele Formen annehmen, einschließlich, jedoch nicht darauf beschränkt, nichtflüchtige und flüchtige Medien. Zu nichtflüchtigen Medien können beispielsweise optische oder Magnetplatten und ein anderer permanenter Speicher zählen. Zu flüchtigen Medien kann beispielsweise ein dynamischer Direktzugriffsspeicher (DRAM – Dynamic Random Access Memory) zählen, der in der Regel einen Hauptspeicher bildet. Derartige Befehle können von einem oder mehreren Übertragungsmedien übertragen werden, einschließlich Koaxialkabeln, Kupferdraht und Glasfasern, einschließlich der Drähte, die einen Systembus umfassen, der mit einem Prozessor eines Computers gekoppelt ist. Zu üblichen Formen von computerlesbaren Medien zählen beispielsweise eine Floppy-Disk, eine Diskette, eine Festplatte, ein Magnetband, ein beliebiges anderes magnetisches Medium, eine CD-ROM, eine DVD, ein beliebiges anderes optisches Medium, Lochkarten, Papierband, ein beliebiges anderes physisches Medium mit Lochmustern, ein RAM, ein PROM, ein EPROM, ein FLASH-EEPROM, ein beliebiger anderer Speicherchip oder eine beliebige andere Speicherpatrone oder ein beliebiges anderes Medium, von dem ein Computer lesen kann.
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Zu Datenbanken, Datenbehältern oder anderen Datenspeichern, die hierin beschrieben sind, können verschiedene Arten von Mechanismen zum Speichern und Abrufen verschiedener Arten von Daten sowie Zugreifen auf diese zählen, einschließlich einer hierarchischen Datenbank, eines Satzes Dateien in einem Dateisystem, einer Anwendungsdatenbank in einem proprietären Format, eines relationalen Datenbankverwaltungssystems (RDMBS – Relational Database Management System) usw. Jeder derartige Datenspeicher ist allgemein in einer Rechenvorrichtung enthalten, die ein Computerbetriebssystem, wie eines der oben erwähnten, einsetzt, und auf ihn wird mittels eines Netzes auf eine beliebige oder beliebige mehrere einer Vielfalt von Methoden zugegriffen. Auf ein Dateisystem kann durch ein Computerbetriebssystem zugegriffen werden und es kann Dateien enthalten, die in verschiedenen Formaten gespeichert sind. Eine RDBMS setzt allgemein die Structured Query Language (SQL) neben einer Sprache zum Erstellen, Speichern, Bearbeiten und Ausführen gespeicherter Vorgänge, wie die oben erwähnte PL/SQL-Sprache, ein.
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In einigen Beispielen können Systemelemente als computerlesbare Befehle (z. B. Software) auf einer oder mehreren Rechenvorrichtungen (z. B. Servern, Personalcomputern usw.) umgesetzt werden, die auf damit verbundenen computerlesbaren Medien (z. B. Platten, Speichern usw.) gespeichert sind. Ein Computerprogrammprodukt kann derartige Befehle, die auf computerlesbaren Medien gespeichert sind, zum Ausführen der hierin beschriebenen Funktionen umfassen.
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In Bezug auf die hierin beschriebenen Verfahren, Systeme, Methoden, Heuristik usw. versteht es sich, dass, obwohl die Schritte derartiger Verfahren usw. als gemäß einer bestimmten geordneten Abfolge erfolgend beschrieben wurden, derartige Verfahren mit den beschriebenen Schritten ausgeübt werden könnten, die in einer Reihenfolge durchgeführt werden, die sich von der hierin beschriebenen Reihenfolge unterscheidet. Es versteht sich weiterhin, dass bestimmte Schritte gleichzeitig durchgeführt werden könnten, dass andere Schritte hinzugefügt werden könnten oder dass bestimmte hierin beschriebene Schritte weggelassen werden könnten. Anders ausgedrückt sind die Beschreibungen von Verfahren hierin zum Zwecke der Veranschaulichung bestimmter Ausführungsformen bereitgestellt und sollten keinesfalls als die Ansprüche einschränkend aufgefasst werden.
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Dementsprechend versteht es sich, dass die obige Beschreibung veranschaulichend und nicht einschränkend sein soll. Viele Ausführungsformen und Anwendungen, die sich von den bereitgestellten Beispielen unterscheiden, würden beim Lesen der obigen Beschreibung offensichtlich werden. Der Schutzumfang sollte nicht unter Bezugnahme auf die obige Beschreibung bestimmt werden, sondern sollte stattdessen unter Bezugnahme auf die angefügten Ansprüche bestimmt werden, zusammen mit dem vollen Schutzumfang von Äquivalenten, auf die derartige Ansprüche Anspruch haben. Es ist antizipiert und beabsichtigt, dass künftige Entwicklungen in den hierin erörterten Technologien erfolgen werden und dass die offenbarten Systeme und Methoden in derartige künftige Ausführungsformen eingebunden werden. Zusammenfassend versteht es sich, dass die Anmeldung zur Modifizierung und Abänderung geeignet ist.
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Alle in den Ansprüchen verwendeten Begriffe sind so beabsichtigt, dass ihnen ihre weitesten vernünftigen Deutungen und ihre gewöhnlichen Bedeutungen verliehen sind, wie sie von den Fachleuten in Bezug auf die hierin beschriebenen Technologien verstanden werden, sofern kein ausdrücklicher Hinweis auf das Gegenteil hierin gemacht wird. Insbesondere sollte die Verwendung der Artikel in der Einzahl, wie „ein/eine”, „der/die/das” usw. so gelesen werden, dass ein oder mehrere der angegebenen Elemente vorgetragen werden, sofern nicht ein Anspruch eine gegenteilige ausdrückliche Einschränkung vorträgt.
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Die Zusammenfassung der Offenbarung ist vorgesehen, um dem Leser eine schnelle Bestimmung der Beschaffenheit der technischen Offenbarung zu ermöglichen. Sie wird unter der Voraussetzung eingereicht, dass sie nicht zur Interpretation oder Einschränkung des Schutzumfangs oder der Bedeutung der Ansprüche verwendet wird. Außerdem ist zu erkennen, dass in der vorstehenden Ausführlichen Beschreibung verschiedene Merkmale zum Zwecke der Vereinfachung der Offenbarung in einer einzigen Ausführungsform zusammengelegt sind. Dieses Offenbarungsverfahren ist nicht dahingehend auszulegen, dass es die Absicht widerspiegelt, dass die beanspruchten Ausführungsformen mehr Merkmale erfordern, als in jedem Anspruch ausdrücklich erwähnt werden. Vielmehr liegt, wie die folgenden Ansprüche zeigen, der erfinderische Gegenstand in weniger als allen Merkmalen einer einzelnen offenbarten Ausführungsform. Demnach werden die folgenden Ansprüche hiermit in die Ausführliche Beschreibung aufgenommen, wobei jeder Anspruch für sich selbst als ein separat beanspruchter Gegenstand steht.