DE102014212853A1 - Nachbehandlungsmaschine, sowie Verfahren zum nachträglichen Bearbeiten einer frisch gefertigten Betonschicht - Google Patents
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Abstract
Bei einer Nachbehandlungsmaschine zum Nachbearbeiten von frisch gefertigten Betonschichten (10), insbesondere Betonfahrbahnen, einer vorgegebenen Breite, mit einem von Laufwerken (4) getragenen Maschinenrahmen (2), wobei Arbeitseinrichtungen stationär oder quer zur Arbeitsrichtung (50) verfahrbar am Maschinenrahmen (2) befestigt sind, und die Arbeitseinrichtungen Texturiereinrichtungen (3, 5) zum Aufbringen einer Texturierung in die noch nicht ausgehärtete Oberfläche der Betonschicht (10) und/oder Sprüheinrichtungen (6, 7) zum Ausbringen eines Nachbehandlungsmittels aufweisen, die in Längsrichtung oder in Querrichtung zur Arbeitsrichtung (50) auf die Betonschicht (10) einwirken, ist vorgesehen, dass die Arbeitseinrichtungen (3, 5, 6, 7) zum Aufbringen entweder einer Texturierung oder eines Nachbehandlungsmittels sowohl eine in Längsrichtung wirkende im Betrieb stationäre Arbeitseinrichtung (5, 7) als auch eine über die Breite der Betonschicht (10) hin und her verfahrbare Arbeitseinrichtung (3 bzw. 6) aufweisen, die wechselseitig jeweils von einer Ruheposition in eine Betriebsposition überführbar sind, in denen die Arbeitseinrichtungen (3, 5 bzw. 6, 7) nicht miteinander kollidieren.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Nachbehandlungsmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, sowie ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 13.
- Derartige Baumaschinen sind beispielsweise aus der
EP 1 841 637 A bekannt, und zwar in Form einer Bürstensprühmaschine, mit der eine neu erstellte Betonfahrbahn einer Straßenoberfläche mit Hilfe z. B. eines Bürstenaggregates texturiert werden kann und mit Hilfe eines Sprühaggregates anschließend mit einem flüssigen Nachbehandlungsmittel besprüht werden kann. - Bei der Herstellung einer Betondecke, insbesondere beim Bau von Betonfahrbahndecken, wird der Beton in der Regel von einem Gleitschaltungsfertiger form- und lagegerecht eingebaut und dazu mit einer Glätteinrichtung, z. B. einem Querglätter, geglättet. In einigen Fällen wird zusätzlich ein Längsglätter eingesetzt.
- Vor dem Aufbringen des Nachbehandlungsmittels durch die Nachbehandlungsmaschine muss die Decke noch eine abschließende Oberflächenbearbeitung mit einer dem Verwendungszweck entsprechenden Oberflächentextur erhalten. Dadurch soll die Griffigkeit und der Fahrkomfort erhöht, sowie das Reifen-Fahrbahn-Geräusch vermindert werden.
- Die Betonoberfläche muss sofort nach der Herstellung gegen Austrocknen geschützt werden. Gebräuchlich ist das Aufsprühen eines Nachbehandlungsmittels.
- Hinsichtlich der Texturierung der Betonoberflächen bestehen bei den Auftraggebern unterschiedliche Anforderungen hinsichtlich der Art der aufzubringenden Textur.
- Dadurch kann es erforderlich sein, dass die Nachbehandlungsmaschinen zeitaufwändig umgerüstet werden müssen, um je nach Wunsch des Auftraggebers eine gewünschte Texturierung zu erzielen. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass die Umbausätze separat bereitgehalten werden müssen.
- Entsprechendes gilt auch für das Aufsprühen des Nachbehandlungsmittels.
- Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass nach dem Umbau der Maschinen die Texturiereinrichtungen meist vor oder hinter dem Maschinenrahmen positioniert sind, wodurch beim Anfahren und Abbremsen der Nachbehandlungsmaschine die Nick- oder Kippbewegungen des Maschinenrahmens um eine im Wesentlichen bodenparallele Achse quer zur Arbeitsrichtung aufgrund der Massenträgheiten und der Aufhängung des Maschinenrahmens über Hubsäulen verstärkt werden. Dies ist deswegen besonders nachteilig, weil die Texturierwerkzeuge dadurch ihre Eingriffshöhe relativ zur Betonfläche verändern und eine Texturierung daher in den Beschleunigungs- und Abbremsphasen in unterschiedlicher Höhe erfolgt.
- Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Nachbehandlungsmaschine sowie ein Verfahren zum nachträglichen Bearbeiten von frisch gefertigten Betonschichten zu schaffen, die in einfacher Weise unterschiedliche Texturier- und/oder Sprühaufgaben ohne zeitaufwändige Umrüstzeiten ausführen können.
- Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die Merkmale des Anspruchs 1 bzw. 13.
- Die Erfindung sieht in vorteilhafter Weise vor, dass die Arbeitseinrichtungen zum Aufbringen entweder einer Texturierung oder eines Nachbehandlungsmittels sowohl eine in Längsrichtung wirkende im Betrieb stationäre Arbeitseinrichtung als auch eine über die Breite der Betonschicht hin und her verfahrbare Arbeitseinrichtung aufweisen, die wechselseitig jeweils von einer Ruheposition in eine Betriebsposition überführbar sind, in denen die Arbeitseinrichtungen nicht miteinander kollidieren. Auf diese Weise ist es möglich, sowohl in Längsrichtung der Betonschicht wirkende als auch in Querrichtung der Betonschicht wirkende Arbeitseinrichtungen vorzusehen, die jeweils dem gleichen Zweck dienen, nämlich entweder zum Aufbringen einer Texturierung oder zum Aufbringen eines Nachbehandlungsmittels. Sie sind alternativ in eine Ruheposition überführbar, so dass sie nicht mit der alternativen Arbeitseinrichtung für den gleichen Verwendungszweck und auch nicht mit den Arbeitseinrichtungen für einen anderen Verwendungszweck kollidieren können.
- Je nach Dienstleistungsauftrag kann demzufolge die Nachbehandlungsmaschine in kürzester Zeit umgerüstet werden, so dass flexibel beliebige Kombinationen bezüglich des Aufbringen eines Nachbehandlungsmittels in Längs- oder in Querrichtung der Betonschicht und das Aufbringen einer Texturierung in Quer- oder in Längsrichtung ausgeführt werden können.
- Die Arbeitseinrichtungen zum Aufbringen entweder einer Texturierung oder eines Nachbehandlungsmittels können jeweils sowohl in Betrieb stationär als auch quer zur Arbeitsrichtung verfahrbar am Maschinenrahmen befestigt sein.
- Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die im Betrieb stationäre Arbeitseinrichtung von einer Betriebsposition in eine Ruheposition verschwenkbar an dem Maschinenrahmen derart befestigt ist, dass die verfahrbare Arbeitseinrichtung kollisionsfrei relativ zu der in Ruheposition befindlichen Arbeitseinrichtung oder unter der in Ruheposition befindlichen Arbeitseinrichtung kollisionsfrei hin- und her verfahrbar ist.
- Eine zur Aufbringung einer Texturierung verfahrbare Arbeitseinrichtung kann eine Quertexturiereinrichtung sein, die in eine Ruheposition verfahrbar ist, in der die Quertexturiereinrichtung außer Eingriff mit der Betonschicht ist.
- Die Erfindung sieht insbesondere in vorteilhafter Weise vor, dass die Arbeitseinrichtungen sowohl eine Längstexturiereinrichtung als auch eine über die Breite der Betonschicht hin und her verfahrbare Quertexturiereinrichtung aufweisen. Beide Texturiereinrichtungen sind wechselseitig jeweils von einer Ruheposition in eine Arbeitsposition überführbar, wobei in beiden Fällen die Texturiereinrichtungen nicht miteinander kollidieren.
- Auf diese Weise ist es möglich, entweder die Längstexturiereinrichtung oder die Quertexturiereinrichtung in ihre jeweilige Ruheposition zu bringen und mit der jeweils anderen Texturiereinrichtung die Texturierung vorzunehmen, ohne dass lange Umrüstzeiten erforderlich wären.
- Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Längstexturiereinrichtung von einer Betriebsposition in eine Ruheposition verschwenkbar an dem Maschinenrahmen derart befestigt ist, dass die Quertexturiereinrichtung unter der in Ruheposition befindlichen Längstexturiereinrichtung hin und her verfahrbar ist. Hierbei wird die Längstexturiereinrichtung nach oben in eine Ruheposition verschwenkt, so dass die Quertexturiereinrichtung kollisionsfrei über die Breite der Fahrbahndecke bewegt werden kann. Die Umstellung der Nachbehandlungsmaschine auf die jeweils andere Betriebsweise kann in kürzester Zeit erfolgen.
- Die verfahrbare Arbeitseinrichtung, insbesondere die Quertexturiereinrichtung kann in eine Ruheposition verfahren werden, in der die Arbeitseinrichtung außer Eingriff mit der Betonschicht ist. Damit befindet sich die Quertexturiereinrichtung außerhalb der Breite der Fahrbahndecke, so dass sie nicht mit einer anderen Arbeitseinrichtung, insbesondere einer Längstexturiereinrichtung in der nach unten verschwenkten Position, kollidieren kann.
- Die Quertexturiereinrichtung ist vorzugsweise auf einer Schienenführung quer zur Arbeitsrichtung hin und her verfahrbar, die an mindestens einem seitlichen Ende jenseits der Breite der Betonschicht einen Höhenversatz aufweist, der die Quertexturiereinrichtung an diesem Ende in die Ruheposition anhebt. In der angehobenen Position ist sichergestellt, dass die Quertexturiereinrichtung weder mit der Betonschicht noch mit der Längstexturiereinrichtung in Berührung kommt.
- Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass der Maschinenrahmen parallel zur Arbeitsrichtung verlaufende Längsträger und quer zur Arbeitsrichtung verlaufende Querträger aufweist, wobei die quer zur Arbeitsrichtung verlaufenden Querträger zur variablen Einstellung der Spurweite der Laufwerke und zur Anpassung an die Breite der Betonschicht teleskopierbar sind.
- Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Arbeitseinrichtungen eine Längssprüheinrichtung und/oder eine über die Arbeitsbreite der Betonfahrbahn hin und her verfahrbare Quersprüheinrichtung aufweisen.
- Die Maschine kann demzufolge eine Längssprüheinrichtung oder eine Quersprüheinrichtung aufweisen, oder beide Sprüheinrichtungen.
- Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Sprüheinrichtung eine in Betrieb stationäre Längssprüheinrichtung und/oder eine über die Arbeitsbreite der Betonschicht hin- und her verfahrbare Quersprüheinrichtung aufweisen, wobei die Längssprüheinrichtung von einer Betriebsposition in eine als Transportposition dienende Ruheposition an dem Maschinenrahmen verschwenkbar befestigt ist.
- Das Verschwenken der Längssprüheinrichtung, die sich über die Breite der Maschine erstreckt, dient einerseits dazu, die Maschinenbreite für den Transportfall schmal zu halten, so dass die Maschine bei um 90° gedrehten Laufwerken auf einem Spezialtransportfahrzeug über Straßen transportiert werden kann.
- Andererseits dient die Verschwenkung der Längssprüheinrichtung dazu, dass die Quersprüheinrichtung kollisionsfrei über die Breite der Maschine verfahren werden kann.
- Es kann vorgesehen sein, dass die Quersprüheinrichtung in der Betriebsposition in Verlängerung der Quertexturiereinrichtung vorzugsweise in Arbeitsrichtung nacheilend oder einseitig oder beidseitig neben der Quertexturiereinrichtung angeordnet und mit der Quertexturiereinrichtung gemeinsam bewegbar ist.
- Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Quer- und Längstexturiereinrichtungen in Arbeitsrichtung auf Höhe von seitlich am Maschinenrahmen angeordneten Laufwerken oder zwischen vorderen und hinteren Laufwerken angeordnet sind.
- Der Maschinenrahmen kann von zwei einzelnen jeweils seitlich angeordneten längeren Laufwerken getragen werden, oder von insgesamt vier Laufwerken, wobei auf jeder Seite des Maschinenrahmens zwei hintereinander fahrende Laufwerke angeordnet sein können. Die Laufwerke sind über Hubsäulen mit dem Maschinenrahmen verbunden über die eine Höhenverstellung des Maschinenrahmens relativ zum Boden erfolgen kann. Wesentlich ist, dass die Quer- und Längstexturiereinrichtungen im Wesentlichen mittig zu den einzelnen beidseitig angeordneten Laufwerken oder zwischen den jeweiligen vorderen und hinteren Laufwerken angeordnet sind. Dies hat den Vorteil, dass die Texturierwerkzeuge beim Anfahren oder Abbremsen der Maschine nur eine geringe Höhenveränderung erfahren. Die beim Anfahren oder Abbremsen entstehenden Nickbewegungen der Werkzeuge werden dadurch minimiert.
- Die Quer- und/oder Längstexturiereinrichtung sind vorzugsweise derart in dem Maschinenrahmen positioniert, dass deren Massenverteilung in Arbeitsrichtung relativ zur Mitte der seitlichen Laufwerke oder der Mitte zwischen den vorderen und hinteren Laufwerken derart ausgeglichen ist, dass beim Beschleunigen oder Abbremsen nur ein geringes Trägheitsmoment auf den Maschinenrahmen einwirkt.
- Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Quer- und Längstexturiereinrichtungen Werkzeuge aufweisen, die mit einem Schnellwechselsystem befestigt sind. Auf diese Weise ist es möglich, die Werkzeuge ohne lange Rüstzeiten auszuwechseln, oder defekte Werkzeuge ohne nennenswerten Zeitverlust auszuwechseln.
- Die Sprüheinrichtungen weisen vorzugsweise Sprühdüsen auf, die über eine Schnellwechseleinrichtung auswählbar sind, so dass auf einfache Weise das Sprühverhalten der Sprüheinrichtungen verändert, oder eine defekte oder verstopfte Düse durch eine andere ersetzt werden kann.
- Desweiteren ist es möglich, über eine einfache Befestigung der Sprühdüsen, z. B. längs einer Schiene, deren gegenseitigen Abstand einzustellen.
- Die Erfindung sieht gemäß einem Verfahren zum nachträglichen Bearbeiten von frisch gefertigten Betonschichten in vorteilhafter Weise vor, dass eine im Betrieb stationäre Arbeitseinrichtung und eine über die Breite der Betonschicht hin und her verfahrbare Arbeitseinrichtung zum Aufbringen entweder einer Texturierung oder eines Nachbehandlungsmittels alternativ verwendet werden, indem die Arbeitseinrichtungen wechselseitig jeweils bei Nichtgebrauch von einer Betriebsposition in Ruhepositionen überführt werden, in denen sie jeweils nicht miteinander kollidieren.
- Im Folgenden werden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert.
- Es zeigen:
-
1 eine Nachbehandlungsmaschine nach dem Stand der Technik, -
2 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäße Nachbehandlungsmaschine mit aktivierter Quertexturiereinrichtung und Quersprüheinrichtung und deaktivierter Längstexturiereinrichtung und Längssprüheinrichtung, -
3a eine Teilansicht der erfindungsgemäßen Nachbehandlungsmaschine mit aktivierter Quertexturiereinrichtung und deaktivierter Längstexturiereinrichtung, sowie mit aktivierter Längssprüheinrichtung und demontierter bzw. aktivierter Quersprüheinrichtung, -
3b eine Teilansicht der erfindungsgemäßen Nachbehandlungsmaschine mit aktivierter Quertexturiereinrichtung und deaktivierter Längstexturiereinrichtung, sowie mit deaktivierter Längssprüheinrichtung und montierter Quersprüheinrichtung, -
4 eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Maschine mit aktivierter Längssprüheinrichtung, -
5 die erfindungsgemäße Nachbehandlungsmaschine mit aktivierter Längstexturiereinrichtung und aktivierter Längssprüheinrichtung, und -
6 geschnittene Teilansichten in vergrößerter Darstellung entlang der Linie VI-VI in3 . -
1 zeigt eine Nachbehandlungsmaschine1 in Form einer Bürstensprühmaschine wie sie aus derEP 1 841 637 A bekannt ist. Die Nachbehandlungsmaschine1 kann eine neu gefertigte Betonschicht10 , z. B. eine Straßenoberfläche mit Hilfe eines Quertexturiereinrichtung3 , z. B. einem Bürstenaggregat, texturieren und mit Hilfe eines Sprühaggregats6 anschließend mit einem flüssigen Nachbehandlungsmittel besprühen. - Der Maschinenrahmen
2 weist eine für einen Transport auf einem Transportfahrzeug geeignete Tiefe auf, so dass die Maschine auf dem Transportfahrzeug auf einer Straße zum Einsatzort transportiert werden kann. Der Maschinenrahmen weist im Vergleich zur Tiefe ein Vielfaches der Breite auf, wobei zur Anpassung an eine bestimmte Fahrbahnbreite beispielsweise Verbreiterungselemente einsetzbar sind oder der Maschinenrahmen2 teleskopierbar ist. Dabei kann in der in1 gezeigten Arbeitsstellung eine Fahrbahnbreite von beispielsweise bis zu 18 m überbrückt werden. Die Arbeitsrichtung ist in den jeweiligen Zeichnungen durch einen Pfeil50 angedeutet. - Der Maschinenrahmen
2 weist parallel zur Arbeitsrichtung50 verlaufende Längsträger28 und quer zur Arbeitsrichtung50 verlaufende Querträger18 auf, wobei die quer zur Arbeitsrichtung verlaufenden Querträger18 zur variablen Einstellung der Spurweite der Laufwerke und zur Anpassung an die Breite der Betonschicht10 teleskopierbar sind. - Die Nachbehandlungsmaschine
1 weist ein Fahrwerk mit mehreren Rädern und/oder Kettenlaufwerken4 auf, die den Maschinenrahmen2 über Hubsäulen8 höhenverstellbar tragen. - Die Verwendung von insgesamt vier Laufwerken
4 an den seitlichen Enden der Nachbehandlungsmaschine1 hat den Vorteil einer höheren Stabilität, wobei die Anordnung der Arbeitseinrichtungen, insbesondere der Texturiereinrichtungen3 ,5 in Fahrtrichtung50 mittig zwischen den Laufwerken4 den Vorteil hat, dass der Einfluss von Massenträgheitskräften auf den Maschinenrahmen2 beim Anfahren oder Abbremsen der Nachbehandlungsmaschine1 minimiert werden. Darüber hinaus wirken sich dennoch stattfindende leichte Nickbewegungen weniger stark auf die Position der Texturierungseinrichtung relativ zur Betonfläche aus. - Die Räder oder Kettenlaufwerke
4 können insbesondere im Falle von vier Kettenlaufwerken4 von einer in1 gezeigten Arbeitsstellung in eine Transportstellung mit Hilfe eines Schwenkgetriebes überführt werden. In der Arbeitsstellung, wie in1 gezeigt, verlaufen die Kettenlaufwerke4 parallel zu Längsträgern28 des Maschinenrahmens2 . In der Transportstellung verlaufen die Kettenlaufwerke4 parallel zur Längserstreckung des Maschinenrahmens2 , also um 90° verschwenkt und quer zu den Längsträgern28 . - Die Kettenlaufwerke
4 sind hydraulisch angetrieben, lenkbar und höhenverstellbar. -
2 zeigt eine perspektivische Ansicht der Nachbehandlungsmaschine1 . Auf der in Fahrtrichtung50 linken Seite befindet sich die Antriebseinheit22 mit einem Bedienpult24 . Beide sind auf einer Plattform20 des Maschinenrahmens2 angeordnet, die begehbar ist und auf Ihrer der Antriebseinheit22 gegenüberliegenden Seite einen Sprühmitteltank26 aufweist. - Die Quersprüheinrichtung
6 ist wie beim Stand der Technik an einem quer über die Betonschicht10 bzw. die Fahrbahnbreite verfahrbaren Querantrieb befestigt. Desweiteren ist an dem Querantrieb die Quertexturiereinrichtung3 , z. B. aus einem Bürstenaggregat, befestigt. Die Quertexturiereinrichtung3 ist dabei, wie am besten aus3a ersichtlich, mit einem schienengeführten mit einem Querantrieb versehenen Schlitten12 über die Breite der Betonschicht10 geführt. - Die Quersprüheinrichtung
6 , wie sie in der2 dargestellt ist, ist abnehmbar an dem Querantrieb befestigt. Sie kann demzufolge bei Umstellung auf eine Längssprüheinrichtung7 von dem Querantrieb gelöst werden. - Alternativ kann die Quersprüheinrichtung
6 auch an der Quertexturiereinrichtung3 befestigt sein, wobei auch zwei Sprüheinrichtungen6 in Bewegungsrichtung der Quertexturiereinrichtung3 quer zur Betonschicht10 bzw. Fahrbahn vor und hinter der Quertexturiereinrichtung3 angeordnet sein können. -
3a zeigt die Quertexturiereinrichtung3 im aktivierten Zustand in Arbeitsposition während sich die Längstexturiereinrichtung5 in einer Ruheposition befindet, in der sie nicht mit der Quertexturiereinrichtung3 oder ihrem Schlitten12 kollidiert. - Die Quer- und Längstexturiereinrichtungen
3 ,5 weisen eine Schnellwechseleinrichtung für Werkzeuge auf, so dass in kurzer Zeit unterschiedliche Bürsten oder Werkzeuge, z. B. Stahlzinken oder Kunststoffbürsten zum Einsatz kommen können. - Bei dem Ausführungsbeispiel der
3a ist die Quertexturiereinrichtung in Arbeitsposition mit einer Längssprüheinrichtung7 in Arbeitsposition kombiniert. Die Längssprüheinrichtung7 kann ebenfalls mit Hilfe einer Kolben-Zylindereinheit9 in eine Ruheposition verschwenkt werden, die in2 ersichtlich ist, in der die Längssprüheinrichtung7 nicht mit der Quersprüheinrichtung6 kollidieren kann. Gleichzeitig ist die Ruheposition der Längssprüheinrichtung7 auch für den Transport nutzbar, da in dieser Position die Gesamttiefe der Maschine ihre Transportfähigkeit auf einem Tieflader noch ermöglicht. - In
3a ist das Seitenteil des Windschutzes11 entfernt, um die Sicht auf die Düsenanordnung14 und deren Halterung16 freizugeben. - Die Längssprüheinrichtung
7 ist beispielsweise um einen Betrag von ca. ±150 mm höhenverstellbar. Sprühdüsen14 befinden sich am unteren Ende einer Halterung16 . Vorzugsweise ist an jeder Sprühdüsenposition ein Revolverkopf für unterschiedliche Sprühdüsen angeordnet, so dass die Längssprüheinrichtung (wie auch im Falle einer Quersprüheinrichtung6 ) schnell auf einen anderen Düsentyp eingestellt werden oder eine defekte oder verstopfte Düse durch eine andere ersetzt werden kann. -
3b zeigt die Kombination der Quertexturiereinrichtung3 mit einer Quersprüheinrichtung6 , wobei sich die Längstexturiereinrichtungen5 und die Längssprüheinrichtung7 in Ruheposition befinden. -
4 zeigt in perspektivischer Darstellung die Maschine mit aktivierter Längssprüheinrichtung7 in Arbeitsposition, die von einem Windschutz11 umgeben ist. -
5 zeigt eine Seitenansicht der Nachbehandlungsmaschine1 gemäß dem Ausführungsbeispiel der4 . Bei dieser Kombination ist die Längstexturiereinrichtung5 und die Längssprüheinrichtung7 in Arbeitsposition, während sich die Quertexturiereinrichtung3 nicht sichtbar in einer angehobenen Ruheposition an einem der seitlichen Enden der Nachbehandlungsmaschine1 befindet. - Die Schienenführung des Schlittens
12 ist zu diesem Zweck in einem Bereich seitlich neben der Betonschicht10 um einen vorgegebenen Betrag angehoben, so dass die Quertexturiereinrichtung3 neben der Betonschicht10 bzw. Fahrbahn in einen angehobenen Zustand neben der Fahrbahn in eine Ruheposition überführt werden kann. In dieser Ruheposition der Quertexturiereinrichtung3 kann die Längstexturiereinrichtung5 in ihrer Arbeitsstellung verschwenkt werden, ohne dass sie mit der Quertexturiereinrichtung3 kollidiert. - Die Längstexturiereinrichtung
5 kann mit Hilfe von Kolben-Zylindereinheiten13 von der Arbeitsposition in die beispielsweise in3a und3b gezeigte Ruheposition überführt werden und umgekehrt. - Es versteht sich, dass eine beliebige Kombination der in Längs- oder in Querrichtung arbeitenden Arbeitseinrichtungen
3 ,5 ,6 ,7 möglich ist. - Die
6a bis6c zeigen eine Schienenführung48 , die es ermöglicht, die Quertexturiereinrichtung3 mit Hilfe einer Rollenführung52 außerhalb der Betonschicht10 in eine Ruhestellung anzuheben, wobei vorzugsweise nur die Quertexturiereinrichtung3 angehoben wird. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- EP 1841637 A [0002, 0045]
Claims (15)
- Nachbehandlungsmaschine zum Nachbearbeiten von frisch gefertigten Betonschichten (
10 ), insbesondere sich in Arbeitsrichtung (50 ) längserstreckende Betonfahrbahnen, einer vorgegebenen Breite, mit einem von Laufwerken (4 ) getragenen Maschinenrahmen (2 ), wobei – Arbeitseinrichtungen stationär oder quer zur Arbeitsrichtung (50 ) verfahrbar am Maschinenrahmen (2 ) befestigt sind, und – die Arbeitseinrichtungen Texturiereinrichtungen (3 ,5 ) zum Aufbringen einer Texturierung in die noch nicht ausgehärtete Oberfläche der Betonschicht (10 ) und/oder Sprüheinrichtungen (6 ,7 ) zum Ausbringen eines Nachbehandlungsmittels aufweisen, die in Längsrichtung oder in Querrichtung zur Arbeitsrichtung (50 ) die Betonschicht (10 ) bearbeiten, dadurch gekennzeichnet, dass die Arbeitseinrichtungen (3 ,5 ,6 ,7 ) zum Aufbringen entweder einer Texturierung oder eines Nachbehandlungsmittels sowohl eine in Längsrichtung arbeitende im Betrieb stationäre Arbeitseinrichtung (5 ,7 ) als auch eine quer zur Arbeitsrichtung arbeitende, im Betrieb über die Breite der Betonschicht (10 ) hin und her verfahrbare Arbeitseinrichtung (3 ,6 ) aufweisen, die wechselseitig jeweils von einer Ruheposition in eine Betriebsposition überführbar sind, in denen die Arbeitseinrichtungen (3 ,5 bzw.6 ,7 ) nicht miteinander kollidieren. - Nachbehandlungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Arbeitseinrichtungen (
3 ,5 ,6 ,7 ) zum Aufbringen entweder einer Texturierung oder eines Nachbehandlungsmittels jeweils sowohl im Betrieb stationär als auch quer zur Arbeitsrichtung (50 ) verfahrbar am Maschinenrahmen (2 ) befestigt sind. - Nachbehandlungsmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die im Betrieb stationäre Arbeitseinrichtung (
5 ,7 ) von einer Betriebsposition in eine Ruheposition verschwenkbar an dem Maschinenrahmen (2 ) derart befestigt ist, dass die verfahrbare Arbeitseinrichtung (3 ,6 ) unter der oder kollisionsfrei relativ zu der in Ruheposition befindlichen Arbeitseinrichtung (5 ) hin- und her-verfahrbar ist. - Nachbehandlungsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zur Aufbringung einer Texturierung verfahrbare Arbeitseinrichtung eine Quertexturiereinrichtung (
3 ) ist, die in eine Ruheposition verfahrbar ist, in der die Quertexturiereinrichtung (3 ) außer Eingriff mit der Betonschicht (10 ) ist. - Nachbehandlungsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine über die Breite der Betonschicht (
10 ) hin- und her-verfahrbare Arbeitseinrichtung (3 ,6 ) in eine Ruheposition außerhalb der Breite der zu bearbeitenden Betonschicht verfahrbar ist. - Nachbehandlungsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Quertexturiereinrichtung (
3 ) auf einer Schienenführung quer zur Arbeitsrichtung (50 ) verfahrbar ist, die an mindestens einem Ende jenseits der Breite der Betonschicht (10 ) einen Höhenversatz aufweist, der die Quertexturiereinrichtung (3 ) in die Ruheposition anhebt. - Nachbehandlungsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Maschinenrahmen (
2 ) parallel zur Arbeitsrichtung (50 ) verlaufende Längsträger (28 ) und quer zur Arbeitsrichtung (50 ) verlaufende Querträger (18 ) aufweist, wobei die quer zur Arbeitsrichtung verlaufenden Querträger (18 ) zur variablen Einstellung der Spurweite der Laufwerke und zur Anpassung an die Breite der Betonschicht (10 ) teleskopierbar sind. - Nachbehandlungsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Sprüheinrichtungen eine im Betrieb stationäre Längssprüheinrichtung (
7 ) und/oder eine über die Arbeitsbreite der Betonschicht (10 ) hin- und her-verfahrbare Quersprüheinrichtung (6 ) aufweisen, wobei die Längssprüheinrichtung (7 ) von einer Betriebsposition in eine als Transportposition dienende Ruheposition verschwenkbar an dem Maschinenrahmen (4 ) befestigt ist. - Nachbehandlungsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Quersprüheinrichtung (
6 ) in der Betriebsposition in Verlängerung der Quertexturiereinrichtung (3 ) vorzugsweise in Arbeitsrichtung (50 ) nacheilend oder einseitig oder beidseitig neben der Quertexturiereinrichtung (3 ) angeordnet und mit der Quertexturiereinrichtung (3 ) gemeinsam bewegbar ist. - Nachbehandlungsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Quer- und Längstexturiereinrichtungen (
3 ,5 ) in Arbeitsrichtung (50 ) auf Höhe von seitlich am Maschinenrahmen (2 ) angeordneten Laufwerken (4 ) oder zwischen vorderen und hinteren Laufwerken (4 ) oder bezogen auf die Arbeitsrichtung (50 ) im Wesentlichen auf der Höhe des Schwerpunktes der Nachbehandlungsmaschine angeordnet sind. - Nachbehandlungsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Quer- und Längstexturiereinrichtungen (
3 ,5 ) Werkzeuge aufweisen, die mit einem Schnellwechselsystem befestigt sind. - Nachbehandlungsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Sprüheinrichtungen (
6 ,7 ) Sprühdüsen (14 ) aufweisen, die vorzugsweise über eine Schnellwechseleinrichtung auswählbar sind, und/oder deren gegenseitiger Abstand einstellbar ist. - Verfahren zum nachträglichen Bearbeiten von frisch gefertigten Betonschichten (
10 ), insbesondere sich in Arbeitsrichtung (50 ) längserstreckende Betonfahrbahnen einer vorgegebenen Breite, mit einer in Arbeitsrichtung (50 ) selbstfahrenden Nachbehandlungsmaschine (1 ) mit einem Maschinenrahmen (2 ) zur Aufnahme von Texturiereinrichtungen (3 ,5 ) und/oder Sprüheinrichtungen (6 ,7 ), die in Längsrichtung oder in Querrichtung zur Arbeitsrichtung (50 ) betrieben werden, dadurch gekennzeichnet, dass eine im Betrieb stationäre Arbeitseinrichtung (5 bzw.7 ) und eine im Betrieb über die Breite der Betonschicht (10 ) hin und her verfahrbare Arbeitseinrichtung (3 bzw.6 ) zum Aufbringen entweder einer Texturierung oder eines Nachbehandlungsmittels alternativ verwendet werden, indem die Arbeitseinrichtungen (3 ,5 bzw.6 ,7 ) wechselseitig jeweils bei Nichtgebrauch von einer Betriebsposition in Ruhepositionen überführt werden, in denen sie jeweils nicht miteinander kollidieren. - Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die im Betrieb stationäre Arbeitseinrichtung von einer Betriebsposition in eine Ruheposition derart verschwenkt wird, dass die verfahrbare Arbeitseinrichtung (
3 ) unter der oder kollisionsfrei relativ zu der in Ruheposition befindlichen Arbeitseinrichtung (5 ) hin- und her-verfahrbar ist. - Verfahren nach einem der Ansprüche 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass eine Längssprüheinrichtung (
7 ) zum kollisionsfreien Betrieb der hin- und her-verfahrbaren Quersprüheinrichtung (3 ) oder zum Transport der Nachbehandlungsmaschine von einer Betriebsposition in die als Transportposition dienende Ruheposition verschwenkt wird.
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