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Verfahren und Vorrichtung zum Erneuern von
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Straßendecken Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erneuern von
Straßendecken aus Asphalt, bei dem die zu erneuernde Straßendeckenoberfläche abgefräst
oder abgeschält wird und dann auf die solchermaßen bearbeitete Straßendecke eine
neue Oberflächenschicht aufgebracht wird.
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Zur Behebun von Straßendeckenschäden,insbesondere solchen, die durch
Spikesreifen verursacht worden sind, wobei sich auf der Straßendeckenoberfläche
in Längsrichtung erstreckende Spurrillen befinden, ist es bereits bekannt, die Straßendeckenoberfläche
in
einer Tiefe abzufräsen, die der größten Tiefe der Spurrillen entspricht und anschließend
dann die Straßendeckenoberfläche mit neuem Oberflächenmaterial zu beschichten.
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Da die an der Straßendeckenoberfläche auftretenden Beschädigungen
häufig eine relativ große Tiefe aufweisen, ist es notwendig, große Mengen des Straßenbelages
abzufräsen und andererseits muß auch eine entsprechend große Menge neuer Straßenbelag
für die Wiederbeschichtung und die Herstellung der neuen Oberflächenschicht aufgewendet
werden.
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Dieser relativ große Materialaustausch ist mit hohen Kosten verbunden.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein neues Verfahren
zu schaffen, bei dem einmal die Straßendeckenoberfläche nur zu einem relativ geringen
Betrag abgefräst zu werden braucht und bei dem andererseits auch die Wiederbeschichtung
mit neuem Oberflächenmaterial nur in entsprechend geringer Dicke notwendig ist.
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In umfangreichen Versuchen hat der Anmelder nunmehr ein Verfahren
zum Erneuern von beschädigten Straßendecken aus Asphalt entwickelt, bei dem die
Kosten sowohl des Abfräsens als auch des Wiederbeschichtens ganz beträchtlich gesenkt
werden könne und bei dem nur ein Bruchteil der bisher üblicherweise abgefrästen
StraßenoberflAche entfernt zu werden braucht und demzufolge auch nur ein Bruchteil
des für die Neubeschichtung erforderlichen Materials benötigt wird.
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Das zur Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe vom Anmelder entwickelte
neue Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß das Abfräsen oder Abschälen der beschädigten
Straßendeckenoberfläche nur um einen nicht bis zur Tiefe der Beschädigungen reichenden
Betrag erfolgt, verbleibenden -daß zumindest ein Teil des abgefrästen Materials
in denAertiefungen verteilt und verdichtet wird und daß dann die Straßenoberfläche
einer Aufheizung und einer anschließenden Aufrauhung unterworfen wird und daran
anschließend gleichmäßig mit neuem Material beschichtet wird.
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Durch diese erfindungsgemäßen Verfahrmaßnahmen wird einmal eine Wiederverwendung
zumindest
eines Teiles des abgefrästen Straßendeckenmaterials erreicht, welches in die nach
dem Abfräsen in der Straßendeckenoberfläche verbleibenden Spurrillen bzw. Beschädigungen
eingefüllt und verdichtet und anschließend erhitzt wird. Durch diese Maßnahmen verbindet
sich dieses wiederverwendete Straßendeckenmaterial aufgrund des darin enthaltenen
Bitumens mit der beschädigten Straßendeckenoberfläche,und nach dem anschließenden
Wiederauflockern der gesamten Straßendeckenoberfläche kann dieselbe gleichmäßig
mit neuem Material beschichtet werden.
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Es hat sich gezeigt, daß auf diese Weise unter beträchtlicher Einsparung
von Kosten eine allen Anforderungen gerecht werdende neue Straßendeckenoberfläche
geschaffen wird, die sich durch ausgezeichnete Haltbarkeit und Festigkeit auszeichnet.
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Durch die Wiederverwendung zumindest eines Teiles des abgefrästen
Straßendeckenoberflächenmaterials erübrigt sich der Abtransport dieses abgefrästen
Materials und zum anderen wird neues Material im gleichen Umfange eingespart, wie
dieses abgefräste Material wiederverwendet wird.
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Im praktischen Betrieb hat es sich als ausreichend erwiesen, wenn
die beschädigte Straßendeckenoberfläche um einen Betrag von 1 bis 1,5 cm abgefräst
wird.
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Durch das Einfüllen und Verdichten des abgefrästen Materials in den
verbleibenden Spurrillen bzw. Beschädigungen der Straßendeckenoberfläche wird erreicht,
daß das abschließend aufgebrachte neue Oberflächenmaterial im wesentlichen in gleicher
Dicke aufgebracht wird, sodaß auf diese Weise die üblicherweise auftretenden Verdrükkungen
des neuen Materials an den Stellen, wo dasselbe in größerer Dicke aufgetragen wiLd,
auf einfache Weise vermieden werden.
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Das erfindungsgemäße Verfahren kann mit den vorstehend gekennzeichneten
Verfahrensmaßnahmen nacheinander durchgeführt werden. Es hat sich indessen als besonders
vorteilhaft erwiesen, wenn diese Verfahrensschritte des Abfräsens, des Verteilens
des abgefrästen Materials in den Spurrillen, des Verdichtens, des Aufheizens, des
Auflockerns
und des Beschichtens mit neuem Material in einem Arbeitsgang
durchgeführt wird. Auf diese Weise wird die für die Reparatur der Straßendeckenoberfläche
erforderliche Zeit auf ein Minimum verkürzt, sodaß der Verkehr durch die Rssparatur
der Straßendeckenoberfläche nur unwesentlich beeinträchtigt wird.
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Zum anderen läßt sich auf diese Weise das erfindungsgemäße Verfahren
auch am wirtschaftlichsten durchführen und der Bedarf an Bedienungspersonal sehr
gering halten.
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Es hat sich gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn dem Abfräsen oder Abschälen der
beschädigten Straßenoberfläche eine Aufheizstufe vorangeht. Auf diese Weise wird
der Verschleiß an Fräsermaterialien ganz wesentlich herabgesetzt und auch die Arbeitsgeschwindigkeit
kann wesentlich erhöht werden.
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Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausführungsform hat es sich als
sehr zweckmäßig erwiesen insbesondere in den Fällen, in denen eine Straßendeckenoberfläche
mit relativ geringem Bitumenanteil abgefräst wird, wenn vor dem Einfüllen des abgefrästen
Materials in die verbleibenden Beschädigungen in der Straßendeckenoberfläche dieses
Material mit vorzugsweise verflüssigtem Bitumen gemischt wird. Derartiges flüssiges
Bitumen kann im erhitzten Zustand über das abgefräste zerkleinerte Material gesprüht
werden und es erhöht auf diese Weise die Haftung des in die Vertiefungen eingefüllten
und dort verdichteten abgefrästen Materials.
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Die Erfindung betrifft weiterhin eine Maschine zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens in einem Arbeitsgang, die ein Fahrwerk mit mindestens
drei Rädern, von denen mindestens eines lenkbar und eines angetrieben ist, sowie
eine Fräs- oder Schäleinrichtung und eine am Fahrwerkende angeordnete Beschichtungsvorrichtung
für die Neubeschichtung aufweist und die dadurch gekennzeichnet ist, daß nach der
Fräs- oder Schäleinrichtung nacheinander eine Verteilervorrichtung zum Verteilen
des abgefrästen Materials in die verbleibenden Vertiefungen, eine Verdichtungsvorrichtung
zum Verdichten des abgefrästen Materials in den Vertiefungen und eine Heizvorrichtung
vorgesehen sind, woran sich dann die Beschichtungsvorrichtung
für
die Neubeschichtung der Straßendecke anschließt.
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Eine solchermaßen gekennzeichnete Maschine weist zweckmäßig zwischen
der Heizvorrichtung und der Neubeschichtungsvorrichtung noch eine Aufreißvorrichtung
auf, die die abgefräste Straßendeckenoberfläche und die in den Vertiefungen verdichteten
abgefrästen Materialien auslockert und so zur Verbesserung der Haftung zwischen
Straßendeckenoberfläche und der aufgebrachten Neubeschichtung beiträgt.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Maschine ist vor der Fräswalze bzw. der Schälvorrichtung eine Heizvorrichtung für
die Erwärmung der abzufräsenden Straßenoberfläche vorgesehen. Diese Heizvorrichtung
kann beispielsweise aus einer Vielzahl von gasbe-heizten Strahlern bestehen, die
von einem auf dem Fahrwerk angeordneten Flüssiggastank gespeist werden.
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Aus dem gleichen Flüssiggastank wird zweckmäßig auch die zweite Heizvorrichtung
gespeist, die sich hinter den Verdichtern anschließt.
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Der Verdichter selbst ist zweckmäßig als Vibrationsverdichter ausgebildet
und er kann dabei einmal die gesamte Fräsbreite der Maschine bestreichen oder er
kann gemäß einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung auf die Breite
des oder der Schadstellen beschränkt sein. Es kann auch ein mit Exzentern arbeitender
Verdichter Anwendung finden.
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Gemäß einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist
die Verdichtungsvorrichtung als Walze ausgebildet, die aufgrund ihres Gewichtes
das in den Vertiefungen angeordnete Material verdichtet.
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Die Verteilung des abgefrästen Materials in den verbliebenen Vertiefungen
erfolgt zweckmäßig mittels schnecRagrtiger Förderwalzen, die gleichzeitig das überschüssige
Material zur Seite transportieren, wo dasselbe abgelagert und später von einem Hilfsfahrzeug
aufgenommen und abtransportiert wird.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung hat es sich als zweckmäßig erwiesen, wenn die vor der Beschichtungsvorrichtung
vorgesehene
Heizeinrichtung höhenverstellbar ausgebildet ist. Auf diese Weise kann die Erhitzung
der Strassendeckenoberfläche vor der Beschichtung genau gesteuert werden.
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Das gleiche gilt für die hinter der Heizvorrichtung vorgesehene Aufreißvorrichtung,
die ebenfalls gemäß einer anderen vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung zweckmäßigerweise höhenverstellbar ausgebildet ist. Auf diese Weise kann
das Auflockern der Straßendeckenoberfläche vor der Beschichtung mit dem neuen Oberflächenmateial
genau den Erfordernissen angepaßt werden, um so eine optimale Verbindung zwischen
Straßendeckenoberfläche und dem aufgebrachten neuen Oberflächenmaterial zu erzielen.
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Das Abfräsen der Straßendeckenoberfläche erfolgt entweder mit einer
mit Fräsmeißeln bestückten Fräswalze oder mit Schälmessern.
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Im ersteren Falle, das heißt bei Verwendung einer Fräswalze, hat es
sich als zweckmäßig erwiesen, wenn an den endseitigen Halterungen der Fräswalze
höhenverstellbare Stützräder vorgesehen sind, mit deren Hilfe es möglich ist, einmal
die Frästiefe exakt einzustellen, zum anderen aber auch die auftretenden Vibrationen
beim Fräsvorgang weitgehend auszuschließen, sodaß sich dieselben insbesondere nicht
auf den Beschichtungsvorgang am hinteren Ende der Maschine auswirken können.
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Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung wird im Anschluß an die Fräs- oder Schäleinrichtung eine Vorrichtung zum
Besprühen oder Mischen des abgefrästen Materials mit vorzugsweise flüssigem Bitumen
vorgesehen.
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Das Bitumen bzw. der Asphalt wird in einem mit Heizung versehenen
Behälter erhitzt und verflüssigt und über eine in der Regel fest verlegte Sprühvorrichtung
auf das abgefräste Material gesprüht.
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Anhand des in der anliegenden Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
wird nachfolgend die erfindungsgemäl'e Maschine näher erläutert.
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In der Zeichnung ist eine erfindungsgemäße Maschine zum Abfräsen und
gleichzeitiqen Neubeschichten von Straßendecken dargestellt.
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Dieselbe besteht aus einem Fahrwerk 1 mit einem lenkbaren Vorderräderpaar
2 und einem Elinterräderpaar 3, welches von einem Motor 4 angetrieben wird.
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Am Fahrwerk 1 ist höhenverstellbar eine Fräswalze 5 angeordnet, und
eine Heizvorrichtuntj 6 ist in Fahrtrichtung gesehen vor der Fräswalze 5 am Fahrwerk
1 höhenverstellbar befestigt und wird über die Leitung 7 mit Flüssiggas betrieben,
welches dem Vorratsbehälter 8 entnonunen wird.
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In Fahrtrichtung gesehen hinter der Fräswalze ist ein Schneckenförderer
9 angeordnet, mit dem das abgefräste Material in die in der Fahrbahn verbliebenen
Vertiefungen transportiert wird, um dann durch den dahinter angeordneten Verdichter
10 in diesen Vertiefungen verdichtet und verfestigt zu werden.
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Eine zweite höhenverstellbar am Fahrwerk 1 befestigte Heizeinrichtung
11 aus Gasstrahlern, die über die Leitung 12 ebenfalls von dem Flüssiggastank 8
gespeist wird, dient zur Erwärmung der Strassenoberfläche.
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Hinter der Heizeinrichtung 11 ist eine Aufreißvorrichtung 13 am Fahrwerk
angeordnet, die durch entsprechende Höhenverstellung ein Auflockern der verfestigten
und erwärmten Straßenoberfläche in einer gewünschten Tiefe ermöglicht, bevor durch
die am Fahrwerkende vorgesehene Beschichtungsvorrichtung 14 die neue Oberflächenschicht
1 5 aufgetragen will.
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Das Material für die neue Oberflächenschicht 15 wird am vorderen Ende
der Maschine in einem geeigneten Behälter 16 aufgenommen und mit einem über das
Fahrwerk 1 laufenden Transportband 17 zur Beschichtungsvorrichtung 14 am Ende des
Fahrwerkes 1 transportiert.
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Zwischen Fräswalze 5 und Schneckenförderer 9 ist eine Sprühvorrichtung
18 vorgesehen, mit der das in dem heizbaren Behälter 19 verflüssigte Bitumen (oder
Asphalt) auf das abgefräste Material gesprüht
wird, um so die
Haftung dieses Materials in den fahrbaren Vertiefungen zu verbessern.
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Die Fräswalze 5 ist auf beiden Seiten an ihren endseitigen Halterungen
mit je einem höhenverstellbar angeordneten Stützradiversehen. Diese beiden Stützräder
gestatten einmal die exakte Einstellung der Frästiefe und zum anderen vermeiden
sie die üblicherweise beim Fräsvorgang auftretenden Vibrationen, die sich andernfalls
leicht auf die am Ende der Maschine vorgesehene Beschichtungsvorrichtung übertragen
und zu einer ungleichmäßigen, insbesondere wellenförmigen Beschichtung führen.
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