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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren gemäß Oberbegriff Patentanspruch
1.
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Die
Erneuerung von Randstreifen, d.h. von Banketten, die nicht aus teer-
oder bitumengebundenem Material, d.h. insbesondere aus Sand und/oder Humus
bestehen, mit Hilfe von Randstreifenfertigern ist bekannt. Es ist
auch bekannt, dass derartige Randstreifen bzw. Bankette von Zeit
zu Zeit erneuert werden müssen
und zwar insbesondere deswegen, weil sie durch Ausfahren oder durch
andere Einwirkungen zumindest teilweise ein Niveau aufweisen, welches
deutlich über
dem gewünschten
oder erforderlichen Niveau liegt.
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Bekannt
ist ein Verfahren zum Einbau oder Erneuern von Randstreifen unter
Verwendung eines Randstreifenfertigers mit einem an der Frontseite
des Fertigers vorgesehenen Behälter
zur Aufnahme von Randstreifenmaterial (
DE 27 03 534 C2 ). Bei dem
bekannten Verfahren wird der zu erneuernde Randstreifen mit Hilfe
einer Fräse
bearbeitet. Im Anschluss daran erfolgt das Ausbringen des Randstreifenmaterials
aus dem Behälter
des Randstreifenfertigers in einer solchen Menge, dass nach dem
Glattstreichen und Verdichten des Materials der erneuerte Randstreifen
ein vorgegebenes Niveau aufweist.
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Bekannt
ist weiterhin ein Verfahren zum Einbau oder zum Erneuern eines Randstreifens
(
DE 31 01 216 C2 ),
bei dem der Randstreifen zunächst
mit einem Niveau eingebaut wird, welches über dem Sollniveau des Randstreifens
nach dem endgültigen Einbau
oder Erneuern liegt. Nach dem Ausbringen des Randstreifenmaterials
wird dieses bis auf das Sollniveau abgefräst. Ein gewisser Nachteil hierbei ist,
dass beim Abfräsen
gröberes
Material, welches durch die Fräse
nicht zerkleinert werden kann, insgesamt entfernt wird, so dass
unter Umständen
Vertiefungen im erneuerten Randstreifen entstehen, die dann manuell
nachbearbeitet werden müssen.
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Bekannt
ist weiterhin ein Gerät
zum Anlegen und/oder Erneuern ungepflasterter Wege in Grünanlagen
(
DE 39 17 387 C1 ),
bei dem ein entlang des zu erstellenden oder erneuernden Weges bewegtes Fahrzeug
seitlich einen Schneidschuh aufweist, mit dem das Oberflächenmaterial
entlang des zu erstellenden oder zu erneuernden Weges abgetragen
und dann über
einen Förderer
in einen Behälter
des Fahrzeuges gefördert
wird. Dieses bekannte Gerät
ist für den
Einbau oder die Erneuerung von Randstreifen weder geeignet noch
bestimmt.
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Bekannt
ist schließlich
ein Verfahren zum Abtragen und Neubeschichten von Straßendecken (
DE 28 50 344 A1 ),
bei dem mittels einer Fräse
die neu zu beschichtende Straßendecke
abgefräst,
das hierbei anfallende Material sowie zusätzlich zugeführtes Material
mit einem Bindemittel versehen und anschließend unter Verteilen wieder
als Fahrbahndecke eingebaut wird.
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Ausgehend
von dem durch die
DE
27 03 534 C2 bekannten Verfahren liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, ein Verfahren aufzuzeigen, welches ein besonders
rationelles und wirksames und hochqualitatives Erneuern eines Randstreifens
ermöglicht.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe ist ein Verfahren entsprechend dem Patentanspruch
1 ausgebildet.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird der zu erneuernde Randstreifen auf ein Niveau abgefräst, welches
tiefer liegt als das Niveau, das die Oberseite des erneuerten Randstreifens
aufweisen soll oder das dem Niveau des erneuerten Randstreifens
entspricht. Das beim Abfräsen
anfallende Material wird im Behälter
des Randstreifenfertigers zwischengelagert und vermischt sich dort
mit anderem abgefrästem
Material, bevor dieses Material zu einem späteren Zeitpunkt, d.h. an einem
von dem Bereich, an dem das Material abgefräst wurde, entfernten Bereich
eingebaut wird, und zwar beispielsweise an einer tieferen oder breiteren
Stelle des zu erneuernden Bankettes.
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Da
auch bei längeren
fahrbaren Strecken das Erneuern des Bankettes jeweils unter Verwendung
des abgefrästen
Materials erfolgen kann, ist ein besonders rationelles Arbeiten
möglich.
Besonders vorteilhaft ist aber, dass durch das Zwischenlagern des
abgefrästen
Materials und durch das jeweils zwangsweise auftretende Vermischen
dieses Materials der Grasbewuchs des erneuerten Bankettes verbessert
wird, und zwar durch die Verteilung von Wurzelwerk, Samen usw.
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Weiterbildungen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 in
sehr vereinfachter Darstellung und in Draufsicht einen Randstreifenfertiger
gemäß der Erfindung;
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2 in
einfacher Prinzip-Darstellung eine Fräsenanordnung bei dem Randstreifenfertiger
der 1;
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3 ein
zu erneuernder Randstreifen.
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Der
in der Figur dargestellte Randstreifenfertiger besteht im Wesentlichen
aus einem fahrbaren Rahmen 1, welcher mit Hilfe von Rädern 2 auf
einer Fahrbahn 3 durch einen nicht dargestellten eigenen Antrieb
in Richtung des Pfeiles A fortbewegt werden kann.
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An
der Frontseite des Rahmens 1 bzw. des Randstreifenfertigers
ist eine an der Oberseite offene Schale oder eine entsprechende
Schüssel 4 zur
Aufnahme des für
die Herstellung und/oder Erneuerung des Randstreifens verwendeten
Materials 6 vorgesehen. Die Schüssel 4 ist an der
Vorderseite des Fertigers so angeordnet, dass in diese Schüssel von
einem Kipper eine bestimmte Menge an Material 6 abgekippt
bzw. eingebracht werden kann. In der Mitte weist die Schüssel 4 an
ihrem Boden eine Öffnung auf,
an welcher das in Förderrichtung
vordere Ende eines Förderbandes 7 vorgesehen
ist, mit welchem das Material 6 aus der Schüssel 4 an
das hintere Ende des Randstreifenfertigers bzw. Rahmens 1 gefördert wird,
wo ein quer zur Bewegungsrichtung A angeordnetes weiteres Förderband 8 vorgesehen
ist, über
welches das Material 6 dann an einer Längsseite des Randstreifenfertigers,
d.h. an der in Fahrtrichtung rechten Längsseite auf den Randstreifen 5 ausgeworfen
wird, um dann mit einer nachgeführten
Arbeitsgruppe 9, die ein Planierschild sowie eine Rüttelbohle
aufweist, auf das für
den erneuerten Randstreifen 5 gewünschte Niveau eingeebnet und
verdichtet zu werden.
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Insbesondere
anstelle des Förderbandes 7 kann
auch eine Förderstrecke
vorgesehen sein, auf der eine Aufbereitung des Materials, beispielsweise Zerkleinerung
usw. erfolgt.
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Der
Arbeitsgruppe 9 in Fahrtrichtung A vorausgehend ist an
der gleichen Längsseite
des Rahmens 1 eine Fräsenanordnung 10 vorgesehen,
die aus einer unteren, walzenartigen Fräse 11 besteht, die
um eine horizontale, senkrecht oder quer zur Fahrtrichtung A verlaufende
Achse drehbar gelagert und um diese Achse rotierend antreibbar ist,
wobei die axiale Länge
der unteren Fräse 11 in
etwa gleich der Breite des Randstreifens 5 nach seiner
Wiederherstellung ist. Die Fräse 11 wird
im Betrieb des Randstreifenfertigers mit Hilfe eines nicht dargestellten
Antriebes derart rotierend angetrieben, dass die Drehrichtung am
jeweils unteren Umfangsbereich der Fräse 11 in Fortbewegungsrichtung
A verläuft.
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Bei
der dargestellten Ausführungsform
weist die Fräse 11 am
Umfang einer den Körper
dieser Fräse
bildenden Trommel eine Vielzahl von Zähnen 12 auf, die so
angeordnet sind, dass die Fräse
zugleich eine Förderwirkung
von außen
nach innen bewirkt, und zwar an einen Bereich, wo über der
Fräse 11 ein umlaufend
angetriebenes, am Umfang mit Schaufeln versehenes Förderrad 13 vorgesehen
ist, welches ebenfalls Bestandteil der Fräsenanordnung 10 ist und
das von der Fräse 11 nach
oben geförderte
abgefräste
Material auf ein Förderband 14 wirft,
welches dieses Material in den Behälter bzw. in die Schüssel 4 transportiert.
Das Förderrad 13 ist
um eine parallel zur Achse der Fräse 11 und über dieser Achse
liegende horizontale Achse angetrieben und befindet sich am unteren,
offenen Ende eines das Material 6 leitenden Kanals 15.
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Anstelle
der Fräsenanordnung 10 kann
auch eine andere Fräsenanordnung
verwendet sein, wesentlich ist hierbei aber, dass diese Fräsenanordnung
nicht nur als Fräse,
sondern zugleich auch als Fördereinrichtung
wirkt, und zwar dahingehend, dass das an dem zu erneuernden Randstreifen 5 abgefräste Material über eine
Fördereinrichtung,
beispielsweise über
das Förderband 14 in
die Schüssel 4 gefördert wird.
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Die
Erneuerung des Randstreifens 5 erfolgt mit dem Randstreifenfertiger
auf folgende Weise:
Der zu erneuernde Randstreifen 5,
der entsprechend der 3 beispielsweise zumindest in
einem Teilbereich durch Ausfahren ein Niveau höher als das Niveau der Fahrbahn 3 aufweist
und beispielsweise in einem Teilbereich ein Niveau wesentlich tiefer
als das Niveau der Fahrbahn besitzt, wird zunächst mit der Fräsenanordnung 10 bzw.
mit der dortigen Fräse 11 auf
ein Niveau bzw. auf eine Tiefe abgefräst, die unterhalb des Niveaus
N liegt, welches der wiederhergestellte Randstreifen 5 aufweisen
soll. Das hierbei abgefräste
Material wird in die Schüssel 4 eingebracht.
Gleichzeitig wird hinter dem Arbeitsbereich der Fräsenanordnung 10 am
hinteren Ende des Randstreifenfertigers über das Förderband 8 anderes
Material aus der Schüssel 4 in
einer solchen Menge ausgebracht, dass nach dem Einebnen bzw. Planieren
und nach dem Verfestigen mit der Arbeitsgruppe 9 ein erneuerter
Randstreifen mit dem Niveau N erreicht ist.
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Die
Besonderheit des Verfahrens besteht also darin, dass das mit der
Fräsenanordnung 10 abgetragene
Material 6 in der Schüssel 4 zwischengelagert
und zeitlich später
an einer tieferen oder breiteren Stelle des Randstreifens 5 eingebaut
wird, so dass die Erneuerung eines Randstreifens 5 auch
bei längerer
Distanz ohne zusätzliches,
von außen
zugeführtes
Material möglich
ist.
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Hierdurch
wird nicht nur die Arbeitsweise wesentlich vereinfacht, sondern
auch die Qualität
des hergestellten Randstreifens entscheidend verbessert, und zwar
durch einen verbesserten Anwuchs von Gras, da mit dem Material in
der Schüssel 4 auch Grassamen
oder Wurzeln zwischengelagert und auf die gesamte Länge einer
Straße
mehr oder weniger gleichsam verteilt werden.
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Die
Erfindung wurde voranstehend an einem Ausführungsbeispiel beschrieben.
Es versteht sich, dass Änderungen
sowie Abwandlungen möglich sind,
ohne dass dadurch der der Erfindung zugrundeliegende Erfindungsgedanke
verlassen wird.