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Die Erfindung betrifft eine Schutzvorrichtung für einen Laderaum eines Kraftfahrzeugs, mit einer Trägeranordnung, in der wenigstens ein flexibles Flächengebilde auf- und abwickelbar gelagert ist, wobei die Trägeranordnung in fahrzeugseitigen Halteaufnahmen laderaumfest positionierbar ist, wobei die Halteaufnahmen mittels einer Verlagerungskinematik innerhalb des Laderaumes verlagerbar sind. Die Erfindung betrifft zudem eine Antriebsvorrichtung für eine derartige Schutzvorrichtung.
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Eine derartige Schutzvorrichtung ist aus der
FR 29 82 553 A1 bekannt. Die bekannte Schutzvorrichtung ist als Laderaumabdeckung ausgeführt und weist als Trägeranordnung ein Kassettengehäuse auf, in dem eine flexible Abdeckplane auf- und abwickelbar gelagert ist. Die Abdeckplane ist zur Abdeckung des Laderaumes etwa horizontal auf Höhe einer Seitenwandbrüstung ausziehbar. Das Kassettengehäuse ist in fahrzeugseitigen Halteaufnahmen unlösbar befestigt, die an einer Schwenkhebelkinematik zwischen einer oberen Funktionsstellung und einer unteren Ruhestellung verschwenkbar sind. Die Schwenkhebelkinematik ist im Bereich der gegenüberliegenden Seitenwandungen des Laderaumes fahrzeugseitig gelagert.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schutzvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die eine platzsparende Verlagerung der Trägeranordnung innerhalb des Laderaumes ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Verlagerungskinematik fahrzeugseitige Linearführungen aufweist, die sich mit einer Hauptrichtungskomponente in Fahrzeughochrichtung erstrecken und in denen die Halteaufnahmen geführt sind, und dass eine laderaumbodenseitige Vertiefung vorgesehen ist, in der die Trägeranordnung in einer Ruhestellung versenkt angeordnet ist. Die fahrzeugseitigen Linearführungen können unmittelbar hinter einer Rückenlehnenanordnung einer Fondsitzbank positioniert sein. Vorzugsweise verlaufen die Linearführungen längs oder parallel einer Rückenlehnenkontur der Rückenlehnenanordnung. Für eine Verlagerung der Trägeranordnung zwischen einer oberen Schutzposition und einer unteren Ruhestellung wird daher lediglich ein geringer Bewegungsraum innerhalb des Laderaumes benötigt. Durch die versenkte Anordnung der Trägeranordnung in der Vertiefung des Laderaumbodens wird das nutzbare Laderaumvolumen in der Ruhestellung der Trägeranordnung nicht beeinträchtigt. Die erfindungsgemäße Lösung eignet sich in besonders vorteilhafter Weise für eine Schutzvorrichtung in Form einer Laderaumabdeckung, bei der ein flexibles Flächengebilde etwa horizontal aufspannbar ist, um den Laderaum vorzugsweise auf Höhe einer Seitenwandbrüstung zu überdecken. Alternativ oder ergänzend kann in der Trägeranordnung ein etwa vertikal aufspannbares Trennnetz vorgesehen sein, das als Rückhaltevorrichtung von Transportgegenständen im Falle eines Fahrzeugaufpralls dient, um zu vermeiden, dass die Transportgegenstände vom Laderaum aus in den nach vorne anschließenden Fahrgastraum des Fahrzeuginnenraumes geschleudert werden. Die Trägeranordnung dient zur Lagerung einer Wickelwelle, auf der das flexible Flächengebilde auf- und abwickelbar gehalten ist. Die Trägeranordnung kann als offene Rahmenstruktur oder als geschlossenes Kassettengehäuse ausführt sein. Die erfindungsgemäße Lösung eignet sich in besonders vorteilhafter Weise für den Einsatz bei Personenkraftwagen, bei denen ein Laderaum offen in einen Fahrgastraum übergeht, so dass Fahrgastraum und Laderaum gemeinsam einen Fahrzeuginnenraum bilden. Derartige Personenkraftwagen sind insbesondere Kombi-Personenkraftwagen, Geländewagen und SUVs, Vans, Großraumlimousinen und ähnliches.
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In Ausgestaltung der Erfindung sind die fahrzeugseitigen Linearführungen in gegenüberliegenden Seitenwandbereichen des Laderaumes vorgesehen und erstrecken sich insbesondere zwischen einem oberen Endbereich an einer Seitenwandbrüstung und der laderaumbodenseitigen Vertiefung. Die fahrzeugseitigen Linearführungen sind vorzugsweise parallel zu einer rückseitigen Rückenlehnenkontur einer Rückenlehnenanordnung einer Fondsitzbank erstreckt, um eine Hub- oder Absenkbewegung der Trägeranordnung längs des Verlaufs der rückseitigen Kontur der Rückenlehnenanordnung in besonders platzsparender Weise zu ermöglichen.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist eine Synchronisierungsmechanik vorgesehen, um die Halteaufnahmen in den gegenüberliegenden fahrzeugseitigen Linearführungen derart synchron zu verlagern, dass die Trägeranordnung, insbesondere das Kassettengehäuse, in horizontaler Ausrichtung anhebbar oder absenkbar ist. Dadurch ist gewährleistet, dass ein Schrägstellen oder Verkanten der Trägeranordnung bei einer Hub- oder Senkbewegung vermieden wird.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung verlaufen die gegenüberliegenden fahrzeugseitigen Linearführungen parallel zueinander und weisen zusätzlich zu der Ausrichtung in Fahrzeughochrichtung eine Neigungskomponente in Fahrzeuglängsrichtung auf. Diese Ausgestaltung ist vorteilhaft, falls die Linearführungen sich parallel zur Rückenlehnenkontur der Rückenlehnenanordnung erstrecken, die eine frontseitige Begrenzung des Laderaumes definiert. Denn die rückseitige Kontur der Rückenlehnenanordnung verläuft regelmäßig nicht vertikal in Fahrzeughochrichtung, sondern gegenüber der Vertikalen um einen bestimmten Winkelbetrag zwischen vorzugsweise 5 und 20 Grad geneigt, um eine ergonomisch günstige Sitzposition für Fondinsassen zu ermöglichen.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die Synchronisierungsmechanik eine einzelne, umlaufende Seilzuganordnung für eine synchrone Höhenverlagerung beider Halteaufnahmen in den gegenüberliegenden Linearführungen auf. Dies ist eine besonders einfache und funktionssichere Ausgestaltung. Die Seilzuganordnung weist einen einzelnen, umlaufenden Seilzug sowie mehrere Umlenkrollen im Bereich der gegenüberliegenden Seitenwandbrüstungen sowie unterhalb des Laderaumbodens auf. Der Seilzug erstreckt sich vorzugsweise durch die Linearführungen für die Halteaufnahmen hindurch und ist fest und bewegungsübertragend mit beiden Halteaufnahmen verbunden.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist eine Antriebsvorrichtung vorgesehen, um die Trägeranordnung in den Linearführungen anzuheben oder abzusenken. Die Antriebsvorrichtung kann gemäß einer Ausführungsvariante mit der Seilzuganordnung in Wirkverbindung sein, um ein entsprechendes Anheben oder Absenken der Halteaufnahmen in den Linearführungen zu erzielen. Die Antriebsvorrichtung weist vorzugsweise einen Elektromotor auf. Bei einer anderen Ausführungsvariante der Antriebsvorrichtung sind statt der Seilzuganordnung Antriebsübertragungskabel in den gegenüberliegenden fahrzeugseitigen Linearführungen verlegt, die synchron zueinander über einen gemeinsamen Antriebsmotor und ein Zahnradgetriebe angetrieben werden. Die Antriebsübertragungskabel sind vorzugsweise als Flexwellen ausgeführt, die auch als Gewindewellen bezeichnet werden. Eine Verschiebung der Flexwellen in den Linearführungen und damit entsprechende Verschiebungen der Halteaufnahmen erfolgen durch wenigstens ein Antriebsritzel, das mit den Flexwellen zusammenwirkt und vom Antriebsmotor angetrieben wird. Die Flexwellen sind über Mitnehmer mit den Halteaufnahmen verbunden.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist wenigstens für die Funktionsstellung der Trägeranordnung und der Halteaufnahmen ein Verriegelungsmechanismus vorgesehen, der die Trägeranordnung crashfest relativ zu den Seitenwandbereichen des Laderaumes verankert. Der Verriegelungsmechanismus dient dazu, die Trägeranordnung im Crash-Fall an den gegenüberliegenden Seitenwandbereichen zu sichern und so zu vermeiden, dass die Trägeranordnung unkontrolliert durch den Laderaum oder den Fahrgastraum geschleudert wird.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist eine Steuereinheit vorgesehen, die die Antriebsvorrichtung ansteuert und abhängig von einer Ansteuerung der Antriebsvorrichtung ein Lösen oder Verriegeln des Verriegelungsmechanismus bewirkt. Falls die Antriebsvorrichtung einen Elektromotor umfasst, ist die Steuereinheit vorzugsweise als elektronische Steuereinheit gestaltet, die sowohl den Verriegelungsmechanismus als auch die Antriebsvorrichtung ansteuert. Der Verriegelungsmechanismus verriegelt die Halteaufnahmen oder die Trägeranordnung relativ zu den Seitenwandbereichen des Laderaumes, sobald die Trägeranordnung ihre Funktionsstellung erreicht hat, in der das flexible Flächengebilde aufgespannt werden kann. Ein Lösen des Verriegelungsmechanismus erfolgt dann, wenn das Kassettengehäuse aus dieser Funktionsstellung wieder in Richtung seiner Ruhestellung abgesenkt werden soll.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist ein Deckel vorgesehen, um die laderaumbodenseitige Vertiefung bodenbündig zu verschließen. Durch das bodenbündige Verschließen der Vertiefung durch den Deckel wird die nutzbare Ladebodenfläche der Schutzvorrichtung vergrößert. Vorzugsweise ist die laderaumbodenseitige Vertiefung so gestaltet, dass beim Einsatz der Schutzvorrichtung als Laderaumabdeckung zusätzlich zu der Trägeranordnung auch ein stirnseitig am flexiblen Flächengebilde befestigtes, formstabiles Konturteil in der Vertiefung versenkt werden kann.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Antriebsvorrichtung wenigstens einen Elektromotor sowie ein mechanisches Antriebsübertragungssystem, das mit dem wenigstens einen Elektromotor einerseits und mit der Trägeranordnung andererseits in Wirkverbindung steht. Vorzugsweise steht das mechanische Antriebsübertragungssystem mit entsprechenden Halteaufnahmen für die Trägeranordnung in Wirkverbindung.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung umfasst das mechanische Antriebsübertragungssystem wenigstens einen längserstreckten, flexiblen Zug- und/oder Druckstrang. Ein entsprechender Zug- und/oder Druckstrang kann durch eine Flexwelle, durch einen Seil- oder Riemenzug, durch eine Bowdenzuganordnung oder durch ähnliches gebildet sein. Statt eines flexiblen Zug- und/oder Druckstranges kann das mechanische Antriebsübertragungssystem auch wenigstens einen Zahnstangentrieb umfassen.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Zug- und/oder Druckstrang als umlaufend geschlossener Ringstrang ausgeführt. Der Ringstrang ist insbesondere als umlaufender Seil- oder Riemenzug ausgeführt.
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Die Erfindung betrifft auch eine Antriebsvorrichtung für eine Schutzvorrichtung der zuvor beschriebenen Art, die wenigstens einen Elektromotor sowie ein mechanisches Antriebsübertragungssystem umfasst, das mit dem wenigstens einen Elektromotor einerseits und mit der Trägeranordnung andererseits in Wirkverbindung steht. Die Antriebsvorrichtung ist vorzugsweise innerhalb eines Laderaumes des Fahrzeuginnenraumes des Kraftfahrzeugs vorgesehen. In vorteilhafter Weise ist der wenigstens eine Elektromotor in einer Seitenbrüstung des Laderaumes integriert. Vorzugsweise ist auch das mechanische Antriebsübertragungssystem zumindest weitgehend unsichtbar hinter entsprechenden Fahrzeuginnenraumverkleidungsteilen des Laderaumes verdeckt angeordnet.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung, die anhand der Zeichnungen dargestellt sind.
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1 zeigt in schematischer, isometrischer Darstellung eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Schutzvorrichtung in Form einer Laderaumabdeckung,
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2 schematisch eine Linearführung der Schutzvorrichtung nach 1,
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3 in vergrößerter schematischer Darstellung die Anordnung einer Halteaufnahme für ein Kassettengehäuse der Schutzvorrichtung nach 1 in der Linearführung gemäß 2,
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4 schematisch eine Seilzuganordnung zum Anheben und Absenken des Kassettengehäuses gemäß den 1 bis 3,
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5 schematisch in einer geschnittenen Seitenansicht eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Schutzvorrichtung in Form einer Laderaumabdeckung,
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6 schematisch eine erste Ausführungsform einer Antriebsvorrichtung zur Verlagerung des Kassettengehäuses der Schutzvorrichtung nach den 1 bis 5,
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7 eine weitere Ausführungsform einer Antriebsvorrichtung ähnlich 7,
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8 eine weitere Ausführungsform einer Antriebsvorrichtung mit einer Seilzuganordnung ähnlich 4,
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9 eine weitere Ausführungsform einer Antriebsvorrichtung zum Verlagern des Kassettengehäuses einer Schutzvorrichtung nach den 1 bis 5,
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10 eine weitere Ausführungsform einer Antriebsvorrichtung ähnlich 8,
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11 eine weitere Ausführungsform einer Antriebsvorrichtung zum Verlagern des Kassettengehäuses ähnlich 6 und 7,
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12 eine weitere Ausführungsform einer Antriebsvorrichtung zur Verlagerung des Kassettengengehäuses und
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13 eine letzte Ausführungsform einer Antriebsvorrichtung zur Verlagerung des Kassettengehäuses innerhalb eines Laderaumes.
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Ein Personenkraftwagen weist gemäß 1 einen Fahrzeuginnenraum auf, der in einem vorderen Bereich mit einem Fahrgastraum und in einem Heckbereich mit einem Laderaum versehen ist. Der Fahrgastraum umfasst eine Fondsitzbank 1, deren Rückenlehnenanordnung 3 eine frontseitige Begrenzung für den Laderaum bildet. Der Laderaum weist einen etwa horizontalen Laderaumboden 2 auf, der an seinen gegenüberliegenden Längsseiten durch jeweils eine Seitenwandung 10 begrenzt ist. Die Seitenwandungen 10 sind etwa auf Höhe einer Fahrzeugbordkante mit einer Seitenwandbrüstung 11 versehen, die einen oberen Abschluss einer Seitenwandverkleidung bildet.
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Der Laderaum ist etwa auf Höhe der Fahrzeugbordkante und damit etwa auf Höhe der gegenüberliegenden Seitenwandbrüstung 11 durch eine Abdeckplane 6 einer Laderaumabdeckung überdeckbar. Die Abdeckplane 6 bildet ein flexibles Flächengebilde und weist an ihrem in Aus¬zugrichtung vorderen Stirnendbereich ein formstabiles Konturteil 7 auf, das in ausgezogener Schutzstellung der Abdeckplane 6 etwa bündig mit einer heckseitigen Begrenzung des Laderaumes abschließt. Die Abdeckplane 6 ist auf einer Wickelwelle auf- und abwickelbar gelagert, die in einer Trägeranordnung in Form eines Kassettengehäuses 4 drehbar gelagert ist. Das Kassettengehäuse 4 erstreckt sich über die Breite des Laderaumes und ist in einer Schutzstellung, in der die Abdeckplane 6 auf Höhe der Seitenwandbrüstung 11 nach hinten ausziehbar ist, horizontal in Fahrzeugquerrichtung ausgerichtet. Das Kassettengehäuse 4 schließt unmittelbar an eine Rückseite der Rückenlehnenanordnung 3 an, wie 1 zu entnehmen ist. Das Kassettengehäuse 4 ist an seinen gegenüberliegenden Stirnendbereichen mit jeweils einem Halteelement 5 versehen, mittels derer das Kassettengehäuse 4 in fahrzeugseitigen Halteaufnahmen 12 fixierbar ist.
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Die fahrzeugseitigen Halteaufnahmen 12 sind in Linearführungen 9 linearbeweglich geführt, die in den gegenüberliegenden Seitenwandungen 10 integriert sind. Die Linearführungen 9 erstrecken sich von der jeweiligen Seitenwandbrüstung 11 ausgehend nach unten und verlaufen parallel zu der gegenüber der vertikal geringfügig nach hinten geneigten Rückseite der Rückenlehnenanordnung 3 unmittelbar benachbart zu dieser Rückseite, wie 2 zu entnehmen ist. Die Linearführungen 9 der gegenüberliegenden Seitenwandungen 10 sind parallel zueinander ausgerichtet und erstrecken sich bis in den Laderaumboden 2 hinein in eine laderaumbodenseitige Vertiefung 8, die sich über die gesamte Breite des Laderaumbodens in Fahrzeugquerrichtung erstreckt. Die laderaumbodenseitige Vertiefung 8 ist derart gestaltet, dass das Kassettengehäuse 4 vollständig in der Vertiefung 8 versenkt werden kann. Vorzugsweise schließt eine Oberseite des Kassettengehäuses 4 in seiner in der Vertiefung 8 versenkten Ruheposition im Wesentlichen bündig mit dem Laderaumboden 2 ab. Um die Halteaufnahmen 12 in den Linearführungen 9 längsbeweglich verlagern zu können, das heißt anheben oder absenken zu können, ist gemäß den 3 und 4 beiden Halteaufnahmen 12 ein gemeinsamer, umlaufender Seilzug 13 angeordnet, der Teil einer Seilzuganordnung 13, 14 ist. Die Seilzuganordnung 13, 14 umfasst neben dem umlaufenden Seilzug 13 noch mehrere als Umlenkrollen dienende Seilrollen, die stationär in den gegenüberliegenden Seitenwandungen 10 sowie unterhalb des Laderaumbodens gelagert sind. Die Seilzuganordnung 13, 14 erstreckt sich in beiden gegenüberliegenden Seitenwandungen 10 sowie in Fahrzeugquerrichtung unterhalb des Laderaumbodens 2. Dabei ist jeweils ein Seiltrum des Seilzuges 13 in der jeweiligen Linearführung 9 geführt und fest mit der zugeordneten Halte-aufnahme 12 verbunden. Die Verlegung der Seilzuganordnung ist so gewählt, dass ein synchrones Absenken und Anheben beider Halteaufnahmen 12 in den gegenüberliegenden Seitenwandungen erfolgt, so dass das Kassettengehäuse 4 über seinen gesamten Hubweg nach oben oder nach unten in horizontaler Ausrichtung verlagert wird. Die Seilzuganordnung 13, 14 ist in Verbindung mit den Lagerungen der Halteaufnahmen 12 in den Linearführungen 9 selbsthemmend gestaltet, so dass das Kassettengehäuse 4 manuell nach unten gedrückt oder nach oben geschoben werden kann. Ergänzend ist es möglich, für die Ruheposition des Kassettengehäuses 4 in der laderaumbodenseitigen Vertiefung 8 und für die Funktionsstellung auf Höhe der Seitenwandbrüstungen 11 eine manuell lösbare Rastmechanik vorzusehen, die das Kassettengehäuse 4 in den entsprechenden oberen und unteren Endpositionen sichert.
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Bei der Ausführungsform nach 5 ist ebenfalls eine Laderaumabdeckung vorgesehen, die im Wesentlichen der Laderaumabdeckung nach den 1 bis 4 entspricht. Gleiche und funktionsgleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen, teilweise unter Hinzufügung des Buchstabens a, versehen. Nachfolgend wird im Wesentlichen auf die Unterschiede der Laderaumabdeckung gemäß 5 eingegangen. Im Übrigen wird auf die Offenbarung zu der Ausführungsform nach den 1 bis 4 verwiesen. Das Kassettengehäuse 4, in dem die Abdeckplane 6 auf- und abwickelbar gelagert ist, ist wie bei der Ausführungsform nach den 1 bis 4 in fahrzeugseitigen Halteaufnahmen gehalten, die in gegenüberliegenden, fahrzeugfesten Linearführungen 9a zwischen einer oberen Schutzstellung und einer unteren Ruheposition linearbeweglich geführt sind. Wesentlicher Unterschied bei der Ausführungsform nach 5 ist es, dass die Halteaufnahmen in den Linearführungen 9a durch eine mit einem Elektromotor versehene Antriebsvorrichtung verlagert werden, wobei Antriebsübertragungskabel 13a in den gegenüberliegenden Linearführungen 9a der Seitenwandungen 10a verlegt sind, die als Flexwellen ausgeführt sind. Die Antriebsübertragungskabel sind über Mitnehmer fest mit den Halteaufnahmen für das Kassettengehäuse 4 verbunden. Zum Verschieben der Antriebsübertragungskabel in den Linearführungen 9a ist ein durch den Elektromotor angesteuertes Zahnradgetriebe vorgesehen, das in synchronisierter Weise beide Antriebsübertragungskabel in den gegenüberliegenden Linearführungen 9a zeitgleich um gleiche Beträge verlagert. Eine Steuereinheit S steuert den Elektromotor an, um eine entsprechende Hub- oder Senkbewegung der Halteaufnahmen und damit des Kassettengehäuses 4 relativ zu den Linearführungen 9a zu bewirken.
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Um in der Schutzposition des Kassettengehäuses 4 knapp unterhalb einer Seitenwandbrüstung eine crashsichere Verankerung des Kassettengehäuses 4 zu erzielen, ist den gegenüberliegenden Halteaufnahmen für das Kassettengehäuse 4 jeweils ein Verriegelungsmechanismus 15 zugeordnet, der das Kassettengehäuse 4 und die Halteaufnahmen in der Schutzposition gemäß 5 sichert. Der Verriegelungsmechanismus 15 ist durch die Steuereinheit S derart angesteuert, dass der Verriegelungsmechanismus 15 gelöst wird, bevor die Antriebsübertragungskabel die Halteaufnahmen und das Kassettengehäuse 4 aus der Schutzstellung nach unten verlagern. In entsprechend umgekehrter Weise können das Kassettengehäuse 4 und die zugehörigen Halteaufnahmen bei einer Hubbewegung nach oben durch ein Schließen des Verriegelungsmechanismus 15 gesichert werden, sobald das Kassettengehäuse 4 und die Halteaufnahmen die obere Schutzstellung erreicht haben. Auch dieses Schließen wird durch die Steuereinheit S angesteuert. Entsprechende Ansteuervorgänge sind durch die strichpunktierten Pfeile gemäß 5 gezeigt. Den Antriebsübertragungskabeln oder den Linearführungen 9a ist ergänzend eine Sensorik zugeordnet, die Posi¬tionen der Halteaufnahmen und des Kassettengehäuses 4 erfasst und entsprechende Rückmeldungen an die Steuereinheit S gibt, um geeignete Ansteuervorgänge initiieren zu können.
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Die laderaumbodenseitige Vertiefung 8a im vorderen Bereich des Laderaumbodens 2a und unmittelbar im Anschluss an die Rückenlehnenanordnung 3 der Fondsitzbank ist derart dimensioniert, dass zusätzlich zu der Aufnahme des Kassettengehäuses 4 auch das formstabile Konturteil 7 in der Vertiefung 8a aufgenommen werden kann. Die Vertiefung 8a ist zudem mit einem Deckel 16 versehen, der die Vertiefung 8a bei Bedarf bündig mit dem Laderaumboden 2a verschließt. Der Deckel 16 ist um eine Fahrzeugquerachse schwenkbeweglich am Laderaumboden 2a gelagert. Dem Deckel 16 ist im Laderaumboden 2a hinter der Vertiefung 8a eine flache Mulde 17 zugeordnet, in der der Deckel 16 in einer Öffnungsstellung laderaumbodenbündig abgelegt werden kann, in der die Vertiefung 8a freigegeben ist.
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Anhand der 6 bis 13 sind verschiedene Antriebsvorrichtungen zum Einsatz bei einer Schutzvorrichtung gemäß der 1 bis 5 dargestellt, die dazu vorgesehen sind, die Trägeranordnung 4 für die Wickelwelle zur auf- und abwickelbaren Lagerung des flexiblen Flächengebildes in ihrer Höhe zu verlagern. Bei der Ausführungsform gemäß 6 sind zur Höhenverlagerung der Halteaufnahmen 12 für die Trägeranordnung, d. h. das Kassettengehäuse 4, zwei Flexwellen 18 als Zug-/Druckstränge vorgesehen, die durch einen Elektromotor M angetrieben werden. Dabei treibt der Elektromotor M lediglich die in 6 links dargestellte Flexwelle 18 direkt an, die mit einer der beiden Halteaufnahmen 12 für die Trägeranordnung, d. h. das Kassettengehäuse 4, gekoppelt ist. Durch eine Längsverlagerung der Flexwelle 18 wird zwangsläufig die Halteaufnahme 12 mitgenommen und so das Kassettengehäuse 4 verlagert. Die Antriebsvorrichtung weist eine zweite Flexwelle 18 auf, die parallel zu der ersten Flexwelle 18 mit der gegenüberliegenden Halteaufnahme 12 gekoppelt ist. Über eine Synchronisationswelle 19 stehen die beiden Flexwellen 18 mechanisch bewegungsübertragend miteinander in Verbindung, so dass eine Antriebsbewegung des Elektromotors M für die in 6 linke Flexwelle 18 zwangsläufig eine Übertragung der Antriebsbewegung mittels der Synchronisationswelle 19 auf die in 6 rechte Flexwelle 18 vornimmt. Dadurch werden die Halteaufnahmen 12 und das Kassettengehäuse 4 längs entsprechender Führungsschienen innerhalb des Laderaumes parallel verlagert. Jede Flexwelle 18 weist in grundsätzlich bekannter Weise eine schraubenförmige Außenkontur auf, die entsprechende Bewegungsübertragungen auf zugeordnete Übertragungsritzel der Synchronisationswelle 19 ermöglichen.
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Bei der Ausführungsform nach 7 ist die Antriebsvorrichtung ebenfalls mit zwei Flexwellen 18a versehen, die parallel zueinander verlaufen und an jeweils einer der beiden Halteaufnahmen 12 des Kassettengehäuses 4 angreifen. Bei dieser Ausführungsform ist jedoch jeder Flexwelle 18a jeweils ein eigener Elektromotor M zugeordnet. Die beiden Elektromotoren M sind in nicht näher dargestellter Weise über elektrische oder elektronische Synchronisationsmittel derart synchron gesteuert, dass gleichzeitige und gleichlaufende Bewegungen der beiden Flexwellen 18a erzielt werden.
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Bei der Ausführungsform nach 8 weist die Schutzvorrichtung mit dem Kassettengehäuse 4 und den Halteaufnahmen 12 eine umlaufende Seilzuganordnung entsprechend der zuvor anhand der 4 beschriebenen Ausführungsform auf. Wesentlicher Unterschied bei dem Antriebsübertragungssystem gemäß 8 ist es, dass in die Seilzuganordnung 13a, 14a noch ein Elektromotor M integriert ist, der eine Verlagerung des umlaufenden Seilzuges bewirkt. Der Elektromotor kann in einer Seitenbrüstung des Laderaumes oder an anderer Stelle im Laderaum hinter einer entsprechenden Laderaumverkleidung verdeckt angeordnet sein.
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Bei der Ausführungsform nach 9 erfolgt eine Parallelverlagerung des Kassettengehäuses 4 und der Halteaufnahmen 12 nicht durch eine einzelne Seilzuganordnung, sondern vielmehr durch zwei Seilzuganordnungen 13b, 14b, die auf gegenüberliegenden Seiten parallel zueinander angeordnet sind. Jede der beiden Seilzuganordnungen 13b, 14b ist dreieckförmig umlaufend ausgeführt und wird mittels eines Elektromotors M angetrieben, der im Bereich einer Umlenkrolle der jeweiligen Seilzuganordnung 13b, 14b wirksam ist. Die beiden Elektromotoren M können in gegenüberliegenden Seitenbrüstungen des Laderaumes untergebracht sein.
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Bei der Ausführungsform gemäß 10 ist eine umlaufende Seilzuganordnung 13c, 14c ähnlich der Ausführungsform nach 4 oder der Ausführungsform nach 8 vorgesehen mit dem Unterschied, dass dort ein Elektromotor M mittels einer Flexwelle 18b an dem entsprechenden Seilzug 13c angreift, um diese in Längsrichtung des entsprechenden Seilzugtrums zu bewegen. Sowohl die Flexwelle 18b als auch der Elektromotor M können hinter einem entsprechenden Laderaumverkleidungsteil verdeckt angeordnet sein.
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Die Antriebsvorrichtung nach 11 weist ähnlich der Ausführungsformen nach den 6 und 7 zwei Flexwellen 18c auf, die den gegenüberliegenden Halteaufnahmen 12 für das Kassettengehäuse 4 zugeordnet sind. Die beiden Flexwellen überkreuzen einander im Bereich eines zentralen Elektromotors M, der über eine entsprechende Getriebeanordnung beide Flexwellen 18c derart gleichsinnig antreibt, dass beide Flexwellen 18c in gleicher Richtung um gleiche Beträge verlagert werden.
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Die Antriebsvorrichtung nach 12 umfasst eine Trägeranordnung 4 für eine Wickelwelle eines flexiblen Flächengebilde, die koaxial von einer Synchronisationswelle 22 durchdrungen ist, die an gegenüberliegenden Stirnendbereichen mittels jeweils eines Zahnritzels 21 mit jeweils einer Zahnstange oder Zahnleiste 20 kämmt. Die beiden Zahnstangen 20 sind parallel zueinander längs der Verlagerungsebene für die Trägeranordnung 4 im Fahrzeuginnenraum bzw. im Laderaum verlegt. Eine Flexwelle 18d greift an der Synchronisationswelle 22 an, um diese längs der Zahnstangen 20 höhenzuverlagern. Der Flexwelle 18d ist ein Elektromotor M als entsprechender Verlagerungsantrieb zugeordnet.
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Bei der Ausführungsform nach 13 umfasst die Antriebsvorrichtung einen Elektromotor M, der in der Trägeranordnung 4, vorzugsweise koaxial zu einer entsprechenden Synchronisationswelle 22a, integriert ist. Der Elektromotor M wird daher gemeinsam mit der Trägeranordnung 4 längs entsprechender Verzahnungsschienen 20a, die als Zahnstangen ausgeführt sein können, höhenverlagert. Der Elektromotor M wirkt auf die Synchronisationswelle 22a und die mit der Synchronisationswelle 22a drehfesten Zahnritzel 21a, wodurch diese längs der entsprechenden Verzahnungsleiste 20a abwälzen und demzufolge die Trägeranordnung 4 längs der Verzahnungsleiste 20a nach oben oder nach unten verlagern. Zur Stromversorgung sowie zur Ansteuerung des Elektromotors M ist dem Elektromotor M bei der Ausführungsform gemäß 13 ein Schleppkabel 23 zugeordnet, das mit einer elektronischen Steuereinheit S und einer Energieversorgungsquelle 24 verbunden ist. Statt eines Schleppkabels können zur Steuerung und zur Stromversorgung des Elektromotors M auch Schleifkontakte vorgesehen sein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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