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Die Erfindung betrifft eine Laderaumabdeckvorrichtung für ein Kraftfahrzeug mit einer flexiblen Abdeckbahn, die auf einer Wickelwelle auf- und abwickelbar gehalten und etwa horizontal zwischen einer auf die Wickelwelle aufgewickelten Ruhestellung und einer längs des Laderaums ausgezogenen Abdeckposition verlagerbar ist, die in einer fahrzeugfest montierbaren Tragstruktur drehbar gelagert ist, sowie mit einem formstabilen Auszugprofil, das an einem Stirnendbereich der Abdeckbahn befestigt ist und sich quer zu einer Auszugrichtung der Abdeckbahn über eine Breite der Abdeckbahn erstreckt, wobei das Auszugprofil auf gegenüberliegenden Stirnseiten mit Führungsfortsätzen versehen ist, die in jeweils einer laderaumfesten Führungsspur geführt sind, wobei in jeder Führungsspur jeweils ein Mitnehmer linearbeweglich geführt ist, der zur Mitnahme eines Führungsfortsatzes des Auszugprofils ausgebildet ist, und der Teil einer Antriebsvorrichtung zur Verlagerung des Auszugprofils längs der Führungsspuren ist.
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Eine derartige Laderaumabdeckvorrichtung ist aus der
EP 1 084 907 A2 bekannt. Die bekannte Laderaumabdeckvorrichtung weist eine flexible Abdeckbahn auf, die auf einer Wickelwelle auf- und abwickelbar gehalten ist. Die Wickelwelle ist in einem Kassettengehäuse drehbar gelagert, das in Laderaumquerrichtung etwa auf Höhe einer Fahrzeugbrüstung laderaumfest gehalten ist. Die Abdeckbahn weist an ihrem in Auszugrichtung vorderen Stirnendbereich ein formstabiles Auszugprofil auf, das mit seinen gegenüberliegenden Stirnseiten in jeweils einer Führungsschiene längsverlagerbar geführt ist. Die Führungsschienen erstrecken sich etwa horizontal in Fahrzeuglängsrichtung in gegenüberliegenden Laderaumseitenwandungen und sind laderaumfest montiert. Zur Verlagerung des Auszugprofils längs der Führungsschienen und damit zur Verlagerung der Abdeckbahn zwischen einer aufgewickelten Ruhestellung und einer den Laderaum überdeckenden Abdeckposition sind in den gegenüberliegenden Führungsschienen Mitnehmer geführt, die mit den Stirnseiten des Auszugprofils kontaktierbar sind. Hierzu sind die Stirnseiten des Auszugprofils mit Führungsfortsätzen versehen, die von den Mitnehmern mitgenommen oder von diesen freigegeben werden können. Die Mitnehmer sind derart gestaltet, dass die Führungsfortsätze des Auszugprofils kraftbegrenzt durch die Mitnehmer mitgenommen werden können. Die Mitnehmer und die Führungsfortsätze sind jedoch auch so ausgeführt, dass die Führungsfortsätze bei Auftreten höherer Kräfte von den Mitnehmern gelöst werden können. Zur Verlagerung der Mitnehmer in den Führungsschienen ist ein Antriebssystem vorgesehen, das Gewindesteigungskabel aufweist, die an jeweils einem Mitnehmer angreifen und die synchron mittels einer elektrischen Antriebseinheit in den Führungsschienen verlagerbar sind. Eine Montage oder Demontage des Kassettengehäuses und der Abdeckbahn mit dem Auszugprofil ist relativ aufwändig durchzuführen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Laderaumabdeckvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die eine einfache Montage und Demontage im Laderaum des Kraftfahrzeugs ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass jede Führungsspur benachbart zu einem laderaumfesten Haltebereich für eine Befestigung der Tragstruktur mit einem nach oben offenen Aufnahmeabschnitt versehen ist, in den ein Führungsfortsatz des Auszugprofils von oben her einsetzbar oder nach oben entnehmbar ist. Der nach oben offene Aufnahmeabschnitt ermöglicht ein einfaches Einlegen des Auszugprofils von oben her und umgekehrt ein einfaches Herausnehmen des Auszugprofils nach oben. Der Aufnahmeabschnitt ist derart gestaltet, dass das Auszugprofil auf einem Boden des Aufnahmeabschnitts zur Auflage kommt. Dieser Boden ist gleichzeitig auch ein Boden der jeweiligen Führungsspur, so dass der Mitnehmer der jeweiligen Führungsspur zwangsläufig den Führungsfortsatz des Auszugprofils mitnimmt, sobald der Mitnehmer verlagert wird. Die erfindungsgemäße Lösung ist in vorteilhafter Weise für einen Laderaum eines Personenkraftwagens, insbesondere einer Großraumlimousine, eines Kombi-Personenkraftwagens, eines Kleinbusses oder eines SUV einsetzbar. Bei derartigen Kraftfahrzeugen ist die Laderaumabdeckvorrichtung in einem Fahrzeuginnenraum des Kraftfahrzeugs angeordnet. Grundsätzlich kann die Laderaumabdeckvorrichtung auch im Bereich einer Pritsche eines Last- oder Nutzfahrzeugs vorgesehen sein, und damit außerhalb einer Fahrerkabine. In vorteilhafter Weise ist auch der laderaumfeste Haltebereich für die Tragstruktur derart ausgebildet, dass die Tragstruktur selbst gemeinsam mit dem Auszugprofil und seinen Führungsfortsätzen von oben her, d.h. in Fahrzeughochrichtung, von oben in den Haltebereich hinein eingesetzt werden kann. Dadurch ist eine besonders einfache, vorzugsweise werkzeuglose Montage und Demontage der Tragstruktur mit der Wickelwelle und der Abdeckbahn sowie dem Auszugprofil gewährleistet. Als Tragstruktur kann ein Kassettengehäuse oder ein Rahmen oder eine ähnliche Trägerkonstruktion vorgesehen sein, in denen eine entsprechende Wickelwelle drehbar gelagert ist.
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In Ausgestaltung der Erfindung ist jeder Führungsfortsatz in der Ruhestellung der Abdeckbahn in Verlagerungsrichtung der Abdeckbahn zu der Tragstruktur beabstandet, und der in der komplementären Führungsspur geführte Mitnehmer ist derart gestaltet, dass er – in Verlagerungsrichtung der Abdeckbahn gesehen – zwischen dem Führungsfortsatz und der Tragstruktur positionierbar ist, um den Führungsfortsatz in Verlagerungsrichtung zu hintergreifen. Die Mitnehmer nehmen die beiden Führungsfortsätze des Auszugprofils demzufolge in Auszugrichtung formschlüssig mit. Die Wickelwelle ist mit wenigstens einer Wickelfeder versehen, die auf die Wickelwelle permanent ein Drehmoment in Aufwickelrichtung ausübt, so dass die Abdeckbahn und das Auszugprofil zwangsläufig wieder in Richtung der aufgewickelten Ruheposition zurückgezogen werden, wenn die Mitnehmer sich wieder längs der Führungsspuren in Richtung der Tragstruktur und damit in Richtung der Ruhestellung bewegen. Die Mitnehmer nehmen demzufolge die Führungsfortsätze in Richtung der Abdeckposition der Abdeckbahn, d. h. in Auszugrichtung, formschlüssig mit. In Richtung der Ruhestellung, d. h. in Aufwickelrichtung, bremsen die Mitnehmer das Auszugprofil, das durch die auf die Abdeckbahn wirkenden Zugkräfte der Wickelfeder der Wickelwelle in Richtung der Ruheposition zurückgezogen wird.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ragt der Mitnehmer quer zur Verlagerungsrichtung in einen Bewegungsweg des Führungsfortsatzes hinein. Hierdurch ergibt sich der gewünschte Hintergriff des Führungsfortsatzes im Bereich jeder Führungsspur. Als Führungsspuren sind vorzugsweise Führungsprofile in gegenüberliegenden Laderaumseitenwandungen vorgesehen, die als Hohlprofile gestaltet und über ihre Länge zu einer Mitte des Laderaums hin nach innen offen sind. Die Führungsprofile weisen jeweils einen Führungskanal zur Führung des jeweiligen Mitnehmers auf. Sie können mit wenigstens einem weiteren Führungskanal zur Führung eines Antriebsübertragungsmittels des Antriebssystems und/oder mit einem weiteren Führungskanal zur Führung des Führungsfortsatzes des Auszugprofils versehen sein. Die Führungsprofile sind mit entsprechenden Karosserietragstrukturabschnitten der Fahrzeugkarosserie im Bereich der gegenüberliegenden Laderaumseitenwandungen fest verbunden.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind der Mitnehmer und/oder der Führungsfortsatz beweglich gelagert zwischen einer in den Bewegungsweg des Führungsfortsatzes bzw. des Mitnehmers hineinragenden Mitnahmestellung und einer aus dem Bewegungsweg herausbewegten Freigabestellung. Dadurch kann der Mitnehmer aus seiner in Auszugrichtung vor dem Auszugprofil befindlichen Stellung in einfacher Weise wieder hinter das Auszugprofil bewegt werden, um das Auszugprofil mitzunehmen.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Mitnehmer oder der Führungsfortsatz durch eine Federeinrichtung in Richtung der Mitnahmestellung permanent federbelastet. Ohne externe Krafteinwirkung verbleibt der Mitnehmer demzufolge in seiner Mitnahmestellung.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind dem Mitnehmer und/oder dem komplementären Führungsfortsatz des Auszugprofils wenigstens eine Anlaufschräge zugeordnet, die bei einem Kontaktieren von Mitnehmer und Führungsfortsatz entgegen der Verlagerungsrichtung des Auszugprofils ein Ausweichen des Führungsfortsatzes und/oder des Mitnehmers in Richtung der Freigabestellung bewirkt. Die wenigstens eine Anlaufschräge bewirkt bei einer Relativbewegung zwischen Mitnehmer und Führungsfortsatz entgegen einer Auszugrichtung des Auszugprofils eine Bewegung des Mitnehmers oder des Führungsfortsatzes in Richtung der Freigabestellung, je nachdem, welches Bauteil beweglich gelagert ist. Die Anlaufschräge ist derart winklig zur Verlagerungsrichtung des Auszugprofils ausgerichtet, dass sich bei einem Auftreffen von Mitnehmer und Führungsfortsatz zwangsläufig die Ausweichbewegung des Mitnehmers in Richtung der Freigabestellung ergibt. In entgegengesetzter Bewegungsrichtung des Mitnehmers nimmt der Mitnehmer den Führungsfortsatz des Auszugprofils mit. In dieser Richtung sind keine Anlaufschrägen vorgesehen.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Mitnehmer zwischen der Freigabestellung und der Mitnahmestellung in einer Schwenkebene schwenkbeweglich gelagert, die in einer Auszugebene der Abdeckbahn oder parallel zu der Auszugebene liegt. Der Mitnehmer ist vorzugsweise nach Art einer Schwenkklinke ausgeführt, die in einer Bewegungsrichtung des Mitnehmers für eine Mitnahmestellung arretiert ist und in der entgegengesetzten Richtung ausweicht.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Führungsfortsatz quer zu der Verlagerungsrichtung des Auszugprofils linearbeweglich gelagert zwischen der Freigabestellung und der Mitnahmestellung. Eine Bewegungsebene des Mitnehmers für die linearbewegliche Lagerung liegt in der Auszugebene oder parallel zu der Auszugebene der Abdeckbahn.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist jeder Mitnehmer mittels eines längserstreckten, flexiblen Antriebsübertragungsmittels der Antriebsvorrichtung in der zugeordneten Führungsspur verlagerbar. Als Antriebsübertragungsmittel ist vorzugsweise jeweils ein Gewindesteigungskabel oder eine flexible Zahnstange vorgesehen. Die Antriebsübertragungsmittel für die gegenüberliegenden Mitnehmer in den gegenüberliegenden Führungsspuren werden durch die Antriebsvorrichtung synchron angetrieben. Die Antriebsvorrichtung weist vorzugsweise einen Elektromotor auf.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung, die anhand der Zeichnungen dargestellt sind.
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1 zeigt schematisch in perspektivischer Darstellung einen Heckbereich eines Personenkraftwagens mit einem Laderaum, der mit einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Laderaumabdeckvorrichtung versehen ist,
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2 schematisch in einer Draufsicht einen Teilbereich der Laderaumabdeckvorrichtung nach 1 im Bereich einer Laderaumseitenbrüstung,
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3 einen Querschnitt durch eine Laderaumseitenbrüstung im Bereich einer Führungsspur, eines Mitnehmers und eines Führungsfortsatzes eines Auszugprofils einer Abdeckbahn der Laderaumabdeckvorrichtung nach 1 und 2,
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4 schematisch in einer Draufsicht ein geschnittenes Auszugprofil und einen Mitnehmer einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Laderaumabdeckvorrichtung ähnlich den 1 bis 3,
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5 schematisch einen Mitnehmer gemäß einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Laderaumabdeckvorrichtung und
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6 einen weiteren Mitnehmer gemäß einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Laderaumabdeckvorrichtung.
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Ein Personenkraftwagen 1 gemäß 1 weist einen Fahrzeuginnenraum auf, der in einem Heckbereich mit einem Laderaum 2 versehen ist. Der Laderaum 2 ist in Fahrzeuglängsrichtung nach vorne durch eine Rückenlehnenanordnung einer Fondsitzbank begrenzt. Zu gegenüberliegenden Fahrzeugseiten hin ist der Laderaum 2 durch jeweils eine Laderaumseitenwandung 3 begrenzt. Der Laderaum 2 schließt nach hinten zu einer nicht dargestellten Heckklappe des Personenkraftwagens 1 hin ab.
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Der Laderaum 2 ist durch eine Laderaumschutzvorrichtung überdeckbar und damit insbesondere gegen Blicke von außen geschützt. Die Laderaumschutzvorrichtung weist ein Kassettengehäuse 4 auf, in dem eine Wickelwelle drehbar gelagert ist. Das Kassettengehäuse 4 bildet eine Tragstruktur im Sinne der Erfindung. Auf der Wickelwelle ist in nicht näher dargestellter Weise eine flexible Abdeckbahn auf- und abwickelbar gehalten, die an ihrem in Auszugrichtung vorderen Stirnendbereich mit einem Auszugprofil 5 verbunden ist. Eine Verlagerung des Auszugprofils 5 in Fahrzeuglängsrichtung entlang des Laderaums 2 führt zu einer Verlagerung der flexiblen Abdeckbahn aus einer auf die Wickelwelle aufgewickelten Ruhestellung in eine etwa horizontal zu einem Heckbereich des Personenkraftwagens 1 hin ausgezogenen Abdeckposition. Die Wickelwelle ist mit einer integrierten Wickelfeder versehen, die auf die Wickelwelle ein permanentes Drehmoment in Aufwickelrichtung ausübt.
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Das Auszugprofil 5 weist an seinen – in Fahrzeugquerrichtung gesehen – gegenüberliegenden Stirnseiten jeweils einen Führungsfortsatz 8 auf (2 und 3), der in jeweils einer laderaumfesten Führungsspur 6, die als Führungskanal im Bereich der jeweiligen Laderaumseitenwandung 3 gebildet ist, längsverschiebbar geführt ist. Jede Laderaumseitenwandung 3 ist mit jeweils einer Führungsspur 6 versehen, die knapp unterhalb einer Seitenbrüstung 7 in Fahrzeuglängsrichtung etwa horizontal zwischen der Rückenlehnenanordnung und dem Heckbereich des Laderaums 2 erstreckt ist. Jede Führungsspur 6 ist in der jeweiligen Laderaumseitenwandung 3 integriert und zu einer Mitte des Laderaums 2 hin offen unter Bildung eines entsprechenden Längsschlitzes oder einer Längsnut. Jede Führungsspur 6 wird durch eine Führungsschiene mit wenigstens einem Führungskanal gebildet, die mit einer Karosserietragstruktur im Bereich der Laderaumseitenwandungen 3 fest verbunden ist.
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Die beiden gegenüberliegenden Seitenbrüstungen 7 des Laderaums 2 sind unmittelbar hinter der Rückenlehnenanordnung mit jeweils einem nach oben offenen Haltebereich 10 versehen, in den das Kassettengehäuse 4 mit seinem jeweiligen Stirnendbereich von oben her einsetzbar ist. Anhand der 2 ist erkennbar, dass der Haltebereich 10 der Seitenbrüstung 7 sich zu dem Heckbereich des Personenkraftwagens 1 hin in einen nach oben offenen Aufnahmeabschnitt 11 fortsetzt, dessen Bodenfläche bündig in eine Bodenfläche der Führungsspur 6 übergeht.
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In 2 ist eine Ruhestellung der flexiblen Abdeckbahn und eine Ruhestellung des Auszugprofils 5 dargestellt, in der das Auszugprofil 5 an dem Kassettengehäuse 4 anliegt. Die beiden gegenüberliegenden Führungsfortsätze 8 des Auszugprofils 5 sind in Fahrzeuglängsrichtung zu dem Kassettengehäuse 4 beabstandet, wie 2 zu entnehmen ist. Die Führungsfortsätze 8 liegen auf den Bodenflächen der Aufnahmeabschnitte 11 auf, die fluchtend in Bodenflächen der Führungsspuren 6 übergehen. In diesen Freiraum zwischen dem Führungsfortsatz 8 und dem Kassettengehäuse 4 ragt auf jeder Seite, d.h. im Bereich jeder Laderaumseitenwandung 3 und im Bereich jeder Seitenbrüstung 7, jeweils ein Mitnehmer 9 in Fahrzeugquerrichtung derart hinein, dass der jeweilige Mitnehmer 9 den Führungsfortsatz 8 in Fahrzeuglängsrichtung und damit auch in Verlagerungsrichtung des Auszugprofils 5 hintergreift. Jeder Mitnehmer 9 ist in einem Führungskanal F geführt, der Teil der Führungsschiene und in Fahrzeugquerrichtung offen ist. Die Führungsschiene enthält die Führungsspur 6. Der Führungskanal F verläuft im Bereich jeder Seitenbrüstung 7 parallel zu der jeweiligen Führungsspur 6, und zwar jeweils – in Fahrzeugquerrichtung gesehen – seitlich außerhalb der zugeordneten Führungsspur 6.
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Die beiden Mitnehmer 9 im Bereich der gegenüberliegenden Seitenbrüstungen 7 und der gegenüberliegenden Laderaumseitenwandungen 3 sind durch eine Antriebsvorrichtung längs des jeweiligen Führungskanals F linearbeweglich verlagerbar. Die Antriebsvorrichtung weist jeweils ein flexibles Antriebsübertragungsmittel für jeden Mitnehmer 9 auf, das an dem jeweiligen Mitnehmer 9 angreift. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist das flexible Antriebsübertragungsmittel als Seilzug 12 ausgeführt, der mit seinem mit dem Mitnehmer 9 fest verbundenen Seiltrum in dem Führungskanal F geführt ist. Der Seilzug weist ein umlaufendes Seil auf, dessen anderes Seiltrum seitlich außerhalb des Führungskanals F, aber innerhalb der Seitenbrüstung 7 parallel zurückgeführt ist. Die Antriebsvorrichtung weist wenigstens einen Elektromotor auf, der die beiden Seilzüge im Bereich der gegenüberliegenden Seitenbrüstungen 7 antreibt, indem er auf entsprechende Seilrollen der Seilzüge wirkt.
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Dadurch, dass der jeweilige Mitnehmer 9 den zugeordneten Führungsfortsatz 8 des Auszugprofils 5 gemäß der Darstellung nach 2 hintergreift, führt eine Verlagerung der Mitnehmer 9 aus einer Stellung gemäß 2 im Bereich des Kassettengehäuses 4 längs der Führungsspur 6 zum Heckbereich hin nach hinten zwangsläufig zu einer formschlüssigen Mitnahme des jeweiligen Führungsfortsatzes 8, wodurch das Auszugprofil 5 zu dem Heckbereich hin nach hinten ausgezogen wird. Dabei wird der jeweilige Führungsfortsatz 8 aus dem nach oben offenen Aufnahmeabschnitt 11 in die Führungsspur 6 hineinverschoben, wodurch der Führungsfortsatz 8 nicht mehr nach oben ausweichen kann und demzufolge in der jeweiligen Führungsspur 6 durch die Bodenfläche der Führungsspur 6 einerseits und durch eine obere Randfläche der Führungsspur 6 andererseits linearbeweglich geführt ist. Da auf das Auszugprofil 5 und die flexible Abdeckbahn permanent die Rückholkraft der Wickelfeder wirkt, bleibt der jeweilige Führungsfortsatz 8 permanent mit dem jeweiligen Mitnehmer 9 in Anlage. Wenn der Mitnehmer 9 die ausgezogene Abdeckposition des Auszugprofils 5 und der flexiblen Abdeckbahn erreicht hat, wird die Antriebsvorrichtung abgeschaltet und blockiert den Mitnehmer 9 in der entsprechenden Stellung. Wenn das Auszugprofil 5 und die flexible Abdeckbahn wieder in die aufgewickelte Ruheposition zurückgeführt werden sollen, wird in einfacher Weise die Antriebsvorrichtung mit den beiden Seilzügen 12 in entsprechend umgekehrter Richtung betätigt, wodurch die beiden Mitnehmer 9 wieder in Richtung des Kassettengehäuses 4 entlang der Führungsspuren 6 zurückgeführt werden. In der Ruheposition liegt das Auszugprofil 5 wieder an dem Kassettengehäuse 4 an und die beiden Führungsfortsätze 8 sind im Bereich der nach oben offenen Aufnahmeabschnitte 11 positioniert.
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Das Kassettengehäuse 4 einschließlich des Auszugprofils 5 kann nun in einfacher Weise gelöst und nach oben aus dem Bereich der Seitenbrüstung 7 entnommen werden, indem die gegenüberliegenden Stirnendbereiche des Kassettengehäuses 4 aus den Haltebereichen 10 gelöst und nach oben entnommen werden. Da die Führungsfortsätze 8 im Bereich der Aufnahmeabschnitte 11 lediglich aufliegen, führt eine Entnahme des Kassettengehäuses 4 zwangsläufig auch zu einem Entnehmen der Führungsfortsätze 8 aus den Aufnahmeabschnitten 11 nach oben.
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Um eine Mitnahme des Auszugprofils 5 durch die Mitnehmer 9 zu gewährleisten, müssen die Mitnehmer 9 sich bei einer Montage des Kassettengehäuses 4 und des Auszugprofils 5 immer in der Ausgangsstellung gemäß 2 befinden, wodurch die Mitnehmer 9 die Führungsfortsätze 8 zwangsläufig hintergreifen. Bei den Ausführungsformen gemäß den 4 bis 6 ist eine Positionierung der entsprechenden Mitnehmer 9a bis 9c in der Ausgangslage bei einer Montage oder Demontage des Kassettengehäuses 4 und des Auszugprofils 5 nicht notwendig, wie nachfolgend näher beschrieben wird. Vom grundsätzlichen Aufbau und von der grundsätzlichen Funktion her entsprechen die Ausführungsformen gemäß den 4 bis 6 der Ausführungsform gemäß den 1 bis 3, so dass zur Vermeidung von Wiederholungen auf die Beschreibung zu der Ausführungsform nach den 1 bis 3 verwiesen wird. Funktionsgleiche Teile oder Abschnitte weisen gleiche Bezugszeichen unter Hinzufügung der Kleinbuchstaben a für die Ausführungsform nach 4, b für die Ausführungsform nach 5 und c für die Ausführungsform nach 6 auf. Nachfolgend wird lediglich auf die Unterschiede der Ausführungsformen gemäß den 4 bis 6 im Verhältnis zu der Ausführungsform nach den 1 bis 3 eingegangen.
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Bei der Ausführungsform gemäß 4 ist das Auszugprofil 5 an seinen gegenüberliegenden Stirnseiten mit jeweils einem Führungsfortsatz 8a versehen, der analog zu der Ausführungsform nach den 1 bis 3 in jeweils einer laderaumfesten Führungsspur geführt ist, und der durch jeweils einen Mitnehmer 9a in Auszugrichtung des Auszugprofils 5a mitgenommen wird. Im Unterschied zur Ausführungsform nach den 1 bis 3 ist der jeweilige Führungsfortsatz 8a jedoch in Fahrzeugquerrichtung und damit quer zur Verlagerungsrichtung des Auszugprofils 5a linearbeweglich gelagert zwischen einer in 4 dargestellten Mitnahmestellung und einer in Richtung des Auszugprofils 5a nach innen verlagerten Freigabestellung. Der Führungsfortsatz 8a wird durch eine Druckfeder 13 permanent in Richtung der Mitnahmestellung beaufschlagt. Der Führungsfortsatz 8a und der Mitnehmer 9a weisen zueinander komplementäre Anlaufschrägen 18 auf, die einander derart zugeordnet sind, dass der Mitnehmer 9a bei einem Verfahren entgegen der Auszugrichtung mit seiner Anlaufschräge 19 auf die Anlaufschräge 18 des Führungsfortsatzes 8a auftrifft und dadurch den Führungsfortsatz 8a in seine Freigabestellung zurückschiebt, in der der Führungsfortsatz 8a quer aus der Bewegungsbahn des Mitnehmers 9a herausbewegt ist. Hierdurch kann der Mitnehmer 9a an dem Führungsfortsatz 8a vorbeigleiten, wodurch er sich in der Ausgangsstellung befindet, in der der Mitnehmer 9a den Führungsfortsatz 8a hintergreifen und das Auszugprofil 5a in Auszugrichtung verlagern kann. In dieser Ausgangsstellung befindet sich der Mitnehmer 9a in der Darstellung gemäß 4. Um das Auszugprofil 5a in Auszugrichtung mitzunehmen, wird der Mitnehmer 9a in der Zeichnungsebene gemäß 4 nach oben verfahren, wodurch ein entsprechender Mitnahmenocken des Mitnehmers 9a den Führungsfortsatz 8a hintergreift und diesen mitnimmt. Da die Anlaufschrägen 18 und 19 lediglich auf der gegenüberliegenden Seite des Führungsfortsatzes 8a und des Mitnehmers 9a vorgesehen sind, wird die formschlüssige Mitnahme des Führungsfortsatzes 8a in Auszugrichtung nicht beeinträchtigt.
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Bei den Ausführungsformen nach den 5 und 6 sind entsprechende Führungsfortsätze (nicht dargestellt) des jeweiligen Auszugprofils starr am Auszugprofil angeordnet. Dennoch kann auch bei den Ausführungsformen gemäß den 5 und 6 der jeweilige Mitnehmer 9b, 9c an dem zugeordneten Führungsfortsatz entgegen der Auszugrichtung vorbeigefahren werden, da der jeweilige Mitnehmer 9b, 9c mit einem ausweichenden Mitnahmenocken 14, 16 versehen ist. Bei beiden Ausführungsformen ist der jeweilige Mitnahmenocken 14, 16 nach Art einer Sperrklinke schwenkbeweglich an einem Grundkörper des Mitnehmers 9b, 9c gelagert um eine Schwenkachse S. Der Mitnahmenocken 14, 16 ist zwischen einer rechtwinklig zum Grundkörper in Fahrzeugquerrichtung zur Mitte des Laderaums hin ausgestellten Mitnahmestellung, die in den 5 und 6 dargestellt ist, und einer Freigabestellung schwenkbeweglich, in der der jeweilige Mitnahmenocken 14, 16 in eine nicht näher bezeichnete Aussparung des Grundkörpers des Mitnehmers 9b, 9c eingeschwenkt ist. Der jeweilige Mitnahmenocken 14, 16 wird durch eine Federeinrichtung 15, 17 permanent in Richtung der Mitnahmestellung um die Schwenkachse S drehmomentbeaufschlagt. Bei der Ausführungsform gemäß 5 wird die Federeinrichtung 15 durch eine als Schenkelfeder gestaltete Drehfeder gebildet, die koaxial zur Schwenkachse S angeordnet ist und sich mit gegenüberliegenden Federschenkeln im Bereich der Aussparung am Grundkörper des Mitnehmers 9b einerseits und an dem Mitnahmenocken 14 andererseits abstützt. Bei der Ausführungsform gemäß 6 wird die Federeinrichtung 17 durch eine Zugfeder gebildet, die exzentrisch zur Schwenkachse S an dem Mitnahmenocken 16 angreift und permanent unter Vorspannung ist. Die Mitnahmenocken 14 und 16 benötigen keine Anlaufschrägen. Auch der zugeordnete, starre Führungsfortsatz des Auszugprofils weist keine Anlaufschräge auf, da die Schwenkbeweglichkeit des jeweiligen Mitnahmenockens 14, 16 in einer zu der Auszugebene des Auszugprofils parallelen oder koplanaren Ebene ein zwangsläufiges Ausweichen des jeweiligen Mitnahmenockens 14, 16 bewirkt, sobald der Mitnahmenocken 14, 16 entgegen der Auszugrichtung auf den Führungsfortsatz auftrifft.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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