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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung für ein temporär an einem Fahrzeug befestigbares Abdeckrollo sowie ein System, insbesondere ein Befestigungssystem, aufweisend die Befestigungsvorrichtung und das Abdeckrollo.
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Aus dem Stand der Technik sind Befestigungssysteme für Abdeckrollos bekannt, die eine temporäre Befestigung des Abdeckrollos insbesondere in bzw. an einem Kofferraum eines Fahrzeugs ermöglichen.
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Eine Entriegelung für eine Demontage des Abdeckrollos kann dabei durch ein Schiebehülsensystem oder einen Taster ausgeführt sein. Eine Verriegelung für eine Montage kann dabei wiederum durch das Schiebehülsensystem geschehen.
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Nachteil des Stands der Technik ist unter anderem, dass bei einem System, das durch eine Schiebehülse ver- und/oder entriegelt wird, die Gefahr besteht, bei einer Montage des Abdeckrollos Verkleidungsteile im Kofferraum des Fahrzeugs zu beschädigen.
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Weiterhin ist die Montage bei herkömmlichen Systemen ergonomisch unvorteilhaft, da diese Systeme während der Montage von einem Nutzer zusammengedrückt und in diesem Zustand gehalten werden müssen.
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Bei Systemen, die für die Entriegelung einen Taster vorsehen, ist ein weiterer Nachteil, dass diese eine aufwendige und schwer zu bedienende Mechanik benötigen.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher ein System bereitzustellen, das unter anderem ausgestaltet ist, diese Nachteile aus dem Stand der Technik zu überwinden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Danach wird die Aufgabe gelöst durch eine Befestigungsvorrichtung für ein temporär an einem Fahrzeug befestigbares Abdeckrollo. Das Befestigungssystem weist ein Gehäuse auf, das eine Welle, einen Riegel und eine Feder aufnimmt. Der Riegel und die Feder sind an der Welle so gelagert, dass die Feder den Riegel mit einer senkrecht zu einer Montagerichtung des Abdeckrollos wirkenden ersten Federkraft beaufschlagt.
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Bei dem Abdeckrollo kann es sich um ein längliches Bauteil handeln, das eine Kassette aufweist, in der ein Rollo ausziehbar aufgenommen ist. Das Abdeckrollo kann im ausgezogenen Zustand zur Abdeckung eines Lade- bzw. Kofferraums des Fahrzeugs dienen. Das Abdeckrollo kann sich im ausgezogenen Zustand im Wesentlichen in einer Ebene aufgespannt durch eine Fahrzeugbreiten- und eine Fahrzeuglängsrichtung erstrecken, auf der eine Fahrzeughöhenrichtung senkrecht steht.
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Bei dem Fahrzeug kann es sich um ein Kraftfahrzeug, insbesondere einen Personenkraftwagen, handeln.
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Das Befestigungssystem weist, wie oben beschrieben, das Gehäuse auf, das die Welle, den Riegel und die Feder aufnimmt. Aufnehmen bedeutet vorliegend jedoch nicht zwingend, dass das Gehäuse die darin aufgenommen Bauteile vollständig umschließt. Vielmehr werden die im Gehäuse aufgenommenen Bauteile am Gehäuse gehalten.
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Das Gehäuse und/oder der Riegel können einen Kunststoff aufweisen oder daraus bestehen. Bei der Feder kann es sich um eine Drehfeder, deren Wicklungen sich insbesondere um die Welle winden, oder eine Blattfeder handeln.
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Die Montagerichtung ist die Richtung in der das Abdeckrollo in die Befestigungsvorrichtung bei der Montage zur Befestigung an dem Fahrzeug eingeführt wird.
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Durch das oben beschriebene System wird es möglich, das Abdeckrollo zu montieren bzw. zu befestigen, ohne dass der Riegel über ein separates Bauteil durch einen Nutzer betätigt werden muss.
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Der Riegel und die Feder können an der Welle so gelagert sein, dass der Riegel beim Befestigen des Abdeckrollos von einer ersten Stellung senkrecht zur Montagerichtung entgegen der ersten Federkraft in eine zweite Stellung bewegt wird und, wenn das Abdeckrollo eine Endstellung erreicht, durch die erste Federkraft von der zweiten Stellung senkrecht zur Montagerichtung zurück in die erste Stellung bewegt wird, um so das Abdeckrollo in der Montagerichtung zu verriegeln.
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Die Endstellung kann eine Stellung sein, in der sich das Abdeckrollo in Montagerichtung an einem Teil des Riegels zur Welle hin vorbei bewegt hat, sodass ein zurück schnappen bzw. bewegen des Riegels in die erste Stellung möglich ist.
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Bei dieser Bewegung von der zweiten in die erste Stellung kann der Riegel auf das Abdeckrollo aufschlagen, sodass ein auditives Signal erzeugt wird, das dem Nutzer ein Einrasten bzw. Verriegeln des Abdeckrollos signalisiert.
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Denkbar ist dabei, dass das Abdeckrollo selbst bei der Montage den Riegel von der ersten in die zweite Stellung drückt bzw. bewegt, sodass die oben beschriebene Betätigung eines separaten Bauteils durch den Nutzer bei der Montage entfällt.
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Das Gehäuse kann einen an der Welle gelagerten Auswerfer aufnehmen, wobei die Feder den Auswerfer mit einer entgegen der Montagerichtung wirkenden zweiten Federkraft beaufschlagt.
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Denkbar ist, dass der Auswerfer an einem Ende der Feder, insbesondere der um die Welle gewickelte Drehfeder, angebunden ist, und der Riegel an deren anderen Ende. Der Auswerfer kann Kunststoff aufweisen oder daraus bestehen.
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Der Auswerfer und die Feder können an der Welle so gelagert sein, dass der Auswerfer im verbauten Zustand des Befestigungssystems beim Befestigen des Abdeckrollos von einer ersten Stellung in Montagerichtung entgegen der zweiten Federkraft bis das Abdeckrollo die Endstellung erreicht in eine zweite Stellung bewegt wird.
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Der Auswerfer und die Feder können an der Welle so gelagert sein, dass der Auswerfer in der zweiten Stellung das sich in der Endstellung befindliche Abdeckrollo durch die zweite Federkraft mit einer entgegen der Montagerichtung wirkenden Kraft beaufschlagt.
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Damit wird es für den Auswerfer möglich bei einer Demontage des Abdeckrollos, bei der der Nutzer lediglich den Riegel von der ersten in die zweite Stellung bewegen muss, das Abdeckrollo durch eine Bewegung von der zweiten in die ersten Stellung entgegen der Montagerichtung, d.h. in Richtung des Nutzers, zu bewegen bzw. aus der Befestigungsvorrichtung auszuwerfen. Dies verbessert die Bedienbarkeit der Befestigungsvorrichtung weiter.
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Das Gehäuse kann eine Führung für das Abdeckrollo aufweisen, die so angeordnet ist, dass sie das Abdeckroll in einer Richtung führt, die sowohl senkrecht zur Montagerichtung als auch senkrecht zu einer Wirkrichtung der ersten Federkraft verläuft.
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Denkbar ist insbesondere, dass bei der Montage das Abdeckrollo in oben beschriebener Weise den Riegel von der ersten in die zweite Stellung bewegt, d.h. zur Seite wegdrückt, und am Riegel entlang in Richtung der Welle und dem Auswerfer gleitet.
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Die Führung kann dann hinter dem Teil des Riegels angeordnet sein, dass bei der Montage mit dem Abdeckrollo in Kontakt kommt, sodass ein Verkippen des Abdeckrollos bei der Montage verhindert werden kann. Auch dies verbessert die Bedienbarkeit der Befestigungsvorrichtung weiter.
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Die Montagerichtung kann in einem am Fahrzeug verbauten Zustand der Befestigungsvorrichtung parallel zur Fahrzeuglängsrichtung von hinten nach vorne verlaufen.
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Das heißt, die Befestigungsvorrichtung kann so am Fahrzeug verbaut sein, dass das Abdeckrollo in einer Hauptfahrrichtung des Fahrzeugs in die Befestigungsvorrichtung zur Verriegelung eingeführt werden kann.
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Denkbar ist, dass die ersten Federkraft, mit der die Feder den Riegel mit einer senkrecht zu einer Montagerichtung des Abdeckrollos wirkenden Kraft beaufschlagt, in eine Fahrzeugbreitenrichtung wirkt.
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Die Welle kann sich dabei in Fahrzeughöhenrichtung erstrecken.
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Der Riegel und die Feder können dann an der Welle so gelagert sein, dass der Riegel beim Befestigen des Abdeckrollos von der ersten Stellung in Fahrzeugbreitenrichtung nach außen in eine zweite Stellung um die Fahrzeughöhenrichtung gedreht wird und, wenn das Abdeckrollo die Endstellung erreicht, durch die erste Federkraft von der zweiten Stellung durch eine Drehbewegung um die Fahrzeughöhenrichtung in Fahrzeugbreitenrichtung nach innen zurück in die erste Stellung gedreht wird, um so das Abdeckrollo in der Montagerichtung bzw. der Fahrzeuglängsrichtung zu verriegeln.
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Denkbar ist auch, dass die zweite Federkraft, mit der die Feder den Auswerfer mit einer entgegen der Montagerichtung wirkenden zweiten Federkraft beaufschlagt, in einer Fahrzeuglängsrichtung nach hinten, d.h. entgegen einer Hauptfahrrichtung des Fahrzeugs, wirkt.
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Der Auswerfer und die Feder können dann an der Welle so gelagert sein, dass der Auswerfer im verbauten Zustand des Befestigungssystems beim Befestigen des Abdeckrollos von der ersten Stellung in Fahrzeuglängsrichtung nach vorne entgegen der zweiten Federkraft bis das Abdeckrollo die Endstellung erreicht in eine zweite Stellung bewegt wird.
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Der Auswerfer und die Feder können dann ferner an der Welle so gelagert sein, dass der Auswerfer in der zweiten Stellung das sich in der Endstellung befindliche Abdeckrollo durch die zweite Federkraft mit einer in Fahrzeuglängsrichtung nach hinten wirkenden Kraft beaufschlagt, insbesondere um das Abdeckrollo bei der Demontage in Richtung des Nutzers aus der Befestigungsvorrichtung herauszudrücken.
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Die Führung für das Abdeckrollo kann dann so angeordnet sein, dass sie das Abdeckrollo in der Fahrzeughöhenrichtung führt.
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Ferner wird ein System aufweisend eine, insbesondere zwei, der oben beschriebenen Befestigungsvorrichtung(en) und ein über die Befestigungsvorrichtung(en) temporär an dem Fahrzeug befestigbares Abdeckrollo bereitgestellt.
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Das oben zur Befestigungsvorrichtung Beschriebene gilt analog auch für das System und umgekehrt.
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Denkbar ist, dass zwei Befestigungsvorrichtung vorgesehen sind, wobei die zwei Befestigungsvorrichtung in Fahrzeugbreitenrichtung an gegenüberliegenden Seiten des Fahrzeugs, d.h. rechts und links, angeordnet sind.
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Die Befestigungsvorrichtung kann so ausgestaltet sein, dass sie seitenunabhängig am Fahrzeug verbaut sein kann, d.h. dass ein und dieselbe Befestigungsvorrichtung sowohl links als auch rechts am Fahrzeug verbaut werden kann.
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Ferner wird darauf hingewiesen, dass das beanspruchte System nicht nur in einem Zustand geschützt ist, in dem das Abdeckrollo in bzw. an der Befestigungsvorrichtung verriegelt ist, sondern der auf das System gerichtete nebengeordnete Anspruch als sog. kit of parts Anspruch auch einen Zustand schützt, in dem die Befestigungsvorrichtung zusammen mit dem Abdeckrollo benutzt bzw. bereitgestellt wird.
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Das Abdeckrollo kann an einem oder an beiden Enden davon in Längsrichtung zu der am Gehäuse der Befestigungsvorrichtung angebrachten Führung korrespondierende in Montagrichtung verlaufende Ausnehmungen aufweisen.
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Diese Ausnehmungen ermöglichen die Führung des Abdeckrollos bei der Montage und Demontage des Abdeckrollos in der oben beschriebenen Weise, sodass ein Verkippen des Abdeckrollos vermieden wird.
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Das Abdeckrollo kann an einem oder an beiden Enden davon in Längsrichtung eine Markierung aufweisen, die sich farblich von dem restlichen Abdeckrollo unterscheidet, sodass der Riegel der Befestigungsvorrichtung in der ersten Stellung, wenn das Abdeckrollo in der Endstellung ist, die Markierung verdeckt.
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Das heißt, das Abdeckrollo kann eine farbliche Markierung aufweisen, die in einem Zustand sichtbar ist, in dem das Abdeckrollo nicht verriegelt ist, und in einem Zustand, in dem das Abdeckrollo verriegelt ist, nicht mehr sichtbar ist.
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Wie oben beschrieben kann durch die Bewegung des Riegels von der zweiten in die erste Stellung der Riegel auf das Abdeckrollo aufschlagen, sodass ein auditives Signal erzeugt wird, das dem Nutzer ein Einrasten bzw. Verriegeln des Abdeckrollos signalisiert.
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Zusätzlich oder alternativ dazu kann durch die farbliche Markierung für den Nutzer auch ein visuelles Signal bereitgestellt werden, das dem Nutzer ein Einrasten bzw. Verriegeln des Abdeckrollos signalisiert.
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Nachfolgend wird eine Ausführungsform mit Bezug zu 1 bis 3 beschrieben.
- 1 zeigt schematisch ein System mit einer Befestigungsvorrichtung und einem an der Befestigungsvorrichtung verriegelten Abdeckrollo in einer perspektivischen Ansicht.
- 2 zeigt schematisch die Befestigungsvorrichtung in einer perspektivischen Vorderansicht.
- 3 zeigt schematisch die Befestigungsvorrichtung in einer perspektivischen Hinteransicht.
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In 1 ist ein System, insbesondere ein Befestigungssystem, 1 mit einer Befestigungsvorrichtung 2 und einem an der Befestigungsvorrichtung 2 verriegelten Abdeckrollo 3 in einer perspektivischen Ansicht dargestellt, wobei Teile eines Kofferraums eines Fahrzeugs, an denen die Befestigungsvorrichtung 2 anbringbar bzw. befestigbar ist, nicht dargestellt sind. 1 zeigt damit das System 1 in Alleinstellung.
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In 2 ist die Befestigungsvorrichtung 2 ohne das Abdeckrollo 3 in einer perspektivischen Vorderansicht, d.h. wie von einem Fahrzeuginnenraum aus gesehen, ebenfalls in Alleinstellung ohne die Teile des Kofferraums des Fahrzeugs, an denen die Befestigungsvorrichtung 2 anbringbar bzw. befestigbar ist, dargestellt.
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In 3 ist die Befestigungsvorrichtung 2 ohne das Abdeckrollo 3 aber in einer perspektivischen Hinteransicht, d.h. so wie die Befestigungsvorrichtung 2 vom Fahrzeuginnenraum aus nicht gesehen werden kann, ebenfalls in Alleinstellung ohne die Teile des Kofferraums des Fahrzeugs, an denen die Befestigungsvorrichtung 2 anbringbar bzw. befestigbar ist, dargestellt.
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Ferner ist in 1 bis 3 ein kartesisches Koordinatensystem dargestellt, wobei X die Fahrzeuglängsrichtung, Y die Fahrzeugbreitenrichtung und Z die Fahrzeughöhenrichtung angibt.
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Nachfolgend wird das System 1 aufweisend die Befestigungsvorrichtung 2 und das Abdeckrollo 3, insbesondere deren Funktionsweise, mit Bezug zu 1 bis 3 beschrieben.
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Die Befestigungsvorrichtung 2 ist ausgestaltet, um das Abdeckrollo 3 temporär, d.h. entfernbar, an dem Fahrzeug zu befestigen.
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In 1 ist das Abdeckrollo 3 nur teilweise dargestellt, d.h. es ist nur ein Ende des Abdeckrollos 3 in Fahrzeugbreitenrichtung Y dargestellt. Das Abdeckrollo 3 erstreckt sich jedoch über die gesamte Breite des Kofferraums und ist an dem anderen nicht dargestellten Ende in Fahrzeugbreitenrichtung Y ebenfalls über eine weitere Befestigungsvorrichtung 2 an dem Fahrzeug befestigbar.
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Das Abdeckrollo 3 weist eine Kassette 31 auf, in der ein in Fahrzeuglängsrichtung X nach hinten, wie durch den Pfeil in 1 dargestellt, ausziehbares, nicht durchsichtiges Rollo 32 gelagert ist.
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In der Kassette 31 ist zudem ein Element, beispielsweise eine Drehfeder, vorgesehen, die ausgestaltet ist, das Rollo 32 von einer ausgezogenen Position in eine in 1 dargestellte eingezogene Position aufzurollen.
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Die Montagerichtung des Abdeckrollos 3 erstreckt sich entgegen der Ausziehrichtung des Rollos 32, d.h. in Fahrzeuglängsrichtung X von hinten nach vorne, wie dies in 2 durch einen Pfeil dargestellt ist.
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Das heißt, die Befestigungsvorrichtung 2 ist so am Fahrzeug verbaut, dass das Abdeckrollo 3 in der Hauptfahrrichtung des Fahrzeugs in die Befestigungsvorrichtung 2 zur Verriegelung eingeführt werden kann.
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Die Befestigungsvorrichtung 2 weist ein Gehäuse 4 auf, das eine Welle 5, einen Riegel 6, eine Drehfeder 7 und einen Auswerfer 8 aufnimmt, wobei der Riegel 6, die Drehfeder 7 und der Auswerfer 8 an der Welle 5 gelagert sind.
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Genauer gesagt erstreckt sich die Welle 5 in die Fahrzeughöhenrichtung Z. Um die sich in Fahrzeughöhenrichtung Z erstreckende Welle 5 windet sich die Drehfeder 7.
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Eine ersten Federkraft, mit der die Drehfederfeder 7 den Riegel 6 beaufschlagt, führt dazu, dass ein inneres Teil 61 des Riegels 6, der um die sich in Fahrzeughöhenrichtung Z erstreckende Welle 5 drehbar gelagert ist, in Fahrzeugbreitenrichtung Y nach innen gedrückt wird.
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Ein zweite Federkraft, mit der die Drehfederfeder 7 den Auswerfer 8 beaufschlagt, führt dazu, dass ein hinterer Teil 81 des Auswerfers 8, der um die sich in Fahrzeughöhenrichtung Z erstreckende Welle 5 drehbar gelagert ist, in Fahrzeuglängsrichtung X nach hinten gedrückt wird.
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In dem in 2 dargestellten Zustand befindet sich der Riegel 6 in einer ersten Stellung, in der er begrenzt durch eine Seitenfläche 41 des Gehäuses 4, welches im Querschnitt durch eine Ebene aufgespannt durch die Fahrzeuglängsrichtung X und die Fahrzeugbreitenrichtung Y eine L-Form aufweist, in Fahrzeugbreitenrichtung Y maximal nach innen ausgelenkt ist.
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In dem in 2 dargestellten Zustand befindet sich der Auswerfer 8 in einer zweiten Stellung, in der er im Vergleich zu einer ersten Stellung des Auswerfers 8 in das Gehäuse 4 in Fahrzeuglängsrichtung X entgegen der zweiten Federkraft nach vorne gedrückt ist. Ferner ist in 2 schematisch die erste Stellung des Auswerfers 8 angedeutet.
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Die in 2 dargestellte Stellung des Riegels 6 und des Auswerfers 8 entspricht dabei einer Stellung, die diese einnehmen, wenn das Abdeckrollo 3, wie in 1 dargestellt, an der Befestigungsvorrichtung 2 verriegelt bzw. befestigt ist, d.h. das Abdeckrollo 3 sich in einer Endstellung befindet.
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Bei der Montage bzw. dem Befestigen des Abdeckrollos 3 wird dessen Kassette 31 und insbesondere eine an der Kassette montierte Endkappe 33 in Fahrzeuglängsrichtung X von hinten nach vorne in die Befestigungsvorrichtung 2 eingeführt.
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Dafür ist der Riegel 6 und die Drehfeder 7 an der Welle 5 so gelagert sein, dass der Riegel 6 durch das Abdeckrollo 3 und insbesondere dessen Endkappe 33 von der ersten in 2 dargestellten Stellung in Fahrzeugbreitenrichtung Y nach außen in eine zweite Stellung um die Fahrzeughöhenrichtung Z gedreht wird.
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Vorliegend ist der Riegel 6 in der zweiten Stellung in Fahrzeugbreitenrichtung 7 komplett in das Gehäuse 4 gedrückt, sodass das Abdeckrollo 3 und insbesondere dessen Endkappe 33 entlang der Seitenfläche 41 des Gehäuses 4, d.h. in Fahrzeugbreitenrichtung Y geführt, in der Montagerichtung zu einer Endfläche 42 bzw. zu einem durch das Gehäuse 4 in Fahrzeuglängsrichtung X gebildeten Endanschlag 42 an dem inneren Teil 61 des Riegels 6 vorbei geführt werden kann.
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Das Gehäuse 4 weist eine an der Seitenfläche 41 angeordnete Führung 43 für das Abdeckrollo 3 und insbesondere dessen Endkappe 33 auf, die in Fahrzeuglängsrichtung X vor dem inneren Teil 61 des Riegels 6 angeordnet ist.
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Die Führung 43 erstreckt sich in Fahrzeuglängsrichtung X und ermöglicht so ein Führen bzw. Abstützen des Abdeckrollos 3 in der Fahrzeughöhenrichtung Z.
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Dafür weist das Abdeckrollo 3 und insbesondere dessen Endkappe 33 zu der am Gehäuse 4 der Befestigungsvorrichtung angebrachten Führung 43 korrespondierende in Fahrzeuglängsrichtung X verlaufende Ausnehmungen auf, in die die Führung 43 bei der Montage des Abdeckrollos 3 eingreift.
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Somit kann ein Verkippen des Abdeckrollos 3 vermieden und ein Abstützen des Abdeckrollos 3 in Fahrzeughöhenrichtung Z bei der Montage erreicht werden.
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Vor dem Erreichen der Endstellung, in der das Abdeckrollo 3 und insbesondere dessen Endkappe 33 in Kontakt mit dem Endanschlag 42 des Gehäuses 4 ist, kommt das Abdeckrollo 3 und insbesondere dessen Endkappe 33 in Kontakt mit dem sich in der ersten Stellung befindlichen Auswerfer 8, genauer gesagt mit dem hinteren Teil 81 des Auswerfers 8.
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Der Auswerfer 8 und die Drehfeder 7 sind an der Welle 5 so gelagert, dass der Auswerfer 8, wenn das Abdeckrollo 3 weiter in Fahrzeuglängsrichtung X nach vorne bewegt wird, durch das Abdeckrollo 3 und insbesondere dessen Endkappe 33 von der ersten in die zweite Stellung bewegt bzw. gedrückt wird.
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Das heißt, der Auswerfer 8 wird beim Befestigen des Abdeckrollos 8 von der ersten Stellung, in der dieser durch die zweite Federkraft und begrenzt durch den Endanschlag 42 des Gehäuses 4 in Fahrzeuglängsrichtung X maximal nach hinten ausgelenkt ist, in Fahrzeuglängsrichtung X nach vorne entgegen der zweiten Federkraft und bis das Abdeckrollo 3 die Endstellung erreicht hat in die zweite Stellung bewegt.
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Wenn bzw. sobald das Abdeckrollo 3 die Endstellung erreicht hat und das Abdeckrollo 3 das innere Teil 61 des Riegels 6 in Fahrzeuglängsrichtung X passiert hat, wird der Riegel 6 durch die erste Federkraft von der zweiten Stellung durch eine Drehbewegung um die Fahrzeughöhenrichtung Z in Fahrzeugbreitenrichtung Y nach innen wieder zurück in die erste Stellung gedreht, um so das Abdeckrollo 3 in der Montagerichtung bzw. der Fahrzeuglängsrichtung X zu verriegeln.
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Vorliegend ist die erste von der Drehfeder 7 erzeugte Federkraft so groß, dass der Riegel 6 ausgehend von der zweiten in die erste Stellung so beschleunigt wird und mit einer Geschwindigkeit auf das Abdeckrollo 3 und insbesondere auf dessen Endkappe 33 trifft, dass ein Ton bzw. ein für einen Nutzer hörbares auditives Signal erzeugt wird. Wenn der Nutzer das auditive Signal wahrnimmt, weiß er, dass das Abdeckrollo 3 an der Befestigungsvorrichtung 2 verriegelt ist.
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Das Abdeckrollo 3 und insbesondere dessen Endkappe 33 weist ferner eine (nicht dargestellte) Markierung auf, die sich farblich von dem restlichen Abdeckrollo 3 unterscheidet.
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Die Markierung ist so positioniert, dass der Riegel 6 der Befestigungsvorrichtung 2 in der ersten Stellung, wenn das Abdeckrollo 3 in der Endstellung ist, die Markierung verdeckt.
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Zusätzlich zum auditiven Signal kann so dem Nutzer visuell signalisiert werden, dass das Abdeckrollo 3 an der Befestigungsvorrichtung 2 verriegelt ist.
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Zur Demontage des Abdeckrollos 3 drückt bzw. bewegt der Nutzer den Riegel 6 manuell von der ersten in die zweite Stellung, sodass der Riegel 6 das Abdeckrollo 3 nicht mehr verriegelt und in Fahrzeuglängsrichtung X freigibt.
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Durch die zweite Federkraft, mit der die Feder den Auswerfer 8 mit einer entgegen der Montagerichtung wirkenden zweiten Federkraft beaufschlagt, wird das Abdeckrollo 3 nun aus der Befestigungsvorrichtung 2 in der Fahrzeuglängsrichtung X nach hinten in Richtung des Nutzers gedrückt bzw. bewegt.
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Das heißt, der Auswerfer 8 und die Drehfeder 7 sind an der Welle 5 so gelagert, dass der Auswerfer 8 in der zweiten Stellung das sich in der Endstellung befindliche Abdeckrollo 3 durch die zweite Federkraft mit einer in Fahrzeuglängsrichtung X nach hinten wirkenden Kraft beaufschlagt, um das Abdeckrollo 3 bei der Demontage in Richtung des Nutzers aus der Befestigungsvorrichtung 2 herauszudrücken.
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Mit der oben beschriebenen Befestigungsvorrichtung 2 kann, insbesondere im Zusammenspiel mit dem oben beschriebenen Abdeckrollo 3, ein System 1 bereitgestellt werden, das eine intuitive und ergonomische Montage und Demontage des Abdeckrollos 3 ermöglicht sowie eine mechanisch ausfallsichere und platzsparende Lösung darstellt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- System
- 2
- Befestigungsvorrichtung
- 3
- Abdeckrollo
- 31
- Kassette
- 32
- Rollo
- 33
- Endkappe
- 4
- Gehäuse
- 41
- Seitenfläche
- 42
- Endfläche bzw. Endanschlag
- 43
- Führung
- 5
- Welle
- 6
- Riegel
- 61
- inneres Teil
- 7
- Drehfeder
- 8
- Auswerfer
- 81
- hinteres Teil