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Die Erfindung betrifft eine Verkleidungsanordnung für einen Innenraum eines Kraftwagens.
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Derartige Verkleidungsanordnungen sind beispielsweise im Bereich eines Dachhimmels eines Fahrgastraums eines Serienkraftwagens nahe einem Spiegelfuß eines Innenspiegels bekannt. Gerade im Bereich rund um den Spiegelfuß des Innenspiegels ist der Bauraum jedoch stark eingeschränkt und aufgrund der sich davor erstreckenden Windschutzscheibe auch relativ schlecht zugänglich, so dass es bislang äußerst schwierig ist, eine derartige Verkleidungsanordnung zu montieren. Hinzu kommt, dass üblicherweise nicht nur der Spiegelfuß, sondern bereits der komplette Innenspiegel montiert ist, wenn entsprechende Verkleidungselemente der Verkleidungsanordnung eingebaut werden.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Verkleidungsanordnung der eingangs genannten Art zu schaffen, welche auch an schlecht zugänglichen Einbauorten leicht montierbar bzw. demontierbar ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Verkleidungsanordnung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nicht-trivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Patentansprüchen angegeben.
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Um eine Verkleidungsanordnung für einen Innenraum eines Kraftwagens zu schaffen, welche auch an schlecht zugängliche Einbauorten leicht montierbar bzw. demontierbar ist, ist erfindungsgemäß ein erstes Verkleidungselement, insbesondere eine Kamerakappe, mit einer Aufnahme vorgesehen, an welche ein zweites, zumindest bereichsweise an die Aufnahme angepasstes Verkleidungselement, insbesondere eine Spiegelanschlusskappe, in einer Endposition befestigt ist, wobei das zweite Verkleidungselement eine Steganordnung umfasst, welche gegenüber einem Verkleidungsbereich des Verkleidungsbereichs übersteht und welche Zur Führung des zweiten Verkleidungselements entlang des ersten Verkleidungselements zumindest im Wesentlichen in die Endposition dient.
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Mit anderen Worten umfasst das zweite Verkleidungselement, welches insbesondere als Spiegelanschlusskappe ausgebildet ist, erfindungsgemäß eine Stegeinrichtung mit beispielsweise zwei Stegen, welche derart mit der Aufnahme bzw. mit dem ersten Verkleidungselement, welches vorzugsweise als Kamerakappe ausgebildet ist, zusammenwirken können, dass sich eine einfache Führung des zweiten Verkleidungselements – relativ zum ersten Verkleidungselement – in seine Endposition realisieren lässt. Die Stegeinrichtung mit den beiden Stegen vereinfacht dabei insbesondere die anfängliche Positionierung des zweiten Verkleidungselements relativ zum ersten Verkleidungselement und im Weiteren dann die Führung des zweiten Verkleidungselements bis hin zur Endposition.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung hat es sich dabei als vorteilhaft gezeigt, wenn eine Rasteinrichtung vorgesehen ist, mittels welcher das zweite Verkleidungselement an dem ersten Verkleidungselement in der Endposition befestigt ist. Eine derartige Rasteinrichtung sorgt auch besonders schnell und einfach für eine Befestigung des zweiten Verkleidungselements am ersten Verkleidungselement.
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Weiterhin vorteilhaft ist es, wenn außerdem Zentrierelemente vorgesehen sind, mittels welchen das zweite Verkleidungselement an dem ersten Verkleidungselement in der Endposition zentriert ist. Somit kann eine besonders günstige und lagegenaue Positionierung der beiden Verkleidungselemente relativ zueinander erreicht werden.
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Schließlich hat es sich als vorteilhaft gezeigt, wenn die Aufnahme zu einer Randseite des ersten Verkleidungselements hin offen ausgebildet ist. Dies ermöglicht wiederum eine besonders günstige Montage und Festlegung des zweiten Verkleidungselements am ersten Verkleidungselement.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnungen; diese zeigen in:
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1a, 1b jeweilige ausschnittsweise Perspektivansichten auf eine Verkleidungsanordnung für einen Innenraum eines Kraftwagens mit einem ersten Verkleidungselement in Form einer Kamerakappe eines Dachhimmels und einem zweiten, in Form einer Spiegelanschlusskappe ausgebildeten Verkleidungselement, welches an eine Aufnahme des ersten Verkleidungselements angepasst und in einer Endposition an der Aufnahme befestigt ist, wobei das zweite Verkleidungselement eine Steganordnung umfasst, welche gegenüber einem Verkleidungsbereich des zweiten Verkleidungselements übersteht und welche zur Führung des zweiten Verkleidungselements entlang des ersten Verkleidungselements zumindest im Wesentlichen in die Endposition dient; und in den
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2a, b, c, d, e jeweils eine ausschnittsweise und geschnittene Seitenansicht auf die Verkleidungsanordnung, wobei eine Abfolge von Montageschritten von der Einführung der Stegeinrichtung des zweiten Verkleidungselements in die korrespondierende Aufnahme des ersten Verkleidungselements und anschließende Führung des zweiten Verkleidungselements in seine Endposition, in welcher das zweite Verkleidungselement an dem ersten Verkleidungselement befestigt ist, dargestellt ist.
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In den 1a und 1b ist jeweils in einer ausschnittsweisen Perspektivansicht eine Verkleidungsanordnung für einen Innenraum eines Personenkraftwagens im Bereich eines Dachhimmels dargestellt. 1a zeigt dabei eine Vorderseite 10 der Verkleidungsanordnung und 1b eine Rückseite 12.
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Die Verkleidungsanordnung umfasst ein erstes Verkleidungselement 14 in Form einer Kamerakappe, mittels welcher eine Kamera oder dergleichen Sensoreinrichtung zur Umfeldüberwachung zumindest partiell abgedeckt werden kann. Das erste Verkleidungselement 14 umfasst dabei eine an der Außenkontur im Wesentlichen U-förmige Ausnahme 18, welche zu einer Randseite 20 des ersten Verkleidungselements 14 hin offen ausgebildet ist und eine zumindest im Wesentlichen U-förmige Außenkontur aufweist.
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An dieser Aufnahme 18 ist ein zweites, zumindest bereichsweise an die Aufnahme 18 angepasste Verkleidungsanordnung 16 in einer hier dargestellten Endposition befestigt.
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Dieses zweite Verkleidungselement 16 ist vorliegend als eine sogenannte Spiegelanschlusskappe ausgebildet.
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Gemeinsam mit dem ersten Verkleidungselement 14 bildet das zweite Verkleidungsanordnung 16 eine langlochförmige Durchgangsöffnung 22 innerhalb der Verkleidungsanordnung aus, welche einen Spiegelfuß 24 eines ansonsten nicht weiter erkennbaren Innenspiegels des Kraftwagens außenumfangsseitig umgibt. Im Bereich der Durchgangsöffnung 22 bilden die beiden Verkleidungselemente 14, 16 dabei einen umlaufenden Kragen 26, welcher in der Einbaulage nach unten bzw. zum Fahrgastraum hin absteht.
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Da die Verkleidungsanordnung mit der Randseite 20 des ersten Verkleidungselements 14 bzw. mit einer weiteren Randseite 28 des zweiten Verkleidungselements 16 an eine Windschutzscheibe des Personenkraftwagens angrenzt, ist es prinzipiell schwierig, die Verkleidungsanordnung in diesem Bereich anzuordnen, da der Bauraum sehr stark eingeschränkt und schlecht zugänglich ist. Eine zusätzliche Problematik besteht darin, dass üblicherweise der Innenspiegel bereits am Spiegelfuß 24 festgelegt ist.
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Aus diesem Grund weist das zweite Verkleidungselement 16 vorliegend eine in 1b erkennbare Steganordnung 30 auf, welche im Wesentlichen zwei parallel zueinander verlaufende und voneinander beabstandete Stege 32, 34 aufweist. Die beiden Stege 32, 34, welche die Steganordnung 30 bilden, stehen gegenüber einem Verkleidungsbereich 36 des zweiten Verkleidungselements 16, welches an einer jeweiligen Kante 38, 40 endet, entsprechend über. Mit anderen Worten stehen im vorliegenden Fall die beiden Stege 32, 34 gegenüber dem eigentlichen Verkleidungsbereich 36 des zweiten Verkleidungselements 16 – in Fahrzeuglängsrichtung betrachtet – nach hinten hin ab.
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Des Weiteren sind an der Rückseite 12 des zweiten Verkleidungselements 16 zwei Rastelemente 42 einer Rasteinrichtung 44 erkennbar, mittels welchen das zweite Verkleidungselement 16 am ersten Verkleidungselement 14 in der hier dargestellten Endposition festgelegt werden kann, indem die beiden Rasteelemente 42 das erste Verkleidungselement 14 hintergreifen.
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Zudem sind insbesondere aus 1b zwei rückseitig angeordnete Zentrierelemente 46 des zweiten Verkleidungselements 16 erkennbar, welche mit entsprechenden Stegen 48 auf die Seiten des ersten Verkleidungselements 14 derart zusammenwirken, dass das zweite Verkleidungselement 16 in der Endposition sich in seiner optimalen Lage befindet.
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In Zusammenschau mit den 2a bis 2d, welche in einer jeweiligen geschnittenen, schematischen Seitenansicht die Verkleidungsanordnung gemäß den 1a und 1b zeigen, soll nun die Montage des zweiten Verkleidungselements 16 am ersten Verkleidungselement 14 anhand von fünf Schritten 1–5 erläutert werden.
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2a zeigt dabei, dass beim Montageschritt 1 zunächst die beiden Stege 32 und 34 der Steganordnung 30 in die Aufnahme 18 des ersten Verkleidungselements 14 eingeführt werden müssen. Hierzu ist das zweite Verkleidungselement 16 gegenüber dem ersten Verkleidungselement 14 entsprechend geneigt, was der Tatsache Rechnung trägt, dass bei der korrespondierenden Randseite 28 des ersten Verkleidungselements 14 die Windschutzscheibe des Personenkraftwagens verläuft.
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Nach dem Einführen der Steganordnung 30 bzw. der beiden Stege 32 und 34 in die Aufnahme 18 des ersten Verkleidungselements 14 bildet diese, genauer gesagt jeweilige Ausformungen 50 mit den Stegen 32 und 34, eine Führung, entlang welcher das zweite Verkleidungselement 16 in seine in 2e erkennbare Endposition geschoben werden kann. Mit anderen Worten dienen die Ausformungen 50 innerhalb der Aufnahme 18 des ersten Verkleidungselements 14 als Führungselemente, welche mit den Führungselementen auf Seiten des zweiten Verkleidungselements 16 – nämlich den Stegen 32 und 34 – entsprechend zusammenwirken. Wie nun im Weiteren aus den 2b und 2c erkennbar ist, ergibt sich in den Montageschritten 2 und 3 somit eine einfache Schwenk-Schieb-Paarung, bei welcher das zweite Verkleidungselement 16 im Verlauf des weiteren Montageprozesses in Richtung der Endposition gebracht werden kann.
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2d zeigt dann denjenigen Montageschritt 4 des zweiten Verkleidungselements 16, in welcher die Rastelemente 42 mit der Aufnahme 18 des ersten Verkleidungselements 14 in Kontakt kommen, jedoch noch nicht eingerastet sind. Dies erfolgt erst in der in 2e gezeigten Endposition bzw. dem Montageschritt 5, wobei außerdem die Zentrierelemente 46 durch das Kontaktieren der Stege 48 für eine Zentrierung des zweiten Verkleidungselements 16 relativ zum ersten Verkleidungselement 14 sorgen.
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Insgesamt ist somit erkennbar, dass mittels der Stegeinrichtung 30 bzw. den beiden Stegen 32 und 34 insbesondere eine Vorfixierung des zweiten Verkleidungselements 16 am ersten Verkleidungselement 14 gegeben ist, welche außerdem die Lage und die Richtung des zweiten Verkleidungselements 16 vorgeben. Die Rastelemente 42 sorgen für eine reibschlüssige Verclipsung innerhalb der Aufnahme 18, wobei sich eine entsprechend günstige Festlegung ergibt. Außerdem ergibt sich eine günstige Verlegung der notwendigen Trennfuge zwischen den beiden Verkleidungselementen 14 und 16 in Richtung nach vorne. Dieser bereich ist für die vorderen Sitzinsassen nicht unmittelbar einsehbar und somit besonders günstig.