DE102014205725A1 - Betätigungseinrichtung für einen fahrzeugsitz und fahrzeugsitz - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Betätigungseinrichtung für einen Fahrzeugsitz mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 sowie einen Fahrzeugsitz.
- Stand der Technik
- Aus der
DE 10 2008 050 468 B3 ist ein Fahrzeugsitz bekannt, der aus einer Gebrauchsstellung in eine Einstiegsstellung und zurück überführbar ist. In der Einstiegsstellung ist der Fahrzeugsitz in eine gegenüber der Gebrauchsstellung vordere Position geschwenkt und ermöglicht so einen einfacheren Zugang zu einer hinteren Sitzreihe. Sowohl die Gebrauchsstellung als auch die Einstiegsstellung sind mittels eines Verriegelungsmechanismus, insbesondere eines Schlosses, gesichert. Der Verriegelungsmechanismus muss sowohl vor dem Vorschwenken des Fahrzeugsitzes in die Einstiegsstellung entriegelt werden, als auch vor dem Zurückschwenken aus der Einstiegsstellung in die Gebrauchsstellung. Die Bewegungsrichtungen des Fahrzeugsitzes während dieser zwei Schwenkvorgänge sind somit entgegengesetzt. - Durch Benutzung sind weitere gattungsgemäße Fahrzeugsitze bekannt, die zur Entriegelung eines Verriegelungsmechanismus eine Betätigungseinrichtung mit einem Betätigungsgriff aufweisen, dessen Betätigung in genau eine Bedienrichtung zum Öffnen des Verriegelungsmechanismus führt. Bei entgegengesetzten Schwenkvorgängen des Fahrzeugsitzes, beispielsweise aus einer Gebrauchsstellung in eine Einstiegsstellung und zurück, liegt die Bedienrichtung des Betätigungsgriffs in einer der beiden Schwenkrichtungen des Fahrzeugsitzes. In der anderen der beiden Schwenkrichtungen verlaufen die Bedienrichtung des Betätigungsgriffs und die Schwenkrichtung des Fahrzeugsitzes entgegengesetzt, so dass die Bedienergonomie nicht optimal ist.
- Aus der
DE 103 28 504 B3 ist ein Betätigungselement mit nur einer Bedienrichtung und einem integrierten Indikator bekannt. - Aufgabe
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine ergonomisch optimierte Betätigungseinrichtung für einen Fahrzeugsitz der eingangs beschriebenen Art zur Verfügung zu stellen, sowie einen mit einer solchen Betätigungseinrichtung ausgestatteten Fahrzeugsitz bereitzustellen.
- Lösung
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Betätigungseinrichtung für einen Fahrzeugsitz mit den Merkmalen des Anspruches 1 und einen Fahrzeugsitz mit den Merkmalen des Anspruches 10 gelöst.
- Die Betätigungseinrichtung für einen Fahrzeugsitz mit mindestens einem Verriegelungsmechanismus weist zum Entriegeln dieses mindestens einen Verriegelungsmechanismus einen Betätigungsgriff auf.
- Dadurch, dass der Betätigungsgriff in zwei unterschiedliche Richtungen betätigbar ist und der mindestens eine Verriegelungsmechanismus sowohl durch eine Betätigung des Betätigungsgriffs in die eine Richtung als auch durch eine Betätigung des Betätigungsgriffs in die andere Richtung entriegelbar ist, steht für jede Bewegungsrichtung des Fahrzeugsitzes eine in Bewegungsrichtung des Fahrzeugsitzes orientierte Bedienrichtung des Betätigungsgriffs zur Verfügung.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen, welche einzeln oder in Kombination miteinander eingesetzt werden können, sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Die Betätigungseinrichtung weist vorzugsweise eine relativ zu dem Gehäuse bewegliche Schnittstelle zur Befestigung des Verbindungsmittels auf, die mit dem Betätigungsgriff derart wirkverbunden ist, dass bei einer Betätigung des Betätigungsgriffs die Bewegungsrichtung der Schnittstelle immer gleich und unabhängig von der Betätigungsrichtung des Betätigungsgriffs ist. Die Schnittstelle ermöglicht die Kopplung der Betätigungseinrichtung mit dem mindestens einen Verriegelungsmechanismus mit an sich bekannten Verbindungsmitteln, wie Seilzügen, Bowdenzügen oder anderen an sich bekannten Getriebegliedern. Bevorzugt ist das Verbindungsmittel ein Seilzug oder ein Bowdenzug, da diese vergleichsweise kostengünstig sind und ein Bereich der Schnittstelle zum Einhängen des Seilzugendes oder des Bowdenzugendes einfach und auf an sich bekannte Weise ausgebildet sein kann. Als Verbindungsmittel können ein oder mehrere Seilzüge oder Bowdenzüge dienen. Vorteilhafterweise entspricht die Anzahl der Seilzüge oder Bowdenzüge der Anzahl der Verbindungsmittel.
- Das Gehäuse der Betätigungseinrichtung kann ein gesondert für die Betätigungseinrichtung ausgebildetes Gehäuse sein. Dadurch kann die Betätigungseinrichtung modular aufgebaut sein. Das Gehäuse der Betätigungseinrichtung kann jedoch auch in andere Bauteile des Fahrzeugsitzes, beispielsweise eine Lehnenstruktur, integriert sein, was die Anzahl der Bauteile und das Gewicht des Fahrzeugsitzes reduziert.
- Der Betätigungsgriff kann ein mit der Schnittstelle wirkverbundenes Getriebe antreiben. Das Getriebe kann Bestandteil der Betätigungseinrichtung sein. Einzelne Getriebeglieder des Getriebes können sich bei nicht betätigtem Betätigungsgriff in einer Totpunktlage befinden, insbesondere indem sich zwei Getriebeglieder des Getriebes in einer Strecklage zueinander befinden. Die Totpunktlage bewirkt, dass sich ein in Totpunktlage befindliches Getriebeglied unabhängig von einer Bewegung weiterer Getriebeglieder in nur eine Richtung bewegen kann. Totpunktlagen sind beispielsweise aus Kurbeltrieben bekannt und können getriebetechnisch auf unterschiedliche und an sich bekannte Weise erzeugt werden. So bewegt sich beispielsweise ein in einem oberen Totpunkt befindlicher Kolben eines Verbrennungsmotors unabhängig von der Drehrichtung der Kurbelwelle immer nach unten.
- Bei einer bevorzugten Betätigungseinrichtung weist das Getriebe ein an den Betätigungsgriff gekoppeltes Zahnsegment, ein mit dem Zahnsegment kämmendes Zwischenrad, eine an dem Zwischenrad befestigte Schwinge, eine mit der Schwinge verbundene Koppel und einen mit der Koppel verbundenen Exzenter auf. Die Schnittstelle ist vorzugsweise unmittelbar mit dem Exzenter gekoppelt. Das Zwischenrad kann ein Ritzel sein. Das Zwischenrad kann ein Stirnrad sein.
- Die Schnittstelle kann ein im Gehäuse der Betätigungseinrichtung drehbar gelagertes Bauteil sein, wobei dieses Bauteil und der Exzenter um dieselbe Drehachse der Schnittstelle drehbar sind. Die Anbindung des Verbindungsmittels an die Schnittstelle ist exzentrisch zu der Drehachse der Schnittstelle. Der Exzenter kann starr mit der Schnittstelle verbunden sein oder mit einem geringen Leerweg auf Mitnahme gekoppelt mit der Schnittstelle verbunden sein. Die Schnittstelle kann als ein Indikator ausgebildet sein, der durch seine Winkellage den Verriegelungszustand des mindestens einen Verriegelungsmechanismus anzeigt. Eine solche Schnittstelle kann somit ein einfaches Bauteil mit mehreren Funktionen sein. Eine Funktion ist das Anbinden des mindestens einen Verbindungsmittels und das Ansteuern des mindestens einen Verriegelungsmechanismus, eine weitere Funktion ist das Anzeigen des Verriegelungszustandes des mindestens einen Verriegelungsmechanismus
- Die Erfindung ist nicht auf eine spezielle Ausgestaltung der Schnittstelle beschränkt. Ein beliebig geformtes, um eine erste Drehachse drehbar am Gehäuse gelagertes Bauteil kann die Schnittstelle bilden oder mit der Schnittstelle verbunden sein. Auch der Exzenter kann um die erste Drehachse drehbar am Gehäuse gelagert sein.
- Der Exzenter kann drehbar um eine zweite Drehachse mit der Koppel verbunden sein, die Koppel drehbar um eine dritte Drehachse mit der Schwinge verbunden sein, das Zwischenrad und die Schwinge drehbar um eine vierte Drehachse am Gehäuse gelagert sein und das Zahnsegment und der Betätigungsgriff drehbar um eine fünfte Drehachse am Gehäuse gelagert sein. Einzelne der Drehachsen sind ortsfest zu dem Gehäuse, andere der Drehachsen sind relativ verschiebbar zu dem Gehäuse.
- Bei einer bevorzugten Betätigungseinrichtung befinden sich bei nicht betätigtem Betätigungsgriff die Schwinge und die Koppel in einer Strecklage zueinander. So lässt sich eine geeignete Totpunktlage erzeugen. Besonders bevorzugt liegen dann die zweite Drehachse, die dritte Drehachse, und die vierte Drehachse derart zueinander, dass sie durch eine Gerade miteinander verbindbar sind, das heißt auf einer Linie. Dadurch kann die Bewegung des Betätigungsgriffs ohne jeden Leerweg zu einer Bewegung der Schnittstelle führen.
- Das um die erste Drehachse drehbar am Gehäuse gelagerte Bauteil, das insbesondere die Schnittstelle aufweisen kann oder die Schnittstelle sein kann, kann zudem ein Indikator sein, der durch seine Winkellage um die erste Drehachse den Verriegelungszustand des mindestens einen Verriegelungsmechanismus anzeigt.
- Ein Fahrzeugsitz mit mindestens einem Verriegelungsmechanismus und einer erfindungsgemäßen Betätigungseinrichtung ist besonders ergonomisch bedienbar. Bei einem Fahrzeugsitz mit zwei Schwenkrichtungen verlaufen in beiden Schwenkrichtungen die Bedienrichtung des Betätigungsgriffs und die Schwenkrichtung des Fahrzeugsitzes immer in die gleiche Richtung. Ein Fahrzeugsitz mit einem Sitzlängseinsteller und einer erfindungsgemäßen Betätigungseinrichtung lässt sich von einer neben dem Fahrzeugsitz stehenden Person ergonomisch vorteilhaft nach vorne und hinten verschieben.
- Figuren und Ausführungsformen der Erfindung
- Im Folgenden ist die Erfindung anhand eines in den Figuren dargestellten vorteilhaften Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die Erfindung ist jedoch nicht auf dieses Ausführungsbeispiel beschränkt. Es zeigen:
-
1 : eine teilweise geschnitten dargestellte Seitenansicht eines Fahrzeugsitzes in einer Gebrauchsstellung, -
2 : eine1 entsprechende Ansicht des Fahrzeugsitzes in der Einstiegsstellung mit schematisch dargestellter Betätigungseinrichtung, -
3 : eine Explosionsdarstellung einer erfindungsgemäßen Betätigungseinrichtung, -
4 : eine Seitenansicht auf die Betätigungseinrichtung aus3 in einem unbetätigten Zustand (entspricht einer Nullstellung), -
5 : eine4 entsprechende Ansicht während des Schwenkens des Betätigungsgriffs nach vorne (um etwa 5° gegenüber der Nullstellung), -
6 : eine4 entsprechende Ansicht während des Schwenkens des Betätigungsgriffs nach vorne (um etwa 10° gegenüber der Nullstellung), -
7 : eine4 entsprechende Ansicht während des Schwenkens des Betätigungsgriffs nach vorne (um etwa 15° gegenüber der Nullstellung), -
8 : eine4 entsprechende Ansicht mit einem vollständig nach vorne geschwenkten Betätigungsgriff (um etwa 21° gegenüber der Nullstellung), -
9 : eine7 entsprechende Ansicht während des Zurückschwenkens des Betätigungsgriffs aus der vordersten Stellung nach hinten in Richtung der Nullstellung, (etwa 15° nach vorne gegenüber Nullstellung), -
10 : eine6 entsprechende Ansicht während des Zurückschwenkens des Betätigungsgriffs aus der vordersten Stellung nach hinten in Richtung der Nullstellung, (etwa 10° nach vorne gegenüber Nullstellung), -
11 : eine5 entsprechende Ansicht während des Zurückschwenkens des Betätigungsgriffs aus der vordersten Stellung nach hinten in Richtung der Nullstellung, (etwa 5° nach vorne gegenüber Nullstellung), -
12 : eine4 entsprechende Ansicht nach einem vollständigen Zurückschwenken des Betätigungsgriffs in die Nullstellung, -
13 : eine4 entsprechende Ansicht während des Schwenkens des Betätigungsgriffs nach hinten (um etwa 5° gegenüber der Nullstellung), -
14 : eine4 entsprechende Ansicht während des Schwenkens des Betätigungsgriffs nach hinten (um etwa 10° gegenüber der Nullstellung) und -
15 : eine4 entsprechende Ansicht mit einem vollständig nach hinten geschwenkten Betätigungsgriff (um etwa 17° gegenüber der Nullstellung). - Ein Fahrzeugsitz
1 , der beispielsweise als Außensitz einer mittleren oder hinteren Sitzreihe eines Kraftfahrzeuges, beispielsweise eines Vans, vorgesehen ist, weist ein Sitzkissen3 und eine Lehne5 auf. Bei den nachfolgenden Richtungsangaben wird davon ausgegangen, dass der Fahrzeugsitz1 in Vorwärtsfahrtrichtung im Kraftfahrzeug angeordnet ist, wobei in einer zur Personenbeförderung geeigneten Gebrauchsstellung des Fahrzeugsitzes1 sich die Lehne5 am hinteren Ende des Sitzkissen3 befindet. Die Lehne5 ist vorliegend mittels Beschlägen7 in ihrer Neigung einstellbar, so dass mehrere Gebrauchsstellungen definiert sind. Unter dem Begriff Sitzkissen3 soll die gesamte Baugruppe, bestehend aus einer Struktur, vorliegend ein Sitzkissenträger3a , und einem bezogenen Polster, verstanden werden. Soweit Bauteile am Sitzkissen3 angelenkt sind, ist hierunter eine Anlenkung an der Struktur des Sitzkissens3 zu verstehen. Entsprechendes gilt für die Lehne5 . Die Grundzüge des Aufbaus der Struktur des Fahrzeugsitzes1 sind bereits in derWO 02/22391 A1 - Im Folgenden wird der Einfachheit halber nur die linke Fahrzeugsitzseite des im wesentlichen symmetrischen Fahrzeugsitzes
1 beschrieben, d.h. die nachfolgend genannten Bauteile sind, wenn nicht abweichend beschrieben, doppelt (ggf. spiegelsymmetrisch) vorhanden. Zunächst wird der Fahrzeugsitz1 in einer speziellen Gebrauchsstellung, nämlich der Designstellung, beschrieben, in welcher die Lehne5 um beispielsweise 23° gegenüber der Vertikalen nach hinten geneigt ist. Eine Basis9 des Fahrzeugsitzes1 ist mit der Struktur des Kraftfahrzeuges verbunden. - Die Basis
9 ist im Ausführungsbeispiel als Sitzschienenanordnung ausgebildet, welche die Möglichkeit einer Längseinstellung des Fahrzeugsitzes1 eröffnet, kann aber alternativ als ein einziges, fest mit der Fahrzeugstruktur verbundenes Bauteil ausgebildet oder die Fahrzeugstruktur selbst sein. Die verschiedenen Varianten der Basis9 können auch zu einem Baukastensystem zusammengefasst sein. Die Basis9 weist vorliegend eine direkt mit der Fahrzeugstruktur verbundene erste Sitzschiene9a und eine relativ zu dieser in Längsrichtung verschiebbare zweite Sitzschiene9b auf. Die beiden im wesentlichen U-förmig profilierten Sitzschienen9a und9b hintergreifen einander wechselseitig mit ihren nach innen bzw. nach außen gebogenen Längsrändern und sind – mittels einer an sich bekannten Schienenverriegelung – miteinander verriegelbar. - An der Basis
9 ist ein vorderer Fuß11 angebracht, und zwar vorliegend fest mit der zweiten Sitzschiene9b verbunden. Der vordere Fuß11 könnte aber auch lösbar mit der Basis9 verriegelt sein. Am vorderen Fuß11 ist mittels einer Schwinge13 das Sitzkissen3 angelenkt, wobei diese Schwinge13 an beiden Enden mit Gelenken versehen ist, von denen eines die Anlenkung am vorderen Fuß11 und das andere die Anlenkung am vorderen Ende des Sitzkissens3 bildet. - An der Basis
9 ist ferner in Fahrtrichtung hinter dem vorderen Fuß11 ein vom vorderen Fuß11 gesondert ausgebildeter hinterer Fuß21 angeordnet, welcher mittels eines am hinteren Fuß21 angebrachten Verriegelungsmechanismus, vorliegend einem Schloss23 , lösbar mit der Basis9 verriegelt ist, genauer gesagt mit einem basisfesten Gegenelement, beispielsweise einem Bolzen in der zweiten Sitzschiene9b , verriegelt, und damit indirekt mit der Fahrzeugstruktur verbunden ist. - Zudem ist der hintere Fuß
21 mittels eines Hinterfuß-Viergelenks26 am vorderen Fuß11 angelenkt, wobei die vier Getriebeglieder des Hinterfuß-Viergelenks26 einen ersten Lenker27 und einen in Fahrtrichtung hinter dem ersten Lenker27 angeordneten zweiten Lenker29 umfassen, die jeweils an beiden Enden Gelenke aufweisen. Somit ist der hintere Fuß21 mittels der Lenker27 und29 gelenkig mit der Basis9 verbunden. In den Gebrauchsstellungen wird das Hinterfuß-Viergelenk26 mittels des Schlosses23 verriegelt gehalten. Am hinteren Fuß21 ist auch ein erstes Beschlagteil des Beschlages7 angebracht, während ein relativ zu dem ersten Beschlagteil, um eine Lehnenschwenkachse33 , schwenkbares und mit diesem verriegelbares zweites Beschlagteil des Beschlages7 an der Lehne5 befestigt ist. Die Lehne5 ist somit mittels des Beschlags7 in ihrer Neigung relativ zum hinteren Fuß21 einstellbar. Die Lehnenschwenkachse33 verläuft horizontal zwischen beiden Fahrzeugsitzseiten und kann bei körperlicher Ausbildung als Übertragungsstange zwischen den beidseitig vorhandenen Beschläge7 dienen. - Das Sitzkissen
3 ist beidseitig mittels genau eines Gelenks35 unmittelbar an der Lehne5 angelenkt. Hierzu ist der rahmenförmige Sitzkissenträger3a , genauer gesagt dessen beiden Seitenteile, in Fahrtrichtung betrachtet hinten mit einem Arm3b versehen, der vorliegend am Sitzkissenträger3a angeformt ist und schräg nach oben (und hinten) absteht. Am Ende des Armes3b ist das Gelenk35 angeordnet. Das Gelenk35 ist versetzt zur Lehnenschwenkachse33 angeordnet und weist eine zur Lehnenschwenkachse33 parallele Schwenkachse auf. In der Designstellung befindet sich das Gelenk35 oberhalb und in Fahrrichtung betrachtet hinter der Lehnenschwenkachse33 . Die beiden Gelenke der Schwinge13 , der die Lehnenschwenkachse33 aufweisende Beschlag7 und das Gelenk35 bilden ein weiteres Viergelenk, im Folgenden als Kissen-Viergelenk36 bezeichnet. In den Gebrauchsstellungen wird dieses Kissen-Viergelenk36 durch den Beschlag7 verriegelt gehalten. - Bei der Neigungseinstellung der Lehne
5 wird auf jeder Fahrzeugsitzseite der Beschlag7 entriegelt, die Lehne5 um die Lehnenschwenkachse33 in die gewünschte Stellung geschwenkt, wobei sich auch das Kissen-Viergelenk36 bewegt, und anschließend jeder Beschlag7 wieder verriegelt. Die Bewegung des Kissen-Viergelenks36 ändert auch die Neigung des Sitzkissens3 etwas. Die Lehne5 kann auch flach nach hinten geschwenkt werden, so dass der Fahrzeugsitz1 eine Liegestellung einnimmt. - Zum Überführen des Fahrzeugsitzes
1 in eine Einstiegsstellung als eine ausgezeichnete Nichtgebrauchsstellung wird das Schloss23 mittels einer Betätigungseinrichtung100 entriegelt. Der hintere Fuß21 wird nun mittels des Hinterfuß-Viergelenks26 , d.h. mittels der Lenker27 und29 , nach vorne versetzt, d.h. durch die Überlagerung mehrere Schwenkbewegungen wird der hintere Fuß21 relativ zur Basis9 nach oben und vorne bewegt, wodurch er sich von der Basis9 entfernt. Der Beschlag7 bleibt jeweils verriegelt. Dadurch ist die Lehne5 in starrer Anordnung relativ zum hinteren Fuß21 , schwenkt aber insgesamt nach vorne. Die nach vorne schwenkende Schwinge13 senkt das vordere Ende des Sitzkissens3 ab, während die Versatzbewegung des hinteren Fußes21 das hintere Ende des Sitzkissens3 anhebt. - Wenn die Einstiegsstellung erreicht ist, in welcher der Zugang zu einer hinteren Sitzreihe erleichtert ist, verriegelt das Schloss
23 mit einem in den Figuren nicht dargestellten Bolzen des vorderen Fußes11 , das heißt der hintere Fuß21 und der vordere Fuß11 sind miteinander verriegelt. Die Rückkehr in die zuvor eingenommene Gebrauchsstellung erfolgt durch erneutes Betätigen der Betätigungseinrichtung100 und einem daraus resultierenden Entriegeln des Schlosses23 . Nach dem Entriegeln des Schlosses23 erfolgt das Zurückschwenken in umgekehrter Reihenfolge der beschriebenen Schritte. - Optional wird beim Übergang von der Gebrauchsstellung in die Einstiegsstellung die Verriegelung der Sitzschienen
9a und9b entriegelt, so dass die zweite Sitzschiene9b nach vorne verfahrbar ist, was den Raum hinter dem Fahrzeugsitz1 , also das Einstiegsmaß, vergrößert und den Zugang zusätzlich erleichtert. Bevorzugt ist eine zwangsgesteuerte Entriegelung der Sitzschienen9a und9b , beispielsweise indem einer der Lenker27 und29 beim Schwenken die Entriegelung betätigt. Alternativ ist auch eine andere Reihenfolge möglich. - Im oberen Bereich der Lehne
5 ist die Betätigungseinrichtung100 angeordnet, die einem Entriegeln der beiden Schlösser23 dient. Auf beiden Seiten des im Wesentlichen symmetrischen Fahrzeugsitzes1 ist jeweils ein Schloss23 vorgesehen, deren Anordnung und Funktion im Wesentlich identisch ist. - Die Betätigungseinrichtung
100 umfasst ein Gehäuse110 , einen Indikator120 , einen Exzenter130 , einen Hebel150 , eine Koppel170 und ein Zwischenrad180 , deren detaillierter Aufbau und deren Zusammenwirken nachfolgend beschrieben ist. - Das Gehäuse
110 ist vorliegend ein weitgehend U-förmiger Metallbügel mit zwei Schenkeln und einem diese beiden Schenkel miteinander verbindenden Steg. Das Gehäuse110 kann jedoch auch aus einem anderen Werkstoff und mit einer anderen Geometrie ausgebildet sein. - Zwei kreisrunde erste Gehäuseöffnungen
111 sind im Bereich der von dem Steg abgewandten Enden der beiden Schenkel vorgesehen. Die Mittelachsen der ersten Gehäuseöffnungen111 fluchten miteinander und verlaufen in einer Querrichtung zur Fahrtrichtung. Zwei kreisrunde zweite Gehäuseöffnungen112 sind im Bereich der dem Steg zugewandten Enden der beiden Schenkel vorgesehen. Die Mittelachsen der zweiten Gehäuseöffnungen112 fluchten miteinander und verlaufen ebenfalls in Querrichtung. - Eine kreisrunde dritte Gehäuseöffnung
114 befindet sich in einem der beiden Schenkel des Gehäuses110 zwischen einer der beiden ersten Gehäuseöffnungen111 und einer der beiden zweiten Gehäuseöffnungen112 . Der Steg des Gehäuses110 weist zudem zwei Abstützgabeln118 auf. - Der Indikator
120 hat eine zylindrische Grundform, deren Mittelachse in Querrichtung verläuft und weist zwei auf dieser Mittelachse liegende, gestufte Zapfen122 auf, die in die ersten Gehäuseöffnungen111 derart eingreifen, dass der Indikator120 um eine mit der Mittelachse identische erste Drehachse D1 drehbar in dem Gehäuse110 gelagert ist. - Der Indikator
120 weist zwei als Seilzugeinhängungen125 ausgebildete Schnittstellen auf, an denen die Enden zweier Seilzüge220 zweier als Bowdenzüge200 ausgebildeter Verbindungsmittel befestigt sind. Vorliegend ist jeweils eine an jedem Seilzugende angeformte Tonne225 in einen Schlitz der Seilzugeinhängung125 eingehangen. Jeder Bowdenzug200 umfasst zudem eine Hülle210 , deren eines Ende sich an einer der beiden Abstützgabeln118 abstützt und deren gegenüberliegendes Ende an der Sitzstruktur im Bereich der Schlösser23 abgestützt ist. Die beiden anderen Enden der Seilzüge210 sind an jeweils einem der beiden Schlösser23 derart befestigt, dass eine Drehung des Indikators120 in eine, in den4 bis15 gegen den Uhrzeigersinn orientierte, Entriegelungsrichtung zu einem Entriegeln der Schlösser23 führt. Die Winkellage des Indikators120 dient auch der Indizierung, ob die beiden Schlösser23 in einem verriegelten oder in einem entriegelten Zustand sind. Dazu weist der Indikator in an sich bekannter Weise farblich markierte Felder auf. - Der Exzenter
130 weist eine ebene, tropfenförmige Geometrie mit einem ersten Exzenterloch131 und einem zweiten Exzenterloch132 auf, die jeweils kreisrund ausgebildet und zueinander versetzt angeordnet sind. Die Mittelachse des ersten Exzenterlochs131 fluchtet mit der ersten Drehachse D1, also mit der Mittelachse des Indikators120 . Im Bereich des ersten Exzenterlochs131 ist der Exzenter130 fest mit einem Zapfen122 des Indikators120 verbunden, insbesondere auf diesen aufgeschrumpft oder mit diesem verschweißt. Diese Verbindung kann alternativ beispielsweise auch mittels eines Keilwellenprofils erfolgen. Dadurch ist der Exzenter130 gemeinsam mit dem Indikator120 drehbar um die erste Drehachse D1. Das zweite Exzenterloch132 liegt exzentrisch zu der ersten Drehachse D1 auf einer zweiten Drehachse D2. - Der Hebel
150 ist mittels zweier in den Figuren nicht dargestellter Nietbolzen, die jeweils eines von zwei Hebellöchern157 und eine der beiden zweiten Gehäuseöffnungen112 durchgreifen, drehbar um eine fünfte Drehachse D5 an dem Gehäuse110 angelenkt. Der Hebel150 hat eine annähernd U-förmige Gestalt mit einem ersten Schenkel154 , einem zweiten Schenkel156 und einem die beiden Schenkel154 ,156 miteinander verbindenden Betätigungsgriff152 . Die fünfte Drehachse D5 befindet sich im Bereich der von dem Betätigungsgriff152 abgewandeten Enden der Schenkel154 . - Der zweite Schenkel
156 umfasst ein Zahnsegment160 , das eine dreieckförmige Zahnsegmentöffnung162 aufweist, die in dem Schenkel156 ausgebildet ist. Eine Seite der Zahnsegmentöffnung160 weist eine erste Verzahnung165 auf, die zwischen der fünften Drehachse D5 und dem Betätigungsgriff152 des Hebels150 angeordnet und um die fünfte Drehachse D5 gekrümmt ausgebildet ist. Ein Schwenken des Betätigungsgriffs152 führt somit zu einer Bewegung der Verzahnung165 um die fünften Drehachse D5. - Die Koppel
170 hat eine ebene, nierenförmige Geometrie mit zwei Enden. An einem der beiden Enden ist ein erstes Koppelloch172 , an dem anderen der beiden Enden ein zweites Koppelloch173 vorgesehen. Der Exzenter130 ist drehbar um die zweite Drehachse D2 mit der Koppel170 verbunden. Dazu fluchtet das erste Koppelloch172 mit dem zweiten Exzenterloch132 . Ein in den Figuren nicht dargestellter Nietbolzen durchdringt das erste Koppelloch172 und das zweite Exzenterloch132 . - Das zweite Koppelloch
173 fluchtet mit einer Schwingenöffnung183 einer Schwinge182 des Zwischenrades180 . Die Koppel170 ist drehbar um eine dritte Drehachse D3 mit der Schwinge182 des Zwischenrades180 verbunden, indem ein in den Figuren nicht dargestellter Nietbolzen das zweite Koppelloch173 und die Schwingenöffnung183 der Schwinge182 durchragt. - Das Zwischenrad
180 ist ein Ritzel mit einer zweiten Verzahnung188 . Das Zwischenrad188 ist mittels einer Radachse184 um eine vierte Drehachse D4 drehbar in der dritten Gehäuseöffnung114 gelagert. Die Schwinge182 steht (bezogen auf die Radachse184 ) in radialer Richtung von dem Zwischenrad180 ab, ist axial versetzt zur zweiten Verzahnung188 und ragt in radialer Richtung über die zweite Verzahnung188 hinaus. Im Bereich des von der Radachse184 abgewandten Endes der Schwinge182 weist diese die kreisrunde Schwingenöffnung183 auf, die ebenfalls in radialer Richtung über die zweite Verzahnung188 hinaus ragt. - Die zweite Verzahnung
188 des Zwischenrads180 ist in Eingriff mit der ersten Verzahnung165 des Hebels150 , so dass ein Schwenken des Hebels150 das Zwischenrad180 dreht. - Die Drehachsen D1, D2, D3, D4 und D5 verlaufen, bis auf eventuell toleranzbedingte Abweichungen, parallel zueinander.
- Das Gehäuse
110 , der Exzenter130 , die Koppel170 und die Schwinge182 des Zwischenrads180 sind Bestandteile einer Viergelenkkette, deren Gelenkpunkte in der zuvor beschriebenen Weise auf den Drehachsen D1, D2, D3 und D4 liegen. Eine Drehung des Zwischenrades180 führt aufgrund dieser Viergelenkkette zu einer Drehung des mit dem Exzenter130 verbundenen Indikators120 , der über die Bowdenzüge200 mit den Schlössern23 wirkverbunden ist. - In einem unbetätigten Zustand der Betätigungseinrichtung
100 , die nachfolgend auch als Nullstellung bezeichnet ist, befindet sich der Hebel150 aufgrund einer Federvorspannung in einer Mittellage eines Winkelfeldes, innerhalb dessen der Hebel150 um die fünfte Drehachse D5 schwenken kann. Das Winkelfeld ist über zwei in den Figuren nicht dargestellte Anschläge definiert. - In der Nullstellung der Betätigungseinrichtung
100 befindet sich der Fahrzeugsitz1 in einer verriegelten Stellung, das heißt die beiden Schlösser23 sind verriegelt. Diese verriegelte Nullstellung kann vorliegend sowohl der Gebrauchsstellung als auch der Einstiegsstellung des Fahrzeugsitzes1 zugeordnet sein. - Die
4 und12 zeigen die Nullstellung der Betätigungseinrichtung100 , sind also identisch. Der Zahneingriff zwischen der ersten Verzahnung165 und der zweiten Verzahnung188 befindet sich annähernd in der Mitte der ersten Verzahnung165 . Die Schwinge182 und die Koppel170 sind annähernd in einer Strecklage (obere Totpunktlage der Schwinge182 ), so dass eine Drehung des Zwischenrades180 um die vierte Drehachse D4 unabhängig von der Drehrichtung des Zwischenrades180 den Exzenter130 in Richtung der vierten Drehachse D4 zieht und damit den Indikator120 in dieselbe Drehrichtung dreht, in den4 bis15 entgegen dem Uhrzeigersinn. - Ausgehend von der Nullstellung ist, unabhängig von der Drehrichtung des Zwischenrades
180 , die Drehrichtung des Indikators120 immer dieselbe. Der das Zwischenrad antreibende Hebel150 kann somit zum Öffnen der Schlösser23 in beide Richtungen um die fünfte Drehachse D5 geschwenkt werden. - Für eine ergonomische Bedienung des Fahrzeugsitzes
1 wird der Betätigungsgriff152 der Betätigungseinrichtung100 zum Entriegeln der Schlösser23 und einem anschließendem Vorschwenken des Fahrzeugsitzes1 aus der Gebrauchsstellung in die Einstiegsstellung mit einer Betätigungskraft F nach vorne und somit in Bewegungsrichtung des Fahrzeugsitzes1 gezogen, wie in den5 bis8 dargestellt. - Sobald die Betätigungskraft F entfällt, das heißt sobald der Betätigungsgriff
152 losgelassen wird, schwenkt eine in den Figuren nicht dargestellte Feder den Betätigungsgriff152 , wie in den9 bis11 dargestellt, zurück, bis dieser wieder die Nullstellung (12 ) erreicht hat. - Zum Entriegeln der Schlösser
23 und einem anschließenden Zurückschwenken des Fahrzeugsitzes1 aus der Einstiegsstellung in die Gebrauchsstellung wird der Betätigungsgriff152 mit einer Betätigungskraft F nach hinten und somit in Bewegungsrichtung des Fahrzeugsitzes1 gezogen, wie in den13 bis15 dargestellt. - Abweichend von dem beschriebenen Bewegungsablauf kann der Betätigungsgriff
152 grundsätzlich auch in die jeweils andere Richtung betätigt werden. Dies ist jedoch aus ergonomischer Sicht weniger sinnvoll. - Die beschriebene Betätigungseinrichtung
100 dient vorliegend zur Betätigung der Schlösser23 . Grundsätzlich kann eine solche Betätigungseinrichtung aber auch für die Betätigung von allen an sich bekannten Verriegelungsmechanismen in Fahrzeugsitzen mit unterschiedlichsten Bewegungskinematiken eingesetzt werden, insbesondere auch zum Betätigen von Sitzschienen und Lehneneinstellern. - Die in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen und den Zeichnungen offenbarten Merkmale können sowohl einzeln als auch in Kombination für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausgestaltungen von Bedeutung sein.
- Bezugszeichenliste
-
- 1
- Fahrzeugsitz
- 3
- Sitzkissen
- 3a
- Sitzkissenträger
- 3b
- Arm
- 5
- Lehne
- 7
- Beschlag
- 9
- Basis
- 9a
- erste Sitzschiene
- 9b
- zweite Sitzschiene
- 11
- vorderer Fuß
- 13
- Schwinge
- 21
- hinterer Fuß
- 23
- Schloss, Verriegelungsmechanismus
- 26
- Hinterfuß-Viergelenk
- 27
- erster Lenker
- 29
- zweiter Lenker
- 33
- Lehnenschwenkachse
- 35
- Gelenk
- 36
- Kissen-Viergelenk
- 100
- Betätigungseinrichtung
- 110
- Gehäuse
- 111
- erste Gehäuseöffnung
- 112
- zweite Gehäuseöffnung
- 114
- dritte Gehäuseöffnung
- 118
- Abstützgabel
- 120
- Indikator
- 122
- Zapfen
- 125
- Schnittstelle, Seilzugeinhängung
- 130
- Exzenter
- 131
- erstes Exzenterloch
- 132
- zweites Exzenterloch
- 150
- Hebel
- 152
- Betätigungsgriff
- 154
- erster Schenkel
- 156
- zweiter Schenkel
- 157
- Hebelloch
- 160
- Zahnsegment
- 162
- Zahnsegmentöffnung
- 165
- erste Verzahnung
- 170
- Koppel
- 172
- erstes Koppelloch
- 173
- zweites Koppelloch
- 180
- Zwischenrad, Ritzel
- 182
- Schwinge
- 183
- Schwingenöffnung
- 184
- Radachse
- 188
- zweite Verzahnung
- 200
- Verbindungsmittel, Bowdenzug
- 210
- Hülle
- 220
- Seilzug
- 225
- Tonne
- D1
- erste Drehachse
- D2
- zweite Drehachse
- D3
- dritte Drehachse
- D4
- vierte Drehachse
- D5
- fünfte Drehachse
- F
- Betätigungskraft
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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-
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Claims (10)
- Betätigungseinrichtung (
100 ) für einen mindestens einen Verriegelungsmechanismus (23 ) aufweisenden Fahrzeugsitz (1 ), wobei die Betätigungseinrichtung (100 ) zum Entriegeln des mindestens einen Verriegelungsmechanismus (23 ) einen an einem Gehäuse (110 ) gelagerten Betätigungsgriff (152 ) aufweist, und wobei ein Verbindungsmittel (200 ) die Betätigungseinrichtung (100 ) mit dem mindestens einen Verriegelungsmechanismus (23 ) koppelt, dadurch gekennzeichnet, dass der Betätigungsgriff (152 ) in zwei unterschiedliche Richtungen betätigbar ist und der mindestens eine Verriegelungsmechanismus (23 ) sowohl durch eine Betätigung des Betätigungsgriffs (152 ) in die eine Richtung, als auch durch eine Betätigung des Betätigungsgriffs (152 ) in die andere Richtung entriegelbar ist. - Betätigungseinrichtung (
100 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungseinrichtung (100 ) eine relativ zu dem Gehäuse (110 ) bewegliche Schnittstelle (125 ) zur Befestigung des Verbindungsmittels (200 ) aufweist, die Schnittstelle (125 ) mit dem Betätigungsgriff (152 ) wirkverbunden ist, und bei einer Betätigung des Betätigungsgriffs (152 ) die Bewegungsrichtung der Schnittstelle (125 ) unabhängig von der Betätigungsrichtung des Betätigungsgriffs (152 ) ist. - Betätigungseinrichtung (
100 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsmittel (200 ) ein Seilzug oder ein Bowdenzug ist. - Betätigungseinrichtung (
100 ) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Betätigungsgriff (152 ) ein mit der Schnittstelle (125 ) wirkverbundenes Getriebe (130 ,160 ,170 ,180 ,182 ) antreibt und sich einzelne Getriebeglieder dieses Getriebes (130 ,170 ,180 ,182 ) bei nicht betätigtem Betätigungsgriff (152 ) in einer Totpunktlage befinden, insbesondere indem sich zwei Getriebeglieder (170 ,182 ) des Getriebes (130 ,160 ,170 ,180 ,182 ) in einer Strecklage zueinander befinden. - Betätigungseinrichtung (
100 ) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe (130 ,160 ,170 ,180 ,182 ) ein an den Betätigungsgriff (152 ) gekoppeltes Zahnsegment (160 ), ein mit dem Zahnsegment (160 ) kämmendes Ritzel (180 ), eine an dem Ritzel (180 ) befestigte Schwinge (182 ), eine mit der Schwinge (182 ) verbundene Koppel (170 ) und einen mit der Koppel (170 ) verbundenen Exzenter (130 ) aufweist und die Schnittstelle (125 ) mit dem Exzenter (130 ) gekoppelt ist. - Betätigungseinrichtung (
100 ) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein um eine erste Drehachse (D1) drehbar am Gehäuse (110 ) gelagertes Bauteil (120 ) die Schnittstelle (125 ), insbesondere starr, mit dem Exzenter (130 ) verbindet. - Betätigungseinrichtung (
100 ) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Exzenter (130 ) drehbar um eine zweite Drehachse (D2) mit der Koppel (170 ) verbunden ist, die Koppel (170 ) drehbar um eine dritte Drehachse (D3) mit der Schwinge (182 ) verbunden ist, das Ritzel (180 ) und die Schwinge (182 ) drehbar um eine vierte Drehachse (D4) am Gehäuse (110 ) gelagert sind und das Zahnsegment (160 ) und der Betätigungsgriff (152 ) drehbar um eine fünfte Drehachse (D5) am Gehäuse (110 ) gelagert sind. - Betätigungseinrichtung (
100 ) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass bei nicht betätigtem Betätigungsgriff (152 ) die Schwinge (182 ) und die Koppel (170 ) sich in einer Strecklage zueinander befinden, so dass die zweite Drehachse D2, die dritte Drehachse D3, und die vierte Drehachse D4 durch eine Gerade miteinander verbindbar sind. - Betätigungseinrichtung (
100 ) nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das um die erste Drehachse (D1) drehbar am Gehäuse (110 ) gelagerte Bauteil ein Indikator (120 ) ist, der durch seine Winkellage um die erste Drehachse (D1) den Verriegelungszustand des mindestens einen Verriegelungsmechanismus (23 ) anzeigt. - Fahrzeugsitz (
1 ) mit mindestens einem Verriegelungsmechanismus (23 ) und einer Betätigungseinrichtung (100 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 9.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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R012 | Request for examination validly filed | ||
R081 | Change of applicant/patentee |
Owner name: ADIENT LUXEMBOURG HOLDING S.A.R.L., LU Free format text: FORMER OWNER: KEIPER GMBH & CO. KG, 67657 KAISERSLAUTERN, DE Owner name: ADIENT LUXEMBOURG HOLDING S.A R.L., LU Free format text: FORMER OWNER: KEIPER GMBH & CO. KG, 67657 KAISERSLAUTERN, DE |
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R082 | Change of representative |
Representative=s name: LIEDHEGENER, RALF, DIPL.-ING., DE |
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R082 | Change of representative |
Representative=s name: LIEDHEGENER, RALF, DIPL.-ING., DE |
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R016 | Response to examination communication | ||
R081 | Change of applicant/patentee |
Owner name: ADIENT US LLC, PLYMOUTH, US Free format text: FORMER OWNER: JOHNSON CONTROLS COMPONENTS GMBH & CO. KG, 67657 KAISERSLAUTERN, DE Owner name: ADIENT LUXEMBOURG HOLDING S.A.R.L., LU Free format text: FORMER OWNER: JOHNSON CONTROLS COMPONENTS GMBH & CO. KG, 67657 KAISERSLAUTERN, DE Owner name: ADIENT LUXEMBOURG HOLDING S.A R.L., LU Free format text: FORMER OWNER: JOHNSON CONTROLS COMPONENTS GMBH & CO. KG, 67657 KAISERSLAUTERN, DE |
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R082 | Change of representative |
Representative=s name: LIEDHEGENER, RALF, DIPL.-ING., DE |
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R081 | Change of applicant/patentee |
Owner name: ADIENT US LLC, PLYMOUTH, US Free format text: FORMER OWNER: ADIENT LUXEMBOURG HOLDING S.A.R.L., LUXEMBOURG, LU Owner name: ADIENT LUXEMBOURG HOLDING S.A R.L., LU Free format text: FORMER OWNER: ADIENT LUXEMBOURG HOLDING S.A.R.L., LUXEMBOURG, LU |
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R082 | Change of representative |
Representative=s name: LIEDHEGENER, RALF, DIPL.-ING., DE |
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R020 | Patent grant now final | ||
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