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Die Erfindung betrifft eine Grabvase für Schnittblumen mit einem schlanken Vasengefäß, das einen sich zum Boden hin verjüngenden Querschnitt aufweist und an der Oberseite offen ist.
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Derartige Grabvasen haben den Nachteil, dass sie auf dem Grab nicht standsicher aufgestellt werden können. Bei einem Erdgrab ist das Vasengefäß am Boden mit einem angeformten Steckdorn versehen, der in das Erdreich des Grabes eingesteckt werden kann und so die Standsicherheit des Vasengefäßes verbessert. Oft sind aber die Gräber heute mit einer festen Grabplatte abgedeckt, so dass diese Art Grabvasen mit Standsicherheit nicht angewendet werden können.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Grabvase zu entwickeln, die sowohl für ein Grab mit einer festen Grabplatte als auch für ein Erdgrab verwendet werden kann und dabei die Standsicherheit in beiden Fällen verbessert ist.
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Die gestellte Aufgabe ist durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 2 gelöst.
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Bei einem Grab mit einer festen Grabplatte sieht die Erfindung vor, dass das Vasengefäß im oberen Bereich mit einem an der Unterseite offenen Stützmantel verbunden ist, der das Vasengefäß mit seiner Innenfläche im Abstand umschließt, wobei sich der Abstand zur Außenfläche des Vasengefäßes zur Unterseite hin vergrößert, dass bei einem mit einer festen Grabplatte abgedeckten Grab auf den unteren Bereich des Vasengefäßes eine aus Innenhülse und Außenhülse bestehende Doppelhülse aufsteckbar ist, wobei die Innenfläche der Innenhülse an die Außenfläche des Vasengefäßes und die Außenfläche der Außenhülse an die Innenfläche des Stützmantels angepasst ist, dass die Innenhülse und die Außenhülse oben miteinander verbunden sind und die offene Unterseite dieser Doppelhülse mit einer Verschlussplatte abgedeckt ist, dass der Aufnahmeraum zwischen Außenfläche der Innenhülse, der Innenfläche der Außenhülse und der Verschlussplatte mit einem Gewicht versehen ist und dass die Verschlussplatte über die offene Unterseite der Innenhülse hindurch mit dem Boden des eingeführten Vasengefäßes verbunden ist. Während bei einem Erdgrab vorgesehen ist, dass das Vasengefäß im oberen Bereich mit einem an der Unterseite offenen Stützmantel verbunden ist, der das Vasengefäß mit seiner Innenfläche im Abstand umschließt, wobei sich der Abstand zur Außenfläche des Vasengefäßes zur Unterseite hin vergrößert, dass bei einem Erdgrab auf den unteren Bereich des Vasengefäßes ein Topfteil aufsteckbar ist, das mit seiner Innenfläche an die Außenfläche des Vasengefäßes angepasst ist und dass das Topfteil mit einem spitz auslaufenden Steckteil aus der Unterseite des Stützmantels herausragt und in das Erdreich des Grabes einsteckbar ist. Dies führt dazu, dass das Vasengefäß mit dem Stützmantel für beide Arten von Gräbern verwendet werden kann, wobei sich nur die auf den unteren Bereich des Vasengefäßes aufsteckbaren Zusatz-Einrichtungen ändern.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Grabvasen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
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So kann der Stützmantel mehrere Abschnitte aufweisen, wobei zumindest die der offenen Unterseite zugekehrten Abschnitte mit über deren Umfang gleichmäßig verteilten Durchbrüchen versehen sind. Damit lässt sich die Grabvase verzieren.
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Das Vasengefäß und der Stützmantel können im Bereich der Verbindungsstelle einen von der Oberseite abgesetzten Ringaufsatz für einen Einsatz mit mehreren Durchbrüchen bilden. Der Einsatz weist dabei vorzugsweise einen Innenring und einen Außenring auf, wobei der Außenring auf dem Ringaufsatz aufliegt und mit sternförmigen Stegen mit dem Innenring verbunden ist. Die Stege sind gleichmäßig über den Umfang des Einsatzes verteilt. Damit sind mehrere Durchbrüche im Einsatz gebildet, die jeden Stiel einer einzelnen Schnittblume aufnehmen können.
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Das Vasengefäß und der Stützmantel können einstückig miteinander verbunden und als Spritzgussteil, z. B. aus Kunststoff, hergestellt sein.
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Für das Grab mit fester Grabplatte sieht eine Ausgestaltung vor, dass die mit dem Boden des Vasengefäßes verbundene Verschlussplatte bündig mit der Unterseite des Stützmantels abschließt, dass die Oberseite der Verschlussplatte einen abstehenden Ring aufweist, der den Boden des Vasengefäßes umschließt, dass die Verschlussplatte im Bereich innerhalb des Rings mit Schrauben-Aufnahmen versehen ist, die auf Schraubstützen am Boden des Vasengefäßes ausgerichtet sind und dass Schrauben, die in die Schrauben-Aufnahmen der Verschlussplatte eingeführt und in die Schraubstützen am Boden des Vasengefäßes eingeschraubt sind, die Verschlussplatte mit dem Vasengefäß verbinden. Auf diese Weise bildet die Zusatz-Einrichtung, die auf den unteren Bereich des Vasengefäßes aufgesteckt ist, mit der Einheit aus Vasengefäß und Stützmantel eine fest miteinander verbundene und mit dem Gewicht beschwerte Einheit, die auf der festen Grabplatte mit hoher Standsicherheit abgestellt werden kann.
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Dabei trägt die Verschlussplatte auf der Oberseite über den Umfang verlaufend einen abstehenden Ring, der in die offene Unterseite der Außenhülse der Doppelhülse eingeführt ist.
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Bei einem Erdgrab ist die Grabvase so erweitert, dass das auf das Vasengefäß aufsteckbare Topfteil ein Steckteil aufweist, das durch sternartige Stege gebildet ist, die von einer Mittelachse ausgehen und gleichmäßig über den Umfang des Steckteils angeordnet sind, wobei die Stege sich zur Spitze des Stegteils hin kontinuierlich verjüngen. Das so ausgebildete Steckteil des Topfteils verhindert zudem eine Drehbewegung der im Erdreich verankerten Grabvase.
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Die Erfindung wird anhand der beiliegenden Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen:
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1 in Perspektive die Grundeinheit der Grabvase aus Vasengefäß und Stützmantel,
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2 die Seitenansicht der Grundeinheit der Grabvase,
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3 einen Vertikalschnitt durch die Grundeinheit der Grabvase,
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4 eine Doppelhülse aus Innenhülse und Außenhülse als Zusatz-Einrichtung für die Grundeinheit der Grabvase bei einem Grab mit fester Grabplatte,
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5 die Doppelhülse nach 4 im Schnitt,
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6 eine vergrößerte perspektivische Darstellung einer Verschlussplatte für die Doppelhülse nach 4,
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7 eine Seitenansicht und Unteransicht für ein Topfteil mit angeformtem Steckteil als Zusatz-Einrichtung für eine Grabvase eines Erdgrabes und
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8 das Topfteil nach 7 in Perspektive.
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Wie die 1 bis 3 erkennen lassen, besteht die Grabvase stets aus einer Grundeinheit, die ein Vasengefäß 20 und einen Stützmantel 10 umfasst. Diese Grundeinheit ist sowohl für eine Grabvase für ein Grab mit fester Grabplatte als auch für ein Erdgrab verwendbar. Der Stützmantel 10 weist von der Oberseite 12 zur offenen Unterseite mehrere Abschnitte 10.1, 10.2 und 10.3 auf, die das Vasengefäß 20 im Abstand umschließen. Der Abstand vergrößert sich dabei von der Oberseite zur Unterseite des Stützmantels 10 hin. Die der Unterseite des Stützmantels 10 zugekehrten Abschnitte 10.2 und 10.3 sind mit Durchbrüchen 11 versehen, die gleichmäßig über den Umfang des Stützmantels 10 angeordnet sind und den Stützmantel 10 der Grabvase verzieren. Die Innenfläche des Vasengefäßes 20 begrenzt eine Aufnahme, die sich von der Oberseite 12 zum Boden 21 des Vasengefäßes 20 hin kontinuierlich verringert. An der Verbindungsstelle zwischen dem Vasengefäß 20 und dem Stützmantel 10 ist auf der Innenseite ein Ringaufsatz 13 gebildet, der von der Oberseite 12 abgesetzt ist und eine Aufnahme 14 für einen Einsatz mit mehreren Durchbrüchen bildet. Der Einsatz besteht aus einem Außenring und einem Innenring, die beide über sternförmig über den Umfang verteilte Stege miteinander verbunden sind. Der Außenring des Einsatzes liegt auf dem Ringaufsatz 13 auf. Der Einsatz bildet mehrere Durchbrüche für die Stiele einzelner Schnittblumen. Der Boden 21 des Vasengefäßes 20 ist auf der Außenseite mit Schraubstützen 22 versehen, die in einem Abstand zur Unterseite des Stützmantels 10 enden, der an die Stärke einer Verschlussplatte 33 angepasst ist.
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Die 4 bis 6 zeigen die Zusatz-Einrichtungen, die bei Verwendung der Grabvase für ein Grab mit fester Grabplatte erforderlich sind. Dabei handelt es sich um eine Doppelhülse nach 4 und 5, die aus einer Innenhülse 32 und einer Außenhülse 30 besteht. Die Innenhülse 32 und die Außenhülse 30 sind oben miteinander verbunden 31 und unten offen. Die Aufnahme 37 der Innenhülse 32 ist an die Außenfläche des unteren Bereichs des Vasengefäßes 20 angepasst. Die Außenfläche der Außenhülse 30 ist an die untere Innenfläche des Stützmantels 10 angepasst. Die offenen Unterseiten der Doppelhülse mit der Innenhülse 32 und der Außenhülse 30 sind mit der Verschlussplatte 33 nach 6 verschlossen, so dass die Außenseite der Verschlussplatte 33 bündig mit der Unterseite des Stützmantels 10 abschließt. Dabei bilden die Außenfläche der Innenhülse 32, die Innenfläche der Außenhülse 30 und die Oberseite der Verschlussplatte 33 einen Raum 38, der mit einem Gewicht versehen werden kann. Der Raum 38 ist mit einem festen Körper aus Metall oder einem anderen Material ausgefüllt oder kann mit Granulat aus Kunststoff oder anderem Material gefüllt sein. Das Gewicht verbessert die Standsicherheit der Grabvase auf einem Grab mit fester Grabplatte. Die Verschlussplatte 33 weist auf ihrer Oberseite einen abstehenden Ring 35 auf, der sich über den Umfang der Verschlussplatte 33 erstreckt und in die offene Unterseite der Außenhülse 30 eingeführt ist. Außerdem weist die Verschlussplatte 33 auf der Oberseite einen abstehenden Innenring 36 auf, der den Boden 21 des Vasengefäßes 20 aufnimmt. Innerhalb des Innenrings 36 trägt die Verschlussplatte 33 Schrauben-Aufnahmen 36, die Befestigungsschrauben aufnehmen, die in Schraubstützen 22 auf der Außenseite des Bodens 21 des Vasengefäßes 20 angeordnet sind und über die offene Unterseite der Innenhülse 32 frei zugänglich sind. Damit lässt sich die Zusatz-Einrichtung aus Doppelhülse nach 4 und 5, der Verschlussplatte 33 und dem im Raum 38 untergebrachten Gewicht fest mit der Grundeinheit aus Vasengefäß 20 und Stützmantel 10 verbinden.
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Ist dagegen die Grabvase für ein Erdgrab verwendet, dann wird auf den unteren Bereich des Vasengefäßes 20 ein Topfteil 40 mit Steckteil 41 aufgesteckt. Das Topfteil 40 ist dabei mit seiner Innenfläche an die Außenfläche des unteren Bereichs des Vasengefäßes 20 angepasst. Die Innenfläche 42 des Topfteils 40 ist an die Außenfläche des unteren Bereichs des Vasengefäßes 20 angepasst, wie den 7 und 8 zu entnehmen ist.
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An den Boden des Topfteils 40 schließt sich ein Steckteil 41 an, das in einer Spitze ausläuft. Das Steckteil 41 ist durch sternförmige Stege 43 gebildet, die in einer Mittellängsachse des Steckteils 41 vereinigt sind. Die Stege 43 verringern sich dabei von der Außenseite des Bodens des Topfteils 40 zur Spitze des Steckteils 41 kontinuierlich in der Breite und enden dann in der Spitze des Steckteils 41. Dabei kann die Steckverbindung zwischen dem Topfteil 40 und dem unteren Bereich des Vasengefäßes 20 auch so verspannt sein, dass das Topfteil 40 schon auf dem unteren Bereich des Vasengefäßes 20 festgehalten ist.
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Die beschriebenen Zusatz-Einrichtungen nach 4 bis 6 und nach 7 und 8 geben der Grundeinheit aus Vasengefäß 20 und Stützmantel 10 eine ausreichend stabile Standsicherheit, wenn die Grabvase für ein Grab mit einer festen Grabplatte oder für ein Erdgrab verwendet wird. Bei der Grabvase für ein Erdgrab verhindert das Steckteil 41 des Topfteils 40 zudem, dass sich die Grabvase im Erdreich verdrehen kann.