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Die Erfindung bezieht sich auf eine Hebe- oder Rundschlinge aus Textilfasern und auf ein Verfahren zum Herstellen einer solchen Rundschlinge, sowie auf eine entsprechende Vorrichtung, insbesondere zum Durchführen des Verfahrens.
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Aus der
US 7,926,859 B2 ist ein Verfahren zum Herstellen einer textilen Rundschlinge bekannt, die aus einem Kern und einer schlauchförmigen Umhüllung besteht. Eine Anzahl von den Kern bildenden Kernfäden werden nacheinander durch die Umhüllung gezogen, wobei diese aus in einer ersten Richtung verdrehten Fäden besteht, wobei die Kernfäden in einer entgegengesetzten zweiten Richtung verdreht sind, so dass die Kernfäden innerhalb der Umhüllung schraubenlinienartig verdreht werden. Die durch dieses Verfahren hergestellte Rundschlinge weist somit im Kern zwar insgesamt eine Verdrehung auf, die jedoch schwach ausgeprägt ist, und ist außerdem auf eine in einer bestimmten Weise hergestellte Umhüllung angewiesen.
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Ein wesentlicher Nachteil des bekannten Verfahrens besteht darin, dass damit Rundschlingen ohne Umhüllung mit innerer Verdrehung nicht herstellbar sind, da die Verdrehung ausschließlich durch die Wirkung der Umhüllung entsteht. Rundschlingen mit starker innerer Verdrehung sind so ebenfalls nicht herstellbar.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren und eine Vorrichtung anzugeben, bei dem bzw. der auf eine Umhüllung verzichtet werden kann, und mit dem bzw. der vergleichsweise starke innere Verdrehungen der Rundschlinge hergestellt werden können, und darin, eine verbesserte Rundschlinge bereitzustellen.
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Diese Aufgabe wird zunächst durch ein Verfahren zum Herstellen einer Rundschlinge aus Textilfasern gelöst, mit den Schritten: Anordnen eines endlosen Anfangsstrangs, der entlang einer Längsachse eine vorgegebene Umfangslänge besitzt, entlang eines ringförmig geschlossenen Umlaufwegs, wobei der Anfangsstrang mit einem ersten Ende eines Wickelstrangs verbunden ist, umlaufendes Bewegen des Anfangsstrangs in einer Arbeitsrichtung entlang seiner Längsachse und des Umlaufwegs und gleichzeitiges Drehen des Anfangsstrangs in einer vorbestimmten Drehrichtung um seine Längsachse, kontinuierliches Zuführen des Wickelstrangs an einem ortsfesten Zuführungspunkt des Umlaufwegs, wobei der Wickelstrang schraubenlinienförmig auf den sich drehenden und vorwärtsbewegenden Anfangsstrang aufgewickelt und mit jedem Umlauf des Anfangsstrangs um eine Windung des Wickelstrangs wachsender Schlingenstrang gebildet wird, bis ein Schlingenstrang mit einer vorgegebenen Anzahl von schraubenlinienförmig um die Längsachse gewickelten Windungen erreicht ist, und Sichern eines zweiten Endes des Wickelstrangs an dem Schlingenstrang, wodurch eine Rundschlinge gebildet wird. Der Anfangsstrang und der sich aufbauende Schlingenstrang werden gewissermaßen einer ständigen und an jeder Stelle wirkenden Krempelbewegung unterworfen.
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Der endlose Anfangsstrang und/oder der Schlingenstrang kann unter einer vorgegebenen Längs- oder Umfangsspannung gehalten werden.
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Der endlose Anfangsstrang, der zu Beginn des Verfahrens entlang des Umlaufwegs angeordnet wird, kann aus mindestens einer geschlossenen Windung des Wickelstrangs gebildet sein.
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Der Anfangsstrang kann einen Durchmesser aufweisen, der zwischen 1% und 50% des Querschnittsdurchmessers der fertigen Rundschlinge beträgt, oder auch mehr, und kann aus einem Elastomer bestehen, dass geschäumt sein kann.
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Es kann vorgesehen sein, dass der Umlaufweg einen oder mehrere Umlenkbereiche umfasst, die von Mantelflächen zweier oder mehrerer Umlenkeinrichtungen gebildet werden, und die sich über jeweils 180° in Umfangsrichtung erstrecken können.
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Der Wickelstrang besteht aus einem strangförmigen Material, insbesondere einem textilen Fasermaterial, wie Garn, Zwirn, Band, Mono- oder Multifilament, Faserbündel oder kann im Einzelfällen ein Tape sein.
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Ein Schlagwinkel des Schlingenstrangs, der durch einen Winkel zwischen einer Zuführungsrichtung des Wickelstrangs und der Längsachse des Schlingenstrangs an dem Zuführungspunkt festgelegt ist, kann konstant sein und zwischen 5° und 80°, insbesondere zwischen 5° und 50° und bevorzugt zwischen 10° und 20° liegen (S- oder Z-Schlag).
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Bevorzugt ist vorgesehen, dass ein Schlagwinkel aller einzelnen Windungen des Wickelstrangs innerhalb des Schlingenstrangs gleich groß ist.
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Es kann vorgesehen sein, dass der Schlingenstrang mit einer Schlagrichtung gewickelt wird, die mit einer Schlagrichtung des Wickelstrangs übereinstimmt (sS-, zZ-Schlag). Alternativ kann vorgesehen sein, dass der Schlingenstrang mit einer Schlagrichtung gewickelt wird, die einer Schlagrichtung des Wickelstrangs entgegengerichtet ist (sZ-, zS-Schlag).
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Es besteht die Möglichkeit, dass zwischen 10 und 1000, insbesondere zwischen 50 und 200 Umläufe des Schlingenstrangs um den Umlaufweg ausgeführt werden, wobei die Rundschlinge im Querschnitt eine entsprechende Anzahl von Wickelstrangwindungen besitzt.
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Der Zuführungspunkt kann zwischen und mit Abstand von den Umlenkbereichen angeordnet werden.
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Die Erfindung sieht zweckmäßigerweise vor, dass der Schlingenstrang, insbesondere kontinuierlich an jeder Stelle des Umlaufwegs, gleichzeitig mit seiner Längsbewegung um seine Längsachse gedreht wird. Es besteht die Möglichkeit, dass der Schlingenstrang an Ablenkpunkten, an denen er etwa durch Ablenkrollen vor Eintreten in die Umlenkbereiche abgelenkt wird, in kurzzeitiger Unterbrechung seiner ansonsten kontinuierlich um seine Längsachse erfolgenden Drehbewegung nicht um seine Längsachse gedreht wird. Dies stellt jedoch eine Ausnahme dar, so dass der Schlingenstrang an zumindest 75%, 80%, 85%, 90%, 95% oder 99% seiner Länge gleichzeitig mit seiner Längsbewegung um seine Längsachse gedreht wird. Die Drehung um die Längsachse erfolgt bevorzugt durch eine Abwälzbewegung, indem der Schlingenstrang innerhalb der Umlenkbereiche um seine Längsachse drehend abgewälzt wird.
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Es kann vorgesehen sein, dass der Schlingenstrang durch eine tangentiale Bewegungskomponente eines Umlenkbereichs auf diesem abgewälzt und um seine Längsachse gedreht wird. Mindestens ein Umlenkbereich legt den Umlaufweg fest.
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Es kann vorgesehen sein, dass der Wickelstrang in einer ersten Richtung oder in einer entgegengesetzten zweiten Richtung gedreht ist oder vor dem Zuführen zu dem Zuführungspunkt oder vor dem Aufwickeln auf den bewegten Schlingenstrang gedreht wird. Der Wickelstrang ist bzw. wird bevorzugt in einer der Drehung des Schlingenstrangs entgegengesetzten Richtung gedreht, zweckmäßigerweise in einem solchen Maße, dass die Rundschlinge insgesamt drehungsneutral wird.
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Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht im Gegensatz zum Stand der Technik die kontinuierliche Herstellung einer Rundschlinge ohne Umhüllung, wobei es besonders vorteilhaft ist, dass der Schlingenstrang auch und gerade in den Umlenkbereichen um seine Längsachse gedreht wird.
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Es besteht die Möglichkeit, die Rundschlinge mit dem erfindungsgemäßen Verfahren durch eine vorab gefertigte Umhüllung hindurch herzustellen, was jedoch nicht notwendig ist. Eine Umhüllung kann nachträglich um die Rundschlinge gefertigt werden, oder bei ausreichender Drehung kann die Rundschlinge in vielen Anwendungsfällen ohne Umhüllung genutzt werden.
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Weiterhin besteht die Möglichkeit, während einer ersten Herstellungsphase mit einer vorbestimmten Drehrichtung des Schlingenstrangs zu arbeiten, und in einer anschließenden zweiten Herstellungsphase mit einer entgegengesetzten Drehrichtung des Schlingenstrangs zu arbeiten.
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In mehreren Herstellungsphasen können mehrere von innen nach außen aufeinanderfolgende Teilbereiche des Schlingenstrangs hergestellt werden, die einen gleichen oder unterschiedliche und/oder entgegengesetzte Schlagwinkel haben können. Unterschiedliche Teilbereiche können aus unterschiedlichem Winkelstrangmaterial gebildet sein. Zwischen unmittelbar benachbarten Teilbereichen kann eine Trennlage angeordnet sein, die aus einer oder mehreren Lagen eines aus einem bandförmigen Material oder Tape bestehenden Wickelstrangs gebildet sein kann, etwa aus Kunststoffmaterial streifenförmiger Struktur.
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Auch besteht die Möglichkeit, an zwei oder mehr unterschiedlichen ortsfesten Zuführungspunkten gleichzeitig zwei oder mehr Wickelstränge zuzuführen. Hierbei besteht noch die Möglichkeit, zwei entgegengesetzt gedrehte Wickelstränge an zwei Zuführungspunkten zuzuführen, so dass eine drehungsneutrale Rundschlinge mit besonders festem Aufbau erhalten wird.
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Mehrere Zuführungspunkte können linear hintereinander, auf einem Kreisbogen oder auf einer Schraubenlinie um die Längsachse des Schlingenstrangs angeordnet sein.
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Die Aufgabe der Erfindung wird weiterhin gelöst durch eine Vorrichtung zum Herstellen einer Rundschlinge aus Textilfasern, insbesondere zum Durchführen des Verfahrens nach der Erfindung, mit einem Umlenkmittel, das einen ringförmig geschlossenen Umlaufweg festlegt, zum Aufnehmen eines endlosen Schlingenstrangs, der entlang einer Längsachse eine vorbestimmte Umfangslänge besitzt, zum umlaufenden Bewegen des Schlingenstrangs entlang der Längsachse und des Umlaufwegs, wobei mindestens ein Teilbereich des Umlenkmittels zusätzlich zu der Bewegung entlang des Umlaufweges in einer in Bezug auf den Umlaufweg tangentialen oder quer zu dem Umlaufweg weisenden Richtung bewegbar ist, um einen aufgenommenen Schlingenstrang in einer Abwälzbewegung um seine Längsachse zu drehen, und mit einer Wickelstrangzuführeinrichtung, die angeordnet ist, um dem Schlingenstrang an einem ortsfesten Zuführungspunkt einen Wickelstrang zuzuführen.
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Bevorzugt ist die Anordnung so, dass die Längsachse eines aufgenommenen Schlingenstrangs parallel zu dem Umlaufweg verläuft, der seinerseits durch den Schlingenstrang tragende, einen Umlenkbereich bildende Oberflächen des Umlenkmittels festgelegt ist.
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In einer Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass zumindest ein Teilbereich des Umlenkmittels durch eine um eine Drehachse drehbare Umlenkrolle gebildet ist, auf deren äußerer Umfangsfläche ein Umwälzmittel angeordnet ist, mit dem ein aufgenommener Schlingenstrang während seiner Längsbewegung um seine Längsachse drehbar ist. Das Umwälzmittel kann durch eine konusförmige Umfangsfläche der Umlenkrolle gebildet sein, deren Konusachse mit der Drehachse übereinstimmt.
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Das Umwälzmittel kann durch den Schlingenstrang entlang zumindest eines Teils des Umlaufwegs abstützende Umlenkflächen, Räder, Rollen, Umwälzstränge oder Tragbänder gebildet sein, die quer zu dem Umlaufweg oder tangential bzw. mit einer Tangentialkomponente bezüglich der Längsachse eines aufzunehmenden Schlingenstrangs antreibbar sind.
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In einer anderen Ausführungsform ist vorgesehen, dass ein Teilbereich des Umlenkmittels durch einen Umwälzbereich gebildet ist, der sich um eine äußere Umfangsfläche einer um eine Drehachse drehbaren Umlenkrolle erstreckt und durch mehrere aufeinanderfolgend und axial benachbart angeordnete exzentrisch umlaufende Umwälzmittel festgelegt ist, die jeweils zwischen einem achsnahen Bereich, der sich an oder benachbart zu der Umfangsfläche der Umlenkrolle befindet, und einem achsfernen Bereich, der dem achsnahen Bereich bezüglich der Drehachse diametral und entfernt gegenüberliegt, in einer Umwälzebene umlaufen, wobei jede Umwälzebene eines Umwälzmittels von einer benachbarten Umwälzebene eines benachbarten Umwälzmittels um einen vorgegebenen Abstand entfernt ist und der achsferne Bereich eines jeden Umwälzmittels gegenüber dem achsfernen Bereich eines benachbarten Umwälzmittels um einen vorgegebenen Umfangswinkel bezüglich der Drehachse versetzt ist.
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Das Umwälzmittel kann durch mindestens einen starren Umwälzring gebildet sein, der um eine parallel und mit Abstand zu der Drehachse der Umlenkrolle angeordnete Umwälzachse drehbar gelagert ist. Es können mehrere Umwälzringe vorgesehen sein, deren Umwälzachsen sich auf einer konzentrisch zu der Drehachse angeordneten Zylinderfläche befinden.
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In einer Variante kann das Umwälzmittel durch mindestens einen flexiblen Umwälzstrang gebildet sein, der um die Umlenkrolle und eine Umwälzrolle geführt ist, wobei die Umwälzrolle um eine mit Abstand parallel zu der Drehachse angeordnete Umwälzachse drehbar gelagert ist. Es können mehrere Umwälzstränge vorgesehen sein, die bzw. deren Umwälzebenen mit gegenseitigem Abstand entlang der Drehachse angeordnet sein können und deren Umwälzachsen in Umfangrichtung bezüglich der Drehachse der Umlenkrolle gesehen in festen oder unterschiedlichen Winkelabständen voneinander versetzt aufeinanderfolgend angeordnet sind. Beispielsweise können sich die Umwälzachsen auf einer konzentrisch zu der Drehachse angeordneten Zylinderfläche befinden.
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Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf eine Hebe- oder Rundschlinge aus Textilfasern, insbesondere hergestellt nach dem erfindungsgemäßen Verfahren, mit einer Anzahl von schraubenlinienförmig gewickelten Windungen eines Wickelstrangs oder Einzelstrangs, wobei die Windungen beginnend an einer zentralen Längsachse, insbesondere an einem im Bereich einer zentralen Längsachse der Rundschlinge angeordneten zentralen Anfangsstrang, an Positionen mit allmählich zunehmendem Durchmesser angeordnet sind.
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Die Rundschlinge kann im Querschnitt gesehen mehrere von innen nach außen aufeinanderfolgende Teilbereiche umfassen, die unterschiedlichen und/oder entgegengesetzten Schlagwinkel aufweisen können, und durch eine Trennlage voneinander getrennt sein können. Die Teilbereiche können aus unterschiedlichem Wickelstrangmaterial gebildet sein.
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Ein Steigungs- oder Schlagwinkel der Windungen bezüglich der Längsachse ist bevorzugt gleich groß und kann insbesondere zwischen 50° und 80° 5° und 50° oder 10° und 20° liegen.
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Obwohl die Anzahl der Windungen beliebig ist, sind zweckmäßigerweise zwischen 10 und 1000 Windungen vorhanden, insbesondere 50 und 200.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen der Vorrichtung beschrieben, wobei auf eine Zeichnung Bezug genommen ist, in der
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1 eine erste Ausführungsform einer Vorrichtung zum Herstellen einer Rundschlinge in einer Seitenansicht zeigt;
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2 eine Detailansicht aus 1 zeigt;
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3 eine weitere Detailansicht aus 1 zeigt;
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4 eine weitere Ausführungsform in einer perspektivischen Ansicht zeigt;
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5 eine Detailansicht einer Ausführungsform ähnlich 4 zeigt;
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6 eine dritte Ausführungsform einer Vorrichtung zum Herstellen einer Rundschlinge in einer perspektivischen Ansicht zeigt,
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7 eine Einzelheit aus 6 zeigt;
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8 eine Ansicht einer erfindungsgemäßen Rundschlinge mit einem freien Endabschnitt eines Wickelgarns zeigt, und
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9 eine Einzelheit aus 8 zeigt.
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1 bis 3 erläutern eine erste Ausführungsform einer Vorrichtung zum Herstellen einer Rundschlinge. Die Vorrichtung weist eine erste Umlenkrolle 2 auf, die um eine Drehachse 2a mittels einer Kurbel 4 drehbar ist, und eine zweite Umlenkrolle 6, die um eine Drehachse 6a drehbar ist. Beide Drehachsen 2a, 6a sind an einem Gestell 8 gehalten und zu einander parallel angeordnet. Benachbart zu der ersten Umlenkrolle 2 ist eine erste Ablenkrolle 10 um eine Drehachse 10a an dem Gestell 8 gehalten, und benachbart zu der zweiten Umlenkrolle 6 ist eine zweite Abenkrolle 12 um eine Drehachse 12a drehbar an dem Gestell 8 gehalten. Die Drehachsen 10a, 12a sind in dem hier gezeigten Beispiel parallel zueinander.
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Die erste und zweite Umlenkrolle 2, 6 sowie die erste und zweite Ablenkrolle 10, 12 bilden in dieser Ausführungsform ein Umlenkmittel, das einen ringförmig geschlossenen Umlaufweg zum Aufnehmen zunächst eines endlosen Anfangsstrangs und dann eines Schlingenstrangs 14 festlegt. Der Schlingenstrang 14 weist eine zentrale Längsachse 16 auf, die im Wesentlichen auf oder parallel zu dem durch das Umlenkmittel gebildeten Umlaufweg verläuft. Der Schlingenstrang 14 besitzt entlang seiner Längsachse 16 eine vorbestimmte Umfangslänge.
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Durch Bewegen des Umlenkmittels in einer Umlaufrichtung kann der Anfangsstrang bzw. der Schlingenstrang 14 entlang der Längsachse 16 und entlang des Umlaufwegs bewegt werden.
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Bei Bewegung des Umlenkmittels bewegen sich die Umlenkrollen 2, 6 in der Ausführungsform nach 1 im Uhrzeigersinn und in 2 und 3 in der angegebenen Drehrichtung 2b, 6b. Die Ablenkrollen 10, 12 drehen sich in den in 1 bis 3 angegebenen Drehrichtungen 10b, 12b, so dass der Schlingenstrang 14 entlang des Umlaufwegs kontinuierlich entlang seiner Längsachse 16 bewegt wird.
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Wie 2 und 3 deutlich zeigen, weisen die Umlenkrollen 2, 6 jeweils eine konusförmige Umfangsfläche 2c, 6c auf, entlang der der Schlingenstrang 14 umgelenkt wird. Die benachbart zu und bezüglich der Bewegung des Schlingenstrangs 14 vor den Umlenkrollen 2, 6 angeordneten Ablenkrollen 10, 12 sind so angeordnet, dass der Schlingenstrang 14 nach Ablaufen von der Ablenkrolle 10, 12 auf einen Auflaufpunkt der konischen Umfangsfläche 2c, 6c der Umlenkrolle 2, 6 aufläuft, der an einem größeren Radius bezüglich der Drehachse 2a, 6a angeordnet ist als ein Ablaufpunkt, an dem der Schlingenstrang 14 von der Umlenkrolle 2, 6 abläuft. Dadurch wird erreicht, dass der Schlingenstrang 14 auf der konusförmigen Umfangsfläche 2c, 6c entlang eines Wegs mit zunehmend kleinerem Radius umläuft, und aufgrund seiner vorgegebenen Längsspannung eine Tendenz erhält, sich in Richtung kleinerer Radien auf der Umfangsfläche abzuwälzen und sich dadurch um seine eigene Längsachse 16 zu drehen.
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Die Drehachse 10a, 12a einer der Umlenkrolle 2, 6 jeweils zugeordneten Ablenkrolle 10, 12 verläuft zweckmäßigerweise mit Abstand zu der Drehachse 2a, 6a der Umlenkrolle an einer solchen axialen Position bezüglich der Drehachse 2a, 6a, dass der von der Ablenkrolle 10, 12 ablaufende Schlingenstrang 14 auf den Auflaufpunkt der konusförmigen Umlauffläche der Umlenkrolle aufläuft, dessen Radius hinreichend groß ist gegenüber dem Radius des Ablaufpunkts, beispielsweise um mindestens 10%, 20%, 30%, 50%, 100%, 150% oder 200% größer als der Radius des Ablaufpunkts. Die Drehachsen 10a, 12a der Ablenkrollen 10, 12 sind bezüglich der lokalen Längsachse des Schlingenstrangs um den Schlagwinkel schräg gestellt. Sie begleiten dadurch die Bewegung der Außenfläche des Schlingenstrangs entsprechend des Vektors aus Längs- und überlagerter Drehbewegung und unterstützen die kontinuierliche Drehung des Schlingenstrangs.
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Die Umfangsfläche der Umlenkrollen 2, 6 muss nicht zwangsläufig konus- oder kegelförmig mit linear entlang der Drehachse zunehmendem Radius sein, sondern ein Radius der Umfangsfläche kann nichtlinear entlang der Drehachse 2a, 6a zunehmen, mit zu- oder abnehmender Steigung, im Axialschnitt gesehen. Wesentlich ist, dass ein Auflaufpunkt des Schlingenstrangs 14 auf die Umfangsfläche an einen größeren Radius liegt als ein Ablaufpunkt, so dass dazwischen ein Abwälzen und eine Drehbewegung des Schlingenstrangs um seine Längsachse hervorgerufen wird.
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Alternativ kann die erste und/oder zweite Umlenkrolle 2, 6 durch eine zylindrische Umlenkrolle ersetzt werden, wobei der Schlingenstrang erst über eine Abenkrolle und dann entlang der zylindrischen Umfangsfläche auf einem schraubenlinienförmigen Weg geführt wird, wodurch ebenfalls eine Abwälzbewegung und eine Drehung des Schlingenstrangs um seine Längsachse hervorgerufen wird.
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Das Abwälzen kann erleichtert werden, wenn der Anfangsstrang bereits einen gewissen Mindestdurchmesser besitzt, beispielsweise mindestens 10%, 15%, 20%, 25%, 30%, 40% oder 50% des fertigen Schlingenstrangs, und einen kreisförmigen Querschnitt aufweist, da dann einer Tendenz des Schlingenstrangs zur Abplattung auf der Umlenkrolle bzw. dem Umlenkmittel entgegengewirkt wird.
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Bei einer Vorrichtung gemäß 1 bis 3 oder einer der genannten Varianten ist sichergestellt, dass der Schlingenstrang 14 an jeder Stelle des Umlaufwegs kontinuierlich um seine Längsachse gedreht wird, möglicherweise mit Ausnahmen von kleinen Teilstrecken des Umlaufwegs, die unmittelbar auf einer Ablenkrolle 10, 12 verlaufen.
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Ein Verfahren zum Herstellen einer Rundschlinge kann insbesondere auf einer Vorrichtung nach 1 bis 3 ausgeführt werden und sieht in einem ersten Schritt vor, dass ein endloser Anfangsstrang, beispielsweise eine geschlossene Windung eines Wickelstrangs, der bzw. die entlang einer Längsachse eine vorgegebene Umfangslänge besitzt, entlang des ringförmig geschlossenen Umlaufwegs angeordnet wird. Der Anfangsstrang ist mit einem ersten Ende eines Wickelstrangs verbunden, der an einer Zuführungsposition benachbart zu dem Umlaufweg zugeführt wird.
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Der Anfangsstrang wird umlaufend entlang des Umlaufwegs in einer Arbeitsrichtung entlang seiner Längsachse bewegt und dabei gleichzeitig in einer vorbestimmten Drehrichtung um seine Längsachse gedreht. Während der umlaufenden Bewegung des Anfangsstrangs wird der Wickelstrang 20 an der ortsfesten Zuführposition kontinuierlich zugeführt, wobei der Wickelstrang schraubenlinienförmig auf dem sich um seine Längsachse drehenden und gleichzeitig entlang des Umlaufwegs entlang seiner Längsachse bewegenden Anfangs- oder den anwachsenden Schlingenstrang aufgewickelt wird. Mit jedem vollständigen Umlauf des Anfangs- bzw. Schlingenstrangs entlang des Umlaufwegs wachst dieser um eine Windung des Wickelstrangs, bis ein Schlingenstrang mit einer vorgegebenen Anzahl von Windungen erreicht ist. Alle Windungen sind schraubenlinienförmig unter einem Schlagwinkel um die Längsachse des Schlingenstrangs angeordnet. Der Schlagwinkel ist durch die Anordnungsgeometrie vorgegeben und entspricht der Steigung der aus den versetzten Ringen oder Riemen gebildeten Schraubenlinie. Weil der Umfang des Schlingenstrangs während der Herstellung wachst, verringert sich bei konstantem Schlagwinkel die Anzahl der Drehungen des Schlingenstrangs im Verhältnis zu einer entlang des Umlaufwegs zurückgelegten Wegstrecke kontinuierlich. Abschließend wird ein freies Ende des Wickelstrangs an dem Schlingenstrang gesichert, wodurch eine fertige Rundschlinge gebildet ist, die von der Vorrichtung abgenommen werden kann.
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4 und 5 erläutern eine zweite Ausführungsform zum Herstellen einer Rundschlinge. Das Umlenkmittel ist in diesem Fall aus einer ersten Umlenkeinrichtung 30 und einer zweiten Umlenkeinrichtung 40 gebildet. Die erste Umlenkeinrichtung 30 weist Umwälzmittel in Form einer Reihe von Umwälzringen 32a, 32b, 32c und 32d auf, die jeweils in einer Umwälzebene zur Drehung um eine Dreh- oder Umwälzachse 32a', 32b', 32c' und 32d' gelagert sind. Die Drehachsen 32a', 32b', 32c' und 32d' sind parallel zueinander und mit gegenseitigem Abstand entlang eines Kreisbogens angeordnet, der konzentrisch zu einer Antriebswelle oder Umlenkrolle 34 ist, die um eine zu den Drehachsen der Umwälzringe parallele Drehachse 34' antreibbar ist.
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Die Umwälzringe 32a, b, c, d stehen mit Innenflächen 36a, 36b, 36c, 36d drehfest in kraft- oder formschlüssigem Eingriff mit einer Außenfläche der Antriebswelle 34, beispielsweise als Reibpaarung oder korrespondierende Innen- und Außenverzahnung. Die Lagerung der Umwälzringe 32a, b, c, d kann beispielsweise durch mehrere an den Innenflächen 36a, b, c, d verteilt angeordnete, darauf abrollende Lagerrollen erfolgen, die nicht dargestellt sind und deren Drehachsen parallel zu den Drehachsen der Umwälzringe sind. Dadurch wird gewährleistet, dass die Drehachsen der Umwälzringe ortsfest zueinander und im Verhältnis zu der Antriebswelle 34 sowie gegenüber der Vorrichtung insgesamt ortsfest sind.
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Die Umwälzringe 32a, b, c, d bzw. Umwälzebenen liegen unmittelbar benachbart zueinander, so dass in Richtung der Drehachsen 32a', b', c', d' kein oder nur ein geringfügiger Zwischenraum zwischen unmittelbar benachbarten Umwälzringen vorhanden ist.
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Die zweite Umlenkeinrichtung 40 ist analog zur ersten Umlenkeinrichtung 30 aufgebaut und weist Umwälzringe 42a, b, c, d auf, die um gegeneinander versetzte Dreh- oder Umwälzachsen drehbar sind und mit einer Antriebswelle oder Umlenkrolle 44 drehfest in Eingriff stehen, die um eine Drehachse 44' drehbar und antreibbar ist. Innenflächen der Umwälzringe stehen kraft- oder formschlüssig, beispielsweise durch Reibeingriff oder mittels korrespondierender Innen- und Außenverzahnung mit der Antriebswelle 44 in drehfestem Eingriff.
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Die Drehachse 34' der Antriebswelle 34 sowie die Drehachsen 32a', b', c', d' der Umwälzringe 32a, b, c, d der ersten Umlenkeirichtung 30 sind unter einem Winkel zu der Antriebswelle 44' und den zu dieser parallelen Drehachsen der Umwälzringe der zweiten Umlenkeinrichtung 40 angeordnet, der in der dargestellten Ausführungsform 90 Grad beträgt und in der Praxis zwischen 0 und 120 Grad betragen kann. Die Wahl eines günstigen Winkels kann von Faktoren wie etwa Material und Reibeigenschaften des zur Bildung des Schlingenstrangs verwendeten Wickelstrangs, Oberfläche und Reibeigenschaften der Umwälzringe, Längsspannung des Schlingenstrangs während der Bewegung, sowie Größe und Anordnung der Umwälzringe im Verhältnis zum gegenseitigen Abstand der Drehachsen 32a', 42a' beeinflusst werden, ist jedoch im Wesentlichen durch die Raumgeometrie des Umlaufwegs des Schlingenstrangs bedingt und dient dazu, die Summe aller Umlenkwinkel möglichst klein zu machen. Jede Umlenkung ohne Zwangsführung der Drehung um die Längsachse des Schlingenstranges, wie an den Ablenkrollen, kann das Ergebnis beeinträchtigen.
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Jede Umlenkeinrichtung 30, 40 umfasst ferner eine erste bzw. zweite Ablenkrolle 38, 48, die um eine Ablenkachse 38', 40' drehbar gelagert ist. Die jeweilige Ablenkachse 38', 48' ist in einem Abstand zu der Drehachse 34', 44' der jeweils benachbarten Antriebswelle 34, 44 der betreffenden Umlenkeinrichtung angeordnet. Die Ablenkrolle 38, 48 hat den Zweck, einen Umlaufweg für einen Schlingenstrang 14 so festzulegen, dass er über jeden einzelnen Umwälzring 32a, b, c, d und 42a, b, c, d führt. An jeder Umlenkeinrichtung 30, 40 verläuft der Umlaufweg über einen Umfangswinkel von etwa 180 Grad, was einem Verlauf des Schlingenstrangs 14 in der Weise entspricht, dass dieser vom Berühren der Ablenkrolle bis zum Verlassen des letzten Umwälzrings 32d bzw. 42d um insgesamt 180 Grad umgelenkt wird. Nach Kontaktieren der Ablenkrolle 38, 48 läuft der Schlingenstrang 14 nacheinander über jeden einzelnen Umwälzring 32a, b, c, d bzw. 42a, b, c, d und wird von jedem Umwälzring abgestützt, darauf abgewälzt und ein Stück weit umgelenkt, bis der Schlingenstrang die betreffende Umlenkeinrichtung 30, 40 hin zur Auflaufrichtung entgegengesetzter Ablaufrichtung verlässt.
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Die Ablenkachsen 38', 48' sind um den Schlagwinkel des Schlingenstrangs relativ zu dessen Längsachse angestellt, um die Bewegung der Außenfläche des Schlingenstrangs entsprechend deren Bewegungsvektor zu begleiten und eine möglichst kontinuierliche Drehung des Schlingenstrangs zu unterstützten.
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Aufgrund der in dem Schlingenstrang herrschenden Eigen- bzw. Längsspannung verläuft der Umlaufweg im Bereich der Umlenkeinrichtungen 30, 40 in einem kleinstmöglichen Abstand oder Radius von den Drehachsen 34', 44', so dass sich ein kürzest möglicher Umlaufweg einstellt.
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Aufgrund der Drehung jedes einzelnen Umwälzrings um seine Achse in einer mit der Bewegung des Schlingenstrangs 14 gleichlaufenden Richtung wird der Schlingenstrang 14 während seines Umlaufs um die Umlenkeinrichtungen 30, 40 und insbesondere während der Auflage auf einem Umwälzring und dem Übergang von einem Umwälzring zum Nächsten kontinuierlich um seine Längsachse 16 gedreht. Der Grund hierfür liegt darin, dass die Umlenkeinrichtungen 30, 40 keine einheitliche, in sich feststehende Umlenkfläche bilden, wie dies etwa bei einer aus einem Stück bestehenden Umlenkrolle der Fall wäre, sondern dass der Schlingenstrang von einem Umwälzring zum Nächsten gelangt, während sich die einzelnen Umwälzringe relativ zueinander bewegen. Aufgrund der Reibung zwischen Schlingenstrang und Umwälzring erhält der Schlingenstrang eine Tendenz, sich um seine eigene Längsachse zu drehen, indem er auf einem Umwälzring abwälzt.
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6 und 7 erläutern eine dritte Ausführungsform einer Vorrichtung zum Herstellen einer Rundschlinge, deren Wirkprinzip mit dem der zweiten Ausführungsform vergleichbar ist. Auch in dieser Ausführungsform sind eine erste Umlenkeinrichtung 50 und eine zweite Umlenkeinrichtung 60 vorgesehen, um die ein endloser Schlingenstrang 14 entlang eines ringförmig geschlossenen Umlaufwegs geführt ist. Die Umwälzringe der zweiten Ausführungsform sind hierbei durch Umwälzstränge 52a, b, c, d, e, f, g, h und 62a, b, c, d, e, f ersetzt. Diese Ausführungsform verdeutlicht gleichzeitig, dass die genaue Anzahl von Umwälzsträngen je Umlenkeinrichtung unerheblich ist, was auch für die zweite Ausführungsform gilt, bei der eine andere Anzahl von Umwälzringen, etwa zwei, drei, fünf oder mehr, oder auch eine unterschiedliche Anzahl von Umwälzringen je Umlenkeinrichtung 30, 40 vorgesehen sein könnte.
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Jeder Umwälzstrang 52ab, c, d, e, f, g, h ist um eine zentrale Antriebswelle oder Umlenkrolle 54 mit Drehachse 54a und andererseits um eine Umwälzrolle 56 geführt, die um eine mit Abstand parallel zu der Drehachse 54a der Umlenkrolle 54 angeordnete Umwälzachse 56a, b, c, d, e, f, g, h drehbar gelagert ist. Die Umwälzachsen 56a, b, c, d, e, f, g, h sind in Umfangsrichtung bezüglich der Drehachse 54a der Umlenkrolle 54 gesehen in einem Winkelabstand 58 voneinander versetzt und aufeinanderfolgend angeordnet. Jede auf eine vorangehende Umwälzachse 56a, b, c, d, e, f, g angeordnete Umwälzachse 56b, c, d, e, f, g, h weist zu dieser den Winkelabstand 58 auf, der sich von Umwälzachse zu Umwälzachse unterscheiden kann und nicht zwangsläufig konstant sein muss. Als Beispiel hierfür können abweichend von 6, die konstante Winkelabstände der Umwälzachsen zeigt, die Winkelabstände zwischen benachbarten Umwälzachsen in Umfangsrichtung gesehen zu- oder abnehmen und beispielsweise zwischen 10° und 30° liegen.
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Ähnlich wie bei der zweiten Ausführungsform ist mit Abstand vor der Umlenkrolle 54 eine Ablenkrolle 59 angeordnet, die um eine Ablenkachse 59a drehbar gelagert ist. Die Ablenkachse 59a ist in einem Abstand von der Drehachse 54a der benachbarten Umlenkrolle 54 angeordnet. Außerdem ist die Umfangsfläche der Ablenkrolle 59, auf der der Schlingenstrang 14 umgelenkt wird, mit Abstand zu einem ersten Umwälzstrang 52a, in Achsrichtung der Drehachse 54a der Umlenkrolle 54 gesehen, versetzt, so dass der Schlingenstrang 14 nach Verlassen der Ablenkrolle 59 auf den ersten Umwälzstrang 52a trifft.
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Eine analoge Anordnung ist bei der zweiten Umlenkeinrichtung 60 mit Umlenkrolle 64, Drehachse 64a, Umwälzrollen 66 mit Umwälzachsen 66a, b, c, d, e, f, Winkelversatz bzw. -abstand 68 und Ablenkrolle 69 mit Ablenkachse 69a vorgesehen. Die Ablenkachsen 59a, 69a sind wie oben beschrieben entsprechend dem Schlagwinkel angestellt.
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Wie 6 zeigt, besteht eine vorteilhafte Anordnung darin, dass die jeweiligen Drehachsen von Umlenkrolle 54 und Umwälzrollen 56 der ersten Umlenkeinrichtung 50 unter 90° zu denen der zweiten Umlenkeinrichtung 60 angeordnet sind. Allerdings sind auch andere Winkel zwischen den genannten Drehachsen möglich, ähnlich wie bei der zweiten Ausführungsform, beispielsweise innerhalb eines Bereichs zwischen 0° und 120°. Die Wahl eines günstigen Winkels hängt von Faktoren ab, wie sie im Rahmen der zweiten Ausführungsform genannt sind.
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Zur Einstellung des Winkelabstands 58 bzw. 68 zwischen benachbarten Umwälzrollen, relativ zu der Drehachse 54 bzw. 64a der Umlenkrolle 54 bzw. 64, kann vorgesehen sein, dass die Drehachsen 56a–h bzw. 66a–f der Umwälzrollen entlang eines Kreisbogens um die Drehachse der jeweiligen Umlenkrolle 54, 64 angeordnet und in geeigneter Weise verschieb- und fixierbar sind, etwa in einer kreisbogenförmigen Nut 58a, 68a. Dadurch lässt sich auch die Anzahl von Umwälzsträngen verändern und an einen jeweiligen Einsatzzweck anpassen.
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Insbesondere kann durch die Veränderung des Winkelabstands 58, 68 der resultierende Schlagwinkel beeinflusst werden.
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Jede Umwälzrolle 56, 66 ist in einem vorgegebenen Abstand von der jeweiligen Drehachse 54a, 64a der Umlenkrolle 54, 64 angeordnet, wobei dieser Abstand zweckmäßigerweise für sämtliche Umwälzrollen gleich ist. Allerdings kann vorgesehen sein, dass der genannte Abstand von Umwälzrolle zu Umwälzrolle unterschiedlich und/oder für einzelne oder alle Umwälzrollen veränderbar ist.
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Wie 7 anhand einer modifizierten (ersten) Umlenkeinrichtung 50' entsprechend der ersten Umlenkeinrichtung 50 aus 6 zeigt, kann die Ablenkrolle 59, 69 durch einen Ablenk-Umwälzstrang 59c ersetzt sein, dessen zugehörige Umwälzrolle 59d an einer geeigneten Winkelposition bezüglich der Drehachse 54a der Umlenkrolle 54 angeordnet ist. Der Schlingenstrang 14 verläuft in diesem Fall zwischen dem Ablenk-Umwälzstrang 59c und dem ersten Umwälzstrang 52a der Umlenkeinrichtung.
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8 und 9 erläutern eine erfindungsgemäß hergestellte bzw. erfindungsgemäße Rundschlinge 80, bestehend aus einem Schlingenstrang 14 mit einem freien Endabschnitt 82 eines Wickel- oder Einzelstrangs 81, aus dem der Schlingenstrang gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren gewickelt worden ist.
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Wie zuvor erläutert, ist der Schlingenstrang 14 aus einer Anzahl von schraubenlinienförmig gewickelten Windungen 84 des Wickelstrangs 81 gebildet, wobei die Windungen 84 beginnend an einem im Bereich einer zentralen Längsachse 16 der Rundschlinge angeordneten zentralen Anfangsstrang (nicht dargestellt) an Positionen mit allmählich zunehmendem Durchmesser angeordnet sind. Der aufgewickelte Wickelstrang endet mit dem freien Endabschnitt 82, der in geeigneter Weise an der Rundschlinge 80 zu fixieren ist, womit eine einsatzbereite Hebe- bzw. Rundschlinge gebildet ist.
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Um die Rundschlinge im Bereich des freien Endabschnitts 82 zu schützen und ein unbeabsichtigtes Lösen des Endabschnitts zu verhindern, kann die Rundschlinge im Bereich des freien Endabschnitts 82 mit einer schlauchförmigen Umhüllung versehen sein. Alternativ kann die Rundschlinge 80 über ihre gesamte Länge mit einer schlauchförmigen Umhüllung versehen sein.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- erste Umlenkrolle
- 2a
- Drehachse
- 2b
- Drehrichtung
- 2c
- konusförmige Umfangsfläche
- 4
- Kurbel
- 6
- zweite Umlenkrolle
- 6a
- Drehachse
- 6b
- Drehrichtung
- 6c
- konusförmige Umfangsfläche
- 8
- Gestell
- 10
- erste Ablenkrolle
- 10a
- Drehachse
- 10b
- Drehrichtung
- 12
- zweite Ablenkrolle
- 12a
- Drehachse
- 12b
- Drehrichtung
- 14
- Schlingenstrang
- 16
- Längsachse
- 30
- erste Umlenkeinrichtung
- 32a, b, c, d
- Umwälzring
- 32a', b', c', d'
- Drehachse (Umwälzachse)
- 34
- Antriebswelle (Umlenkrolle)
- 34'
- Drehachse
- 36a, b, c, d
- Innenfläche
- 40
- zweite Umlenkeinrichtung
- 42a, b, c, d
- Umwälzring
- 44
- Antriebswelle (Umlenkrolle)
- 44'
- Drehachse
- 50
- erste Umlenkeinrichtung
- 50'
- modifizierte Umlenkeinrichtung
- 52a, b, c, d, e, f, g, h
- Umwälzstrang
- 54
- Umlenkrolle
- 54a
- Drehachse
- 56
- Umwälzrolle
- 56a
- Drehachse
- 59
- Ablenkrolle
- 59a
- Drehachse
- 59b
- Umfangsfläche
- 59c
- Ablenk-Umwälzstrang
- 59d
- Ablenkrolle
- 60
- zweite Umlenkeinrichtung
- 62a, b, c, d, e, f
- Umwälzstrang
- 64
- Umlenkrolle
- 64a
- Drehachse
- 64
- Umwälzrolle
- 66a
- Drehachse
- 69
- Ablenkrolle
- 69a
- Drehachse
- 69b
- Umfangsfläche
- 69c
- Ablenk-Umwälzstrang
- 69d
- Ablenkrolle
- 80
- Rundschlinge
- 81
- Einzelstrang (Wickelstrang)
- 82
- freier Endabschnitt
- 84
- Windung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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