-
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Massage, insbesondere zur Massage einer Körperfläche eines Menschen oder eines Tiers mit einem rotierenden Massageelement.
-
Elektrisch betriebene Massagegeräte ersetzen in zunehmendem Maß konventionell von Hand zu bedienende Massagehilfen wie Massagebälle oder -rollen. Hinzu kommt, dass viele dieser herkömmlichen Hilfsmittel ungeeignet sind, größere Körperflächen zu massieren.
-
Elektromechanische Massagegeräte sind in Form von Massagebetten, -sesseln, -sitzauflagen, -kissen und als Fußmassagegeräte bekannt. Die Massage erfolgt über Vibratoren, rotierende Rollen, Walzen oder Luftkissen.
-
Shiatsu-Massagekissen arbeiten mit rotierenden Massageköpfen, sind jedoch auch nicht vorrangig für eine Ganzkörpermassage ausgelegt.
-
Nachteilig an den aus dem Stand der Technik bekannten Massagegeräten ist jedoch, dass diese durch ihre meist ausschließlich in eine Richtung rotierenden Bewegungen die Haut eines Benutzers stauchen, da die Kräfte während der Massage immer in die gleiche Richtung wirken. Dies reduziert den Komfort des Benutzers und die Effektivität der Massage.
-
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, die Nachteile des Stands der Technik zu überwinden. Insbesondere soll ein verbessertes Massagegerät bereitgestellt werden, bei dem während der Massage kein Stauchen der Haut erfolgt, sondern ein Massageeffekt wie bei einer Massage durch einen Menschen realisiert werden kann.
-
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Massagevorrichtung umfassend mindestens eine Antriebseinrichtung, mindestens ein Kraftübertragungselement und mindestens ein Massageelement, wobei das mindestens eine Kraftübertragungselement um eine erste Rotationsachse drehbar gelagert oder lagerbar ist, und wobei das mindestens eine Massageelement derart mit dem mindesten einen Kraftübertragungselement verbindbar oder verbunden ist, dass das mindestens eine Massageelement, insbesondere beabstandet von der ersten Rotationsachse, um die erste Rotationsachse drehbar ist, und wobei die Antriebseinrichtung mit dem Kraftübertragungselement in Wirkverbindung bringbar ist oder steht, so dass eine Kraft von der Antriebseinrichtung über das mindestens eine Kraftübertragungselement auf das mindestens eine Massageelement übertragbar ist oder übertragen wird, wobei das mindestens eine Massageelement um eine zweite Rotationsachse drehbar gelagert oder lagerbar ist, so dass das mindestens eine Massageleelement in Drehrichtung und gegen die Drehrichtung der erster Rotationsachse um die zweite Rotationsachse drehbar ist, und wobei die zweite Rotationsachse, insbesondere parallel, beabstandet von der ersten Rotationsachse ist und durch das Massageelement verläuft.
-
Erfindungsgemäß kann das Massageelement durch eine Kraftübertragung von der mindestens einen Antriebseinrichtung auf das mindestens eine Kraftübertragungselement in einem ersten Abstand um die erste Rotationsachse gedreht werden. Dabei steht das mindestens eine erste Massageelement während der Drehbewegung um die erste Rotationsachse zumindest zeitweise in Wirkverbindung mit einem Hautbereich eines Benutzers und übt eine Kraft auf diesen aus. Um ein Stauchen der Haut zu verhindern, ist dabei das mindestens eine Massageelement um die mindestens eine zweite Rotationsachse, insbesondere frei drehbar, gelagert. Liegt das mindestens eine Massageelement während der Drehung um die erste Rotationsachse in einer ersten Drehrichtung mittelbar oder unmittelbar an der Haut eines Menschen oder eines Tiers an, so kann das mindestens eine Massageelement durch eine der ersten Drehrichtung entgegenwirkende Drehung um die zweite Rotationsachse an der Haut des Menschen oder des Tiers abrollen, so dass kein Stauchung der Haut erfolgt. Somit wird ein deutlich verbesserter Massageeffekt erzielt, der zudem aufgrund der fehlenden Stauchung der Haut angenehmer ist.
-
Ein Kraftübertragungselement im Sinne der vorliegenden Erfindung kann ein Element sein, welches die Übertragung von mechanischer Kraft der Antriebseinrichtung auf das mindestens eine Massageelement ermöglicht. Die Kraft resultiert in einer Drehbewegung des Massageelements um die erste Rotationsachse.
-
Eine Rotationsachse im Sinne der vorliegenden Erfindung kann eine mathematische Gerade sein, um die die Drehung eines Körpers erfolgt oder erfolgen kann, das heißt der Körper ist drehbar um die betreffende Achse gelagert.
-
Die Antriebseinrichtung ist vorzugsweise dazu ausgelegt und eingerichtet die teilweise oder vollständige Drehung des Massageelements um die erste Rotationsachse durch direkte oder indirekte Krafteinwirkung anzutreiben. Durch den Antrieb der Drehung des Massageelements um die erste und zweite Rotationsachse mittels Antriebseinrichtung kann eine gleichmäßige Drehung ohne Kraftaufwand seitens des Benutzers gewährleistet werden.
-
Weiterhin ist eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Antriebseinrichtung dazu ausgelegt und eingerichtet der teilweisen Drehungen des Massageelements um die erste Rotationsachse eine gegenläufige teilweise Drehung um die erste Rotationsachse folgen zu lassen. So kann eine durchgehende Bewegung des Massageelements gewährleistet werden.
-
Vorzugsweise umfasst die Antriebseinrichtung einen Schneckengetriebe-Motor. Der Motor ist vorteilhaft, da er der mechanischen Belastung standhalten kann und gleichzeitig hinreichend langsam für eine Massage rotiert.
-
Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann es bevorzugt sein, dass die erste und zweite Rotationsachse parallel zueinander angeordnet sind. Die parallele Anordnung ermöglicht eine erhöhte Laufruhe der Rotation der Massageelemente.
-
Erfindungsgemäß kann es bevorzugt sein, dass das mindestens eine Massageelement in mindestens einer ersten ersten Position und in einer zweiten ersten Position mit der Unterseite einer Massagefläche oder der Hautfläche eines Menschen oder eines Tiers in Anlage bringbar ist oder steht und/oder in mindestens einer zweiten Position nicht auf der Unterseite einer Massagefläche oder der Hautfläche eines Menschen oder eines Tiers aufliegt, wobei das mindestens eine Massageelement durch eine vollständige oder teilweise Drehbewegung des Kraftübertragungselements um die erste Rotationsachse von der mindestens einen ersten ersten Position in die mindestens eine zweite erste Position und/oder in die mindestens eine zweite Position überführbar ist oder überführt wird und umgekehrt.
-
Es kann vorteilhaft sein, dass das mindestens eine Massageelement sich zumindest zeitweise kreisförmig um die erste Rotationsachse dreht und dabei von der ersten ersten Position in die erste zweite Position und/oder die zweite Position und anschließend wieder in die erste erste Position überführt wird. Alternativ oder zusätzlich kann auch vorgesehen sein, dass das mindestens eine Massageelement zumindest zeitweise eine Schwenkbewegung durchführt, und entweder von der ersten ersten Position in die zweite erste Position und zurück in regelmäßigen Intervallen überführbar ist. Auch kann vorgesehen sein, dass das mindestens eine Massageelement von der ersten ersten Position ggf. über die zweite erste Position in die zweite Position und wieder zurück überführbar ist.
-
Erfindungsgemäß kann daher sowohl ein Schwenken durch gegenläufiges Drehen des mindestens einen Massageelements zwischen den, oder einem Teil der, Position vorteilhaft sein, oder ein, insbesondere gleichförmiges Drehen derselben in ein Drehrichtung.
-
Eine Massagefläche ist vorteilhaft, da der direkte Hautkontakt zwischen Benutzer und Massageelement vermieden wird. Es kann dabei vorteilhaft sein, dass das Massageelement nicht direkt mit der zu massierenden Körperfläche in Kontakt kommt, da die Walzen je nach Ausgestaltung derselben hart und rau sein können, so dass ein direkter Kontakt unbequemer wäre. Dies hat den weiteren Vorteil, dass ein höherer Druck und eine stärkere Reibung auf der Massagefläche als auf der Haut eines Benutzers erzeugt werden kann ohne die Haut eines Benutzers zu verletzen, so dass die Reibung zwischen dem durch die Antriebseinrichtungen bewegten Massageelement und der Massagefläche eine verbesserte Rotation des Massageelements um die zweite Rotationsachse verursacht.
-
Eine Massagefläche gemäß der vorliegenden Erfindung kann eine Fläche mit einer Unter- und einer Oberseite sein, die gekrümmt oder eben sein kann, und bei welcher die Oberseite zumindest teilweise eine Oberfläche ausgelegt und eingerichtet zum Zwecke der Massage mindestens einer Körperregion des Nutzers darstellt.
-
Die Massagefläche ist nicht als Köperregion eines Menschen aufzufassen. Das Material der Massagefläche umfasst vorzugsweise Textilfasern, Leder oder Kunstleder. Vorzugsweise wird die Massagefläche in Form eines Kissens, einer Stoffbespannung, einer Schaumstoffauflage oder dergleichen bereitgestellt. Besonders bevorzugt besteht die Massagefläche zu > 90% aus Textilfasern, Schaumstoff, Leder, Kunstleder oder Mischungen davon.
-
Auch kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass mindestens zwei Massageelemente umfasst sind, die insbesondere beabstandet, vorzugweise regelmäßig beanstandet, voneinander an dem mindestens einen Kraftübertragungselement angeordnet sind, insbesondere in einem relativen Winkel in einem Bereich von 5° bis 180°, bevorzugt in einem Winkel 10° bis 120°, insbesondere bevorzugt in einem Winkel von 30°, 60°, 90°, 120°, oder 180°, zueinander im gleichen Abstand um die die erste Rotationsachse, wobei jedes der Massageelemente um die von der ersten Rotationsachse beabstandet angeordnete zweite Rotationsachse oder eine weitere von der ersten Rotationsachse beabstandete Rotationsachse drehbar gelagert oder lagerbar ist.
-
Durch diese Anordnung werden vorteilhafterweise zum einen weniger Walzen benötigt und zum anderen haben die einzelnen Walzen einen größeren Einfluss auf die Massagefläche während des Aufliegen, da sich der Druck der Massagefläche auf weniger Walzen verteilt. Der Winkel wird dabei vorzugsweise auf einer Ebene senkrecht zur ersten Rotationsachse bestimmt, wobei er zwischen zwei mathematischen Geraden gemessen wird, wobei die erste Gerade zwischen dem Schnittpunkt der ersten Rotationsachse und der zweiten Rotationsachse eines Massageelements mit der besagten Ebene gebildet wird und die zweite Gerade zwischen dem zwischen dem Schnittpunkt der ersten Rotationsachse und einer weiteren zweiten Rotationsachse eines weiteren Massageelements mit der besagten Ebene gebildet wird.
-
Auch kann bevorzugt sein, dass mindestens n Massageelement umfasst sind, mit n = 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10 oder mehr, insbesondere mit n <= 10 oder n <= 4, wobei insbesondere mindestens ein, vorzugsweise alle, Massageelemente in einer mehrteiligen, insbesondere zweiteiligen Form, vorliegen, wobei die einzelnen Teile des mindestens einen Massageelements voneinander beabstandet entlang der zweiten Rotationsachse angeordnet sind.
-
Die Zahl der Massageelemente beträgt vorzugsweise weniger als 10, insbesondere weniger als fünf, vier, drei oder zwei. Hierdurch kann der Einsatz von größeren Walzen ermöglicht werden, so dass die einzelne Walze eine größere Verformung der Massagefläche erzielt. Zusätzlich kann so eine gleichmäßigere Krafteinwirkung erzielt werden, da größere Walzen eine geringere Krümmung der Mantelfläche aufweisen.
-
Es kann vorteilhaft sein, wenn mehr als ein Massageelement umfasst ist, um den Zeitraum zwischen dem Inkontaktbringen der mindestens zwei Massageelemente mit dem Benutzer und dem Zeitraum, in dem ein solcher Kontakt nicht stattfindet zu reduzieren.
-
Vorzugsweise sind Massageelemente zylinderförmige Massagewalzen, wobei das Massageelement mehrteilig vorliegt, beispielsweise in Form von zwei oder mehr voneinander beabstandeten Massagewalzen, die beispielsweise über einen Stab geführt werden, der der zweiten Rotationsachse entsprechen kann. Dabei kann es vorgesehen sein, dass in der Mitte des Stabs ein Freiraum entsteht. Der entstehende Freiraum ist vorteilhaft, da in der Mitte im Regelfall bei einer Rückenmassage die Wirbelsäule zum Liegen kommt, so dass diese durch den Freiraum einen geringeren Massagedruck erfährt. Dies schont die Wirbelsäule.
-
Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann bevorzugt sein, dass das mindestens eine Massageelement eine Massagewalze mit einem Durchmesser d und eine Länge l ist, wobei die Massagewalze vorzugsweise eine strukturierte Oberfläche, insbesondere mindestens abschnittsweise Noppen, regelmäßige Auskragungen, und/oder unregelmäßige Auskragungen, aufweist.
-
Die Länge der Massagewalze bestimmt sich aus der maximalen Länge der Walze entlang der zweiten Rotationsachse. Der Durchmesser ist vorzugsweise der maximale Durchmesser der Walze im Wesentlichen orthogonal zur Richtung der zweiten Rotationsachse. Vorzugsweise entspricht die Länge des Massageelements mindestens dem dreifachen Durchmesser des Massageelements. Dies hat den Vorteil, dass eine größere Kontaktfläche bei der Rotation um die erste Rotationsachse überstrichen wird.
-
Eine strukturierte Oberfläche des mindestens einen Massageelements, wobei insbesondere Noppen bevorzugt werden, erhöht die Wirkung der Massage. Besonders bevorzugt werden auch Aussparungen oder Erhebungen mit scharfen Kanten und einer Tiefe bzw. Höhe >= 0.1 mm, vorzugsweise >= 1 mm. Scharf sind Kanten dann, falls sie unter einem Winkel < 90° zulaufen. Die strukturierte Oberfläche mit vorzugsweise scharfen Kanten hat den Vorteil, dass eine verbesserte Reibung zwischen Massagefläche und Massageelementen erzielt wird. Dies ist mit einer verbesserten Kraftübertragung und verbesserten Abrolleigenschaften der Massageelemente verbunden.
-
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann es vorteilhaft sein, dass das mindestens eine Kraftübertragungselement in Form eines, insbesondere mindestens abschnittsweise linearen und/oder mindestens abschnittsweise gekrümmten Auslegers bereitgestellt ist und insbesondere auf eine ersten Verbindungsseite mittelbar oder unmittelbar mit dem mindestens einen Massageelement verbindbar oder verbunden ist, wobei vorzugsweise mindestens eine Kraftaufnahmeeinrichtung umfasst ist, die auf einer der ersten Verbindungsseite gegenüberliegenden zweiten Verbindungsseite des mindestens einen Massageelements mit diesem verbunden ist, wobei die mindestens einen Kraftaufnahmeeinrichtung um die erste Rotationsachse drehbar gelagert oder lagerbar ist.
-
Vorzugsweise umfasst das Kraftübertragungselement mindestens ein lineares stabförmiges Element, vorzugsweise aus Metall oder verstärktem Kunststoff. Das stabförmige Element ermöglicht eine hinreichende Stabilität der Verbindung bei gleichzeitig geringem Verbrauch an Material. Um die hinreichende Stabilität zu gewährleisten sollte das stabförmige Element aus einem gegenüber mechanischen Belastungen stabilen Material, beispielsweise Metall, verstärktem Kunststoff oder Holz sein. Verstärkter Kunststoff umfasst auch faserverstärkten Kunststoff, insbesondere Kunststoff der durch Glas- oder Carbonfasern verstärkt ist. Besonders bevorzugt sind Stäbe aus Metall. Stabförmige Elemente können im Vergleich zu ihrer Länge sehr dünn sein, und insbesondere im Wesentlichen zylindrisch.
-
Um durch das mindestens eine Massageelement auftretende Biegemomente auf das mindestens eine Kraftübertragungselement zu reduzieren, kann insbesondere eine Kraftaufnahmeeinrichtung vorteilhaft sein, welches insbesondere in seiner Geometrie dem Kraftübertragungselement im Wesentlichen entspricht, jedoch nicht mit der mindestens einen Antriebseinrichtung in Wirkverbindung steht oder bringbar ist. Dabei hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn das mindestens eine Kraftaufnahmeeinrichtung auf einer der ersten Verbindungsseite des Kraftübertragungselements gegenüberliegenden zweiten Verbindungsseite des Massageelements angeordnet ist.
-
Erfindungsgemäß kann es auch vorteilhaft sein, dass mindestens ein zweites Kraftübertragungselement auf der der Verbindungsseite des ersten Kraftübertragungselements gegenüberliegenden zweiten Verbindungsseite mit dem mindestens einen Massageelement verbindbar oder verbunden ist, wobei das zweite Kraftübertragungselement mit der mindestens einen Antriebseinrichtung oder einer weiteren Antriebseinrichtung in Wirkverbindung bringbar ist oder steht.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Massageelement mit genau einem Kraftübertragungselement verbunden und umfasst genau ein Massageelement, wobei das Massageelement einseitig mit dem Kraftübertragungselement verbunden ist und auf der gegenüberliegen Seite mit der Kraftaufnahmeeinrichtung drehbar verbunden ist. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Kraftaufnahmeeinrichtung einstückig mit dem Kraftübertragungselement verbunden und somit Bestandteil der Kraftübertragungselements.
-
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Kraftübertragungselement aus mehreren Teilen zusammengesetzt, wobei ein erster Teil des Kraftübertragungselements mit der Antriebseinrichtung verbunden ist und an dieses ein stabförmiges Element als zweites Teil des Kraftübertragungselements angeschlossen ist, der entlang der zweiten Rotationsachse ausgerichtet ist. Geeignete Befestigungsmittel für eine nicht frei drehbare Fixierung können beispielsweise Mütter, Stifte oder Schraubverbindungen sein, wobei prinzipielle alle Befestigungsmittel geeignet sind, die eine sichere Befestigung des Stabs am ersten Teil des Kraftübertragungselements gewährleisten. Drehbare Fixierungen werden vorzugsweise durch ein Drehlager realisiert. Der modulare Aufbau ermöglicht eine einfache Reparatur des Kraftübertragungselements.
-
Hierbei sind zwei Alternativen bevorzugt: In einer ersten Variante ist die Verbindung zwischen dem stabförmigen Element und dem ersten Teil des Kraftübertragungselements nicht drehbar und das Massageelement enthält eine Aussparung für das stabförmige Element, so dass das Massageelement um das stabförmige Element rotieren kann. In eine zweiten, ebenfalls bevorzugten, Variante ist die Verbindung zwischen dem stabförmigen Element und dem ersten Teil des Kraftübertragungselements drehbar und das Massageelement fest oder optional ebenfalls drehbar mit dem Stab verbunden. In diesem Fall wird die freie Drehbarkeit durch die drehbare Verbindung zwischen Stab und Befestigungsmittel gewährleistet. Es ist dabei für den Fachmann offensichtlich, dass auch die Verwendung eines einstückigen Massageelements mit stabförmigen Endabschnitten eine bevorzugte Variante darstellt. Vorteilhaft ist bei allen Varianten, dass so eine gute Drehbarkeit gewährleistet wird.
-
Es kann also erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass das Massageelement drehbar um die zweite Rotationsachse auf einem stabförmigen Element gelagert oder lagerbar ist, wobei das stabförmige Element wiederum insbesondere selbst um die zweite Rotationsachse drehbar mit dem Kraftübertragungselement oder der Kraftaufnahmeeinrichtung verbindbar oder verbunden ist, oder alternativ das mindestens eine Massageelement fest mit dem stabförmigen Element verbindbar oder verbunden ist, und das stabförmige Element selbst um die zweite Rotationsachse drehbar mit der Kraftübertragungselement oder der Kraftaufnahmeeinrichtung verbindbar oder verbunden ist.
-
Es kann bevorzugt sein, dass das mindestens eine Massageelement mit dem mindestens einen Kraftübertragungselement und/oder der mindestens einen Kraftaufnahmeeinrichtung über eine, insbesondere einstellbare, Widerstands- und/oder Bremsanordnung verbindbar oder verbunden ist, die einer Drehung des mindestens einen Massageelement um die zweite Rotationsachse entgegenwirkt.
-
Auch kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass eine Widerstands- oder Bremsanordnung umfasst ist, insbesondere im Verbindungsbereich zwischen stabförmigen Element und dem mindestens einen Kraftübertragungselement und/oder der Kraftaufnahmeeinrichtung.
-
Dies kann insbesondere vorteilhaft sein, um einem gegenläufigen Rotieren des mindestens einen Massageelements während des Betriebs der Massagevorrichtung um die zweite Rotationsachse entgegenzuwirken, so dass eine Stauchung der Haut des Benutzers erfolgen kann. Dies ermöglicht weitere Massagearten durch die erfindungsgemäße Massagevorrichtung.
-
Auch kann vorgesehen sein, dass die mindestens eine Antriebseinrichtung ausgelegt und eingerichtet ist um eine Kraft auf das mindestens eine Kraftübertragungselement und/oder das mindestens einen Massageelement auszuüben, so dass das mindestens eine Kraftübertragungselement und/oder das mindestens einen Massageelemente teilweise oder vollständig um die erste Rotationsachse drehbar ist oder gedreht wird, insbesondere von der ersten ersten Position in die erste zweite Position und/oder die zweite Position und umgekehrt.
-
Unter einer teilweisen Drehung wird eine Rotation um weniger als 360° verstanden, wobei die Drehung vorzugsweise zwischen einer ersten ersten und einer zweiten ersten Position erfolgt. Bevorzugt sind teilweise Drehungen um die erste Rotationsachse die weniger als 180° oder besonders bevorzugt weniger als 90° betragen. Dies kann es ermöglichen einen durchgehenden Kontakt des Massageelements zur Massagefläche zu gewährleisten, so dass der Massagedruck durchgehend aufrechterhalten werden kann. Bevorzugt sind außerdem vollständige Drehungen um die erste Rotationsachse (um 360°C), so dass eine Umkehrung der Laufrichtung nicht notwendig ist und eine erste und eine zweite Position eingenommen werden.
-
Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist das mindestens ein Kraftübertragungselement zumindest teilweise von dem mindestens einen Massageelement umschlossen. Insbesondere bevorzugt wird ein Kraftübertragungselement zumindest teilweise von genau einem Massageelement umschlossen, wobei das Massagegerät nur ein Kraftübertragungselement umfasst.
-
Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann vorgesehen sein, dass das mindestens eine Krafübertragungselement ein Verbindungselement, insbesondere in Form eines Rastelements oder einer Schraubverbindung, aufweist, um das mindestens eine Massageelement lösbar mit dem mindestens einen Kraftübertragungselement zu verbinden.
-
Bevorzugt ist auch ein Massagegerät, dessen Massageelement austauschbar mit dem Kraftübertragungselement und ggf. der Stütze verbunden ist. Dies hat den Vorteil, dass eine Änderung des Massagedrucks oder der Art der Massage durch einen Austausch des Massageelements erfolgen kann.
-
Schließlich kann vorgesehen sein, dass ein Gehäuse mit einer auf der Oberseite des Gehäuses angeordneten Massagefläche umfasst ist, wobei die Massagefläche insbesondere in Form eines Kissens, einer Stoffbespannung, einer Schaumstofflage und/oder dergleichen bereitgestellt oder bereitstellbar ist, und eine Kraftübertragung von dem mindestens einen Massageelement auf die Haut eines Menschen oder eines Tiers über die Massagefläche erfolgt.
-
Dabei ist vorzugsweise das Kraftübertragungselement und/oder die Kraftaufnahmeeinrichtung drehbar mit einem Seitenelement verbunden, wobei das Seitenelement vorzugsweise eine Seitenwand ist. Optional kann auch auf der Antriebsseite ein entsprechendes Seitenelement vorliegen. Die Antriebseinrichtung und das Seitenelement der Kraftaufnahmeeinrichtung sind vorzugsweise auf einer Unterlage fixiert, wobei die Unterlage aus Metall, Holz oder Kunststoff sein kann. Die Lage der Antriebseinrichtung ist vorzugsweise so, dass sie durch die Seitenelemente verdeckt wird, falls das Massagegerät von außen betrachtet wird.
-
Bevorzugt sind ebenfalls Ausführungsformen, bei welchen Heizelemente in die Massagefläche oder das Massageelement eingebracht werden.
-
Bevorzugt sind ebenfalls Ausführungsformen, bei welchen sich die Antriebseinrichtung und/oder Massagevorrichtung mit einem kabelgebundenen oder kabellosen elektronischen Handgerät bedienen lässt. Vorzugsweise handelt es sich dabei um eine Fernbedienung.
-
Der Erfindung liegt die überraschende Erkenntnis zu Grunde, dass durch eine Rotation eines Massageelements insbesondere beabstandet um eine erste Rotationsachse bei einer Ermöglichung einer gegenläufigen Rotation des Massageelements um eine von der ersten Rotationsachse beabstandete zweite Rotationsachse, wobei die erste Rotationsachse insbesondere parallel zu der zweiten Rotationsachse ist, ein verbessertes Massageergebnis ohne eine Stauchung der Haut des Benutzers erreichbar ist.
-
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von schematischen Zeichnungen beispielhaft erläutert werden, ohne dadurch die Erfindung zu beschränken.
-
Dabei zeigt:
-
1: eine schematische Seitenansicht einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Massagevorrichtung;
-
2: eine schematische Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Massagevorrichtung;
-
3: eine schematische Seitenansicht einer dritten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Massagevorrichtung;
-
4: eine schematische Seitenansicht der Ausführungsform gemäß 3 einer erfindungsgemäßen Massagevorrichtung in einem weiteren Betriebszustand;
-
5: eine schematische Seitenansicht einer vierten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Massagevorrichtung;
-
6: eine schematische Seitenansicht einer fünften Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Massagevorrichtung;
-
7: eine schematische perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Massageelements;
-
8: eine schematische perspektivische Ansicht eines weiteren erfindungsgemäßen Massageelements; und
-
9: eine schematische perspektivische Ansicht eines dritten erfindungsgemäßen Massageelements.
-
1 zeigt eine Massagevorrichtung 1 mit einem Massageelement 6. Auf der einen Seite des Massageelements 6 ist ein Kraftübertragungselement 4 angebracht, während auf der gegenüberliegenden Seite eine Kraftaufnahmeeinrichtung 2 befestigt ist. Die Kraftaufnahmeeinrichtung 2 behindert die Rotation des Massageelements 6 um eine zweite Rotationsachse 8, die durch das Massageelement führt, nicht. Das Massageelement 6, die Kraftaufnahmeeinrichtung 2 und das Kraftübertragungselement 4 rotieren um eine erste Rotationsachse 7. Die Antriebseinrichtung 5 ist mit dem Kraftübertragungselement 4 verbunden und dafür ausgelegt und eingerichtet, dass die Rotation des Kraftübertragungselements 4, des Massageelements 6 und der Kraftaufnahmeeinrichtung um die erste Rotationsachse 7 gegenläufig zur Rotation des Massageelements 6 um die zweite Rotationsachse 8 ist. Die Kraftaufnahmeeinrichtung 2 und das Kraftübertragungselement 4 sind drehbar in Seitenelementen 3 gelagert, wobei die Seitenelemente 3 beispielsweise Seitenwände sein können. Auf der Seite, die der Antriebseinrichtung 5 zugewandt ist, ist das Seitenelement 3 optional.
-
2 zeigt eine weitere Ausführungsform der Massagevorrichtung 1', die zwei Antriebseinrichtungen 5 und zwei Kraftübertragungselemente 4 umfasst. In diesem Fall sind beide Seitenelemente 3 optional. Die Rotationsachsen sind nicht wiedergegeben, verlaufen jedoch analog zu 1.
-
3 zeigt einen zur Massagevorrichtung 1 in 1 analogen Aufbau, wobei zusätzlich eine mögliche Ausführungsform der Massagefläche 9 wiedergegeben ist. Das Massageelement 6 wird an die Unterseite 11 der Massagefläche 9 gedrückt, so dass die Massagefläche eine Formveränderung erfährt, die geeignet ist an der Oberseite 10 einen Massagedruck zu erzeugen. Die Antriebseinrichtung 5 ist mit dem Kraftübertragungselement 4 verbunden und dafür ausgelegt und eingerichtet, dass die Rotation des Kraftübertragungselements 4, des Massageelements 6 und der Kraftaufnahmeeinrichtung 2 um die erste Rotationsachse 7 zumindest zeitweise gegenläufig zur Rotation des Massageelements 6 um die zweite Rotationsachse 8 ist, wobei die Rotation um die zweite Rotationsachse vorzugsweise nur während des Aufliegens des Massageelements 6 auf der Unterseite 11 in der Massagefläche 9 erfolgt.
-
4 zeigt die Massagevorrichtung 1 aus 3 nach einer 180°-Rotation des Massageelements um die erste Rotationsachse 7. Das Massageelement 6 liegt nun nicht mehr auf der Unterseite 11 der Massagefläche 9 auf. Die Rotation des Massageelements 6 um die zweite Rotationsachse 8 beruht auf einer Kraftübertragung mittels des Kraftübertragungselements 4 ausgehend von der Antriebseinrichtungen 5. Eine effiziente Kraftübertragung zum Zwecke der Rotation um die zweite Rotationsachse erfolgt dabei erst durch das Zusammenspiel mit dem Reibungswiderstand der Unterseite 11. Daher erfolgt die Rotation um die zweite Rotationsachse vorzugsweise nur während das Massageelements 6 auf der Unterseite 11 der Massagefläche 9 aufliegt. Ein Nachrollen aufgrund der Massenträgheit des Massageelements 6 ist allerdings nicht ausgeschlossen. Bei besonders gut gelagerten Massageelementen 6 kann der Reibungswiderstand der Luft hinreichend sein um eine durchgehende Rotation um die zweite Rotationsachse 8 zu bewirken.
-
5 zeigt eine Massagevorrichtung 1'', bei welcher das Kraftübertragungselement 4 mit zwei Massageelementen 6 verbunden ist. Auch die Kraftaufnahmeeinrichtung 2 ist mit beiden Massageelementen 6 verbunden. Die beiden Massageelemente 6 haben zwei zweite Rotationsachsen 8, 8'. Die Antriebseinrichtungen 5 ist dazu ausgelegt und eingerichtet die Massageelemente gleichläufig um die jeweiligen zweiten Rotationsachsen 8, 8' rotieren zu lassen und jeweils gegenläufig um die ersten Rotationsachse 7. Dabei rotieren die Massageelemente um die zweiten Rotationsachsen 8, 8' vorzugsweise nur dann, wenn sie auf Unterseite 11 der Massagefläche 9 aufliegen.
-
6 zeigt eine Massagevorrichtung 1''' die über ein Massageelement 6, ein Kraftübertragungselement 4 und eine Antriebseinrichtungen 5 verfügt. Das Seitenelement 3 ist optional.
-
Die 7 bis 9 zeigen verschiedene Ausführungsformen der Massageelemente 6, insbesondere von Massagewalzen.
-
7 zeigt ein Massageelement 6 mit einer Länge 13 und einem Durchmesser 14. Das Massageelement 6 ist im Wesentlichen zylinderförmig. Das Massageelementen weist eine Aussparung 12 auf, die sich über die gesamte Länge 13 des Massageelements 6 erstreckt und dafür ausgelegt und eingerichtet ist, dass Kraftübertragungselement 4 und ggf. die Stütze 2 zumindest teilweise aufzunehmen. Hierbei soll der Reibungswiderstand zwischen aufzunehmenden Elementen und Aussparung 12 eine Rotation des Massageelements 6 um die zweite Rotationsachse 8 nicht unterbinden.
-
8 zeigt ein Massageelement 6 mit einer Länge 13 und einem Durchmesser 14. Das Massageelement 6 ist im Wesentlichen zylinderförmig, weist jedoch zusätzlich zwei stabförmige Elemente 15 auf. Diese Elemente 15 sind Bestandteil des Massageelements 6 und dafür ausgelegt und eingerichtet, mit dem Kraftübertragungselement 4 und ggf. der Stütze 2 verbunden zu werden. Da die Elemente 15 nicht-entfernbarer Bestandteil des Massageelements sind, werden sie in die Bestimmung der Länge mit einbezogen. Hierbei soll der Reibungswiderstand zwischen den Elementen 15 und dem Kraftübertragungselement 4 bzw. der Kraftaufnahmeeinrichtung 2 eine Rotation des Massageelements 6, um die zweite Rotationsachse 8 nicht zu unterbinden.
-
7 und 8 zeigen zwei Ausführungsformen um Massageelement 6 drehbar mit Kraftübertragungselement 4 oder der Kraftaufnahmeeinrichtung 2 zu verbinden. Es ist dabei für den Fachmann offensichtlich, dass auch Mischformen denkbar sind. Beispielsweise können die Aussparung 12 oder das Element 15 auch nur einseitig vorliegen. Alternativ ist es denkbar, dass eine nicht-durchgehende Aussparung 12 auf der einen Seite des Massageelements angebracht ist, während auf der gegenüberliegenden Seite ein Element 15 verwendet wird.
-
9 zeigt zwei Massageelemente 6 und 6', die Auspaarungen 12, 12' aufweisen, wobei durch beide Massageelemente ein stabförmiges Element 16 hindurchgeführt wird. Das stabförmige Element 16 ist Bestandteil des Kraftübertragungselements 4. Der Freiraum zwischen den Massageelementen gewährleistet eine Schonung der Wirbelsäule des Nutzers, da hier der Massagedruck schwacher ausfällt.
-
Die in der voranstehenden Beschreibung, den Ansprüchen sowie den Zeichnungen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in jeder beliebigen Kombination für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.