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Die Erfindung betrifft einen Knetmassageapparat, bestehend aus zwei an einem Ende gelenkig miteinander verbundenen Armen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, an verschiedenen Körperteilen, z. B. Kopf, Nacken, Schulter, Rücken oder Bein, eine tiefgreifende starke Knetmassagewirkung zu ermöglichen.
Es sind Massagegeräte bekannt (DE-PS Nr. 512433, Nr. 523206), bestehend aus zwei steifen Bügeln, die an einem Ende Massagevorrichtungen tragen und am andern Ende mit Handgriffen versehen sind, wobei die Handgriffe mit einer Blattfeder (DE-PS Nr. 512433) oder mit einer eng gewickelten Schraubfeder (DE-PS Nr. 523206) verbunden sind. Diese Massagegeräte sind insbesondere für Kopf- und Halsmassage konstruiert. Auf Grund der Anordnung ihrer Bestandteile (Massagevorrichtungen, Handgriffe, Verbindung der Handgriffe) ist die Verwendungsmöglichkeit für andere Körperteile, insbesondere bei Selbstmassage, sehr beschränkt. Um über die Massagevorrichtungen einen starken Druck auf die Massageteile zu übertragen, ist nach dem Hebelgesetz ein entsprechend stärkerer Kraftaufwand an den Handgriffen nötig. Daher ist starke Massage nicht möglich.
Es ist auch ein Massageapparat (FR-PS Nr. 1. 224. 999) bekannt, bestehend aus zwei Armen, deren eine Enden auf einer Drehachse in einem Gehäuse schwingend montiert sind, und deren andere Enden Reibvorrichtungen aufweisen. Die Arme sind mit einer Feder, die die Arme auseinanderdrückt, und ausserdem durch zwei gelenkig miteinander verbundenen Pleuelstangen verbunden.
Dieser Massageapparat ist ausschliesslich für Kopfmassage und besonders als Therapiemöglichkeit gegen Haarausfall gedacht, indem die Kopfhaut gerieben wird und dabei der Haarwuchs gefördert werden soll. Für die Massage an andern Körperteilen ist das Gerät nicht geeignet.
Es ist weiters ein Massageapparat (FR-AS 2. 282. 855) bekannt, bestehend aus zwei beweglichen Armen, die an einem Ende mit sich drehenden Kugeln ausgerüstet sind, und am andern Ende gelenkig miteinander verbunden sind. Die Arme sind mit einer Feder verbunden. Ein Regelknopf am Gelenk regelt den Federdruck, mit dem die Kugeln zusammengedrückt werden. Dieses Massagegerät ermöglicht durch die rollenden Kugeln nur eine leichte gleitende Massage. Es ist jedoch mit diesem Apparat nicht möglich, auf einem Körperpunkt bleibend, auf diesen wiederholten Druck auszuüben und ihn so knetend zu massieren. Nach dem Hebelgesetz wird der Federdruck nur vermindert durch die Kugeln auf die Massageteile übertragen.
Da dieses Massagegerät vor allem für die Massage von Arm und Bein gedacht ist, ist sowohl von der Konstruktion als auch von der Anwendungspraxis her die Massage anderer Körperteile sehr schwierig.
Es ist weiters ein Akupressurapparat bekannt (WC-AI 81/00202), bestehend aus zwei an einem Ende gelenkig miteinander verbundenen Armen, von denen ein Arm am Ende einen Akupressurknopf mit einem Metallblättchen besitzt, und von denen der andere Arm mit einer Gegendruckscheibe versehen ist. Es ist jedoch keine Knetmassage möglich, da dieser Apparat keine Vorrichtung besitzt, um den Akupressurknopf und die Gegendruckscheibe wiederholt auf- und zugehen zu lassen, wobei man die Druckstärke und die Stellung der Druckvorrichtung zum menschlichen Körperteil regulieren, und auf diese Weise die Massagestelle knetend massieren könnte.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird bei einem Gerät der eingangs genannten Art erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass an den andern Enden der Arme Handgriffe ausgebildet sind, und dass an jeder der einander zugewendeten Seitenflächen der Arme normal zu diesen Armen je ein kurzer Seitenarm angeordnet ist, dessen Ende mit mindestens einem Massageknopf versehen ist, wobei der Abstand des Seitenarmes vom Armgelenk vorzugsweise kleiner ist als der Abstand des Seitenarmes vom freien Armende.
Die Anordnung gemäss der Erfindung ermöglicht eine tiefgreifende starke Knetmassagewirkung dadurch, dass man mit den wahlweise benutzbaren Massageknöpfen die Massagestelle genau erfasst, indem man mit beiden Händen die zwei Handgriffe hält und so die Körperstelle mit wiederholtem Druck knetend massiert. Dieses Massagegerät ist in erster Linie für Selbstmassage gedacht, jedoch auch ohne weiteres zur Massage bei andern Personen einsetzbar.
Bei der Konstruktion ist das Hebelgesetz vorteilhaft angewendet, da ein geringer Kraftaufwand an den Handgriffen einen verstärkten Druck an den Massageknöpfen hervorruft, und so eine starke Massagewirkung möglich wird. Die Seitenarme sind in einem Abstand vom Armgelenk angebracht, so dass einerseits die Massageknöpfe verschiedene Körperteile ohne Schwierigkeit erfassen können, anderseits die Wirkung des Hebelgesetzes auf die Massageknöpfe optimal ausgenutzt wird.
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Die Seitenarme sind notwendig, da sonst der zu massierende Körperteil die Arme des Apparates berühren würde und so die Massage nicht möglich wäre.
Die Konstruktion mit den Seitenarmen ermöglicht eine starke Knetmassage an verschiedenen Körperteilen wie z. B. an Kopf, Nacken, Schulter, Rücken, Bein.
Es ist auch die Möglichkeit gegeben, in einem Arm des Apparates einen Elektromotor einzubauen und durch diesen die Hin- und Herbewegung des Massageknopfes auszuführen.
Die Erfindung ist nachstehend an Hand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen sind Fig. l eine Darstellung des Knetmassageapparates in der Draufsicht, Fig. 2 eine Detaildarstellung, Fig. 3 eine Detaildarstellung der Massageknöpfe, Fig. 4 die Darstellung eines Verwendungsbeispiels, und Fig. 5 und 6 zeigen mögliche Varianten, nämlich den Massageknopf durch einen Elektromotor hin- und herbewegen zu lassen.
Ein Arm --1-- hat am oberen Ende einen Schlitz --3--, in dem das obere Ende des andern Armes --2-- mittels einer Schraube --4--, einer Zahnscheibe --5-- und einer Hutmutter --6-montiert ist. Der Schlitz --3-- ermöglicht den beiden Armen einen Öffnungswinkel von zirka 45 bis zirka 120 . An jeder der einander zugewendeten Seitenflächen --7, 8-- der Arme-1, 2- ist normal zu diesen Armen-1, 2- je ein kurzer Seitenarm --9, 10-- angeordnet, wobei der Abstand - 25--des Seitenarmes-9, 10- vom Armgelenk --26-- vorzugsweise kleiner ist als der Abstand
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schiedlichen Durchmessers-15, 16 bzw. 17, 18-- aufschraubbar sind.
Der Massageknopf --15 bzw. 18-- ist kleiner als der Massageknopf --16 bzw. 17--, und an das kleinere Gewinde --12 bzw. 14-- aufgeschraubt. Der grössere Massageknopf --16 bzw. 17-ist innen hohl und über den kleineren Massageknopf --15 bzw. 18-- aufgeschraubt.
Der grössere Massageknopf --16 bzw. 17-- hat auf seiner Aussenseite eine glatte Oberfläche, so dass auch eine gleitende Massage auf der Körperstelle möglich ist. Nach dem Abschrauben des grösseren Massageknopfes steht der kleinere Massageknopf--15 bzw. 18--zur Verfügung, der auf seiner Aussenseite eine griffige Oberfläche hat, die ein Abrutschen von der Massagestelle verhindert. Daher ist der kleinere Massageknopf dazu geeignet, kleine Massagestellen genau zu erfassen.
Die am unteren Ende der beiden Arme--1, 2- befindlichen Handgriffe --19, 20-- sind handgerecht geformt.
Fig. 5 und 6 zeigen das Schema des elektromotorisch angetriebenen Massageknopfes, bei dem einer der Seitenarme --8-- hohl ausgebildet ist und durch diesen eine Kolbenstange --21-- geführt wird, an deren einem Ende der Massageknopf --18-- befestigt ist und deren anderes Ende über eine Pleuelstange-22- (Fig. 5) oder einen Exzenter (Fig. 6) mit einem Elektromotor --24-- in Verbindung steht, so dass der Massageknopf bei Betrieb des Motors eine Hin- und Herbewegung ausführt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Knetmassageapparat, bestehend aus zwei an einem Ende gelenkig miteinander verbundenen Armen, dadurch gekennzeichnet, dass an den andern Enden der Arme (1, 2) Handgriffe (19, 20) ausgebildet sind, und dass an jeder der einander zugewendeten Seitenflächen der Arme (1, 2) normal zu diesen Armen (1, 2) je ein kurzer Seitenarm (9, 10) angeordnet ist, dessen Ende mit mindestens einem Massageknopf (15, 16 bzw. 17, 18) versehen ist, wobei der Abstand (25) des Seitenarmes (9, 10) vom Armgelenk (26) vorzugsweise kleiner ist als der Abstand des Seitenarmes (9, 10) vom freien Armende.