DE102014002158A1

DE102014002158A1 - Absperrhahn

Info

Publication number: DE102014002158A1
Application number: DE102014002158.0A
Authority: DE
Inventors: Pieter Brommersma
Original assignee: Olympus Winter and Ibe GmbH
Current assignee: Olympus Winter and Ibe GmbH
Priority date: 2014-02-19
Filing date: 2014-02-19
Publication date: 2015-08-20
Anticipated expiration: 2034-02-20
Also published as: CN105980748B; CN105980748A; JP6205501B2; DE102014002158B4; WO2015124273A1; US20160309991A1; US9833128B2; JP2017506946A

Abstract

Ein Absperrhahn (1) für einen ein Strömungsmedium führenden Kanal (7) eines medizinischen Endoskopes (13), mit einem Gehäuse (2), das in einem von dem Kanal (7) durchsetzten Konussitz (6) ein Küken (4) um seine Achse (3) drehbar aufnimmt und wobei das Gehäuse (2) in Richtung der Achse (3) an den Konussitz (6) anschließend eine Lagerbuchse (8) aufweist, in der, um die Achse (3) drehbar, ein Griffkörper (9) gelagert ist, der außerhalb des Gehäuses (2) einen Handgriff (10) trägt und der mit dem Küken (4) in Richtung der Achse (3) verschiebbar drehgekoppelt, sowie diesem gegenüber federnd abgestützt ist, wobei der Griffkörper (9) eine radial ausfedernde Rasteinrichtung (16) aufweist, die in Richtung der Achse (3) sperrend in eine umlaufende Innennut (17) der Lagerbuchse (8) greift, ist dadurch gekennzeichnet, dass das Küken (4) derart angeordnet und ausgebildet ist, dass es bei Verschiebung in Richtung der Achse (3) in eine Entsperrstellung die Rasteinrichtung (16) außer Eingriff mit der Lagerbuchse (8) bringt.

Description

Die Erfindung betrifft einen Absperrhahn der im Oberbegriff des Anspruch 1 genannten Art.
Ein solcher Absperrhahn sitzt an einem medizinischen Endoskop, das strengstens steril gehalten werden muss. Das gilt auch für den Absperrhahn, der nach jedem Gebrauch des Endoskops gereinigt und sterilisiert werden muss.
In dem Absperrhahn liegt das Küken mit seiner Konusfläche angepresst gegen den Konussitz des Gehäuses. Diese großflächige Anlage ist im montierten Zustand nicht reinigbar. Zum Reinigen und Sterilisieren muss also der Absperrhahn auseinandergenommen werden. Das ist nach jeder Benutzung des Absperrhahnes erforderlich.
Ein gattungsgemäßer Absperrhahn ist in der DE 101 26 540 A1 dargestellt. In einem Gehäuse weist er ein Küken und einen damit gekoppelten Griffkörper auf. Der Griffkörper ist über einen Sprengring in Achsrichtung gegen das Gehäuse abgestützt. Nach Entfernen dieser Sperre können das Küken und der Griffkörper aus dem Gehäuse herausgenommen werden. Nachteilig bei dieser Konstruktion ist allerdings, dass dazu der Griffkörper an der Stelle des Sprengrings, die als Sollbruchstelle dient, zerstört werden muss.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen gattungsgemäßen Absperrhahn einfach und zerstörungsfrei demontierbar zu gestalten.
Erfindungsgemäß kann die Rasteinrichtung außer Eingriff gebracht werden, wonach dann der Griffkörper und das Küken aus dem Gehäuse herausgenommen werden können. Das Entsperren erfolgt durch Einwirken des Kükens bei dessen Verschieben in Richtung der Achse. Das ist bei der gattungsgemäßen Konstruktion möglich, da dort Griffkörper und Küken gegeneinander in Richtung der Achse verschiebbar gekoppelt sind.
Die Rasteinrichtung kann auf unterschiedliche Weise mit Sperrriegeln oder dergleichen ausgebildet sein. Vorzugsweise gemäß Anspruch 2 ist sie als Sprengring ausgebildet, der in einer umlaufenden Außenut des Griffkörpers gelagert ist, sowie dies an sich aus der eingangs genannten Druckschrift bekannt ist.
Das Außereingriffbringen der Rasteinrichtung kann auf unterschiedliche Weise erfolgen. Vorteilhaft sind dazu die Merkmale des Anspruches 3 vorgesehen. Am Küken sind Nocken angeordnet, die bei Achsverschiebung des Kükens bis in eine Entsperrstellung den Sprengring von innen nach außen aufspreizen, bis er aus dem Eingriff mit der Außennut des Kükens herausgebracht ist. Damit ist der Griffkörper entsperrt und kann nun zusammen mit dem Küken aus dem Gehäuse entfernt werden.
Dabei sind vorteilhaft gemäß Anspruch 4 die Nocken an Fingern ausgebildet, die zwischen Finger des Griffkörpers greifen. Dadurch wird sichergestellt, dass Küken und Griffkörper in der Weise ineinander greifen können, wie sie zum Entsperren des Sprengringes erforderlich ist und es wird durch die ineinandergreifenden Finger der drehhindernde Formschluss zwischen dem Küken und dem Griffkörper gewährleistet.
Vorteilhaft ist dabei gemäß Anspruch 5 an den Nocken jeweils in beiden Richtungen der möglichen Verschiebung eine Anlaufschräge ausgebildet. Die Nocken können also nicht nur bei Verschieben in einer Richtung den Sprengring entsperren, um den Absperrhahn demontieren zu können, sondern auch in andere Richtung zur Montage.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise und schematisch dargestellt, es zeigen:
1 einen axialen Schnitt durch einen erfindungsgemäßen Absperrhahn in der Winkelstellung gemäß Linie 1-1 in 3,
2 einen axialen Schnitt durch einen erfindungsgemäßen Absperrhahn in der Winkelstellung gemäß Linie 2-2 in 3 und
3 einen Schnitt nach Linie 3-3 in 1 oder in 2.
Die 1 bis 3 zeigen in verschiedenen Schnitten einen Absperrhahn 1 mit einem Gehäuse 2, welches im Wesentlichen rohrförmig eine Achse 3 umschließt.
Konzentrisch zur Achse 3 sitzt ein Küken 4, das mit einer äußeren Konusfläche 5 in einem Konussitz 6 des Gehäuses 2 sitzt. Dieser großflächige gut passende Sitz dient der Abdichtung.
Das Gehäuse 2 wird von einem Kanal 7 durchsetzt, der in einem Teilstück 7' auch das Küken 4 durchsetzt und der außerhalb des Absperrhahnes 1 bis in ein Endoskop 13 verläuft. In der Drehstellung der 1 fluchten die Kanäle 7 und 7'. Der Absperrhahn 1 ist also offen. Wird das Küken 4 verdreht, so kann der Kanal 7 geschlossen werden.
Angrenzend an den Konussitz 6 ist im Gehäuse 1 eine Lagerbuchse 8 ausgebildet, in die ein Teil des Kükens 4 hineinragt. In dieser Lagerbuchse 8 ist ferner ein Griffkörper 9 mit einer zur Achse 3 konzentrischen zylindrischen Außenfläche drehgelagert. Auf der dem Küken abgewandten Stirnfläche des Griffkörpers 9 ist ein Griff 10 befestigt, der zur Drehbetätigung des Griffkörpers 9 dient.
Der Griffkörper 9 ist getrennt vom Küken 4 und diesem gegenüber in Richtung der Achse 3 verschiebbar ausgebildet. Zwischen Griffkörper 9 und Küken 4 ist eine konzentrisch zur Achse 3 ausgebildete Schraubenfeder 11 angeordnet, die diese beiden Teile in Richtung der Achse 3 auseinanderdrückt.
3 zeigt einen Schnitt nach Linie 3-3 in den 1 und 2, also auf halber Höhe zwischen Küken 4 und Griffkörper 9, in dem Bereich, in dem diese in einem Dreheingriff stehen, der Längsverschiebung zulässt, gegenseitige Verdrehung aber verhindert. Man sieht in 3, dass innerhalb des Gehäuses 2 im Bereich der Lagerbuchse 8, vier Finger angeordnet sind, von denen zwei Finger 12 am Küken 4 befestigt sind, während zwei Finger 14 am Griffkörper 9 befestigt sind.
Die 1, 2 und 3 zeigen das Ineinandergreifen der Finger 12, 14, die, wie 3 zeigt, mit engem Spiel in Drehrichtung ausgebildet sind, um eine präzise Drehkupplung zu gewährleisten. Die Finger 12, 14 erlauben außerdem die Längsverschiebung des Kükens 4 gegenüber dem Griffkörper 9, bei der die Finger 12 mit dem Küken 4 bewegt werden und die Finger 14 mit dem Griffkörper 9 bewegt werden.
Die 1 und 2 zeigen das Gehäuse 2 und den Griffkörper 9 in einer in Richtung der Achse 3 verriegelten Position. Die Verriegelung wird erreicht durch einen in üblicher Weise federnd aufweitbar ausgebildeten Sprengring 16, der, wie die 1 und 2 zeigen, teilweise in einer Innennut 17 in der Lagerbuchse 8 und teilweise in einer Außennut 18 in der Außenfläche des Griffkörpers 9 liegt. An dieser Stelle ist gemäß 3 der Griffkörper 9 nur noch in Teilumfangsbereichen in Form der Finger 14 vorhanden. Die Außennut 18 ist also in den Fingern 14 ausgebildet und hält dort den Sprengring 16.
Dazwischen sitzen die Finger 12 des Kükens 4, deren genaue Form in 1 dargestellt ist. An den freien Enden der Finger 12 ist je ein Nocken 19 ausgebildet, der in Richtung der Achse 3 gesehen zu beide Richtungen hin eine Anlaufschräge 20 aufweist.
An dem dem Griffkörper 9 gegenüberliegenden Ende des Kükens 4 ist dieses mit einem axialen Vorsprung 22 versehen, der in Verlängerung des Konussitzes 6 durch eine Öffnung aus dem Gehäuse 2 herausragt. Wird in Richtung des Pfeiles 23 auf den Vorsprung 22 gedrückt, so wird das Küken 4 in Richtung auf den Griffkörper 9 zu bewegt. Die Nocken 19 gelangen mit ihren schrägen Anlaufflächen 20 gegen die Innenseite des Sprengringes 16 und drücken diesen unter Aufweitung nach außen in die Innenut 17 im Gehäuse 2. Dadurch wird die axiale Sperrwirkung zwischen dem Griffkörper 9 und dem Gehäuse 2 aufgehoben. Der Griffkörper 9 kann nunmehr in Richtung der Achse frei aus dem Gehäuse 2 herausgedrückt werden und mit ihm auch das Küken 4. Damit ist dann der Absperrhahn 1 komplett demontiert.
Der Zusammenbau nach erfolgter Reinigung und Desinfizierung ist sehr einfach. Die Feder 11 wird zwischen dem Griffkörper 9 und dem Küken 4 angeordnet und diese werden mit den Fingern 12 beziehungsweise 14 ineinander gesteckt, so wie dies 3 zeigt. Der Sprengring 16 wird in der Innennut 17 platziert.
Daraufhin wird die Montageinheit aus Küken 4, Feder 11 und Griffkörper 9 in Richtung der Achse 3 in das Gehäuse 2 eingeschoben. Die Anlaufschrägen 20 der Nocken 19 gelangen gegen den Sprengring 16 und weiten diesen auf, bis er die Nocken passieren lässt. Dann ist die Montagestellung gemäß den 1 und 2 erreicht.
Bezugszeichenliste

1: Absperrhahn
2: Gehäuse
3: Achse
4: Küken
5: Konusfläche
6: Konussitz
7: Kanal
8: Lagerbuchse
9: Griffkörper
10: Griff
11: Schraubenfeder
12: Finger (Küken)
13: Endoskop
14: Finger (Griff)
15
16: Sprengring
17: Innennut
18: Außennut
19: Nocken
20: Anlaufschräge
21
22: Vorsprung
23: Pfeil

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 10126540 A1 [0004]

Claims

Absperrhahn (1) für einen ein Strömungsmedium führenden Kanal (7) eines medizinischen Endoskopes (13), mit einem Gehäuse (2), das in einem von dem Kanal (7) durchsetzten Konussitz (6) ein Küken (4) um seine Achse (3) drehbar aufnimmt und wobei das Gehäuse (2) in Richtung der Achse (3) an den Konussitz (6) anschließend eine Lagerbuchse (8) aufweist, in der, um die Achse (3) drehbar, ein Griffkörper (9) gelagert ist, der außerhalb des Gehäuses (2) einen Handgriff (10) trägt und der mit dem Küken (4) in Richtung der Achse (3) verschiebbar drehgekoppelt, sowie diesem gegenüber federnd abgestützt ist, wobei der Griffkörper (9) eine radial ausfedernde Rasteinrichtung (16) aufweist, die in Richtung der Achse (3) sperrend in eine umlaufende Innennut (17) der Lagerbuchse (8) greift, dadurch gekennzeichnet, dass das Küken (4) derart angeordnet und ausgebildet ist, dass es bei Verschiebung in Richtung der Achse (3) in eine Entsperrstellung die Rasteinrichtung (16) außer Eingriff mit der Lagerbuchse (8) bringt.
Absperrhahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rasteinrichtung als in einer umlaufenden Außennut (18) des Griffkörpers (9) gelagerter Sprengring (16) ausgebildet ist.
Absperrhahn nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Küken (4) mehrere umfangsverteilt angeordnete, radial nach außen ragende Nocken (19) trägt, die in der Entsperrstellung des Kükens (4) in derart aufweitenden Eingriff an den Sprengring (16) gelangen, dass dieser außer Eingriff mit der Außennut (18) des Griffkörpers (9) gespreizt wird.
Absperrhahn nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Nocken (19) an den freien Enden von Fingern (12) sitzen, die vom Küken (4) aus in Richtung zum Griffkörpers (9) ragend zwischen Fingern (14) des Griffkörpers (9) angeordnet sind.
Absperrhahn nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Nocken (13) in beiden Verschieberichtungen Anlaufschrägen (20, 21) aufweisen.