DE19819814C1 - Absperrhahn für medizinische Endoskope - Google Patents
Absperrhahn für medizinische EndoskopeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Absperrhahn, im folgenden kurz "Hahn" genannt,
der im Oberbegriff des Anspruches 1 genannten Art.
Medizinische Endoskope weisen üblicherweise einen oder mehrere Kanäle auf,
die Strömungsmedien führen, wie z. B. abzusaugendes Gas oder einzuführende
oder abzusaugende Spülflüssigkeit. Die Kanäle sind am Endoskop absperrbar zu
gestalten. Daher sind solche Endoskope für jeden Kanal mit einem Hahn ausge
rüstet.
Solche Hähne sind in unterschiedlichen Bauarten bekannt, z. B. mit Kugelküken,
mit zylindrischen Küken und in gattungsgemäßer Bauform mit konischem Küken.
Letztere Bauform ist aus Dichtigkeitsgründen aufgrund der federnd eingepreßten
Konuspassung vorzuziehen, weist jedoch konstruktive Probleme auf, die häufig
zur Verwendung der anderen Lösungen zwingen.
Aus der DE 93 07 601.0 U1 ist ein gattungsgemäßer Hahn bekannt, bei dem ein
mit dem Hahngriff einstückiges Küken über den Konus hinaus mit einem Achs
stift verlängert ist, der eine Gehäusebohrung im Boden unter der Sitzfläche
durchsetzt und jenseits des Gehäuses diesem gegenüber abgestützt ist.
Diese bekannte Konstruktion weist Nachteile auf. Die einstückige Konstruktion
von Griff und Küken ist vom Material her schwierig wählbar, da für den Griff
und für die Konusoberfläche des Kükens unterschiedliche Materialanforderungen
bestehen. Die Anordnung der Abstützung auf der anderen Seite des Gehäuses ist
konstruktiv aufwendig, schwierig zu montieren und kann Reibungsprobleme mit
sich bringen.
Aus der DE-PS 80 72 16 ist ein nicht gattungsgemäßer Mehrwege-Hahn an Injek
tionsspritzen bekannt, bei dem ein Konus-Küken durch den offenen Boden unter
der Sitzfläche hindurch mit einer Zugfeder und einer Abstützplatte gegen das Ge
häuse federnd abgestützt ist, um die erforderliche Dichtigkeit zu gewährleisten.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen gut dichtenden Hahn der ein
gangs genannten Art zu schaffen, der durch einfachere Konstruktion und bessere
Materialwahl kostengünstig und störungsarm herstellbar ist.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Der erfindungsgemäße Hahn sieht Küken und Griff als getrennte Teile vor. Daher
kann der Griff aus seinen Anforderungen entsprechendem Material ausgebildet
werden, z. B. aus Metall oder sehr hartem Kunststoff mit hygienisch und hin
sichtlich der Sterilisierung optimaler Oberfläche. Das Küken kann dagegen aus
für die Konusreibung und -abdichtung besser geeignetem Material, wie bei
spielsweise einem Kunststoff mit selbstschmierenden Eigenschaften hergestellt
werden zum Erreichen einer guten Werkstoffpaarung mit der Sitzfläche des bei
spielsweise aus Metall bestehenden Gehäuses. Die Anpreßfeder, die die erfor
derliche Dichtigkeit gewährleistet, ist zwischen Küken und Griff vorgesehen,
wobei letzterer am Gehäuse in Achsrichtung abgestützt ist. Dadurch entfällt die
Bohrung im Gehäuse und die Anordnung der Feder auf der anderen Seite des
Gehäuses. Das Gehäuse läßt sich dadurch konstruktiv einfacher ausbilden und es
entfallen die üblichen die Feder haltenden, sicherungsbedürftigen Befestigungs
mittel, so daß sich eine kostengünstige, leicht
montierbare Halmkonstruktion ergibt, bei der insbesondere alle komplizierteren
Konstruktionselemente in Kunststofftechnik einfach herstellbar sind.
Die in Achsrichtung sperrende Lagerung des Griffes am Gehäuse kann beispiels
weise über eine Schraubringkonstruktion erfolgen. Vorteilhaft sind hier jedoch
die Merkmale des Anspruches 2 vorgesehen. Hierdurch werden die Kosten der
schwierig automatisierbaren Montage wesentlich verringert.
Vorteilhaft sind die Merkmale des Anspruches 3 vorgesehen. Auf diese Weise
lassen sich Küken und Griff mit vorgespannter Feder zu einer Montageeinheit
verbinden, die mit einem Handgriff im Hahngehäuse montierbar ist.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise und schematisch mit einem
Achsschnitt durch einen erfindungsgemäßen Hahn dargestellt.
Die Figur zeigt einen Hahn 1 mit einem Gehäuse 2, welches zwei quer abgehende
Stutzen 3, 4 trägt, die von einem Kanal 5 durchsetzt werden. Der Stutzen 4 ist
beispielsweise, wie dargestellt, mit einem Endgewinde zum Einschrauben in eine
entsprechende Öffnung eines medizinischen Endoskopes bzw. für eine Schweiß-
oder Lötverbindung mit diesem ausgebildet. Der andere Stutzen 3 weist einen
vereinfacht dargestellten Schlauchanschluß auf. Der dargestellte Hahn 1 dient
beispielsweise als Absperrhahn für den Spülkanal eines urologischen Endosko
pes.
Das Gehäuse 2 weist eine Kammer 6 auf, in deren Verlängerung eine einen In
nenkonus bildende Sitzfläche 7 im Gehäuse ausgebildet ist. Wie die Figur zeigt, ist
die Sitzfläche 7 vom Kanal 5 durchsetzt und steht mit ihrer Achse 8 senkrecht
zum Kanal 5.
Ein Küken 9 mit zum Innenkonus 7 passender Konusfläche und Querbohrung 10
auf Höhe des Kanales 5 ist durch die Kammer 6 in Konuseingriff bringbar.
Das Küken 9 trägt in der Kammer 6 einen Außenvierkant 11, der in Achsrichtung
in Schiebeeingriff mit einem Innenvierkant 12 eines mit einem Handgriff 22 ver
sehenen Hahngriffes 13 steht.
Der Hahngriff 13 steht mit seinem Handgriff 22 außerhalb des Gehäuses 2 und
ragt mit einem Steckstück 14 in die Kammer 6. Er durchragt dabei die Öffnung
der Kammer G, an der er über zur Achse 8 konzentrische Zylinderflächen 15 und
16 drehgeführt ist. Gegen axiale Bewegung aus der Kammer 6 heraus ist der
Hahngriff 13 mit axialen Anschlägen 17 an seinem Steckstück 14 gesichert. Das
Steckstück 14 ist mit einem Längsschlitz 18 versehen, an dem es zum Einsetzen
in das Gehäuse 2 bis zum Einschnappen der Anschläge 17 zusammendrückbar
ist.
Zwischen der griffseitigen Endfläche des Außenvierkantes 11 des Kükens 9 und
einer kükenseitigen Stirnfläche in einer Ausnehmung 19 des Steckstückes 14 ist
eine in Richtung der Achse 8 wirkende, als Schraubenfeder ausgebildete Anpreß
feder 20 angeordnet.
In der in der Abbildung dargestellten Montagestellung des Hahnes 1 sitzt der
Hahngriff 13 mit seinem Steckstück 14 um die Achse 8 drehbar, jedoch mit den
Anschlägen 17 in Achsrichtung abgestützt im Gehäuse 2 und befindet sich über
die Vierkantkupplung 11, 12 in längsverschiebbarem Dreheingriff mit dem Kü
ken 9. Die Anpreßfeder 20 stützt sich nach außen über den Hahngriff 13 und des
sen Anschläge 17 am Gehäuse 2 ab und preßt andererseits über den Außenvier
kant 11 das Küken 9 in gut abdichtende Sitzstellung in der Sitzfläche 7 des Ge
häuses 2.
Das Küken 9 und der Hahngriff 13 können aus geeigneten unterschiedlichen
Materialien ausgebildet sein. Bei Ausbildung des Gehäuses 2 mit der Sitzfläche 7
aus Metall kann das Küken 9 beispielsweise aus geeignet schmier fähigem Kunst
stoff bestehen. Der Hahngriff 13 kann ebenfalls aus Kunststoff bestehen, jedoch
mit anderen Eigenschaften, die im Hinblick auf Hygiene, gute Sterilisierbarkeit
und gute Federwirkung des Steckstückes 14 (zum Einschnappen der Anschläge
17) gewählt sind.
Der Hahngriff 13 und das Küken 9 können mit der Anpreßfeder 20 zu einer
Montageeinheit vormontiert sein. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind dazu
am Außenvierkant 11 des Kükens 9 zwei in die Ausnehmung 19 des Steckstückes
14 ragende Zungen 21 vorgesehen, die mit den dargestellten Widerhaken hinter
Absätze in der Ausnehmung 19 fassen. Die Zungen 21 sind von derartiger Länge,
daß, wie dargestellt, in der Montagestellung die Widerhaken freistehen und nur in
Eingriff gelangen, wenn die aus Küken 9 und Griffstück 22 bestehende Montage
einheit nicht im Gehäuse 2 montiert ist.
Die Anpreßfeder ist im dargestellten Ausführungsbeispiel als Schraubenfeder 20
dargestellt, die zwischen gegenüberliegenden Stirnflächen des Hahngriffes 13
und des Kükens 9 sitzt. Die Feder könnte auch in anderer Weise zwischen diesen
Teilen angeordnet sein, beispielsweise als von außen angesetzte Spreizfeder. Bei
spielsweise könnte das Küken auch mit einem Achsstift eine Bohrung des Hahn
griffes 13 durchsetzen, so daß die Feder außerhalb auf dem Hahngriff in konven
tioneller Weise angeordnet sein kann.
Die Drehkupplung zwischen dem Halmgriff und dem Küken kann auf andere als
die dargestellte Weise ausgebildet sein. Anstelle der Vierkantkupplung 11, 12
kann auch eine andere in Achsrichtung verschiebbare Drehsicherung vorgesehen
sein, bei der beispielsweise ein auf dem Küken 9 anstelle des Vierkantes 11 ste
hende Scheibe in den Längsschlitz 18 des Steckstückes 14 ragt.
Die mit den Zungen 21 dargestellte Montageverbindung zwischen Konusküken 9
und Hahngriff 13 kann in anderer Weise ausgebildet sein oder auch entfallen.
Claims (3)
1. Absperrhahn (1) mit konischem Küken (9) zum Absperren von Strö
mungsmedien führenden Kanälen (5) medizinischer Endoskope, mit einem
eine von dem Kanal (5) durchsetzte konische Sitzfläche (7) ausbildenden
Hahngehäuse (2) und einem mit einem Hahngriff (13) drehgekuppelten
konischen Küken (9) mit Außenkonus und Durchgangsbohrung (10), das
in Montagestellung von einer am Gehäuse (2) abgestützten Anpreßfeder
(20) in Konuseingriff gehalten ist dadurch gekennzeichnet, daß das Kü
ken (9) und der Hahngriff (13) in Richtung der Achse (8) des Konus rela
tiv zueinander bewegbar ausgebildet sind, wobei die Anpreßfeder (20) am
Küken (9) und am Hahngriff (13) derart angreift, daß diese in Richtung
der Achse (8) auseinandergedrückt werden, und wobei der Halmgriff (13)
am Gehäuse (2) drehbar (15, 16) und in Achsrichtung gegen die Federkraft
sperrend (17) gelagert ist.
2. Absperrhahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrla
gerung (15, 16, 17) mit federnden Rasteinrichtungen (17, 18) einschnapp
bar ausgebildet ist.
3. Absperrhahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Küken
(9) mit dem Hahngriff (13) über eine Zugsicherung (21) verbunden ist, die
den axialen Abstand auf einen Weit größer als der in Montagestellung be
grenzt.
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Legal Events
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