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Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Befestigung einer Stütz- oder Kurvenrolle gemäß der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 näher definierten Art.
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Hintergrund der Erfindung
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Rollen werden auf vielfältige Weise, beispielsweise als Kurvenrollen in Kurvengetrieben oder als Stützrollen in Führungsbahnen und Förderanlagen, eingesetzt. Zur Befestigung von Rollen an Anschlusskonstruktionen, beispielsweise an Trägern, sind verschiedene Anordnungen bekannt. Üblicherweise werden Kurvenrollen in Durchgangsbohrungen der Anschlusskonstruktion durch eine Mutter auf der Rückseite der Anschlusskonstruktion verschraubt. Beispielsweise zeigt
DE 10 2005 060 531 A1 eine solche Befestigung für eine Umlenkrolle in der Durchgangsbohrung eines Maschinenteils.
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Diese Anordnung setzt allerdings die Zugänglichkeit an der Rückseite der Anschlusskonstruktion voraus. Ist die Zugänglichkeit nicht gewährleistet, kann die Rolle über ein Gewinde in der Bohrung der Anschlusskonstruktion befestigt werden. Ein Gewinde in der Anschlusskonstruktion ist allerdings aufwändig zu fertigen und somit teuer in der Herstellung. Außerdem sind bei der Demontage der Rollen Werkzeuge erforderlich um Befestigungsmittel, wie beispielsweise Muttern, zu lösen, oder die Rolle von bzw. aus den Befestigungsmitteln abzuziehen, was einen erheblichen Aufwand beim Auswechseln der Rollen und Rollenlager zur Folge hat.
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Aufgabe der Erfindung
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Ausgehend von den dargelegten Nachteilen des bekannten Standes der Technik liegt der Erfindung deshalb die Aufgabe zu Grunde, eine Anordnung zur Befestigung einer Stütz- oder Kurvenrolle zu verbessern, insbesondere einfach montierbar und kostengünstig zu gestalten.
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Beschreibung der Erfindung
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer Anordnung zur Befestigung einer Stütz- oder Kurvenrolle nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 derart gelöst, dass das Halteelement als Aufnahmebuchse ausgebildet ist, in die zumindest ein Betätigungszapfen beweglich aufgenommen ist, und der Betätigungszapfen mit Formschlussmitteln zum dreh- und axialfesten Fixieren des Innenrings zusammenwirkt. Durch die erfindungsgemäße Anordnung sind Rolle und Rollenlagerung an der Aufnahmebuchse einfach montier- und demontierbar.
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Eine einfache lösbare dreh- und axialfeste formschlüssige Verbindung von Rollenlagerung und Aufnahmebuchse ist mittels in Bohrungen der Aufnahmebuchse radial beweglicher Kugeln möglich. Hierzu sind an der Aufnahmebuchse ein erster Satz radialer Durchgangsbohrungen mit einem ersten Satz Kugeln zum drehfesten Fixieren des Innenrings und ein zweiter Satz radialer Durchgangsbohrungen mit einem zweiten Satz Kugeln zum axialfesten Fixieren des Innenrings vorgesehen, wobei in jeder Durchgangsbohrung zumindest eine Kugel angeordnet ist. Vorzugsweise sind hierbei in einer Verriegelungsstellung des in der Aufnahmebuchse beweglichen Betätigungszapfens die Kugeln in einer am Außenumfang der Aufnahmebuchse an den Durchgangsbohrungen überstehenden Stellung fixiert haltbar. Denkbar ist auch, statt Kugeln andere Formschlusselemente zu verwenden, die sphärische Eingriffsflächen aufweisen, wie z.B. Zylinderstifte mit zum Eingriff abgerundeten Stirnseiten.
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Eine besonders einfache formschlüssige Fixierung des Innenrings an den an den Durchgangsbohrungen am Außenumfang der Aufnahmebuchse in der Verriegelungsstellung überstehenden Kugeln lässt sich durch mit diesen am Innenumfang des Innenrings korrespondierenden Vertiefungen erreichen. Bevorzugt sind daher am Innenumfang des Innenrings zum drehfesten Fixieren an den an den Durchgangsbohrungen des ersten Satzes überstehenden Kugeln jeweils mit diesen korrespondierende sich am Innenumfang axial erstreckende erste Vertiefungen vorgesehen, an denen der Innenring zur Montage und Demontage an bzw. von der Aufnahmebuchse einfach axial aufsteck- bzw. abziehbar ist. Dabei ist zum axialfesten Fixieren an den an den Durchgangsbohrungen des zweiten Satzes überstehenden Kugeln eine korrespondierende sich ringförmig am Innenumfang des Innenrings erstreckende zweite Vertiefung ausgebildet. Alternativ können zum axialen Fixieren an den an den Durchgangsbohrungen des zweiten Satzes überstehenden Kugeln mehrere Vertiefungen am Innenumfang des Innenrings vorgesehen sein.
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Bevorzugt sind der erste Satz Durchgangsbohrungen mit dem zugehörigen ersten Satz Kugeln und der zweite Satz Durchgangsbohrungen mit dem zugehörigen zweiten Satz Kugeln jeweils auf einem Teilkreis am Umfang der Aufnahmebuchse gleichmäßig verteilt angeordnet. Dabei sind der erste und der zweite Satz Durchgangsbohrungen in axialer Richtung und in Umfangsrichtung versetzt zueinander angeordnet.
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Zum Lösen des axialen Formschlusses zwischen Aufnahmebuchse und Innenring ist am Außenumfang des Betätigungszapfens eine ringförmige Vertiefung vorgesehen, die in Entriegelungsstellung des Betätigungszapfens den Durchgangsbohrungen des zweiten Satzes am Innenumfang der Aufnahmebuchse gegenüberliegt. Beim axialen Aufstecken oder Abziehen des Innenrings an bzw. von der Aufnahmebuchse sind in Entriegelungsstellung des Betätigungszapfens die Kugeln des zweiten Satzes jeweils aus ihrer am Außenumfang der Aufnahmebuchse überstehenden Stellung zum Lösen des Formschlusses mit dem Innenring in radial innere Richtung bewegbar. Dabei gelangen sie in eine am Innenumfang der Aufnahmebuchse überstehende Stellung an der Vertiefung am Außenumfang des Betätigungszapfens. Die Vertiefung weist hierbei eine radiale Tiefe auf, die gerade ausreicht, um die Kugeln des zweiten Satzes am Innenumfang der Aufnahmebuchse soweit überstehen zulassen, dass sie am Außenumfang der Aufnahmebuchse vollständig in die Durchgangsbohrungen des zweiten Satzes gelangen, um den Formschluss mit dem Innenring zu lösen.
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Durch Bewegen des Betätigungszapfens aus der Entriegelungsstellung in eine Verriegelungsstellung ist der axiale Formschluss zwischen den Kugeln des zweiten Satzes und dem Innenring wieder herstellbar. Hierbei sind die Kugeln des zweiten Satzes in den Durchgangsbohrungen des zweiten Satzes in radial äußere Richtung aus ihrer am Innenmantel der Aufnahmebuchse überstehenden Stellung an der Vertiefung des Betätigungszapfens in ihre am Außenumfang der Aufnahmebuchse überstehende Stellung hinein bewegbar.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist der Betätigungszapfen in der Aufnahmebuchse zwischen Verriegelungs- und Entriegelungsstellung axial verschiebbar angeordnet und wirkt dabei mit koaxial angeordneten Druckfedermitteln zusammen, durch die er aus der Entriegelungs- in die Verriegelungsstellung rückstellbar ist. Auf diese Weise ist die Anordnung an einem offenen Ende der Aufnahmebuchse durch einfaches Hineindrücken des Betätigungszapfens in die Aufnahmebuchse von Hand entriegelbar und durch elastisches Rückstellen des Betätigungszapfens in die Ausgangsstellung selbsttätig wieder verriegelbar. Auf diese Weise sind Rolle und Rollenlagerung durch eine sogenannte Schnellspannvorrichtung ohne zusätzliches Werkzeug an der Aufnahmebuchse einfach montier- und demontierbar.
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Zur Fixierung der Kugeln in radial äußere Richtung weisen die Durchgangsbohrungen jeweils an ihrem radial äußeren Ende eine Verengung auf, beispielsweise eine Verstemmung, an der die Kugeln in radial äußere Richtung überstehend fixierbar sind.
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Vorzugsweise ist der Überstand der Kugeln an der Aufnahmebuchse kleiner als oder gleich der/dem Kugeldurchmesser. Dadurch wird gewährleistet, dass bei Anordnung jeweils einer Kugel in den Durchgangsbohrungen durch Hineindrücken derselben an einem Ende der Durchgangsbohrung dieselbe am anderen Ende der Durchgangsbohrung an der Aufnahmebuchse zum Formschluss ausreichend übersteht und dabei noch sicher in der Durchgangsbohrung haltbar und zum Lösen des Formschlusses wieder einfach in diese hineindrückbar sind. Bei Anordnung jeweils einer Kugel in jeder Durchgangsbohrung ist der Kugeldurchmesser größer und der Kugelradius kleiner als die/der Wandstärke der Aufnahmebuchse im Bereich der Durchgangsöffnungen ausgeführt. Es ist auch denkbar, in den Durchgangsbohrungen jeweils mehrere Kugeln anzuordnen, wobei durch Hineindrücken einer Kugel an einem Ende der Durchgangsbohrung eine andere Kugel am anderen Ende der Durchgangsbohrung in entsprechenden Überstand an der Aufnahmebuchse gebracht werden kann.
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Zur axialen Sicherung des Betätigungszapfens in der Aufnahmebuchse gegen ein Herausfallen ist zwischen Aufnahmebuchse und Betätigungszapfen ein Sicherungselement, beispielsweise ein Sicherungsring, angeordnet, das einerseits in eine Vertiefung am Innenumfang der Aufnahmebuchse und andererseits in eine Vertiefung am Außenumfang des Betätigungszapfens formschlüssig derart eingreift, dass es beim Rückstellen des Betätigungszapfens in die Verriegelungsstellung einen Endanschlag für den Betätigungszapfen bildet. Ein Rückstellen des Betätigungszapfens über seine Verriegelungsstellung hinaus wird so verhindert.
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Es ist von Vorteil, wenn zur Begrenzung der axialen Bewegung des Betätigungszapfens am Innenumfang der Aufnahmebuchse ein Endanschlag vorgesehen ist, an dem er in Entriegelungsstellung stirnseitig definiert anliegt.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäß ausgebildeten Anordnung zur Befestigung einer Stütz- oder Kurvenrolle wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen:
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1 eine erfindungsgemäße Anordnung in einem Längsschnitt;
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2 die erfindungsgemäße Anordnung in einem weiteren Längsschnitt;
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3 die erfindungsgemäße Anordnung in einem Querschnitt.
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Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Anordnung zur Befestigung einer Stütz- oder Kurvenrolle, an einem mit einer Anschlusskonstruktion verbundenen Halteelement. Die Rolle ist über die Rollenlagerung, hier ein Wälzlager, auf einem Halteelement drehbar abgestützt. Das Halteelement ist als Aufnahmebuchse 1 ausgeführt und greift an einem an der Rolle axial vorstehenden Endabschnitt in eine Durchgangsbohrung der Anschlusskonstruktion ein. Statt einer Durchgangsbohrung kann auch eine Sacklochbohrung ausgeführt sein. Die Aufnahmebuchse 1 kann auch einstückig mit der Anschlusskonstruktion verbunden sein. Zum schnellen Auswechseln von Rolle und Rollenlagerung ist letztere an einem Innenring 2 über eine sogenannte Schnellspannvorrichtung mittels Kugeln 3, 4 dreh- und axialfest mit der Aufnahmebuchse 1 formschlüssig lösbar verbunden. Ein Betätigungsmechanismus zum Lösen und Spannen der Formschlussverbindung ist in die Aufnahmebuchse 1 aufgenommen. Die Fixierung der Aufnahmebuchse an ihrem in die Aufnahme der Anschlusskonstruktion eingreifenden aufnahmeseitigen Endabschnitt kann durch eine Übermaßpassung, wie hier dargestellt, oder als eine Schraubenverbindung realisiert werden.
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Am Außenumfang der Aufnahmebuchse 1 ist eine nach radial außen abstehende Ringwulst ausgebildet, die den rollenzugewandten, den Innenring 1 mit der Rollenlagerung aufnehmenden Endbereich der Aufnahmebuchse 1 begrenzt. An der Ringwulst liegt stirnseitig einerseits der Innenring 2 der Rollenlagerung und andererseits zum aufnahmeseitigen Endbereich der Aufnahmebuchse 1 hin die Anschlusskonstruktion axial an.
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Der in die Aufnahmebuchse 1 aufgenommene Betätigungsmechanismus weist einen Betätigungszapfen 5 auf. Der Betätigungszapfen 5 wirkt zum formschlüssigen dreh- und axialfesten Fixieren des Innenrings 2 mit Kugeln 3, 4 und mit Druckfedermitteln 6 zusammen. Betätigungszapfen 5 und Druckfedermittel 6 sind koaxial hintereinander angeordnet, wobei der Betätigungszapfen 5 gegen die Vorspannung der Druckfedermittel 6 in der Aufnahmebuchse 1 axial verschiebbar ist. Die Druckfedermittel 6 sind im aufnahmeseitigen Endabschnitt der Aufnahmebuchse 1 angeordnet, an dem die Aufnahmebuchse 1 in die Anschlusskonstruktion eingreift. Hierbei sind die Druckfedermittel 6 einerseits am geschlossen ausgeführten aufnahmeseitigen axialen Ende der Aufnahmebuchse 1 und andererseits am inneren stirnseitigen Ende des Betätigungszapfens 5 abgestützt. Der Außendurchmesser der Druckfedermittel 6 ist kleiner als der des Betätigungszapfens 5. Im Bereich der Aufnahme der Druckfedermittel 6 kann so die Aufnahmebuchse 1 am Innenumfang nach radial innen bis auf ein geringfügiges Spiel bis zum Außendurchmesser der Druckfedermittel 6 abgesetzt werden. Dadurch entsteht am Übergang zum rollenzugewandten, den Innenring 2 mit der Rollenlagerung aufnehmenden Endbereich der Aufnahmebuchse 1 ein radialer Ringabsatz, der stirnseitig einen axialen Endanschlag 7 zur Begrenzung der Bewegung des Betätigungszapfens 5 nach innen bildet.
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Im dargestellten Zustand befindet sich der Betätigungszapfen 5 in der Verriegelungsstellung am rollenzugewandten Ende der Aufnahmebuchse 1 und ist dort an seinem stirnseitigen Ende bündig mit der Außenseite der Aufnahmebuchse 1 angeordnet. Aus der Verriegelungsstellung ist der Betätigungszapfen 5 axial gegen die Federkraft der Druckfedermittel 6 in die Entriegelungsstellung am Endanschlag 7 im aufnahmeseitigen Endbereich der Aufnahmebuchse 1 verschiebbar.
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Zur Befestigung der Rollenlagerung sind Formschlussverbindungen zwischen Innenring 2 und Aufnahmebuchse 1 vorgesehen, an denen der Innenring 2 auf bzw. von der Aufnahmebuchse 1 drehfest aufsteck- bzw. abziehbar und der aufgesteckte Innenring 2 auf der Aufnahmebuchse 1 axial fixierbar ist. Hierzu ist an der Wandung des rollenzugewandten, den Innenring 2 mit der Rollenlagerung aufnehmenden Endbereichs der Aufnahmebuchse 1 einen erster Satz radialer Durchgangsbohrungen 8 mit einem ersten Satz Kugeln 3 auf einem ersten Teilkreis und ein zweiter Satz radialer Durchgangsbohrungen 9 mit einem zweiten Satz Kugeln 4 auf einem zweiten Teilkreis ausgebildet. Dabei sind die Durchgangsbohrungen 8, 9 jeweils am Umfang der Aufnahmebuchse 1 gleichmäßig verteilt angeordnet, wobei in jeder Durchgangsbohrung 8, 9 jeweils eine Kugel 3, 4 angeordnet ist.
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Am Innenumfang der Aufnahmebuchse 1 wirkt der Betätigungszapfen 5 an den Durchgangsbohrungen 8, 9 mit den Kugeln 3, 4 zusammen. In der Verriegelungsstellung des Betätigungszapfens 5 deckt der Betätigungszapfen 5 die Durchgangsbohrungen 8, 9 am Innenumfang der Aufnahmebuchse 1 jeweils ab und verhindert auf diese Weise eine radiale Bewegung der Kugeln 3, 4 nach radial innen. Dabei ist der Kugeldurchmesser geringfügig größer und der Kugelradius geringfügig kleiner als die Wandstärke der Aufnahmebuchse 1 im Bereich der Durchgangsbohrungen 8, 9. Dadurch stehen die Kugeln 3, 4 am Außenumfang der Aufnahmebuchse 1 aus den Durchgangsbohrungen 8, 9 zum Formschluss mit dem Innenring 2 heraus. Die Kugeln 3, 4 sind am radial äußeren Ende der Durchgangsbohrungen 8, 9 durch eine Verengung, hier durch Verstemmen, in radial äußere Richtung fixiert.
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Den Durchgangsbohrungen 8 des ersten Satzes am Außenumfang der Aufnahmebuchse 1 liegen am Innenumfang des Innenrings 2 ausgebildete sich axial erstreckende Vertiefungen 10 gegenüber. Diese sind als axial durchgehende Nuten ausgeführt und weisen ein an die Kugelform angepasstes Querschnittsprofil auf. An den Vertiefungen 10 ist der Innenring 2 auf der Aufnahmebuchse 1 an den an dessen Außenumfang überstehenden Kugeln 3 des ersten Satzes drehfest aufsteckbar und zentrierbar sowie von der Aufnahmebuchse 1 abziehbar. Ein Verdrehen des Innenrings 2 gegenüber der Aufnahmebuchse 1 wird dabei durch Formschluss in Umfangsrichtung jeweils zwischen Kugeln 3 des ersten Satzes und Vertiefungen 10 verhindert.
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Die Durchgangsbohrungen 9 des zweiten Satzes sind gegenüber den Durchgangsbohrungen 8 des ersten Satzes nach axial außen zum rollenlagerseitigen Ende der Aufnahmebuchse 1 hin und zugleich in Umfangsrichtung versetzt angeordnet. Der Versatz in Umfangsrichtung gewährleistet, dass die Durchgangsbohrungen 9 des zweiten Satzes entsprechend versetzt zu den axialen Vertiefungen 10 am Innenring 2, die mit den Kugeln 3 des ersten Satzes an den Durchgangsbohrungen 8 des zweiten Satzes zusammenwirken, angeordnet sind, so dass die Durchgangsbohrungen 9 des zweiten Satzes den Vertiefungen 10 nicht gegenüberliegen.
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Im Längsschnitt gemäß 2 ist die Schnittebene durch zwei an der Aufnahmebuchse 1 einander gegenüberliegend angeordnete radiale Durchgangsbohrungen 9 des zweiten Satzes mit den dort jeweils aufgenommenen Kugeln 4 des zweiten Satzes gelegt. Die Durchgangsbohrungen 9 des zweiten Satzes sind in der dargestellten Verriegelungsstellung des Betätigungszapfens 5 am Innenumfang der Aufnahmebuchse 1 von diesem abgedeckt. Dabei ragen die Kugeln 4 des zweiten Satzes am radial äußeren Ende der Durchgangsbohrungen 9 des zweiten Satzes am Außenumfang der Aufnahmebuchse 1 heraus und greifen in eine diesen am Innenumfang des Innenrings 2 gegenüberliegende als Ringnut ausgeführte radiale Vertiefung 11 ein, die ebenfalls ein an die Kugelform angepasstes Querschnittsprofil aufweist. Ein axiales Verschieben des Innenrings 2 gegenüber der Aufnahmebuchse 1 wird so durch Formschluss in Achsrichtung zwischen Kugeln 4 des zweiten Satzes und ringförmiger Vertiefung 11 verhindert. Der an den an den Durchgangsbohrungen 8 am Außenumfang der Aufnahmebuchse 1 überstehenden Kugeln 3 des ersten Satzes axial drehfest aufgesteckte Innenring 2 ist so an der ringförmigen Vertiefung 11 axial fixierbar.
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Die axiale Position der zweiten Durchgangsbohrungen 9 und der diesen zugehörigen zweiten Kugeln 4 ist so gewählt, dass die gegenüberliegende Vertiefung 11 am Innenumfang des Innenrings 2 mittig angeordnet ist und zugleich einen axialen Anschlag des Innenrings 2 zur Fixierung auf der Aufnahmebuchse 1 bildet. Auf diese Weise sind die Durchgangsbohrungen 9 des zweiten Satzes und die zugehörigen Kugeln 4 des zweiten Satzes sowie die Wälzkörper der Rollenlagerung auf konzentrischen Teilkreisen angeordnet.
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Am axial äußeren Endbereich des Betätigungszapfens 5 ist am Außenumfang eine als Ringnut ausgeführte radiale Vertiefung 12 vorgesehen. Durch axiales Verschieben des Betätigungszapfens 5 in seine Entriegelungsstellung gelangen die Durchgangsbohrungen 9 des zweiten Satzes am Innenumfang der Aufnahmebuchse 1 der Vertiefung 12 am Außenumfang des Betätigungszapfens 5 gegenüber.
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Zum Lösen der zweiten Formschlussverbindung während der Montage- bzw. Demontage des Innenrings 2 wird durch stirnseitiges Drücken des Betätigungszapfens 5 am offenen Ende der Aufnahmebuchse 1 dieser axial gegen die Druckfedermittel 6 in die Aufnahmebuchse 1 verschoben, d.h. in 2 zum linken Bildrand hin, bis der Betätigungszapfen 5 stirnseitig am Endanschlag 7 anliegt und seine Entriegelungsstellung erreicht. Die Federsteifigkeit der Druckfedermittel 6 ist so abgestimmt, dass eine Betätigung des Betätigungszapfens 5 von Hand gegen die Federkraft der Druckfedermittel 6 möglich ist. In der Entriegelungsstellung des Betätigungszapfens 5 gelangt die Vertiefung 12 am Außenumfang des Betätigungszapfens 5 den Durchgangsbohrungen 9 des zweiten Satzes am Innenumfang der Aufnahmebuchse 1 gegenüber. Dadurch können sich die zweiten Kugeln 4 des zweiten Satzes in den Durchgangsbohrungen 9 des zweiten Satzes nach radial innen bewegen bis sie am Innenumfang der Aufnahmebuchse 1 vorstehend in die gegenüberliegende Vertiefung 12 am Außenumfang des Betätigungszapfens eingreifen. Beim axialen Aufstecken oder Abziehen des Innenrings 2 am bzw. vom Außenumfang der Aufnahmebuchse 1 werden so am Außenumfang der Aufnahmebuchse 1 die Kugeln 4 des zweiten Satzes am Innenumfang des Innenrings 2 in die Durchgangsbohrungen 9 des zweiten Durchgangsbohrungen 9 des zweiten Satzes und in die Vertiefung 12 am Außenumfang des Betätigungszapfens 5 gedrückt. Dabei weist die Vertiefung 12 eine radiale Tiefe auf, die gerade ausreicht, um die am radial äußeren Ende der Durchgangsbohrungen 9 des zweiten Satzes überstehenden Kugeln 4 aufzunehmen, um so den Formschluss in Achsrichtung zwischen Kugeln 4 und Vertiefung 11 am Innenumfang des Innenrings 2 aufzuheben. Die radiale Tiefe der Vertiefung 12 entspricht etwa der Länge des Überstands der Kugeln 4 am Außenumfang der Aufnahmebuchse 1 und ist hier etwas kleiner als der Kugelradius.
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Zum einfachen Aufstecken und Abziehen des Innenrings 2 auf bzw. von der Aufnahmebuchse 1 ist zwischen Innen- und Außendurchmesser der Aufnahmebuchse 1 ein geringes Spiel vorgesehen.
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Zum Verriegeln wird der Betätigungszapfen 5 durch die Federkraft der Druckfedermittel 6 in Richtung des offenen Endes der Aufnahmebuchse 1 zurückgeschoben. Dabei werden die Kugeln 4 des zweiten Satzes durch Bewegung in radial äußere Richtung an der ringförmigen Vertiefung 12 Betätigungszapfens 5 vollständig in die radialen Durchgangsbohrungen 9 des zweiten Satzes der Aufnahmebuchse 1 zurückgeschoben. Hierzu ist die Vertiefung 12 an ihrem Grund abgerundet ausgeführt. Dabei gelangen die Kugeln 4 des zweiten Satzes wieder in ihre am radial äußeren Ende der Durchgangsbohrungen 9 des zweiten Satzes am Außenumfang der Aufnahmebuchse 1 überstehende Stellung, wodurch der axiale Formschluss der Kugeln 4 mit der ringförmigen Vertiefung 11 am Innenumfang des Innenrings 2 wiederhergestellt wird.
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Am Innenumfang der Aufnahmebuchse 1 sind die Durchgangsbohrungen 8 des ersten Satzes sowohl in der Verriegelungs- als auch in der Entriegelungsstellung des Betätigungszapfens 5 und bei seiner Bewegung von der einen Position zur anderen von ihm abgedeckt.
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Um ein Herausfallen des Betätigungszapfens 5 am rollenzugewandten offenen Ende der Aufnahmebuchse 1 zu vermeiden, ist eine Verliersicherung mit einem zwischen Aufnahmebuchse 1 und Betätigungszapfen 5 koaxial angeordneten formschlüssigen Sicherungselement 13, hier einem Sicherungsring, vorgesehen. Dieser befindet sich im montierten Zustand des Betätigungszapfens 5 elastisch aufgeweitet verspannt in einer eine Ringnut bildenden radialen Vertiefung 14 am Innenumfang der Aufnahmebuchse 1. Dabei ragt der Sicherungsring am Innenumfang der Aufnahmebuchse 1 an der radialen Innenseite seines kreisförmigen Ringprofilquerschnitts etwa halbseitig heraus und greift in eine eine Ringnut bildende radiale Vertiefung am Außenumfang des axial inneren, den Druckfedermitteln 6 zugewandten Endabschnitts des Betätigungszapfens 5 ein.
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Die ringförmige Vertiefung am Betätigungszapfen 5 besteht aus zwei axialen Abschnitten 15, 16 unterschiedlicher radialer Tiefe. Im montierten Zustand des Betätigungszapfens 5 greift der Sicherungsring in einen ersten Abschnitt 14 geringerer Tiefe ein, wobei er in der Verriegelungsstellung am axial inneren, den Druckfedermitteln 6 zugewandten Rand des ersten Abschnitts 15 durch die Federkraft der Druckfedermittel 6 verspannt anliegt und zugleich in der ringförmigen Vertiefung 14 am Innenumfang der Aufnahmebuchse 1 gehalten wird. Auf diese Weise bildet der Sicherungsring 13 beim Rückstellen des Betätigungszapfens 5 aus der Entwicklungsstellung in die Verriegelungsstellung einen Endanschlag für den Betätigungszapfen 5. Dadurch wird eine Rückstellung des Betätigungszapfens 5 über die Verriegelungsstellung hinaus vermieden. Dabei ist der Betätigungszapfen 5 in Richtung der Entriegelungsstellung am Endanschlag 7 verschiebbar.
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Zur Montage des Betätigungszapfens 5 in der Aufnahmebuchse 1 ist der Sicherungsring im zweiten Abschnitt 16 größerer Tiefe am Außenumfang des Betätigungszapfens angeordnet. Die radiale Tiefe des zweiten Abschnitts 16 entspricht etwa dem Durchmesser des Ringprofilquerschnitts des Sicherungsrings 13. Durch Einschieben des Betätigungszapfens 5 in die Aufnahmebuchse 1 bis zum Endanschlag 7 gelangt der Sicherungsring 13 der ringförmigen Vertiefung 14 am Innenumfang der Aufnahmebuchse 1 gegenüber und wird aus dem zweiten Abschnitt 16 der ringförmigen Vertiefung am Außenumfang des Betätigungszapfens 5 durch elastisches Aufweiten in die ringförmige Vertiefung 14 am Innenumfang der Aufnahmebuchse 1 gedrückt. Hierzu ist Sicherungsring geschlitzt und der zweite Abschnitt 16 der Vertiefung am Betätigungszapfen 5 an ihrem Grund abgerundet ausgeführt.
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3 zeigt einen Querschnitt durch die Anordnung aus den 1 und 2. Hierbei ist die Schnittebene durch die Wälzkörper der Rollenlagerung und die in den radialen Durchgangsbohrungen 9 des zweiten Satzes angeordneten Kugeln 4 gelegt, die jeweils auf zueinander konzentrischen Teilkreisen angeordnet sind. Dabei sind vier radiale Durchgangsbohrungen 9 des zweiten Satzes gleichmäßig am Umfang der Aufnahmebuchse 1 verteilt angeordnet, an denen jeweils eine Kugel 4 des zweiten Satzes am Außenumfang der Aufnahmebuchse 1 übersteht und in jeweils eine ihr am Innenumfang des Innenrings 2 gegenüberliegende axiale Vertiefung 10 mit Formschluss in Umfangsrichtung eingreift. Dabei weist die Vertiefung 10 ein an die Kugelform angepasstes Querschnittsprofil auf. Der Betätigungszapfen 5 ist mit geringem radialen Spiel zum Innenumfang der Aufnahmebuchse 1 axial beweglich angeordnet. Zum besseren Verständnis sind die Schnittebenen der Längsschnitte aus 1 (B-B) und 2 (A-A) jeweils durch eine Strich-Punkt-Linie angedeutet.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Aufnahmebuchse
- 2
- Innenring
- 3
- Kugel
- 4
- Kugel
- 5
- Betätigungszapfen
- 6
- Druckfedermittel
- 7
- Endanschlag
- 8
- Durchgangsbohrung
- 9
- Durchgangsbohrung
- 10
- Vertiefung
- 11
- Vertiefung
- 12
- Vertiefung
- 13
- Sicherungselement
- 14
- Vertiefung
- 15
- Abschnitt
- 16
- Abschnitt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102005060531 A1 [0002]