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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Handwerkzeugmaschine, insbesondere einen Stabschrauber, einen Bohrschrauber oder einen Akku-Bohrschrauber, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, mit einem in Rotation versetzbaren Werkzeugträger, der über ein Getriebe von einem Antriebsmotor antreibbar ist.
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Stand der Technik
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Handwerkzeugmaschinen mit einem Getriebe, wie zum Beispiel ein Akku-Bohrschrauber oder eine Bohrmaschine weisen in der Regel eine Sicherheitskupplung auf, so dass die Handwerkzeugmaschine bei überschreiten eines vordefinierten Drehmomentes nicht unkontrolliert weiterdreht. Ferner ist bekannt, dass derartige Handwerkzeugmaschinen Betätigungselemente aufweisen mittels derer das zu übertragene Drehmoment eingestellt und somit zwischen verschiedenen Betriebsarten gewählt werden kann. So ist beispielsweise in der
US 2011/0232933 ein Elektrowerkzeug mit einem in Rotation versetzbaren Werkzeugträger offenbart, wobei der Werkzeugträger über ein Getriebe von einem Antriebsmotor antreibbar ist. Das bekannte Elektrowerkzeug weist dabei eine Verstelleinrichtung auf, mittels derer zwischen mehreren Betriebsarten umgeschaltet werden kann. Zudem kann abhängig von der Stellung zusätzlich zur Betriebsart auch die Drehgeschwindigkeit eingestellt werden, wobei ein automatischer Betrieb mit variabler Drehgeschwindigkeit vorgesehen ist. Die Einstellung der Betriebsarten erfolgt dabei manuell, wobei eine Anpassung bzw. Nachjustierung der verschiedenen Parameter während des Arbeitsvorganges nur manuell erfolgen kann.
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Offenbarung der Erfindung
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Aufgabe der Erfindung ist es die oben genannten Nachteile zu verbessern und eine Handwerkzeugmaschine bereitzustellen, die eine einfache, sichere und flexible Einstellung der Betriebsarten ermöglicht und dabei möglichst einfach aufgebaut und kostengünstig ist.
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Diese Aufgabe wird durch eine Handwerkzeugmaschine gemäß Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen, Varianten und Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
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Gemäß der Erfindung ist eine Handwerkzeugmaschine umfassend ein in einem Gehäuse über mehrere Getriebegänge aufweisendes Getriebe, insbesondere ein Planetengetriebe, zur Übertragung eines von einem Antriebsmotor erzeugten Drehmomentes auf eine Antriebswelle, wenigstens ein am Gehäuse vorgesehenes Stellelement insbesondere zur Einstellung des Drehmomentes und/ oder eines Getriebeganges des Getriebes, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein erster Sensor vorgesehen ist, der eine Stellung des wenigstens einen Stellelementes detektiert und ein zu dieser Stellung korrespondierendes Signal an eine elektronische Steuerung der Handwerkzeugmaschine sendet. Dadurch wird gegenüber dem Stand der Technik eine Handwerkzeugmaschine bereitgestellt, die eine sichere, einfache und anwenderfreundliche Bedienung ermöglicht. Dabei ist es von Vorteil, dass die elektronische Steuerung von innen über einen im Gehäuse beinhalteten Mikrocontroller erfolgen kann, welcher die übermittelten Signale des Sensors auswertet.
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Entsprechend wir in einer konstruktiven Umsetzung der Erfindung vorgeschlagen, dass die Steuerung in Abhängigkeit von dem korrespondierenden Signal einen Betriebszustand an der Handwerkzeugmaschine mit einer Kombination von vordefinierten Parametern aktiviert, wodurch gewährleistet werden kann, dass die Handwerkzeugmaschine immer in einem der Situation angepassten und somit in einem optimalen Betriebszustand läuft.
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Bei einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung erfasst ein erster Sensor die Stellung eines ersten Stellelementes und ein zweiter Sensor die Stellung eines zweiten Stellelementes, wobei der erste Sensor und der zweite Sensor jeweils ein korrespondierendes Signal an die elektronische Steuerung der Handwerkzeugmaschine senden und die Steuerung in Abhängigkeit von den korrespondierenden Signalen einen Betriebszustand an der Handwerkzeugmaschine mit einer Kombination von vordefinierten Parametern aktiviert. Auf diese Weise kann gewährleistet werden, dass auf Basis der Stellung der Stellelemente eine optimale Einstellung der Parameter erfolgt und damit die Handwerkzeugmaschine in einem optimalen Betriebszustand verwendet werden kann, während die Anwendung einer erfindungsgemäßen Handwerkzeugmaschine individuell, sicher, einfach und vor allem anwenderfreundlich ist.
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Bevorzugt ist das Stellelement in Form eines mechanisch direkt betätigten Schalters, insbesondere in Form eines Schiebeschalters, eines Druckschalters und/oder eines über Sensoren betätigten Schalters ausgebildet, wobei in einer besonders bevorzugten Ausführungsform das Stellelement ein Schiebeschalter ist, der in Umfangsrichtung des Gehäuses verschoben werden kann. Auf diese Weise kann eine hohe Robustheit der Handwerkzeugmaschine, insbesondere des Stellelementes gewährleistet werden.
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Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn ein Stellring vorgesehen ist, wobei der Stellring in radialer Richtung unterhalb des Stellelementes und in Umfangsrichtung des Gehäuses verschiebbar angeordnet ist. Dabei ist der Stellring vorteilhafterweise über ein Koppelelement mit dem Stellelement derart verbunden, dass eine Bewegung des Stellelementes auf den Stellring übertragen wird.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist der Stellring in Umfangsrichtung wenigstens einen Kanal auf, wobei in einer vorteilhaften Ausführungsform der Kanal in einem ersten Abschnitt schräg zur Umfangsrichtung und in einem zweiten Abschnitt in Umfangsrichtung verläuft.
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Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist mit dem Getriebegehäuse wenigsten ein nur in axialer Richtung der Handwerkzeugmaschine verschiebbar angeordnetes Stellglied verbunden, wobei das Stellglied über wenigstens ein Verbindungselement in den Kanal des Stellrings eingreift.
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Bevorzugterweise ruft eine rotatorische Bewegung des Stellrings in Umfangsrichtung eine axiale Bewegung des Stellgliedes hervor, wenn sich das Verbindungselement im Bereich des ersten Abschnitts befinden, und dass eine rotatorische Bewegung des Stellrings in Umfangsrichtung keinerlei Bewegung des Stellgliedes hervorruft, wenn sich das Verbindungselement im Bereich des zweiten Abschnitts befinden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Getriebegehäuse in Umfangsrichtung wenigstens ein erstes Führungsmittel und der Stellring in Umfangsrichtung wenigstens ein zweites Führungsmittel auf, wobei das zweite Führungsmittel mit wenigstens dem ersten Führungsmittel derart zusammenwirkt, dass eine rotatorische Bewegung des Stellrings in Umfangsrichtung eine axiale Bewegung des Stellglied es hervorruft.
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In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung weist das Getriebe des weiteren noch einen Flansch auf, wobei der Flansch in Umfangsrichtung wenigstens ein drittes Führungsmittel umfasst, wobei das dritte Führungsmittel derart mit dem zweiten und/oder mit dem ersten Führungsmittel zusammenwirkt, dass eine rotatorische Bewegung des Stellrings in Umfangsrichtung eine axiale Bewegung des Stellglied es hervorruft.
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Vorteilhafterweise weist das Getriebe wenigstens ein Hohlrad auf, wobei das Hohlrad mit dem Stellglied durch Verbindungsmittel in axialer Richtung derart formschlüssig verbunden ist, dass eine Verschiebung des Stellgliedes in axialer Richtung eine axiale Bewegung des Hohlrades bewirkt. Dabei bewirkt die axiale Bewegung des Hohlrades einen Eingriff des Getriebes in wenigstens zwei verschiedene Geschwindigkeitsstufen. Dabei ist es besonders vorteilhaft, dass das Hohlrad mit dem Stellglied über Verbindungsmittel in axialer Richtung formschlüssig verbunden ist.
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Insbesondere ist wenigstens ein Federelement vorgesehen, wobei das Federelement das Stellelement in den unterschiedlichen Positionen hält.
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Ferner hat es sich als Vorteil herausgestellt, dass wenigstens eine optische Anzeigevorrichtung, insbesondere eine binäre Anzeige, eine Ziffernanzeigen, oder eine analoge Anzeige vorgesehen, wobei die wenigstens eine Anzeigevorrichtung in einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung die von den Sensoren erfasste Stellung des Stellelementes und/oder den von der Steuerung aktivierten Betriebszustand der Handwerkzeugsmaschine anzeigt, so dass ein Benutzer den Betriebszustand schnell erfassen und gegebenenfalls Änderungen vornehmen kann.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Handwerkzeugmaschine ein Akku-Bohrschrauber, eine Bohrmaschine, eine Schlagbohrmaschine oder ein Bohrhammer, wobei als Werkzeug ein Bohrer, eine Bohrkrone oder verschiedene Bitaufsätze verwendet werden können.
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Unter einer Handwerkzeugsmaschine sollen generell sämtliche Handwerkszeugmaschinen mit einem in Rotation versetzbaren Werkzeugträger, der über ein Planetengetriebe von einem Antriebsmotor antreibbar ist wie beispielsweise Stabschrauber, Akku-Bohrer, Schlagbohrmaschinen, Multifunktionswerkzeuge, und/ oder Bohrschrauber verstanden werden. Als Übertragung elektrischer Energie soll in diesem Zusammenhang insbesondere verstanden werden, dass die Handwerkzeugmaschine über einen Akku und/oder über eine Stromkabelanbindung an den Korpus Energie weiterleitet.
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Weitere Merkmale, Anwendungsmöglichkeiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung des Ausführungsbeispiels der Erfindung, welches in der Zeichnung dargestellt ist. Dabei ist zu beachten, dass die in den Figuren beschriebenen oder dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Patentansprüchen oder deren Rückbeziehung sowie unabhängig von ihrer Formulierung bzw. Darstellung in der Beschreibung bzw. in der Zeichnung nur einen beschreibenden Charakter hat und nicht dazu gedacht ist, die Erfindung in irgendeiner Form einzuschränken.
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Zeichnungen
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine perspektivische schematische Teilansicht einer erfindungsgemäßen Handwerkzeugmaschine in Form eines Akku-Bohrschraubers;
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2 eine perspektivische schematische Ansicht einer ersten Variante einer Einstelleinheit einer erfindungsgemäßen Handwerkzeugmaschine;
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3 eine perspektivische schematische Ansicht, teilweise eine Explosionsansicht der Einstelleinheit aus 2;
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4 eine perspektivische schematische Ansicht eines Abschnittes der Einstelleinheit der 2 und 3;
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5 eine schematische Schnittansicht der Einstelleinheit aus den 2 bis 4 mit Verbindungselementen im Bereich eines ersten Abschnittes;
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6 eine schematische Schnittansicht der Einstelleinheit aus den 2 bis 5 mit Verbindungselementen im Bereich eines zweiten Abschnittes;
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7 eine perspektivische schematische Ansicht einer zweiten Variante einer Einstelleinheit einer erfindungsgemäßen Handwerkzeugmaschine;
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8 eine perspektivische schematische Ansicht, teilweise eine Explosionsansicht der Einstelleinheit aus 7;
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9 eine perspektivische schematische Ansicht eines Abschnittes der Einstelleinheit der 7 und 8;
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10 eine schematische Schnittansicht der Einstelleinheit aus den 7 bis 9 mit dem Stellelement in einer ersten Position;
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11 eine schematische Schnittansicht der Einstelleinheit aus den 7 bis 10 mit dem Stellelement in einer zweiten Position; und
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12 eine perspektivische schematische, teilweise geschnittene Ansicht der Handwerkzeugmaschine im Bereich der Einstelleinheit.
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Die 1 zeigt eine erfindungsgemäße Handwerkzeugmaschine 100, das ein Gehäuse 105 mit einem Handgriff 115 aufweist. Gemäß der dargestellten Ausführungsform ist die Handwerkzeugmaschine 100 zur netzunabhängigen Stromversorgung mechanisch und elektrisch mit einem nicht dargestellten Akkupack verbindbar. In 1 ist die Handwerkzeugmaschine 100 beispielhaft als Akku-Bohrschrauber ausgebildet. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass die vorliegende Erfindung nicht auf Akku-Bohrschrauber beschränkt ist, sondern vielmehr bei unterschiedlichen Handwerkzeugmaschinen Anwendung finden kann, bei denen ein Werkzeug in Drehungen versetzt wird, beispielsweise bei einem Akku-Bohrer, einer Akku-Schlagbohrmaschine oder einem Stabschrauber oder einer Schlagbohrmaschine.
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In dem Gehäuse 105 sind ein mit Strom versorgter, elektrischer Antriebsmotor 180 und ein Getriebe 170 angeordnet. Der Antriebsmotor 180 ist über das Getriebe 170 mit einer Antriebswelle 120 verbunden. Der Antriebsmotor 180 ist illustrativ in einem Motorgehäuse 185 angeordnet und das Getriebe 170 in einem Getriebegehäuse 110, wobei das Getriebegehäuse 110 und das Motorgehäuse 185 beispielhaft in dem Gehäuse 105 angeordnet sind.
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Der Antriebsmotor 180 ist beispielsweise über einen Handschalter betätigbar, d. h. ein- und ausschaltbar, und kann ein beliebiger Motortyp sein, beispielsweise ein elektronisch kommutierter Motor oder ein Gleichstrommotor. Vorzugsweise ist der Antriebsmotor 180 derart elektronisch steuer- bzw. regelbar, dass sowohl ein Reversierbetrieb, als auch Vorgaben hinsichtlich einer gewünschten Drehgeschwindigkeit realisierbar sind. Die Funktionsweise und der Aufbau eines geeigneten Antriebsmotors sind aus dem Stand der Technik hinreichend bekannt, sodass hier zwecks Knappheit der Beschreibung auf eine eingehende Beschreibung verzichtet wird.
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Die Antriebswelle 120 ist über eine Lageranordnung drehbar im Gehäuse 105 gelagert und mit einer Werkzeugaufnahme 140 versehen, die im Bereich einer Stirnseite 112 des Gehäuses 105 angeordnet ist und beispielhaft ein Bohrfutter 145 aufweist. Die Werkzeugaufnahme 140 dient zur Aufnahme eines Werkzeugs 150 und kann an die Antriebswelle 120 angeformt sein oder aufsatzförmig mit dieser verbunden sein.
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Ferner weist die Handwerkzeugmaschine ein erstes Stellelement 202, welches zur Einstellung eines Getriebeganges des Getriebes 170 und ein zweites Stellelement 204, welches zur Einstellung des Drehmomentes dient, auf. Das erste Stellelement 202 ist als ein als Drehring ausgebildeter Schiebeschalter 202 ausgebildet, welcher innerhalb eines bestimmten Drehwinkelbereichs in Umfangsrichtung vorzugsweise stufenlos verschiebbar am Gehäuse 105 angeordnet ist. Das zweite Stellelement 204 ist als Druckschalter ausgebildet. Alternativ könnten die Stellelemente jeweils auch als Drehschalter, Druckschalter oder Schiebeschalter ausgebildet sein.
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Wie in den 2 bis 8 erkennbar ist, ist das Getriebe 170 gemäß einer Ausführungsform ein mit verschiedenen Gang- bzw. Planetenstufen ausgebildetes Planetengetriebe 100, dem eine Drehmomentkupplung zugeordnet ist. Im Betrieb der Handwerkzeugsmaschine 100 wird das Planetengetriebe 170 vom Antriebsmotor 180 drehend angetrieben. Wobei an dieser Stelle darauf hingewiesen wird, dass der Aufbau und die Wirkungsweise eines Planetengetriebes sowie das Zusammenwirken mit der dargestellten Kupplung zur Einstellung eines Drehmomentes allgemein bekannt sind, so dass im Rahmen der vorliegenden Beschreibung hierauf nicht weiter eingegangen werden soll.
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Die 2 bis 7 stellen eine erste Variante einer Einstelleinheit dar, darin ist in radialer Richtung unterhalb des Stellelementes 200 und in Umfangsrichtung des Gehäuses 110 verschiebbar angeordnet ein Stellring 220 vorgesehen. Dieser Stellring 220 ist derart mit dem Stellelement 200, bzw. dem Schiebeschalter 202 über ein Kopplungselement 222 verbunden, dass eine Bewegung des Stellelementes 200 auf den Stellring 220 übertragbar ist. Der Stellring 200 weist in Umfangsrichtung wenigstens zwei Kanäle 230 auf, wobei die Kanäle 230 in einen ersten Abschnitt 232, der schräg zur Umfangsrichtung verläuft und in einen zweiten Abschnitt 234, der in Umfangrichtung verläuft, unterteilt sind.
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Wie in den 3 und 4 besonders gut zu erkennen ist, sind mit dem Gehäuse 110 des Getriebes 170 in der dargestellten Ausführungsform zwei nur in axialer Richtung der Handwerkzeugmaschine 100 verschiebbar angeordnetes Stellglieder 130 verbunden, wobei jedes Stellglied 130 wenigstens ein Verbindungselement 132 aufweist. Über diese Verbindungselemente 132 greifen die Stellglieder 130 in die Kanäle 230 des Stellrings 220 ein. Eine rotatorische Bewegung des Stellringes 230 in Umfangsrichtung bewirkt somit keinerlei Bewegung der Stellglieder 130, wenn sich die Verbindungselemente 132, wie in 6 dargestellt, im Bereich der zweiten Abschnitte 234 der Kanäle 230 befinden, wohingegen eine axiale Bewegung der Stellglieder 130 hervorgerufen wird, wenn der Stellring 220 über den Schiebeschalter 202 verstellt wird und sich die Verbindungselemente 132, wie in 5 dargestellt, in den Bereich des ersten Abschnitts 132 verschieben.
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Wie in der 4 gut erkennbar, sind die Stellglieder 130 über Verbindungsmittel 134 mit einem Hohlrad 175 des Getriebes 170 derart formschlüssig verbunden, dass die axiale Bewegung der Stellgliedes 130 auch eine axiale Bewegung des Hohlrades 175 bewirkt. Durch die axiale Bewegung des Hohlrades 175 kann ein Eingriff des Getriebes 170 und damit die Geschwindigkeitsstufen beeinflusst werden.
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In den 7 bis 11 ist eine zweite Variante einer Einstelleinheit dargestellt, wobei auch in dieser zweiten Variante in radialer Richtung unterhalb des Stellelementes 200 und in Umfangsrichtung des Gehäuses 110 verschiebbar angeordnet ein Stellring 220 vorgesehen ist, so dass eine Bewegung des Stellelementes 200 auf den Stellring 220 übertragbar ist. Auch in dieser Variante weist der Stellring 200 in Umfangsrichtung wenigstens zwei Kanäle 230 auf, wobei die Kanäle 230 in dieser zweiten Variante weitestgehend in Umfangrichtung verlaufen. In dieser Ausführungsform ist mit dem Gehäuse 110 des Getriebes 170 das nur in axialer Richtung der Handwerkzeugmaschine 100 verschiebbar angeordnetes Stellglied 130 verbunden, wobei das Stellglied 130 in etwa die Form eines Bügels aufweist und derart formschlüssig in eine Nut des Hohlrades 175 greift, dass zusätzliche Verbindungsmittel zwischen Hohlrad 175 und Stellglied 130 entfallen können.
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In der dargestellten zweiten Variante weist das Stellglied 130 zwei sich axial gegenüberliegende Verbindungselemente 132 auf. Über diese Verbindungselemente 132 greift das Stellglied 130 in die Kanäle 230 des Stellrings 220 ein, so dass rotatorische Bewegung des Stellringes 230 in Umfangsrichtung auch eine rotatorische Bewegung des Stellgliedes 130 und damit auch eine Bewegung der Verbindungselemente 132 in den Kanälen 230 bewirkt.
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Ferner weist das Getriebegehäuse 110 in Umfangsrichtung mehrere erste Führungsmittel 111 auf, die mit mehreren über die Umfangsrichtung verteilte zweite Führungsmittel 224 des Stellringes 220 und mehreren über die Umfangsrichtung verteilte dritte Führungsmittel 173 eines Flansches 172 derart zusammenwirken, dass eine rotatorische Bewegung des Stellrings (220) in Umfangsrichtung eine axiale Bewegung des Stellgliedes (130) hervorruft. Wie in der 9 gut erkennbar, ist das Stellglied 130 über Verbindungsmittel 134 mit dem Hohlrad 175 des Getriebes 170 derart formschlüssig verbunden, dass die axiale Bewegung des Stellgliedes 130 auch eine axiale Bewegung des Hohlrades 175 bewirkt. Durch die axiale Bewegung des Hohlrades 175 kann somit der Eingriff des Getriebes 170 beeinflusst werden, der wiederum wenigstens zwei verschiedene Getriebegänge bzw. Geschwindigkeitsstufen ermöglicht.
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So zeigt 10 das Stellelement 200 in einer erste Position 601, wobei in dieser ersten Position 601 die ersten Führungsmittel 111 des Getriebegehäuses 110 derart mit den zweiten Führungsmitteln 224 des der Stellringes 220 zusammenwirken, dass über das Stellglied 130 und das Hohlrad 175 der zweite Gang im Getriebe 170 eingerückt ist. Auf diese Weise lassen sich an der Handwerkzeugmaschine 100 über das Stellelement 200 verschiedene Positionen einstellen, die jeweils optimale Grundeinstellung für unterschiedliche Anwendungen aufweisen. So kann beispielsweise diese erste Position 601 auf „Kleinschrauben“ optimiert sein und somit eine Grundeinstellung aufweisen, die den zweiten Gang mit einer hohen Drehzahl und einem niedrigen Drehmoment umfasst.
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In 11 befindet sich das Stellelement 200 in einer zweiten Position 602, wobei die zweiten Führungsmittel 224 des Stellringes 220 derart mit den ersten Führungsmitteln 111 des Getriebegehäuses 110 und den dritten Führungsmitteln 173 des Flansches 172 zusammenwirken, dass über das Stellglied 130 und das Hohlrad 175 der erste Gang im Getriebe 170 eingerückt ist. In dieser zweiten Position 602 kann beispielsweise eine optimierte Grundeinstellung für „Großschrauben“ festgelegt sein, die den ersten Gang mit einer niedrigen Drehzahl bei einem hohen Drehmoment aufweist.
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Eine weitere nicht dargestellte dritte Position 603 wäre zum Beispiel der „Bohrbetrieb“. Diese dritte Position 603 würde ebenfalls den zweiten Gang mit einer hohen Drehzahl und einem niedrigen Drehmoment umfassen, allerdings würde in dieser Position durch die Motorsteuerung automatisch eine maximale Drehzahl und ein maximales Drehmoment vorgegeben sein.
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Weiterhin kann zwischen dem Getriebegehäuse 110 und dem Schiebeschalter 202 ein Federelement 300 vorgesehen sein, welches den Schiebeschalter 202 in den unterschiedlichen Stellungen hält.
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In 12 erkennt man, das unterhalb der Stellelemente 202, 204 eine Platine vorgesehen ist, auf der wenigstens ein erster Sensor 212 und ein zweiter Sensor 214 angeordnet sind, die dazu geeignet sind die jeweilige Stellung der Stellelemente 200, 202, 204 zu erfassen und an eine nicht im einzelnen dargestellte oder beschriebene Steuerung weiterzugeben. Im dargestellten Ausführungsbeispiel wird die Stellung bzw. die Position des Schiebeschalters 202 und damit die Drehwinkelposition des Stellringes 220 dadurch erfasst, dass der erste Sensor 212 als Lichtschranke ausgeführt ist. Der Schiebeschalter 202 weist zudem ein Schaltelement 216 auf, welches dieselbe Relativbewegung des Schiebeschalters 202 absolviert und in einen Erfassungsbereich des Sensors 212 hereinragt. Eine Betätigung des Schiebeschalters 202 bewirkt somit eine Relativbewegung des Schaltelementes 216, welche der Sensor 212 erfasst und ein korrespondierendes Signal an die Steuerung weitergibt. Ferner weist die dargestellte Ausführungsform neben dem ersten Sensor 212 ein weiterer zweiter Sensor 214 auf, welcher die Stellung des zweiten Stellelementes 214, einem Druckschalter erfasst.
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Grundsätzlich können auch andere Sensoren, wie beispielsweise Hall-Sensoren, Potentiometer, Drucksensoren und/oder andere optische Sensoren, die jeweils wenigstens einen Lichtstrahlen emittierenden Sender und einen Lichtstrahlen empfangenden Empfänger als optische Sensorkomponenten zur Objekterfassung aufweisen, bzw. andere Sensoren die für diesen Zweck geeignet sind, verwendet werden, wobei sowohl aktive als auch passive Sensoren eingesetzt werden können. Beim Einsatz aktiver Sensoren kann sehr vorteilhaft auf die Bereitstellung einer Versorgungsspannung für den Sensor verzichtet werden, so dass insgesamt eine sehr einfache und kostengünstige Lösung zur Erfassung der Stellung der Stellelemente 200, 202, 204 möglich ist. Vorzugsweise können als aktive Sensoren auf einem piezoelektrischen Effekt oder gemäß einer elektromagnetischen Induktion arbeitende Sensoren eingesetzt werden. Alternativ können auch passive Sensoren eingesetzt werden, die zwar die Bereitstellung einer Versorgungsspannung benötigen, die jedoch sehr zuverlässig mit hoher Genauigkeit eine Erfassung sich ändernder physikalischer Größen ermöglichen. Vorzugsweise können als passive Sensoren kapazitive, resistive, induktive, galvanomagnetische oder optische Sensoren eingesetzt werden.
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Wie in den 1 und 12 ersichtlich, kann die jeweils von den Sensoren 212, 214 erfasste Stellung der Stellelemente 200, 202, 204 bzw. den von der Steuerung aktivierten Betriebsart der Handwerkzeugsmaschine 100 mittels einer ersten optischen Anzeigevorrichtung 400 für den Anwender visuell dargestellt werden. Wobei grundsätzlich eine binäre Anzeige, eine Ziffernanzeige oder eine analoge Anzeige als Anzeigenvorrichtung 400 denkbar wäre. In 12 zeigt die erste Anzeigenvorrichtung 400 lediglich die Stellung des zweiten Stellelementes 204 an, wobei die Anzeigenvorrichtung 400 mittels einer Vielzahl von LEDs ausgeführt ist. Wesentlich hierbei ist, dass sich die Handwerkzeugmaschine 100 je nach Anzeige der ersten Anzeigenvorrichtung 400 in einem korrespondierenden, bzw. korrelierenden Betriebszustand mit unterschiedlichen vordefinierten Parametern befindet. Zusätzlich zu der ersten Anzeigevorrichtung oder alternativ zu dieser kann eine zweite Anzeigenvorrichtung 402 vorgesehen sein, welche beispielsweise die Einstellung der Motorsteuerung bzw. das eingestellte Drehmoment darstellt. Dabei wäre eine LED Anzeige denkbar, die mit unterschiedlichen Farben arbeitet, so dass für den Anwender visuell erkennbar ist in welcher Einstellung gerade gearbeitet wird.
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Neben den beschriebenen und abgebildeten Ausführungsformen sind weitere Ausführungsformen vorstellbar, welche weitere Abwandlungen sowie Kombinationen von Merkmalen umfassen können.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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