DE102013212133A1

DE102013212133A1 - Etikettiereinrichtung

Info

Publication number: DE102013212133A1
Application number: DE102013212133.4A
Authority: DE
Inventors: Josef Scheck; Ludwig Ferstl; Christian Stoiber; Robert Scheibenpflug
Original assignee: Krones AG
Current assignee: Krones AG
Priority date: 2013-06-25
Filing date: 2013-06-25
Publication date: 2015-01-08
Also published as: US20140374028A1; CN104249837B; CN104249837A; EP2818425A1

Abstract

Es wird eine Etikettiereinrichtung für eine Ausstattungsmaschine zum Anbringen von Etiketten an Behältern beschrieben, die eine Transfereinrichtung zum Übergeben der Etiketten an den Behälter aufweist, der in einer Betriebsposition entfernbar befestigt ist. Um diese Etikettiereinrichtung einfacher und problemloser betätigen zu können, wird vorgeschlagen, die Transfereinrichtung so auszubilden, dass sie zum Entfernen aus ihrer Betriebsposition zunächst in eine Handhabungsposition bewegbar ist.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Etikettiereinrichtung der im Oberbegriff von Anspruch 1 erläuterten Art.
Eine derartige Etikettiereinrichtung ist aus der DE 197 58 799 B4 bekannt. Die bekannte Etikettiereinrichtung ist einer automatisch arbeitenden Behälter-Abfüllanlage beigestellt und entweder in Baueinheit mit einer Transporteinrichtung für die zu etikettierenden Behälter oder als gesondertes, austauschbares Etikettiermodul ausgebildet. Die Etikettiereinrichtung enthält die üblicherweise vorhandenen Bauelemente, wie beispielsweise eine Etikettenzufuhr, eine Beleimungseinrichtung und eine als Greiferzylinder ausgebildete Transfereinrichtung, die die beleimten oder auf andere Weise haftend gemachte Etiketten ergreift und auf die zu etikettierenden Behälter an der vorbestimmten Stelle aufbringt. Der Greiferzylinder rotiert mit senkrechter Achse und wird entweder durch einen gemeinsamen Antrieb mit anderen Bestandteilen der Etikettiereinrichtung angetrieben oder enthält einen eigenen motorischen Antrieb. Der Greiferzylinder ist mit peripheren Greifeinrichtungen bestückt, die meist mechanisch bewegt werden und demzufolge relativ schwer sind, was auch das Gewicht des Greiferzylinders erhöht. Greiferzylinder müssen jedoch von Zeit zu Zeit zu Inspektions-, Wartungs- oder Austauschzwecken von der Etikettiereinrichtung entfernt werden. Zu diesem Zweck steht die Bedienperson seitlich neben der Etikettiereinrichtung und muss den Greiferzylinder nach oben abheben. Da der Greiferzylinder etwa mittig auf der Etikettiereinrichtung angeordnet sein muss, muss die Bedienperson den Greiferzylinder mit ausgestreckten oder nahezu ausgestreckten Armen anheben. Dies ist ergonomisch ungünstig.
Vergleichbare Probleme ergeben sich bei ähnlich konstruierten Transfereinrichtungen für Etiketten in Etikettiermaschinen, wie z. B. beim Vakuumzylinder der DE 90 16 591 U1 oder bei der Messerwalze und/oder dem Vakuumzylinder der EP 0 365 573 B1 .
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Etikettiereinrichtung mit einer einfach zu entfernenden Transfereinrichtung bereitzustellen.
Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung kann die Transfereinrichtung in eine ergonomisch günstige Handhabungsposition gebracht werden, in der sie auch von kleineren und/oder körperlich weniger belastbaren Bedienpersonen gehandhabt werden kann.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Die Überführung in die Handhabungsposition kann auf jede geeignete Art und Weise erfolgen, bevorzugt durch Schwenken oder Verschieben, wobei die spezielle Konstruktion von der Konstruktion der Etikettiereinrichtung abhängt und zweckmäßigerweise so gewählt wird, wie es für die Konstruktion der Etikettiereinrichtung am zweckmäßigsten ist.
Ist die Transfereinrichtung direkt mit einem Antriebsmotor verbunden, d. h. sitzt die Transfereinrichtung auf der Motorwelle oder einer Verlängerung davon, ist es zweckmäßig, die Transfereinrichtung zusammen mit dem Motor in die die Handhabung erleichternde Handhabungsposition zu bewegen.
Bevorzugte Konstruktionen zum Bewegen der Transfereinrichtung in die Handhabungsposition ist beispielsweise die Lagerung auf einer Scharniergelenkseinrichtung oder auf einer linearen Lagerung.
Die Erfindung kann auf jede Art einer Transfereinrichtung angewendet werden, so ist sie z. B. für Greiferzylinder oder Vakuumzylinder oder Kombinationen dieser Prinzipien einsetzbar.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
1 eine Draufsicht auf eine Etikettiermaschine mit einer erfindungsgemäßen Etikettiereinrichtung, die hier als Modul ausgebildet ist,
2 eine vergrößerte Draufsicht auf eine modulare Etikettiereinrichtung mit Handhabungsposition, und
3 eine vergrößerte Seitenansicht aus 1.
In den 1 bis 3 ist in stark schematisierter Darstellung eine Etikettiermaschine 1 ersichtlich, die eine von einem Untergestell getragene Tischplatte 11 aufweist, auf der ein Drehtisch 11a, ein Einlaufsternrad 5 und ein Auslaufsternrad 6 drehbar gelagert sind. Dem Einlaufsternrad 5 ist eine parallel zu einem Förderband 8a ausgerichtete Einteilschnecke 7 vor- und dem Auslaufsternrad 6 ein weiteres Förderband 8b nachgeordnet. Die Förderbänder 8a, 8b, die Einteilschnecke 7, Einlauf- und Auslaufsternrad 5, 6 sowie der Drehtisch 11a dienen der Förderung von Behältern 10, dargestellt sind Flaschen, an wenigstens einer Etikettiereinrichtung 2, 3, 4 vorbei, wobei im dargestellten Ausführungsbeispiel drei dieser Etikettiereinrichtungen vorgesehen und im Wesentlichen identisch ausgebildet sind.
Jede Etikettiereinrichtung 2, 3, 4 weist ein Aggregatgehäuse 9 auf, das auf der Tischplatte 11 steht. Oben auf dem Aggregatgehäuse 9 sind die üblichen Bestandteile derartiger Etikettiereinrichtungen, also ein Etikettenbehalter 15 mit Etikettenzuschnitten 17, eine Leimwalze 14, eine Transfereinrichtung 12 für die Etiketten und ein umlaufend antreibbarer Rotor 13 mit relativ zum Rotor 13 drehbaren Palettenkörpern 16 angeordnet. Die Palettenkörper 16 entnehmen die Etiketten dem Etikettenbehalter 15, führen sie an der Leimwalze 14 zum Beleimen vorbei und übergeben sie anschließend der Transfereinrichtung 12, die die Etiketten an vorbestimmter Stelle auf den Behälter 10 aufbringt, der um seine eigene Achse rotiert und durch den Drehtisch 11a an der entsprechenden Etikettiereinrichtung 2, 3, 4 vorbeigeführt wird.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel der 1 und 3 ist die Transfereinrichtung 12 als Greiferzylinder 12a ausgebildet, der sich in seiner Betriebsposition B befindet, in der die Etiketten 17 auf die Behälter 10 aufgebracht werden können.
Die Transfereinrichtung 12 kann als Einheit oder nur bezüglich bestimmter Bauteile zu Inspektions-, Wartungs- oder Austauschzwecken vom Aggregatgehäuse 9 bzw. der Etikettiereinrichtung entfernt werden. Zu diesem Zweck muss die Transfereinrichtung 12 (nach einem Entriegeln) angehoben werden, was umständlich, kraftaufwändig und ergonomisch ungünstig ist, da dies meist mit ausgestreckten Armen erfolgen muss, wie dies in 2 angedeutet ist.
Um das Handhaben während des Entfernens der Transfereinrichtung 12 zu erleichtern, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Transfereinrichtung 12 vor dem Entfernen zunächst aus ihrer Betriebsposition B in eine Handhabungsposition H ohne Betriebsfunktion (2) gebracht wird, in der die Transfereinrichtung 12 näher an den Rand des Aggregatgehäuses 9 und dadurch an die Standposition und in bequeme Reichweite der Bedienperson bringbar ist. Eine der möglichen Handhabungspositionen H der Transfereinrichtung 12 ist in 2 gestrichelt dargestellt. In dieser Handhabungsposition H ist das Anheben und Abziehen einfacher und ergonomisch günstiger, da die Bedienperson eine volle Sicht auf die Transfereinrichtung von oben hat und sich die schwere Transfereinrichtung näher am Körper der Bedienperson befindet.
Die konstruktive Ausgestaltung, die diese Handhabungsposition H gestattet, ist auf die spezielle Konstruktion der Etikettiereinrichtungen 2, 3, 4 und der Transfereinrichtung 12 abgestimmt. So kann die Bewegung der Transfereinrichtung 12 zwischen der Betriebs- und der Handhabungsposition B, H durch Verschwenken S (um eine vertikale Achse), durch Verkippen K (um eine horizontale Achse) oder durch Verschieben in einem horizontalen Lager L (geradlinig oder gekrümmt) und beliebigen, zweckmäßigen Kombinationen aus diesen Möglichkeiten erfolgen.
Konstruktiv kann die Bewegung aus der Betriebsposition B in die Handhabungsposition H und zurück beispielsweise durch eine Art Scharniergelenk oder durch eine lineare Lagerung ermöglicht werden.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel sitzt die Transfereinrichtung 12 auf einer vertikalen Antriebswelle 18, die im Aggregatgehäuse 9 gelagert ist und unterhalb des Aggregatgehäuses 9 durch einen Motor 19 beaufschlagt wird. Ganz gleich, ob der Motor 19 allein die Transfereinrichtung 12 antreibt, oder ob, beispielsweise über ein Getriebe 20, vom Motor 19 auch andere Bestandteile der Etikettiereinrichtung angetrieben werden, ist es zweckmäßig, zusammen mit der Transfereinrichtung 12 zumindest eine Antriebswelle 18 und bevorzugt auch den Motor 19 aus der Betriebsposition B in die Handhabungsposition H zu bewegen, um dort die Transfereinrichtung 12, nach allfälliger Entriegelung, entweder von der Antriebswelle 18, oder die Transfereinrichtung 12 und die Antriebswelle 18 vom Getriebe 20 und/oder vom Motor 19 zu lösen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist beispielsweise der Greiferzylinder 12a mit seiner Antriebswelle 18, dem Motor 19, dem Getriebe 20 und einem Lagerungsteil 9a für die Drehwelle 18 im Aggregatgehäuse 9 scharnierartig um eine vertikale Achse 21 verschwenkbar.
Abschließend wird darauf hingewiesen, dass die vorstehend beschriebene Erfindung nicht auf die gezeigte Konstruktion einer Etikettiereinrichtung beschränkt ist. Sie kann beispielsweise auch bei Etikettieraggregaten eingesetzt werden, die modulartig auswechselbar an der Fördereinrichtung für die Behälter angedockt werden kann.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 19758799 B4 [0002]
DE 9016591 U1 [0003]
EP 0365573 B1 [0003]

Claims

Etikettiereinrichtung für eine Ausstattungsmaschine zum Anbringen von Etiketten an Behältern, mit einer Transfereinrichtung zum Übergeben der Etiketten an den Behälter, der in einer Betriebsposition entfernbar befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Transfereinrichtung (12) vor dem Entfernen zunächst aus seiner Betriebsposition (B) in eine Handhabungsposition (H) bewegbar ist.
Etikettiereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Transfereinrichtung (12) mit einem Motor (19) verbunden ist und zusammen mit dem Motor (19) in die Handhabungsposition (H) bewegbar ist.
Etikettiereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Transfereinrichtung (12) schwenkbar um eine vertikale Achse (21) angeordnet ist.
Etikettiereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Transfereinrichtung (12) um eine horizontale Achse kippbar ist.
Etikettiereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Transfereinrichtung (12) verschiebbar ist.
Etikettiereinrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der mit der Transfereinrichtung (12) verbundene Motor (19) auf einer Scharniergelenkseinrichtung gelagert ist.
Etikettiereinrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der mit der Transfereinrichtung (12) verbundene Motor (19) auf einer linearen Lagerung gelagert ist.
Etikettiereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Transfereinrichtung (12) einen Greiferzylinder (12a) und/oder einen Vakuumzylinder und/oder eine Messerwalze enthält.