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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Lichtbandsystem gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, welches eine langgestreckte Trägeranordnung zur Halterung von Leuchteneinheiten sowie von Leitungen für die Stromversorgung und/oder Signalübertragung aufweist.
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Lichtbandsysteme dieser Art zeichnen sich durch ihre hohe Flexibilität hinsichtlich der Anordnung und Ausgestaltung des letztendlich erhaltenen Beleuchtungssystems aus. Im Vergleich zu Systemen mit fest installierten Leuchten bieten Lichtbandsysteme die Möglichkeit, relativ flexibel Leuchteneinheiten an gewünschten Stellen und in gewünschter Art und Weise zu positionieren und darüber hinaus auch nach Installation des Systems zu einem späteren Zeitpunkt noch Änderungen vorzunehmen. Üblicherweise ist der Austausch einer Leuchteneinheit bei einem Lichtbandsystem verhältnismäßig einfach durchzuführen, sodass die Beleuchtung jederzeit den aktuellen Wünschen angeglichen werden kann. Aufgrund der Tatsache, dass unterschiedliche Leuchteneinheiten mit verschiedenen Lichtquellen und Optiken zur Verfügung stehen, können hierdurch Beleuchtungsszenarien unterschiedlichster Art realisiert werden.
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Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Lichtbandsysteme bekannt, welche sich insbesondere im Hinblick auf die Lagerung der Leitungen für die Stromversorgung und Signalübertragung sowie die Frage der Flexibilität bei der Positionierung der Leuchteneinheiten unterscheiden. Üblicherweise verlaufen innerhalb der langgestreckten Trägeranordnung isolierte Kabelstränge, an die an bestimmten vorgegebenen Positionen Kontaktierungsmodule angeschlossen sind. An diese Kontaktierungsmodule können dann die entsprechenden Leuchteneinheiten angeschlossen werden, sodass also durch die Anordnung der Kontaktierungsmodule auch die Möglichkeiten zum Positionieren der Leuchteneinheiten vorgegeben werden. Üblicherweise werden die Kontaktierungsmodule dann in regelmäßigen Abständen angeordnet, sodass eine durchgehende Anordnung von in Längsrichtung des Lichtbandsystems hintereinander angeordneten Leuchteneinheiten ermöglicht wird.
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Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Leitungen für die Stromversorgung und/oder Signalübertragung derart innerhalb der Trägeranordnung anzuordnen, dass eine vollkommen freie Positionierung der Leuchteneinheiten ermöglicht wird. Eine derartige Lösung ist bspw. bei dem Lichtbandsystem „TECTON” der Anmelderin vorgesehen. Die nunmehr nicht-isolierten Kabel verlaufen in speziellen Profilkörpern, die innerhalb der Trägeranordnung angeordnet und derart ausgestaltet sind, dass die Kabel an jeder Stelle frei zugänglich sind, also kontaktiert werden können. Hierdurch wird eine größtmögliche Flexibilität geschaffen, da die Positionierung der Leuchtenmodule nicht auf wenige vorgegebene Positionen beschränkt ist. Da auf der anderen Seite aus Sicherheitsgründen gewährleistet sein muss, dass die – üblicherweise eine Spannung im Bereich von 220 V aufweisenden – Stromversorgungskabel nicht versehentlich berührt werden, müssen die Profilkörper bei dem bekannten Lichtbandsystem sehr aufwendig gestaltet werden, was mit einem hohen Aufwand verbunden ist.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabenstellung zugrunde, eine neuartige Lösung zum Realisieren eines Lichtbandsystems zur Verfügung zu stellen, welches sich einfach installieren lasst und dem Endverbraucher die Möglichkeit eröffnet, auch nach Installation des Systems in einfacher Weise Reparatur- oder Wartungsarbeiten durchführen sowie ggf. innerhalb der Trägeranordnung zusätzliche Leitungen verlegen zu können.
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Die Aufgabe wird durch ein Lichtbandsystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Das erfindungsgemäße Lichtbandsystem weist zahlreiche Neuerungen gegenüber bislang bekannten Lösungen auf. Insgesamt weist das erfindungsgemäße System einen modularen Charakter auf, der eine sehr einfache Montage ermöglicht. Gleichzeitig stehen dem Endverbraucher verschiedenste Leuchteneinheiten bzw. Optiken zur Nutzung an dem Lichtbandsystem zur Verfügung und Wartungs- oder Reparaturarbeiten können einfach durchgeführt werden.
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Eine erste besondere Eigenschaft des erfindungsgemäßen Lichtbandsystems besteht dabei in der Ausgestaltung der Trägeranordnung. Während bislang die bei Lichtbandsystemen eingesetzten Tragschienen in der Regel eine nach unten offene U-Form aufwiesen, ist vorgesehen, dass bei dem erfindungsgemäßen System die Trägeranordnung im Querschnitt ein I-förmiges Profil aufweist, wodurch zwei in Längsrichtung verlaufende, durch eine Trennwand getrennte Aufnahmebereiche gebildet werden. Einer der Aufnahmebereiche wird hierbei für die Anordnung der Leitungen für die Stromversorgung und/oder Signalübertragung genutzt während hingegen in dem anderen Aufnahmebereich die Betriebsgeräte der Leuchteneinheiten angeordnet sind.
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Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird dementsprechend ein Lichtbandsystem mit einer langgestreckten Trägeranordnung zur Halterung von Leuchteneinheiten sowie von Leitungen für die Stromversorgung und/oder Signalübertragung vorgeschlagen, wobei erfindungsgemäß die Trägeranordnung im Querschnitt ein I-förmiges Profil aufweist mit zwei in Längsrichtung des Trägerelements verlaufenden, durch eine – vorzugsweise vertikal ausgerichtete – Trennwand getrennten Aufnahmebereichen, wobei in einem der Aufnahmebereiche die Leitungen für die Stromversorgung und/oder Signalübertragung angeordnet sind und in dem anderen Aufnahmebereich Betriebsgeräte der Leuchteneinheiten angeordnet sind.
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Erfindungsgemäß sind also im vorliegenden Fall die Leitungen, insbesondere die stromführenden Leitungen von den Betriebsgeräten der Leuchteneinheiten getrennt angeordnet. Neben einer höheren Sicherheit, die ein versehentliches Berühren der Leitungen bei Arbeiten an der Leuchteneinheit bzw. an dem Betriebsgerät ausschließt, werden aufgrund der Trennung der Durchgangsverdrahtung und der internen Verdrahtung auch eventuelle Probleme hinsichtlich der sog. EMV-Verträglichkeit ausgeschlossen. Diese Probleme traten immer wieder bei Lichtbandsystemen auf, bei denen die Durchgangsverdrahtung sowie die Betriebsgeräte innerhalb des gleichen Raums bzw. Bereichs angeordnet waren, weshalb hier spezielle Maßnahmen getroffen werden mussten, um diese Probleme zu vermeiden. Mit der erfindungsgemäßen Ausgestaltung der Trägeranordnung werden derartige Probleme in sehr einfacher und eleganter Weise von vornherein vermieden. Darüber hinaus zeichnet sich die I-förmige Ausgestaltung der Trägeranordnung auch durch eine hohe Stabilität in Längsrichtung aus, was zu weiteren Vorteilen führt.
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Die Trägeranordnung selbst ist vorzugsweise durch mehrere, in Längsrichtung hintereinander angeordnete I-förmige Profilkörper gebildet. An den Stirnenden der Profilkörper sind dann jeweils elektrische Anschlusselemente für die Leitungen für die Stromversorgung und/oder Signalübertragung vorgesehen. D. h., die einzelnen Profilkörper können mit der bereits installierten Verdrahtung ausgeliefert werden, wobei der Endverbraucher dann lediglich die Profilkörper aneinanderfügen und die elektrische Verbindung herstellen muss. Der Montageaufwand wird hierdurch extrem reduziert, wobei trotz allem im Sinne eines Lichtbandsystems eine durchgängige Verdrahtung geschaffen wird.
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Vorzugsweise wird die I-Form der Profilkörper dadurch erhalten, dass jeder Profilkörper durch zwei C-förmig ausgebildete Profilteile gebildet wird, die jeweils Rücken an Rücken angeordnet sind. Der Aufwand zum Herstellen C-förmiger Profilteile ist deutlich geringer, weshalb auf diesem Wege in sehr einfacher aber effizienter Weise die vorteilhafte I-förmige Ausgestaltung der Trägeranordnung erhalten werden kann. Innerhalb der Trennwand sind dann vorzugsweise Öffnungen ausgebildet, in denen jeweils eine Kontaktierungsbuchse zum Kontaktieren der Leitungen der Durchgangsverdrahtung durch die Betriebsgeräte angeordnet ist.
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In der Regel wird das erfindungsgemäße Lichtbandsystem an einer Decke angeordnet oder befestigt werden, derart, dass die Trennwand – wie bereits erwähnt – vertikal ausgerichtet ist. Die beiden Aufnahmebereiche der Trägeranordnung verlaufen also nebeneinander und sind durch die Trennwand getrennt, was wiederum bedeutet, dass sie zunächst zur Außenseite hin offen sind. Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist deshalb vorgesehen, dass die Aufnahmebereiche jeweils durch der Trennwand gegenüberliegende Seitenwände abgeschlossen sind, wobei diese Seitenwände lösbar an der Trägeranordnung befestigt werden können. D. h., ein Zugang zu dem Betriebsgerät einer Leuchteneinheit, welches in einem Aufnahmebereich angeordnet ist, kann in einfacher Weise dadurch erhalten werden, dass die Seitenwand von der Trägeranordnung abgenommen wird. In gleicher Weise kann auch der gegenüber liegende Aufnahmebereich für die Leitungen durch Abnehmen der Seitenwand geöffnet werden, was letztendlich die Möglichkeit eröffnet, ohne großen Aufwand zusätzliche Kabel in diesem Aufnahmebereich anzuordnen, die dann für andere Zwecke genutzt werden können. Beispielsweise könnten hierdurch in sehr einfacher Weise Leitungen z. B. für Lautsprecher, Videoüberwachung oder dergleichen in das System integriert werden. Auch Reparatur- oder Wartungsarbeiten, bspw. der Austausch eines Betriebsgeräts, können in sehr einfacher Weise durchgeführt werden, ohne dass eine vollständige Demontage der entsprechenden Leuchteneinheit erforderlich wäre.
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Zu erwähnen ist in diesem Zusammenhang, dass der Einsatz derartiger abnehmbarer Seitenwände auch bei U-förmigen Profilkörpern als Tragschienen von Lichtbandsystemen zum Einsatz kommen könnte. Dieser Aspekt ist dementsprechend auch Gegenstand eines weiteren unabhängigen Anspruchs, gemäß dem ein Lichtbandsystem mit einer langgestreckten Trägeranordnung zur Halterung von Leuchteneinheiten sowie von Leitungen für die Stromversorgung und/oder Signalübertragung vorgeschlagen wird, wobei die Trägeranordnung zumindest einen in Längsrichtung der Trägeranordnung verlaufenden Aufnahmebereich für die Lagerung der Leitungen für die Stromversorgung und/oder Signalübertragung und/oder die Lagerung von Betriebsgeräten der Leuchteneinheiten aufweist, und wobei der Aufnahmebereich an zumindest einer Seite durch lösbar befestigbare Seitenwände verschlossen ist.
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Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Nutzung der abnehmbaren Seitenwände besteht ferner darin, dass diese – in Lichtabstrahlrichtung gesehen – überstehende Fortsätze aufweisen, durch welche optische Mittel zur Beeinflussung der Lichtabgabe der Leuchteneinheiten gebildet werden. Insbesondere können diese überstehenden Fortsätze Reflektoren bilden, welche dann hinsichtlich ihrer Formgebung unterschiedlich ausgestaltet sein können, sodass der Endverbraucher verschiedene Optiken an dem Lichtbandsystem nutzen kann. Alternativ oder ergänzend hierzu wäre selbstverständlich auch eine von den abnehmbaren Seitenwänden separate Anordnung optischer Elemente denkbar.
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Insgesamt wird dementsprechend durch die vorliegende Erfindung ein neuartiges Lichtbandsystem geschaffen, welches einfach zu montieren ist, gleichzeitig allerdings dem Endverbraucher nach wie vor flexible Möglichkeiten zur Anordnung von Leuchteneinheiten bietet. Darüber hinaus werden Reparatur- oder Wartungsarbeiten erleichtert und das Verlegen zusätzlicher Leitungen für andere Zwecke ermöglicht.
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Nachfolgend soll die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert werden. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht eines Abschnitts eines erfindungsgemäßen Lichtbandsystems;
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2 eine Schnittdarstellung des erfindungsgemäßen Lichtbandsystems;
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3 eine perspektivische Ansicht eines Endbereichs eines Einzelmoduls des Lichtbandsystems und
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4 wiederum die Ansicht eines Endbereichs eines Moduls des erfindungsgemäßen Lichtbandsystems, wobei hier LEDs als Lichtquellen zum Einsatz kommen.
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1 zeigt zunächst allgemein einen Teilbereich eines Lichtbandsystems 1, wobei das System 1 in bekannter Weise in beliebiger Länge gestaltet werden kann. Zentraler Bestandteil ist eine längliche Trägeranordnung 5, die als Träger des gesamten Systems 1 dient und in unterschiedlicher Weise an einem externen Träger, bspw. der Decke eines Raums oder dergleichen befestigt werden kann. Dargestellt ist im vorliegenden Fall eine Seilabhängung, bei der in bestimmten Abständen an der Oberseite der Trägeranordnung 5 Halteklammern 6 angeordnet sind, die über entsprechende Seile 7 mit dem externen Träger verbunden sind. Auch eine unmittelbare Montage der Trägeranordnung 5 an der Decke eines Raums wäre denkbar.
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Die Trägeranordnung 5 dient wie bei Lichtbandsystemen 1 üblich der Halterung der Leuchteneinheiten sowie der Lagerung der Leitungen für die Stromversorgung und/oder Signalübertragung, der sog. Durchgangsverdrahtung. Diese Durchgangsverdrahtung erstreckt sich über die gesamte Länge der Trägeranordnung 5 hinweg und ermöglicht im vorliegenden Fall an bestimmten Positionen das Anordnen von Betriebsgeräten der Leuchteneinheiten, die dann die Drähte der Durchgangsverdrahtung kontaktieren. Die Durchgangsverdrahtung sorgt also einerseits für die Stromversorgung der Leuchteneinheiten und dient anderseits ggf. auch der Signalübertragung, um die Leuchten von einer zentralen Steuereinrichtung aus ansteuern zu können. Ferner werden an der Trägereinrichtung 5 direkt oder indirekt auch optische Elemente zur Beeinflussung der Lichtabgabe angeordnet.
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Im vorliegenden Fall ist das erfindungsgemäße Lichtbandsystem 1 modular aufgebaut, wobei die einzelnen Module jeweils durch eine Kombination bestehend aus Trägereinrichtung 5, Leuchteneinheit und Optik darstellen. Diese Module müssen dann lediglich an den Stirnseiten miteinander verbunden werden, um das Lichtbandsystem 1 insgesamt zu bilden, wobei durch Herstellung einer elektrischen Verbindung auch gewährleistet ist, dass sich die Durchgangsverdrahtung über die gesamte Länge hinweg erstreckt im Unterschied zu einer seriellen Anordnung einzelner Leuchten. Durch die modulare Bauweise wird eine besonders einfache Montage des Lichtbandsystems 1 ermöglicht, gleichzeitig ist das System allerdings derart ausgestaltet, dass der Endverbraucher trotz allem in einfacher Weise Reparatur- oder Wartungsarbeiten durchführen kann. Bspw. kann eine nachträgliche Phasenwahl für die Leuchteneinheiten oder ein Tausch des Vorschaltsgeräts im Fehlerfall jederzeit durchgeführt werden. Dies wird durch die spezielle Ausgestaltung insbesondere der Trägeranordnung 5 gewährleistet, welche nachfolgend näher erläutert werden soll.
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Entsprechend der perspektivischen Ansicht von 1 ist die Trägeranordnung 5 im Umfang gesehen, etwa quadratisch oder rechteckig ausgestaltet, wie dies auch bei klassischen U-förmigen Tragschienen der Fall ist. Im Gegensatz zu den bislang bekannten Lichtbandsystemen mit U-förmigen Tragschienen wird allerdings im vorliegenden Fall die Trägeranordnung 5 durch I-förmige Profilkörper 10 gebildet, welche in Längsrichtung hintereinander angeordnet sind und die einzelnen Module des Lichtbandsystems 1 bilden.
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Die I-Form der Profilkörper 10 kann den Darstellungen der 2 und 3 entnommen werden. Diese I-Form hat zur Folge, dass ein vertikaler Mittelsteg 11 gebildet wird, an dessen oberen Ende und unteren Ende horizontal verlaufende Abschlusswände 12 bzw. 13 gebildet sind. Beide Abschlusswände 12 bzw. 13 sind nicht plan sondern entsprechend den Darstellung profiliert ausgebildet, wobei sie insbesondere an ihren seitlichen Endbereichen umgebogen sind und hierdurch Rastelemente 14 bilden, die – wie nachfolgend noch näher beschrieben – insbesondere zum Befestigen abnehmbarer Seitenwände genutzt werden. Die profilierte Form der oberen Abschlusswand 12 ferner dazu genutzt werden, die bereits erwähnten Klammern 6 zur Befestigung einer Seilaufhängung an den Profilkörpern 10 zu befestigen. Auch hier hintergreifen die Klammern 6, welche vorzugsweise von der Oberseite her auf die Profilkörper 10 aufgeklickt bzw. aufgeschnappt werden, entsprechende Vorsprünge 15.
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An der Unterseite des I-förmigen Profilkörpers 10 werden die Fassungen 30 der Leuchteneinheiten des Lichtbandsystems 1 angeordnet. Diese Fassungen 30 dienen der Halterung der Lichtquellen 31, bei denen es sich im dargestellten Fall um Leuchtstofflampen handelt. Bei einer später noch näher beschriebenen Variante können alternativ hierzu auch LED-Lichtquellen eingesetzt werden. Die Lampenfassungen 30 sind mit dem in dem Aufnahmebereich der Trägereinrichtung 5 entsprechend angeordneten Betriebsgerät verbunden, welches für die Stromversorgung und den Betrieb der Lampen 31 verantwortlich ist. Ferner könnten an der Unterseite 13 des Körpers 11 zusätzlich optische Elemente befestigt werden, um die Lichtabgabe zu beeinflussen. Beispielsweise können hierfür die Vorsprünge 16 zum Aufschnappen entsprechender Elemente genutzt werden.
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Im Gegensatz zu bekannten Lichtbandsystemen sind im vorliegenden Fall also die Lichtquellen bzw. die Fassungen für die Lichtquellen unmittelbar dem Profilkörper 10 der Trägeranordnung 5 angeordnet, so dass Profilkörper und Leuchteneinheit eine Einheit darstellen. Diese „all-in-one-Ausgestaltung” stellt eine weitere Besonderheit des erfindungsgemäßen Systems dar, durch welche die Endmontage für den Verbraucher weiter vereinfacht wird.
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Die I-förmige Ausgestaltung der Profilkörper 10 hat ferner zur Folge, dass zu beiden Seiten der Trennwand 11 in Längsrichtung des Lichtbandsystems 1 verlaufende Freiräume bzw. Aufnahmebereiche A und B gebildet werden. Diese Bereiche A, B sind durch die Trennwand 11 voneinander getrennt und dienen der Aufnahme unterschiedlicher Komponenten des Lichtbandsystems 1. Insbesondere ist vorgesehen, dass einer der beiden Bereiche, im vorliegenden Fall der linke Aufnahmebereich A, der Anordnung und Lagerung der Durchgangsverdrahtung 23 dient, während hingegen in dem anderen bzw. rechten Bereich B die Betriebsgeräte 22 der Leuchteneinheiten angeordnet sind. Hierzu ist insbesondere vorgesehen, dass die Durchgangsverdrahtung 23 durch isolierte Kabelstränge gebildet ist, welche in Längsrichtung des Lichtbandsystems verlaufen 1. An den jeweiligen Stirnenden eines Einzelmoduls des Lichtbandsystems 1 sind dann elektrische Anschlusselemente für die Verbindung mit dem benachbarten Modul vorgesehen, welche beim Zusammenfügen des Lichtbandsystems einfach miteinander gekoppelt werden müssen, um die Durchgangsverdrahtung zu realisieren.
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Gleichzeitig muss beim Verbinden zweier benachbarter Module auch eine mechanische Verbindung sichergestellt werden, was insbesondere durch – nicht dargestellte – C-förmige Verbindungsteile erfolgt, die in die I-förmigen Profilkörper eingeschoben werden. Diese Verbindungsteile überbrücken den Verbindungsbereich zwischen zwei benachbarten Modulen und sorgen für eine ausreichende Fixierung. Dabei kann vorgesehen sein, dass die Verbindungsteile jeweils mit einem der Module fest verbunden sind, was bspw. durch Verclinchen erfolgen kann. Nach Aufschieben des benachbarten Moduls wird dieses dann an dem Verbindungsteil mit Hilfe spezieller Rastfedern oder dergleichen fixiert, sodass sich die Module nicht unbeabsichtigt voneinander lösen können.
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An bestimmten Positionen eines einzelnen Profilkörpers wird wie bereits erwähnt eine Kontaktierung der Durchgangsverdrahtung 23 ermöglicht. Hierzu sind spezielle Kontaktierungsbuchsen 20 vorgesehen, welche an diesen Positionen die Isolierungen der Durchgangsverkabelung durchdringen und die entsprechenden Leitungen kontaktieren. Die Kontaktierungsbuchsen 20 durchgreifen dann entsprechende Öffnungen in der Trennwand 11 und sind somit von dem gegenüberliegenden Aufnahmebereich B aus her zugänglich bzw. kontaktierbar. An den entsprechenden Postionen können dann Anschlusselemente 21 zum Koppeln mit den Kontaktierungsbuchsen 20 angesetzt werden, über welche dann ein Anschluss des entsprechenden – schematisch angedeuteten – Betriebsgeräts 22 der Leuchteneinheit erfolgt. Vorzugsweise werden die Kontaktierungsbuchsen 20 in die Öffnungen eingeschnappt, wodurch gleichzeitig auch eine Halterung der Durchgangsverdrahtung 23 in dem Aufnahmebereich B erfolgt.
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D. h., lediglich an den für die Kontaktierung vorgesehenen Positionen ist eine Öffnung in der Trennwand 11 vorgesehen, wobei hier dann ein entsprechendes Anschließen eines Betriebsgeräts 22 der Leuchteneinheit möglich ist. Der rechte Aufnahmebereich B kann dementsprechend ohne weitere störende Elemente zur Anordnung der Betriebsgeräte 22 genutzt werden. Gleichzeitig sorgt die Trennung der Aufnahmebereiche A und B, also der Bereiche für die Durchgangsverkabelung 23 sowie die Betriebsgeräte dafür, dass keine Probleme hinsichtlich der EMV-Verträglichkeit vorliegen. Während bei bislang bekannten Lichtbandsystemen die Kabel für die Durchgangsverdrahtung sowie die Betriebsgeräte im gleichen Raum angeordnet waren und dies zu entsprechenden Problemen führen konnte, werden derartige Schwierigkeiten beim vorliegenden System von vornherein ausgeschlossen.
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Die I-förmige Ausgestaltung der Profilkörper 10 hat ferner zur Folge, dass die Aufnahmebereiche A und B zunächst seitlich offen sind. Da selbstverständlich das System insgesamt einen geschlossenen Eindruck besitzen sollte, ist vorgesehen, dass die Aufnahmebereiche A und B durch Seitenwände 25 verschlossen werden, welche abnehmbar ausgestaltet sind, also in einfacher Weise auf die Profilkörper 10 aufgeschnappt und wieder entfernt werden können. Insbesondere weisen die Seitenwände 26 an ihrer Ober- und Unterseite entsprechende Vorsprünge 26 bzw. 27 auf, welche mit den Endbereichen 14 der oberen und unteren Abschlusswand 12, 13 derart zusammenwirken, dass die Seitenwände 25 in einfacher Weise zunächst an der Oberseite eingehängt werden und dann an ihrer Unterseite auf den Profilkörper 10 aufgeschnappt werden können. In umgekehrter Weise erfolgt auch wieder ein Lösen der Seitenwände 25, sodass die Aufnahmebereiche A und B sehr einfach geöffnet und wieder verschlossen werden können.
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Die einfache Möglichkeit, Zugang zu den Aufnahmebereichen A und B zu erhalten, bringt insbesondere auch den Vorteil mit sich, dass sehr einfach Reparatur- bzw. Wartungsarbeiten durchgeführt werden können oder die Möglichkeit besteht, zusätzliche Leitungen zu verlegen. Offensichtlich kann durch ein Abnehmen der rechten Seitenwand Zugang zu den Betriebsgeräten erhalten werden, sodass diese in einem Fehlerfall sehr einfach ausgewechselt werden können. Ferner können in dem Aufnahmebereich A im Bedarfsfall ohne Probleme zusätzliche Kabel oder Leitungen verlegt werden, die dann für andere Zwecke genutzt werden können. Denkbar wäre z. B. die Verlegung von Kabeln für Lautsprecher oder für eine Videoüberwachung.
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Dieses Konzept der abnehmbaren Seitenwände führt zu besonderen Vorteilen und könnte dementsprechend auch bei anderweitig gestalteten Profilkörpern, insbesondere auch bei U-förmigen Profilkörpern genutzt werden. Auch hier wird der Vorteil erhalten, dass in einfacher Weise Zugang zu dem Aufnahmebereich bspw. für die Betriebsgeräte erhalten wird, sodass diese gewechselt werden können, ohne dass ein Abnehmen bzw. Entfernen der gesamten Leuchteneinheit erforderlich ist. Im vorliegenden Fall der I-förmigen Profilkörper besteht ferner auch nicht die Gefahr, dass die abnehmbaren Seitenwände die Stabilität des Systems beeinträchtigen, da die I-Form bereits für sich allein genommen ausreichend starr ist, sodass auch über größere Längen hinweg ein stabiles System erhalten wird.
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Eine weitere Besonderheit bei dem Konzept der abnehmbaren Seitenwände besteht ferner darin, dass diese – in Lichtabstrahlrichtung – überstehende Fortsätze 28 aufweisen können. Durch diese Fortsätze 28, die im vorliegenden Fall flügelartig ausgebildet sind, können dann optische Elemente zur Beeinflussung der Lichtabgabe gebildet werden. Dies kann in einfacher Weise dadurch realisiert werden, dass die Flügel zumindest an ihrer Innenseite reflektierend ausgebildet sind und hierdurch sich in Längsrichtung erstreckende Reflektorflügel bilden. Offensichtlich können diese Fortsätze 28 beliebig geformt bzw. gestaltet werden, um die Lichtabgabe in unterschiedlicher Weise zu beeinflussen. Je nach dem, in welcher Weise die Seitenwand 25 mit dem darin angeordneten Fortsatz 28 ausgestaltet ist, können dann also die Leuchteneinheiten unterschiedliche Optiken aufweisen. Selbstverständlich können allerdings auch Optiken unmittelbar an dem Profilkörper befestigt werden, was sich bspw. dann anbieten würde, wenn es sich um Optiken aus einem lichtdurchlässigen Material handelt, welche die Lichtquellen 31 vollkommen umschließen bzw. die Lichtabgabe durch Brechung und/oder Streuung beeinflussen sollen.
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Hinsichtlich der I-förmigen Profilkörper ist ferner anzumerken, dass diese vorzugsweise aus herstellungstechnischen Gründen nicht einstückig ausgebildet sind, da dies mit einem hohen Aufwand und dementsprechend hohen Kosten verbunden wäre. Vorzugsweise ist stattdessen vorgesehen, dass ein Profilkörper aus zwei C-förmigen Profilteilen gebildet ist, die jeweils Rücken an Rücken angeordnet sind, um letztendlich die dargestellte I-Form zu ergeben. In diesem Fall ist also die Trennwand 11 doppelwandig ausgeführt, was zu einer zusätzlich erhöhten Stabilität führt. Beide Profilteile 10a und 10b sind dann vorzugsweise unlösbar miteinander verbunden, was bspw. wiederum durch Verclinchen erfolgen kann.
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4 zeigt abschließend eine Variante des erfindungsgemäßen Lichtbandsystems, bei dem anstelle der zuvor dargestellten Leuchtstofflampen nunmehr LEDs als Lichtquellen zum Einsatz kommen. Hierzu wird eine entsprechende Einheit 40 von der Unterseite her auf den I-förmigen Profilkörper 10 aufgeschnappt. Die Einheit weist dabei eine Platine 41 mit darauf angeordneten LEDs 42 auf. Gleichzeitig bildet sie eine Primäroptik, indem der mittlere Bereich 45 linsenartig ausgebildet ist. Die Einheit 40 wird vorzugsweise insgesamt, also mit der bereits daran angeordneten LED-Platine auf den Profilkörper 10 aufgesetzt. Alternativ hierzu könnte zunächst auch lediglich die LED-Platine an der Unterseite des Profilkörpers 10 befestigt und anschließend die aus einem transparenten Material bestehende Primäroptik 45 wie dargestellt aufgesetzt werden.
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Hinsichtlich seiner weiteren Gestaltung ist die Variante von 4 identisch zu der zuvor beschriebenen Variante. Auch hier werden also getrennt in den beiden Aufnahmebereichen A und B die Durchgangsverkabelung bzw. die Betriebsgeräte der Leuchteneinheiten angeordnet, wobei an bestimmten Positionen Öffnungen in der Trennwand 11 vorgesehen sind, um ein Kontaktieren der Verkabelung zu ermöglichen. Wiederum können abnehmbare Seitenwände aufgesetzt werden, welche ggf. zusätzliche Optiken bilden können. In 4 ist ferner nochmals gut die zweiteilige Ausgestaltung des I-förmigen Profilkörpers, also die Anordnung von zwei C-förmig ausgebildeten Profilteilen Rücken an Rücken erkennbar.
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Insgesamt wird also durch die vorliegende Erfindung ein Lichtbandsystem geschaffen, welches sehr einfach zu montieren ist, trotz allem jedoch Verbrauchern vielfältige Möglichkeiten hinsichtlich der Ausgestaltung der Leuchteneinheiten eröffnet. Darüber hinaus werden Wartungsarbeiten an dem System aufgrund der abnehmbaren Seitenwände deutlich erleichtert.