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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verschlusselement mit zwei im geschlossenen Zustand in einer Verschlussebene neben- oder übereinander angeordneten, jeweils eine Füllung umfassenden Flügelelementen.
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Aus dem Stand der Technik sind verschiedene als Türen oder Fenster ausgebildete Verschlusselemente bekannt, die in der Regel als Balkon- oder Terrassentüren eingesetzt werden. Die
EP 01 037 25 B1 offenbart beispielsweise einen Beschlag für solche Türen oder Fenster, wobei zuerst ein Flügelrahmen aus einem Blendrahmen bewegt wird, um anschließend den gesamten Flügelrahmen in einer linearen Führung seitlich zum Blendrahmen zu verschieben. Die parallele Bewegung des Flügelrahmens zum Blendrahmen erfolgt mittels ausklappbarer Ausstellarme. Üblicherweise ist neben einer solchen Tür oder einem derartigen Fenster ein weiteres Fensterelement angeordnet, sodass sich der seitlich verschobene Flügelrahmen mit dem weiteren Fensterelement überlappt.
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Die notwendigen seitlichen Führungen des Fensterrahmens sind parallel zum seitlichen Fensterelement angeordnet. Dieser Beschlag ist insofern nachteilig, als die seitlichen Führungen für den Flügelrahmen über den eigentlichen Blendrahmen hinaus stehen müssen und nicht verdeckt anzuordnen sind, weshalb sie relativ schnell verschmutzen. Darüber hinaus ist der optische Eindruck von solchen Türen oder Fenstern stark beeinträchtigt, da die seitliche Führung als zusätzliches Konstruktionselement sichtbar in Erscheinung tritt.
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Des Weiteren offenbart die
DE 10 2004 005 170 B4 einen Fensterbeschlag für eine Schiebe-Hebetür oder ein Schiebe-Hebefenster, wobei der vorhandene Flügelrahmen aus der Schließstellung parallel zum Blendrahmen angehoben wird, um ihn anschließend seitlich zum Blendrahmen zu verschieben. Hierdurch wird die Offenstellung der Tür oder des Fensters bewirkt. Nachteilig ist das Anheben des Flügelrahmens nach außen, weshalb bei der Anordnung in einer vertikalen Lage in einer Gebäudehülle eine Absturzsicherung vorgesehen werden sollte, um den Flügelrahmen bei einem Versagen des Beschlags gegen ein Herunterfallen zu sichern.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verschlusselement der eingangs genannten Art zu schaffen, dessen Flügelelemente bei einer Anordnung in einer Gebäudehülle keine im Außenbereich angeordneten Führungen oder Sicherungen benötigen und das aufgrund seiner Beschlagteile einen relativ schmalen Rahmenaufbau aufweisen kann.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs gelöst.
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Die Unteransprüche stellen vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung dar.
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Das Verschlusselement umfasst zwei im geschlossenen Zustand in einer Verschlussebene neben- oder übereinander angeordneten, jeweils eine Füllung umfassende Flügelelemente. Die Flügelelemente sind mittels eines mit einem Antrieb verbundenen Getriebes zum Öffnen in unterschiedliche Ebenen parallel zu der Verschlussebene verlagerbar und nach dem Erreichen der jeweiligen Ebene ist das erste Flügelelement parallel zu der Verschlussebene vor das zweite Flügelelement verschiebbar.
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Ein Verschlusselement im Sinne der Erfindung kann als ein Fenster oder eine Tür oder ein Wand- bzw. Fassadenelement mit einem Fenster oder einer Tür ausgebildet sein. Das Fenster kann sowohl in schräger Anordnung als ein Dachflächenfenster als auch in vertikaler Anordnung in einer Gebäudewand sowohl im Innenraum als auch in einer Gebäudehülle montiert werden. Die Füllungen der Flügelelemente können beliebig ausgewählt werden, insbesondere Isolierverglasungen sind bei einer Verwendung als Fenster geeignet.
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Der Antrieb kann sowohl einen Handkurbelantrieb als auch einen Elektromotor umfassen.
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Wenn die Verschlussebene in einer äußeren Gebäudehülle verläuft und das Verschlusselement ein Fenster ist, werden beide Flügelelemente senkrecht zu der Verschlussebene in Richtung des Inneren des Gebäudes verlagert und anschließend das erste Flügelelement derart vor das zweite Flügelelement geschoben, dass sich das erste Flügelelement auf der Außenseite befindet. Da keines der Flügelelemente vor die Gebäudehülle in einen Außenbereich verschoben wird, sind neben üblichen Beschlägen zur Führung der Fensterflügel bzw. Flügelelemente keine weiteren Sicherungsmaßnahmen zu ergreifen. Im Weiteren sind auch keine optisch und/oder technisch störenden Führungen im Inneren des Gebäudes erforderlich und die beiden im offenen Zustand des Verschlusselementes voreinander angeordneten Flügelelemente weisen einen platzsparenden Aufbau auf. Das erste Flügelelement wird durch die senkrecht zur Verschlussebene gerichtete Bewegung von einer in einem zugeordneten Rahmen verlaufenden Dichtung abgehoben, um diese bei dem Verschieben zum Öffnen des Verschlusselementes nicht zu beschädigen.
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Um einen im Aufbau mechanisch relativ einfachen Beschlag zu schaffen, sind nach einer Weiterbildung dem ersten und dem zweiten Flügelelement jeweils über eine Schubstange verbundene Kipphebel zugeordnet, wobei die Kipphebel an einem Ende einen Zapfen zum Eingriff in zugeordnete Aussparungen der Schubstange aufweisen, und an einem gegenüberliegenden Ende mit einem mit der Füllung gekoppelten Halteelement zusammenwirken.
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Zweckmäßigerweise sind die dem zweiten Flügelelement zugeordneten Kipphebel länger als die dem ersten Flügelelement zugeordneten Kipphebel bemessen. Es werden quasi zwei parallelogrammartige Getriebeabschnitte geschaffen, ein erster Getriebeabschnitt durch die Schubstange, die relativ kurzen Kipphebel und das Halteelement der Füllung des ersten Flügelelementes und ein zweiter Getriebeabschnitt durch die Schubstange, die relativ langen Kipphebel und das Halteelement der Füllung des zweiten Flügelelementes. Bei Lagerpunkten der Kipphebel in der gleichen Ebene wird durch einen längeren Hebelarm der dem zweiten Flügelelement zugeordneten Kipphebel der Freiraum für das erste Flügelelement geschaffen, das sich geöffneten Zustand des Verschlusselementes parallel vor dem zweiten Flügelelement befindet. Es ist für den Fachmann ersichtlich, dass die Kipphebel entweder auf einer Seite oder auf beiden Seiten der Flügelelemente angeordnet werden können.
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Vorzugsweise ist das dem ersten Flügelelement zugeordnete Halteelement mit einem Linearantrieb zum Verschieben des ersten Flügelelementes parallel zu der Verschlussebene verbunden. Bei dem Linearantrieb kann es sich beispielsweise um einen Zahnstangen-, Riemen- oder Gewindespindelantrieb handeln. Selbstverständlich kann der Linearantrieb auch eine Antriebskette oder einen magnatischen Antrieb umfassen.
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Bevorzugt sind die Halteelemente des ersten Flügelelementes in parallel zur Verschlussrichtung verlaufenden Gleitlagern geführt. Die Gleitlager werden einem Rahmen oder Führungsschienen zugeordnet und das Flügelelement stützt sich über seine zugeordneten Halteelemente auf den Gleitlagern ab.
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Vorteilhafterweise umfasst der Linearantrieb mindestens eine Gewindespindel, die mit einer an dem Halteelement der Füllung des ersten Flügelelementes befestigten Spindelmutter zum Verschieben zusammenwirkt. Selbstverständlich können auch beidseitig des beweglichen Flügelelementes Gewindespindeln angeordnet werden. Insbesondere bei einem als Schiebetür ausgebildeten Verschlusselement kann es vorteilhaft sein, lediglich eine Gewindespindel an einer Oberseite des zu verschiebenden Fensterelementes anzuordnen.
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In Ausgestaltung stehen die Gewindespindel und die Schubstange über das zwei Zahnradpaare und ein Kegelradgetriebe umfassende Getriebe mit dem elektromotorischen Antrieb in Verbindung, wobei eine Antriebswelle von dem Antrieb und einem ersten Zahnrad des ersten Zahnradpaares zu der Welle eines vierten Zahnrades des zweiten Zahnradpaares zu dem Kegelradgetriebe zueinander versetzt sind und das auf dem Umfang des ersten Zahnrades abkämmende zweite Zahnrad des ersten Zahnradpaares mit einem auf dem Umfang des vierten Zahnrades abkämmenden dritten Zahnrad gekoppelt ist, wobei die beiden Zahnradpaare in einem mit der Schubstange gekoppelten Getriebegehäuse schwenkbar angeordnet sind und das Kegelradgetriebe mit der Gewindespindel zusammenwirkt. Durch eine drehbare Lagerung des Kegelradgetriebes in einem Getriebehalter bleibt die Gewindespindel in einer zur Vorschubrichtung des ersten Flügelelementes parallelen Position und die Bewegung der Schubstange wird durch ein Verschwenken des Getriebegehäuses erzeugt.
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Um den Bewegungsablauf senkrecht sowie parallel zur Verschlussebene zu steuern, wirken der Linearantrieb und die Schubstange mit einer Drehsperre zusammen, die derart ausgebildet ist, dass die mittels der Schubstange bewirkte Hubbewegung der Flügelelemente und das Verschieben des ersten Flügelelementes mittels des Linearantriebs nacheinander in Abhängigkeit von der Lage der Flügelelemente erfolgen. Zweckmäßigerweise weist die Drehsperre eine Führungsnut für eine an einem Mitnehmer der Spindelmutter angeordnete Führungsrolle und einen drehbar gelagerten Hebel mit einer Nut für einen auf der Schubstange angeordneten Riegel aufweist, wobei der Mitnehmer der Spindelmutter in der einen Endlage den Hebel in eine definierte Stellung verdreht, damit der Riegel in die Nut eintaucht und die Schubstange die Flügelelemente über die Kipphebel derart beaufschlagt, dass diese in der geschlossenen Endlage in Anlage an Dichtungen gelangen.
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Ein Linearantrieb mit einer Gewindespindel und zugeordnetem Kegelradgetriebe ist nur eine mögliche Ausführungsform des Linearantriebs, der alternativ auch ohne eine Winkelumlenkung ausgebildet sein kann und vorzugsweise mindestens einen Zahnriemen und/oder eine Kette und/oder ein Seil und/oder ein Zugband umfasst. Zahnriemen, Kette, Seil und/oder Zugband können sich vorteilhafte hinsichtlich der Kosten und/oder des benötigten Bauraums positiv auswirken.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen verwendbar sind. Der Rahmen der Erfindung ist nur durch die Ansprüche definiert.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die zugehörige Zeichnung näher erläutert.
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Es zeigt:
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1 eine schematische Teil-Darstellung eines Verschlusselementes nach der Erfindung im Schnitt im geschlossenen Zustand,
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2 eine schematische Teil-Darstellung des Verschlusselementes nach 1 im Schnitt im geöffneten Zustand,
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3 eine schematische Vorderansicht des Verschlusselementes nach 1,
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4 und 5 schematische Darstellungen der Einzelheit IV nach 3,
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6 und 7 schematische Darstellungen der Einzelheiten VI.I und VI.II nach 3
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8 und 9 Schnittdarstellungen gemäß der Linie VIII-VIII nach 1 in unterschiedlichen Öffnungszu ständen des Verschlusselementes,
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10 bis 13 Darstellungen der Bewegungsabläufe zur Verlagerung der Flügelelemente senkrecht und parallel zur Verschlussebene
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14 bis 16 Darstellungen von Getriebeteilen bei der Verlagerung der Flügelelemente
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17 bis 22 Darstellungen einer Drehsperre bei der Verlagerung der Flügelelemente
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Das vorliegend als ein Fenster ausgebildete Verschlusselement umfasst im Wesentlichen zwei Flügelelemente 1, 2, die gemäß dem Ausführungsbeispiel übereinander angeordnet sind, wobei es selbstverständlich möglich ist, die beiden Flügelelements 1, 2 auch nebeneinander anzuordnen und eine Art Tür bereitzustellen. Im Weiteren ist auch die schräge Anordnung, die beispielsweise bei einem Dachflächenfenster anzutreffen ist, zu realisieren. Die Füllungen 3 der Flügelelemente 1, 2 bestehen aus einer Zwei-Scheiben-Isolierverglasung. Selbstverständlich sind beliebige andere Füllungen 3 in die Flügelelemente 1, 2 zu integrieren. Im geschlossenen Zustand des Verschlusselementes befinden sich die beiden Flügelelemente 1, 2 in einer Ebene, der Verschlussebene. Außenseitig ist ein Blendrahmen 4 vorhanden, der über eine Isolierschicht 5 mit einem im Querschnitt L-förmigen Innenrahmen 6 verbunden ist. Oben und seitlich weist der Blendrahmen 4 eine Dichtung 7 auf, gegen die die Flügelrahmen 1, 2 abgedichtet anliegen. Unterseitig sind die Isolierschicht 5 und der Blendrahmen 4 von einem Wasserablaufprofil 8 überspannt. Zwischen den beiden Flügelelementen 1, 2 ist ein Dichtungsprofil 9 wirksam. Um eine sehr schlank wirkende Konstruktion zu realisieren, ist die Füllung 3 mit einem rahmenartigen Halteelement 10 verbunden, dessen erster Schenkel 11 zum Ankleben an die innenseitige Füllung 3 dient, dessen parallel und gegenläufig zum ersten Schenkel 11 verlaufender zweiter Schenkel 12 mit einem Dichtprofil 13 versehen ist und dessen dritter Schenkel 13, der den ersten und den zweiten Schenkel 11, 12 rechtwinklig miteinander verbindet, sich randseitig bereichsweise über die Füllung 3 erstreckt, vorliegend über eine Innenscheibe 15. Der erste Schenkel 11 des Halteelementes 10 ist derart kurz bemessen, dass er von außen nicht sichtbar ist.
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Gemäß 3 ist das Verschlusselement zwischen zwei vertikalen Konstruktionselementen 17 angeordnet, bei denen es sich beispielsweise um Profilelemente handeln kann, die beim Bau einer Glasfassade Verwendung finden. Es kann sich bei den Konstruktionselementen 17 aber auch um Mauerwerk, Betonpfosten oder sonstige Profile handeln. Wird an den Konstruktionselementen 17 eine sich randseitig über das Verschlusselement erstreckende Blende angebracht, ist es optisch als solches nicht wahrnehmbar.
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An das pfostenartige Konstruktionselement 17 kann sich gemäß den 8 und 9 zum einen das Verschlusselement mit den beiden Flügelelementen 1, 2 und zum anderen ein Fassadenelement 46 anschließen, wobei das Konstruktionselement 17 außenseitig mit einem die Dichtungen 7 umfassenden Blendenprofil 47 des Blendrahmens 4 durch Verschraubungen 49 verbunden ist, die im Zusammenwirken mit einem Pfosten 48 eine kraftschlüssige Befestigung des Fassadenelementes 46 sicherstellen, das zwischen Dichtungen 7 eingeklemmt ist. Das Blendenprofil 47 ist mehrteilig ausgebildet und umfasst einen die Dichtungen 7 halterndes Tragprofil 50 und eine mit dem Tragprofil 50 verklipste Abdeckung 51. Der im Querschnitt L-förmigen Innenrahmen 6 kann Bestandteil des Konstruktionselementes 17 sein oder mit diesem und gegebenenfalls dem Pfosten 48 verbunden werden.
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Insbesondere die Gestaltung und Anordnung der Dichtung 7 und des Wasserablaufprofils 8 nimmt der Fachmann in Abhängigkeit von der Einbausituation vor, vorzugsweise unter Berücksichtigung der Verwendung des Verschlusselementes im Innen- oder Außenbereich bzw. als Fenster, Dachfenster, Tür oder sonstiges Fassadenelement, beispielsweise als Bestandteil eines Wintergartens, einer Gebäudefassade oder dergleichen.
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Zum Öffnen und Schließen des Verschlusselementes bzw. zur entsprechenden Verlagerung der Flügelteile 1, 2 sind mehrere Beschlagteile, Getriebe- und Antriebselemente vorgesehen, die in erster Linie eine Bewegung der beiden Flügelteile 1, 2 im Wesentlichen in eine senkrecht bzw. bogenförmig zur Verschlussebene gerichteten Richtung in unterschiedliche Ebenen und ein Verschieben des ersten Flügelelementes 1 parallel zur Verschlussebene bewirken, wie durch die Pfeile 16 dargestellt ist.
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Ein parallelogrammförmiger Hub-Beschlag ist durch beidseitige Schubstangen 18 gebildet, die mit ortsfest an dem Innenrahmen 6 drehbar gelagerten Kipphebeln 19, 20 zusammenwirken, wobei die dem zweiten Flügelelement 2 zugeordneten Kipphebel 20 länger als die dem ersten Flügelelement 1 zugeordneten Kipphebel 19 bemessen sind. Aufgrund der unterschiedlichen Längen der Kipphebel 19, 20 wird das zweite Flügelelement 2 um ein größeres Maß nach innen geschwenkt als das erste Flügelelement 1, das mittels eines eine Gewindespindel 21 umfassenden Linearantriebes 22 zum Öffnen des Verschlusselementes vor das zweite Flügelelement 2 verlagert wird.
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Der Kipphebel 19 des ersten Flügelelementes 1 ist mittels eines Drehzapfens 23 in einer an dem Innenrahmen 6 befestigten Lagerschale 26 ortsfest drehbar gelagert. Zwei zu dem Drehzapfen 23 und zueinander beabstandete Zapfen 24 sind zum einen der Schubstange 18 zugeordnet und beaufschlagen zum anderen eine Führungsschiene 25 für die Verschiebebewegung des ersten Flügelelements 1, wobei an der Führungsschiene 25 ein an dem Schenkel 14 des in Schieberichtung gemäß dem Pfeil 16 angeordneten Halteelementes 10 für die Füllung 3 befestigtes Gleitelement 27 gelagert ist. An dem mit dem Gleitelement 27 versehenen Schenkel 14 ist auf der dem Gleitelement 27 gegenüberliegenden Seite eine Spindelmutter 28 des Linearantriebs 22 festgelegt, die mit der Gewindespindel 21 zusammenwirkt. Demnach wird das erste Flügelelement 1 aufgrund der Verlagerung der Führungsschiene 25 über den mit der Schubstange 18 gekoppelten Kipphebel 19 relativ zu dem Innenrahmen 6 verstellt, um eine zu der Dichtung 7 beabstandete Lage einzunehmen.
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Die im Bereich des zweiten Flügelelementes 2 wirkenden Kipphebel 20 sind über Drehzapfen 29 in ortsfesten Lagerschalen 30 angeordnet und über zu dem jeweiligen Drehzapfen 29 sowie zueinander beabstandete Zapfen 31 zum einen an der Schubstange 18 und zum anderen an einem Lagerelement 32 geführt, das über eine Lasche 33 mit dem Halteelement 10 für die Füllung 3 verbunden ist.
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Zum Antrieb der beiderseitigen Schubstangen 18 und Gewindespindeln 21 ist ein an dem Innenrahmen 6 in nicht dargestellter Weise befestigter Elektromotor 34 mit beidseitigen Antriebswellen 35 vorgesehen, die jeweils mit einem Getriebe 36 zusammenwirken.
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Jedes der Getriebe 36 umfasst ein erstes und ein zweites Zahnradpaar 37, 38 mit jeweils umfangsseitiger Verzahnung, wobei ein erstes Zahnrad 39 mit der zugeordneten Antriebswelle 35 verbunden ist und ein zweites Zahnrad 40 antreibt, das drehfest mit einem dritten Zahnrad 41, das Bestandteil des zweiten Zahnradpaares 38 ist, gekoppelt ist und auf dem dritten Zahnrad 41 ein viertes Zahnrad 42 abkämmt, das über eine Welle 43 mit einem Kegelradgetriebe 44 zum Antrieb der Gewindespindel 21 in Verbindung steht. Zur Erzeugung einer Hubbewegung bei einer Drehbewegung der Antriebswelle 35 ist die Drehachse der Antriebswelle 35 zu der Drehachse der Welle 43 versetzt, wobei das erste Zahnradpaar 37 relativ zu dem zweiten Zahnradpaar 38 verschwenkbar in einem Getriebegehäuse 45 gelagert ist, das mit einem das Kegelradgetriebe 44 aufnehmenden Getriebehalter 52 in Verbindung steht, der über ein Lager 53 ortsfest gehalten ist, beispielsweise an dem Innenrahmen 6, wobei das Getriebegehäuse 45 schwenkbar ist.
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Den Darstellungen nach den 10 bis 13 ist das Verschwenken des Getriebegehäuses 45 beim Öffnen des Verschlusselementes und die damit verbunden Bewegungen des ersten Flügelelementes 1 und des zweiten Flügelelementes 2 zu entnehmen, wobei die mit dem Kegelradgetriebe 44 verbindende Welle 40 relativ zu der den Elektromotor 34 mit dem Getriebegehäuse 45 verbindenden Antriebswelle 35 verschwenkt. Hierbei erfolgt die mechanisch begrenzte Schwenkbewegung des Getriebegehäuses 45 einerseits zu dem Lager 53 und andererseits um die Antriebswelle 35 unter Ausführung einer Hubbewegung des Kegelradgetriebes 44 in dem Getriebehalter 52, wobei das Getriebegehäuse 45 einen exzentrischen, die Schubstange 18 beaufschlagenden Bolzen 54 aufweist, der in eine schlitzförmige Aussparung 55 in einem an der Schubstange 18 befestigten Kopfstück 56 eingreift, um die Schubstange 18 geradlinig in die von den Pfeilen 16 angezeigten Richtungen zu bewegen. Eine nach oben gerichtete Bewegung der Schubstange 18 führt zu einer Schließbewegung, bei der das erste Flügelelement 1 und das zweite Flügelelement 2 in Richtung der Pfeile 57 unter einer Drehbewegung der zugeordneten Kipphebel 19, 20 um die jeweiligen Drehzapfen 23, 29 in die Verschlussebene verschwenkt. Eine nach unten gerichtete Bewegung der Schubstange 18 führt zum Öffnen des Verschlusselementes durch die Verlagerung des ersten und des zweiten Flügelelementes 1, 2 zum Öffnen in unterschiedliche Ebenen parallel zu der Verschlussebene, wobei das zweite Flügelelement 2 aufgrund der größeren wirksamen Länge der Kipphebel 20 einen größeren Weg als das erste Flügelelement 1 zurücklegt, sodass das erste Flügelelement 1 vor das zweite Flügelelement 2 verschoben werden kann, wie 13 zeigt.
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Mit dem zuvor erläuterten Verschwenken des Getriebegehäuses 45 in die eine oder andere Richtung, wie durch den Doppelpfeil 58 dargestellt ist, aufgrund eines entsprechenden Antriebs des drehrichtungsumkehrbaren Elektromotors 34 geht eine Hubbewegung des Kegelradgetriebes 44, das Bestandteil des Linearantriebs 22 ist und zum Antrieb der Gewindespindel 21 dient, einher, die aus dem Versatz zwischen der Antriebswelle 35 und der Welle 43 resultiert. Mit der Hubbewegung des Kegelradgetriebes 44 innerhalb des Lagers 53 erfolgt eine Schubbewegung gemäß dem Doppelpfeil 59, die aus dem Verschwenken des Getriebegehäuse 45 resultiert und über den Bolzen 54 auf die Schubstange 18 übertragen wird.
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Das Getriebegehäuse 45 ist aus einem Deckel 60, einem Mittelteil 61 und einer Lagerschale 62 zusammengesetzt und weist entsprechende Lager für das erste Zahnradpaar 37 und das zweite Zahnradpaar 38 sowie die Antriebswelle 35 und die Welle 43 auf.
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Um die Hubbewegung über die Schubstange 18 und das Verschieben über den Linearantrieb 22 derart zu trennen, dass diese nacheinander und niemals gleichzeitig erfolgen, ist eine Drehsperre 63 vorgesehen, die auch bewirkt, dass das erste Flügelelement 1 zunächst mittels der Gewindespindel 21 in seine obere Endlage verbracht und anschließend in die Verschlussebene verschwenkt wird. Die Drehsperre 63 umfasst einen durch eine Zugfeder 64 beaufschlagten, drehbar gelagerten Hebel 65, der über einer im Wesentlichen rechtwinklig verlaufenden Führungsnut 66 der Drehsperre 63 liegt, solange das Verschlusselement geöffnet ist und das erste Flügelelement 1 in die zum Öffnen vorgesehene Ebene parallel zur Verschlussebene verlagert ist. An der Spindelmutter 28 des ersten Flügelelementes 1 ist eine Führungsrolle 67 angebracht, die in die Führungsnut 66 eintaucht. Das Ende der Führungsnut 66 begrenzt die Linearbewegung der Spindelmutter 28. Die fortgesetzte Drehbewegung der Gewindespindel 21 verursacht ein Schwenken des das Getriebegehäuse 45 und das angeschlossene Kegelradgetriebe 44 umfassenden Getriebesystems. Dabei folgt die Spindelmutter 28 dem rechtwinklig zur Vorschubrichtung ausgebildeten Verlauf der der Führungsnut 66 und verlagert somit das erste Flügelelement 1 senkrecht zur Vorschubrichtung bis zur Anlage an die Dichtung 7, wobei die Führungsrolle 67 eine entsprechende Bewegung in der Führungsnut 66 beschreibt. Die Verdrehung des Hebels 65 erfolgt mittels eines an der Spindelmutter 28 angebrachten Mitnehmers 71, der die Führungsrolle 67 lagert. Um die Schubstange 18 kontrolliert in Abhängigkeit von der Lage des ersten Flügelelementes 1 freizugeben, weist die Schubstange 18 einen Riegel 68 auf, der in eine zugeordnete Nut 69 des Hebels 65 der Drehsperre 63 eintaucht, wenn der Mitnehmer 71 den Hebel 63 in die entsprechende Lage verdreht hat. Befindet sich die Führungsrolle 67 nicht im Winkelbereich 70 der Führungsnut 66, dann hat das erste Flügelelement 1 noch nicht seine Lage zum Anpressen an die Dichtung mittels der Schubstange 18 erreicht und die Nut 69 befindet sich in einer zu dem Riegel 68 verdrehten Lage, die ein Eintauchen des Riegels 68 und damit eine Verlagerung der Schubstange 18 verhindert.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Flügelelement
- 2
- Flügelelement
- 3
- Füllung
- 4
- Blendrahmen
- 5
- Isolierschicht
- 6
- Innenrahmen
- 7
- Dichtung
- 8
- Wasserablaufprofil
- 9
- Dichtungsprofil
- 10
- Halteelement
- 11
- Schenkel
- 12
- Schenkel
- 13
- Dichtprofil
- 14
- Schenkel
- 15
- Innenscheibe
- 16
- Pfeil
- 17
- Konstruktionselement
- 18
- Schubstange
- 19
- Kipphebel
- 20
- Kipphebel
- 21
- Gewindespindel
- 22
- Linearantrieb
- 23
- Drehzapfen
- 24
- Zapfen
- 25
- Führungsschiene
- 26
- Lagerschale
- 27
- Gleitelement
- 28
- Spindelmutter
- 29
- Drehzapfen
- 30
- Lagerschale
- 31
- Zapfen
- 32
- Lagerelement
- 33
- Lasche
- 34
- Elektromotor
- 35
- Antriebswelle
- 36
- Getriebe
- 37
- erstes Zahnradpaar
- 38
- zweites Zahnradpaar
- 39
- erstes Zahnrad
- 40
- zweites Zahnrad
- 41
- drittes Zahnrad
- 42
- viertes Zahnrad
- 43
- Welle
- 44
- Kegelradgetriebe
- 45
- Getriebegehäuse
- 46
- Fassadenelement
- 47
- Blendenprofil
- 48
- Pfosten
- 49
- Verschraubung
- 50
- Tragprofil
- 51
- Abdeckung
- 52
- Getriebehalter
- 53
- Lager
- 54
- Bolzen
- 55
- Aussparung
- 56
- Kopfstück
- 57
- Pfeil
- 58
- Doppelpfeil
- 59
- Doppelpfeil
- 60
- Deckel
- 61
- Mittelteil
- 62
- Lagerschale
- 63
- Drehsperre
- 64
- Zugfeder
- 65
- Hebel
- 66
- Führungsnut
- 67
- Führungsrolle
- 68
- Riegel
- 69
- Nut
- 70
- Winkelbereich
- 71
- Mitnehmer