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Die
vorliegende Erfindung richtet sich auf einen Fensterbeschlag gemäß der
im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Art für eine
Tür oder ein Fenster oder dergleichen, welche einen Blendrahmen
und einen Flügelrahmen enthält, wobei der Flügelrahmen
mittels des Fensterbeschlages an den Blendrahmen bewegbar angeordnet
ist. Derartige Fensterbeschläge für Türen
und Fenster insbesondere Schiebetüren oder Schiebefenster,
sind in verschiedenen Ausführungsformen bereits bekannt.
Sie diene einerseits zum Verschließen einer durch den Flügelrahmen
verschließbaren Öffnung und andererseits zum Freigeben
der Öffnung, so dass eine Lüftung des Innenraums
durch die entstehende Fensteröffnung ermöglicht
wird. Zu diesem Zweck kann der Flügelrahmen aus einer Schließstellung
in eine Offenstellung überführt werden, so dass
die Öffnung freigegeben ist oder ein Durchgang entsteht.
Bei der Überführung des Flügelrahmens
aus seiner Schließstellung in die Offenstellung wird der
Flügelrahmen zuerst aus bzw. von dem Blendrahmen bewegt,
so dass dieser insgesamt einen parallelen Abstand zum Blendrahmen
aufweist. Ausgehend von dieser Zwischenstellung kann der Flügelrahmen
dann seitlich zum Blendrahmen verschoben werden, damit der Flügelrahmen
nunmehr die Öffnung im Blendrahmen ganz freigeben kann.
Ein Verschließen der Tür oder des Fenster findet
in umgekehrter Reihenfolge statt.
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Ferner
betrifft die Erfindung auch eine Tür oder ein Fenster oder
dergleichen mit dem erfindungsgemäßen Fensterbeschlag.
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Aus
dem Stand der Technik sind verschiedene Schiebe-Hebetüren
bzw. Fenster bekannt, die in der Regel als Balkon- oder Terrassentüren
eingesetzt werden. Die europäische Patentschrift
EP 01 037 25 B1 offenbart
beispielsweise einen Beschlag für solche Türen
oder Fenster. Bei diesen Türen wird auch zuerst der Flügelrahmen
aus dem Blendrahmen bewegt, um dann anschließend den gesamten
Flügelrahmen in einer linearen Führung seitlich
zum Blendrahmen zu verschieben. Die parallele Bewegung des Flügelrahmens
zum Blendrahmen geschieht bei der zuvor genannten Patentschrift
durch ausklappbare Ausstellarme. Des Weiteren findet sich im Allgemeinen
neben einer solchen Tür oder Fensters ein weiteres Fensterelement,
so dass sich der seitlich verschobene Flügelrahmen mit
dem weiteren seitlich angeordneten Fensterelement überlappt.
Zu diesem Zweck sind die dafür notwendigen seitlichen Führungen
des Fensterrahmens parallel zum seitlichen Fensterelement angeordnet.
Der bekannte Beschlag aus der Patentschrift
EP 01 03 72 B1 ermöglicht
nicht den Flügelrahmen eines Dachfenster nach oben zu verschieben,
da die oberen und unteren Beschlagteile unterschiedlich ausgestaltet
sind und die unteren Beschlagteile die Hauptkräfte des
beweglichen Flügelrahmens aufnehmen müssen, wohingegen
die oberen Beschlagteile nur eine reine Führungsfunktion übernehmen.
Aus diesem Grund kann der bekannte Beschlag nicht dazu verwendet
werden, ein Dachfenster nach oben hin verschiebbar auszugestalten.
Ferner ist es nachteilig, bei so einer Schiebe-Hebetür
bzw. eines solchen Fensters, dass die seitlichen Führungen
für den Flügelrahmen über den eigentlichen
Blendrahmen hinaus stehen müssen. Somit sind die seitlichen
Führungen nicht verdeckt, wodurch schnell eine Verschmutzung
der Führung stattfinden kann. Ebenfalls wird auch der optische Eindruck
von solchen Türen oder Fenstern stark beeinträchtigt,
da die seitliche Führung als zusätzliches Konstruktionselement
sichtbar in Erscheinung tritt. Außerdem ist – wie
bereits erwähnt – auch der Einsatzbereich von
solchen Schiebe-Hebetüren bzw. Fenstern stark eingeschränkt,
da eigentlich immer ein seitliches Fensterelement vorhanden sein
muss, an dem die seitliche Führung für die Bewegung
des Flügelrahmens angeordnet werden kann.
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Aus
der deutschen Patentschrift
DE 196 43 369 C1 ist eine Schiebetür
für Kraftfahrzeuge bekannt. Auch diese Fahrzeugtür
wird zunächst aus einer Fahrzeugkarosserie herausgeschwenkt,
bevor sie anschließend mit einem vorgegebenen Abstand zur
Fahrzeugkarosserie verschoben werden kann. Auch bei dieser Fahrzeugtür
sind zur seitlichen Verschiebung Führungsschienen in der
Karosserie vorgesehen, die ebenfalls über den eigentlichen
Blendrahmen, der durch den Fahrzeugtürrahmen gebildet ist,
hinaus stehen. Zwar können diese karosserieseitigen Führungsschienen
nicht so schnell verschmutzen wie offene Führungsschienen,
allerdings muss dafür der notwendige Platzbedarf in der
Karosserie vorhanden sein.
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Weiter
sind aus dem Stand der Technik unter anderem Dachfenster bekannt,
die über einen Kippmechanismus verfügen, um den
Flügelrahmen aus dem Blendrahmen zu kippen. Bei diesem
Fenster ist es jedoch von Nachteil, dass keine ordentliche Lüftung
des Innenbereiches im Hebelbereich stattfinden kann, da die Luft
erst um den gekippten Flügelrahmen strömen muss,
bevor sie durch die vorhandene Spaltöffnung ausweichen
kann. Folglich sind diese Fenster von einer ganz anderen Art, da
eben nicht der Flügelrahmen seitlich zum Blendrahmen verschoben
werden kann, um somit die Öffnung des Blendrahmens ganz
oder zumindest weitestgehend freizugeben.
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Ferner
offenbart die Patentschrift
DE 10 2004 005 170 B4 einen Fensterbeschlag
für eine Schiebe-Hebetür oder ein Schiebe-Hebefenster,
wobei der vorhandene Flügelrahmen aus der Schließstellung
parallel zum Blendrahmen angehoben wird, um ihn anschließend
seitlich zum Blendrahmen zu verschieben. Hierdurch wird die Offenstellung
der Tür oder des Fensters bewirkt. Nachteilig ist bei einem schrägen
Einbau z. B. eines Dachfensters, dass hohe Kräfte benötigt
werden, um den Flügelrahmen aus dem Blendrahmen zu drücken.
Hierbei ist zu berücksichtigen, dass auch große
Flügelrahmen mit einer Fläche größer
als 2 m
2 von dem Fensterbeschlag bewegbar
gehalten werden müssen. Ferner machen Windlasten oder Schneelasten
auf dem Flügelrahmen eine erhöhte Verstellkraft
erforderlich, um den Flügelrahmen aus dem Blendrahmen zu
heben. Hierbei dienen die Bauteile des Fensterbeschlages, welche
zum Anheben des Flügelrahmens verwendet werden, auch für
die seitliche Verschiebung des Flügelrahmens. Somit werden
diese Bauteile des Fensterbeschlages entsprechend durch die wirkenden Kräfte
und Drehmomente belastet.
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In
der nachfolgenden Beschreibung wird immer nur von einem Fenster
gesprochen, auch wenn eine Tür oder dergleichen damit gemeint
sein kann. Auch spielt die horizontale, vertikale oder diagonale Einbauvariante
des Fensters für die Erfindung keine Rolle, sodass alle
Einbauvarianten von der Erfindung umfasst sind.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, einen Fensterbeschlag für
Türen oder Fenster oder dergleichen bereit zu stellen,
bei dem geringe Kräfte erforderlich sind, um den Flügelrahmen
aus seiner Schließstellung in seine Offenstellung zu überführen, insbesondere
dann wenn der Fensterbeschlag für ein Dachfenster vorgesehen
ist. Ferner soll ein sicheres Öffnen und Schließen
des Flügelrahmens gewährleistet sein. Die zuvor
genannte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 aufgeführten Maßnahmen
erreicht, denen folgende besondere Bedeutung zukommt.
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Erfindungsgemäß weist
der Fensterbeschlag technische Mittel auf, die derart ausgestaltet
sind, dass diese den Flügelrahmen zuerst aus seiner Schließstellung
am Blendrahmen auf den parallelen Abstand in Richtung der Innenseite
des Flügelrahmens absenken und anschließend den
Flügelrahmen zum Blendrahmen seitlich verschiebbar halten.
Dabei dient der erfindungsgemäße Fensterbeschlag nicht
nur dazu, den Flügelrahmen eines Dachfensters links und
rechts zum Blendrahmen seitlich zu verschieben, sondern der Fensterbeschlag
kann auch dazu verwendet werden, den Flügelrahmen nach
unten oder nach oben vom Blendrahmen verschieblich zu halten. Hierdurch
ist der Einsatzbereich des Fensterbeschlages deutlich größer
als bei herkömmlichen Schiebe-Kippbeschlägen einer
Schiebe-Hebetür. Da bei einem Dachfenster der Flügelrahmen
nicht aus dem Blendrahmen angehoben werden muss, wie es aus dem
Stand der Technik bekannt ist, sondern abgesenkt wird zum Blendrahmen,
werden auch deutlich geringere Verstellkräfte notwendig. Ferner
ermöglicht die Erfindung auch eine Kräfteverteilung
auf einzelne unterschiedliche Bauteile des Fensterbeschlages, um
einerseits den Flügelrahmen aus dem Blendrahmen abzusenken
und andererseits den Flügelrahmen in der abgesenkten Stellung
seitlich zu verschieben. Durch diese Verteilung der Kräfte
kann eine sichere und ruckfreie Handhabung des Fensters, insbesondere
des Flügelrahmens, bewirkt werden.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen
Unteransprüchen aufgeführt, denen nachfolgend
besondere Bedeutung zukommt.
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In
einem besonderen Ausführungsbeispiel der Erfindung ist
es vorgesehen, dass der Flügelrahmen in der Offenstellung
an der Außenseite des Fensters durch die Mittel des Fensterbeschlages seitlich
verschiebbar gehalten ist. Somit sind die Mittel des Fensterbeschlages
nicht wie z. B. bei einer Schiebe-Hebetür für
Terrassen an der Innenseite der Tür angeordnet, sondern
vielmehr an der Außenseite. Diese technische Änderung
macht es möglich, dass z. B. ein Dachfenster zur Außenseite,
nämlich zur Dachfläche hin verschiebbar ist, wohingegen
ein Verschieben des Fensters nach Innen in der Regel nicht möglich
ist, da hier die Dachkonstruktion oder die Wärmeisolation
keinen Raum für die Verschiebung des Flügelrahmens
aufweist. Somit wird erfindungsgemäß der Flügelrahmen
zunächst aus dem Blendrahmen abgesenkt in Richtung der
Innenseite bzw. Dachfläche und anschließend an
der Außenseite z. B. parallel zur Dachfläche durch
den beanspruchten Fensterbeschlag verschoben.
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Die
bereits genannten technischen Mittel des Fensterbeschlages weisen
zumindest einen schwenkbaren Kipphebel, eine Führungsschiene
sowie eine Antriebsstange auf. Der schwenkbare Kipphebel dient dabei
zur Erzeugung des Höhenabstandes des Flügelrahmens.
Hierdurch kann somit der Flügelrahmen aus der Schließstellung
auf die Offenstellung abgesenkt werden bzw. aus der Offenstellung
in die Schließstellung angehoben werden. Die Führungsschiene übernimmt
nach dem Absenken des Flügelrahmens eine seitliche Führung
des Flügelrahmens. Hierbei ist des denkbar, dass die Führungsschiene
allein die erforderlichen Haltekräfte des Flügelrahmens
aufnimmt. Diese Haltekräfte können beispielsweise
aus der Gewichtskraft des Flügelrahmens und der Wind- oder
Schneelast auf dem Flügelrahmen bestehen. Die vorgesehene
Antriebsstange dient dazu, den Flügelrahmen relativ zum
Blendrahmen zu bewegen. Hierdurch wird die seitliche Verschiebung
des Flügelrahmens zum Blendrahmen vorgenommen. Somit werden über
die Antriebsstange nur die Kräfte übertragen,
die für die seitliche Bewegung des Flügelrahmens
erforderlich sind. Folglich findet die zuvor erwähnte Kräfteverteilung
durch die ausgewählten technischen Mittel des Fensterbeschlages
statt.
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Bei
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung weist
der Fensterbeschlag zumindest zwei schwenkbare Kipphebel auf, die
z. B. über die Führungsschiene derart miteinander
verbunden sind, dass eine Bewegung des ersten Kipphebels auf den weiteren
Kipphebel übertragbar ist. Vorzugsweise können
auch drei oder mehrere schwenkbare Kipphebel an einer Seite des
Fensterbeschlages vorgesehen sein. Die schwenkbaren Kipphebel sind über einen
ersten Drehpunkt mit einem Trägerteil und über einen
zweiten Drehpunkt mit der Führungsschiene verbunden. Dabei
ist der erste Drehpunkt ortsfest an dem Trägerteil angeordnet
und der gesamte Kipphebel dreht sich um diesen Drehpunkt. Durch
die Drehung des Kipphebels wird somit die gesamte Führungsschiene
angehoben oder abgesenkt, je nach Drehrichtung des Kipphebels. Um
ein gleichmäßiges An- und Absenken des Flügelrahmens
durch die Führungsschiene zu ermöglichen, sind
mehrere Kipphebel über entsprechende zweite Drehpunkte
mit der Führungsschiene verbunden. Somit wird die Drehbewegung
des einen Kipphebels auf die übrigen Kipphebel übertragen.
Durch diese Konstruktion lässt sich ein paralleles Anheben
oder Absenken des Flügelrahmens realisieren. Es ist ebenfalls
denkbar, dass an Stelle der Führungsschiene eine Verbindungsschiene
die gemeinsame Drehbewegung der Kipphebel ermöglicht. In
diesem Fall kann die Führungsschiene fest mit dem Blendrahmen
verbunden sein oder in dem Blendrahmen integriert sein. In diesem
Fall kann ein weiteres Bauteil (z. B. der noch zu erwähnende
Innenrahmen) des Fensterbeschlages das Anheben oder Absenken des
Flügelrahmes übernehmen. Darüber hinaus
kann der Innenrahmen selbst auch als Verbindungsschiene für
die gemeinsame Drehbewegung der Kipphebel sorgen, so dass auf eine
zusätzliche Verbindungsschiene verzichtet werden kann.
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Die
zuvor genannten Trägerteile können direkt oder
indirekt an dem Blendrahmen angeordnet sein, um die Kräfte
der Führungsschiene aufnehmen zu können. Ebenfall
ist es denkbar, dass auch die Trägerteile in dem Blendrahmen
integriert sind. Dieses kann grundsätzlich dann geschehen,
wenn ein Aluminiumprofil für den Blendrahmen verwendet wird.
Bei einem Blendrahmen aus Holz ist es jedoch konstruktiv einfacher,
zusätzliche Trägerteile für die Halterung
der Kipphebel und somit der Führungsschiene vorzusehen.
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Für
die seitliche Verschiebung des abgesenkten Flügelrahmens
kann ein Antriebsrad mit der erwähnten Antriebsstange derart
mechanisch zusammen wirken, dass eine Drehung des Antriebsrades
zu einer Längsbewegung der Antriebsstange führt.
Vorzugsweise kann die Antriebsstange als Zahnstange und das Antriebsrad
als Ritzel ausgestaltet sein. Somit kann eine schlupffreie Kräfteübertragung
zwischen dem Antriebsrad und der Antriebsstange erfolgen. Ebenfalls
ist es denkbar, die Antriebsstange durch einen Hydraulikzylinder,
der teleskopartig ausfahrbar ist, zu ersetzen. Durch die vorliegende
Kräfteverteilung der Absenk- und Anhebekräfte
und der Verschiebkräfte ergeben sich neue konstruktive
Möglichkeiten zur technischen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Fensterbeschlages.
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Bei
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist das Antriebsrad
an dem Kipphebel gelagert, wobei es insbesondere nahe dem zweiten
Drehpunkt des Kipphebels drehbar angeordnet ist. Hierbei ist es
denkbar, dass der Drehpunkt des Antriebsrades mit dem zweiten Drehpunkt
des Kipphebels übereinstimmt. Auch kann das Antriebsrad
zwischen dem Kipphebel und der Führungsschiene auf einem
Bolzen oder einer Achse drehbar gelagert sein. Ferner ist es denkbar,
dass auch ein zweites Antriebsrad vorhanden ist, welches ebenfalls
an dem Kipphebel gelagert ist. Dabei sind die beiden Antriebsräder
mechanisch in Wirkverbindung, so dass eine Drehung des ersten Antriebsrades
eine Drehung des zweiten Antriebsrades bewirkt. Die beiden Antriebsräder
können zu diesem Zweck als Zahnräder ausgestaltetet sein.
Selbstverständlich können die beiden Antriebsräder
auch durch einen Zahnriemen, eine Kette oder einen Keilriemen mechanisch
verbunden sein. Sofern ein Zahnriemen oder eine Kette zum Einsatz kommt,
kann ebenfalls eine schlupffreie Übertragung der Drehbewegung
des ersten Antriebsrades auf das zweite Antriebsrad erfolgen. Das
zweite Antriebsrad kann hierbei am ersten Drehpunkt des Kipphebels gelagert
sein. Durch den Einsatz von zwei Antriebsrädern ist es
möglich, das Drehmoment eines Antriebes, insbesondere in
Form eines Motors, zu verändern. Außerdem kann
damit der Antrieb auch an einer anderen Stelle des Fensters angeordnet
sein, da er durch die Übertragungsmittel, insbesondere
der beiden Antriebsräder, nicht direkt auf die Antriebsstange
einwirkt. Auch ist es denkbar, dass insgesamt zwei Antriebe vorhanden
sind, wobei der erste Antrieb für die Hub- und Senkbewegung
des Flügelrahmens genutzt wird und der zweite Antrieb ausschließlich
für die seitliche Verschiebung des Flügelrahmens.
Hierbei kann der erste Antrieb durch eine Drehung der Kipphebel
den erforderlichen Hub oder die erforderliche Absenkung des Flügelrahmens
bewirken. Der zweite Antrieb ist dagegen nur für die seitliche
Verschiebung des Fensters zuständig, wobei die bereits
oben genannten Antriebskonzepte zum Einsatz kommen könnten.
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Auch
ist es denkbar, mit nur einem Antrieb sowohl die Hub- und Senkbewegung
als auch die seitliche Verschiebung des Flügelrahmens zu
bewirken. Sofern die erforderliche Kräfteeinleitung für
die seitliche Verschiebung des Flügelrahmens über
die Kipphebel erfolgt, kann damit auch die Hub- und Senkbewegung
erzeugt werden.
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Kommen
z. B. die beiden bereits beschriebenen Antriebsräder zum
Einsatz, die um den ersten und zweiten Drehpunkt des Kipphebels
angeordnet sind, so kann durch die Einleitung der Antriebskräfte auf
das erste Antriebsrad auch eine Kippbewegung bzw. Drehbewegung des
Kipphebels bewirkt werden, woraufhin anschließend – nach
erfolgter Kippbewegung – die Drehbewegung des zweiten Antriebsrades
für eine translatorische Bewegung des Flügelrahmens über
die Antriebsstange sorgt. Trotz einer mechanischen Kopplung des
Hubmechanismus mit dem seitlichen Antriebsmechanismus findet die
bekannte Kräfteverteilung statt, so dass die Gewichts- und
Windkräfte des Fensters alleine von der Führungsschiene
aufgenommen werden und nicht über die Antriebsstange auf
die Antriebsritze geleitet werden. Durch die erwähnte Kräfteverteilung
besteht auch die Möglichkeit, größere
Fenster über eine weitere seitliche Distanz zu öffnen,
ohne die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile hinnehmen zu
müssen.
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Der
zuvor genannte Antrieb kann wenigstens ein Antriebsrad antreiben,
wobei der Antrieb, insbesondere über eine Vierkantwelle,
mit dem Antriebsrad mechanisch verbunden sein kann. Selbstverständlich
kann zwischen dem Antrieb und dem Antriebsrad auch ein Getriebe
zwischengeschaltet sein. Dabei kann das Getriebe auch ein Kettengetriebe, ein
Zahnradgetriebe oder dergleichen umfassen. Der erwähnte
Antrieb kann vorzugsweise im oberen oder unteren Blendrahmenbereich
angeordnet sein und dabei fest mit dem Blendrahmen verbunden sein. Auch
ist es denkbar, dass der Antrieb außerhalb des Blendrahmenbereiches
liegt, um die vollständige Sicht und die Öffnung
des Flügelrahmens freizugeben. Dabei kann dann der Antrieb über
ein Antriebsgestänge oder Antriebsgetriebe mechanisch mit
der vorgesehenen Antriebsstange zusammenwirken.
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Um
möglichst einen reibungsfreien Bewegungsablauf des Flügelrahmens
zu ermöglichen, können die Mittel des Fensterbeschlages
wenigstens eine Laufrolle aufweisen, womit der Flügelrahmen zum
Blendrahmen beweglich gelagert ist. Hierbei kann wenigstens eine
freie Laufrolle am Flügelrahmen, insbesondere an der Antriebsstange,
angeordnet sein, wobei die Laufrolle auf der Führungsschiene abrollen
kann. Ebenfalls ist es denkbar, dass wenigstens eine feste Laufrolle
am Blendrahmen drehbar gelagert ist und der Flügelrahmen
direkt oder indirekt über die Antriebsstange an der Laufrolle
entlang rollt. Sofern dabei eine Zahnstange als Antriebsstange zum
Einsatz kommt, kann die der Verzahnung entgegengesetzte Seite als
Laufbahn für die feste Laufrolle dienen. Auch ist es denkbar,
dass in der Antriebsstange eine Führungsnut vorhanden ist,
womit eine seitliche Verschiebung des Flügelrahmens auf
der Führungsschiene möglich ist. Zu diesem Zweck
kann an der Führungsschiene zumindest ein herausragender
Nocken vorgesehen sein, der mit der Führungsnut in der
Antriebsstange mechanisch zusammenwirkt, um die translatorische
Bewegung des Flügelrahmens zu ermöglichen. Vorzugsweise
sind jedoch zwei oder mehrere Führungsnocken an der Führungsschiene
vorzusehen. Durch diese Maßnahme kann ein besonders kompakter
und Platz sparender Fensterbeschlag realisiert werden. Alternativ
zu den erwähnten Laufrollen können auch moderne
Gleitlager, z. B. aus hoch abriebfestem Kunststoff eingesetzt werden.
Diese ermöglichen eine kostengünstige Fertigung
des Fensterbeschlages und eine nahezu spielfreie, geräuscharme
Bewegungen des Flügelrahmens.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung können
die Mittel des Fensterbeschlages eine Kulissenführung aufweisen,
wodurch eine Bewegungsbahn des Flügelrahmens zum Blendrahmen
vordefiniert ist. Diese Kulissenführung kann insbesondere
mit den freien Laufrollen im Flügelrahmen zusammenwirken.
Durch die Kulissenführung ist es möglich, eine
parallele Absenkung des Flügelrahmens zum Blendrahmen zu
erhalten, da hierfür nur orthogonale Einschnitte in der
Kulissenführung zur eigentlichen Laufrichtung des Flügelrahmens
erforderlich sind, wodurch der Flügelrahmen senkrecht zu
seiner Bewegungsrichtung absenkbar und anhebbar ist. Diese orthogonalen
Einschnitte in der Kulissenführung können bevorzugt
mit den Laufrollen am Flügelrahmen zusammenwirken, wobei
die Laufrollen in diesen Einschnitten in der Kulissenführung
versenkbar sind. Hierdurch kann die Anhebung bzw. das Absenken des
Flügelrahmens vorgegeben werden. Die Kulissenführung
kann selbst am Blendrahmen angeordnet sein oder einen Teil des Blendrahmens
darstellen. Um eine optimale Lagerung des Flügelrahmens
zu erreichen, kann dieser zwischen dem Blendrahmen und der Führungsschiene
geführt werden, wobei die losen und festen Laufrollen die translatorische
Bewegung des Flügelrahmens unterstützen.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Fensterbeschlag ist es vorgesehen,
dass der Flügelrahmen in der Offenstellung zum Blendrahmen
einen parallelen Abstand zwischen 2 und 25 mm, insbesondere zwischen
5 und 15 mm, bevorzugt 10 mm aufweist. Somit findet nur eine geringe
Absenkung des Flügelrahmens aus der Schließstellung
in die Offenstellung statt, um den Flügelrahmen anschließend
translatorisch zu bewegen. Dabei dient diese Absenkung hauptsächlich
dazu, dass die Dichtungen zwischen Blendrahmen und Flügelrahmen
reibungsfrei und damit schonend von einander getrennt werden, um
eine lange Lebensdauer der Dichtungen zu gewährleisten.
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Durch
die vorliegende Erfindung wird ebenfalls die wirtschaftliche Notwendigkeit
einer optimierten Wärmedämmung von Gebäudeteilen
berücksichtigt. Dieses geschieht hierbei durch den Einsatz
eines zusätzlichen Rahmens, des so genannten Innenrahmens
sowie die Reduzierung der Kontaktflächen zwischen Blend-
und Innenrahmen auf die Elemente des erfindungsgemäßen
Fensterbeschlages und somit auf wenige Quadratzentimeter. Bei dieser
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist ein zusätzlicher
Innenrahmen vorgesehen, wodurch der Flügelrahmen in der
Schließstellung zusätzlich an den Blendrahmen
gepresst wird. Hierdurch ist der Flügelrahmen zwischen
dem Innenrahmen und dem Blendrahmen eingeklemmt. Somit ist insgesamt
das Fenster dreiteilig aufgebaut, wobei es aus den wesentlichen
Rahmenelementen besteht: Blendrahmen, Flügelrahmen und
Innenrahmen.
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Durch
den zusätzlichen Innenrahmen kann eine weitere Dichtungsebene
realisiert werden, wodurch eine zusätzliche Wärmeisolierung
des Fensters ermöglicht wird. Außerdem kann durch
den zusätzlichen Innenrahmen sichergestellt werden, dass der
Flügelrahmen mit einer ausreichenden Anpresskraft gegen
den Blendrahmen gedrückt wird, so dass die entsprechenden
Dichtungen dicht anliegen, um eine freie Konvektion zu verhindern.
Zusätzlich stellt der Innenrahmen eine weitere Sicherung
für den Flügelrahmen in der Schließstellung
dar, um gerade bei einem Dachfenster die auftretenden Wind- und Schneelasten
sicher abfangen zu können.
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Dabei
ist es denkbar, dass der Innenrahmen ebenfalls an den Kipphebel
gelagert ist, wobei insbesondere der Innenrahmen auf einer der Führungsschiene
gegenüberliegenden Seite des Kipphebels angeordnet sein
kann. Somit wird die Hub- und Senkbewegung des Innenrahmens auch
durch die Kipphebel bewirkt. Hierbei kann der Innenrahmen einen größeren
Hub vollziehen als der vergleichbare Hub der Führungsschiene.
Zu diesem Zweck kann der Innenrahmen über Bolzen an den
Kipphebeln gelagert sein, wobei die Befestigungsstelle zwischen
Bolzen und Kipphebel als dritter Drehpunkt vorhanden ist. Auch die
Führungsschiene kann über einen Bolzen mit den
Kipphebeln befestigt sein, wobei dann die Bolzen an den Kipphebeln
den zweiten Drehpunkt am Kipphebel darstellt. Durch zusätzliche,
konstruktive Maßnahmen wie etwa Lager aus Kunststoff, z.
B. bei den Drehlagern zwischen den Bolzen und dem Innenrahmen, kann
die Wärmeleitung zwischen der Innen- und der Außenseite
des Fensters weiter reduziert werden.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der
Blendrahmen zur Außenseite hin drei geschlossene Seitenflächen
auf, so dass eine einfache Abdichtung an diesen drei Seiten möglich ist.
Ebenfalls können diese drei Seiten auch leicht wärmeisoliert
werden. Eine vierte Seitenfläche des Blendrahmens ist dagegen
offen ausgestaltet, die durch den verschiebbaren Flügelrahmen
verschließbar ist. Aus dieser vierten Seitenfläche
ist der Flügelrahmen ausfahrbar. Vorzugsweise weist der
Flügelrahmen im Bereich der offenen vierten Seitenfläche des
Blendrahmens eine Blende auf, um eine sichere Abdichtung des Fensters
an der vierten Seitenfläche zu bewirken. Durch diese Blende
kann ebenfalls eine Wärmeisolierung realisiert werden,
in dem die Blende entsprechende räumliche Ausdehnungen
aufweist, in denen eine Wärmeisolierung untergebracht ist.
Durch den erfindungsgemäßen Fensterbeschlag ist
der Flügelrahmen aus der vierten Seitenfläche
des Blendrahmens ausfahrbar ausgestaltet. Dabei kann die zuvor erwähnte
Blende entweder fest mit dem Flügelrahmen oder beweglich
an dem Blendrahmen angeordnet sein, um die vierte offene Seitenfläche am
Blendrahmen zu verschließen. Sofern die Blende am Flügelrahmen
angeordnet ist, wird diese mit dem Flügelrahmen ausgefahren.
Ist die Blende dagegen an dem Blendrahmen angeordnet, so kann sie
durch den ausfahrenden Flügelrahmen betätigt werden,
um die vierte Seitenfläche freizugeben. Hierzu kann die Blende
klappbar oder schwenkbar am Blendrahmen angeordnet sein.
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Ebenfalls
ist es denkbar, dass die Mittel des Fensterbeschlages von der äußeren
Oberfläche des Blendrahmens derartig verdeckt sind, so
dass diese nicht den direkten Witterungseinflüssen ausgesetzt sind.
Hierbei kann zusätzlich vorgesehen sein, dass die Mittel
des Fensterbeschlages in der Schließstellung nicht über
den Flügelrahmen hinausragen. Somit können sämtliche
Mittel des Fensterbeschlages in der Schließstellung des
Flügelrahmens zwischen dem Blendrahmen und dem geschlossenen
Flügelrahmen angeordnet sein. Auf diese Art und Weise lässt
sich eine Verschmutzung des Fensterbeschlages verhindern. Dieses
gilt sowohl für äußere Umwelteinflüsse
als auch für innere Umwelteinflüsse, die gebäudeseitig
auf den Fensterbeschlag einwirken können. Anders als bei
den aus dem Stand der Technik beschriebenen Schiebe-Hebetüren
sind eben keine Führungsschienen des Fensterbeschlages
neben dem geschlossenen Flügelrahmen am Blendrahmen angeordnet.
Da der Flügelrahmen durch den erfindungsgemäßen
Fensterbeschlag außenseitig verschiebbar ausgestaltet sein
kann, würden die überstehenden Führungsmittel
des Fensterbeschlages den äußeren Witterungseinflüssen
ausgesetzt sein, wodurch eine leichte Verschmutzung möglich
wäre. Durch die besondere konstruktive Ausgestaltung des
Fensterbeschlages kann somit auf äußere Führungsmittel
für den Fensterbeschlag verzichtet werden.
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Ferner
ist die vorliegende Erfindung auch auf ein Fenster oder eine Tür
oder dergleichen mit zumindest einem Fensterbeschlag gemäß den
Ansprüchen 1 bis 25 gerichtet. Hierbei können
insbesondere zwei Fensterbeschläge, die links und rechtsseitig bzw.
oben und unten zwischen Blend- und Flügelrahmen angeordnet
sind, vorgesehen sein. Durch die links und rechts angeordneten Fensterbeschläge
am Flügelrahmen ist dieser nach unten oder oben verschiebbar
ausgestaltet. Sofern die Fensterbeschläge oben und unten
zwischen dem Blend- und Flügelrahmen angeordnet sind, ist
der Flügelrahmen damit nach links oder rechts ausfahrbar
ausgestaltet. Auch muss der erfindungsgemäße Fensterbeschlag
dafür nicht konstruktiv verändert werden, um ein
Fenster oder eine Tür nach oben oder unten bzw. links oder rechts
verschiebbar auszugestalten.
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In
den dargestellten Figuren sowie der folgenden Beschreibung ist die
Erfindung in mehreren Ausführungsformen wiedergegeben.
Sofern Richtungs- oder Positionsangaben (z. B. links, waagerecht,
oben etc.) in der nachfolgenden Figurenbeschreibung genannt sind,
beziehen sich diese auf die konkret in den jeweiligen Figuren dargestellten
Ausführungsformen, die sich durch die jeweilige Einbaulage
des Fensters oder des Fensterbeschlages entsprechend verändern.
Es zeigen:
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1 Draufsicht
auf ein erfindungsgemäßes Fenster mit dem erfindungsgemäßen
Beschlag,
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2a Querschnitt
durch ein Fenster beim Öffnungsvorgang,
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2b Längsschnitt
durch das Fenster aus 2a,
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3a Querschnitt
durch das Fenster aus 2a in einer Offenstellung,
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3b Längsschnitt
durch das Fenster aus 3a,
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4a Längsschnitt
durch ein weiteres Fenster mit drei seitlichen Kipphebeln pro Fensterbeschlag,
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4b teilweiser
Querschnitt durch das Fenster aus 4a,
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5a Längsschnitt
durch das Fenster aus 4a in einer Zwischenstellung
III kurz vor der Schließstellung I,
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5b teilweiser
Querschnitt durch das Fenster aus 5a,
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6a Längsschnitt
durch ein weiteres Fenster in der Schließstellung I,
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6b Längsschnitt
wie in 6a wobei sich das Fenster in
der Offenstellung II befindet,
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7 Längsschnitt
durch ein anderes Fenster, welches in einer Holzbalkenkonstruktion
angeordnet ist,
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8 Funktionsdarstellung
der Kipphebel eines weiteren Fensters in die zwei unterschiedlichen Stellungen
des Hebels,
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9a Querschnitt
durch ein zusätzliches Fenster, welches in einer Aluminiumtragkonstruktion vorgesehen
ist,
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9b Querschnitt
durch ein schräg angeordnetes Fenster in einer Aluminiumtragkonstruktion,
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10a teilweiser Querschnitt durch den linken Teil
eines weiteren Fensters und
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10b vergleichbarer Querschnitt durch das Fenster
aus 10a mit zusätzlicher
Wärmeisolierung.
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In
der 1 ist eine Draufsicht auf ein Fenster 100 mit
einem erfindungsgemäßen Fensterbeschlag 10 dargestellt.
Das Fenster 100 weist einen Blendrahmen 11 auf,
der mit der Gebäudefassade oder Dachfläche oder
dergleichen gebäudeseitig fest verbunden ist. Um das Fenster 100 öffnen
zu können, ist ein beweglicher Flügelrahmen 12 an
dem Blendrahmen 11 über einen Fensterbeschlag 10 befestigt.
In dem Flügelrahmen 12 ist in der Regel eine Glasscheibe 14 angeordnet,
durch die Licht von der Außenseite 16 zur Gebäudeinnenseite 15 scheinen kann.
Der Flügelrahmen 12 des Fensters 100 aus 1 wird
nach links hin geöffnet (s. Pfeil 46). Ebenfalls
ist es denkbar, dass das Fenster 100 auf Grund des erfindungsgemäßen
Fensterbeschlages 10 auch nach rechts oder oben bzw. unten
hin zu öffnen ist. Hierfür muss der entsprechende
Freiraum für den zu verschiebenden Flügelrahmen 12 vorhanden
sein. Dieses kann z. B. bei einem Dachfenster der Fall sein. In
der 1 ist schematisch angedeutet, wie der Flügelrahmen 12 aus
der Schließstellung I – über eine Zwischenstellung
III – in seine Offenstellung II nach links hin verschoben
werden kann (siehe Pfeil 46). Das Fenster 100 ist
zu diesem Zweck mit einem elektromechanischen Antrieb 36 ausgestattet,
der über zwei Antriebswellen 37 die erforderlichen
Antriebskräfte für den Flügelrahmen 12 auf
die oben und unten angeordneten Fensterbeschläge 10 überträgt.
Der Antrieb 36 ist selbst im linken Blendrahmen 38 angeordnet,
wobei er auch im rechten Blendrahmenbereich 39 angeordnet
sein kann, sofern das Fenster 100 dann nach rechts zu öffnen
ist.
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Der
Antrieb 36 treibt über die beiden Wellen 37 zwei
Antriebsräder 35 an, die mit zwei Antriebsstangen 32 mechanisch
im Eingriff sind. Diese Antriebsstangen 32 sind im vorliegenden
Fall als Zahnstangen 33 ausgestaltet. Die Zahnstangen 33 sind
an dem Flügelrahmen 12 angeordnet und bilden einen Teil
des oberen und unteren Fensterbeschlages 10 (s. auch 2a bis 3b).
Die beiden Fensterbeschläge 10 sind an der oberen
Seite 20.3 und an der unteren Seite 20.4 des Blendrahmens 11 zwischen dem
Blendrahmen 11 und dem Flügelrahmen 12 vorgesehen.
Sofern das Fenster 100 nach oben oder unten zu öffnen
wäre, müssten die beiden Fensterbeschläge 10 in
der Frontseite 20.1 oder der Rückseite 20.2 des
Blendrahmens 11 befestigt sein.
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Wie
weiter aus 1 ersichtlich ist, werden die
beiden Fensterbeschläge 10 in der Schließstellung
I komplett durch eine äußere Oberfläche 19 des Blendrahmens 11 verdeckt.
Folglich sind die Fensterbeschläge 10 mit ihren
technischen Mitteln gut gegen äußere Witterungseinflüsse
geschützt.
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In
der 2a ist ein Querschnitt durch eine weitere Ausführungsform
des Fensters 100 dargestellt. Bei dieser Ausführungsform
ist die Führungsschiene 31 fest mit dem Blendrahmen 11 verbunden bzw.
in diesem integriert. Die Kipphebel 30 sind im vorliegenden
Beispiel über einen Innenrahmen 13 miteinander
verbunden, um die Kippbewegung des ersten Kipphebels 30.1 auf
die übrigen Kipphebel 30.2, 30.3 zu übertragen.
In der 2a befindet sich das Fenster 100 in
einer Zwischenstellung III, bei der der Flügelrahmen 12 ein
wenig aus dem Blendrahmen 11 abgesenkt worden ist und somit
bereits ein paralleler Abstand 17 zwischen dem Blendrahmen 11 und
dem Flügelrahmen 12 vorliegt. Wie weiter aus der 2a zu
erkennen ist, wird der Flügelrahmen 12 durch den
Innenrahmen 13 unterstützt, wobei der Innenrahmen 13 ebenfalls
links- und rechtsseitig an dem Fensterbeschlag 10 über
entsprechende Bolzen 42 angeordnet ist. Diese Bolzen 42 sind
einerseits am Innenrahmen 13 befestigt und andererseits
an Kipphebeln 30, die auch einen wesentlichen Bestandteil
des Fensterbeschlages 10 darstellen.
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Wie
auch aus der 2b zu erkennen ist, wird der
Innenrahmen 13 über die Kipphebel 30 angehoben
oder abgesenkt. Ebenfalls wird der Flügelrahmen 12 über
die Kipphebel 30 angehoben oder abgesenkt, wobei die Führungsschiene 31 vorgesehen
ist, auf der der Flügelrahmen 12 nach dem Erreichen
seines erforderlichen Abstandes 17 zum Blendrahmen 11 translatorisch
verschiebbar gelagert ist. Um eine Bewegungsbahn 12.1 für
den Flügelrahmen 12 vorzugeben, ist eine Kulissenführung 41 vorgesehen,
die in dem Blendrahmen 11 integriert sein kann. An dem
Flügelrahmen 12 sind im vorliegenden Fall zwei
freie Laufrollen 40.1 vorgesehen, die mit der Kulissenführung 41 derart
zusammenwirken, dass diese an der unteren Kante der Kulissenführung 41 abrollen.
Um den Flügelrahmen 12 aus seiner Schließstellung
I in seine Offenstellung II zu überführen und damit
auf einen gewünschten parallelen Abstand 17 zu
bringen, sind in der Kulissenführung 41 zwei bogenförmige
Ausnehmungen für die freien Laufrollen 40.1 vorgesehen.
Durch die beiden Ausnehmungen in der Kulissenführung 41,
die mit den Laufrollen 40.1 zusammen wirken, kann eine
senkrechte Absenkung 41.1 des Flügelrahmens 12 auf
den parallelen Abstand 17 erfolgen.
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In 3a und 3b wird
anschließend gezeigt, wie der Flügelrahmen 12 horizontal 41.2 verschoben
wird, um den Flügelrahmen 12 auf einen seitlichen
Abstand 18 zum Blendrahmen 11 zu bringen, wobei
wieder die beiden freien Laufrollen 40.1 eine Führung
des Flügelrahmens 12 übernehmen. Zusätzlich
kann auch am Blendrahmen 11 eine weitere Laufrolle 40 vorgesehen
sein, die als feste Laufrolle 40.2 ausgestaltet ist. Durch
die Lagerung des Flügelrahmens 12 über
die Laufrollen 40, insbesondere die freien Laufrollen 40.1 und
die festen Laufrollen 40.2, ist eine leichte und sichere
Verschiebung des Flügelrahmens 12 auf der vorgegebenen
Bewegungsbahn 12.1 ermöglicht. Nachdem der Flügelrahmen 12 abgesenkt
worden ist (siehe 3a und 3b) sind
die freien Laufrollen 40.1 in Kontakt mit der fest angeordneten
Führungsschiene 31, auf denen sie abrollen. Dadurch
wird die translatorische Bewegung des Flügelrahmens 12 ermöglicht.
Zum Antrieb des Flügelrahmens 12 ist eine Zahnstange 33 als
Antriebsstange 32 vorgesehen, die fest mit dem Flügelrahmen 12 verbunden
ist. Ebenfalls ist es denkbar, dass die Antriebsstange 32 ein
integraler Bestandteil des Flügelrahmens 12 darstellt.
Auch die freien Laufrollen 40.1 sind fest mit dem beweglichen Flügelrahmen 12 verbunden.
Eine zusätzliche Abstützung des Flügelrahmens 12 erfolgt über
die feste Laufrolle 40.2, die auch an einem feststehenden
Element des Fensters 100 angeordnet sein kann.
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In
den 4a bis 5b ist
eine weitere Ausführungsform des Fensters 100 mit
dem Fensterbeschlag 10 dargestellt. Hierbei kommt eine
Führungsschiene 31 zum Einsatz, die durch die
Kipphebel 30 heb- und senkbar ist. Die Führungsschiene 31 hebt
somit indirekt den Flügelrahmen 12 an oder senkt
diesen ab. Im vorliegenden Fall sind insgesamt drei Kipphebel 30 pro
Fensterbeschlag 10 vorgesehen, wodurch die Führungsschiene 31 beweglich
gelagert ist. Dabei wird die Drehbewegung oder die Schwenkbewegung
eines Kipphebels 30 über die Führungsschiene 31 auf
die übrigen Kipphebel 30 übertragen.
Die Schwenkbewegung der Kipphebel 30 wird über
den ersten Kipphebel 30.1 auf die Führungsschiene 31 eingeleitet.
Hierzu dienen die beiden Antriebsräder 35, die
mit der Zahnstange 33 mechanisch im Eingriff stehen. Das
untere Antriebsrad 35.1 wird über den Antrieb 36 angetrieben
und überträgt diese Drehbewegung auf das zweite,
obere Antriebsrad 35.2, welches mit der Zahnstange 33 direkt im
Eingriff ist. Da in der Schließstellung I eine horizontale
Bewegung (s. Pfeil 46) der Zahnstange 32 nicht
möglich ist, weil die Laufrollen 40.1, die an
der Zahnstange 32 befestigt sind, in den bogenförmigen Ausnehmungen
der Kulissenführung 41 angeordnet sind, wird der
Hebel 30.1 hierdurch gegen den Uhrzeigersinn (siehe Pfeil 47)
gedreht. Durch diese Schwenkbewegung des Kipphebels 30.1 werden auch
die weiteren Kipphebel 30.2 und 30.3 ebenfalls gekippt.
Hierdurch wird insgesamt die Führungsschiene 31 abgesenkt,
auf der der Flügelrahmen 12 liegt. Nachdem nunmehr
die Zahnstange 33 horizontal verschiebbar ist, da die freien
Laufrollen 40.1 nicht mehr in den bogenförmigen
Ausnehmungen der Kulissenführung angeordnet sind, wird
die Drehbewegung des zweiten Antriebsrades 35.2 in eine
translatorische Bewegung der Zahnstange 33 umgesetzt, woraufhin
der Flügelrahmen 12 mit der befestigten Zahnstange 33 insgesamt
nach rechts in seine Offenstellung II überführt
wird. Somit liegt nunmehr der gesamte Flügelrahmen 12 auf
der Führungsschiene 31 auf, wobei der Flügelrahmen 12 durch
die zusätzlich vorgesehene feste Laufrolle 40.2 am äußeren
rechten Ende des Blendrahmens 11 gelagert ist. Diese feste
Rolle 40.2 wirkt mit der Oberkante der Zahnstange 33 zusammen,
um den gesamte Flügelrahmen 12 in seiner maximal
ausgefahrenen Position optimal zu unterstützen. Dabei stellt
die feste Laufrolle 40.2 auch bei einer schrägen
Einbaulage des Fensters 100 sicher, dass ein vorzeitiges
Anheben des Flügelrahmens 12 in der Offenstellung
II und damit ein Verklemmen des Flügelrahmens 12 vermieden
wird.
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In
der abgesenkten Position des Flügelrahmens 12 lagert
die Gewichtskraft des Flügelrahmens 12 ausschließlich
auf der Führungsschiene 31. Dabei spielt es keine
Rolle, ob die Führungsschiene 31 selbst beweglich
oder starr ausgestaltet ist. Nur die erforderlichen Hebe- und Verschiebekräfte
für den Flügelrahmen 12 werden von dem
Antrieb 36 aufgebracht. Hierdurch findet eine klare Kräfteverteilung zwischen
den Antriebskräften und den Lagerkräften für
das Fenster 100 statt.
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In
der 5b ist gezeigt, wie der Flügelrahmen 12 gegen
den Blendrahmen 11 abgedichtet ist. Dabei wird der Flügelrahmen 12 von
unten gegen den Blendrahmen 11 gedrückt, an dem
eine umlaufende Aussendrichtung 22 vorgesehen ist. In der Schließstellung
I steht die Außendichtung 22 ständig unter
Druck, da der Flügelrahmen 12 von unten gegen
die Dichtung 22 gepresst wird. Zusätzlich kann auch
an dem vorgesehenen Innenrahmen 33 eine weitere Dichtung
vorgesehen sein, die als Innendichtung 21 wirkt. Diese
Dichtung 21 kann umlaufend an einer Oberkante des Innenrahmens 13 angeordnet sein
und mit dem Flügelrahmen 12 zusammen wirken. Wie
aus der 5b ersichtlich ist, wird der
Flügelrahmen 12 von dem Blendrahmen 11 und
dem Innenrahmen 13 eingeklemmt, wobei die zuvor genannten
Innen- und Außendichtungen 21, 22 eine wirksame
Abdichtung zur Außenseite 16 vornehmen.
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Ferner
wird aus den 4a bis 5b deutlich,
dass die Kipphebel 30 schwenkbar an einem Trägerteil 34 angeordnet
sind. Diese Trägerteile 34 können an
dem Blendrahmen 11 oder der tragenden Wandkonstruktion
bzw. gebäudeseitig befestigt sein. Ebenfalls ist es denkbar,
dass die Träger 34 in oder an dem Blendrahmen 11 integriert
sind, um die Lagerkräfte der Kipphebel 30 aufnehmen
zu können. Wie aus der 4b und 5b für
einen linken Fensterbeschlag 10 ersichtlich ist, kann die
Führungsschiene 31 linksseitig von den Kipphebeln 30 angeordnet
sein und der Innenrahmen 13 über die zuvor genannten
Bolzen rechtsseitig an den Kipphebeln 30 befestigt sein.
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In
den 6a und 6b ist
eine weitere Ausgestaltung des Fensters 100 und des Fensterbeschlages 10 dargestellt.
Aus diesen Zeichnungen wird noch einmal die Kräfteverteilung
der Lager- und Antriebskräfte des Flügelrahmens 12 deutlich.
Die Lagerkräfte werden wieder auf die bewegliche Führungsschiene 31 übertragen,
wozu zumindest zwei freie Laufrollen 40.1 an dem Flügelrahmen 12 angeordnet
sind. Durch diese Laufrollen 40.1 stützt sich der
Flügelrahmen 12 an der Führungsschiene 31 ab. Die
Anhebung und Absenkung des Flügelrahmens 12 wird
durch einen weiteren Kipphebel 30.1 realisiert, der im
Bereich des Antriebs 36 angeordnet ist. Dieser Kipphebel 30.1 ist
mechanisch mit den beiden Kipphebeln 30.2 und 30.3 verbunden
und sorgt somit für die Bewegung der Führungsschiene 31.
Wie bereits zuvor beschrieben worden ist, wird der erste Kipphebel 30.1 durch
das Antriebsrad 35 vom Antrieb 36 geschwenkt,
wenn der Flügelrahmen 12 in seiner Schließstellung
I steht bzw. in diese gelangen soll. Dabei kann die Antriebsstange 32 nicht
translatorisch betätigt werden, so dass die Drehbewegung
des Antriebsrades 35 zu einer Hub- bzw. Senkbewegung des
Flügelrahmens 12 überführt wird.
Die Bewegungsbahn 12.1 des Flügelrahmens 12 wird
dabei ebenfalls durch die Kulissenführung 41 vorgegeben. Auch
im vorliegenden Fall wirkt die Kulissenführung 41 mit
den freien Laufrollen 40.1 des Flügelrahmens 12 zusammen.
Ferner ist aus den 6a und 6b zu
erkennen, wie die offene Frontseite 20.1 des Blendrahmens 11 durch
eine Blende an dem Flügelrahmen 12 verschließbar
ausgestaltet ist. Die dargestellte Blende des Flügelrahmens 12 wirkt
dabei mit einer Außendichtung 22 in der Schließstellung
I am Blendrahmen 11 zusammen.
-
Ein
weiteres Ausführungsbeispiel des Fensters 100 und
des Fensterbeschlages 10 ist in der 7 dargestellt.
Dabei ist das Fenster 100 in einer Tragbalkenkonstruktion 43 aus
Holz angeordnet, wie es beispielsweise im Dachbereich der Fall ist.
Hierbei kann es sich auch um einen Wintergarten handeln, bei dem
an Stelle von Dachziegeln Glasscheiben als Außenfassade
vorgesehen sind. Das Fenster 100 ist linksseitig in Richtung
des Pfeils 46 zu öffnen. Dabei liegt der Blendrahmen 11 linksseitig
sicher auf einem Tragbalken 43 auf (in 7 nur
schematisch dargestellt), wobei zwischen dem Blendrahmen 11 und dem
Tragbalken 43 eine großflächige Auflagedichtung
vorgesehen ist. Zusätzlich ist der Blendrahmen 11 auf
dem Tragbalken 43 befestigt. Wie rechtsseitig am Blendrahmen 11 dargestellt
ist, kann der gesamte Blendrahmen 11 auch über
ein Dichtungsprofil 45 an dem Tragbalken 43 angeordnet
werden. Hierbei ergibt sich die Möglichkeit zusätzlich
zu der Auflagedichtung auf dem Tragbalken 43 auch noch
eine Außendichtung 22 zwischen dem Blendrahmen 11 und dem
Dichtungsprofil 45 anzuordnen. Selbstverständlich
kann auch der Blendrahmen 11 linksseitig über ein
vergleichbares Dichtungsprofil 45 an dem Tragbalken 43 befestigt
werden. Dabei ist jedoch sicherzustellen, dass der ausfahrbare Flügelrahmen 12 genügend
Freiraum hat, um über das Dichtungsprofil 45 in
seiner Offenstellung II fahren zu können.
-
Ferner
weist das Ausführungsbeispiel aus 7 die Besonderheit
auf, dass in der Antriebsstange 32 eine Führungsnut 32.1 integriert
ist, in die eine feste Laufrolle 40.2 oder ein Führungsnocken
eingreifen kann. Diese Laufrolle 40.2 kann seitlich am Blendrahmen 11 befestigt
sein, um den Flügelrahmen 12 zusätzlich
zu unterstützen. Auch ist es denkbar, dass die offene Seite 20.1 des
Blendrahmens 11 durch eine Klappe verschließbar
ist, die von dem ausfahrenden Flügelrahmen 12 betätigbar
ist. Somit lässt sich auch die offene Frontseite 20.1 des
Blendrahmens 11 verschließen und gegen Witterungseinflüsse
schützen. In der 7 ist die
Führungsschiene 31 zur besseren Übersicht
nicht dargestellt.
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In
der 8 ist eine Funktionsskizze eines Kipphebels 30 dargestellt,
an dem sowohl eine Führungsschiene 31 als auch
ein Innenrahmen 13 angeordnet ist. Dabei wird deutlich,
dass über die spezielle Anordnung der Drehpunkte 30.4, 30.5 und 30.6 ein unterschiedlicher
Hub 17 bzw. 17.1 für die Führungsschiene 31 und
den Innenrahmen 13 erreichbar ist. Zweckmäßigerweise
weist der Innenrahmen 13 einen größeren
Hub 17.1 zwischen der Schließstellung I und der
Offenstellung II auf, als der Hub 17 des Flügelrahmens 12.
Hierdurch können auch die am Innenrahmen 13 vorgesehenen
Innendichtungen 21 schonend von dem Flügelrahmen 12 getrennt
werden. In der linken Abbildung der 8 befindet
sich der Flügelrahmen 12 in der Schließstellung
I. Wie in der Offenstellung II in der rechten Abbildung zu erkennen
ist, hat der Flügelrahmen 12 einen parallelen Abstand 17 zum
Blendrahmen 11 durchgeführt. Dieser Abstand 17 beträgt
in der Regel wenige Millimeter, um zu erreichen, dass eine saubere
Trennung zwischen dem Blendrahmen 11 und dem Flügelrahmen 12 stattfindet,
wodurch die Dichtung 22 geschont werden soll. Der entsprechende
Abstand 17 soll dabei zwischen 2 und 25 mm, insbesondere
zwischen 5 und 15 mm oder bevorzugt 10 mm aufweisen. Ferner ist
auch der Hub des Innenrahmens 13 zwischen der Schließstellung
I und der Offenstellung II durch das Bezugszeichen 17.1 angedeutet.
Dieser Hub 17.1 sollte etwas größer ausgestaltet
sein als der entsprechende Hub 17, damit der Flügelrahmen 12 frei
zwischen den Außendichtungen 22 und den Innendichtungen 21 translatorisch
bewegbar angeordnet ist.
-
Wie
aus der 8 weiter erkennbar ist, schwenkt
der Kipphebel 30 gegen den Uhrzeigersinn um einen festen
Drehpunkt 30.4, der den ersten Drehpunkt 30.4 darstellt.
An diesem Drehpunkt 30.4 ist auch der Kipphebel 30 drehbar
befestigt. Fast senkrecht über dem ersten Drehpunkt 30.4 ist
der zweite Drehpunkt 30.5 angeordnet, an dem die Führungsschiene 31 angeordnet
ist. Dadurch, dass der zweite Drehpunkt 30.5 senkrecht über
dem ersten Drehpunkt 30.4 angeordnet ist, vollzieht dieser
Drehpunkt 30.5 nur eine kleine Hubbewegung (Hub 17), wenn
der Kipphebel 30 gegen den Uhrzeigersinn in Richtung des
Pfeils 47 geschwenkt wird. Dieselbe Schwenkbewegung des
Kipphebels 30 bewirkt dagegen bei dem dritten Drehpunkt 30.6 einen
deutlich größeren Hub 17.1 da dieser
Drehpunkt 30.6 ungefähr waagerecht zum ersten
Drehpunkt 30.4 angeordnet ist. Folglich führt
dieselbe Kippbewegung des Kipphebels 30 zu einer größeren
Hubbewegung (Hub 17.1) des Drehpunktes 30.6, wodurch
entsprechend der Innenrahmen 13 stärker abgesenkt
wird als die Führungsschiene 31. Die Hubbewegung
der beiden Drehpunkte 30.5 und 30.6 lässt
sich einerseits, wie beschrieben, durch die waagerechte bzw. horizontale
Lage der Drehpunkte 30.5, 30.6 zum Drehpunkt 30.4 beeinflussen.
Andererseits spielt auch der Abstand der Drehpunkte 30.5, 30.6 zum Drehpunkt 30.4 eine
wesentliche Rolle, womit sich die Hubbewegung der Drehpunkte 30.5 und 30.6 beeinflussen
lässt. In der Regel wird durch einen größeren
Abstand der Drehpunkte 30.5, 30.6 zum ersten Drehpunkt 30.4 auch
eine größere Hubbewegung vollzogen.
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In
den 9a und 9b ist
ein weiteres Ausführungsbeispiel des Fensters 100 sowie
des Fensterbeschlages 10 gezeigt. Hierbei ist das Fenster 100 an
einem Tragbalken 44 aus einem Metall- oder Aluminiumprofil
befestigt. Dabei ist der Tragbalken 44 in einen Außenteil 44.1 und
in einen Innenteil 44.2 unterteilt. Die beiden Teile 44.1, 44.2 des
Tragbalkens 44 sind hierbei durch eine thermische Trennung 44.3 miteinander
verbunden. Diese Trennung verhindert eine Temperaturübertragung
von dem Außenteil 44.1 auf das Innenteil 44.2.
Zu diesem Zweck ist die thermische Trennung 44.3 aus Kunststoff
oder einem anderen thermisch schlecht leitenden Material aufgebaut.
Ferner wird aus den 9a und 9b deutlich,
wie insgesamt zwei Außendichtungen 22 zwischen
dem Blendrahmen 11 und dem Flügelrahmen 12 vorgesehen
sein können, um eine optimale Abdichtung zur Außenseite 16 zu
bewirken. Dabei kann die eine Außendichtung 22 am
Blendrahmen 11 angeordnet sein und die andere Außendichtung 22 am
Flügelrahmen 12. Die beiden Außendichtungen 22 können
zusätzlich eine Labyrinthdichtung in der Schließstellung
I des Flügelrahmens 12 bilden.
-
In
der 9b ist dargestellt, wie ein Flügelrahmen 12 schräg
innerhalb einer Dach- oder Wintergartenkonstruktion aus Metall oder
Aluminiumtragbalken 44 angeordnet sein kann. Hierbei wird
der Flügelrahmen 12 nach unten verschiebbar gelagert.
Wie jedoch zuvor beschrieben worden ist, kann durch den erfindungsgemäßen
Fensterbeschlag 10 der Flügelrahmen 12 nicht
nur seitlich, sondern auch nach oben und unten verschiebbar gehalten
werden.
-
In
der 10a ist bei einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung eine doppelte Innendichtung 21 realisiert.
Dabei ist eine obere Innendichtung 21 an der Oberkante
des Innenrahmens 13 angeordnet, die mit dem Flügelrahmen 12 bzw.
der Glasscheibe 14 zusammenwirkt. Somit ist der Flügelrahmen 12 zwischen
der Außendichtung 22 und der Innendichtung 21 eingeklemmt.
Eine weitere untere Innendichtung 21 ist hingegen an der
linken Unterkante des Innenrahmens 13 vorgesehen. Diese
Innendichtung 21 wirkt zwischen dem Innenrahmen 13 und
dem Blendrahmen 11. Um die Wärmeisolation des
Fensters 100 zu verbessern, kann der Todraum zwischen Fensterbeschlag 10 und
Blendrahmen 11 durch eine zusätzliche Wärmeisolation 23 ausgefüllt werden.
-
In
der 10b ist diese zusätzliche
Wärmeisolation 23 am Blendrahmen 11 angeordnet.
Hierdurch wird der erwähnte Todraum ausgefüllt.
Zusätzlich ist es denkbar, auch den Innenrahmen 13 mit
einer Wärmeisolation 23 auszuschäumen.
Vorzugsweise können die Lagerstellen am Kipphebel 30 durch
Kunststoffbuchsen wärmeisoliert werden, die beispielsweise über
den Bolzen 42 gezogen werden, um die Wärmeleitung
zwischen dem Kipphebel 30 und dem Innenrahmen 13 zu
reduzieren.
-
Abschließend
ist zu erwähnen, dass auch eine beliebige Kombination der
dargestellten Ausführungsbeispiele und Formen der Erfindungen
sowie der jeweiligen einzelnen technischen Merkmale möglich
ist, sofern sich diese nicht gegenseitig explizit ausschließen.
-
- 10
- Fensterbeschlag
- 11
- Blendrahmen
- 12
- Flügelrahmen
- 12.1
- Bewegungsbahn
von 12
- 13
- Innenrahmen
- 14
- Glassscheibe
- 15
- Innenseite
- 16
- Außenseite
- 17
- Abstand
(paralleler)/Hub von 12
- 17.1
- Hub
von 13
- 18
- seitlicher
Abstand
- 19
- äußere
Oberfläche von 11
- 20
- Seite
von 11 oder 12
- 20.1
- Frontseite
- 20.2
- Rückseite
- 20.3
- rechte
bzw. obere Seite
- 20.4
- linke
bzw. untere Seite
- 21
- Innendichtung
- 22
- Außendichtung
- 23
- Isolation/Wärmedämmung
- 30
- Kipphebel
- 30.1
- 1.
Kipphebel
- 30.2
- 2.
Kipphebel
- 30.3
- 3.
Kipphebel
- 30.4
- 1.
Drehpunkt von 30
- 30.5
- 2.
Drehpunkt für 31
- 30.6
- 3.
Drehpunkt für 13
- 31
- Führungsschiene
- 32
- Antriebsstange
- 32.1
- Führungsnut
- 33
- Zahnstange
- 34
- Trägerteil
- 35
- Antriebsrad
- 35.1
- 1.
Antriebsrad
- 35.2
- 2.
Antriebsrad
- 36
- Antrieb
- 37
- Welle,
insbesondere Vierkantwelle
- 38
- oberer
bzw. linke Blendrahmenbereich
- 39
- untere
bzw. rechte Blendrahmenbereich
- 40
- Laufrolle
- 40.1
- freie
Laufrolle
- 40.2
- feste
Laufrolle
- 41
- Kulissenführung
- 41.1
- Senkrechter
Verlauf von 41
- 41.2
- Waagerechter
Verlauf von 41
- 42
- Bolzen
- 43
- Tragbalken
Holz
- 44
- Tragbalken
Aluminium
- 44.1
- Außenteil
von 44
- 44.2
- Innenteil
von 44
- 44.3
- Thermische
Trennung
- 45
- Dichtungsprofil
- 46
- Pfeil
für Öffnungsrichtung von 12
- 47
- Pfeil
für Kippbewegung von 30
- 100
- Fenster
- I
- Schließstellung
- II
- Offenstellung
- III
- Zwischenstellung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - EP 0103725
B1 [0003]
- - EP 010372 B1 [0003]
- - DE 19643369 C1 [0004]
- - DE 102004005170 B4 [0006]