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Die
Erfindung richtet sich auf eine Tür, Fenster oder dgl. zum Öffnen und
Schließen
einer Öffnung in
einem Blendrahmen gemäß der im
Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art. Derartige Türen oder Fenster
sind in verschiedenen Ausführungsformen vielfach
bekannt. Sie dienen einerseits zum Verschließen der Öffnung und andererseits zum
Freigeben der Öffnung,
so dass eine Lüftung
des Innenraums durch die Öffnung
ermöglicht
wird. Zu diesem Zweck kann der Flügelrahmen aus einer Schließstellung
in eine Offenstellung überführt werden,
so dass die Öffnung
freigegeben ist. Bei der Überführung des Flügelrahmens
aus seiner Schließstellung
in die Offenstellung wird der Flügelrahmen
zuerst aus dem Blendrahmen gedrückt,
so dass er insgesamt erst mal einen gewissen Abstand zum Blendrahmen
aufweist. Von dieser Zwischenstellung wird der Flügelrahmen
dann seitlich zum Blendrahmen verschoben, damit der Flügelrahmen
nunmehr die Öffnung
im Blendrahmen ganz freigeben kann. Ein Verschließen der
Tür oder
des Fensters findet in umgekehrter Reihenfolge statt.
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Aus
dem Stand der Technik sind verschiedene Schiebehebetüren bzw.
Fenster bekannt die in der Regel als Balkon- oder Terrassentüren eingesetzt werden.
Die europäische
Patentschrift
EP 0
103 725 B1 offenbart beispielsweise einen Beschlag für solche
Türen oder
Fenster. Bei diesen Türen
wird auch zuerst der Flügelrahmen
aus dem Blendrahmen rausgedrückt,
um dann anschließend
den gesamten Flügelrahmen
in einer linearen Führung
seitlich zum Blendrahmen zu verschieben. Das parallele Rausdrücken des
Flügelrahmens
geschieht bei der zuvor genannten Patentschrift durch ausklappbare
Ausstellarme. Des Weiteren befindet sich im Allgemeinen neben einer
solchen Tür
oder Fenster ein weiteres Fensterelement, so dass sich der seitlich
verschobene Flügelrahmen
mit dem weiteren seitlich angeordneten Fensterelement überlappt.
Zu diesem Zweck sind die dafür
notwendigen seitlichen Führungen
des Flügelrahmens
parallel zum seitlichen Fensterelement angeordnet. Nachteilig ist
jedoch bei einer solchen Schiebehebetür bzw. Fenster, dass die seitlichen
Führungen
für den
Flügelrahmen über den
eigentlichen Blendrahmen der Tür
hinausstehen. Somit sind die seitlichen Führungen nicht verdeckt, wodurch
schnell eine Verschmutzung der Führungen stattfinden
kann. Ebenfalls wird auch der optische Eindruck von solchen Türen oder
Fenstern stark beeinträchtigt,
da die seitlichen Führungen
als zusätzliches
Konstruktionselement sichtbar in Erscheinung treten. Außerdem ist
auch der Einsatzbereich von solchen Schiebehebetüren bzw. Fenstern stark eingeschränkt, da
eigentlich immer ein seitliches Fensterelement vorhanden sein muss,
an dem die seitliche Führung
angeordnet werden kann.
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Aus
der deutschen Patentschrift
DE 196 34 369 C1 wird ebenfalls eine Tür, insbesondere
eine Fahrzeugtür
offenbart, die zum Öffnen
zunächst
aus einer Fahrzeugkarosserie herausgeschwenkt werden muss, bevor
sie anschließend
mit einem vorgegebenen Parallelabstand zur Fahrzeugkarosserie seitlich
verschoben werden kann. Zur seitlichen Verschiebung der Fahrzeugtür sind in
der Karosserie Führungsschienen
vorgesehen, die ebenfalls über den
eigentlichen Blendrahmen, der durch den Fahrzeugtürrahmen
gebildet ist, hinausstehen. Zwar können diese karosserieseitigen
Führungsschienen nicht
so schnell verschmutzen, wie offene Führungsschienen, allerdings
muss dafür
der notwendige Platzbedarf in der Karosserie vorhanden sein.
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Weiter
sind aus dem Stand der Technik u. a. Dachfenster bekannt, die über einen
Kippmechanismus verfügen,
um den Flügelrahmen
aus dem Blendrahmen zu kippen. Bei diesen Fenstern ist es jedoch von
Nachteil, dass keine ordentliche Lüftung des Innenraums oder Giebelbereichs
stattfinden kann, da die Luft erst um den gekippte Flügelrahmen
strömen muss,
bevor sie durch die vorhandene Spaltöffnung entweichen kann. Folglich
sind diese Fenster von einer ganz andere Art, da eben nicht der
Flügelrahmen seitlich
zum Blendrahmen verschoben werden kann, um somit die Öffnung des
Blendrahmens ganz oder zumindest weitestgehend freizugeben.
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In
der nachfolgenden Beschreibung wird immer nur von einem Fenster
gesprochen, auch wenn eine Tür
oder dgl. damit gemeint sein kann.
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Der
Erfindung liegt damit die Aufgabe zu Grunde, ein Fenster der im
Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art zu entwickeln, das einfach und
unkompliziert zu bedienen ist und bei dem der notwendige Fensterbeschlag
nicht über
den eigentlichen Blendrahmen bzw. den Flügelrahmen des Fensters hinausstehen.
Dabei soll auch möglichst der
Beschlag gegen Witterungseinflüsse
geschützt sein,
indem er komplett vom Flügelrahmen
oder Blendrahmen verdeckt ist. Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß durch
die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 auf geführten Maßnahmen
erreicht, denen folgende besondere Bedeutung zukommt.
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Erfindungsgemäß enthält das Fenster
zumindest einen Blendrahmen und einen Flügelrahmen, wobei der Flügelrahmen
mittels eines Fensterbeschlages an dem Blendrahmen angeordnet ist. Dabei
kann der Flügelrahmen
zumindest zwei unterschiedliche Stellungen zum Blendrahmen einnehmen,
nämlich
eine Schließstellung,
in der der Flügelrahmen
mit seinen Seiten dicht am Blendrahmen anliegt, wodurch eine Seite
des Fensters von einer Außenseite
des Fensters getrennt ist und eine Öffnung des Blendrahmens durch
den Flügelrahmen
verschlossen ist, und eine Offenstellung, in der der Flügelrahmen
insgesamt einen Abstand zum Blendrahmen aufweist oder zusätzlich zu
seinem Abstand auch einen weiteren seitlichen Abstand zum Blendrahmen
vorhanden ist, wodurch die Trennung zwischen Innen- und Außenseite
des Fensters aufgehoben ist und die Öffnung des Blendrahmens freigegeben
wird. Bei diesem erfindungsgemäßen Fenster enthält der Fensterbeschlag
technische Mittel, durch die der Flügelrahmen seine Offen- und
Schließstellung
erreicht, wobei er zuerst aus seiner Schließstellung am Blendrahmen auf
einen Abstand anhebbar ist, und anschließend der Flügelrahmen zum Blendrahmen seitlich
verschiebbar gehalten ist. Zusätzlich ist
der gesamte Fensterbeschlag nur zwischen Flügelrahmen und Blendrahmen angeordnet,
so dass der Fensterbeschlag in der Schließstellung des Flügelrahmens
nicht über
den Flügelrahmen
selbst hinausragt. Ebenfalls ragt natürlich auch der Fensterbeschlag
in der Schließstellung
des Flügelrahmens nicht über den
Blendrahmen hinaus. Die Mittel des Fensterbeschlages enthalten zumindest
eine Antriebsstange und eine teleskopartige Führung, wobei die Antriebsstange
den Flügelrahmen
relativ zum Blendrahmen bewegt und die teleskopartige Führung die
Relativbewegung des Flügelrahmens
zum Blendrahmen mitbestimmt. Dabei dient die Antriebsstange, wie
das Wort schon sagt, als Antrieb für den Flügelrahmen. Durch diese Antriebsstange
wird einerseits die Hubbewegung des Flügelrahmens zum Blendrahmen
ermöglicht,
so dass der Flügelrahmen
einen parallelen Abstand zum Blendrahmen einnimmt und andererseits
die seitliche Bewegung des Flügelrahmens
zum Blendrahmen, wodurch dann der Flügelrahmen auch noch einen seitlichen
Abstand zum Blendrahmen erhält.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen 3 bis
26 erwähnt,
denen nachfolgende besondere Bedeutung zu kommt.
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Bei
einem besonderen Ausführungsbeispiel der
Erfindung sind die Antriebsstange und die teleskopartige Führung miteinander
integriert. Hierdurch lässt
sich die Anzahl der unterschiedlichen Bauteile deutlich verringern
und außerdem
die Montage des Fensterbeschlages an dem Flügelrahmen und dem Blendrahmen
erleichtern.
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Bei
einem anderen Ausführungsbeispiel
des Fensters enthalten die Mittel des Fensterbeschlages zusätzlich zumindest
einen Hebel, an dem zumindest ein Teil der teleskopartigen Führung gehalten
ist, wodurch der Flügelrahmen
zum Blendrahmen anhebbar ist. Somit erfüllt der Hebel die Aufgabe,
den Hub des Flügelrahmens
zum Blendrahmen zu ermöglichen. Dabei
kann der Hub aus einer Parallelverschiebung des Flügelrahmens
zum Blendrahmen bestehen, jedoch kann auch der Flügelrahmen
einseitig zum Blendrahmen angehoben werden, so dass der Flügelrahmen
schräg
oder diagonal zum Blendrahmen steht.
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Bei
einer anderen vorteilhaften Variante des Fensters besteht die Antriebsstange
aus einer Zahnstange. Diese Zahnstange kann einen linearen Zahnverlauf
aufweisen. Ebenfalls kann der Anfang der Zahnverlaufes bogenförmig ausgestaltet
sein. Dabei ist es ebenfalls denkbar, dass der Anfang des Zahnverlaufs
bogenförmig
ist und der daran anschließende
Zahnverlauf der Zahnstange linear weiter verläuft. Durch diesen bogenförmigen Anfang
des Zahnverlaufs dient die Zahnstange selbst dazu, den Hub des Flügelrahmens
zu erzeugen. Folglich wird der Flügelrahmen in seiner Schließstellung
zuerst durch den bogenförmigen
Verlauf der Zahnstange aus dem Blendrahmen auf einen Abstand gehoben,
und anschließend
durch den linearen Zahnverlauf der Zahnstange seitlich zum Blendrahmen
verschoben, so dass auch ein seitlicher Abstand des Flügelrahmens zum
Blendrahmen entsteht.
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Ebenfalls
sieht eine Ausführungsvariante des
erfindungsgemäßen Fensters
vor, dass die Antriebsstange aus einer Gewindestange besteht. Somit
wird der Antrieb für
die Hubbewegung und Seitwärtsbewegung
des Flügelrahmens
nicht durch eine Verzahnung realisiert, sondern durch einzelne oder mehrere
Gewindezüge.
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Bei
einem anderen Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist die teleskopartige Führung als eine Gleitführung ausgestaltet.
Folglich kann durch die Gleitführung
auf aufwendige Kugellagersysteme oder Rollen od. dgl. verzichtet
werden. Ebenfalls kann aber auch die teleskopartige Führung des
Fensterbeschlages aus einer Rollenführung bestehen. Bei einem weiteren
Ausführungsbeispiel
ist es vorgesehen, dass die teleskopartige Führung einen linearen Verlauf
aufweist. Somit dient die teleskopartige Führung nur zur seitlichen Verschiebung
des Flügelrahmens
zum Blendrahmen. Damit die teleskopartige Führung aber auch für den notwendigen
Hub des Flügelrahmens
dient, kann zumindest der Anfang der teleskopartigen Führung bogenförmig ausgestaltet sein.
Wie bei der Antriebsstange kann auch die teleskopartige Führung zumindest
am Anfang bogenförmig
ausgestaltet sein und daran anschließende Führung linear verlaufen. Somit
dient die Führung
einerseits zum Anheben des Flügelrahmens
und andererseits dient sie zur seitlichen Verschiebung des Flügelrahmens
zum Blendrahmen. Da jedoch eindeutig die Seitwärtsbewegung der teleskopartigen
Führung
gegenüber
der Hubbewegung überwiegt,
kann folglich immer noch von einer teleskopartigen Führung die Rede
sein.
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Dabei
kann die teleskopartige Führung
zumindest zwei Führungsschienen
enthalten. Diese beiden Führungsschienen
sind dann abstandsveränderbar
zueinander angeordnet, wobei die Veränderung auf einer Gleitführung oder
einer Rollenführung beruhen
kann. Ebenfalls ist es natürlich
denkbar, dass auch mehr als zwei Führungsschienen vorhanden sind.
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Bei
einer weiteren Ausführungsvariante
der Erfindung ist zumindest ein Hebel bewegbar zwischen Blendrahmen
und teleskopartiger Führung
angeordnet. Durch diesen Hebel kann die teleskopartige Führung von
Blendrahmen weggehoben werden, um den notwenigen Hub zu erhalten.
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Ebenfalls
ist es bei einem anderen Ausführungsbeispiel
denkbar, dass zumindest ein Hebel bewegbar zwischen Flügelrahmen
und teleskopartiger Führung
angeordnet ist. Hierbei kann die teleskopartige Führung vom
Flügelrahmen
bzw. umgekehrt gedrückt
werden.
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Auch
ist ein Ausführungsbeispiel
vorstellbar, bei dem zumindest ein Hebel als bewegbares Teil in der
teleskopartigen Führung
integriert ist. Hierdurch lassen sich die beiden Führungsschienen
nicht nur seitlich abstandsveränderbar,
sondern auch parallel verändert
zueinander bewegen.
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Bei
einem besonderen Ausführungsbeispiel des
Fensters stellt der Flügelrahmen
und/oder Blendrahmen selbst zumindest einen Teil der teleskopartigen
Führung
dar. Dieses ist besonders empfehlenswert, wenn der Flügelrahmen
und/oder Blendrahmen aus Aluminium oder einem anderen Metall besteht. Somit
können
nämlich
weitere Bauteile der Führung eingespart
werden. Ebenfalls wird, wie bereits schon einmal erwähnt, die
Montage deutlich vereinfacht.
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Bei
einem weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel des Fensters,
hält der
Fensterbeschlag den Flügelrahmen
parallel verschiebbar zum Blendrahmen, sofern der Flügelrahmen
aus dem Blendrahmen herausgehoben worden ist. Somit verläuft der Flügelrahmen,
sobald er aus dem Blendrahmen gehoben worden ist, auf einer linearen
Bahn. Hierdurch wird es ermöglicht,
dass der Flügelrahmen,
wie bei einer Balkon- oder Terrassentür, parallel zu einem weiteren
zusätzlichen
Fensterteil seitlich verschiebbar ist. Diese Verschiebung findet
auch ganz dicht zum weiteren Fensterteil statt.
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Um
die auftretenden Kräfte
an dem verschiebbaren Flügelrahmen
möglichst
gut abfangen zu können,
ist es vorgesehen, dass die Mittel des Fensterbeschlages links- und rechtsseitig,
also beidseitig zwischen dem Flügelrahmen
und dem Blendrahmen vorgesehen sind. Ebenfalls kann eine zusätzliche
Stützrolle
zwischen Flügelrahmen
und Blendrahmen zur Stabilisierung der Führung angeordnet werden.
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Eine
besondere Ausführungsform
der Erfindung sieht vor, dass der Fensterbeschlag von der äußeren Oberfläche des
Flügelrahmens
derartig verdeckt ist, so dass er nicht den direkten Witterungseinschlüssen ausgesetzt
ist. Ebenfalls sollte der Flügelrahmen
auch die Öffnung
des Blendrahmens weitestgehend gegen Umwelteinflüsse abdecken, sofern der Flügelrahmen
nur aus dem Blendrahmen gehoben ist und keinen seitlichen Abstand
vom Blendrahmen aufweist.
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Bei
einer besonders komfortablen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Fensters
ist es vorgesehen, dass die Antriebsstange von einem Motor angetrieben
wird, so dass die Offen- und Schließstellung des Flügelrahmens
automatisch erreichbar ist. Dabei wird die Antriebsstange entweder
direkt von Motor angetrieben oder über zusätzliche Antriebselemente. Vorteilhafterweise
ist der Motor derart ausgestaltet, dass er sowohl die links- und
rechtsseitige Antriebsstangen des Fensters antreiben kann. Entweder
geschieht dieses über
die zusätzlichen
Antriebselemente oder aber der Motor hat konstruktiv bedingt direkt
zwei Antriebsglieder vorgesehen.
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Damit
der Motor nicht störend
in der Öffnung des
Blendrahmens in Erscheinung tritt, ist es vorgesehen, dass der Motor
im oberen oder unteren Blendrahmenbereich angeordnet ist oder sogar
teilweise im Blendrahmen selber integriert ist. Selbstverständlich ist
es auch denkbar, den Motor an einem feststehenden Gebäudeteil
anzuordnen, wobei die zusätzlichen
Antriebsglieder die mechanische Antriebsenergie auf die Antriebsstangen übertragen.
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Selbstverständlich bezieht
sich die Erfindung auch nur auch einen Fensterbeschlag, der für die zuvor
genannten erfindungsgemäßen Fenster
oder Türen,
wie sie bisher beschrieben worden sind, vorgesehen ist.
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Nachstehend
wir die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert, die
das erfindungsgemäße Fenster
und den entsprechenden Fensterbeschlag in mehreren Ausführungsbeispielen darstellen.
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Es
zeigen:
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1 in Seitenansicht auf eine schematische
Darstellung eines Fensters mit Flügel- und Blendrahmen in den
unterschiedlichen Stellungen,
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2 Seitenansicht
auf ein erfindungsgemäßes Fenster
mit einer gekröpften
Antriebsstange, einer linearen Gleitführung und zwei Hebeln in der Schließstellung
des Flügelrahmens,
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3 Seitenansicht
auf das Fenster aus 2 in seiner Offenstellung,
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4 Schnitt
IV-IV durch das Fenster aus 3,
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5 eine
zusätzliche
Stützrolle
am Flügelrahmend
die mit dem Blendrahmen zusammenwirkt, in der Schließstellung
des Fensters aus 2,
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6 die
zusätzliche
Stützrolle
aus 5 in der Offenstellung des Fensters aus 3,
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7 in
Seitenansicht, ein erfindungsgemäßer Fensterbeschlag
ohne Flügel- und Blendrahmen, bei
dem eine gekröpfte
Antriebsstange, eine teilweise bogenförmige, teleskopartige Führung und
ein Hebel miteinander integriert sind, wobei der Fensterbeschlag
in einer Schließstellung
steht,
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8 den
Fensterbeschlag aus 7 in einer Offenstellung des
Fensters,
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9 Schnitt
IX-IX durch den Fensterbeschlag aus 8 und
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10 in
Draufsicht, ein weiteres erfindungsgemäßes Fensters mit einem Motor
im oberen Bereich des Blendrahmens in der Schließstellung.
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In
der 1 ist das erfindungsgemäße Fenster 10 (Tür od. dgl.)
schematisch in verschiedenen Stellungen dargestellt. In der 1a) ist gezeigt, wie der Flügelrahmen 12 die Öffnung 11' des Blendrahmens 11 verschließt. Folglich
befindet sich der Flügelrahmen 12 in
seiner Schließstellung 14.
Dagegen ist in der 1b) der Flügelrahmen 12 aus dem Blendrahmen 11 gehoben
worden, so dass der Flügelrahmen 12 zum
Blendrahmen 11 einen parallelen Abstand 17 aufweist
und eine Zwischenstellung 13' einnimmt,
wobei bereits ein Luftaustausch zwischen Innenseite 15 und
Außenseite 16 stattfinden
kann (deshalb gehört
diese Stellung auch zur Offenstellung 13). Eine komplette
Offenstellung 13 des Flügelrahmens 12 ist
in der 1c) gezeigt. Dabei hat der Flügelrahmen 12 nicht
nur einen parallelen Abstand 17 zum Blendrahmen 11,
sondern auch zusätzlich
einen seitlichen Abstand 18. Je nach Ausgestaltung des
Fensterbeschlages 20 kann der Flügelrahmen 12 auch
komplett über
den Blendrahmen 11 seitlich hinausverschoben werden, so
dass die Öffnung 11' des Blendrahmens 11 maximal
freigegeben ist. Um dieses zu erreichen, sollte die teleskopartige
Führung 22 zumindest
dreigliedrig, d.h. mit einer unterer und oberer Führungsschiene 29, 30 sowie
einer Verbindungsschiene 31 ausgestaltet sein.
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Die 2 zeigt
ein komplettes Ausführungsbeispiel
eines Fensters 10 in der Schließstellung 14. Dabei
ist gut zu erkennen, dass der Flügelrahmen 12 durch
einen Fensterbeschlag 20 mit dem Blendrahmen 11 bewegbar
verbunden ist. Der Fensterbeschlag 20 enthält in diesem
Ausführungsbeispiel
eine Antriebsstange, die aus einer gekröpften Zahnstange 24 besteht,
eine teleskopartige und dreiteilige bzw. -gliedrige Führung 22,
die eine untere Führungsschiene 29,
eine obere Führungsschiene 30 und
eine Verbindungsschiene 31 enthält, und zwei Hebel 23.
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Wie
aus den 2 und 3 ersichtlich
ist, ist die teleskopartige Führung 22 beweglich
mittels ihrer unteren Führungsschiene 29 durch
die Hebel 23 am Blendrahmen 11 gehalten. Die Hebel 23 sind
zu diesem Zweck drehbar an den Befestigungselementen 40 angeordnet.
Die obere Führungsschiene 30 ist fest
mit dem Flügelrahmen 12 verbunden.
Die seitliche Verschiebung des Flügelrahmens 12 zum
Blendrahmen 11 wird durch die teleskopartige Führung 22 ermöglicht.
Um aber den Flügelrahmen 12 überhaupt aus
dem Blendrahmen 11 heben zu können, sind die Hebel 23 notwendig.
Diese werden ausgehend von der Schließstellung 14 aus einer
fast horizontalen Lage in eine fast vertikale Lage gekippt, wodurch
der (parallele) Abstand 17 zwischen Blendrahmen 11 und
Flügelrahmen 12 entsteht.
Die Kippbewegung der Hebel 23 wird durch die Antriebsstange 21 initiiert,
die am Flügelrahmen 12 fest
angebracht ist. Zu diesem Zweck wird eine gekröpfte Zahnstange 24 als Antriebsstange 21 verwendet,
die im permanenten Eingriff zu einem Antriebsritzel 35 steht.
Diese Zahnstange 24 ist an ihrem Anfang 26 bogenförmig ausgestaltet,
so dass eine Drehbewegung des eingreifenden Antriebsritzels 35 zuerst
eine Hubbewegung der Zahnstange 24 verursacht. Hierdurch
werden die Hebel 23 gekippt, so dass der gesamte Fensterbeschlag 20 mit
dem Flügelrahmen 12 um
einen Abstand 17 (auch Hub bezeichnet) aus dem Blendrahmen 11 gehoben
wird. Dreht sich nun das Antriebsritzel 35 in dieser Zwischenstellung 13' weiter, so
findet nur noch eine seitliche Bewegung (s. Abstand 18) des
Flügelrahmens 12 durch
den nun linearen Verlauf 25 der Zahnstange 24 satt,
mit dem das Ritzel 35 jetzt zusammenwirkt.
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In
der 3 hat der Flügelrahmen 12 noch nicht
seine komplette Offenstellung 13 erreicht. Vielmehr wird
kann der Flügelrahmen 12 seitlich
ganz über
den Blendrahmen 11 hinausgeschoben werden, da die teleskopartige
Führung 22 dreigliedrig
hausgestaltet ist.
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Soll
das Fenster 10 nun aus seiner Offenstellung 13 in
die Schließstellung 14 gebracht
werden, so muss sich das Antriebsritzel 35 nur in die andere Drehrichtung,
als beim Öffnen,
drehen. Dadurch wird die Zahnstange 24 mit dem daran angeordneten
Flügelrahmen 12 linear
nach rechts verschoben und in Deckung mit dem Blendrahmen 11 gebracht.
Anschließend
senkt sich der Flügelrahmen 12 in
den Blendrahmen 11 ab.
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Es
sei an dieser Stelle erwähnt,
dass die translatorische Bewegung des Flügelrahmens 12 auch
durch eine Gewindestange als Antriebsstange 21 erreicht
werden kann. Die Hubbewegung kann in diesem Fall durch die teleskopartige
Führung 22 selbst
realisiert werden, in dem der Anfang 28 der Führung bogenförmig ausgestaltet
ist, und zuerst über
eine Rolle laufen muss, die die gesamte Führung 22 mit dem Flügelrahmen 12 anhebt.
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In
der 4 ist ein Schnitt durch das Fenster 10 aus 3 dargestellt.
Das Antriebsritzel 35 befindet sich dabei mit dem linearen
Verlauf 25 der Zahnstange 24 im Eingriff. Der
Flügelrahmen 12 ist
durch den fast vertikal stehenden Hebel 23 parallel zum Blendrahmen 11 gehalten.
Wie gut zu erkennen ist, besteht die teleskopartige Führung 22 aus
einer Gleitführung 37,
die einerseits mit ihrer oberen Führungsschiene 30 mit
dem Flügelrahmen 12 fest
verbunden ist, und andererseits mit ihrer unteren Führungsschiene 29 drehbar
durch das Befestigungselement 40 am Hebel 29 angeordnet
ist. In den 5 und 6 ist eine
zusätzliche
Stützrolle 32 gezeigt, die über eine
Halterung 34 mit zwei Befestigungselementen 40 am
Flügelrahmen 12 angebracht
ist. Durch diese Stützrolle 32 wird
eine zusätzliche
Stabilisierung des ausgezogenen bzw. ausgefahrenen Flügelrahmens 12 erreicht.
Demzufolge rollt der Flügelrahmen 12 in
seiner Offenstellung 13 mittels der zusätzlichen Stützrolle 32 auf dem
Blendrahmen 11 ab. Damit der Flügelrahmen 12 seine
Schließstellung 14 erreichen
kann, ist im Blendrahmen 11 eine bogenförmige Ausnehmung 33 vorgesehen,
in die die Rolle 32 hineinrollen kann. Dadurch wird einerseits bewirkt,
dass der Flügelrahmen 12 in
seiner Schließstellung 14 dicht
am Blendrahmen 11 anliegt und andererseits, dass das Fenster 10 in
der Schließstellung 14 formschlüssig verschlossen
ist. Folglich kann sich der Flügelrahmen 12 nicht
selbständig
aus dem Blendrahmen 11 heben. Durch diese Selbsthemmung
wird auch ein gewaltsamer Einbruch durch bzw. in das Fenster 10 deutlich
erschwert.
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Ein
anderes Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Fensters 10 bzw.
Fensterbeschlages 20 ist in den 7 bis 9 dargestellt.
Bei diesem Fenster 10 ist die Antriebsstange 21 in
der teleskopartigen Führung 22 integriert
bzw. umgekehrt. Die teleskopartige Führung 22 ist als eine
zweiteilige Rollenführung 38 mit
unterer und oberer Führungsschiene 29, 30 ausgestaltet.
Dabei ist die untere Führungsschiene 29 fest
mit dem Blendrahmen 11 (nicht dargestellt) verbunden. Auch
die obere Führungsschiene 30 ist
fest mit dem Flügelrahmen 12 (ebenfalls
nicht dargestellt) verbunden. Zwischen der unteren und oberen Führungsschiene 29, 30 ist
ein Hebel 23 angeordnet, der (wie bereits erwähnt) den
notwendigen Hub bzw. parallelen Abstand 17 bewirkt. Die
untere Führungsschiene 29 hat
eine Ausnehmung, in der eine Rolle der oberen Führungsschiene 30 verläuft. Der
Anfang 28 der unteren Führung
verläuft
bogenförmig
und geht dann kontinuierlich in einen linearen Verlauf 27 der
Führung über. Durch
diesen anfänglichen
bogenförmigen
Verlauf wird der notwendige Hub bzw. Abstand 17 für den Flügelrahmen 12 an
der vorderen (s. linke Seite) Rahmenseite erzielt. An der hinteren
(s. rechte Seite) Rahmenseite sorgt der bogenförmige Anfang 26 der
integrierten Zahnstange 24 für den Abstand 17.
Im vorliegenden Beispiel wird so ein paralleler Abstand 17 des Flügelrahmens 12 zum
Blendrahmen 11 erreicht. Selbstverständlich kann aber auch der Flügelrahmen 12 schräg bzw. diagonal
aus dem Blendrahmen 11 gehoben bzw. gefahren werden. Dieses
kann z. B. dadurch erreicht werden, wenn der Hebel 23 verlängert wird.
Somit würde
der Flügelrahmen 12 beim Öffnen des
Fensters 10 auch nicht parallel zum Blendrahmen 11 verlaufen.
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Um
den Flügelrahmen 12 möglichst
sicher zu halten, wird er durch die teleskopartige Führung 22 beidseitig
gehalten. Einerseits dient die Rollenführung 38 hierzu und
andererseits die Gleitführung 37. Die
lineare Gleitführung 37 in
der oberen Führungsschiene 30 wirkt
mit dem Gleitstift 37 am Hebel 23 zusammen. Zu
diesem Zweck ist der Gleitstift 37 verdrehbar am Hebel 23 befestigt.
Die Bewegung des Flügelrahmens 12 wird – auch in
diesem Bespiel – durch
eine gekröpfte
Zahnstange 24, die als Antriebsstange 21 dient, übertragen.
Die Zahnstange 24 und die obere Führungsschiene 30 sind
als ein Bauteil ausgestaltet. Das Antriebsritzel 35 greift
jedoch in diesem Fall nicht direkt in die Zahnstange 24 ein,
sondern indirekt über
ein Übertragungsritzel 36. Die
Welle des Übertragungsritzel 36 dient
gleichzeitig als unterer Drehpunkt für den Hebel 23.
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Auch
bei diesem Ausführungsbeispiel
ist es denkbar, dass die Antriebsstange 21 aus einer Gewindestange
besteht. Folglich könnte
das Übertragungsritzel 36 als
einfache Rolle oder Walze ausgestaltet sein, so dass die obere Führungsschiene 30 über diese
Rolle angehoben würde.
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In
der 9 ist ein Schnitt durch den erfindungsgemäßen Fensterbeschlag 20 aus
der 8 gezeigt. Wie daraus ersichtlich ist, besteht
die untere Führungsschiene 29 aus
einem U-förmigen
Profil 39, in dem die Ausnehmungen für die Rollenführungen 38 eingebracht
bzw. gefräst
sind. Die untere Führungsschiene 29 kann
auch zweiteilig aufgebaut sein, wobei die beiden seitlichen Teile
derartig miteinander verbunden sein müssen, dass sie einen gleichbleibenden
Abstand zueinander haben. In dieser unteren Führungsschiene 29 wird
die Rolle der oberen Führungsschiene 30 beidseitige
geführt.
Sowohl der Flügelrahmen 12 als
auch der Blendrahmen 11 kann einen Teil der oberen Führungsschiene 30 bzw.
der unteren Führungsschiene 29 verkörpern.
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Eine
Draufsicht auf eine andere Ausführungsvariante
des Fensters 10 wird in der 10 gezeigt.
In dieser 10 ist der Flügelrahmen 12 zusätzlich zu
seiner Schließstellung,
in seiner Offenstellung 13 gestrichelt angedeutet. Dieses
Fenster 10 verfügt über einen
Motor 41, der im oberen Bereich des Blendrahmens 11 mittig
(zu den Seiten) angeordnet ist. Von dem Motor 41 gehen
beidseitig zwei Antriebswellen 42 aus, die drehfest mit
den links- und rechtsseitigen Antriebsritzeln 35 verbunden
sind. Wie bereits erwähnt,
ist es besonders empfehlenswert, den erfindungsgemäßen Fensterbeschlag 20 links- und
rechtsseitig zwischen dem Flügelrahmen 12 und dem
Blendrahmen 11 vorzusehen. Ebenfalls ist es von Vorteil,
wenn der Flügelrahmen 12 mit
seiner äußeren Oberfläche 19 den
Blendrahmen 11 überdeckt. Hierdurch
können
die Witterungseinflüsse
weitestgehend vom Fensterbeschlag 20 fern gehalten werden. Zu
diesem Zweck kann der Fensterbeschlag 20 auch auf der Innenseite
des Blendrahmens 11, d. h. zur Öffnung 11' hin, angeordnet
werden.
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Es
bleibt noch zu bemerken, dass sich die hier dargestellten Ausführungsformen
der Fenster 10 nur beispielhafte Verwirklichungen der Erfindung sind.
Diese ist jedoch nicht auf die dargestellten Kombinationen beschränkt. Es
versteht sich, dass die dargestellten Bauteile und Elemente der
Erfindung auch in anderen Ausführungsformen
und Konstruktionen vorhanden sein können, die über ähnliche Eigenschaften verfügen, wie
diejenigen die hier beschrieben und beansprucht worden sind.
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Ebenfalls
kann das erfindungsgemäße Fenster
bzw. die Tür
od. dgl. seitlich oder nach oben bzw. nach unten geöffnet bzw.
verschoben werden. Das Fenster kann auch schräg als Dachfenster oder in einem
Wintergarten eingesetzt werden.
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- 10
- Fenster
- 11
- Blendrahmen
- 11'
- Öffnung von 11
- 12
- Flügelrahmen
- 13
- Offenstellung
- 13'
- Zwischenstellung
- 14
- Schließstellung
- 15
- Innenseite
- 16
- Außenseite
- 17
- Abstand
(paralleler)/Hub
- 18
- Seitlicher
Abstand
- 19
- Äußere Oberfläche von 12
- 20
- Fensterbeschlag
- 21
- Antriebsstange
- 22
- Teleskopartige
Führung
- 23
- Hebel
- 24
- Zahnstange
- 25
- Linearer
Verlauf der Zahnstange
- 26
- Anfang
der Zahnstange (bogenförmig)
- 27
- Linearer
Verlauf der Führung
- 28
- Anfang
der Führung
(bogenförmig)
- 29
- Untere
Führungsschiene
- 30
- Obere
Führungsschiene
- 31
- Verbindungsschiene
- 32
- Stützrolle
- 33
- Bogenförmige Ausnehmung
- 34
- Halterung
für Stützrolle 32
- 35
- Antriebsritzel
- 36
- Übertragungsritzel
- 37
- Gleitführung (Gleithalterung
oder Gleitstift)
- 38
- Rollenführung
- 39
- U-förmiges Profil
von 22
- 40
- Befestigungselemente
- 41
- Motor
- 42
- Antriebswelle