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Die Erfindung betrifft nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 der Erfindung eine Anordnung zur Entwässerung einer Öffnung in einer Außenhaut oder einem Außenblech einer Klappe oder eines Deckels eines Kraftfahrzeugs. Gemäß Anspruch 6 der Erfindung betrifft diese auch ein Kraftfahrzeug mit einer derartigen Entwässerungsanordnung.
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Aus der
DE 10 2009 013 508 A1 ist eine Entwässerungsanordnung für einen Heckdeckel einer Kraftfahrzeugkarosserie bekannt, welche im Innenblech des Heckdeckels Wasserablauftüllen umfasst, die korrespondierend zu Wasserablauföffnungen in einem Heckteil bzw. einer Heckverkleidung der Karosserie hinter einem Fahrzeugkennzeichen angeordnet sind. Gemäß Stand der Technik bei einem öffentlich vertriebenen Fahrzeug der Anmelderin ist darüber hinaus eine Anordnung zur Entwässerung einer Öffnung in einer Außenhaut oder einem Außenblech einer Klappe oder eines Deckels eines Kraftfahrzeugs bekannt, mit einem die Öffnung in der Außenhaut oder dem Außenblech randseitig stabilisierenden Verstärkungsring, der seinerseits eine rohrförmige Wandung aufweist, die zwischen der Außenhaut oder dem Außenblech und einer Innenhaut oder einem Innenblech der Klappe oder des Deckels angeordnet ist, mit einem in der Öffnung angeordneten und am Verstärkungsring angeschlossenes Gehäuse und mit einer in der Öffnung schwenkgelagerten Handhabe. Im Anschlussbereich des Gehäuses an den Verstärkungsring ist eine separat zu montierende Wasserablauftülle vorgesehen, an welche ein Wasserablaufschlauch zur Entwässerung der Öffnung angeschlossen ist. Der Wasserablaufschlauch ist nach Fahrzeug-außen geführt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Anordnung zur Entwässerung einer Öffnung in einer Außenhaut oder einem Außenblech einer Klappe oder eines Deckels eines Kraftfahrzeugs zu schaffen, welche im Hinblick auf den letztgenannten Stand der Technik bei minimiertem Aufwand die Entwässerung weiter vereinfacht und verbessert. Aufgabe ist es ferner, ein Kraftfahrzeug mit einer derartigen Entwässerungsanordnung anzugeben.
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Ausgehend von einer Anordnung zur Entwässerung einer Öffnung in einer Außenhaut oder einem Außenblech einer Klappe oder eines Deckels eines Kraftfahrzeugs, mit einem die Öffnung in der Außenhaut oder dem Außenblech randseitig stabilisierenden Verstärkungsring, der seinerseits eine rohrförmige Wandung aufweist, die zwischen der Außenhaut oder dem Außenblech und einer Innenhaut oder einem Innenblech der Klappe oder des Deckels angeordnet ist, mit einem in der Öffnung angeordneten und am Verstärkungsring angeschlossenen Gehäuse und mit einer in der Öffnung schwenkgelagerten Handhabe, wird die gestellte Aufgabe dadurch gelöst, dass in der Wandung des Verstärkungsrings zumindest eine Wasserablauföffnung vorgesehen ist.
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Durch diese Maßnahme ist im Hinblick auf den Stand der Technik bei minimiertem Aufwand die Entwässerung vereinfacht und verbessert. Separat zu montierende Wasserablauftüllen, wie sie der Stand der Technik im Anschlussbereich von Gehäuse und Verstärkungsring vorsieht, sind hierdurch entbehrlich.
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Die Unteransprüche beschreiben bevorzugte Weiterbildungen oder Ausgestaltungen der Erfindung.
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So ist in Weiterbildung der Erfindung ein Ende eines Wasserablaufschlauchs oder eines Wasserablaufrohrs an besagte Wasserablauföffnung angeschlossen, dessen anderes Ende nach Fahrzeug-außen geführt ist. Hierdurch ist ein schneller Abfluss von in die Öffnung eindringendem und im durch den Verstärkungsring und das Gehäuse gebildeten Hohlraum sich sammelnden Wassers gewährleistet. Um den Abfluss des Wassers von Fahrzeug-außen weitestgehend nicht sichtbar zu gestalten, mündet das andere Ende des Wasserablaufschlauchs oder des Wasserablaufrohrs in einer nach Fahrzeug-außen weisenden Durchbrechung der Innenhaut oder des Innenblechs der Klappe oder des Deckels. Um die Montage des Wasserablaufschlauchs oder des Wasserablaufrohrs komfortabel zu gestalten und einen sicheren Halt desselben an der Klappe oder am Deckel zu gewährleisten, ist in der Durchbrechung eine Wasserablauftülle angeordnet, an welcher das andere Ende des Wasserablaufschlauchs oder Wasserablaufrohrs angeschlossen ist. Besonders vorteilhaft ist diese Entwässerungsanordnung an einer Heck-Klappe oder einem Heck-Deckel des Kraftfahrzeugs einsetzbar.
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Die Erfindung betrifft auch ein Kraftfahrzeug mit einer Entwässerungsanordnung der vorstehend beschriebenen Art.
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Nachstehend wird die Erfindung anhand eines in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Sie ist jedoch nicht auf dieses beschränkt, sondern erfasst alle durch die Patentansprüche definierten Ausgestaltungen. Es zeigen:
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1 ein Kraftfahrzeug in Form eines Personenkraftwagens in einer Heckansicht mit einer Entwässerungsanordnung im Bereich einer Heckklappen-Öffnung des Kraftfahrzeugs, in welcher eine mit einem Emblem versehene Handhabe eines Entriegelungselements der Heckklappe schwenkgelagert ist,
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2 eine herkömmliche Entwässerungsanordnung besagter Heckklappen-Öffnung in einer Aufsicht (Stand der Technik),
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3 den Schnitt „I-I” nach 2 (Stand der Technik),
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4 eine erfindungsgemäße Entwässerungsanordnung besagter Heckklappen-Öffnung in einer Aufsicht, und
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5 den Schnitt „I'-I'” nach 4.
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1 zeigt zunächst die Heckansicht eines Kraftfahrzeugs 1, vorliegend eines Personenkraftwagens in einer Steilheckversion mit einer in einem geschlossenen Betriebszustand dargestellten Heck-Klappe 2 bzw. mit einem Heck-Deckel, welche/r im Dachbereich des Kraftfahrzeugs 1 an der Karosseriestruktur schwenkbar angeschlagen und um eine Querachse des Kraftfahrzeugs 1 nach oben schwenkbar ist.
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Die Klappe 2 weist eine Handhabe 3 auf, die ihrerseits Bestandteil eines Entriegelungselements 4 ist. Dem Entriegelungselement 4 ist gemäß den 3 und 6 eine ausfahrbare Rückfahrkamera 4a mit Antriebsmechanik 4b zugeordnet. Die Handhabe 3 ist vorliegend mit einem Emblem 5 versehen und innerhalb einer Öffnung 6 der Außenhaut 7 bzw. des Außenblechs der Klappe 2 um eine Schwenkachse 8 schwenkgelagert.
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3 zeigt die Handhabe 3 in einem unbetätigten Betriebszustand. Die Öffnung 6 ist weitestgehend von der Handhabe 3 verdeckt. Demgegenüber zeigt 5 die Handhabe 3 im betätigten bzw. in einem um die Schwenkachse 8 verschwenkten Betriebszustand, bei dem die Rückfahrkamera 4a ausgefahren ist und worauf unter näher eingegangen wird.
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Gemäß den 2 und 3 ist ein die Öffnung 6 in der Außenhaut 7 der Klappe 2 randseitig stabilisierender Verstärkungsring 9 vorgesehen. Die Außenhaut 7 ist der besseren Übersichtlichkeit halber hier nicht dargestellt. Der Verstärkungsring 9 weist eine rohrförmige Wandung 10 auf. Er besteht vorliegend aus einem Metalldruckguss, insbesondere Zinkdruckguss. Die Erfindung beschränkt sich jedoch nicht auf diesen Werkstoff, sondern erfasst jedweden anderen geeigneten Werkstoff, wie beispielsweise Stahl. Der rohrförmige Verstärkungsring 9 erstreckt sich gemäß den 3 und 5 zwischen der Außenhaut 6 bzw. dem Außenblech und einer Innenhaut 11 bzw. einem Innenblech der Klappe 2.
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In besagter Öffnung 6 ist überdies ein nach Fahrzeug-außen 12 offenes Gehäuse 13 für die Rückfahrkamera 4a samt Antriebsmechanik 4b angeordnet, welches an das zur Innenhaut 11 der Klappe 2 weisende Ende des rohrförmigen Verstärkungsrings 9 angeschlossen ist. Das Gehäuse 13 ist mittels eines schwenkbaren Deckelelementes 14 im unbetätigten Betriebszustand der Handhabe 3 bzw. im nicht ausgefahrenen Betriebszustand der Rückfahrkamera 4a weitestgehend dicht verschlossen (3).
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Durch die Öffnung 6, den Verstärkungsring 9 und das angeschlossene Gehäuse 13 samt Deckelelement 14 ist sozusagen eine Griffmulde 15 gebildet, die durch Schwenken der Handhabe 3 freigegeben wird und wodurch die Handhabe 3 komfortabel gegriffen und die Klappe 2 geöffnet werden kann. Für den Fachmann versteht sich von selbst, dass bei Regenwetter oder während der Durchfahrt einer Waschstraße durch einen zwischen dem Verstärkungsring 9 und der Handhabe 3 zu verzeichnenden Spalt hindurch oder bei ausgefahrener Rückfahrkamera 4a Wasser in die gebildete Griffmulde 15 eindringen kann.
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Um die Öffnung 6 respektive die gebildete Griffmulde 15 wirkungsvoll zu entwässern bzw. ein Ansammeln von Wasser zu verhindern, ist nach dem Stand der Technik (2 und 3) im Anschlussbereich des Gehäuses 13 an den Verstärkungsring 9, zweckmäßigerweise im bei geschlossener Klappe 2 am weitesten unten gelegenen Bereich der gebildeten Griffmulde 15 eine separat zu montierende Wasserablauftülle 16 vorgesehen, die vermittels eines an derselben angeschlossenen Wasserablaufschlauches 17 oder eines Wasserablaufrohres die Entwässerung der Öffnung 6 bzw. der Griffmulde 15 gewährleistet. Der Wasserablaufschlauch 17 ist nach Fahrzeug-außen 12 geführt. Dabei mündet das andere Ende des Wasserablaufschlauches 17 in einer nach Fahrzeug-außen 12 weisenden Durchbrechung 18 der Innenhaut 11 der Klappe 2. In der besagten Durchbrechung 18 ist eine Wasserablauftülle 19 angeordnet, an welcher das andere Ende des Wasserablaufschlauches 17 angeschlossen ist.
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Gemäß den 4 und 5 unterscheidet sich die erfindungsgemäße Entwässerungsanordnung zur vorbeschriebenen herkömmlichen Entwässerungsanordnung im Wesentlichen dadurch, dass im besagten Anschlussbereich des Gehäuses 13 an den Verstärkungsring 9 keine separat zu montierende Wasserablauftülle 16 vorgesehen ist, sondern in der Wandung 10 des Verstärkungsrings 9 eine Wasserablauföffnung 20, zweckmäßigerweise ebenfalls im am weitesten unten gelegenen Bereich der Wandung 10 des Verstärkungsrings 9 bzw. der gebildeten Griffmulde 15, ausgebildet ist, woraus Einsparungen an Material und Montageaufwand resultieren. Die besagte Wasserablauföffnung 20 ist durch ein integral mit der Wandung 10 des Verstärkungsrings 9, vorzugsweise einstückig und materialeinheitlich mit besagter Wandung 10 ausgebildetes Anschlussrohr 21 für den Wasserablaufschlauch 17 gebildet.
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Wie insbesondere sehr gut aus 5 zu entnehmen ist, ist das besagte Anschlussrohr 21 im unmittelbar sich an das Gehäuse 13 anschließenden Randbereich der Wandung 10 des Verstärkungsrings 9 angeordnet, wodurch ein äußerst wirkungsvoller Wasserablauf infolge Schwerkraft gewährleistet ist, wenn die Klappe 2 geschlossen ist, die Handhabe 3 sich im unbetätigten bzw. die Rückfahrkamera 4a sich im nicht ausgefahrenen Betriebszustand befindet und das Gehäuse 13 mittels des Deckelements 14 verschlossen ist (5, gestrichelte Darstellung des Deckelelements 14).
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Wie der 5 noch zu entnehmen ist, ist ein Wandungsabschnitt 22 der Wandung 23 des Gehäuses 13 derart schräg zur Wasserablauföffnung 20 hin geneigt ausgebildet, dass auch etwaiges in das Gehäuse 13 eingedrungenes Wasser ebenfalls infolge Schwerkraft unmittelbar in die Wasserablauföffnung 20 abfließen kann, indem besagter Wandungsabschnitt 22 strömungstechnisch unmittelbar an die Wasserablauföffnung 20 angeschlossen ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kraftfahrzeug
- 2
- Klappe/Heck-Klappe
- 3
- Handhabe
- 4
- Entriegelungselement
- 4a
- Rückfahrkamera
- 4b
- Antriebsmechanik (Rückfahrkamera 4a)
- 5
- Emblem
- 6
- Öffnung
- 7
- Außenhaut
- 8
- Schwenkachse
- 9
- Verstärkungsring
- 10
- Wandung (Verstärkungsring 9)
- 11
- Innenhaut
- 12
- Fahrzeug-außen
- 13
- Gehäuse
- 14
- Deckelelement
- 15
- Griffmulde
- 16
- Wasserablauftülle
- 17
- Wasserablaufschlauch
- 18
- Durchbrechung
- 19
- Wasserablauftülle
- 20
- Wasserablauföffnung
- 21
- Anschlussrohr
- 22
- Wandungsabschnitt
- 23
- Wandung (Gehäuse 13)
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009013508 A1 [0002]