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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Kraftfahrzeug mit einem verstellbaren
Fahrzeugdach nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Aus
der
DE 102 16 417
A1 ist ein Cabriolet-Fahrzeug mit einem versenkbaren Fahrzeugdach bekannt,
das in Ablageposition in einem heckseitigen Verdeckkasten verstaut
ist, welcher Bestandteil des Kofferraumes des Fahrzeuges ist. Überdeckt
wird der Verdeckkasten von einem Heckdeckel, der an einem separat
ausgebildeten Rohrrahmen verschwenkbar gehalten ist. Dieser Rohrrahmen
ist über
eine dem Fahrzeuginnenraum benachbarte Querachse drehbar an der
Fahrzeugkarosserie gelagert und wird zum Beladen des Kofferraumes
mitsamt dem aufliegenden Heckdeckel um diese Querachse aufgeschwenkt.
Zum Ablegen oder Schließen
des Fahrzeugdaches wird dagegen nur der Heckdeckel mit seiner Hinterkante über eine
separate Stellkinematik relativ zum Rohrrahmen angehoben, um einen Durchtritt
für das
Fahrzeugdach freizugeben; der Rohrrahmen verbleibt in seiner abgelegten
Position, er wird nicht angehoben.
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Bei
dieser Ausführung
ist darauf zu achten, dass der Rohrrahmen, der während der Ablage- und Schließvorganges
des Fahrzeugdaches geschlossen bleibt, in Querrichtung ausreichend breit
dimensioniert ist, um einen Durchtritt für das Fahrzeugdach zu ermöglichen.
Der Rohrrahmen muss auf die äußeren, den
Kofferraum begrenzenden Karosserieteile aufgelegt werden, was eine
klein bauende, üblicherweise
unterhalb des Rohrrahmens angeordnete Stellkinematik für die Anhebung
des Rohrrahmens voraussetzt. Des Weiteren ist darauf zu achten,
dass internationalen Vorschriften folgend die Rückleuchten am Fahrzeug auch
bei geöffnetem
Heckdeckel zur Beladung des Kofferraumes sich in ihrer rückwärtigen Position
am Fahrzeugheck befinden, was eine Befestigung der Rückleuchten
an der Fahrzeugkarosserie zwingend voraussetzt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einfachen konstruktiven
Maßnahmen
ein Kraftfahrzeug mit einem verstellbaren Fahrzeugdach zu schaffen,
bei dem größere gestalterische
Möglichkeiten
bezüglich
der Anordnung und der Ausführung
bei der Stellkinematik des Heckdeckels und der Rückleuchten gegeben sind.
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Dieses
Problem wird erfindungsgemäß mit den
Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Die Unteransprüche
geben zweckmäßige Weiterbildungen
an.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
dass das Traggestell, auf dem der Heckdeckel angeordnet und gehalten
ist und gegenüber
dem der Heckdeckel eine Relativschwenkbewegung ausführen kann,
beim Öffnen
des Kofferraumes in seiner abgelegten Position verbleibt, so dass
lediglich der Heckdeckel gegenüber
dem Traggestell aufgeschwenkt werden muss, um den Kofferraum zugänglich zu
machen. Zugleich sind die Rückleuchten
ausschließlich
am Traggestell des Heckdeckels gehalten, so dass sich die Position der
Rückleuchten
in Bezug auf die Fahrzeugkarosserie bei geöffnetem Kofferraum nicht ändert, wodurch internationalen
Vorschriften Genüge
geleistet wird. Die Rückleuchten,
die üblicherweise
Bremslicht, rotes Rücklicht
und Blinker umfassen, bleiben auch bei geöffnetem Kofferraum- bzw. Heckdeckel
immer in ihrer gleichen Position, bezogen auf die Fahrzeugkarosserie.
Neben der Erfüllung
internationaler Vorschriften wird hierdurch auch der Vorteil einer
größeren Gestaltungsfreiheit
bezüglich
der Rückleuchten erzielt,
da die ausschließlich
am Traggestell des Heckdeckels befestigten Rückleuchten in sich einteilig
ausgebildet sein können,
wohingegen bei Ausführungen
im Stand der Technik zweiteilige Rückleuchten mit einem karosseriefest
angeordneten Teil üblich sind,
damit sich zumindest dieser Teil der Rückleuchten auch bei geöffnetem
Heckdeckel in der vorgeschriebenen Position am Fahrzeugheck befindet.
Da diese einschränkende
Bedingung nunmehr wegfällt, bestehen
zusätzliche
gestalterische Freiheiten.
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Ein
weiterer Vorteil ist darin zu sehen, dass das Traggestell für das Ablegen
und Schließen
des Fahrzeugdaches mitsamt dem auf dem Traggestell gehaltenen Heckdeckels
angehoben wird, wodurch sich der Durchtritt für das Fahrzeugdach vergrößert. Der
Durchtritt ist nicht länger
durch die Breite des Traggestelles vorgegeben. Neben einem verbreiterten
Durchtritt bestehen auch zusätzliche
Gestaltungsmöglichkeiten
im Hinblick auf das Traggestell sowie auf die Stellkinematik zur
Anhebung des Traggestells. Da das Traggestell für das Ablegen und das Schließen des
Fahrzeugdaches angehoben wird, kann das Traggestell in Querrichtung
schmaler bauen als im Stand der Technik üblich, wobei die Stellkinematik
zur Verschwenkung des Traggestells an unterschiedlichen Positionen
im Verdeckkasten bzw. im Kofferraum oder an der Fahrzeugkarosserie
angeordnet sein kann.
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Die
Kinematik sowohl des Traggestells als auch des Heckdeckels ermöglicht vorteilhaft
reine Drehbewegungen, indem das Traggestell um eine dem Heckbereich
benachbarte Schwenkachse aufzuschwenken und der Heckdeckel um eine
dem Fahrzeuginnenraum benachbarte Schwenkachse gegenüber dem
Traggestell aufschwenkbar ist. Alternativ kommen aber auch kombinierte
translatorische und rotatorische Anhebebewegungen in Betracht. Die
Anhebung des Traggestells um die heckseitige Schwenkachse ermöglicht einen
maximal großen Durchtritt
für das
Fahrzeugdach; auch während
dieser Ablage- bzw. Schließbewegung
des Daches behalten die Rückleuchten,
die im Heckbereich an dem Traggestell angeordnet sind, zumindest
im Wesentlichen ihre stationäre
Position bei.
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Der
Heckdeckel wird zweckmäßig ausschließlich vom
Traggestell getragen, um sicherzustellen, dass zum Freigeben des
Durchtritts mit nur einer einzigen, auf das Traggestell wirkenden
Stellbewegung zugleich auch der Heckdeckel angehoben wird. Bei geschlossenem
Heckdeckel kann dieser über
einen heckseitigen Schließmechanismus
mit der Fahrzeugkarosserie verriegelt werden. Das Traggestell ist
zweckmäßig als
Rahmen, insbesondere als Rohrrahmen ausgebildet, der vorteilhaft
U-förmig ausgeführt ist,
wobei die offene U-Seite zweckmäßig dem
Fahrzeuginnenraum zugewandt ist. Der heckseitige, die beiden Schenkel
verbindende Abschnitt des Rohrrahmens bildet vorteilhaft zugleich
die Welle, um die der Rohrrahmen zum Aufschwenken drehbar gelagert
ist. Der Rohrrahmen kann aber auch als umlaufender, geschlossener
Rahmen ausgeführt sein.
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Weitere
Vorteile und zweckmäßige Ausführungen
sind den weiteren Ansprüchen,
der Figurenbeschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen. Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines Cabriolet-Fahrzeugs mit zweiteiligem
Hardtop-Fahrzeugdach, dargestellt in Schließposition,
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2 das
Fahrzeug mit geöffnetem
Heckdeckel, dessen dem Fahrzeuginnenraum zugewandte Kante zum Freigeben
eines Durchtritts für
das Fahrzeugdach angehoben ist,
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3 das
Fahrzeug mit dem Fahrzeugdach in einer Zwischenstellung während der Überführung von
Schließ-in heckseitige Ablageposition,
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4 eine 3 entsprechende
Darstellung, jedoch in weiter fortgeschrittener Situation mit teilweise
im Verdeckkasten versenktem Fahrzeugdach,
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5 das
Fahrzeug mit vollständig
im Verdeckkasten versenktem Fahrzeugdach und dem Heckdeckel in abgeschwenkter
Position zum Beladen des Kofferraumes,
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6 der
Rohrrahmen, welcher Träger
des Heckdeckels ist, in Einzeldarstellung.
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In
den Figuren sind gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Das
in 1 dargestellte Cabriolet-Kraftfahrzeug weist ein
klappbares, als Hardtop ausgeführtes
Fahrzeugdach 1 mit einem vorderen Dachteil 2 und
einem hinteren Dachteil 3 auf, die jeweils in sich starr
ausgebildet sind und in der Schließposition nach 1 einen
Fahrzeuginnenraum überdecken, wobei
das vordere Dachteil 2 an einem vorderen, fest mit der
Fahrzeugkarosserie verbundenen Träger 9 anliegt und
an diesem verriegelt ist. Zum Öffnen
des Fahrzeugdaches werden die Dachteile 2 und 3 nach hinten
geklappt und in einem heckseitigen Verdeckkasten 4 abgelegt,
der Bestandteil des Kofferraumes des Fahrzeuges ist. Der Verdeckkasten 4 ist
von einem Kofferraum- bzw. Heckdeckel 5 überdeckt,
der in geschlossener Position einen oberen, etwa horizontalen Deckelabschnitt 5a und
eine sich hieran heckseitig anschließenden, etwa vertikal verlaufenden
Deckelabschnitt 5b aufweist. Der Heckdeckel 5 verschließt den Verdeckkasten 4 bzw.
den Kofferraum und liegt in geschlossener Position bündig an der
Fahrzeugkarosserie 6 an. Im Heckbereich des Fahrzeuges
sind Rückleuchten 7 angeordnet,
die sich jeweils über
den linken bzw. rechten hinteren Eckbereich an der Fahrzeugkarosserie
mit einem hinteren bzw. seitlichen Abschnitt erstrecken. Der hintere,
heckseitige Abschnitt der Rückleuchten 7 ragt
in den heckseitigen, vertikal verlaufenden Deckelabschnitt 5b seitlich
ein.
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Zum
Ablegen des Fahrzeugdaches 1 wird der Heckdeckel 5,
wie in 2 dargestellt, mit seiner dem Fahrzeuginnenraum
zugewandten Kante 5c angehoben, wodurch ein Durchtritt
in den Verdeckkasten hinein freigegeben wird. Der Heckdeckel ist,
wie den 2 bis 5 zu entnehmen,
von einem Traggestell 8 gehalten, welches schwenkbar mit
der Fahrzeugkarosserie gekoppelt ist und auf dem der Heckdeckel 5 aufliegt.
Der Heckdeckel 5 ist über
eine Gelenkkinematik verschwenkbar am Traggestell 8 gehalten
und kann relativ zum Traggestell 8 von einer flach aufliegenden
Position in eine angehobene Position aufgeschwenkt werden, in der
die dem Fahrzeugheck zugewandte Kante 5d des Heckdeckels angehoben
ist (5). Zum Freigeben des Durchtritts für die Ablage
bzw. das Schließen
des Fahrzeugdaches 1 wird das Traggestell 8 gemeinsam
mit dem flach aufliegenden Heckdeckel 5 um eine Drehachse
aufgeschwenkt, die quer zur Fahrzeuglängsrichtung im Heckbereich
des Fahrzeuges verläuft. Demnach
wird für
die Freigabe des Durchtritts für
das Fahrzeugdach nicht nur der Heckdeckel 5 angehoben,
sondern auch das Traggestell 8, wodurch sich insbesondere
die Breite des Durchtritts vergrößert. Während des
Anhebens der Kante 5c ändert
sich die Relativposition zwischen Deckel 5 und Traggestell 8 nicht.
Das Aufschwenken des Traggestells um die heckseitige Drehachse 10 erfolgt
mittels geeigneter Stellelemente.
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Der
Vorgang des Ablegens des Fahrzeugdaches in den heckseitigen Verdeckkasten 4 hinein
erfolgt, wie in den 2 bis 4 dargestellt,
durch Aufschwenken des Traggestells 8 um die heckseitige Drehachse 10,
wodurch auch der Heckdeckel mit seiner Kante 5c angehoben
wird und ein hinreichend großer
Durchtritt für
das Fahrzeugdach 1 freigegeben wird. Nach der Ablage des
Fahrzeugdaches im Verdeckkasten wird das Traggestell 8 wieder
in seine Ablageposition zurückverschwenkt,
in der die Rahmenteile des Traggestells unmittelbar an der Fahrzeugkarosserie 6 anliegen.
Mit dem Zurückverschwenken
des Traggestells in seine Ausgangsposition wird auch der Heckdeckel 5,
der unmittelbar oben auf dem Traggestell aufliegt, in seine Schließposition
zurückgestellt.
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Zum Öffnen des
Kofferraumes wird, wie in 5 gezeigt,
der Heckdeckel mit seiner dem Fahrzeugheck zugewandten Kante 5d angehoben.
Bei diesem Vorgang verbleibt das Traggestell 8 in seiner Ausgangsposition
im Verdeckkasten, eine Relativbewegung des Traggestells 8 gegenüber der
Fahrzeugkarosserie 6 findet nicht statt. Die Rückleuchten 7 sind
fest und ausschließlich
mit dem Traggestell 8 verbunden und verbleiben daher beim Öffnen des Kofferraumes,
bei dem lediglich der Heckdeckel 5 aufgeschwenkt wird,
in ihrer Ausgangslage. Beim Ablegen und Schließen des Fahrzeugdaches und dem
hiermit verbundenen Aufschwenken sowohl des Traggestells 8 als
auch des Heckdeckels 5 verändern die Rückleuchten 7 aufgrund
ihrer Position nahe der Drehachse 10 des Traggestells ihre
Relativposition zur Fahrzeugkarosserie auch nur geringfügig.
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Der
Einzeldarstellung des Traggestells 8 nach 6 ist
zu entnehmen, dass das Traggestell als U-förmiger Rohrrahmen ausgebildet
ist, dessen Seitenschenkel 8b, 8c über einen
Querträger 8a verbunden
sind, wobei der Querträger 8a auf
der Fahrzeugheckseite verläuft
und die offenen Seiten der Seitenschenkel 8b und 8c in
Richtung Fahrzeuginnenraum weisen. Der Querträger 8a ist in karosserieseitigen
Lagerstellen 11, 12 drehbar gelagert und kann
um die Drehachse 10, die zugleich die Längsachse des Querträgers 8a darstellt,
aufgeschwenkt werden.
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Die
Rückleuchten 7 sind
jeweils mit den Seitenschenkeln 8b bzw. 8c fest
verbunden. An den äußeren, freien
Enden der Seitenschenkel 8b und 8c sind, auf der
dem Fahrzeuginnenraum zugewandten Seite der Seitenschenkel, Schwenkkinematiken 13 und 14 für den Heckdeckel 5 angeordnet.
Der Heckdeckel 5 ist zweckmäßig ausschließlich über diese Schwenkkinematiken 13 und 14 mit
dem Traggestell 8 gekoppelt und besitzt darüber hinaus
keine kinematische Anbindung, insbesondere keine Anbindung an die
Fahrzeugkarosserie. Die Schwenkkinematiken 13 und 14 erlauben
eine relative Bewegung des Heckdeckels 5 gegenüber dem
Traggestell 8 zum Anheben der Kante 5d, so wie
dies in 5 dargestellt ist. Die Anhebebewegung,
die mittels der Schwenkkinematiken durchführbar ist, ist insbesondere
eine reine Drehbewegung, wobei auch eine translatorisch-rotatorische
Bewegung in Betracht kommt.
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Die
Rückleuchten 7 umfassen
jeweils in einem Rückleuchtengehäuse, das
sich im linken und rechten Heckbereich über Eck erstreckt, das Bremslicht,
das rote Rücklicht
und das Blinklicht.