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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einem Heckdeckel
zum Verschließen eines Kofferraums gemäß dem
Oberbegriff von Anspruch 1 sowie eine Heckdeckelanordnung eines
solchen Kraftfahrzeugs gemäß dem Oberbegriff von
Anspruch 14.
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Das
in Rede stehende Kraftfahrzeug ist in der Regel mit einem Cabriodach
ausgestattet, das in eine ausgefahrene, geschlossene Stellung und
in eine eingefahrene, geöffnete Stellung bringbar ist. Solche
Cabriodächer werden zunehmend nach Art eines klappbaren
Hardtops ausgestaltet.
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Das
bekannte Kraftfahrzeug (
DE 10 2006 002 127 A1 ), von dem die Erfindung
ausgeht, ist mit einem klappbaren Cabriodach ausgestattet, das bei der
Verstellung des Cabriodachs in die eingefahrene Stellung in den
Kofferraum des Kraftfahrzeugs einfahrt. Hierfür ist der
Heckdeckel, der dem Verschließen des Kofferraums dient,
in besonderer Weise ausgestaltet.
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Für
den Zugriff des Benutzers auf den Kofferraum ist der Heckdeckel
zunächst um eine in Fahrzeuglängsrichtung gesehen
vordere, quer zu der Fahrzeuglängsachse ausgerichtete Schwenkachse an
der Kraftfahrzeugkarosserie verschwenkbar.
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Zusätzlich
ist der Heckdeckel aber um eine in Fahrzeuglängsrichtung
gesehen hintere Schwenkachse an der Kraftfahrzeugkarosserie verschwenkbar.
Damit läßt sich ebenfalls ein Zugang zum Kofferraum
herstellen, so daß das Cabriodach in den Kofferraum einfahren
kann.
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Bei
dem bekannten Kraftfahrzeug ist der Heckdeckel an einem Rahmen befestigt,
der um die vordere Schwenkachse schwenkbar ist. Die Befestigung
des Heckdeckels am Rahmen ist über zwei Scharniere vorgesehen,
die zusätzlich ein Verschwenken des Heckdeckels gegenüber
dem Rahmen ermöglichen. Damit wird im Ergebnis eine Verschwenkbarkeit
des Heckdeckels um die vordere Schwenkachse und um die hintere Schwenkachse realisiert.
Diese Lösung ist konstruktiv aufwendig und führt
zu einem hohen Gewicht der Anordnung insgesamt.
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Der
Erfindung liegt das Problem zugrunde, das bekannte Kraftfahrzeug
derart auszugestalten und weiterzubilden, daß der konstruktive
Aufbau vereinfacht und das Gewicht reduziert wird.
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Das
obige Problem wird bei einem Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des
Oberbegriffs von Anspruch 1 durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils
von Anspruch 1 gelöst.
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Wesentlich
ist die Überlegung, den Heckdeckel an vorderen und hinteren
Schwenklagern anzulenken, wobei die Schwenklager jeweils in eine
Lösestellung, in der die jeweilige Lagerfunktion zumindest zum
Teil aufgehoben ist, und in eine Verriegelungsstellung, in der die
jeweilige Lagerfunktion wirksam ist, bringbar sind. Bei gezieltem
Lösen und Verriegeln der vorderen und hinteren Schwenklager
läßt sich damit die Verschwenkbarkeit des Heckdeckels
wahlweise um die vordere Schwenkachse oder um die hintere Schwenkachse
realisieren. Dabei können jeweils mehrere, vorzugsweise
zwei, vordere und hintere Schwenklager vorgesehen sein. Im folgenden
ist stets nur von einem vorderen Schwenklager und einem hinteren
Schwenklager die Rede, was nicht beschränkend zu verstehen
ist.
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Auf
einen Rahmen zur Realisierung der beiden Schwenkachsen kann vollständig
verzichtet werden.
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Bei
der bevorzugten Ausgestaltung gemäß Anspruch 2
wird der um die beiden Schwenkachsen schwenkbare Heckdeckel dafür
genutzt, ein Cabriodach bei um die hintere Schwenkachse verschwenktem
Heckdeckel in den Kofferraum einzufahren. Dann ist es bei der weiter
bevorzugten Ausgestaltung gemäß Anspruch 3 vorzugsweise
so, daß die vordere und/oder die hintere Schwenkachse im
wesentlichen horizontal ausgerichtet ist bzw. sind. Weiter vorzugsweise
ist bzw. sind die vordere und/oder die hintere Schwenkachse im
wesentlichen quer zu der Fahrzeuglängsachse ausgerichtet.
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Die
besonders bevorzugte Ausgestaltung gemäß Anspruch
4 sieht vor, das vordere Schwenklager und/oder das hintere Schwenklager
nach Art eines Kraftfahrzeugschlosses auszugestalten. Dies geht
auf die Erkenntnis zurück, daß ein solches Kraftfahrzeugschloß grundsätzlich
die Funktion eines Schwenklagers bereitstellen kann und daß beim
Ausheben der Sperrklinke ein Lösen des Schwenklagers in
obigem Sinne möglich ist. Solche Kraftfahrzeugschlösser
sind heute als Massenprodukte auf dem Markt erhältlich,
so daß die vorschlagsgemäße Lösung
mit besonders geringen Kosten realisierbar ist.
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Bei
den bevorzugten Ausgestaltungen gemäß Anspruch
10 bis 13 ist dem Heckdeckel ein Heckdeckelantrieb vorgesehen, der
wahlweise ein motorisches Verschwenken des Heckdeckels um die vordere
oder die hintere Schwenkachse ermöglicht. Die Tatsache,
daß bei diesen bevorzugten Ausgestaltungen für
beide Schwenkbewegungen nur ein einziger Heckdeckelantrieb vorgesehen
ist, führt zu kostengünstigen Anordnungen.
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Nach
einer weiteren Lehre gemäß Anspruch 14, dem ebenfalls
eigenständige Bedeutung zukommt, wird eine Heckdeckelanordnung
für ein Kraftfahrzeug beansprucht. Diese Heckdeckelanordnung weist
unter anderem den obigen Heckdeckel und die dem Heckdeckel zugeordneten
vorderen und hinteren Schwenklager auf. Alle Ausführungen
zu dem vorschlagsgemäßen Kraftfahrzeug, die geeignet sind,
die beanspruchte Heckdeckelanordnung zu beschreiben, gelten hier
in vollem Umfange.
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Im
folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich Ausführungsbeispiele
darstellenden Zeichnung näher erläutert. In der
Zeichnung zeigt:
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1 in
ganz schematischer Darstellung den Heckdeckel eines vorschlagsgemäßen
Kraftfahrzeugs in der geschlossenen Stellung,
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2 den
Heckdeckel gemäß 1 bei um die
vordere Schwenkachse verschwenkter Stellung,
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3 den
Heckdeckel gemäß 1 bei um die
hintere Schwenkachse verschwenkter Stellung und
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4 den
Heckdeckel eines vorschlagsgemäßen Kraftfahrzeugs
in einer weiteren Ausführungsform.
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Das
Kraftfahrzeug, dessen Heckbereich in Zeichnung dargestellt ist,
ist mit einem Heckdeckel 1 zum Verschließen eines
Kofferraums 2 ausgestattet, wobei der Heckdeckel 1 für
den Zugriff des Benutzers auf den Kofferraum 2 um eine
in Fahrzeuglängsrichtung gesehen vordere Schwenkachse 4 an
der Kraftfahrzeugkarosserie 5 verschwenkbar ist.
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Ferner
ist der Heckdeckel 1, beispielsweise für das Einfahren
eines Cabriodachs in den Kofferraum 2, um eine in Fahrzeuglängsrichtung 3 gesehen hintere
Schwenkachse 7 an der Kraftfahrzeugkarosserie 5 verschwenkbar.
Das Verschwenken des Heckdeckels 1 um die vordere Schwenkachse 4 ist
in 2, das Verschwenken des Heckdeckels 1 um
die hintere Schwenkachse 7 ist in 3 gezeigt.
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Wesentlich
ist, daß zur Realisierung der vorderen Schwenkachse 4 mindestens
ein vorderes Schwenklager 4a und zur Realisierung der hinteren Schwenkachse 7 mindestens
ein hinteres Schwenklager 7a vorgesehen ist, wobei das
vordere Schwenklager 4a und das hintere Schwenklager 7a jeweils
in eine Lösestellung, in der die jeweilige Lagerfunktion
zumindest zum Teil aufgehoben ist, und in eine Verriegelungsstellung,
in der die jeweilige Lagerfunktion wirksam ist, bringbar sind.
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Mit
"Aufheben der Lagerfunktion" ist gemeint, daß das jeweilige
Schwenklager 4a, 7a den Heckdeckel 1 freigibt,
und daß sich der freigegebene Heckdeckel 1 relativ
zum Schwenklager 4a, 7a, beispielsweise in einer
Richtung senkrecht zu der jeweiligen Schwenkachse 4, 7,
bewegen läßt.
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Mit
"zum Teil Aufheben der Lagerfunktion" ist gemeint, daß das
obige Freigeben des Heckdeckels 1 beispielsweise nur in
einer Bewegungsrichtung vorgesehen sein kann. Hier und vorzugsweise
ist es so, daß der Heckdeckel 1 zumindest in einer
Bewegungsrichtung freigegeben wird, die tangential zur Schwenkachse 4, 7 des
jeweils anderen Schwenklagers 4a, 7a ausgerichtet
ist.
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Bei
der in 1 dargestellten, geschlossenen Stellung ist es
so, daß sowohl das vordere Schwenklager 4a als
auch das hintere Schwenklager 7a in der Verriegelungsstellung
stehen. Der Heckdeckel 1 läßt sich nicht
verschwenken.
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Wird
nun aus dem in 1 dargestellten Zustand heraus
das hintere Schwenklager 7a in die Lösestellung
verstellt und das vordere Schwenklager 4a in der Verriegelungsstellung
belassen, so läßt sich der Heckdeckel 1 um
die vordere Schwenkachse 4 gemäß 2 verschwenken.
Ein solches Verschwenken des Heckdeckels 1 wird in der
Regel vom Benutzer eingeleitet, um ein Gepäckstück
o. dgl. in den Kofferraum 2 hineinzulegen.
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Wird
dagegen aus dem in 1 dargestellten Zustand heraus
das vordere Schwenklager 4a in die Lösestellung
verstellt und das hintere Schwenklager 7a in der Verriegelungsstellung
belassen, so läßt sich der Heckdeckel um die hintere
Schwenkachse 7 gemäß 3 verschwenken.
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Vorzugsweise
dient das letztgenannte Verschwenken des Heckdeckels 1 dazu,
ein Cabriodach 6 in den Kofferraum 2 des Fahrzeugs
einzufahren. Dabei ist das Cabriodach 6 in eine ausgefahrene (1, 2)
und in eine eingefahrene Stellung (3) verstellbar.
Die Anordnung ist vorzugsweise so getroffen, daß bei der
Verstellung des Cabriodachs 6 in die eingefahrene Stellung
das Cabriodach 6 bei um die hintere Schwenkachse 7 verschwenktem
Heckdeckel 1 in den Kofferraum 2 einfährt.
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Es
darf darauf hingewiesen werden, daß vorliegend stets von
nur einem vorderen Schwenklager 4a und nur einem hinteren
Schwenklager 7a die Rede ist. Grundsätzlich ist
es aber vorzugsweise so, daß zwei Schwenklager 4a und
zwei Schwenklager 7a, vorzugsweise in koaxialer Lage zueinander,
vorgesehen sind, die jeweils beidseitig der Fahrzeuglängsachse
angeordnet sind, um eine hinreichende Stabilität zu gewährleisten.
Es sind aber auch andere Konstellationen mit einer größeren
oder kleineren Anzahl von Schwenklagern 4a, 7a denkbar.
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In
besonders bevorzugter Ausgestaltung ist es vorgesehen, daß die
vordere und/oder die hintere Schwenkachse 4, 7 im
wesentlichen horizontal ausgerichtet ist bzw. sind. Dabei ist es
weiter vorzugsweise vorgesehen, daß die vordere und/oder
die hintere Schwenkachse 4, 7 im wesentlichen
quer zu der Fahrzeuglängsachse ausgerichtet ist bzw. sind.
Damit ist insgesamt gewährleistet, daß der Benutzer
für den Zugang zum Kofferraum 2 eine ihm bekannte Anordnung
antrifft.
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Hier
und vorzugsweise ist es so, daß das vordere Schwenklager 4a und
das hintere Schwenklager 7a nach Art eines Kraftfahrzeugschlosses ausgestaltet
sind. Grundsätzlich kann es auch vorgesehen sein, daß nur
eines der beiden Schwenklager 4a, 7a entsprechend
ausgestaltet ist.
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Ein
solches Kraftfahrzeugschloß weist regelmäßig
eine Schloßfalle
8 auf, die in haltendem Eingriff
mit einem Schließbolzen
9 bringbar ist, wobei
der Eingriff zwischen der Schloßfalle
8 und dem
Schließbolzen
9 das jeweilige Schwenklager
4a,
7a bildet. Dies
ist in
1 beispielhaft am hinteren Schwenklager
7a dargestellt.
Den grundsätzlichen Aufbau eines solchen Kraftfahrzeugschlosses
zeigt das europäische Patent
EP 1 317 596 B1 , das auf die Anmelderin zurückgeht
und dessen Inhalt in vollem Umfange zum Gegenstand dieser Anmeldung
gemacht wird.
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Die
Schloßfalle 8 ist vorzugsweise an der Kraftfahrzeugkarosserie 5 und
der Schließbolzen 9 ist vorzugsweise am Heckdeckel 1 angeordnet. Grundsätzlich
kann es aber auch genau umgekehrt vorgesehen sein, nämlich,
daß die Schloßfalle 8 am Heckdeckel 1 und
daß der Schließbolzen 9 an der Kraftfahrzeugkarosserie 5 angeordnet
ist.
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Der
Schließbolzen 9 läßt sich je
nach konstruktiven Randbedingungen unterschiedlich ausgestalten.
In besonders bevorzugter Ausgestaltung ist der Schließbolzen 9 im
wesentlichen pilzförmig ausgestaltet. Grundsätzlich
kann es sich bei dem Schließbolzen 9 aber auch
um einen Schließbügel handeln. Es darf darauf
hingewiesen werden, daß der Begriff "Schließbolzen"
entsprechend weit zu verstehen ist.
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Eine
besonders zuverlässige und bei Kraftfahrzeugschlössern
etablierte Realisierung der Verriegelungsstellung ergibt sich dadurch,
daß der Schloßfalle 8 eine Sperrklinke 10 zugeordnet
ist. Dabei ist es vorgesehen, daß die Schloßfalle 8 in
eine Offenstellung, die zu der obigen Lösestellung korrespondiert,
und in eine Schließstellung, die zu der obigen Verriegelungsstellung
korrespondiert, bringbar ist. In der Schließstellung steht
die Schloßfalle 8 in haltendem Eingriff mit dem
zugeordneten Schließbolzen 9.
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Die
Sperrklinke
10 läßt sich in eine Einfallstellung
bringen, in der sie die Schloßfalle
8 in der Schließstellung
hält. Ferner kann die Sperrklinke
10 in ein Aushebestellung
verstellt werden, in der sie die Schloßfalle
8 zur
Realisierung der obigen Lösestellung freigibt. Das Zusammenwirken
von Schloßfalle
8 und Sperrklinke
10 ergibt
sich ebenfalls aus dem europäischen Patent
EP 1 317 596 B1 , dessen
Offenbarung auch diesbezüglich in vollem Umfange zum Gegenstand
dieser Anmeldung gemacht wird.
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Um
insbesondere beim Einfahren des Cabriodachs 6 einen automatischen
Ablauf realisieren zu können, ist es vorzugsweise vorgesehen,
daß die Sperrklinke 10 motorisch aushebbar ausgestaltet
ist. Der Sperrklinke 10 ist dann ein entsprechender Sperrklinkenantrieb
zugeordnet.
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Eine
hohe Kompaktheit der Anordnung insgesamt läßt
sich dadurch erreichen, daß insbesondere dem hinteren,
nach Art eines Kraftfahrzeugschlosses ausgestalteten Schwenklager
4a,
7a eine Schloßmechanik
zur Realisierung unterschiedlicher Schloßzustände
mit einem Betätigungshebel zugeordnet ist und daß eine
Betätigung des Betätigungshebels in Abhängigkeit
vom Schloßzustand zum manuellen Ausheben der Sperrklinke
führt. Hier darf wiederum auf die Erläuterungen
im europäischen Patent
EP 1 317 596 B1 verwiesen werden.
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Wesentlich
bei der Ausstattung des Schwenklagers 4a, 7a,
mit einer Schloßmechanik in obigem Sinne ist die Tatsache,
daß das hintere Schwenklager 7a nicht nur die
obige Lagerfunktion, sondern zusätzlich die Funktion eines
dem Heckdeckel 1 zugeordneten Kraftfahrzeugschlosses bereitstellt,
die darin besteht, daß nur autorisierten Benutzern Zugriff auf
den Kofferraum 2 gestattet wird. Die Autorisierung erfolgt
in üblicher Weise durch einen Schlüssel, eine
Fernbedienung o. dgl..
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Bei
der oben beschriebenen Ausgestaltung der Schwenklager 4a, 7a nach
Art eines Kraftfahrzeugschlosses ist zu berücksichtigen,
daß ein solches Kraftfahrzeugschloß grundsätzlich
ein gewisses Spiel in Richtung der jeweiligen Schwenkachse erlaubt.
Dies ist für die originäre Funktion eines Kraftfahrzeugschlosses
notwendig, um sich verändernde Toleranzen, insbesondere
zwischen Kraftfahrzeugtür und Kraftfahrzeugkarosserie,
ausgleichen zu können.
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Bei
der Realisierung der Schwenklager 4a, 7a ist das
obige Spiel in der Regel unerwünscht. Aus diesem Grunde
sind vorzugsweise Führungselemente am Schließbolzen
angeordnet, die seitliche Bewegungen zwischen dem Schließbolzen 9 und
der Schloßfalle 8 in Richtung der jeweiligen Schwenkachse 4, 7 vermeiden.
Diese Führungselemente können unmittelbar am Schließbolzen 9 angeordnet sein.
Denkbar ist aber auch eine zusätzliche seitliche Führung
am Heckdeckel, an Scharnierelementen o. dgl..
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Ein
besonderer Benutzungskomfort ergibt sich dadurch, daß ein
Heckdeckelantrieb 11 vorgesehen ist und daß der
Heckdeckel 1 durch den Heckdeckelantrieb 11 motorisch
wahlweise um die vordere Schwenkachse 4 (2)
und um die hintere Schwenkachse 7 (3) schwenkbar
ist. Die Wahl der Schwenkachse 4, 7 ergibt sich
daraus, welches Schwenklager 4a, 7a in der Verriegelungsstellung steht
und welches Schwenklager 4a, 7a in der Lösestellung
steht. Besonders vorteilhaft hier ist die Tatsache, daß nur
ein einziger Heckdeckelantrieb 11 für beide oben
genannten Schwenkbewegungen vorgesehen ist.
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Bei
dem in den 1 bis 3 dargestellten und
insoweit bevorzugten Heckdeckelantrieb 11 handelt es sich
um einen Linearantrieb, der so angeordnet ist, daß die
resultierende Kraftwirkungslinie 12 der Antriebskraft weder
durch die vordere Schwenkachse 4 noch durch die hintere
Schwenkachse 7 verläuft. Damit läßt
sich sicherstellen, daß mit dem Linearantrieb 11 stets
ein Drehmoment um die vordere Schwenkachse 4 oder um die
hintere Schwenkachse 7 erzeugbar ist. Der Linearantrieb 11 ist
vorzugsweise einerseits am Heckdeckel 1 und andererseits
an der Kraftfahrzeugkarosserie 5 schwenkbar angelenkt.
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Eine
robuste und gleichzeitig kompakte Anordnung ergibt sich dadurch,
daß der Heckdeckelantrieb 11 als Spindelantrieb
ausgestaltet ist. Denkbar ist aber auch die Ausgestaltung des Heckdeckelantriebs 11 als
Zahnstangenantrieb o. dgl..
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Eine
andere bevorzugte Möglichkeit der Realisierung des Heckdeckelantriebs 11 ist
in 4 dargestellt. Der Heckdeckelantrieb 11 weist
hier eine Schubstange 11a auf, die einerseits schwenkbar
am Heckdeckel 1 angelenkt ist und die andererseits an einen
motorisch auf einer Bewegungsbahn 14 bewegbaren Mitnehmer 15 angelenkt
ist. Dabei ist die Anordnung vorzugsweise so getroffen, daß die
Bewegungsbahn 14 des Mitnehmers 15 stets einen Winkel
mit der Längserstreckung der Schubstange 13 aufweist.
Damit wird wieder gewährleistet, daß der Heckdeckelantrieb 11 stets
ein Drehmoment auf den Heckdeckel 1 ausüben kann.
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Bei
der Bewegungsbahn 14 des Mitnehmers 15 handelt
es sich vorzugsweise um eine gerade oder nur leicht gebogene Bewegungsbahn.
Der Mitnehmer 15 kann beispielsweise über einen
Seilzugantrieb motorisch bewegbar sein. In besonders bevorzugter
Ausgestaltung verläuft die Bewegungsbahn 14 des
Mitnehmers 15 innerhalb oder entlang einer dem Kofferraum 2 zugeordneten
Regenrinne. Ein Teil des Heckdeckelantriebs 11 ist somit
für den Benutzer nicht sichtbar.
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Eine
optimale Ausnutzung des Kofferraums 2 des Kraftfahrzeugs
läßt sich dadurch realisieren, daß der
Heckdeckelantrieb 11 bei geschlossenem Heckdeckel 1 im
wesentlichen innerhalb der dem Kofferraums 2 zugeordneten
Regenrinne liegt. Eine Beschränkung des Kofferraums 2 durch
den Heckdeckelantrieb 11 ist dann nicht mehr gegeben.
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Nach
einer weiteren Lehre, der ebenfalls eigenständige Bedeutung
zukommt, wird eine Heckdeckelanordnung für das obige Kraftfahrzeug
beansprucht, die unter anderem einen Heckdeckel 1 und vordere
und hintere Schwenklager 4a, 7a aufweist. Auf
die obigen Ausführungen darf in vollem Umfange verwiesen
werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102006002127
A1 [0003]
- - EP 1317596 B1 [0032, 0036, 0038]