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Hintergrund der Erfindung
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Die Erfindung betrifft eine Hecktür für ein Fahrzeug mit einer Hecktürmechanik mit einem Schwenkelement, das an einem Chassis des Fahrzeuges gelagert ist und mittels dem die Hecktür des Fahrzeuges verschwenkbar ist.
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Eine Hecktür für ein Fahrzeug mit einer Hecktürmechanik der oben genannten Art ist beispielsweise bei Kleintransportern bekannt. Diese weisen im Heckbereich in der Regel zwei nach außen hin aufschwenkbare Hecktüren auf. In der ausgeschwenkten Stellung stehen diese Türen allerdings quer vom Fahrzeug ab und behindern daher oft das Beladen und Entladen des Fahrzeuges. Bei vorbekannten Kraftfahrzeugen, die als Kombi ausgeführt sind, ist der im Heck des Fahrzeuges angeordnete Ladebereich in der Regel über eine nach oben schwenkbare Heckklappe zugänglich. Allerdings schränkt auch diese nach oben geklappte Heckklappe oftmals die Zugänglichkeit des heckseitigen Ladebereichs ein und wird daher oftmals beim Beladen des Fahrzeuges als hinderlich empfunden. Weiterhin ist bei nur geringer Parkraumhöhe das Öffnen der Heckklappe problematisch.
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Ein gattungsgemäßer Stand der Technik ist aus der
DE 10 2004 050 228 A1 bekannt. Aus der
DE 21 05 658 A ist eine verschiebbare und verschwenkbare Tür eines Kraftfahrzeugs bekannt.
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Zugrundeliegende Aufgabe
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Fahrzeug bereitzustellen, bei dem die Zugriffsmöglichkeit in den Heckbereich des Fahrzeuges verbessert ist.
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Erfindungsgemäße Lösung
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Die Aufgabe ist mit einem Fahrzeug mit einer Hecktür mit einer Hecktürmechanik gelöst, bei der ein Schiebelement vorgesehen ist, mittels dem die Hecktür am Schwenkelement verschiebbar ist.
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Durch die derart erfindungsgemäß geschaffene Verschiebbarkeit der Hecktür ist es möglich, die Hecktür einerseits auszuklappen und andererseits durch Verschieben mittels dem Schiebelement aus der direkten Umgebung des Ladebereichs zu entfernen. Damit wird der Zugriff auf den Ladebereich im Heck des Fahrzeuges nicht mehr unnötig durch die Hecktüre behindert.
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Um die Zugriffsmöglichkeit auf den Heckbereich des Fahrzeuges weiter zu verbessern, weist die Hecktür einen absenkbaren oberen Teil auf, insbesondere ein in der Hecktür absenkbares Scheibenelement. Dieses Scheibenelement kann insbesondere eine Heckscheibe sein.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
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In bevorzugter Ausführungsform der erfindungsgemäßen Hecktür ist die Hecktür beim Verschwenken mittels dem Schwenkelement gleichzeitig mittels dem Schiebeelement verschiebbar. Dies ermöglicht ein besonders zeitoptimiertes Ausführen des Öffnungsvorgangs der Hecktür. Darüber hinaus kann dabei die Tür auch besonders platzsparend geöffnet werden, da bei dieser Ausführungsform die Hecktür durch eine Bewegung entlang eines an die Außenkontur des Fahrzeuges angepassten Weges optimaler Länge geöffnet werden kann.
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Um die Hecktür besonders einfach bedienen zu können, ist es zweckmäßig, wenn bei einer Verschiebung der Hecktür mittels dem Schiebeelement selbsttätig eine Verschwenkung der Hecktür mittels dem Schwenkelement erfolgt. Mit anderen Worten besteht eine Kopplung der Schiebebewegung mit der Schwenkbewegung der Hecktür, sodass eine Verschiebung der Hecktür automatisch eine Verschwenkung derselben mit sich bringt.
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In bevorzugter Ausführungsform weist das Schiebeelement eine an der Hecktür befestigbare Laufschiene auf. Dabei läuft vorteilhaft ein am Schwenkelement befestigtes Laufelement beim Verschieben der Hecktüre in der Laufschiene entlang. Diese Lösung ermöglicht eine besonders stabile und verlässliche Verschiebemechanik.
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In zweckmäßiger Ausführungsform ist die Drehachse des Schwenkelementes im Wesentlichen in Richtung der Hochachse des Fahrzeuges ausgerichtet. Eine solche Ausrichtung ermöglicht ein seitliches Wegschwenken der Fahrzeugtür. Im Gegensatz zu einem nach oben Aufschwenken befindet sich die Tür bei dieser Ausführungsform immer in unmittelbarer Reichweite des Bedieners. Auch klein gewachsene Menschen können damit problemlos die derart geöffnete Hecktür wieder schließen. Ferner kann mit dieser Ausführungsform das Gewicht der Heckklappe leichter abgefangen werden. Darüber hinaus ergeben sich bei geringer Parkraumhöhe durch die seitlich angebundene Tür keinerlei Einschränkungen. Die seitliche Anbindung der Hecktür gewährt weiterhin eine bestmögliche Beladungsbreite /-öffnung. Die Konstruktion vielfältiger Öffnungsvarianten ist möglich.
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In vorteilhafter Ausführungsform weist das erfindungsgemäße Schwenkelement ferner zwei sowohl mit der Hecktür als auch mit dem Chassis gelenkig gekoppelte Schwenkarme unterschiedlicher Länge auf. Durch das Koppeln der Hecktür mit dem Chassis über zwei Schwenkarme ist die Ausrichtung der Hecktür relativ zum Chassis in jeder Schwenkstellung der Schwenkarme genau festgelegt. Durch die unterschiedliche Länge der Arme ändert sich die Ausrichtung der Hecktür relativ zum Fahrzeugchassis beim gleichzeitigen Verschwenken der Arme. In der vorstehend beschriebenen Ausführungsform, in der die Verschiebungsbewegung der Hecktür mit der Schwenkbewegung des Schwenkelementes gekoppelt ist, ermöglicht dies ein während der Verschiebung der Hecktür gleichzeitig erfolgendes Verschwenken der Hecktür. Damit werden die vorgenannten Vorteile in Bezug auf die Platzoptimierung beim Öffnen der Hecktür ermöglicht.
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Vorzugsweise sind darüber hinaus die Gelenke der beiden Schwenkarme hinten an einer Seite des Fahrzeugs und in Querrichtung des Fahrzeuges versetzt angeordnet.
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Dabei ist der zur Außenseite des Chassis hin angeordnete Schwenkarm kürzer als der innenseitig angeordnete Schwenkarm. Damit dreht sich die Hecktür beim Ausschwenken in eine zur Längsseite des Fahrzeugs bzw. zum hinteren Kotflügel hin parallele Stellung. Dies ermöglicht eine besonders platzsparende Führung der Hecktür während dem Öffnungsvorgang.
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Damit die Schwenkarme um einen besonders großen Winkel verschwenkt werden können, ohne mit einer Rückleuchte zu kollidieren, ist es vorteilhaft, wenn bei der genannten Schwenkbewegung zumindest ein Element der Rückleuchte des Fahrzeuges mitschwenkt. Vorteilhafterweise ist die Schwenkmechanik unter der Rückleuchte verbaut. Beim Schließen der Hecktür klappt die Rückleuchte insbesondere durch eine Rückstellfeder automatisch zu.
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Eine besonders platzsparende Mechanik wird vorteilhafterweise realisiert, wenn das beim Verschwenken mitschwenkende Element der Rückleuchte selbst den mit dem Chassis gelenkig gekoppelten Schwenkarm bildet.
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In vorteilhafter Ausführungsform ist durch das gleichzeitige Verschieben und Verschwenken der Hecktür die Hecktür um einen hinteren Eckbereich des Chassis herumführbar, und insbesondere folgt die Ausrichtung der Hecktür dabei der Außenkontur des hinteren Eckbereichs. Durch dieses Herumführen der Hecktür um den hinteren Eckbereich des Chassis wird der hintere Ladebereich des Fahrzeuges vollständig geöffnet. Die Hecktür befindet sich weiterhin in einer Stellung, in der sie ein Be- und Entladen des Heckbereichs des Fahrzeuges nicht behindert. In dieser Stellung ist der benötigte Platzbedarf seitlich vom Fahrzeug ebenfalls minimiert. Das heißt, externe Gegenstände, wie etwa eine Begrenzungsmauer oder andere Fahrzeuge, können in seitlicher Richtung nahe am Fahrzeug angeordnet sein, ohne das Öffnen der Hecktüre zu behindern. Indem die Ausrichtung der Hecktür beim Herumführen um den hinteren Eckbereich des Chassis der Außenkontur des hinteren Eckbereichs folgt, besteht beim Öffnungsvorgang der Hecktür seitlich des Fahrzeuges lediglich geringer Platzbedarf.
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Um den seitlichen Platzbedarf bei geöffneter Hecktür weiter zu minimieren ist es vorteilhaft, wenn die Hecktür von einer Verschlussstellung quer zur Längsachse des Fahrzeuges in eine Öffnungsstellung, in der die Hecktür seitlich zu einem hinteren Kotflügels des Fahrzeuges angeordnet ist, bewegbar ist. Während dieser Bewegung wird vorzugsweise die Hecktür um den hinteren Eckbereich des Chassis herumgeführt. In der Verschlussstellung verschließt die Hecktür die an der Rückseite des Fahrzeuges angeordnete Ladeöffnung. In der Öffnungsstellung ist die Hecktür vorzugsweise parallel zum hinteren Kotflügel bzw. Rad des Fahrzeugs in nur geringem Abstand zu diesem angeordnet.
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Es ist weiterhin technisch zweckmäßig, wenn die Hecktür aus der Verschlussstellung zunächst, bezogen auf die Fahrtrichtung des Fahrzeuges nach hinten ausstellbar ist. Beim Öffnungsvorgang der Hecktür wird damit die Hecktür zunächst um ein Stück nach hinten versetzt und daraufhin seitlich weggeschoben, wobei die Tür während dem Verschiebungsvorgang, der Außenkontur des hinteren Eckbereichs des Chassis folgend, gleichzeitig in ihrer Ausrichtung entsprechend verschwenkt.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Hecktür weist diese ein in eine Rückleuchte integriertes Griffelement zum manuellen Öffnen und Schließen der Hecktür auf. Dieses Griffelement befindet sich vorzugsweise an der dem Schwenkelement entgegengesetzten Seite der Hecktür. Diese Lösung ist ergonomisch besonders günstig und stellt zugleich eine große Hecköffnung bereit.
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In vorteilhafter Ausführungsform ist das Scheibenelement mittels einer Führungskulisse absenkbar und anhebbar, wobei die Führungskulisse einen oberen im Wesentlichen vertikalen Abschnitt sowie einen kurvenförmigen, insbesondere kreissegmentförmigen unteren Abschnitt aufweist. Dabei ist vorzugsweise ein Führungsarm mit einem Ende gelenkig an dem Scheibenelement angelenkt. Das gegenüberliegende Ende des Führungsarms weist dabei ein Führungselement, wie etwa einen Führungsstift auf, welches in der oben genannten Führungskulisse geführt wird. Wenn das Führungselement im oberen vertikalen Abschnitt der Führungskulisse geführt wird, befindet sich der Führungsarm vorzugsweise in einer aufrechten, insbesondere senkrechten Stellung. Wird das Scheibenelement weiter abgesenkt, so verschwenkt der Führungsarm in eine schräge Stellung, sobald das Führungselement in den kurvenförmigen unteren Abschnitt eintritt. Durch die schräge Ausrichtung der Führungskulisse im unteren Bereich ist eine sehr exakte Bewegungssteuerung des Scheibenelementes im unteren Bereich der Absenkbewegung möglich. Außerdem kann mittels der erfindungsgemäßen Ausführungsform der für die Führungsmechanik benötigte Platzbedarf in der Hecktür verringert werden.
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Um die Zugriffsmöglichkeit auf den Heckbereich des Fahrzeuges weiter zu erhöhen, ist es vorteilhaft, wenn das Scheibenelement im angehobenen Zustand freistehend in der Hecktür gelagert ist. Das heißt, das Scheibenelement ist seitlich und nach oben hin nicht durch einen Rahmen begrenzt.
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Um den Bedienkomfort des Fahrzeuges weiter zu erhöhen, ist es zweckmäßig, wenn die Hecktür mit einem Bedienelement zum automatischen Öffnen und Schließen der Hecktür und/oder automatischen Absenken und Anheben der Heckscheibe versehen ist. Vorzugsweise folgt die Tür bei einem seitlichen Verschieben bzw. Verschwenken des Bedienelements der vom Bediener dabei gemachten Richtungsvorgabe, d.h. bei einem nach rechts Verschieben oder Verschwenken des Bedienelements verschiebt sich die Tür automatisch nach rechts und bei einem Verschieben oder Verschwenken des Bedienelements nach links entsprechend nach links. Bei einem nach oben oder nach unten Schwenken oder Verschieben des Bedienelements hebt bzw. senkt sich das Scheibenelement entsprechend.
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In einer darüber hinaus vorteilhaften Ausführungsform ist das Bedienelement von einem Emblem gebildet. Dies ist technisch besonders zweckmäßig, da durch eine Verwendung des in der Regel ohnehin vorhandenen Emblems Material und Aufwand für ein sonst eigens vorzusehendes Bedienelement vermieden werden können. Da das Emblem weiterhin in der Regel an einer gut sichtbaren Stelle angebracht ist, ist das Bedienelement für den Benutzer leicht auffindbar und gut zugänglich.
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Um das automatische Öffnen und Schließen der Hecktür technisch besonders zuverlässig zu gestalten, ist zweckmäßigerweise dazu ein Drehantrieb vorgesehen. Bei einem solchen Drehantrieb kann es sich etwa um einen Elektromotor handeln, der über einen Zahnradantrieb mit der Hecktür gekoppelt ist.
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Figurenliste
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Fahrzeuges anhand der beigefügten schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
- 1 eine teilweise perspektivische Ansicht von schräg oben auf einen Heckbereich eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Fahrzeuges mit geschlossener Hecktür,
- 2 eine teilweise perspektivische Ansicht von schräg hinten auf den Heckbereich des Fahrzeuges gemäß 1 mit geöffneter Hecktür,
- 3 eine Veranschaulichung der Funktionsweise eines Ausführungsbeispiels einer Hecktürmechanik beim Öffnen einer Hecktür gemäß 1 und 2,
- 4 eine Teilschnittansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Hecktürmechanik,
- 5 eine Teilschnittansicht eines Ausführungsbeispiels einer Führungsmechanik für eine absenkbare Heckscheibe, bei der die Heckscheibe angehoben ist, sowie
- 6 eine Teilschnittansicht der Führungsmechanik für eine absenkbare Heckscheibe gemäß 5, bei der die Heckscheibe abgesenkt ist.
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Detaillierte Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
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In 1 ist ein Heckbereich eines als PKW ausgeführten Fahrzeuges 10 dargestellt. Das Fahrzeug 10 weist eine an einem Chassis 12 des Fahrzeuges 10 befestigte Hecktür 14 auf, die in 1 in geschlossener Stellung dargestellt ist. Die Hecktür 14 ist mit einer absenkbaren Heckscheibe 16 ausgestattet (siehe Pfeil 17 in 1). Die Heckscheibe 16 ist freistehend ausgeführt, d.h. die Hecktür 14 weist keine seitlichen Begrenzungselemente und insbesondere kein oberes Begrenzungselement für die ausgefahrene Heckscheibe 16 auf. Ein als Emblem ausgeführtes Bedienelement 18 in der Mitte der Hecktür 14 dient der Steuerung der Öffnungsstellung der Heckscheibe 16. Ein Verschieben des Bedienelements 18 nach oben hin bewirkt ein automatisches nach oben Fahren der Heckscheibe 16 mittels eines Elektromotors, während ein nach unten Verschieben des Bedienelements 18 dazu führt, dass die Heckscheibe 16 entsprechend nach unten bewegt wird.
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In 5 und 6 ist ein Ausführungsbeispiel einer Führungsmechanik zum Absenken und Anheben des Scheibenelementes 16 dargestellt. Entlang einer unteren Kante des Scheibenelementes 16 erstreckt sich eine Halteschiene 38 zum Befestigen des Scheibenelementes 16. An den äußeren Enden dieser Halteschiene 38 ist ein linker bzw. ein rechter Führungsarm 40 bzw. 40' jeweils mit einem seiner Enden angelenkt. Die jeweils anderen Enden der Führungsarme 40 bzw. 40' sind über jeweils ein Führungselement 42 bzw. 42' in Form eines Führungsstiftes in einer zugeordneten Führungskulisse 44 bzw. 44' geführt. Die Führungskulissen 44 bzw. 44' weisen jeweils einen oberen vertikalen Abschnitt 46 bzw. 46' sowie einen sich daran anschließenden kreissegmentförmigen unteren Abschnitt 48 bzw. 48' auf. Die kreissegmentförmigen unteren Abschnitte 48 bzw. 48' der beiden Führungskulissen 44 und 44' sind derart angeordnet, dass sie aufeinander zulaufen. Mit anderen Worten weist der untere Abschnitt 48 der linken Führungskulisse 46 nach rechts, während der untere Abschnitt 48' der rechten Führungskulisse 46' nach links weist. Beim Bewegen des Scheibenelementes 16 von der in 5 dargestellten angehobenen Stellung in die in 6 dargestellte abgesenkte Stellung schwenken die mittels der Führungselemente 42 bzw. 42' in den Führungskulissen 44 bzw. 44' geführten Führungsarme 40 bzw. 40' nach innen. Im unteren Bereich der Absenkbewegung ist durch die schräge Ausrichtung der Führungskulissen 44 bzw. 44' im unteren Abschnitt 48 bzw. 48' eine sehr exakte Bewegungssteuerung möglich. Außerdem ist der für die Führungsmechanik unterhalb der Heckscheibenöffnung in der Hecktür benötigte Platzbedarf auf ein Minimum beschränkt.
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Wie weiterhin in 1 gezeigt, weist das Fahrzeug 10 ferner ein Fahrzeugdach 20 mit einem hinteren Dachabschnitt 22 auf, welcher, wie mittels eines Pfeils 23 in 1 angedeutet, nach vorne verschiebbar ist. Bei nach vorne verschobenem hinteren Dachabschnitt 22 sowie heruntergefahrener Heckscheibe 16 ergibt sich selbst bei geschlossener Hecktür 14 eine großzügig bemessene durchgängige Hecköffnung zum Beladen des Fahrzeuges 10 mit Gegenständen.
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Darüber hinaus lässt sich die Hecköffnung durch seitliches Wegfahren der Hecktür 14 erheblich vergrößern. Wie in 2 mittels eines Pfeils 25 dargestellt, lässt sich die Hecktür 14 zunächst aus der in 1 gezeigten Verschlussstellung nach hinten ausstellen. Danach kann die Hecktür 14 durch gleichzeitiges Verschieben und Verschwenken um einen rechten hinteren Eckbereich 24 des Chassis 12 des Fahrzeugs 10 herum in die in 2 gezeigte Öffnungsstellung geführt werden. In dieser Stellung ist die Hecktür 14 seitlich zu einem hinteren Kotflügel des Fahrzeuges 10 angeordnet und dabei parallel zu diesem ausgerichtet. Während dem Bewegungsvorgang um den rechten hinteren Eckbereich 24 des Chassis 12 herum wird die Hecktür 14 einerseits nach rechts verschoben und andererseits kontinuierlich in ihrer Ausrichtung um insgesamt zirka 90° verschwenkt. Die Hecktür 14 folgt damit der Außenkontur des hinteren Eckbereichs des Chassis 12.
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3 zeigt eine Ausführungsform der diesen Schiebe- und Schwenkvorgang der Hecktür 14 ausführenden Mechanik. Diese umfasst einen ersten Schwenkarm 26 sowie einen zweiten Schwenkarm 28, wobei der erste Schwenkarm 26 gegenüber dem zweiten Schwenkarm 28 verkürzt ist. Die beiden Schwenkarme 26 bzw. 28 sind an jeweils einem Ende an dem hinteren Eckbereich 24 des Chassis 12 angelenkt, während ihre jeweils entgegengesetzten Enden gelenkig in einer in der Hecktür 14 verlaufenden Laufschiene 30 führbar sind. Der Verschiebungsvorgang der Hecktür 14 mittels der Laufschiene 30 und das Verschwenken der Schwenkarme 26 und 28 sind so aufeinander abgestimmt, dass die Hecktür 14 beim Öffnungsvorgang auf einer genau definierten Bahn entlang der Außenkontur des hinteren Eckbereichs 24 des Chassis 12 unter gleichzeitiger Verschwenkung entlang geführt wird.
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Der Öffnungsvorgang der Hecktür 14 ist ebenfalls über das Bedienelement 18 steuerbar. Durch Verschieben des Bedienelements nach rechts wird die Hecktür 14, angetrieben durch einen Elektromotor, automatisch von der in 1 dargestellten Verschlussstellung in die in 2 gezeigte Öffnungsstellung bewegt. Ein Verschieben des Bedienelements 18 nach links bewirkt den umgekehrten Bewegungsvorgang der Hecktür 14 in die in 1 gezeigte Verschlussstellung.
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Bei der in 4 dargestellten weiteren Ausführungsform einer Hecktürmechanik sind Elemente, die Elementen entsprechen, welche bereits in der Ausführungsform gemäß 3 enthalten sind, zur Vereinfachung mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet. Auch die Hecktürmechanik gemäß 4 umfasst einen Schwenkarm 28, der mit einem Ende an einem hinteren Eckbereich 24 des Chassis 12 angelenkt ist, während sein entgegengesetztes Ende gelenkig an einer in einer Hecktür 14 verlaufenden Laufschiene 30 geführt ist. Wie aus 1 ersichtlich, sind im Heckbereich des Fahrzeugs 10 eine linke Rückleuchte 32 sowie eine rechte Rückleuchte 32' angebracht. Jede der Rückleuchten 32 bzw. 32' besteht aus zwei Elementen, einem an der Hecktür 14 angebrachten ersten Element 34 bzw. 34' sowie einem dem Chassis 12 des Fahrzeuges zugeordneten zweiten Element 36 bzw. 36'. Das erste und das zweite Element 34' bzw. 36' der rechten Rückleuchte 32' sind auch in 4 dargestellt. Das erste Rückleuchtenelement 34' ist am rechten vorderseitigen Ende der Hecktür 14 angebracht. Das zweite Rückleuchtenelement 36' ist direkt am Schwenkarm 28 befestigt. Die Form des Schwenkarmes 28 sowie des Rückleuchtenelementes 36' ist dabei derart gestaltet, dass bei geschlossener Hecktür 14 die beiden Rückleuchtenelemente 34' und 36' einander zur rechten Rückleuchte 32' ergänzen. In der in 4 dargestellten teilweise geöffneten Stellung der Hecktür 14 ist das Rückleuchtenelement 36' zusammen mit dem Schwenkarm 28 gegenüber dem Chassis 12 verschwenkt. Die beiden Rückleuchtenelemente 34' und 36' sind dadurch räumlich voneinander getrennt und entsprechend gegeneinander verschwenkt.
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In einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Hecktür ist in dem an der Hecktür 14 befestigten ersten Element 34 der linken Rückleuchte 32 ein Griffelement zur manuellen Betätigung der Hecktür 14 angeordnet. Das zweite Element 36' der rechten Rückleuchte 32' ist derart mit dem zweiten Schwenkarm 28 gekoppelt, dass das Element beim Verschwenken des zweiten Schwenkarms 28 während der Öffnungsbewegung der Hecktür 14 mitschwenkt.
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Abschließend sei angemerkt, dass sämtliche Merkmalen, die insbesondere bezüglich der verschiedenen Ausführungsformen genannt sind, erfindungsgemäß beliebig kombiniert werden können.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Fahrzeug
- 12
- Chassis des Fahrzeuges
- 14
- Hecktür
- 16
- Scheibenelement
- 17
- Pfeil
- 18
- Bedienelement
- 20
- Fahrzeugdach
- 22
- hinterer Dachabschnitt
- 23
- Pfeil
- 24
- hinterer Eckbereich des Chassis
- 25
- Pfeil
- 26
- Schwenkarm
- 28
- Schwenkarm
- 30
- Laufschiene
- 32
- linke Rückleuchte
- 32'
- rechte Rückleuchte
- 34
- erstes Element der linken Rückleuchte
- 34'
- erstes Element der rechten Rückleuchte
- 36
- zweites Element der linken Rückleuchte
- 36'
- zweites Element der rechten Rückleuchte
- 38
- Halteschiene
- 40
- linker Führungsarm
- 40'
- rechter Führungsarm
- 42
- linkes Führungselement
- 42'
- rechtes Führungselement
- 44
- linke Führungskulisse
- 44'
- rechte Führungskulisse
- 46
- oberer Führungskulissenabschnitt
- 46'
- oberer Führungskulissenabschnitt
- 48
- unterer Führungskulissenabschnitt
- 48'
- unterer Führungskulissenabschnitt