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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Entwässerungsanordnung
zum Entwässern eines Hohlraumes einer Kraftfahrzeugkarosserie
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die vorliegende
Erfindung betrifft außerdem eine Heckklappe mit einer derartigen
Entwässerungsanordnung sowie ein, die Heckklappe und die
erfindungsgemäße Entwässerungsanordnung
umfassendes Kraftfahrzeug.
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Aus
der
DE 10 2005
045 292 A1 ist eine gattungsgemäße Entwässerungsanordnung
für einen Hohlraum einer Kraftfahrzeugkarosserie mit einem Dichtelement
bekannt, das umfangsseitig dichtend in einem Ablaufloch der Karosserie
gehalten ist. Darüber hinaus ist ein Verschluss zur Abdichtung
einer Entwässerungsöffnung des Dichtelementes
vorgesehen, welcher bei Druckbeaufschlagung durch im Hohlraum angesammeltes
Wasser in eine Durchlassstellung überführt werden
kann. Um hierbei eine zuverlässige Entwässerung
des Karosseriehohlraumes sicherstellen zu können, weist
das Dichtelement wenigstens eine abstehende Nase auf, um ein flächiges Anlegen
von Laubblättern im Öffnungsrand der Entwässerungsöffnung
zu vermeiden.
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Aus
der
EP 0 529 262 B1 ist
ein Wasserabführstutzen zum Einbau in einer Durchgangsöffnung eines
Trägers bekannt, der üblicherweise dazu verwendet
wird, Kondenswasser, welches von einer Scheibe abläuft
und sich in einer Rinne unterhalb der Scheibe ansammelt, aus dieser
Rinne durch den Wasserabführstutzen aus dem Fahrzeuginnenraum abzuführen.
Der Wasserabführstutzen ist dabei derart ausgebildet, dass
er von einer Seite aus in den Hohlträger einbaubar und
im Hohlraum des Trägers weitgehend verdeckt in beiden axialen
Richtungen abzustützen ist.
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Schließlich
ist aus der
DE 92 16
455 U1 eine Wasserablaufeinrichtung zum Entfeuchten von
Karosseriehohlräumen, insbesondere für Kraftfahrzeuge,
bekannt. Die Wasserablaufeinrichtung besteht dabei aus einer Tülle
mit einer Ringnut zum Einsetzen in eine Bohrung einer Blechwand,
die an einer Seite von einem innen gegen die Blechwand anlegbaren
Ringkragen und an der anderen Seite von einer außen gegen
die Blechwand abstützbaren Ringschulter begrenzt ist. An
diese Ringschulter ist ein Abflusstrichter, der in einen einseitig
wirkenden Lippenverschluss mündet, angeformt, wobei radiale
Kanäle durch den Ringkragen und die Ringschulter derart
geführt sind, dass die tiefste Stelle der Kanäle
tiefer in die Tülle hineinreicht, als die Ringnut.
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Die
vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem,
eine verbesserte oder zumindest eine andere Ausführungsform
einer gattungsgemäßen Entwässerungsanordnung
anzugeben, die sich insbesondere durch eine kostengünstige
Konzeption auszeichnet.
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Dieses
Problem wird erfindungsgemäß durch die Gegenstände
der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte
Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
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Die
Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, eine Entwässerungsanordnung
für einen Stauraum einer ausfahrbaren Windleiteinrichtung, mit
einer wannenartig ausgebildeten und an eine Innenwandung des Stauraums
angepassten Auffangvorrichtung auszulegen, wobei die Auffangvorrichtung
zumindest einen seitlich angeordneten und einteilig mit der Auffangvorrichtung
ausgeführten Ablaufstutzen aufweist, der in eine Tülle
einer Ablaufleitung einsteckbar ist. Hauptbestandteil der erfindungsgemäßen
Entwässerungsanordnung ist somit die Auffangvorrichtung,
welche prinzipiell als kostengünstiges Kunststoffbauteil,
insbesondere im Spritzgussverfahren, hergestellt und als komplette
Einheit in dem Stauraum der Windleiteinrichtung eingebaut werden
kann. Durch den zumindest einen bereits an der Auffangvorrichtung
angeformten Ablaufstutzen, kann zur Komplettierung der Entwässerungsanordnung,
die noch fehlende Ablaufleitung einfach auf den Ablaufstutzen aufgeschoben
werden und dadurch ein zuverlässiges Entwässern
des Stauraumes gewährleistet werden. Die Position der Ablaufstutzen ist
dabei bereits so gewählt, dass diese vorzugsweise an einem
tiefsten Punkt der Auffangvorrichtung angeordnet sind, so dass das
in den Stauraum eingedrungene und von der Auffangvorrichtung gesammelte Wasser
problemlos ablaufen kann. Zugleich ist der zumindest eine Ablaufstutzen
vorzugsweise derart angeordnet, dass eine Montage mit der Ablaufleitung besonders
einfach möglich ist. Eine vereinfachte Montage bildet hierbei
zusammen mit einer kostengünstigen Herstellungsmöglichkeit
der Auffangvorrichtung einen nicht zu unterschätzenden
Preisvorteil, so dass durch die erfindungsgemäße
Entwässerungsanordnung eine deutliche Kosteneinsparung
zu erwarten ist.
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Entsprechend
einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen
Lösung, ist die Auffangvorrichtung aus Kunststoff, insbesondere
aus hochtemperaturbeständigem Kunststoff, ausgebildet. Dies
ermöglicht eine Herstellung der erfindungsgemäßen
Auffangvorrichtung beispielsweise im Kunststoff-Spritzgussverfahren,
wodurch die Auffangvorrichtung einerseits sehr kostengünstig
herstellbar und andererseits besonders einfach an eventuell auftretende Änderungen
anpassbar ist.
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Bei
einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen
Lösung, mündet die zumindest eine Ablaufleitung
hinter einem Kennzeichen in einer Stoßfängerverkleidung
und kommuniziert über diese mit einer Umgebung. Durch eine
derartig gewählte Führung der Ablaufleitung, kann
diese an besonders leicht zugänglichen Stellen verlegt
werden und gleichzeitig eine Verkleidung zumindest eines Stoßfängers
dazu genutzt werden, eine wasserableitende Funktion zu übernehmen.
Durch die erfindungsgemäße Leitungsführung
ist darüber hinaus gewährleistet, dass die Ablaufleitung
in jedem ihrer Abschnitte ein Mindestgefälle aufweist,
so dass das in der Auffangvorrichtung gesammelte Wasser allein aufgrund
der Schwerkraft aus dieser in die Umgebung abgeführt werden
kann. Eine derartige, lediglich aufgrund der Schwerkraft erfolgende
Entleerung der Auffangvorrichtung gewährleistet, dass letztere
stets, das heißt kontinuierlich entleert wird, so dass
zu keiner Zeit die Gefahr besteht, dass bei einem Öffnen der
Heckklappe Wasser aus einer lediglich teilweise entleerten Auffangvorrichtung
ausläuft und insbesondere in einen unter der Heckklappe
angeordneten Koffer- oder Motorraum eindringt.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Lösung, ist die Auffangvorrichtung umlaufend dicht mit
einem Außenblech einer Heckklappe verklebt, wobei die Verklebung
zumindest in einem Temperaturbereich von –40°C < T < 90°C eine
elastisch dichte Verbindung zwischen der Auffangvorrichtung und
dem Außenblech gewährleistet. Der gewählte
Temperaturbereich, in welchem die Verklebung in ihrem elastischen Zustand
verbleibt, ermöglicht einerseits ein Verkleben der Auffangvorrichtung
mit dem Außenblech vor dem eigentlichen Lackiervorgang,
bei welchem die Heckklappe nochmals stark erwärmt wird,
so dass die Erwärmung während des Lackierprozesses gleichzeitig
für ein Aushärten der Verklebung genutzt werden
kann. Darüber hinaus deckt der beanspruchte Temperaturbereich üblicherweise
alle, während der Lebensdauer eines Kraftfahrzeuges auf
dieses einwirkenden Temperaturen ab, so dass stets gewährleistet
ist, dass die Verklebung in ihrem elastischen Zustand verbleibt.
Ein derartiger elastischer Zustand ermöglicht darüber
hinaus eine Kompensation unterschiedlicher Wärmeausdehnungen
zwischen dem Außenblech einerseits und der, oftmals aus
Kunststoff ausgebildeten, Auffangvorrichtung andererseits, so dass
auch aufgrund unterschiedlicher Wärmeausdehnungen keine
Beschädigung der Verklebung und damit eine Beeinträchtigung
der Dichtung zu befürchten ist.
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Weitere
wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen
Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend
noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder
in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen
dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche
oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
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Dabei
zeigen, jeweils schematisch
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1 eine
Schnittdarstellung durch eine erfindungsgemäße
Entwässerungsanordnung,
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2 eine
Detaildarstellung der erfindungsgemäßen Entwässerungsanordnung
im Bereich eines Ablaufstutzens.
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Entsprechend
der 1, ist in einer, lediglich teilweise dargestellten,
Heckklappe 1, ein Stauraum 2 für eine
nicht gezeigte und üblicherweise ausfahrbar ausgebildete
Windleiteinrichtung vorgesehen. Die Heckklappe 1 wird dabei
nach außen von einem Außenblech 3 und
nach innen von einem Innenblech 4 begrenzt. Der Stauraum 2 ist
gemäß der Darstellung in 1 in Fahrtrichtung
hinter und unterhalb einer Heckscheibe 5 angeordnet und
im Wesentlichen von einer Auffangvorrichtung 6 und einem
optionalen Verstärkungselement 7 begrenzt. Die
Auffangvorrichtung 6 dient dabei zum Auffangen von in den
Stauraum 2 eingedrungenem Wasser, so dass dieses nicht
unkontrolliert in die Heckklappe 1 einsickern und dort
Korrosionsprobleme auslösen kann. Die Auffangvorrichtung 6 ist
dabei üblicherweise aus Kunststoff, beispielsweise aus
hochtemperaturbeständigem Kunststoff, oder aus Metall,
insbesondere aus Aluminium oder aus Magnesium-Druckguss, ausgebildet.
Des Weiteren ist die Auffangvorrichtung 6 derart ausgebildet,
dass sie eine Art wannenförmigen Körper bildet,
in dem ein Sammeln von in den Stauraum 2 eingedrungenem
Wasser möglich ist. Um das in der Auffangvorrichtung 6 aufgefangene, das
heißt gesammelte, Wasser ableiten zu können, weist
diese zumindest einen seitlich angeordneten und angeformten Ablaufstutzen 8 (vgl. 2)
auf, der in eine Tülle 9 einer Ablaufleitung 10 einsteckbar ist.
Der Ablaufstutzen 8 befindet sich dabei vorzugsweise an
der tiefsten Stelle der Auffangvorrichtung 6, so dass bei
normal abgestelltem Kraftfahrzeug aufgrund der vorhandenen Schwerkraft
ein kontinuierliches Entleeren der Auffangvorrichtung 6 stattfinden kann.
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Der
Ablaufstutzen 8 ist dabei an die Auffangvorrichtung 6 angeformt,
das heißt insbesondere einteilig mit dieser ausgebildet,
wobei bei einer beispielsweise aus Kunststoff hergestellten Auffangvorrichtung 6,
der Ablaufstutzen 8 im gleichen Spritzgusswerkzeug zusammen
mit der Auffangvorrichtung 6 in einem gemeinsamen Arbeitsschritt
hergestellt werden kann. Dies ermöglicht einerseits eine kostengünstige
Herstellungsweise und reduziert andererseits einen Montageaufwand,
da nicht mehr – wie bisher üblich – ein
separater Ablaufstutzen an der Auffangvorrichtung 6 montiert
werden muss. Gleichzeitig lassen sich mit dem zumindest einen an
der Auffangvorrichtung 6 angeformten Stutzen auch die Teilevielfalt
und verbunden damit die Lager- und Logistikkosten reduzieren.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Lösung, sind je Auffangvorrichtung 6 zwei seitlich
angeordnete und angeformte Ablaufstutzen 8 vorgesehen,
die jeweils in eine entsprechende Tülle 9 einer
separaten Ablaufleitung 10 eingesteckt bzw. einsteckbar
sind. Um generell ein Eindringen von Wasser in die Heckklappe 1 zuverlässig
vermeiden zu können, ist die Auffangvorrichtung 6 umlaufend
dicht mit dem Außenblech 3 und dem Innenblech 4 der
Heckklappe 1 verklebt. Eine Verklebung 11 gewährleistet
dabei zumindest in einem Temperaturbereich von –40°C < T < 90°C eine
elastisch dichte Verbindung zwischen der Auffangvorrichtung 6 einerseits
und dem Außenblech 3 bzw. dem Innenblech 4 andererseits.
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Gemäß der 1 ist
die Auffangvorrichtung 6 auch mit dem Verstärkungselement 7 über
eine entsprechende Verklebung 11 elastisch dicht verbunden.
Eine in dem erwähnten Bereich vorhandene Elastizität
ermöglicht einerseits eine dichte Verbindung zwischen der
Auffangvorrichtung 6 und Teilen der Heckklappe 1 bei
nahezu allen erdenklichen Betriebstemperaturen und ermöglicht
andererseits eine Kompensation von unterschiedlichen Wärmeausdehnungen,
wie sie beispielsweise zwischen dem Außenblech 3 und
der Auffangvorrichtung 6 aufgrund der unterschiedlichen
Ausdehnungskoeffizienten gegeben sind.
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Die
Auffangvorrichtung 6, oder zumindest ein Ablaufstutzen 8,
die Tülle 9 und die Ablaufleitung 10 bilden
dabei zusammen eine Entwässerungsanordnung, die zum kontinuierlichen
Entwässerung der Auffangvorrichtung 6 dient. Zumindest
eine Ablaufleitung 10 kann dabei hinter einem Kennzeichen,
insbesondere hinter einer Kennzeichenbeleuchtung 12 in eine
Stoßfängerverkleidung münden und über
letztere mit einer Umgebung kommunizieren.
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Generell
können in der Auffangvorrichtung 6 auch Durchgangsöffnungen 13 vorgesehen
sein, wie dies beispielsweise in 1 dargestellt
ist, durch welche zum Beispiel ein Antriebselement 14 zum
Antrieb der nicht gezeigten Windleiteinrichtung hindurchgeführt
ist.
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Durch
die erfindungsgemäße Entwässerungsanordnung
mit der Auffangvorrichtung 6, dem zumindest einen angeformten
Ablaufstutzen 8, der Tülle 9 und der
Ablaufleitung 10 kann ein besonders intelligentes Entwässerungskonzept
realisiert werden, welches einerseits eine zuverlässige
Entwässerung des Stauraumes 2 ermöglicht
und andererseits kostengünstig realisiert werden kann.
Letzteres liegt insbesondere in der kostengünstigen Herstellungsweise
der Auffangvorrichtung 6 mit dem daran zumindest einen
angeformten Ablaufstutzen 8 sowie einer Montageerleichterung,
die mit der erfindungsgemäßen Entwässerungsanordnung
einhergeht.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102005045292
A1 [0002]
- - EP 0529262 B1 [0003]
- - DE 9216455 U1 [0004]