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TECHNISCHES GEBIET
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Die Erfindung betrifft allgemein eine Griffanordnung für eine Verschlussanordnung eines Fahrzeugs und ein Verfahren zum Steuern der Griffanordnung.
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HINTERGRUND
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Fahrzeugtüren umfassen eine Außengriffanordnung, die auf mechanische oder elektrische Weise mit einem Verriegelungsmechanismus gekoppelt ist. Durch eine Betätigung der Griffanordnung wird der Verriegelungsmechanismus von einer verriegelten Stellung in eine unverriegelte Stellung bewegt, um ein Öffnen der Tür zu ermöglichen. Die Griffanordnung kann von der Form her so ausgestaltet sein, dass sie sich nach außen in Bezug auf eine Außenverkleidungsfläche der Tür erstreckt, um es einem Bediener zu erlauben, die Griffanordnung zu fassen. Alternativ dazu kann die Außenverkleidungsfläche der Tür eine Ausnehmung nach innen definieren, um es dem Bediener zu erlauben, die Griffanordnung zu fassen. Darüber hinaus kann es die Fahrzeuggestaltung erforderlich machen, dass eine außenliegende Fläche der Griffanordnung annähernd bündig mit der Außenverkleidungsfläche der Tür positioniert ist, wenn sie nicht in Verwendung ist. Wird sie zum Öffnen der Tür benötigt, so wird die bündig montierte Griffanordnung durch eine Schwing- oder Schwenkbewegung relativ zu der Außenverkleidungsfläche der Tür ausgefahren, wodurch es dem Bediener ermöglicht wird, die Griffanordnung zu fassen.
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KURZFASSUNG
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Es wird eine Verschlussanordnung bereitgestellt. Die Verschlussanordnung umfasst eine Struktur. Die Struktur umfasst eine Außenverkleidungsfläche, die eine sich durch diese hindurch erstreckende Öffnung definiert. Eine Griffanordnung ist mit der Struktur gekoppelt. Die Griffanordnung umfasst einen Greifbügel mit einer außenliegenden Fläche. Der Greifbügel ist zwischen einer zurückgezogenen Stellung und einer ausgefahrenen Stellung beweglich. Der Greifbügel ist relativ zu der Außenverkleidungsfläche der Struktur beweglich. Der Greifbügel ist in der zurückgezogenen Stellung innerhalb der Öffnung positioniert, wobei die außenliegende Fläche des Greifbügels annähernd bündig mit der Außenverkleidungsfläche der Struktur abschließt. Der Greifbügel ist in Bezug auf die Außenverkleidungsfläche der Struktur lateral nach außen beabstandet, wenn sich der Greifbügel in der ausgefahrenen Stellung befindet.
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Außerdem wird ein Verfahren zum Steuern einer Griffanordnung einer Verschlussanordnung bereitgestellt. Das Verfahren umfasst, dass die Griffanordnung angewiesen wird, einen Greifbügel der Griffanordnung in eine ausgefahrene Stellung zu positionieren. Wenn der Greifbügel in der zurückgezogenen Stellung positioniert ist und die Griffanordnung angewiesen wird, den Greifbügel in die ausgefahrene Stellung zu positionieren, wird der Greifbügel in eine normale Richtung relativ zu der Außenverkleidungsfläche der Verschlussanordnung von der zurückgezogenen Stellung in die ausgefahrene Stellung bewegt, um es dem Bediener zu ermöglichen, den Greifbügel zu fassen und die Fahrzeugtür zu öffnen. Das Verfahren umfasst weiterhin, dass die Griffanordnung angewiesen wird, den Greifbügel der Griffanordnung in die zurückgezogene Stellung zu positionieren. Wenn der Greifbügel in der ausgefahrenen Stellung positioniert ist und die Griffanordnung angewiesen wird, den Greifbügel in die zurückgezogene Stellung zu positionieren, wird der Greifbügel in eine normale Richtung relativ zu der Außenverkleidungsfläche der Verschlussanordnung von der ausgefahrenen Stellung in die zurückgezogene Stellung bewegt, so dass eine außenliegende Fläche des Greifbügels annähernd bündig mit der Außenflächenverkleidung abschließt, wenn der Greifbügel nicht zum Öffnen der Fahrzeugtür benötigt wird.
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Demgemäß bewegt sich der Greifbügel der Griffanordnung in einer normalen Richtung relativ zu der Außenverkleidungsfläche der Tür zwischen der zurückgezogenen Stellung, in welcher die außenliegende Fläche des Greifbügels annähernd bündig mit der Außenverkleidungsfläche abschließt, und der ausgefahrenen Stellung, in welcher der Greifbügel von der Außenverkleidungsfläche beabstandet ist, um es dem Bediener zu ermöglichen, den Greifbügel zu fassen. Durch die Position des in der zurückgezogenen Stellung annähernd bündig mit der Außenverkleidungsfläche der Tür abschließenden Greifbügels und die damit verbundene Bewegung des Greifbügels in der normalen Richtung relativ zu der Außenverkleidungsfläche wird die Verschlussanordnung mit einem neuen und gefälligen Gestaltungsmerkmal versehen.
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Die obigen Merkmale und Vorteile sowie andere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung erschließen sich mit größerer Deutlichkeit aus der nachfolgenden, detaillierten Beschreibung der besten Umsetzungsarten der Erfindung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist eine schematische Perspektivansicht einer Verschlussanordnung, in welcher ein Greifbügel einer Griffanordnung in einer zurückgezogenen Stellung gezeigt ist.
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2 ist eine schematische Perspektivansicht der Verschlussanordnung, in welcher der Greifbügel in einer ausgefahrenen Stellung gezeigt ist.
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3 ist eine schematische, planare Ansicht der Verschlussanordnung, in welcher der Greifbügel in der zurückgezogenen Stellung gezeigt ist.
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4 ist eine schematische, planare Ansicht der Verschlussanordnung, in welcher der Greifbügel in der ausgefahrenen Stellung gezeigt ist.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Für den Fachmann ist festzustellen, dass Begriffe wie ”oberhalb”, ”unterhalb”, ”aufwärts”, ”abwärts”, ”außenliegende, -r, -s”, ”innenliegende, -r, -s”, usw. in beschreibender Weise für die Figuren verwendet werden und keine Einschränkungen hinsichtlich des Umfangs der Erfindung darstellen, welcher in den beigefügten Patentansprüchen definiert ist.
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In den Figuren, auf welche nun Bezug genommen wird und in denen gleiche Zahlen über die verschiedenen Ansichten hinweg gleiche Bauteile anzeigen, ist eine Verschlussanordnung allgemein unter 20 gezeigt. Die Verschlussanordnung 20 kann für die Verwendung als eine Seitentür eines Fahrzeugs, als eine hintere Ladeguttür eines Fahrzeugs oder als ein anderer Fahrzeugverschluss ausgelegt sein. Es ist darüber hinaus festzustellen, dass die Verschlussanordnung auch für eine andere, nicht mit einem Fahrzeug in Verbindung stehende Konfiguration, wie etwa, als Beispiel ohne einschränkenden Charakter, eine Aktenschranktür ausgelegt sein kann.
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In 3 und 4, auf welche nun Bezug genommen wird, umfasst die Verschlussanordnung 20 eine Struktur 22. Die Struktur 22 umfasst eine Verkleidung 24, die eine Außenverkleidungsfläche 26 definiert, sowie sämtliche Klammern, Stützen, usw., die nötig sind, um die Verkleidung 24 und die verschiedenen Bauteile der Verschlussanordnung 20 zu tragen und die Verschlussanordnung 20 an dem Fahrzeug anzubringen. Die Außenverkleidungsfläche 26 ist an einer außenliegenden Seite der Verkleidung 24 angeordnet. Der hier verwendete Begriff ”außenliegend” bezieht sich auf eine Stelle relativ zu einem Mittelpunkt des Fahrzeugs, welcher weiter von einer ”innenliegenden” Stelle entfernt ist. Demgemäß ist eine innenliegende Stelle näher bei dem Mittelpunkt des Fahrzeugs gelegen als eine außenliegende Stelle, welche weiter von dem Mittelpunkt des Fahrzeugs entfernt angeordnet ist.
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In 1 und 2, auf welche nun auch Bezug genommen wird, definiert die Außenverkleidungsfläche 26 eine Öffnung 28, die sich durch sie hindurch erstreckt. Die Verschlussanordnung 20 umfasst weiterhin eine Griffanordnung 30. Die Griffanordnung 30 ist mit der Struktur 22 gekoppelt und umfasst einen Greifbügel 32 und ein Betätigungssystem 34 (in 3 und 4 gezeigt). Der Greifbügel 32 ist in Bezug auf die Außenverkleidungsfläche 26 der Struktur 22 zwischen einer in 1 gezeigten, zurückgezogenen Stellung und einer in 2 gezeigten, ausgefahrenen Stellung beweglich. Wie gezeigt ist der Greifbügel 32 in einer normalen Richtung relativ zu der Außenverkleidungsfläche 26 beweglich. Alternativ dazu kann der Greifbügel 32 jedoch auch so ausgelegt sein, dass er in einer nicht normalen Richtung relativ zu der Außenverkleidungsfläche 25 beweglich ist. Der hier verwendete Begriff ”normale Richtung” bezieht sich auf eine Bewegung in einer Richtung, die im Wesentlichen senkrecht zu einer Fläche ohne Schwenk- oder Drehbewegung relativ zu der Fläche verläuft. Es ist festzustellen, dass die Außenverkleidungsfläche 26 der Verschlussanordnung 20 eine dreidimensionale Form umfassen kann, die nicht exakt ebenflächig ist. Demgemäß ist festzustellen, dass der Greifbügel 32 jedoch auch in einer Richtung beweglich sein kann, die nicht exakt senkrecht ist, d. h. die nicht genau neunzig Grad relativ zu der Außenverkleidungsfläche 26 beträgt. Jedoch ist der Greifbügel 32 relativ zu der Außenverkleidungsfläche 26 beweglich, ohne dass er relativ zu der Außenverkleidungsfläche 26 gedreht und/oder verschwenkt wird. Außerdem ist festzustellen, dass die Bewegung des Greifbügels 32 normal zu der Außenverkleidungsfläche 26 erfolgt, und zwar unabhängig von der Ausrichtung der Außenverkleidungsfläche 26 relativ zu einer Bodenfläche. Demgemäß kann die Bewegung des Greifbügels 32 relativ zu der Außenverkleidungsfläche 26 in einer vertikalen Richtung relativ zu dem Boden, in einer horizontalen Richtung relativ zu dem Boden oder in einem beliebigen Winkel dazwischen erfolgen.
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Der Greifbügel 32 umfasst eine außenliegende Fläche 36 und ist in der zurückgezogenen Stellung innerhalb der Öffnung 28 positioniert, wobei die außenliegende Fläche 36 des Greifbügels 32 annähernd bündig mit der Außenverkleidungsfläche 26 der Struktur 22 abschließt. Der hier verwendete Begriff ”annähernd bündig” ist so definiert, dass er Flächen umfasst, die im Wesentlichen in derselben Ebene angeordnet sind, die jedoch kleinere Merkmalsunterschiede umfassen können, beispielsweise eine Flächenkrümmung oder einen Gestaltungsakzent, die geringfügig von der gemeinsamen Ebene abweichen. Der Greifbügel 32 ist in Bezug auf die Außenverkleidungsfläche 26 der Struktur 22 seitlich nach außen beabstandet, wenn sich der Greifbügel 32 in der ausgefahrenen Stellung befindet, wodurch es einem Bediener ermöglicht wird, den Greifbügel 32 zu fassen. Der Greifbügel 32 und die Öffnung 28 sind so bemessen und geformt, dass sie zueinander passen, so dass sich der Greifbügel 32 in der zurückgezogenen Stellung genau in die Öffnung 28 einpasst, wodurch eine durchgehende Außenfläche der Verschlussanordnung 20 geschaffen wird. Der Greifbügel 32 und die Öffnung 28 können jeweils eine komplementäre Form und/oder Auslegung umfassen, die als geeignet angesehen wird, um den Konstruktions- und Formgestaltungsanforderungen der Verschlussanordnung 20 Rechnung zu tragen.
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In 3 und 4, auf welche Bezug genommen wird, ist das Betätigungssystem 34 mit dem Greifbügel 32 gekoppelt. Das Betätigungssystem 34 ist so ausgelegt, dass es den Greifbügel 32 zwischen der in 3 gezeigten, zurückgezogenen Stellung und der in 4 gezeigten, ausgefahrenen Stellung bewegt. Das Betätigungssystem 34 kann jedes beliebige, geeignete System umfassen, das in der Lage ist, den Greifbügel 32 zu bewegen. So kann etwa das Betätigungssystem 34, als Beispiel ohne einschränkenden Charakter, ein elektromechanisches Betätigungssystem 34 umfassen, welches hier als eine beispielhafte Ausführungsform gezeigt und beschrieben ist. Es ist jedoch festzustellen, dass das Betätigungssystem 34 von der beispielhaften Ausführungsform, die hier gezeigt und beschrieben ist, abweichen kann.
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Das Betätigungssystem 34 umfasst einen ersten Steuerarm 38 und einen zweiten Steuerarm 40. Der erste Steuerarm 38 umfasst ein erstes Ende 42 und ein zweites Ende 44. Das erste Ende 42 des ersten Steuerarms 38 ist drehbar mit einem ersten Längsende 46 des Greifbügels 32 gekoppelt. Das zweite Ende 44 des ersten Steuerarms 38 ist im Hinblick auf eine Translation oder laterale Bewegung in einer parallel zu einer Längsachse 48 des Greifbügels 32 verlaufenden Richtung mit der Struktur 22 gekoppelt. Beispielsweise kann das zweite Ende 44 des ersten Steuerarms 38 über einen ersten Stift 50, der verschiebbar innerhalb eines durch die Struktur 22 definierten Schlitzes 52 beweglich ist, mit der Struktur 22 gekoppelt sein, wobei sich der Schlitz 52 im Wesentlichen parallel zu der Längsachse 48 des Greifbügels 32 erstreckt. Während der Schlitz 52, so wie er in 3 und 4 gezeigt ist, einen geradlinigen Pfad definiert, ist festzustellen, dass der Schlitz 52 alternativ dazu gekrümmt sein kann, um einen krummlinigen Pfad zu definieren.
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In ähnlicher Weise umfasst der zweite Steuerarm 40 ein erstes Ende 54 und ein zweites Ende 56. Das erste Ende 54 des zweiten Steuerarms 40 ist drehbar mit einem zweiten Längsende 58 des Greifbügels 32 gekoppelt. Das zweite Ende 56 des zweiten Steuerarms 40 ist im Hinblick auf eine Translation oder laterale Bewegung in einer parallel zu der Längsachse 48 des Greifbügels 32 verlaufenden Richtung mit der Struktur 22 gekoppelt. Beispielsweise kann das zweite Ende 56 des zweiten Steuerarms 40 über einen zweiten Stift 60, der verschiebbar innerhalb des durch die Struktur 22 definierten Schlitzes 52 beweglich ist, mit der Struktur 22 gekoppelt sein. Wie weiter oben angemerkt, erstreckt sich der Schlitz 52 im Wesentlichen parallel zu der Langsachse 48 des Greifbügels 32.
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Das Betätigungssystem 34 umfasst weiterhin einen ersten Schwingarm 62 und einen zweiten Schwingarm 64. Der erste Schwingarm 62 umfasst ein erstes Ende 66 und ein zweites Ende 68. Das erste Ende 66 des ersten Schwingarms 62 ist drehbar mit dem ersten Steuerarm 38 gekoppelt. Das zweite Ende 68 des ersten Schwingarms 62 ist relativ zu der Struktur 22 lagefixiert. Der zweite Schwingarm 64 umfasst ein erstes Ende 70 und ein zweites Ende 72. Das erste Ende 70 des zweiten Schwingarms 64 ist drehbar mit dem zweiten Steuerarm 40 gekoppelt. Das zweite Ende 72 des zweiten Schwingarms 64 ist relativ zu der Struktur 22 lagefixiert.
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Das Betätigungssystem 34 umfasst weiterhin eine Antriebsanordnung 74. Die Antriebsanordnung 74 ist mit dem ersten Schwing- und dem zweiten Schwingarm 64 gekoppelt und verbindet diese untereinander. Die Antriebsanordnung 74 ist so ausgelegt, dass sie den ersten Schwingarm 62 um eine erste Schwingachse 76 und den zweiten Schwingarm 64 um eine zweite Schwingachse 78 dreht. Durch die Drehung des ersten Schwingarms 62 um die erste Schwingachse 76 wird der erste Steuerarm 38 bewegt. Das zweite Ende 44 des ersten Steuerarms 38 ist frei in dem Schlitz 52 verschiebbar, verhindert jedoch eine Bewegung des zweiten Endes 44 des ersten Steuerarms 38 in einer normalen Richtung relativ zu der Außenverkleidungsfläche 26 der Verschlussanordnung 20. Demgemäß bewirkt eine Drehbewegung des ersten Schwingarms 62 um die erste Schwingachse 76, dass sich das zweite Ende 44 des ersten Steuerarms 38 entlang dem Schlitz 52 in einer Richtung parallel mit der Längsachse 48 des Greifbügels 32 und annähernd parallel mit der Außenverkleidungsfläche 26 der Verschlussanordnung 20 bewegt, welche unter 80 angegeben ist. Die Bewegung des zweiten Endes 44 des ersten Steuerarms 38 entlang dem Schlitz 52 bewirkt in Reaktion auf die Drehung des ersten Schwingarms 62 um die erste Schwingachse 76, dass sich das erste Ende 42 des ersten Steuerarms 38 um die erste Steuerachse 82 dreht. Dabei üben der erste Schwingarm 62 und der erste Steuerarm 38 eine scherenartige Bewegung aus, durch die bewirkt wird, dass sich der Greifbügel 32 in einer normalen Richtung zu der Außenverkleidungsfläche 26 hin- und von dieser wegbewegt, je nachdem, in welche Richtung der erste Schwingarm 62 um die erste Schwingachse 76 herum gedreht wird.
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In ähnlicher Weise wird durch die Drehung des zweiten Schwingarms 64 um die zweite Schwingachse 78 herum der zweite Steuerarm 40 bewegt. Das zweite Ende 56 des zweiten Steuerarms 40 ist frei in dem Schlitz 52 verschiebbar, verhindert jedoch eine Bewegung des zweiten Endes 56 des zweiten Steuerarms 40 in einer normalen Richtung relativ zu der Außenverkleidungsfläche 26 der Verschlussanordnung 20. Demgemäß bewirkt eine Drehbewegung des zweiten Schwingarms 64 um die zweite Schwingachse 78, dass sich das zweite Ende 56 des zweiten Steuerarms 40 entlang dem Schlitz 52 in einer Richtung parallel mit der Längsachse 48 des Greifbügels 32 und annähernd parallel mit der Außenverkleidungsfläche 26 der Verschlussanordnung 20 bewegt, welche unter 80 angegeben ist. Die Bewegung des zweiten Endes 56 des zweiten Steuerarms 40 entlang dem Schlitz 52 bewirkt in Reaktion auf die Drehung des zweiten Schwingarms 64 um die zweite Schwingachse 78, dass sich das erste Ende 54 des zweiten Steuerarms 40 um die zweite Steuerachse 84 herum dreht. Dabei üben der zweite Schwingarm 64 und der zweite Steuerarm 40 eine scherenartige Bewegung aus, durch die bewirkt wird, dass sich der Greifbügel 32 in einer normalen Richtung zu der Außenverkleidungsfläche 26 hin- und von dieser wegbewegt, je nachdem, in welche Richtung der zweite Schwingarm 64 um die zweite Schwingachse 78 herum gedreht wird. Es ist festzustellen, dass der erste Schwingarm 62 und der erste Steuerarm 38 gleichzeitig und in Übereinstimmung mit dem zweiten Schwingarm 64 und dem zweiten Steuerarm 40 zusammenwirken, um den Greifbügel 32 in der normalen Richtung relativ zu der Außenverkleidungsfläche 26 der Verschlussanordnung 20 zwischen der ausgefahrenen Stellung und der zurückgezogenen Stellung zu bewegen.
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Die Antriebsanordnung 74 kann jede beliebige Vorrichtung umfassen, die in der Lage ist, gleichzeitig den ersten Schwingarm 62 um die erste Schwingachse 76 und den zweiten Schwingarm 64 um die zweite Schwingachse 78 zu drehen. Beispielsweise kann in einer beispielhaften Ausführungsform, die hier gezeigt und beschrieben ist, die Antriebsanordnung 74 ein erstes Antriebsrad 86 und ein zweites Antriebsrad 88 umfassen, die jeweils im Hinblick auf eine Drehung um eine Drehachse 90 an der Struktur 22 lagefixiert sind. Die Drehachse 90 verläuft im Allgemeinen gleichermaßen senkrecht zu der ersten Schwingachse 76 und zu der zweiten Schwingachse 78. Ein Betätigungselement 92 ist jeweils mit dem ersten Antriebsrad 86 und dem zweiten Antriebsrad 88 gekoppelt. Das Betätigungselement 92 ist so ausgelegt, dass es jeweils das erste Antriebsrad 86 und das zweite Antriebsrad 88 um die Drehachse 90 herum dreht. Das Betätigungselement 92 kann einen Elektromotor oder eine andere, ähnliche Vorrichtung umfassen, ist jedoch nicht darauf beschränkt. Ein erstes getriebenes Rad 94 ist im Hinblick auf eine Drehung um die erste Schwingachse 76 herum lagefixiert an der Struktur 22 angebracht. Das erste getriebene Rad 94 ist an dem zweiten Ende 68 des ersten Schwingarms 62 angebracht und steht in Zahneingriff mit dem ersten Antriebsrad 86. Das erste Antriebsrad 86 steht mit dem ersten getriebenen Rad 94 in Zahneingriff, um das erste getriebene Rad 94 um die erste Schwingachse 76 herum zu drehen, wodurch der erste Schwingarm 52 um die erste Schwingachse 76 herum gedreht wird. Ein zweites getriebenes Rad 96 ist im Hinblick auf eine Drehung um die zweite Schwingachse 78 herum lagefixiert an der Struktur 22 angebracht. Das zweite getriebene Rad 96 ist an dem zweiten Ende 72 des zweiten Schwingarms 64 angebracht und steht in Zahneingriff mit dem zweiten Antriebsrad 88. Das zweite Antriebsrad 88 steht mit dem zweiten getriebenen Rad 96 in Zahneingriff, um das zweite getriebene Rad 96 um die zweite Schwingachse 78 [engl.: ”wing axis”] herum zu drehen. Wie gezeigt, umfassen das erste Antriebsrad 86, das erste getriebene Rad 94, das zweite Antriebsrad 88 und das zweite getriebene Rad 96 jeweils ein Kegelrad. Es ist festzustellen, dass die hier gezeigte und beschriebene Antriebsanordnung 74 nur eine beispielhafte Ausführungsform darstellt und dass die Antriebsanordnung 74 von jener, die hier gezeigt und beschrieben ist, abweichen kann.
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Die Verschlussanordnung 20 kann weiterhin einen Verriegelungsmechanismus 98 umfassen. Der Verriegelungsmechanismus 98 ist mit der Struktur 22 der Verschlussanordnung 20 gekoppelt und ist zwischen einer verriegelten Stellung zur lagefesten Anbringung der Verschlussanordnung 20 relativ zu dem Fahrzeug und einer unverriegelten Stellung zur Ermöglichung einer Bewegung der Verschlussanordnung 20 relativ zu dem Fahrzeug beweglich. Der Verriegelungsmechanismus 98 kann jede beliebige, geeignete Form und/oder Gestaltung umfassen, die in der Lage ist, die Verschlussanordnung 20 zu verriegeln und zu entriegeln. So kann beispielsweise der Verriegelungsmechanismus 98 eine Verriegelung (nicht gezeigt) umfassen, die so ausgelegt ist, dass sie in der verriegelten Stellung mit einem Schließbügel (nicht gezeigt) in Eingriff ist und in der unverriegelten Stellung mit dem Schließbügel außer Eingriff ist.
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Die Verschlussanordnung 20 kann weiterhin ein Steuermodul 100 umfassen. Das Steuermodul 100 steht mit der Griffanordnung 30 und dem Verriegelungsmechanismus 98 in Verbindung und kann für die Steuerung der Griffanordnung 30 und/oder des Verriegelungsmechanismus 98 ausgelegt sein. Das Steuermodul 100 kann beispielsweise einen Computer oder eine andere, ähnliche Vorrichtung mit der Gesamtheit der Software, Hardware, Algorithmen, Prozessor(en), Kommunikationsverbindungen usw. umfassen, die erforderlich sind, um Daten- und/oder Steuersignale zu empfangen und an die Griffanordnung 30 und/oder an den Verriegelungsmechanismus 98 zu senden. Das Steuermodul 100 kann durch eine festverdrahtete Verbindung oder durch ein Drahtlossystem mit der Griffanordnung 30 und/oder dem Verriegelungsmechanismus 98 in Kommunikationsverbindung stehen.
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Der Verriegelungsmechanismus 98 kann für das Empfangen eines Signals von der Griffanordnung 30 ausgelegt sein. Der Verriegelungsmechanismus 98 kann das Signal direkt von der Griffanordnung 30 empfangen, oder er kann das Signal indirekt durch das Steuermodul 100 empfangen. Durch das von der Griffanordnung 30 kommende Signal wird die Bewegung des Verriegelungsmechanismus 98 zwischen der verriegelten Stellung und der unverriegelten Stellung gesteuert. Die Griffanordnung 30 kann einen Benutzungssensor 102 umfassen, der so ausgelegt ist, dass er erfasst, wann der Greifbügel 32 durch den Bediener gefasst wird. Der Benutzungssensor 102 kann jede beliebige geeignete Vorrichtung umfassen, die in der Lage ist, zu erfassen, warm der Greifbügel 32 von einem Bediener gefasst wird, wobei es sich, als Beispiel ohne einschränkenden Charakter, um einen Drucksensor oder um eine ähnliche Vorrichtung handeln kann. Die Griffanordnung 30 weist den Verriegelungsmechanismus 98 an, sich zwischen der verriegelten Stellung und der unverriegelten Stellung zu bewegen, wenn der Benutzungssensor 102 erfasst, dass der Greifbügel 32 von einem Bediener gefasst wird. Im Spezielleren weist die Griffanordnung 30 den Verriegelungsmechanismus 98 an, sich in die unverriegelte Stellung zu bewegen, wenn der Benutzungssensor 102 erfasst, dass der Greifbügel 32 durch den Bediener gefasst wird, wodurch es dem Bediener ermöglicht wird, den Verriegelungsmechanismus 98 zu entriegeln und die Verschlussanordnung 20 zu öffnen.
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Die Verschlussanordnung 20 kann weiterhin einen Positionssensor 104 umfassen. Der Positionssensor 104 ist mit dem Steuermodul 100 gekoppelt und ist so ausgelegt, dass er eine Anwesenheit des Bedieners innerhalb eines vorbestimmten Distanzbereichs von der Verschlussanordnung 20 erfasst. Der Positionssensor 104 kann Daten an das Steuermodul 100 senden, aus denen hervorgeht, dass der Bediener detektiert worden ist.
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Der Positionssensor 104 kann jede beliebige Vorrichtung umfassen, die in der Lage ist, die Anwesenheit des Bedieners zu erfassen, und kann, ohne darauf beschränkt zu sein, einen Empfänger umfassen, der für das Empfangen eines Signals von einem Handgerät, das der Bediener mit sich führt, ausgelegt ist, oder er kann einen fest zugeordneten Berührungssensor umfassen, der durch den Bediener manuell aktiviert wird. Sobald der Positionssensor 104 die Anwesenheit des Bedieners erfasst und diesbezügliche Daten an das Steuermodul 100 sendet, weist das Steuermodul 100 die Griffanordnung 30 an, den Greifbügel 32 von der zurückgezogenen Stellung in die ausgefahrene Stellung zu bewegen, wodurch die Griffanordnung 30 darauf vorbereitet wird, es dem Bediener zu ermöglichen, den Greifbügel 32 zu fassen und die Verschlussanordnung 20 zu öffnen. Wird durch den Positionssensor 104 die Anwesenheit des Bedieners nicht erfasst, so weist das Steuermodul 100 die Griffanordnung 30 an, den Greifbügel 32 von der ausgefahrenen Stellung in die zurückgezogene Stellung zu bewegen oder die Stellung des Greifbügels 32 in der zurückgezogenen Stellung zu belassen, so dass die außenliegende Fläche 36 des Greifbügels 32 bündig mit der Außenverkleidungsfläche 26 der Verschlussanordnung 20 bleibt.
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Das Steuermodul 100 kann mit einer an einem entfernten Ort befindlichen Vorrichtung, wie etwa, als Beispiel ohne einschränkenden Charakter, mit einem Satellitenkommunikationssystem kommunizieren. Das Steuermodul 100 kann so ausgelegt sein, dass es ein Signal von der an dem entfernten Ort befindlichen Vorrichtung empfängt, durch welches angefordert wird, dass das Steuermodul 100 die Griffanordnung 30 anweist, den Greifbügel 32 zwischen der ausgefahrenen Stellung und der zurückgezogenen Stellung zu bewegen. Falls beispielsweise der Bediener nicht in der Lage ist, die Tür zu öffnen, kann der Bediener anfordern, dass die an dem entfernten Ort befindliche Vorrichtung das Steuermodul 100 der Verschlussanordnung 20 anweist, den Greifbügel 32 in die ausgefahrene Stellung zu bewegen, um es dem Bediener zu ermöglichen, die Verschlussanordnung 20 zu öffnen. Darüber hinaus kann das Steuermodul 100 so ausgelegt sein, dass es bei Eintreten eines vorbestimmten Ereignisses die Griffanordnung 30 automatisch anweist, den Greifbügel 32 von der zurückgezogenen Stellung in die ausgefahrene Stellung zu bewegen. Das vorbestimmte Ereignis kann einen Verkehrsunfall umfassen, ist jedoch nicht darauf beschränkt. Wenn beispielsweise das Steuermodul 100 bestimmt oder wenn es auf andere Weise durch ein anderes Fahrzeugsystem darüber benachrichtigt wird, dass das Fahrzeug in einen Unfall verwickelt worden ist, so weist das Steuermodul 100 die Griffanordnung 30 automatisch an, den Greifbügel 32 in die ausgefahrene Stellung zu bewegen, so dass es den Einsatzkräften bzw. dem Rettungspersonal möglich ist, den Greifbügel 32 zu fassen und die Verschlussanordnung 20 zu öffnen.
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Ein Verfahren zum Steuern der Griffanordnung 30 wird ebenfalls bereitgestellt. Das Verfahren umfasst, dass die Anwesenheit eines Bedieners innerhalb eines vordefinierten Distanzbereichs von der Griffanordnung 30 erfasst wird. Wird die Anwesenheit des Bedieners erfasst, so wird die Griffanordnung 30 angewiesen, den Greifbügel 32 in die ausgefahrene Stellung zu positionieren. Wenn der Greifbügel 32 in der zurückgezogenen Stellung positioniert ist und die Griffanordnung 30 angewiesen wird, den Greifbügel 32 in die ausgefahrene Stellung zu positionieren, so wird der Greifbügel 32 in eine normale Richtung relativ zu der Außenverkleidungsfläche 26 der Fahrzeugtür von der zurückgezogenen Stellung in die ausgefahrene Stellung bewegt, wodurch es dem Bediener ermöglicht wird, den Greifbügel 32 zu fassen, um die Fahrzeugtür zu öffnen.
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Wird die Anwesenheit des Bedieners nicht erfasst, so wird die Griffanordnung 30 angewiesen, den Greifbügel 32 der Griffanordnung 30 in die zurückgezogene Stellung zu positionieren. Wenn der Greifbügel 32 in der ausgefahrenen Stellung positioniert ist und die Griffanordnung 30 angewiesen wird, den Greifbügel 32 in die zurückgezogene Stellung zu positionieren, wird der Greifbügel 32 in eine normale Richtung relativ zu der Außenverkleidungsfläche 26 der Fahrzeugtür von der ausgefahrenen Stellung in die zurückgezogene Stellung bewegt, so dass eine außenliegende Fläche 36 des Greifbügels 32 annähernd bündig mit der Außenflächenverkleidung 24 abschließt, wenn der Greifbügel 32 nicht zum Öffnen der Fahrzeugtür benötigt wird.
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Das Verfahren umfasst weiterhin, dass erfasst wird, wann der Greifbügel 32 von dem Bediener gefasst wird. Wird erfasst, dass der Greifbügel 32 von dem Bediener gefasst wird, so wird die Verriegelungsanordnung angewiesen, sich von der verriegelten Stellung in die unverriegelte Stellung zu bewegen, um es dem Bediener zu ermöglichen, die Verschlussanordnung 20 zu öffnen. Wird nicht erfasst, dass der Greifbügel 32 von dem Bediener gefasst wird, so wird der Verriegelungsmechanismus 98 angewiesen, es dem Verriegelungsmechanismus 98 zu ermöglichen, in die verriegelte Stellung zurückzukehren, wenn die Verschlussanordnung 20 ordnungsgemäß positioniert ist.
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Die detaillierte Beschreibung und die Zeichnungen oder Figuren haben unterstützenden und beschreibenden Charakter für die Erfindung, der Umfang der Erfindung ist jedoch allein durch die Patentansprüche definiert. Es sind hier zwar einige der besten Umsetzungsarten und Ausführungsformen der beanspruchten Erfindung im Detail beschrieben, es existieren jedoch verschiedene alternative Entwürfe und Ausführungsformen für die Umsetzung der Erfindung, die in den beigefügten Patentansprüchen definiert ist.