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Die Erfindung betrifft eine Wandschalung mit Abdichtungssystem für ein Ankersystem.
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Eine Wandschalung umfasst auf der Vorderseite eine Schalhaut und auf der Rückseite die Schalhaut stützende Elemente wie Längsträger, Querriegel und Rahmen. Die beiden Seiten einer zu betonierenden Wand werden durch Wandschalungen begrenzt. Die Vorderseite einer jeden Wandschalung grenzt dann an den Beton an. Sich gegenüberliegende Wandschalungen werden in der Regel durch eine Mehrzahl von Ankersystemen gehalten.
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Üblicherweise weisen die beiden Enden eines Ankerstabs eines Ankersystems Gewinde auf, auf welche Schraubenmuttern als Ankerfixierungen aufgeschraubt werden. Der mittlere Bereich eines Ankerstabes, an den während des Betonierens Beton angrenzen kann, weist in vielen Fällen entweder eine glatte Oberfläche auf oder wird zumindest von einer Hülse bzw. einem Hüllrohr mit glatter Oberfläche umhüllt. Dadurch werden die wirksame Länge des Ankerstabs und damit die Stärke (Dicke) der zu betonierenden Wand festgelegt. Der Ankerstab wird dann so montiert, dass sich eine so bereitgestellte glatte Oberfläche zwischen den Vorderseiten der Wandschalung befindet.
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Die Ankerstäbe werden durch Öffnungen in den Wandschalungen, den Ankerlöchern, hindurch gesteckt und an ihren Enden an den die jeweilige Schalhaut stützenden Elementen so befestigt, dass zumindest die beim Betonieren auf die Ankerstäbe wirkende Zugkraft aufgenommen wird.
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Die Druckschrift
DE 10 2009 010 722 A1 offenbart eine Wandschalung mit einer Dichthülse, die zur Demontage eine Sollbruchstelle aufweist. Eine verschlissene Dichthülse wird durch Brechen der Sollbruchstelle von der Wandschalung gelöst. Die Dichthülse umfasst an der Innenseite eine Dichtung. Die Dichtung weist einen Dichtring auf, der die Öffnung um einen Ankerstab so verengt, dass kein Beton ausbluten kann.
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Die Druckschrift
DE 10 2010 011 173 A1 offenbart eine Dichtungsanordnung für einen Wandschalungsanker mit einer Außenhülse und einer Innenhülse. Die Außenhülse ist formschlüssig in der Wandschalungsplattenöffnung gesichert und die Innenhülse mit Dichtung verliersicher in der Außenhülse aufgenommen. Die Dichtungsanordnung vermag sich mit Hilfe einer elastischen Dichtung an unterschiedliche Wandschalungsankerdurchmesser oder an azentrisch eingebrachte Wandschalungsanker anzupassen, so dass bei unterschiedlichen Wandschalungsankern keine unterschiedlichen Dichtungsanordnungen vorgehalten werden müssen. Im Fall einer Beschädigung der Dichtungsanordnung wird mithilfe eines Ausschlagsbolzens oder Ausschlagsrohrs ein Öffnungsrand abgeschert. Es ist Aufgabe der Erfindung, eine weiterentwickelte Wandschalung mit Abdichtungssystem für ein Ankersystem bereitzustellen.
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Die Aufgabe der Erfindung wird durch eine Wandschalung mit Abdichtungssystem mit den Merkmalen des ersten Anspruchs sowie durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Nebenanspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die erfindungsgemäße Wandschalung mit Abdichtungssystem, insbesondere zum Verschließen eines Ankerlochs der Wandschalung oder zum Abdichten eines Ankerstabs in einem Ankerloch der Wandschalung, umfasst wenigstens eine Ankerdichtung und wenigstens eine Verschlusskappe, die beide lösbar mit dem Ankerloch verbunden werden können.
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Eine Ankerdichtung dient der Verengung eines Ankerlochs, um im Fall eines durch das Ankerloch hindurch gesteckten Ankerstabs zu erreichen, dass kein Beton ausbluten kann. Es wird dann vermieden, dass flüssiger Beton in die Wandschalung eindringen kann.
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Eine Verschlusskappe kann die Öffnung eines Ankerlochs einer Wandschalung so verschließen, dass kein Beton ausbluten kann.
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Lösbar meint zerstörungsfrei demontierbar. Muss also für eine Demontage erst eine Sollbruchstelle gebrochen oder eine Dichtung abgeschert werden, so handelt es sich nicht um eine Lösbarkeit im Sinne der vorliegenden Erfindung.
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Gegenüber dem Stand der Technik hat die erfindungsgemäße Wandschalung mit Abdichtungssystem den Vorteil, dass die ein oder mehreren Ankerdichtungen und Verschlusskappen des Abdichtungssystems besonders einfach von der Wandschalung demontiert und wiederverwendet werden können.
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Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Wandschalung mit Abdichtungssystem gegenüber dem Stand der Technik ist, dass mit besonders geringem Aufwand alle Ankerlöcher der Wandschalung auf ein anderes Ankersystem, welches eine speziell angepasste Ankerdichtung für ein Abdichten erfordert, vorbereitet bzw. umgestellt werden können.
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Ferner ermöglicht die erfindungsgemäße Wandschalung mit Abdichtungssystem, dass die Entscheidung, welche Ankerlöcher der Wandschalung zum Befestigen von Ankersystemen verwendet werden sollen, ohne nennenswerten Mehraufwand erst beim Aufbau der durch die Wandschalungen bereitgestellten Hohlform getroffen und damit eine hohe Flexibilität erreicht werden kann.
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In einer Ausführungsform der Erfindung ist die Verschlusskappe so beschaffen, dass sie mit dem Ankerloch unmittelbar verbunden werden kann.
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Unmittelbar mit dem Ankerloch verbunden bedeutet, dass kein weiteres Bauteil zwischen der Verschlusskappe und dem Ankerloch vorgesehen ist. Ein mittelbares Verbinden würde vorliegen, wenn die Verschlusskappe mit der Ankerdichtung verbunden wäre, sofern die Ankerdichtung mit dem Ankerloch verbunden ist.
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Grundsätzlich kann die Ankerdichtung mit dem Ankerloch unmittelbar verbunden werden.
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Eine Verschlusskappe, die mit dem Ankerloch unmittelbar verbunden werden kann, hat den Vorteil, dass weniger Schnittstellen, also Übergänge zwischen zwei Bauteilen, an den Beton angrenzen und dadurch das Risiko von Undichtigkeit reduziert werden kann. Das Vorsehen von wenigen Schnittstellen an der dem Beton zugewandten Seite der Schalhaut kann darüber hinaus Unebenheiten an der späteren Betonwand reduzieren.
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In einer Ausführungsform der Erfindung sind die Ankerdichtung und/oder die Verschlusskappe so beschaffen, dass sie mit dem Ankerloch durch einen Bajonettverschluss verbunden werden können. Alternativ ist eine Einrastverbindung vorgesehen.
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Ein Bajonettverschluss ist eine Verbindung, bei der mindestens ein Vorsprung in einer entsprechenden Gegenkontur geführt und durch eine Drehbewegung in die Endposition gebracht und dort arretiert werden kann.
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Eine Einrastverbindung ist eine lösbare Verbindungsart, bei der zwei Elemente in einer festgelegten Position zueinander lösbar miteinander verbunden werden können und zwar durch Formschluss. Mindestens ein Vorsprung rastet durch elastische Verformung in eine entsprechende Gegenkontur ein. Durch erneute elastische Verformung kann eine Einrastverbindung wieder gelöst werden.
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Durch das Vorsehen eines Bajonettverschlusses zum Verbinden der Ankerdichtung und/oder der Verschlusskappe mit dem Ankerloch wird eine besonders große Lebensdauer in Bezug auf die Zahl der möglichen Montage- und Demontagezyklen erreicht. Der Bajonettverschluss ist eine Verbindung, die großen axialen Kräften standhalten kann, beispielsweise hervorgerufen durch das Stoßen des Ankerstabs gegen Vorsprünge auf dem Innenumfang einer Ankerdichtung beim Hindurchstecken.
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Die Einrastverbindung zum Verbinden der Ankerdichtung und der Verschlusskappe mit dem Ankerloch erlaubt ein besonders einfaches Montieren und Demontieren.
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Ferner wird durch das Vorsehen einer Einrastverbindung zum Verbinden der Verschlusskappe mit dem Ankerloch ein besonders schnelles und einfaches Lösen der Verschlusskappe in Richtung der Ankerlochachse ermöglicht, beispielsweise durch Rausschlagen mit einem Ankerstab.
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In einer Ausführungsform der Erfindung sind für die Einrastverbindung mindestens drei Federzungen an der Ankerdichtung und/oder der Verschlusskappe vorgesehen, insbesondere drei oder vier Federzungen, bevorzugt genau drei Federzungen mit jeweils vorzugsweise 80° bis 100° Bogenlänge, besonders bevorzugt 90°, oder genau vier Federzungen mit vorzugsweise jeweils 50° bis 70° Bogenlänge, besonders bevorzugt 60°. Federzungen sind durch einen Spalt getrennte axiale Erstreckungen, welche sich durch Beaufschlagung einer radialen Kraft am freien Ende der Federzunge radial elastisch verformen lassen, beispielsweise beim Einrasten eines Vorsprungs am freien Ende einer Federzunge in eine Ausnehmung. Das freie Ende einer Federzunge ist das durch Spalte vom übrigen Bauteil getrennt Ende einer Federzunge.
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Versuche haben gezeigt, dass mindestens drei Federzungen eingesetzt werden sollten, um eine Ankerdichtung und/oder Verschlusskappe auf der einen Seite ausreichend fest gegen axiale Kräfte im Ankerloch fixieren zu können und auf der anderen Seite eine einfache Lösbarkeit zu ermöglichen. Zu viele Federzungen führen zu einem erhöhten Risiko des Herausbrechens einzelner Federzungen bei der Handhabung an der Baustelle. Eine robuste Ausgestaltung ist daher für eine hohe Lebensdauer notwendig. Eine einfache Montage und Demontage einer Ankerdichtung, welche dennoch den auftretenden axialen Kräften beim Hindurchstecken eines Ankerstabs standhalten kann, wurde mit genau drei Federzungen mit jeweils vorzugsweise 80° bis 100° Bogenlänge, besonders bevorzugt 90° Bogenlänge, erzielt. Ein einfaches Herausschlagen einer Verschlusskappe mit sonst guter Haltekraft wurde mit genau vier Federzungen mit vorzugsweise jeweils 50° bis 70° Bogenlänge, besonders bevorzugt 60° Bogenlänge, bewirkt.
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In einer Ausführungsform der Erfindung ist für die Einrastverbindung ein Vorsprung am freien Ende der Federzungen vorgesehen, vorzugsweise mit 40° bis 50° Fase zur Mantelfläche, besonders bevorzugt 45° Fase, und/oder vorzugsweise mit 30° bis 60° Fase am freien Ende der Federzunge, noch bevorzugter genau 45° oder genau 30° Fase.
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Die 40° bis 50° Fase zur Mantelfläche dient der Fixierung der Ankerdichtung und/oder der Verschlusskappe in einer entsprechend ausgestalteten Ausformung. Mit einer 45° Fase konnte eine besonders hohe Haltekraft erzielt werden. Die 30° bis 60° Fase am freien Ende der Federzunge ermöglichen ein einfaches Montieren, weil durch die Fase die Ankerdichtung und/oder die Verschlusskappe beim Hineindrücken in das Ankerloch zentriert und durch die Wahl des Fasenwinkels die zum Einrasten benötigte Kraft festgelegt werden kann. Eine leichte Einrastkraft erleichtert die Montage, während eine hohe Einrastkraft dem Benutzer das Einrasten und damit das Erreichen der Endposition deutlicher kenntlich macht. Bei der Ankerdichtung hat sich eine 45° Fase und bei der Verschlusskappe eine 30° Fase am freien Ende der Federzunge als vorteilhaft für die Montage herausgestellt.
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In einer Ausführungsform der Erfindung ist für den Bajonettverschluss mindestens ein Vorsprung an der Ankerdichtung und/oder der Verschlusskappe vorgesehen, insbesondere radialer Vorsprung, vorzugsweise genau vier Vorsprünge, bevorzugt mit 90° Abstand zueinander, vorzugsweise mit 15° bis 20° Bogenlänge, besonders bevorzugt 18°.
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Der Vorsprung ermöglicht das Verbinden der Ankerdichtung und/oder der Verschlusskappe mit dem Ankerloch mittels Bajonettverschluss, wobei der Vorsprung durch eine Drehbewegung in die Endposition gebracht werden kann, wo er axiale Kräfte aufnehmen kann. Genau vier Vorsprünge mit 15° bis 20° Bogenlänge, besonders bevorzugt 18° Bogenlänge, haben sich als besonders vorteilhaft erwiesen, weil eine höhere Anzahl und Breite der Vorsprünge die Montage erschweren und eine niedrigere Anzahl und Breite der Vorsprünge nicht genug axiale Kräfte aufnehmen können.
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In einer Ausführungsform der Erfindung weist der Vorsprung für den Bajonettverschluss einen vorzugsweise 85° bis 95° zur Mantelfläche abgewinkelten Absatz auf, noch bevorzugter 90°, und/oder verjüngt sich konisch in Richtung der Wandschalung.
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Der Absatz ermöglicht durch seine Winkelstellung zur Mantelfläche eine elastische Verformung in axialer Richtung in Endposition, wodurch eine Flächenpressung bewirkt werden kann, welche ein bestimmtes Drehmoment zum Lösen des Bajonettverschlusses erfordert. Dieses Drehmoment sollte so groß gewählt sein, dass der Bajonettverschluss den üblichen äußeren Belastungen standhalten und dennoch ohne großen Aufwand bei der Demontage gelöst werden kann. Die Verjüngung des Vorsprungs in Richtung der Wandschalung hat den Vorteil, dass sich dadurch der Vorsprung beim Hineindrücken in das Ankerloch selbst zentriert.
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In einer Ausführungsform der Erfindung sehen die Ankerdichtung und/oder die Verschlusskappe Stützstege und/oder an der Wandschalung zugewandten Innenkante eine Fase vor.
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Durch das Vorsehen von Stützstegen können eine Ankerdichtung und/oder eine Verschlusskappe mit weniger Material aber gleicher Festigkeit hergestellt werden. Ferner kann durch entsprechende Ausgestaltung von Stützstegen die Elastizität der Federzungen für eine Einrastverbindung gezielt verändert und zudem eine Führung, beispielsweise für einen Ankerstab, zum verschleißarmen Lösen der Einrastverbindung der Verschlusskappe ermöglicht werden.
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Durch eine Fase an der Wandschalung zugewandten Innenkante wird eine Führung des Ankerstabs zum verschleißarmen Durchführen durch die Ankerdichtung ermöglicht.
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In einer Ausführungsform der Erfindung sehen die Ankerdichtung und/oder die Verschlusskappe eine der Wandschalung zugewandte Auflagefläche vor, bevorzugt Ringauflage, und/oder sind auf einer oder beiden Seiten der Schalhaut in die Schalhaut eingelassen.
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Eine der Wandschalung zugewandten Auflagefläche hat den Vorteil, dass eine reproduzierbare Abformungskontur der Ankerdichtung und/oder der Verschlusskappe im Beton ermöglicht wird, wodurch eine Betonwand mit besonders hoher Qualität hergestellt werden kann. Eine Ringauflage bewirkt eine besonders präzise und reproduzierbare Positionierung der Ankerdichtung und/oder der Verschlusskappe im Ankerloch.
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Ein auf einer Seite der Schalhaut in die Schalhaut eingelassene Verschlusskappe, also eine mit der Schalhautoberfläche bündig abschließende Verschlusskappe, ermöglicht die Herstellung einer glatten Betonwand ohne zusätzliche Nacharbeitsschritte. Würde die Verschlusskappe an der dem Beton zugewandten Seite hervorstehen, entstünden in der Regel unerwünschte Ausnehmungen in der späteren Betonwand. Ankerdichtungen, welche auf der dem Beton zugewandten Seite in die Schalhaut eingelassen sind, können zudem so ausgestaltet sein, dass auch Ankersysteme mit Hüllrohr abgedichtet werden können, welche mit hervorstehenden Ankerdichtungen nicht geeignet abgedichtet werden könnten.
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In einer Ausführungsform der Erfindung sieht die Ankerdichtung eine Ausnehmung mit Hinterschnitt vor, insbesondere C-förmig, bevorzugt umlaufend, insbesondere zur Aufnahme einer Dichtlippe.
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Eine Ausnehmung mit Hinterschnitt ermöglicht eine sehr feste und verschleißarme Verankerung eines Dichtmittels, insbesondere einer Dichtlippe, zum Abdichten eines Ankerstabs in einem Ankerloch. Eine C-förmig ausgestaltete umlaufende Ausnehmung mit Hinterschnitt ermöglicht zudem eine besonders hohe Dichtigkeit der Schnittstelle zwischen Ankerdichtung und Dichtmittel.
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In einer Ausführungsform weist die Ankerdichtung eine Dichtlippe auf, bevorzugt symmetrisch zu beiden Schalhautseiten ausgestaltet, beispielsweise trapezförmig, und/oder sieht eine Dichtlippe vor, die als Anspritzteil hergestellt ist, insbesondere spritzgegossen in die Ausnehmung der Ankerdichtung, vorzugsweise bestehend aus einem weicheren Material als das Material der Ankerdichtung, noch bevorzugter aus den Materialien TPE-O und/oder TPEV.
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Eine Dichtlippe als zusätzliches Dichtmittel zwischen Ankerdichtung und Ankerstab zum Abdichten des Ankerstabs gegen flüssigen Beton hat den Vorteil, dass sich die Dichtlippe flexible an variierende Ankerstabdurchmesser anpassen kann. Dies ist insbesondere dann von Bedeutung, wenn ein Ankersystem mit konischem Ankerstab ohne Hüllrohr eingesetzt wird und der Durchmesser des Ankerstabs im Bereich der Ankerdichtung je nach Abstand der Wandschalungen variiert.
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Da der Ankerstab von beiden Seiten in eine Ankerdichtung hindurch gesteckt werden muss, um zwei gegenüberliegenden Wandschalungen durch ein Ankersystem zu halten, ist eine symmetrisch zu beiden Schalhautseiten ausgestaltete Dichtlippe vorteilhaft, um von beiden Seiten aus durchgeführten Ankerstäben gleichermaßen gut abdichten zu können. Eine trapezförmige Dichtlippe hat sich dabei als besonders verschleißarm erwiesen.
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Das Vorsehen einer umlaufenden Nut an beiden Seiten der Dichtlippe im Übergangsbereich zur Ausnehmung in der Ankerdichtung, wo die Dichtlippe verankert ist, bewirkt eine große Beweglichkeit der Dichtlippe in beide Achsrichtungen und besonders hohe Verschleißresistenz.
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Durch die Herstellung der Dichtlippe als Spritzgussteil kann der Herstellungsaufwand gegenüber anderen formgebenden Verfahren (Drehen oder Fräsen) reduziert werden. Der Herstellungsaufwand kann ferner genau dann noch deutlich weiter reduziert werden, wenn die Dichtlippe direkt in die Ausnehmung der Ankerdichtung gespritzt wird. Hierdurch kann der Montageschritt der Dichtlippe in die Ausnehmung der Ankerdichtung eingespart werden. Gleichzeitig wird damit die Ausgestaltung einer Ausnehmung mit besonders großem Hinterschnitt ermöglicht, welcher eine besonders große Verankerungsstabilität der Dichtlippe bewirken kann, aber andernfalls (also ohne das Spritzen der Dichtlippe in die Ausnehmung der Ankerdichtung) nicht montierbar wäre.
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Eine besonders hohe Anpassungsfähigkeit der Dichtlippe an den Ankerstabdurchmesser kann dadurch erzielt werden, dass die Dichtlippe aus einem weicheren Material als das Material der Ankerdichtung hergestellt ist. Eine besonders hohe Dichtleistung und Verschleißfestigkeit haben hierbei die Materialien TPE-O und/oder TPEV erzielt.
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Eine Ausführungsform der Erfindung sieht ein durch einen Adapter in der Schalhaut bereitgestelltes Ankerloch vor, insbesondere mit einer an die Schalhautdicke angepassten Erstreckung des Adapters entlang der Ankerlochachse, bevorzugt gleiche Erstreckung. Das Vorsehen eines Adapters stellt eine eigenständige Erfindung dar, die nicht das Bereitstellen einer Verschlusskappe erfordert, die jedoch mit sämtlichen vorgenannten Merkmalen einzeln oder in beliebiger Kombination vorteilhaft kombiniert werden kann.
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Die Öffnung in der Schalhaut ist mittels eines formgebenden Fertigungsprozesses, beispielsweise Fräsen, an die Kontur des Adapter, der mit der Öffnung verbunden ist bzw. werden soll, angepasst.
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Der Austausch der Ankerdichtung und/oder der Verschlusskappe führen zu Verschleiß an den Schnittstellen. Insbesondere eine Einrastverbindung oder ein Bajonettverschluss erfordern Strukturen zum Einrasten bzw. Aufnehmen, welche in der Regel besonders schnell verschleißen. Ohne einen Adapter würde dieser Verschleiß an der Öffnung in der Schalhaut der Wandschalung auftreten, was den häufigen Austausch der gesamten Schalhaut erfordern würde. Durch das Vorsehen eines durch einen Adapter bereitgestellten Ankerlochs wird ermöglicht, dass anstelle der Schalhaut nur der Adapter bei Verschleiß auszutauschen ist und damit der Instandhaltungsaufwand in besonderem Maße reduziert werden kann.
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Durch eine an die Schalhautdicke angepasste Erstreckung des Adapters entlang der Ankerlochachse können einerseits eine besonders steife Verbindung zwischen Adapter und Ankerdichtung und/oder Verschlusskappe erzielt und andererseits Unebenheiten in der späteren Betonwand vermieden werden. Ein Adapter, der an beiden Seiten bündig mit der Schalhaut abschließt, also bei gleicher Erstreckung, ermöglicht eine besonders große Variabilität in Bezug auf die Ausgestaltbarkeit einer Ankerdichtung und/oder Verschlusskappe. Beispielsweise wird so eine Wandschalung mit einer eingelassenen Ankerdichtung und/oder Verschlusskappe ermöglicht, mit der in der Regel Unebenheiten in der späteren Betonwand vermieden werden können. Ferner schützt ein bündiges Abschließen den entsprechenden Rand der Schalhaut vorteilhaft vor Beschädigungen, zum Beispiel durch das Einführen von Ankerstäben.
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Eine Ausführungsform der Erfindung sieht einen einteiligen oder mindestens zwei Teile umfassenden Adapter und/oder eine lösbare Verbindung des Adapters mit einer Öffnung in der Schalhaut, beispielsweise mittels einer kraftschlüssigen Verbindung, insbesondere Schraubverbindung, vorzugsweise mit einer Steigung bevorzugt größer 1,0 mm, noch bevorzugter 1,2 mm, ganz besonders bevorzugt 1,4 mm und/oder bevorzugt kleiner 3,0 mm, noch bevorzugter kleiner 2,0 mm, ganz besonders bevorzugt kleiner 1,6 mm.
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Ein einteiliger Adapter hat den Vorteil, dass der Adapter von nur einer Seite der Schalhaut montiert werden kann und gegenüber einem mehrteiligen Adapter weniger Teile umfasst.
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Ein mindestens zwei Teile umfassender Adapter ermöglicht die Ausgestaltung einer lösbaren Verbindung des Adapters mit einer Öffnung in der Schalhaut, die gegenüber einem einteiligen Adapters eine besonders große Anzahl von Montage- und Demontagezyklen ermöglicht, insbesondere in weichem Schalhautmaterial. Ein wesentlicher Vorteil besteht darin, das auf der Betonseite vorgesehene Teil des Adapters bei Bedarf austauschen zu können, ohne den zweiten Teil demontieren zu müssen, der regelmäßig nicht ausgetauscht oder demontiert werden muss. Diese Ausführungsform hat sich besonders im Fall von aus Kunststoff bestehenden Schalhäuten bewährt.
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Ferner können mithilfe eines mindestens zwei Teile umfassenden Adapters lösbare Verbindungsarten mit der Öffnung in der Schalhaut ausgestaltet werden, welche Beschädigungen oder erhöhten Verschleiß der Schalhaut durch das frequentierte Austauschen beschädigter oder verschlissener Adapter vermeiden können, die andernfalls durch das Auftrennen nicht-lösbarer Verbindungen hervorgerufen werden würden. Beispiele für das Auftrennen nicht-lösbarer Verbindungen sind das Aufbrechen einer Sollbruchstelle oder Abscheren einer Dichtung mittels Druckbeaufschlagung auf einen Ausschlagbolzen oder ein Ausschlagrohr.
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Eine kraftschlüssige Verbindung des Adapters mit der Schalhaut ist eine besonders zuverlässige und verschleißarme Verbindungsart, die besonders einfach durch eine Schraubverbindung realisiert werden kann. Durch das Vorsehen einer Schraubverbindung mit einer Steigung bevorzugt größer 1,0 mm, noch bevorzugter 1,2 mm, ganz besonders bevorzugt 1,4 mm und/oder bevorzugt kleiner 3,0 mm, noch bevorzugter kleiner 2,0 mm, ganz besonders bevorzugt kleiner 1,6 mm ist, kann eine Selbsthemmung des Gewindes mit besonders hoher Haltekraft bewirkt werden.
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In einer Ausführungsform der Erfindung sieht mindestens ein Teil des Adapters einen sich radial erstreckenden Vorsprung, insbesondere Kragen, bevorzugt mit gleichem Kragendurchmesser an mindestens zwei Teilen des Adapters, und/oder eine um die Ankerlochachse rotationssymmetrische Außenkontur vor.
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Durch mindestens einen Teil des Adapters mit einem sich radial erstreckenden Vorsprung ist ein formschlüssiges Verbinden des Adapters mit der Schalhaut, insbesondere im Bereich um die Öffnung in der Schalhaut, möglich. Bevorzugt weisen mindestens zwei Teile des Adapters jeweils einen sich radial erstreckenden Vorsprung oder Kragen auf. Dann kann der Adapter mit der Schalhaut durch flächiges Andrücken eines ringförmigen Teils der Schalhaut um die Öffnung herum zwischen den beiden Vorsprüngen verbunden werden. Weisen mindestens zwei Teile des Adapters Krägen mit gleichem Durchmesser auf, kann eine ähnlich große Widerstandsfähigkeit gegen Belastungen von beiden Seiten der Schalhaut bewirkt werden.
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Rotationssymmetrische Außenkontur um die Ankerlochachse bedeutet, dass die dreidimensionale Außenkontur bei einer Drehung um jeden beliebigen Winkel um die Ankerlochachse sich auf sich selbst abbildet. Die betrachtete Außenkontur betrifft dabei ausschließlich die Mantelfläche, wobei Geometrieelemente wie Gewinde oder Beschriftungen und Gravierungen bei dieser Betrachtung ausgenommen sind.
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Durch das Vorsehen von mindestens einem Teil des Adapters mit rotationssymmetrischer Außenkontur wird die Realisierung einer lösbaren Schraubverbindung von Adapterteilen ermöglicht. Beschädigungen der Schalhaut durch die Montage des Adapters, insbesondere bei Vorsehen eines eingelassenen Adapters, können durch mindestens einen Teil des Adapters mit rotationssymmetrischer Außenkontur vermieden werden.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform weisen das Ankerloch bzw. der das Ankerloch bereitstellende Adapter mindestens eine L-förmige Nut bevorzugt auf dem Innenumfang für die Aufnahme eines Bajonettverschlusses und/oder eine Fase an der die Schalhaut stützenden Elemente zugewandten Seite für das Einrasten einer Einrastverbindung auf, vorzugsweise mit einem Fasenwinkel von 30 bis 60°, noch bevorzugter 40 bis 50°, ganz besonders bevorzugt 45°.
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Mindestens eine L-förmigen Nut ermöglicht die Realisierung einer verliersicheren aber lösbaren Befestigung eines Bajonettverschlusses, welche hohen mechanischen Belastungen in Richtung der Ankerlochachse standhalten kann. Ein besondere hohe Arretierungsfestigkeit in Endposition gegen Drehmomente und Kräfte von beiden der Schalhaut kann durch eine Ausführungsform erzielt werden, bei der das mittels Bajonettverschluss aufgenommene Element an der einen Seite gegen eine Auflage des aufnehmenden Elements anliegt und die Führungsnut in Endposition so ausgestaltet ist, dass der darin geführte Vorsprung des aufgenommenen Elements sich darin elastisch verformen muss, um in die Endposition mittels Drehbewegung gelangen zu können. Durch genau vier L-förmige Nuten in 90° Abstand zueinander konnten mit einer besonders geringen Anzahl von Führungsnuten eine gute Haltekraft erzielt werden.
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Durch eine Fase an der Innenkante des Ankerloch an der die Schalhaut stützenden Elemente zugewandten Seite kann das Einrasten einer Ankerdichtung und/oder Verschlusskappe ermöglicht werden. Beispielsweise kann somit ein Vorsprung am freien Ende einer Federzunge in die Fase einrasten. Eine besonders geeignete Haltekraft einer Einrastverbindung mit einfacher Lösbarkeit bei guter Verliersicherheit wurde vorzugsweise mit einem Fasenwinkel von 30° bis 60°, noch bevorzugter 40° bis 50°, ganz besonders bevorzugt 45°, erzielt. Diese Ausführungsform erleichtert ein Durchführen eines Ankerstabs.
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Eine Ausführungsform der Erfindung sieht einen Teil des Adapters mit ein oder mehreren Vorsprüngen für eine drehfeste Arretierung in der Schalhaut, insbesondere parallel zur Ankerlochachse angeordnete Stege, vorzugsweise mit 15° bis 90° Abstand zueinander, noch bevorzugter 15° bis 30°, ganz besonders bevorzugt 15°, und/oder ein oder mehrere Ausnehmungen zur Ankopplung eines Werkzeugs, insbesondere der Schalhaut stützenden Elemente zugewandt, vorzugsweise mit 45° bis 90° Abstand zueinander, noch bevorzugter mit 50° bis 70°, ganz besonders bevorzugt 60°, wobei eine solche Ausnehmung vorzugsweise einen Durchmesser von 4 mm bis 6 mm, bevorzugt 6 mm, sowie eine Tiefe von 1,5 mm bis 2,5 mm, bevorzugt 2,5 mm aufweist.
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Durch einen Teil des Adapters mit ein oder mehrere Vorsprüngen für eine drehfeste Arretierung in der Schalhaut wird ein besonders zuverlässiges Verbinden einer Ankerdichtung und/oder die Verschlusskappe mit Bajonettverschluss ermöglicht und Verschleiß durch Drehbewegungen des Adapters in der Öffnung der Schalhaut vermieden. Als besonders vorteilhafte Ausgestaltung einer nicht-rotationssymmetrischen Außenkontur für eine drehfeste Arretierung in der Schalhaut haben sich ein oder mehrere parallel zur Ankerlochachse verlaufende und sich radial erstreckende Stege herausgestellt. Ein hoher Drehwiderstand in der Schalhaut kann vorzugsweise mit 45° bis 90° Abstand der Stege zueinander, noch bevorzugter mit 50° bis 70°, ganz besonders bevorzugt 60°, erzielt werden.
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Durch einen Teil des Adapters mit ein oder mehreren Ausnehmungen zur Ankopplung eines Werkzeugs wird eine besonders zweckmäßige, schnelle Montage und Demontage eines Adapters ermöglicht. Das Vorsehen solcher Ausnehmungen an der Schalhaut stützenden Elemente zugewandten Seite vermeidet Unebenheiten bei der späteren Betonwand. Eine besonders gute Ankopplung eines Werkzeugs an den Adapter wurde mit Ausnehmung erzeugt mit vorzugsweise 45° bis 90° Abstand zueinander, noch bevorzugter mit 50° bis 70°, ganz besonders bevorzugt 60°, wobei eine solche Ausnehmung vorzugsweise einen Durchmesser von 4 bis 6 mm, bevorzugt 6 mm, sowie eine Tiefe von 1,5 bis 2,5 mm, bevorzugt 2,5 mm aufweist.
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In einer Ausführungsform der Erfindung ist der Adapter und/oder Ankerdichtung und/oder Verschlusskappe aus Kunststoff, insbesondere Polypropylen, gefertigt und/oder Aussparungen bzw. Hohlräume zur Reduzierung des Körpervolumens vorgesehen.
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Die Merkmale dieser Ausführungsform betreffen allerdings grundsätzlich nur den Grundkörper, also beispielsweise nicht die Ausnehmung zur Verankerung einer Dichtlippe einer Ankerdichtung sowie die Dichtlippe einer Ankerdichtung selber.
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Die Verwendung von Kunststoff ermöglicht den Einsatz von Spritzgussverfahren zur Herstellung eines Adapters und/oder einer Ankerdichtung und/oder einer Verschlusskappe mit besonders geringem Aufwand und Stückkosten. Ferner lässt sich Kunststoff besonders leicht von Beton nach dem Erhärten ablösen. Der Kunststoff Polypropylen weist zudem eine besonders hohe Verschleißfestigkeit auf.
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Durch das gezielte Einbringen von Aussparungen oder Hohlräumen zur Reduzierung des Körpervolumens, welche nur die für die Funktion und Festigkeit erforderlichen Strukturen bestehen lassen, kann Material eingespart und somit der Herstellungsaufwand reduziert werden.
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In einer Ausführungsform der Erfindung ist der Adapter an Randankerstellen so ausgestaltet, dass der Adapter mit dem Schalungsrand bündig abschließt, insbesondere durch eine an die Öffnung in der Schalhaut und den Rand angepasste radiale Erstreckung, bevorzugt an der dem Beton zugewandten Seite.
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Der Schalungsrand ist eine Umrandung der Schalhaut, die als ein Blech ausgeführt sein kann, dessen Breite der Dicke der Schalhaut entspricht.
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Durch einen mit dem Schalungsrand bündig abschließenden Adapter wird das Anbringen von Ankersystemen auch an Öffnungen in der Schalhaut der Wandschalung ermöglicht, welche in der Nähe des Schalungsrandes positionier sind. Durch einen Adapter, welcher durch eine an die Öffnung in der Schalhaut und den Rand angepasste radiale Erstreckung an der dem Beton zugewandten Seite bündig mit dem Schalungsrand abschließt, können Unebenheiten an den späteren Betonwänden vermieden werden.
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Vorzugsweise besteht der Adapter aus genau zwei Teilen, um die Zahl der Teile gering zu halten und diesen in beschriebener Weise austauschbar zu gestalten.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft eine Wandschalung mit Abdichtungssystem, insbesondere zum Verschließen eines Ankerlochs der Wandschalung oder zum Abdichten eines Ankerstabs in einem Ankerloch der Wandschalung, welches eine Ankerdichtung und eine, in der Regel mehrere Verschlusskappen umfasst und eine Adapterleiste vorsieht, bevorzugt in die Schalhaut eingelassen, an die eine oder mehrere Ankerdichtungen und/oder eine oder mehrere Verschlusskappen verbunden werden können, insbesondere lösbar verbunden, bevorzugt mittels Einrastverbindung und/oder Bajonettverschluss.
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Ein Ankerloch ist eine Öffnung in der Wandschalung, also eine Öffnung in der Schalhaut und eine Öffnung in den die Schalhaut stützenden Elementen, die so beschaffen sind, dass ein Ankerstab für ein Herstellen einer Betonwand hindurch gesteckt werden kann. Die Öffnung kann dabei unterschiedliche Formen aufweisen wie etwa rund, rechteckig oder vieleckig.
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Beispielsweise kann eine Wandschalung, insbesondere Wandschalung mit Adapterleiste, eine rechteckförmige Öffnung in der Schalhaut und runde Öffnungen in den die Schalhaut stützenden Elementen aufweisen, wobei die runden Öffnungen von der rechteckförmigen Öffnung überdeckt werden können.
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Daher kann die erfindungsgemäße Adapterleiste so ausgestaltet sein, dass sie beispielsweise eine rechteckförmige Öffnung der Schalhaut ausfüllt und ein oder mehrere Öffnungen zum Hindurchstecken von Ankerstäben aufweist, wobei jede Öffnung in der Adapterleiste zu einer Öffnung in den die Schalhaut stützenden Elementen zum Hindurchstecken von Ankerstäben zentriert angeordnet ist.
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Gegenüber dem Stand der Technik ermöglicht die erfindungsgemäße Adapterleiste Wandschalungen mit sehr eng aneinander angeordneten Ankerlöchern zur variablen Betonbauteilherstellung mit besonders geringem Verschleiß der Schalhaut und damit einen besonders geringen Instandhaltungsaufwand der Wandschalung. Bei sehr eng aneinander angeordneten Öffnungen in der Wandschalung kann zudem der zur Montage erforderliche Bauraum beispielsweise für den zuvor beschriebenen Adapter nicht ausreichen, so dass nur die erfindungsgemäße Adapterleiste mit den beschriebenen Vorteilen verwendet und angebracht werden kann. Sind die Öffnungen in der Wandschalung eng aber dennoch so beabstandet, dass eine Mehrzahl einzelner Adapter angebracht werden könnte, ermöglicht auch hier die erfindungsgemäße Adapterleiste einen besonders niedrigen Montage- und Demontageaufwand gegenüber einzeln angebrachten Adaptern.
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Durch eine Adapterleiste, die in die Schalhaut eingelassen ist, und so beschaffen ist, dass Ankerdichtungen und/oder Verschlusskappen mit der Öffnung oder den Öffnungen der Adapterleiste mittels Einrastverbindung und/oder Bajonettverschluss lösbar verbunden werden können, werden die gleichen vorteilhaften Wirkungen ermöglicht, die analog mit dem Adapter nach Anspruch 1 in den Beschreibungen zu den entsprechenden Unteransprüchen ausgeführt wurden.
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In einer Ausführungsform der Erfindung sieht die Adapterleiste mindestens zwei Ausnehmungen zur Befestigung der Adapterleiste an der Wandschalung vor, insbesondere an den die Schalhaut stützenden Elementen, vorzugsweise ohne Perforation der dem Beton zugewandten Oberfläche, und/oder weist mindestens einen Vorsprung zum Anpressen der Schalhaut und/oder Ausrichten der Schalhaut in einer Achse gegen die Schalhaut stützenden Elemente auf, insbesondere auf der Oberseite und Unterseite der Adapterleiste, vorzugsweise bündig mit der dem Beton zugewandten Oberfläche der Adapterleiste, bevorzugt mit schräger Anpressfläche und/oder zur Schalhautoberfläche paralleler Anpressfläche.
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Durch die Ausnehmungen kann die Adapterleiste besonders fest und zuverlässig an der Wandschalung befestigt werden. Beispielsweise ermöglichen die Ausnehmungen das Einschrauben von selbstschneidenden Schrauben ohne Risse, die andernfalls durch Materialverdrängung entstehen und die Festigkeit und Zuverlässigkeit der Befestigung vermindern würden. Ein weiterer Vorteil der Ausnehmungen zum Befestigen der Adapterleiste ist die führende und selbstzentrierende Wirkung beim Ansetzen und Anbringen von Verbindungsmitteln, insbesondere Schrauben. Durch Ausnehmungen, welche die Oberfläche an der dem Beton zugewandten Seite nicht perforieren, wird mit ein oder mehreren eingelassenen Adapterleisten die Herstellung einer glatten Betonoberfläche mit besonders hoher Qualität ermöglicht.
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Durch mindestens einen Vorsprung in der Adapterleiste kann das Befestigen der Adapterleiste an der Wandschalung gleichzeitig ein Anpressen der Schalhaut gegen die Schalhaut stützenden Elemente bewirken, wodurch Unebenheiten der Schalhaut vermieden und die Herstellung einer glatten Betonoberfläche mit besonders hoher Qualität ermöglicht werden kann.
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Durch einen Vorsprung auf der Oberseite und/oder Unterseite der Adapterleiste kann eine besonders große und langgezogene Anpressfläche erzeugt werden, wodurch Unebenheiten an einem besonders großen Teil der Schalhaut vermieden werden können. Ein bündig mit der dem Beton zugewandten Oberfläche der Adapterleiste ausgestalteter Vorsprung erlaubt zudem bei eingelassenen Adapterleisten die Herstellung einer besonders glatten Betonoberfläche. Mithilfe schräger Anpressflächen kann eine Selbstzentrierung der Adapterleiste in der Schalhaut beim Anbringen bewirkt werden, während zur Schalhautoberfläche parallel ausgestaltete Anpressflächen eine besonders genaue Positionierung der Adapterleiste in der Schalhaut, beispielsweise um eine eingelassene Adapterleiste bündig zur Schalhaut anzuordnen, ermöglichen.
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In einer Ausführungsform der Erfindung umfasst die Adapterleiste mindestens zwei Teile, insbesondere leistenförmige Teile, vorzugsweise durch eine formschlüssige Verbindung, und/oder sieht Aussparungen zur Volumenverkleinerung vor.
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Durch eine Adapterleiste, die mindestens zwei Teile umfasst, kann die Länge der Adapterleiste an die Größe der Wandschalung oder des durch eine Adapterleiste abzudeckenden Bereichs mit einer Mehrzahl von Öffnungen in der Wandschalung angepasst werden. Ferner lassen sich einzelne, kurze Teile einer Adapterleiste mit deutlich geringerem Aufwand und einfacheren Werkzeugen herstellen als die gesamte, lange Adapterleiste in einem Stück. Durch das Verbinden der leistenförmigen Teile durch eine formschlüssige Verbindung kann der Spalt an den Verbindungsstellen reduziert und damit Unebenheiten in der späteren Betonwand vermieden werden.
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Weil Ankerlöcher typischerweise in einer Reihe angeordnet sind, ist eine leistenförmige Ausgestaltung besonders platzsparend.
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In einer Ausführungsform ist eine solche formschlüssige Verbindung zwischen zwei leistenförmigen Teilen eines Adapters durch ineinandergreifende runde Erstreckungen und Ausnehmungen mit Hinterschnitt sowie einem Anschlag realisiert. Die Rundung umfasst dabei einen kreisförmigen Winkelabschnitt von größer 180° und kleiner 270°. Eine umlaufende Auflagekante ermöglicht einen definierten Anschlag in Richtung der Ankerlochachse beim Verbinden der leistenförmigen Teile.
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Die Erfindung betrifft ferner eine Wandschalung mit Ankerlöchern, die sowohl mit zumindest einer Ankerdichtung als auch mit zumindest einer Verschlusskappe lösbar verbunden ist. Diese Ausgestaltung resultiert aus der Erkenntnis, dass die Zahl der verwendeten Ankersysteme an die jeweilige Belastungssituation vorteilhaft angepasst werden sollte, um die Zahl der zu montierenden und zu demontierenden Ankersysteme zu minimieren. Dann nicht benötigte Ankerlöcher sind daher mit Verschlusskappen verschlossen. Der Montage- und Demontageaufwand für Wandschalungen wird so gering gehalten. Im Anschluss an eine Montage sind durch sämtliche Ankerlöcher, die mit Ankerdichtungen lösbar verbunden sind, Ankerstäbe hindurch gesteckt. Im Anschluss an eine Demontage sind sämtliche Ankerlöcher der Wandschalung entweder mit einer Ankerdichtung lösbar verbunden oder aber mit einer Verschlusskappe. Bei gleicher Belastungssituation kann diese Wandschalung daher sofort wieder eingesetzt werden. Soll die Wandschalung einer anderen Belastungssituation gewachsen sein, so werden ein oder mehrere Ankerdichtungen entsprechend gegen Verschlusskappen ausgetauscht oder umgekehrt, um die Wandschalung geeignet vorzubereiten. Der Aufwand für einen solchen Austausch ist deutlich geringer als die Montage und Demontage von Ankersystemen.
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Nachfolgend werden vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung anhand von Figuren näher erläutert.
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In der 1 wird die dem Beton zugewandte Seite einer Wandschalung 1 mit Schalhaut 6 und Ankerlöchern 2 gezeigt.
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In der 2 wird eine Wandschalung 1 mit Ankerlöchern 2 von der dem Beton abgewandten Seite mit Schalhaut 6 und die Schalhaut stützenden Elemente 7 gezeigt.
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In der 3 werden zwei gegenüberliegende Wandschalungen 1 mittels Ankersystemen 8 gehalten, um eine Hohlform für eine Betonwand bereitzustellen. Die Ankersysteme weisen Ankerstäbe 3 mit oder ohne Hüllrohr 9 nebst Konus 10 auf, wobei ein konischer Ankerstab 3b beim Ankersystem ohne Hüllrohr 9 nebst Konus 10 und ein Ankerstab mit Außengewinde 3a beim Ankersystem mit Hüllrohr 9 nebst Konus 10 eingesetzt wird.
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In der 4 wird eine Explosionsdarstellung einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Abdichtungssystems mit Ankerdichtungen 4 zum Abdichten von Ankersystemen 8 mit und ohne Hüllrohr 9 nebst Konus 10 sowie eine Verschlusskappe 5, wobei die Ankerdichtungen 4 und die Verschlusskappe 5 so beschaffen sind, dass sie unmittelbar mit dem Ankerloch 2 verbunden werden können. Der zweiteilige Adapter 11 stellt in dieser Ausführungsform das Ankerloch 2 bereit und ist lösbar mit einer Öffnung in der Schalhaut 12a verbunden. In dieser Ausführungsform ist der Adapter 11 an beiden Seiten bündig mit der Schalhautoberfläche in die Schalhaut 6 eingelassen. Die Verschlusskappe 5 und die eingelassene Ankerdichtung 4a sind an der dem Beton zugewandten Seite bündig mit der Schalhautoberfläche in die Schalhaut 6 eingelassen. Dies ermöglicht bei Verwendung der Verschlusskappe 5 die Herstellung einer glatten Betonwand und bei Verwendung der eingelassenen Ankerdichtung 4a den Einsatz von Ankersystemen mit Hüllrohr 9 nebst Konus 10, welche einen Ankerstab mit Außengewinde 3a umhüllt. Die hervorstehende Ankerdichtung 4b weist eine Dichtlippe 13 auf und ermöglicht das Abdichten eines konischen Ankerstabs 3b eines Ankersystems ohne Hüllrohr 9 nebst Konus 10.
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In der 5a wird die untere Ansicht einer Ausführungsform der Verschlusskappe 5 gezeigt, bei der für die Einrastverbindung vier Federzungen 14 mit jeweils 60° Bogenlänge ausgestaltet sind. Die Verschlusskappe ist mittels Spritzgussverfahren aus Polypropylen hergestellt und mit Aussparungen 33 zur Materialreduktion versehen.
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In der 5b wird eine Schnittdarstellung der 5a von der Verschlusskappe 5 gezeigt, bei der für eine Einrastverbindung eine der Wandschalung zugewandten Auflagefläche 17 sowie ein Vorsprung 16 am freien Ende der Federzungen 15 vorgesehen sind. Der Vorsprung 16 am freien Ende der Federzungen 15 weist zur Mantelfläche eine 45° Fase und zum freien Ende der Federzunge eine 60° Fase auf. Durch entsprechend ausgestaltete Stützstege 17 ist die Elastizität der Federzungen 14 für eine Einrastverbindung festgelegt und dient zudem als Führung für einen Ankerstab, der dadurch als Werkzeug zum verschleißarmen Lösen der Einrastverbindung der Verschlusskappe benutzt werden kann.
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In der 6a wird die untere Ansicht einer Ausführungsform einer hervorstehenden Ankerdichtung 4c mit Einrastverbindung und ohne Dichtlippe gezeigt, bei der für die Einrastverbindung drei Federzungen 14 mit jeweils 90° Bogenlänge ausgestaltet sind. Bei dieser Ankerdichtung ist keine in die Schalhaut eingelassene Ausgestaltung sowie keine Dichtlippe vorgesehen, weil insbesondere bei mehrteiligen, insbesondere konischen Ankerstäben ohne Hüllrohr grundsätzlich der gleiche Ankerstabdurchmesser im Bereich der Ankerdichtung vorliegt und daher der Spalt zwischen Ankerstab und Ankerdichtung auch ohne Dichtlippe so klein gehalten werden kann, dass ein Ausbluten des Betons vermieden werden kann. Weil der Ankerstab beim Hindurchstecken durch die Ankerdichtung 4c auf keine Widerstände, beispielsweise in Form einer Dichtlippe, stößt, an denen der Ankerstab hängen bleiben könnte, genügt bei der Ankerdichtung 4c eine Einrastverbindung zur verliersicheren und lösbaren Verbindung mit dem Ankerloch. Die Ankerdichtung 4c ist mittels Spritzgussverfahren aus Polypropylen hergestellt.
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Solche Ankerdichtungen sind in einer Ausführungsform unterschiedlich ausgeführt. Die unterschiedlichen Ausführungen sind insbesondere auf unterschiedlich Durchmesser von Ankerstäben abgestimmt. Vorzugsweise unterscheiden sich die Ankerdichtungen dann optisch, insbesondere farblich, um die zutreffende Wahl zu erleichtern und zu beschleunigen, um so die Handhabung zu erleichtern.
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In der 6b wird eine Schnittdarstellung der 6a von der Ankerdichtung 4c gezeigt, bei der für eine Einrastverbindung eine der Wandschalung zugewandten Auflagefläche 17 sowie ein Vorsprung 16 am freien Ende der Federzungen 15 vorgesehen sind. Der Vorsprung 16 am freien Ende der Federzungen 15 weist zur Mantelfläche eine 45° Fase und zum freien Ende der Federzunge ebenfalls eine 45° Fase auf. Die Ankerdichtung ist vorzugsweise derart konisch ausgestaltet, dass sich diese von Beton verbessert lösen lässt.
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In der 7a wird die untere Ansicht einer Ausführungsform der hervorstehenden Ankerdichtung 4b mit Dichtlippe 13 gezeigt, bei der für den Bajonettverschluss vier radiale Vorsprünge 18 mit 90° Abstand zueinander und mit jeweils 18° Bogenlänge ausgestaltet sind. Durch entsprechend ausgestaltete Stützstege 21 und Aussparungen 33 hat die Ankerdichtung 4c eine hohe Festigkeit bei geringem Materialvolumen. Die hohe Festigkeit dient vorteilhaft zuverlässig und dauerhaft der Ankerführung. In der 7b wird eine Schnittdarstellung der 7a von der hervorstehenden Ankerdichtung 4b mit Dichtlippe 13 gezeigt, bei der für den Bajonettverschluss eine der Wandschalung zugewandten Auflagefläche 17 sowie Vorsprünge, die jeweils einen zur Mantelfläche 90° abgewinkelten Absatz 19 aufweisen und sich in Form einer Fase 20 konisch in Richtung der Wandschalung verjüngen. Dadurch, dass der Abstand zwischen der Auflagefläche 17 und dem Absatz 19 kleiner ist als in der entsprechenden Führung des zu verbindenden Ankerlochs, wird eine elastische Verformung des Vorsprungs in axialer Richtung in Endposition ermöglicht, wodurch eine Flächenpressung bewirkt werden kann, welche die Ankerdichtung 4c durch eine Drehung in die Endposition des Bajonettverschlusses arretiert.
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Durch eine Fase an der Wandschalung zugewandten Innenkante 22 werden eine Führung des Ankerstabs und damit ein besonders verschleißarmes und besonders einfaches Hindurchstecken durch die Ankerdichtung ermöglicht.
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Die hervorstehende Ankerdichtung 4b mit Dichtlippe 13 weist in dem hervorstehenden Teil eine umlaufende, C-förmige Ausnehmung 23 mit Hinterschnitt auf, in welche das Dichtlippenmaterial TPE-O und/oder TPEV mittels Spritzgussverfahren appliziert und dadurch die Dichtlippe 13 verankert wurde. Mit Ausnahme der Dichtlippe 13 ist die Ankerdichtung 4b mittels Spritzgussverfahren aus Polypropylen hergestellt. Der aus der Ausnehmung 23 hervorstehende Teil der Dichtlippe 13 ist trapezförmig symmetrisch zu beiden Schalhautseiten ausgestaltet. Die Dichtlippe kann in einer Variante angespritzt worden sein.
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In den 7a und 7b nicht abgebildet ist die in einer vorteilhaften Ausführungsform vorgesehene umlaufende Nut an beiden Seiten der Dichtlippe 13 im Übergangsbereich zur C-förmigen Ausnehmung 23 zur Erzielung einer besonders hohen Flexibilität und Verschleißresistenz für Belastungen aus beiden Richtungen der Ankerlochachse.
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In der 8a wird die obere Ansicht der Adapterscheibe 24 gezeigt, also der dem Beton zugewandte Teil des zweiteiligen Adapters 11. Für die Einrastverbindung und den Bajonettverschluss ist eine der Wandschalung abgewandte Auflagefläche 25 ausgestaltet, welche durch die Eingänge der L-förmigen Nuten 26 für den Bajonettverschluss unterbrochen ist. Die Adapterscheibe 24 weist zudem einen sich radial erstreckenden Vorsprung bzw. Kragen 27a auf, welcher bündig mit der Schalhaut 6 abschließt.
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In der 8b wird eine Schnittdarstellung der 8a von der Adapterscheibe 24 gezeigt. Die der Wandschalung abgewandte Auflagefläche 25 ist so ausgestaltet, dass eine mit der dem Beton zugewandten Schalhautoberfläche bündige und eingelassene Abdichtung mit Adapter 11 und Verschlusskappe 5 oder Adapter 11 mit Ankerdichtung 4a ermöglicht wird.
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Für den Bajonettverschluss sind auf dem Innenumfang der Adapterscheibe 24 vier L-förmige Nuten 26 für die Aufnahme entsprechender radialer Vorsprünge 18 vorgesehen. Hierdurch kann die eingelassene Ankerdichtung 4a oder die hervorstehende Ankerdichtung 4b mit Dichtlippe durch eine Schubbewegung entlang der Ankerlochachse in Richtung der die Schalhaut stützenden Elemente gefolgt von einer Drehbewegung im Uhrzeigersinn in die Endstellung gebracht und dabei durch elastische Verformung des radialen Vorsprungs 18 arretiert werden.
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Für die Einrastverbindung ist am Innenumfang der Adapterscheibe 24 an der die Schalhaut stützenden Elemente 7 zugewandten Seite eine 45° Fase 28 für das Einrasten eines Vorsprungs 16 der Verschlusskappe 5 oder der hervorstehenden Ankerdichtung 4c mit Einrastverbindung vorgesehen.
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In der 8c wird eine isometrische Ansicht der Adapterscheibe 24 aus den 8a und ab gezeigt. Die Adapterscheibe 24 hat eine um die Ankerlochachse rotationssymmetrisch ausgestaltete Außenkontur und ist mittels Gewinde 29a mit einer Steigung von 1,5 mm mit dem Konterring 30 kraftschlüssig verbunden. Die Adapterscheibe 24 ist mittels Spritzgussverfahren aus Polypropylen hergestellt und weist Aussparungen 33 zur Materialreduktion auf.
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In der 9a wird die untere Ansicht des Konterrings 30 gezeigt, also den die Schalhaut stützenden Elementen 7 zugewandte Teil des zweiteiligen Adapters 11. Der Konterring 30 weist analog zur Adapterscheibe 24 einen sich radial erstreckenden Vorsprung bzw. Kragen 27b auf, welcher bündig mit der Schalhaut 6 abschließt und den gleichen Durchmesser wie der Kragen 27a der Adapterscheibe 24 aufweist.
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Auf dem Kragen an der die Schalhaut stützenden Elementen 7 zugewandten Seite sind sechs Ausnehmungen 31 im Abstand von 60° zueinander zur Ankopplung eines Werkzeugs angeordnet. Die Ausnehmungen 31 haben einen Durchmesser von 6 mm und eine Tiefe von 2,5 mm.
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In der 9b wird die obere Ansicht des Konterrings 30 gezeigt, wobei Vorsprünge bzw. Stege 32 für eine drehfeste Arretierung in der Schalhaut parallel zur Ankerlochachse mit 15° Abstand zueinander angeordnet sind. Bei der Montage wird der Konterring so gegen die entsprechende Ausnehmung in die Schalhaut 6 gepresst, dass die Stege 32 in die Schalhaut eindringen und die dem Beton bzw. der Schalhaut zugewandte Ringfläche des Kragens 27b flächig an der Schalhaut anliegt.
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In der 9c wird eine isometrische Ansicht des Konterrings 30 aus den 9a und 9b gezeigt.
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Der durch das Verbinden der Adapterscheibe 24 und des Konterrings 30 an eine Öffnung in der Schalhaut 12a angebrachte Adapter 11, der das Ankerloch bereitgestellt, ist bündig mit der Oberfläche der Schalhaut 6 an beiden Seiten in die Schalhaut 6 eingelassen, also die Breite des Adapters 11 entspricht der Breite der Schalhaut.
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Durch die um die Ankerlochachse rotationssymmetrische Außenkontur der Adapterscheibe 24 und der aufgrund der Stege 32 nicht rotationssymmetrische Außenkontur des Konterrings 30 wird eine Montage des zweiteiligen Adapters 11 ermöglicht, welche das Reindrücken des Konterrings in die Schalhaut von der dem Beton abgewandten Seite aus vorsieht, gefolgt von dem Aufschrauben der Adapterscheibe 24 auf den Konterring 30, bis die Schalhaut kraft- und formschlüssig, aber lösbar, mit dem Adapter mittels des selbsthemmenden Gewindes 29a, 29b verbunden ist. Durch die rotationssymmetrische Außenkontur der Adapterscheibe 24 in die dafür vorgesehene runde Ausnehmung in der Schalhaut kann die Adapterscheibe 24 ohne Beschädigung der Schalhaut so auf das Gewinde 29b geschraubt werden, dass die Adapterscheibe 24 bündig mit der Oberfläche der Schalhaut 6 eingelassen ist und zudem an der radial umlaufenden Schnittstelle zur Schalhaut ebenfalls bündig anliegt, wodurch Unebenheiten im späteren Betonbauteil vermieden werden.
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In der 10 wird eine Explosionsdarstellung einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Abdichtungssystems an Randankerstellen gezeigt. Der zweiteilige Randankerstellenadapter 34 weist den Konterring 30 und eine mit dem Schalungsrand bündig abschließende und an die schalungsrandnahe Öffnung in der Schalhaut 12b und den Rand angepasste radiale Erstreckung 35 an der dem Beton zugewandten Seite der Adapterscheibe des Randankerstellenadapter 34 auf. Bei der Montage des Randankerstellenadapters 34 wird aufgrund der nicht rotationssymmetrischen Außenkontur der Adapterscheibe des Randankerstellenadapter 34 zuerst die Adapterscheibe von der Beton zugewandten Seite aus in die Öffnung in der Schalhaut 12b eingefügt und anschließend der Konterring 30 angeschraubt, wobei die Stege 32 eine umlaufende Nut in die Schalhaut 6 erzeugen. Die drehfeste Arretierung wird hier durch den Formschluss der nicht rotationssymmetrischen Adapterscheibe des Randankerstellenadapter 34 bewirkt. Zum Schluss wird der den Schalhautrand überstehende Teil des Konterrings 30 abgeschnitten.
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In der 11 wird eine Explosionsdarstellung einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Abdichtungssystems mit Adapterleiste 36 gezeigt, die in die Schalhaut 6 eingelassen ist. Die Adapterleiste 36 füllt eine rechteckförmige Öffnung der Schalhaut 12c aus und weist mehrere Öffnungen bzw. Ankerlöcher 2 zum Hindurchstecken von Ankerstäben 3 auf, wobei in 11 nicht abgebildet ist, dass jede Öffnung bzw. jedes bereitgestellte Ankerloch 2 in der Adapterleiste zu einer Öffnung in den die Schalhaut stützenden Elementen 7 zum Hindurchstecken von Ankerstäben 3 zentriert angeordnet ist. In die Öffnungen bzw. bereitgestellte Ankerlöcher 2 der Adapterleiste 36 können Ankerdichtungen 4 und/oder Verschlusskappen 5 mittels Einrastverbindung und/oder Bajonettverschluss lösbar verbunden werden.
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Die Adapterleiste 36 ist aus zwei leistenförmigen Teilen 37a, 37b formschlüssig zusammengesetzt und mittels Schrauben an die Schalhaut stützenden Elemente 7 geschraubt. Mehr als zwei leistenförmige Teile sind ebenfalls möglich. Alternativ zu einer Befestigung mittels Schrauben ist ein Festclipsen oder ein Festkleben möglich.
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In der 12a wird ein leistenförmiges Teil 37a der Adapterleiste 36 aus 11 gezeigt. Der Formschluss zwischen den leistenförmigen Teilen 37a und 37b ist mittels ineinandergreifende runde Erstreckungen und Ausnehmungen mit Hinterschnitt 43 sowie einem definierten Anschlag 38 in Richtung der Ankerlochachse realisiert. Zum Anschrauben sind mit Ausnahme des Randankerlochs für jede Öffnung bzw. jedes bereitgestelltes Ankerloch 2 zwei Ausnehmungen 39 mit der Funktion einer Vorbohrung im leistenförmige Teil 37a vorgesehen.
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In der 12b wird eine Schnittdarstellung der 12a von der Adapterleiste 36 gezeigt. Die Ausnehmungen 39 perforieren die dem Beton zugewandten Oberfläche 40 nicht. Vorsprünge auf der Oberseite und Unterseite der Adapterleiste 36 zum Anpressen der Schalhaut 6 gegen die Schalhaut stützenden Elemente 7 weisen schräge Anpressflächen 41 und zur Beton zugewandten Oberfläche 40 bzw. Schalhautoberfläche parallele Anpressflächen 42 auf.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009010722 A1 [0005]
- DE 102010011173 A1 [0006]