DE19951359C1 - Verschließbarer Distanzhalter für Betonschalungswände - Google Patents

Verschließbarer Distanzhalter für Betonschalungswände

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Abstract

Ein Distanzhalter für Betonschalungswände weist Verschlussstopfen auf, die dazu dienen, in den Distanzhaltern ausgebildete Durchgangskanäle nach Herstellung der Betonwand druckwasserfest zu verschließen. Die Verschlussstopfen weisen jeweils eine Dichtungseinrichtung sowie eine Rasteinrichtung auf (die durch die Rastfinger und die Stufe gebildet wird), die dazu dient, die Verschlussstopfen auch unter praktischen Bedingungen auf einfachste Weise ohne besondere Fertigkeiten druckwasserdicht in den Durchgangsöffnungen des Distanzhalters zu halten.

Description

Die Erfindung betrifft einen Distanzhalter für Beton­ schalungswände mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Pa­ tentanspruchs 1.
Bei der Herstellung von Bauwerken aus Beton sind Schalungswände erforderlich, die vor dem Einfüllen des Betons in definiertem Abstand zueinander zu fixieren sind. Von dem Beton geht ein erheblicher Wanddruck aus, insbe­ sondere wenn der Beton mit sogenannten Rüttelflaschen ver­ dichtet wird. Es ist deshalb gängige Praxis, die Scha­ lungswände mit relativ vielen, über die Fläche verteilten, Spannankern zusammenzuhalten. Die Spannanker sind bspw. endseitig mit Gewinde versehene Stangen, die durch ent­ sprechende Öffnungen in den Schalungswänden geführt sind und mit entsprechenden Spanneinrichtungen die Schalungs­ wände aneinander halten. Die Spannanker sind dabei durch sogenannte Distanzhalter geführt, die wie Rohre zwischen die Schalungswände eingesetzt sind. Nach dem Einfüllen und Aushärten des Betons werden die Schalungswände und die Spannanker entfernt.
Diese Technik ist bspw. aus der DE-PS 29 04 400 be­ kannt. Der in dieser Schrift beschriebene Distanzhalter besteht im Wesentlichen aus einem Distanzrohr, auf dessen beide Enden Endstücke taumelfähig aufgesetzt sind.
Unter Zuhilfenahme von Schalungswänden und derartigen Distanzhaltern errichtete Bauwerke müssen insbesondere im Tiefbau häufig druckwasserdicht sein. Insbesondere die durch die Distanzhalter geschaffenen Öffnungen müssen dazu dauerhaft druckwasserdicht verschlossen werden, um Wasser­ einbrüche zu vermeiden. Dazu ist es aus der genannten Druckschrift bekannt, nach dem Ziehen der Zuganker Ver­ schlussstopfen in die Öffnungen der Endstücken druck- und flüssigkeitsdicht einzukleben. Zweckmäßigerweise sind so­ wohl die Endstücke als auch die Verschlussstopfen aus ein- und demselben Kunststoff hergestellt, die miteinander ho­ mogen verbunden werden können.
Mit dieser Anordnung lässt sich ein absolut wasser­ dichter Verschluss erreichen. Bei der Herstellung der Kle­ bestelle muss jedoch sorgfältig gearbeitet werden.
Aus der EP 0 821 121 A1 ist ein Abstandhalter für Schalungen bekannt, zu dem ein Distanzrohr und ein Ver­ schlussstopfen gehören. Dieser ist in das offene Ende des Distanzrohrs eingesetzt. Der Verschlussstopfen weist einen zylindrischen Schaft auf, der zum Verschluss des Distanz­ rohrs dient. Der Schaft ist mit Rippen versehen, die ein sägezahnförmiges Profil aufweisen und dazu dienen, den Schaft in dem Distanzrohr zu sichern.
Es ist daher eine der Erfindung zugrundeliegende Auf­ gabe, einen Distanzhalter für Betonschalungswände zu schaffen, der im praktischen Einsatz auf einfache Weise druckwasserdicht abzudichten ist.
Diese Aufgabe wird mit dem Distanzhalter für Beton­ schalungswände gelöst, der die Merkmale des Patent­ anspruchs 1 aufweist.
Zu dem erfindungsgemäßen Distanzhalter gehören Ver­ schlussstopfen, die in seine Durchgangsöffnung einzusetzen sind. Dabei ist vorzugsweise von beiden Seiten her jeweils ein Verschlussstopfen in die Öffnung einzusetzen, wobei die Verschlussstopfen dann gegensinnig orientiert sind. Die Verschlussstopfen sitzen somit an beiden Wandseiten, d. h. einer mit seinem Kopf dem zudringenden Wasser zuge­ wandt und der andere von diesem abgewandt.
Die Verschlussstopfen sind vorzugsweise durch eine Rasteinrichtung gehalten. Durch die gegensinnige Anordnung der Verschlussstopfen werden die Rasteinrichtungen der Stopfen durch den Druck des anstehenden Wassers gegensin­ nig belastet. Wenn durch die Belastung, die an den Ver­ schlussstopfen in Axialrichtung angreift, die Gefahr der Lösung einer Rastverbindung bestehen sollte, betrifft dies lediglich einen der beiden gegensinnig angeordneten Ver­ schlussstopfen, wodurch wiederum eine mit Sicherheit dich­ te Abdichtung vorhanden ist.
Dies gilt entsprechend für eine an dem Verschluss­ stopfen vorhandene Dichtungseinrichtung insofern, als die beiden Dichtungseinrichtungen der beiden gegensinnig an­ geordneten Verschlussstopfen ebenfalls gegensinnig belas­ tet werden.
Die Rasteinrichtung hat sich zu Befestigung des Ver­ schlussstopfens als besonders einfache, wenig schmutzan­ fällige und sicher zu bedienende Verbindungseinrichtung herausgestellt. Die Öffnungen, in die die Verschlussstop­ fen einzusetzen sind, können Zementmilchreste oder sons­ tige Verschmutzen enthalten. Rastmittel zur Verbindung zwischen dem Verschlussstopfen und dem entsprechenden Teil des Distanzhalters gestatten eine relativ glatte Bauweise, wodurch sich die Öffnungen mit wenig Aufwand und einfachen Mitteln reinigen lassen. Darüber hinaus ist die Rastein­ richtung relativ verschmutzungstolerant und ermöglichen einen sicheren Sitz der Verschlussstopfen, auch wenn eini­ ger Schmutz in der Öffnung vorhanden ist.
Es ist zweckmäßig, als rohrförmige Stützanordnung ein Distanzrohr mit Endstücken vorzusehen, die an dem Distanz­ rohr taumelfähig angeordnet sind. Dadurch kann bei einer seitlichen Verschiebung der Schalungswände gegeneinander keine Verkantung zwischen dem Distanzhalter und den Scha­ lungswänden auftreten. Somit wird sichergestellt, dass die Endstücke des Distanzelements immer flächig an den Scha­ lungswänden anliegen, wodurch eine gleichmäßige Spannungs­ verteilung in den Endstücken und eine gute Maßhaltigkeit des Abstands zwischen den Schalungswänden erreicht wird.
Der Verschlussstopfen ist vorzugsweise mit einer Stopp- oder Anschlageinrichtung versehen, die seine Axial­ position in der Öffnung wenigstens in Einschubrichtung begrenzt. Die Stoppposition ist vorzugsweise eine Positi­ on, bei der die Außenseite des Verschlussstopfens, die vorzugsweise durch eine Planfläche gebildet wird, mit der die Öffnung umgebenden Fläche des Endstücks in einer ge­ meinsamen Ebene liegt. Dies ergibt eine glatte Oberfläche an der ausgeschalten Wand und ermöglicht überdies sowohl eine einfache Kontrolle des Sitzes aller Verschlussstopfen als auch eine einfache Herstellung der Verbindung, indem die Verschlussstopfen lediglich wandgleich in die Öffnun­ gen einzusetzen sind.
Das Dichtungselement, vorzugsweise ein O-Ring, ist bevorzugterweise an dem Verschlussstopfen angeordnet. Die mit den O-Ringen versehenen Stopfen werden dann während des Gießens der Betonwände verschmutzungssicher aufbe­ wahrt. Sowohl an dem Verschlussstopfen als auch in der Öffnung sind entsprechende Dichtungsflächen angeordnet. Dies sind bspw. Zylinderflächen. Der Vorteil liegt hier darin, dass sich diese beim Einschieben des Verschluss­ stopfens bis zu einem gewissen Grad selbst reinigen. Al­ ternativ oder zusätzlich können gegen die Einschubrichtung geneigte Dichtungsflächenbereiche, bspw. Ringschultern oder Konusflächen, vorgesehen sein. Diese haben den Vor­ teil, dass sie mit dem Dichtungselement erst dann in Ein­ griff kommen, wenn der Verschlussstopfen fast vollständig in die Öffnung eingesetzt ist. Das Dichtungselement er­ zeugt somit beim Einsetzen des Verschlussstopfens in die Öffnung keine oder nur eine verminderte Reibung, wodurch der Stopfen sehr leicht in die Öffnung einführbar und das Einrasten der als Verbindungseinrichtung dienenden Rast­ einrichtung deutlich spürbar wird. Dies erhöht die Bedien­ sicherheit und somit die Sicherheit der vollständigen und richtigen Herstellung der Verschlüsse aller Distanzhalter. Dies gilt auch im Hinblick auf eine Anordnung des Dichtungselements in Nachbarschaft zu dem Kopf des Verschluss­ stopfens. Das Dichtungselement sitzt im montierten Zustand an der Mündung der Durchgangsöffnung. Die Reibwege sind beim Einsetzen des Verschlussstopfens kurz, der Ver­ schlussstopfen ist somit leicht einzuführen und die Gefahr der Dichtungsbeschädigung ist minimiert.
Als Rasteinrichtung dienen vorzugsweise an dem Ver­ schlussstopfen vorgesehene Rastfinger, die mit einer Ring­ schulter zusammenwirken, die in der Öffnung vorgesehen ist. Die Ringschulter weist vorzugsweise eine rechtwinklig zu der Einschubrichtung geneigte Ringfläche auf, so dass beim Einrasten der Rastfinger keine weitere Axialbewegung des Verschlussstopfens erforderlich ist oder bewirkt wird. Der Verschlussstopfen rastet somit deutlich fühlbar und evtl. hörbar in der Öffnung ein. Eine solche Ringschulter ist relativ leicht zu reinigen, falls beim Gießen der Be­ tonwand Zementmilch oder anderweitiger Schmutz in die Öff­ nung eingedrungen ist. Es ist darüber hinaus möglich, die Ringfläche gegen die Einschubrichtung mit einem vor dem rechten Winkel abweichenden Winkel geneigt anzuordnen. Insbesondere kann es auch zweckmäßig sein, die Ringfläche als Konusfläche auszubilden, die sich von der Öffnungs­ mündung weg öffnet. Hier bewirken die Rastfinger beim Ein­ rasten noch ein axiales Festziehen des Verschlussstopfens, was in einigen Fällen zweckmäßig sein kann. Während eine Rasteinrichtung mit rechtwinklig zur Einschubrichtung orientierten Rastflächen und einer entsprechend rechtwink­ lig orientierten Ringfläche an der Ringschulter durch Axi­ alkräfte nicht zu lösen sind, wird bei der geneigten An­ ordnung die Neigung der Ringfläche und der zugehörigen Rastfläche an den Rastfingern so gewählt, dass die maximal auftretenden Wasserdrücke einen Verschlussstopfen nicht aus der ihm zugeordneten Öffnung herausdrücken können.
Unabhängig von der Neigung der Ringfläche ist diese vorzugsweise breiter als die in Radialrichtung gemessene Länge von an den Fingern ausgebildeten Rastvorsprüngen. Dadurch bleibt auch im eingerasteten Zustand ein Abstand zwischen den Rastvorsprüngen und der benachbarten Wandung. Vorhandener Schmutz kann so bis zu einem gewissen Grad toleriert werden und behindert das Einrasten der Rastfin­ ger nicht.
Weitere vorteilhafte Einzelheiten des erfindungsgemä­ ßen Distanzhalters ergeben sich aus der Zeichnung, der Beschreibung oder Unteransprüchen einzeln oder in beliebi­ ger Kombination.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Er­ findung veranschaulicht. Es zeigen:
Fig. 1 den erfindungsgemäßen Distanzhalter in einer schematisierten, teilweise geschnittenen Darstellung,
Fig. 2 den Distanzhalter nach Fig. 1, eingesetzt zwischen zwei Schalungswände, in teilweise geschnittener Darstellung,
Fig. 3 den Distanzhalter nach Fig. 1, in einer Be­ tonwand nach dem Ausschalen und mit eingesetzten Ver­ schlussstopfen, in schematisierter, teilweise geschnitte­ ner Darstellung,
Fig. 4 den Verschlussstopfen in einer Seitenansicht,
Fig. 5 den Verschlussstopfen in einer Ansicht auf seine Unterseite,
Fig. 6 den Verschlussstopfen nach Fig. 5, geschnit­ ten entlang der Linie VI-VI in Fig. 5,
Fig. 7 ein zu dem Distanzhalter nach Fig. 1 gehöri­ ges Endstück mit Verschlussstopfen, in einer schematisier­ ten Seitenansicht, und
Fig. 8 das Endstück nach Fig. 7, geschnitten entlang der Linie VIII-VIII in Fig. 7.
In Fig. 1 ist ein Distanzhalter 1 veranschaulicht, der zum Abstützen von Schalungswänden gegeneinander beim Einschalen und Gießen von Betonwänden dient. Derartige Distanzhalter 1 werden in großer Zahl über die Fläche der Schalungswände verteilt verwendet. Sie stimmen mit dem veranschaulichten Distanzhalter 1 überein.
Der Distanzhalter 1 weist ein bspw. hohlzylindrisches oder mit einem anderweitigen Querschnitt versehenes Dis­ tanzrohr 2 auf, an dessen Enden Formstücke 3, 4 aufgesetzt sind. Diese sind untereinander gleich ausgebildet und bil­ den Endstücke. Zur Lagerung und Zentrierung der durch die Formstücke gebildeten Endstücke 3, 4 auf dem Distanzrohr 2 dienen vorzugsweise aus Kunststoff bestehende Druckstücke 5, 6. Zur Aufnahme des Distanzrohrs 2 weisen sie eine Stu­ fenbohrung auf, deren radial nach innen vorspringender Rand auf der Stirnfläche des Distanzrohrs aufsitzt. Stirn­ seitig weisen sie eine stumpfwinklige Kegelfläche als Sitzfläche für die Endstücke 3, 4 auf. Zur Abdichtung ge­ gen eine zylindrische Innenfläche 8 der Endstücke 3, 4 dient ein radial vorspringender Dichtungsflansch 9, der an den Druckstücken 5, 6 einstückig angeformt ist und eine Dichtungslippe bildet. Dies ist insbesondere aus Fig. 8 ersichtlich, die die beiden gleich ausgebildeten Endstücke 3, 4 veranschaulicht. Die Druckstücke 3, 4 weisen jeweils eine Durchgangsbohrung 11 auf, die, von dem Distanzrohr 2 aus gesehen, zunächst durch die zylindrische Wandung 8 begrenzt ist. Diese geht dann in eine Konusfläche 12 über, bei der sich die Durchgangsbohrung 11 zu einem zylindri­ schen Abschnitt 14 verengt, dessen Durchmesser deutlich enger ist als der Außendurchmesser des Druckstücks 5, 6. Im weiteren Verlauf geht die Durchgangsbohrung 11 dann ausgehend von dem zylindrischen Abschnitt 14 bei einer Stufe 15 in einen weiteren Abschnitt 16 über, der eben­ falls zylindrisch ist, wobei er jedoch einen deutlich ge­ ringeren Durchmesser aufweist als der Abschnitt 14. Der Durchmesser des Abschnitts 16 stimmt dabei ungefähr mit dem Innendurchmesser des Distanzrohrs 2 überein. An seinem dem Distanzrohr 2 abgewandten Ende geht der Abschnitt 16 dann mit einer weiteren Stufe 17 in eine randoffene Nut 18 über, die der Aufnahme eines in Fig. 8 nicht veranschau­ lichten, jedoch aus Fig. 6 ersichtlichen Dichtungsele­ ments in Form eines O-Rings 19 dient. Das Dichtungsele­ ment kann auch durch fest mit dem Verschlussstopfen 33 verbundene Dichtungsbereiche gebildet sein, z. B. einen aufgespritzten nachgiebigen Kunststoffdichtungsring. Die randoffene Nut 18 wird durch eine Zylinderfläche 21 und eine plane Ringfläche 22 begrenzt. Beide können als Dich­ tungsflächen dienen. Die Zylinderfläche 21 ist an ihrem mündungsseitigen Rand abgerundet oder mit einer konischen Einführschräge versehen.
Im Anschluss an die Stufe 18 ist eine weitere Stufe 23 mit größerem Durchmesser ausgebildet. Sie bildet die Mündung der Durchgangsbohrung 11.
Die Mündung der Durchgangsbohrung 11 ist von einer ringförmigen Planfläche 24 umgeben, die an einem scheiben­ förmigen Flansch 25 des einstückig ausgebildeten Endstücks 3, 4 vorgesehen ist. Im Anschluss an den Flansch 25 weist der Formkörper 3, 4 eine etwa zylindrische Außenkontur 26 auf, auf oder an der Verstärkungsrippen 27 ausgebildet sind. Diese erstrecken sich bspw. nur in Axialrichtung oder bedarfsweise auch in Umfangsrichtung, wie Fig. 1 veranschaulicht.
An seinem dem Distanzrohr 2 benachbarten Ende weist das Formstück 3, 4 einen weiteren Flansch 28 auf, der ins­ besondere zur Sperrung von Sickerwasser dient. An dem Flansch 28 ausgebildete Außenflächen 29, 30, 31 verlängern den Sickerweg für Druckwasser, der somit erheblich größer ist als die Achslänge der Endstücke 3, 4.
Zur Abdichtung des Durchgangs durch das Distanzrohr 2 und der Durchgangsbohrungen 11 nach Fertigstellung der Betonwand, sind Verschlussstopfen 33 vorgesehen. Ein sol­ cher Verschlussstopfen 33 ist gesondert in den Fig. 4, 5 und 6 veranschaulicht. Der Verschlussstopfen 33 weist einen scheibenförmigen Kopf 34 mit einer äußeren planen Fläche 35 und einem zylindrischen Rand 36 auf, dessen Durchmesser geringfügig kleiner ist als der Innendurch­ messer der Stufe 23 des Endstücks 3, 4. Von dem scheiben­ förmigen Kopf 34 ragt ein hohlzylindrischer Schaft 38 auf, der über eine bedarfsweise leicht ausgerundete Hohlkehle 39 in den scheibenförmigen Kopf 34 übergeht. Die Hohlkehle 39 wird schaftseitig von einer Zylinderfläche 41 und kopf­ seitig von einer ringförmigen Planfläche 42 begrenzt. Sie dient, wie die benachbarten Flächen 41, 42, der Anlage des Dichtungselements 19. Dieses liegt in der Hohlkehle 39 geschützt. Auf dem Schaft 38 ist es jedoch axial ver­ schiebbar.
Der Schaft 38 bildet insgesamt vier Rastfinger 45, 46, 47, 48 (siehe Fig. 5) die durch insgesamt vier Schlitze 51, 52, 53, 54 voneinander getrennt und freige­ stellt sind und ein Rastmittel bilden. Die Schlitze 51 bis 54 erreichen vorzugsweise den Kopf 34 nicht, wobei über die Schlitzlänge bzw. Schlitztiefe die federnde Nachgie­ bigkeit der Rastfinger 45, 46, 47, 48 einstellbar ist. Die Rastfinger 45, 46, 47, 48 tragen an ihrem jeweiligen freien Ende ein Rastelement, das durch einen sich radial nach außen erstreckenden Vorsprung 61, 62, 63, 64 gebildet wird. Der Rastvorsprung 61 bis 64 weist eine sich recht­ winklig zur mit der Einschiebrichtung übereinstimmenden Mittelachse des Verschlussstopfens 33 erstreckende Rast­ fläche 65 auf. Die Stufe 15 bildet mit den Rastfingern 45, 46, 47, 48 eine Rasteinrichtung zur Befestigung des Ver­ schlussstopfens 33 in der Öffnung 11.
Die Rastfläche 65 weist, wie Fig. 8 veranschaulicht, die gleiche Orientierung wie die entsprechende Ringfläche der Ringschulter 15 auf, wobei sie jedoch lediglich etwa halb so breit ist. Es bleibt deshalb zwischen der äußeren Grenze der Rastfläche 65 und der Wandung 14 ein Abstand 66. Zu ihrem freien Ende hin sind die Rastfinger 45 bis 48 mit Schrägflächen 67 abgeschrägt, wobei die Schrägflächen 67 auf einem gemeinsamen Kreis enden, dessen Durchmesser kleiner ist als der Innendurchmesser des Abschnitts 16. Dies dient der Erleichterung des Einführens des Ver­ schlussstopfens 33 in die Durchgangsbohrung 11.
Der insoweit beschriebene Distanzhalter 1 wird fol­ gendermaßen verwendet:
Zum Aufstellen einer Verschalung werden, wie Fig. 2 darstellt, zunächst zwei Schalungswände 70, 71 im Abstand zueinander aufgestellt. Die Schalungswände 70, 71 sind mit Bohrungen 72, 73 versehen, wobei die Schalungswände 70, 71 so ausgerichtet werden, dass die Bohrungen 72, 73 mitein­ ander fluchten. Jeweils zwischen einem Paar Bohrungen 72, 73 wird der Distanzhalter 1 in der in Fig. 2 veranschau­ lichten Weise derart angeordnet, dass die aus den beiden Durchgangsbohrungen 11 sowie dem Innenkanal des Distanz­ rohrs 2 gebildete Öffnung mit den Öffnungen 72, 73 fluchtet. Durch diese Öffnung wird dann ein Spannanker durch­ geführt, wobei auf beiden Seiten Spannelemente befestigt werden, die die Schalungswände 70, 71 dann gegen die Plan­ flächen 24 der Endstücke 3, 4 drücken.
Nach dem Einfüllen von Beton zwischen die Schalungs­ wände 70, 71 und Verdichten sowie Aushärten desselben wer­ den die Schalungswände 70, 71 entfernt. Dazu werden zu­ nächst die Befestigungsstücke von den Zugankern gelöst und es werden dann die Zuganker axial aus den Distanzhaltern 1 herausgezogen. Die ausgeschalte Betonwand, die in Fig. 3 schematisch angedeutet und mit dem Bezugszeichen 75 be­ zeichnet ist, weist damit bei jedem Distanzhalter 1 einen Durchgangskanal 76 auf. Diesen gilt es druckwasserdicht zu verschließen.
Dazu werden von beiden Wandseiten her in die Durch­ gangsbohrung 11 jedes Endstücks 3, 4 die Verschlussstopfen 33 eingesetzt. Dabei werden die Verschlussstopfen 33 mit Daumenkraft so in die Durchgangsbohrungen 11 eingeführt, dass die Rastfinger 45, 46, 47, 48 radial nach innen ge­ drückt werden, wobei sie federnd nachgeben. Die Schrägflä­ chen 67 gleiten dabei an der aus Fig. 8 ersichtlichen Stufe 18 nach innen, bis die Spitzen der Rastelemente 61, 62, 63, 64 an dem Abschnitt 16 entlang gleiten. Gegen Ende der Einschubbewegung gelangt der durch die Rastfläche 65 verliersicher auf dem Schaft 33 gehaltene O-Ring (Dich­ tungselement 19) über die Einführschräge der Zylinderflä­ che 21 in die Stufe 18 und liegt unter Zentrierung des Verschlussstopfens 33 zunächst an der Dichtungsfläche 21 an. Radial nach innen wird er von der Zylinderfläche 41 abgestützt. Bei der weiteren Bewegung kommt der O-Ring dann mit der Ringfläche 22 in Anlage, wobei er sich in Axialrichtung an der Ringfläche 42 des Verschlussstopfens 33 abstützt.
Mit dem letzten Druck auf den Verschlussstopfen 33 gelangt die Rastfläche 65 des Verschlussstopfens 33 hinter die Schulter 15, so dass die Rastfinger 45, 46, 47, 48 nun frei radial nach außen federn. Sie gelangen dabei in ihren entspannten Zustand, wobei vorzugsweise ein Spalt zwischen den Abschnitt 16 der Innenwandung der Durchgangsbohrung 11 und der Außenfläche des Schafts 38 des Verschlussstopfens 33 verbleibt. Der Verschlussstopfen 33 ist somit verlier­ sicher, abgedichtet und druckfest in der Durchgangsbohrung 11 gehalten. Auf den Kopf 34 einwirkender Wasserdruck drückt dem Verschlussstopfen 33 fest in den Durchgangs­ bohrung 11, wobei sein Kopf 34 an der Stufe 23 seine An­ lage finden kann. Diese dient somit als Stopp- oder An­ lagemittel und verhindert in jedem Fall ein Durchdrücken des Verschlussstopfens 33 durch die Durchgangsöffnung 11. Außerdem nimmt in einem solchen Fall der Druck auf das Dichtungselement 19 zu, so dass die Abdichtung noch ver­ stärkt wird.
Gegensinniger Druck, der bspw. durch eingesickertes oder sonstwie in den Kanal 76 gelangtes Wasser entstehen könnte, wird über die Rastfläche 65 an der Schulter 15 abgestützt. Infolge der rechtwinkligen Ausrichtung zur Mittelachse entstehen keine oder bei geringer Flächennei­ gung lediglich äußerst geringe radial nach innen gerichte­ te Kräfte auf die Rastfinger 45 bis 48. Somit ist die Rastverbindung nicht durch Axialkräfte lösbar. Eine Lösung kann manuell allenfalls unter Zerstörung des Verschluss­ stopfens 33 erfolgen, bspw. indem dessen Kopf 34 aufge­ schnitten wird.
Ein Distanzhalter 1 für Betonschalungswände weist Verschlussstopfen 33 auf, die dazu dienen, in den Distanz­ haltern 1 ausgebildete Durchgangskanäle 76 nach Herstel­ lung der Betonwand druckwasserfest zu verschließen. Die Verschlussstopfen 33 weisen jeweils eine Dichtungseinrich­ tung 19 sowie eine Rasteinrichtung 49 auf (die durch die Rastfinger 45 bis 48 und die Stufe 15 gebildet wird), die dazu dient, die Verschlussstopfen 33 auch unter prakti­ schen Bedingungen auf einfachste Weise ohne besondere Fer­ tigkeiten druckwasserdicht in den Durchgangsöffnungen 11 des Distanzhalters 1 zu halten.

Claims (12)

1. Distanzhalter (1) für Betonschalungswände,
mit einer rohrförmigen Stützanordnung (2, 3, 4), die an zwei einander gegenüberliegenden Enden Öffnungen (11) aufweist, die untereinander durch einen Durchgangskanal (76) verbunden sind und die zur Aufnahme eines Verschluss­ stopfens (33) eingerichtet sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Verschlussstopfen (33) Rastmittel (45, 46, 47, 48) zur Befestigung in der Öffnung (11) aufweist,
dass in der Öffnung (11) ein Widerlager (15) für das Rastmittel (45, 46, 47, 48) ausgebildet ist, das mit dem Rastmittel (45, 46, 47, 48) eine Rasteinrichtung (49) bildet, und
dass an dem Verschlussstopfen (33) oder der Stütz­ anordnung (2, 3, 4) eine Dichtungseinrichtung (19) ange­ ordnet und in oder an der Öffnung (11) ein Dichtungssitz (18) für die Dichtungseinrichtung (19) ausgebildet ist.
2. Distanzhalter nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, dass die rohrförmige Stützanordnung (2, 3, 4) ein Distanzrohr (2) und Endstücke (3, 4) aufweist, die an dem Distanzrohr (2) taumelfähig angeordnet sind.
3. Distanzhalter nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, dass der Verschlussstopfen (33) mit einer Stopp­ einrichtung (34) zur Festlegung seiner Axialposition und Begrenzung der Einschubtiefe versehen ist.
4. Distanzhalter nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, dass der Dichtungssitz (18) wenigstens einen zu der Einschubrichtung parallelen Dichtungsflächenbereich (21) aufweist.
5. Distanzhalter nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, dass der Dichtungssitz (18) wenigstens einen gegen die Einschubrichtung geneigten Dichtungsflächenbe­ reich (22) aufweist.
6. Distanzhalter nach Anspruch 3 und 5, dadurch ge­ kennzeichnet, dass der Dichtungsflächenbereich (22) des Dichtungssitzes (18) eine Anlagefläche für ein an dem Ver­ schlussstopfen (33) gelagertes Dichtungselement (O-Ring) ist, das mit dem Dichtungsflächenbereich (22) das Stopp­ element bildet.
7. Distanzhalter nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, dass die Dichtungseinrichtung (19) ein O-Ring ist oder dass die Dichtungseinrichtung (19) durch ein im Zweikomponenten-Spritzverfahren (2 k Verfahren) auf den Verschlussstopfen (33) aufgespritzten Dichtungsring ge­ bildet ist.
8. Distanzhalter nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, dass zu der Rasteinrichtung (49) an dem Ver­ schlussstopfen (33)ausgebildete Rastfinger (45, 46, 47, 48) gehören, die sich in Einschubrichtung erstrecken und sich radial nach außen erstreckende Rastvorsprünge (61, 62, 63, 64) aufweisen.
9. Distanzhalter nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, dass das Widerlager (15) für die Rasteinrichtung (49) durch eine hinterschnittene Ringschulter gebildet ist.
10. Distanzhalter nach Anspruch 9, dadurch gekenn­ zeichnet, dass die Ringschulter eine Ringfläche aufweist, die rechtwinklig zu der Einschubrichtung geneigt ist.
11. Distanzhalter nach Anspruch 9, dadurch gekenn­ zeichnet, dass die Ringschulter eine Konusfläche aufweist, die sich von der Mündung der Öffnung (11) weg nach innen zu erweitert.
12. Distanzhalter nach Anspruch 9, dadurch gekenn­ zeichnet, dass die Ringschulter eine Breite aufweist, die größer ist, als eine entsprechende an der Rasteinrichtung (49) vorgesehene Rastfläche (65).
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