DE20204175U1

DE20204175U1 - Scharnier für Türen, Fenster u.dgl.

Info

Publication number: DE20204175U1
Application number: DE20204175U
Authority: DE
Original assignee: Savio SpA
Current assignee: Savio SpA
Priority date: 2001-05-04
Filing date: 2002-03-18
Publication date: 2002-05-23
Anticipated expiration: 2012-03-19
Also published as: ITTO20010420A0; EP1255010B1; DE60200209T2; ES2213719T3; DE60200209D1; ATE259928T1; PT1255010E; EP1255010A1; ITTO20010420A1

Description

Beschreibung Scharnier für Türen, Fenster und dergleichen

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Scharnier für Türen, Fenster und dgl. zur Montage an Metallrahmen, insbesondere Aluminiumrahmen.

Die Figuren 1 bis 4 zeigen ein handelsübliches Scharnier, das vom Anmelder als nächstkommender Stand der Technik zur vorliegenden Erfindung angesehen wird. Diese Figuren zeigen einen Aluminiumrahmen 10 mit einer Außenwandung 14 und einer hinterschnittenen Nut 12. Die Nut 12 besitzt eine Bodenfläche 16, zwei parallele Seitenwände 18 und zwei hinterschnittene Flächen 20, die jeweils in Ecken 22 enden.

Das Bezugszeichen 24 bezeichnet ein Scharnierelement mit einem Zylindersitz 2 6 zur Aufnahme eines nicht dargestellten Zapfens, der von einem komplementären Scharnierelement (nicht dargestellt) getragen wird. Das Scharnierelement 24 verfügt über eine Kontaktfläche 28, die an der Kontaktflache 14 des Rahmens 10 anliegt, und einen Montagebereich 30 mit Lochungen 32, durch die sich Befestigungsschrauben 34 erstrecken. Jede Lochung 32 öffnet sich zu einem Sitz 3 6 zur Aufnahme eines Kopfes 38 der entsprechenden Schraube 34.

Die Schrauben 34 greifen in entsprechende Bohrungen 40 einer Verankerungsplatte 42 ein, die in die hinterschnittene Nut eingesetzt wird. Die Verankerungsplatte 42 weist eine flache Passungsfläche 44 auf, die gegen die entsprechende hinterschnittene Fläche 20 gedrückt wird. Die Passungsfläche 44 besitzt eine Außenkante 46 und eine Innenkante 48, die gegen die Ecken 22 des Rahmens 10 gepresst werden. Dabei steht eine Anzahl von dreiecksförmigen Verankerungszacken 50 von der Passungsfläche 44 vor. Der am weitesten abstehende Bereich jedes Zackens 50 ist dabei entlang der Innenkante 48 der Passungsfläche 44 angeordnet. Die Figuren 2 und 3 zeigen den Montagevorgang des Scharnierelements 24 an den Rahmen 10.

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Dabei ist ersichtlich, daß beim Festziehen der Schrauben 34, die Innenkante 48 der Verankerungsplatte 42 gegen die Ecke 22 des Rahmens 10 gedrückt wird, und sich beim weiteren Festziehen der Schrauben die Zähne oder Zacken 50 allmählich in die Kante 22 einschneiden, bis sie ihre endgültige Montageposition gemäß Fig. 3 erreichen.

Die Zacken 50 erzeugen an der Kante 22 Einschnitte, die verhindern sollen, daß sich das Scharnier entlang der Achse der Nut 12 bewegen kann. Die Erfahrung hat jedoch gezeigt, daß bei hohen Lasten auf das Scharnier in Richtung seiner Achse (parallel zur Achse der Nut 12) die durch die Zacken 50 erzeugten Einschnitte nicht genügend Widerstand bieten können, so daß sich das Scharnier entlang dem Rahmen 10 verschieben kann. Dies bedingt eine aufwändige Wiedereinstellung der Scharnierposition.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein verstärktes Scharnier zu schaffen, das die Nachteile des Standes der Technik überwindet.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Scharnier mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.

Die Merkmale und Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels detailliert beschreiben. Hierbei zeigen:

Fig. 1 bis 3 Querschnitte, die, wie vorstehend erwähnt, die Montageabfolge eines Scharniers gemäß dem Stand der Technik darstellen;

Fig. 4 eine Perspektivansicht einer bekannten Scharnier-Verankerungsplatte, die in Fig. 1 mit dem Pfeil IV angedeutet ist;

Fig. 5, 6 und 7 Querschnitte, die die Montageabfolge eines Scharniers gemäß der vorliegenden Erfindung darstellen; und

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Fig. 8 eine Perspektivansicht einer erfindungsgemäßen

Scharnier-Verankerungsplatte, die in Fig. 5 mit dem Pfeil VIII angedeutet ist.

In den Figuren 5 bis 8 sind die Bauteile, die den vorstehend beschriebenen Teilen entsprechen, mit jeweils um 100 höheren Bezugsziffern bezeichnet. Wie in Fig. 8 gezeigt, beinhaltet die Verankerungsplatte 142 eine Reihe von Ausnehmungsbereichen 160, die jeweils eine Passungsfläche 144 und eine Vorderfläche 162 aufweisen. Die Passungsfläche 144 besitzt eine Außenkante 146 und eine Innenkante 148. Die Außenkante 146 bildet im wesentlichen einen 90° Winkel zwischen der Vorderfläche 162 und der Passungsfläche 144, auf der Verankerungszacken 150 ausgebildet sind. Gemäß der vorliegenden Erfindung weisen die Verankerungszacken 150 eine im wesentlichen pyramidenförmige Gestaltung mit einer Dreiecksgrundfläche auf, wobei der von der Passungsfläche 144 am weitesten abstehende Bereich entlang der Außenkante 146 angeordnet ist. Jeder Zacken 164 besitzt zwei Seiten, die von der Passungsfläche 144 abstehen und sich an einer Kante treffen, die in einer Spitze 164 endet. Diese Kante ist von der Spitze 164 aus zur Innenkante 148 geneigt. Die Stirnfläche jedes Pyramidenzackens ist dabei in einer entlang der Vorderfläche 162 verlaufenden Ebene enthalten.

Wie in den Figuren 5 bis 7 dargestellt, wird die Position des Schrauben-Sitzes 13 6 zur Kontaktfläche 128 des Scharnierelements 124 so ausgelegt, daß in endgültiger Scharnier-Montagestellung die Vorderfläche 162 der Verankerungsplatte 142 gegen die Seitenfläche 118 der Nut 112 gedrückt wird. Auf diese Weise gelangen die Spitzen 164 alleir Zacken 150 in Ausrichtung zu der Ecke 166, die zwischen der Seitenfläche 118 und der hinterschnittenen Fläche 120 der Nut 112 gebildet ist. Wie besonders deutlich in Fig. 6 und 7 dargestellt ist, schneiden sich beim Festziehen der Schraube 134 die Zacken 150 in die Ecke 166 ein und "verkrallen" sich in dem Material des Rahmens 110. Die Form der Zacken 150 begünstigt dabei ihr Eindringen, da sich diese ausgehend von

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ihrer Spitze 164 einschneiden, wie dies in Fig. 6 dargestellt ist.

Versuche des Anmelders haben bei ansonsten gleichen Bedingungen gezeigt, daß das erfindungsgemäße Scharnier eine signifikant stabilere Montage gegenüber dem eingangs beschriebenen Scharnier nach dem Stand der Technik bietet. Insbesondere bildet die Ecke 166 eine wesentlich stabilere Zone, während die Kante 22 des bekannten Rahmens unter hohen Lasten entlang der Scharnierachse relativ leicht verformbar ist. Das Eindringen der Zacken 150 in die Ecke 166 des Rahmen 110 bietet eine extrem robuste Verankerung der Platte 142 und verhindert in effektiver Weise, daß sich die Platte 142 in Richtung der Scharnierachse verschieben kann. Der Verankerungseffekt der Zacken 150 ist auch deshalb besonders wirksam, weil diese Bewegungen zwischen der Fläche 162 der Platte 142 und der Wandung 118 des Rahmens 110 verhindern.

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Claims

1. Scharnier für Türen, Fenster und dgl. zur Montage an einem Metallrahmen (110), umfassend:

- ein Scharnierelement (124) mit einer Kontaktfläche (128) zur Anlage an einer Außenfläche (114) des Rahmens (110),

- eine Verankerungsplatte (142) mit einer Passungsfläche (144) zur Anlage/an eine hinterschnittene Fläche (120) des Rahmens (110), wobei die Passungsfläche (144) eine Außenkante (146) und eine Innenkante (148) aufweist und die Verankerungsplatte (142) eine Vorderfläche (162) besitzt, die einer Seitenfläche (118) einer Nut (112) gegenüberliegt und zusammen mit der Passungsfläche (144) die Außenkante (146) bildet, sowie die Verankerungsplatte (142) eine Anzahl von Zacken (150) aufweist, die von der Passungsfläche (144) vorstehen, und

- wenigstens eine Schraube (130), die in einen Sitz (136) am Scharnierelement (124) und in eine Lochung (140) an der Verankerungsplatte (142) eingreift, um die Passungsfläche (144) der Verankerungsplatte (142) gegen die hinterschnittene Fläche (120) der Nut (112) zu drücken, wobei sich die Zacken (150) in das Material des Rahmens (110) einschneiden, dadurch gekennzeichnet, daß

die Zacken (150) eine Pyramidenform mit einer Dreiecksgrundfläche aufweisen und derart angeordnet sind, daß der am weitesten abstehende Bereich (164) an der Außenkante (146) der Passungsfläche (144) ist und sich die Spitzen (164) der Zacken (150) bei Montage in die Ecke (166) zwischen der hinterschnittene Fläche (120) und der entsprechenden Seitenfläche (118) der Nut (112) einschneiden.

2. Scharnier gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sitz (136) des Scharnierelements (124) so zur Kontaktfläche (128) angeordnet ist, daß die Vorderfläche (162) der Verankerungsplatte (142) gegen die Seitenfläche (118) der Nut (112) gepresst ist.

3. Scharnier gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zacken (150) zwei Seitenflächen aufweisen, die in einer von der Spitze (164) zur Passungsfläche (144) geneigten Kante zusammenlaufen.