DE60200209T2

DE60200209T2 - Ein Scharnier für Türen, Fenster und dergleichen, das zur Befestigung an Metalrahmen bestimmt ist

Info

Publication number: DE60200209T2
Application number: DE60200209T
Authority: DE
Inventors: Aimone Balbo
Original assignee: Savio SpA
Current assignee: Savio SpA
Priority date: 2001-05-04
Filing date: 2002-03-14
Publication date: 2004-12-16
Anticipated expiration: 2022-03-15
Also published as: ITTO20010420A0; EP1255010B1; ES2213719T3; DE20204175U1; DE60200209D1; ATE259928T1; PT1255010E; EP1255010A1; ITTO20010420A1

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Scharnier für Türen, Fenster und dgl., das zur Befestigung an Metallrahmen, insbesondere Aluminiumrahmen, bestimmt ist.
Die 1 bis 4 zeigen ein handelsübliches Scharnier, das vom Anmelder als nächstkommender Stand der Technik zur vorliegenden Erfindung angesehen wird. Mit Bezug auf diese Figuren bezeichnet das Teil 10 einen Aluminiumrahmen mit einer Außenkontaktwand 14 und einer hinterschnittenen Nut 12. Die Nut 12 besitzt eine Bodenfläche 16, zwei parallele Seitenwände 18 und zwei hinterschnittene Flächen 20, die jeweils in Ecken 22 enden.
Das Bezugszeichen 24 bezeichnet ein Scharnierelement mit einem Zylindersitz 26 zur Aufnahme eines Zapfens (nicht dargestellt), der von einem ebenfalls nicht dargestellten komplementären Scharnierelement getragen wird. Das Scharnierelement 24 verfügt über eine Kontaktfläche 28, die an der Kontaktfläche 14 des Rahmens 10 anliegt, und einen Montagebereich 30 mit Lochungen 32, durch die sich Befestigungsschrauben 34 erstrecken. Jede Lochung 32 öffnet sich zu einem Sitz 36 zur Aufnahme eines Kopfes 38 der entsprechenden Schraube 34.
Die Schrauben 34 greifen in entsprechende Bohrungen 40 einer Verankerungsplatte 42 ein, die im Gebrauch in die hinterschnittene Nut 12 eingesetzt wird. Die Verankerungsplatte 42 weist eine flache Passungsfläche 44 auf, die im Gebrauch gegen die entsprechende hinterschnittene Fläche 20 gedrückt wird. Die Passungsfläche 44 besitzt eine Außenkante 46 und eine Innenkante 48, die im Gebrauch gegen die Ecke 22 des Rahmens 10 gepresst werden. Eine Anzahl von dreiecksförmigen Verankerungszacken 50 steht von der Passungsfläche 44 vor. Der am weitesten abstehende Bereich jedes Zackens 50 ist dabei in Übereinstimmung mit der Innenkante 48 der Passungsfläche 44 angeordnet. Die 2 und 3 zeigen den Montagevorgang des Scharnierelements 24 an den Rahmen 10. Dabei ist ersichtlich, dass beim Festziehen der Schrauben 34 die Innenkante 48 der Verankerungsplatte 42 gegen die Ecke 22 des Rahmens 10 gedrückt wird und sich beim weiteren Festziehen der Schrauben die Zacken 50 allmählich in die Kante 22 einschneiden, bis sie ihre endgültige Montageposition erreichen, die in 3 dargestellt ist.
Die Zacken 50 erzeugen an der Kante 22 Einschnitte, die verhindern sollen, dass sich das Scharnier entlang der Achse der Nut 12 bewegt. Die Erfahrung hat jedoch gezeigt, dass bei Stößen und/oder hohen Lasten auf das Scharnier in Richtung seiner Achse (parallel zur Achse der Nut 12) die durch die Zacken 50 erzeugten Einschnitte nicht genügend Widerstand bieten und das Scharnier dazu neigt, sich in Bezug auf den Rahmen 10 zu verschieben. Dies erfordert eine Wiedereinstellung der Scharnierposition.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Scharniermodell zu schaffen, mit dem die Nachteile des Standes der Technik überwunden werden können.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch ein Scharnier mit den Merkmalen, die den Gegenstand des Anspruches 1 bilden.
Die Merkmale und Vorteile der Erfindung werden aus der folgenden detaillierten Beschreibung deutlich werden, die lediglich als nicht beschränkendes Beispiel zur Verfügung gestellt wird. Hierbei zeigen:
1 bis 3 Querschnitte, die, wie vorstehend beschrieben, die Montageabfolge eines Scharniers gemäß dem Stand der Technik darstellen;
4 eine Perspektivansicht der in 1 mit dem Pfeil IV angedeuteten Verankerungsplatte des Scharniers gemäß dem Stand der Technik;
5, 6 und 7 Querschnitte, die die Montageabfolge eines Scharniers gemäß der vorliegenden Erfindung darstellen; und
8 eine Perspektivansicht der in 5 mit dem Pfeil VIII angedeuteten Verankerungsplatte des Scharniers gemäß der vorliegenden Erfindung.
In den 5 bis 8 sind die Bauteile, die den vorstehend beschriebenen Teilen entsprechen, mit jeweils um 100 höheren Bezugsziffern bezeichnet. Mit Bezug auf 8 beinhaltet die Verankerungsplatte 142 eine Reihe von Ausnehmungsbereichen 160, die jeweils eine Passungsfläche 144 und eine Vorderfläche 162 aufweisen. Die Passungsfläche 144 besitzt eine Außenkante 146 und eine Innenkante 148. Die Außenkante 146 bildet im Wesentlichen einen 90°-Winkel zwischen der Vorderfläche 162 und der Passungsfläche 144. Auf der Passungsfläche 144 sind Verankerungszacken 150 ausgebildet. Gemäß der vorliegenden Erfindung weisen die Verankerungszacken 150 eine im Wesentlichen pyramidenförmige Gestaltung mit einer Dreiecksgrundfläche auf, wobei der von der Passungsfläche 144 am weitesten abstehende Bereich in Übereinstimmung mit der Außenkante 146 angeordnet ist. Jeder Zacken 164 besitzt zwei Seiten, die von der Passungsfläche 144 abstehen und zu einer Kante zusammenlaufen, die in einer Spitze 164 endet. Diese Kante ist von der Spitze 164 aus zur Innenkante 148 geneigt. Die Grundfläche jedes Pyramidenzackens ist in einer entlang der Vorderfläche 162 verlaufenden Ebene enthalten.
Mit Bezug auf die 5 bis 7 ist die Position des Sitzes 136 zur Kontaktfläche 128 des Scharnierelements 124 so festgelegt, dass in endgültiger Scharnier-Montagestellung die Vorderfläche 162 der Verankerungsplatte 142 gegen die Seitenfläche 118 der Nut 112 gedrückt wird. Auf diese Weise gelangen die Spitzen 164 aller Zacken 150 in Ausrichtung zu der Ecke 166, die zwischen der Seitenfläche 118 und der hinterschnittenen Fläche 120 der Nut 112 gebildet ist. Wie in 6 und 7 deutlich dargestellt ist, schneiden sich beim Festziehen der Schrauben 134 die Zacken 150 in die Ecke 166 ein und verkrallen sich in dem Material des Rahmens 110. Die Form der Zacken 150 begünstigt dabei ihr Eindringen, da sich diese ausgehend von der Spitze 164 einschneiden, wie in 6 dargestellt.
Versuchsmessungen des Anmelders haben bei ansonsten gleichen Bedingungen gezeigt, dass das Scharnier gemäß der vorliegenden Erfindung eine signifikant stabilere Montage gegenüber dem eingangs beschriebenen Scharnier gemäß der bekannten Technik bietet. Insbesondere bildet die Ecke 166 eine wesentlich stabilere Zone, während die Kante 22 des Rahmenprofils unter Einwirkung von Stößen oder hohen Lasten entlang der Scharnierachse relativ fragil und leicht verformbar ist. Das Einsetzen der Zacken 150 in der Ecke 166 des Rahmenprofils 110 bietet eine extrem robuste Verankerung der Platte 142 und verhindert in sehr effektiver Weise, dass sich die Platte 142 in Richtung der Scharnierachse verschiebt. Der Verankerungseffekt der Zacken 150 ist auch deshalb besonders wirksam, weil er Bewegungen zwischen der Wand 162 der Platte 142 und der Wand 118 des Rahmens verhindert.

Claims

Scharnier für Türen, Fenster und dgl. zur Montage an einem Metallrahmen (110), umfassend: – ein Scharnierelement (124) mit einer Kontaktfläche (128) zur Anlage an einer Außenfläche (114) des Rahmens (110), – eine Verankerungsplatte (142) mit einer Passungsfläche (144) zur Anlage an einer hinterschnittenen Fläche (120) einer Nut (112) des Rahmens (110), wobei die Passungsfläche (144) eine Außenkante (146) und eine Innenkante (148) aufweist und die Verankerungsplatte (142) eine Vorderfläche (162) besitzt, die einer Seitenfläche (118) der Nut (112) gegenüberliegt und zusammen mit der Passungsfläche (144) die Außenkante (146) bildet, sowie die Verankerungsplatte (142) eine Anzahl von Zacken (150) aufweist, die von der Passungsfläche (144) vorstehen, und – wenigstens eine Schraube (130), die in einen Sitz (136) am Scharnierelement (124) und in eine Lochung (140) an der Verankerungsplatte (142) eingreift, um die Passungsfläche (144) der Verankerungsplatte (142) gegen die hinterschnittene Fläche (120) der Nut (112) zu drücken, wobei sich die Zacken (150) in das Material des Rahmens (110) einschneiden, dadurch gekennzeichnet, dass die Zacken (150) eine Pyramidenform mit einer Dreiecksgrundfläche aufweisen und derart angeordnet sind, dass der am weitesten abstehende Bereich (164) an der Außenkante (146) der Passungsfläche (144) ist und sich die Spitzen (164) der Zacken (150) bei Montage in die Ecke (166) zwischen der hinterschnittenen Fläche (120) und der entsprechenden Seitenfläche (118) der Nut (112) einschneiden.
Scharnier gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Sitz (136) des Scharnierelements (124) so zur Kontaktfläche (128) angeordnet ist, dass die Vorderfläche (162) der Verankerungsplatte (142) gegen die Seitenfläche (118) der Nut (112) gepresst ist.
Scharnier gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zacken (150) zwei Seitenflächen aufweisen, die in einer von der Spitze (164) zur Passungsfläche (144) geneigten Kante zusammenlaufen.