DE102012203602A1 - Baugruppe eines Fensters oder einer Tür für ein Gebäude - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Baugruppe eines Fensters oder einer Tür für ein Gebäude nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren zum Betätigen eines Fensters oder einer Tür für ein Gebäude.
- Eine derartige Baugruppe weist ein Verschlusselement zum Verschließen einer Gebäudeöffnung und eine Verriegelungseinrichtung auf. Das Verschlusselement ist zwischen einer geöffneten und einer geschlossenen Stellung verstellbar, und die Verriegelungseinrichtung verriegelt in einer verriegelten Stellung das Verschlusselement in der geschlossenen Stellung, so dass das Verschlusselement nicht geöffnet werden kann, und lässt in einer entriegelten Stellung das Verstellen des Verschlusselements zu.
- Bei einem derartigen Verschlusselement kann es sich beispielsweise um einen Fenster- oder Türflügel eines Gebäudes handeln. Die Verriegelungseinrichtung dient hierbei dazu, in der geschlossenen Stellung des Fensters oder der Tür den Fensterflügel bzw. den Türflügel zu verriegeln. Um ein Öffnen des Fensters oder der Tür zu ermöglichen, ist die Verriegelungseinrichtung entriegelbar, so dass in der entriegelten Stellung der Verriegelungseinrichtung der Fensterflügel bzw. der Türflügel geöffnet werden kann.
- Bei herkömmlichen Fenstern oder Türen an Gebäuden ist ein insbesondere manuell betätigbares Betätigungselement vorgesehen, mit dem eine Verriegelungseinrichtung verstellt werden kann. Abhängig von der Betätigung des Betätigungselements kann hierbei die Verriegelungseinrichtung zwischen ihrer verriegelten Stellung und ihrer entriegelten Stellung verstellt werden, um zum Beispiel einen Fensterflügel zu entriegeln und öffnen zu können oder in einer geschlossenen Stellung zu verriegeln.
- Bei dem Betätigungselement kann es sich beispielsweise um einen Griff, einen Taster, eine Fernbedienung oder dergleichen handeln.
- Aus der
DE 102 37 492 B3 ist eine Vorrichtung zum Öffnen oder Schließen eines Flügels relativ zu einem Rahmen bekannt, bei der ein Antriebselement eine Antriebsbewegung erzeugt und darüber ein Abtriebselement zum Verstellen des Flügels antreibt. Auf diese Weise wird ein Antrieb zum Verstellen des Flügels geschaffen, der ein Öffnen bzw. Schließen des Flügels in motorisch angetriebener Weise ermöglicht. - Andere Antriebsvorrichtungen zum Verschwenken von Fenster- oder Türflügeln in motorisch betriebener Weise sind beispielsweise aus der
DE 103 57 296 A1 oder derDE 297 22 416 U1 bekannt. Mit solchen elektromotorischen Antriebsvorrichtungen kann ein Fenster- oder Türflügel motorisch angetrieben und verstellt werden. Solche Antriebsvorrichtungen ersetzen somit eine manuelle Verstellung und ermöglichen ein automatisches Öffnen und Schließen eines Fensters oder einer Tür. - Bei Fenstern oder Türen an Gebäuden besteht – insbesondere bei manuell zu verstellenden Fenster- oder Türflügeln – ein Bedürfnis, eine Verriegelungseinrichtung durch manuelle Betätigung eines Betätigungselements in leichter und zuverlässiger Weise betätigen zu können. Dies gilt umso mehr bei großen und schwergewichtigen Fenster- oder Türflügeln, bei denen eine Verriegelungseinrichtung eventuell schwergängig sein kann. Insbesondere bei einem Fenster, das neben einem vollständigen Öffnen um eine vertikale Schwenkachse auch ein Kippen um eine horizontale Schwenkachse zulässt, kann eine Verriegelungseinrichtung eine Mehrzahl von mechanisch zu bewegenden Zapfen oder anderen Eingriffselementen aufweisen, die zum Verstellen der Verriegelungseinrichtung verschoben werden müssen.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Baugruppe eines Fensters oder einer Tür für ein Gebäude und ein Verfahren zum Betätigen eines Fensters oder einer Tür für ein Gebäude bereitzustellen, die eine leichtgängige und haptisch angenehme Betätigung eines Betätigungselements zum Verstellen einer Verriegelungseinrichtung ermöglichen.
- Diese Aufgabe wird durch einen Gegenstand mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
- Demnach ist bei einer Baugruppe eines Fensters oder einer Tür für ein Gebäude ein Hilfsantrieb zum Unterstützen eines Verstellens der Verriegelungseinrichtung in Abhängigkeit von einer Betätigung des Betätigungselements vorgesehen.
- Die vorliegende Erfindung geht von dem Gedanken aus, zum Betätigen der Verriegelungseinrichtung einen motorischen Hilfsantrieb vorzusehen, der die Betätigung des Betätigungselements und somit ein Verstellen der Verriegelungseinrichtung motorisch unterstützt, so dass das Betätigungselement mit geringen Kräften in leichtgängiger Weise betätigt werden kann und einem bei Betätigen des Betätigungselements ein Verstellen der Verriegelungseinrichtung zwischen ihrer verriegelten Stellung und ihrer entriegelten Stellung in zuverlässiger und haptisch angenehmer Weise erfolgt.
- Der Hilfsantrieb dient nach Art eines Servomotors zum Unterstützen einer Betätigung des Betätigungselements. Das Betätigungselement kann hierbei für eine manuelle Betätigung ausgelegt sein, wobei in diesem Fall bei manuellem Angreifen und Bewegen des Betätigungselements der Hilfsantrieb unterstützend eingreift und eine Verstellkraft zum Verstellen der Verriegelungseinrichtung erzeugt, so dass ein Nutzer zumindest nicht die volle Kraft zum Betätigen und Verstellen der Verriegelungseinrichtung aufwenden muss. Ebenso kann das Betätigungselement aber auch zum motorischen Betätigen ausgelegt sein im Rahmen eines automatisch betriebenen Fensters oder einer automatisch betriebenen Tür, bei der sowohl ein Verstellen einer Verriegelungseinrichtung als auch ein Öffnen und Schließen des Verschlusselements (eines Fenster- oder Türflügels) in motorisch betriebener Weise erfolgt.
- Der Hilfsantrieb kann insbesondere einen Spindelantrieb mit einer Spindel und einer an der Spindel angeordneten, relativ zu der Spindel verstellbaren Spindelmutter aufweisen.
- Unterschiedliche Bauformen solcher Spindelantriebe sind hierbei denkbar und einsetzbar.
- In einer ersten Ausgestaltung kann der Spindelantrieb beispielsweise eine drehbare Spindel aufweisen, die über einen Elektromotor angetrieben wird und ein Außengewinde aufweist, an dem eine Spindelmutter derart angeordnet ist, dass infolge einer Drehbewegung der Spindel die Spindelmutter an der Spindel abrollt und entlang der Spindel verstellt wird. Die Spindelmutter ist hierbei mit der Verriegelungseinrichtung gekoppelt und verstellt die Verriegelungseinrichtung infolge einer über die Drehbewegung der Spindel eingeleiteten Verstellkraft.
- In einer zweiten möglichen Ausgestaltung kann die Spindel feststehend ausgebildet sein, während die Spindelmutter drehbar an der Spindel angeordnet und mit einem Elektromotor zum Antreiben gekoppelt ist. Im Betrieb versetzt der Elektromotor die Spindelmutter in einer Drehbewegung relativ zu der feststehenden Spindel, so dass die Spindelmutter an der Spindel abrollt und dadurch entlang der Spindel verstellt wird.
- Das Verschlusselement ist durch einen Fensterflügel oder durch einen Türflügel eines Fensters oder einer Tür eines Gebäudes ausgestaltet. Das Betätigungselement kann hierbei vorzugsweise an dem Verschlusselement angeordnet sein, während der Hilfsantrieb an einem Rahmen des Fensters oder der Tür, an dem das Verschlusselement schwenkbar gelagert ist, montiert ist. Zum Betätigen wirkt ein Nutzer auf das Betätigungselement ein und verstellt dieses an dem Verschlusselement, so dass darüber – in durch den Hilfsantrieb unterstützter Weise – die Verriegelungseinrichtung verstellt wird.
- Vorzugsweise ist der Hilfsantrieb, insbesondere der Spindelantrieb des Hilfsantriebs, in einem Hohlraum des als Hohlprofil ausgebildeten Rahmens angeordnet derart, dass der Hilfsantrieb zumindest teilweise von dem Rahmen eingefasst ist. Insbesondere solche Teile des Hilfsantriebs, die dem Spindelantrieb zugehörig sind, können auf diese Weise innerhalb des Rahmens angeordnet sein, so dass sie vollständig vom Rahmen verdeckt und von außen nicht sichtbar sind. Lediglich eine Spindelmutter oder ein mit der Spindelmutter verbundener Schlitten ragen in diesem Fall aus dem Rahmen hervor und sind gleitend an dem Rahmen geführt. Eine solche Anordnung des Hilfsantriebs ist beispielsweise dann vorteilhaft, wenn der Rahmen als Extrusionsteil z.B. aus Aluminium gefertigt ist.
- Die Verriegelungseinrichtung kann beispielsweise durch einen oder mehrere an dem Verschlusselement verschiebbar angeordnete Zapfen ausgebildet sein, die mit dem Betätigungselement wirkverbunden sind. In der verriegelten Stellung der Verriegelungseinrichtung greifen die Zapfen verriegelnd in zugeordnete Aussparungen an dem Rahmen ein, während in der entriegelten Stellung die Zapfen aus den Aussparungen heraus bewegbar sind. Durch Betätigung des Betätigungselements können die Zapfen zwischen der verriegelten Stellung und der entriegelten Stellung verstellt werden, wobei der Hilfsantrieb zum Unterstützen der Verstellbewegung z.B. direkt auf einen der Zapfen einwirken kann, um diesen in motorisch unterstützter Weise relativ zu der Aussparung zu bewegen und die Zapfen so aus ihrem verriegelnden Eingriff mit den zugeordneten Aussparung bzw. in verriegelnden Eingriff mit den Aussparungen zu bringen.
- Hierzu kann der Hilfsantrieb ein Schließstück antreiben, das beispielsweise mit der Spindelmutter gekoppelt und verschiebbar an einem Gehäuseelement des Rahmens gelagert ist. Das Schließstück steht zum Unterstützen des Verstellens mit dem Zapfen in Wirkverbindung und wirkt zum motorisch unterstützten Verstellen auf den Zapfen ein, so dass über das Schließstück eine durch den Hilfsantrieb erzeugte Verstellkraft auf den Zapfen ausgeübt und dieser somit in motorisch unterstützter Weise verstellt wird.
- Das Schließstück kann derart ausgestaltet sein, dass zum Unterstützen des Verstellens des Zapfens in eine erste Verstellrichtung aus der verriegelten Stellung heraus das Schließstück mit einem ersten Abschnitt auf den Zapfen einwirkt, dabei aber eine Bewegung des Zapfens unabhängig von dem Schließstück in die Verstellrichtung aus der verriegelten Stellung heraus nicht verhindert. Hintergrund ist hierbei, dass insbesondere bei einem manuell betätigbaren Betätigungselement in einer so genannten Panik-Situation, in der ein Nutzer ein Fenster oder eine Tür schnell öffnen will, der die Verriegelungseinrichtung ausbildende Zapfen auch unabhängig von dem Schließstück und somit ohne motorische Unterstützung verstellbar sein soll. In der verriegelten Stellung liegt das Schließstück somit mit einem ersten Abschnitt an dem Zapfen an derart, dass das Schließstück den Zapfen in motorisch angetriebener Weise aus seiner verriegelten Stellung herausbewegen kann, dabei aber eine Bewegung des Zapfens aus der verriegelten Stellung heraus, die durch manuelle Betätigung des Betätigungselements unabhängig von dem Schließstück erfolgt, nicht verhindert. Der Zapfen kann somit auch manuell aus seiner verriegelten Stellung herausbewegt werden, ohne dass diesem der Hilfsantrieb entgegensteht.
- Zudem kann der Hilfsantrieb nicht selbsthemmend ausgebildet sein, so dass auch bei Krafteinwirkung auf das Schließstück infolge externer Kraftausübung auf den Zapfen bei einer manuellen Verstellung der Hilfsantrieb ein Verstellen des Zapfens zulässt.
- Insbesondere in einer Paniksituation ist damit auch eine rein manuelle Betätigung der Verriegelungseinrichtung möglich, um das Verschlusselement entriegeln und öffnen zu können.
- Zum Unterstützen des Verstellens des Zapfens in eine der ersten Verstellrichtung entgegen gesetzte, zweite Verstellrichtung in Richtung der verriegelten Stellung wirkt das Schließstück vorzugsweise mit einem von dem ersten Abschnitt unterschiedlichen, zweiten Abschnitt auf den Zapfen ein. Bei einem umgekehrten Verstellen des Zapfens in Richtung der verriegelten Stellung (also aus einer entriegelten Stellung heraus) wirkt das Schließstück somit mit einem anderen als dem ersten Abschnitt auf den Zapfen ein und führt diesen zurück in seine verriegelte Stellung.
- Der erste Abschnitt und der zweite Abschnitt des Schließstücks sind entlang der Verstellrichtung, entlang derer das Schließstück zum Verstellen des Zapfens aus der verriegelten Stellung heraus bewegt wird, zueinander beabstandet, und zwar so weit, dass der Zapfen in einer Panik-Situation in die Verstellrichtung von dem ersten Abschnitt entfernt und dem zweiten Abschnitt angenähert werden kann, dabei der zweite Abschnitt das Überführen des Zapfens in eine entriegelte Stellung aber nicht verhindert, so dass die Verriegelungseinrichtung entriegelt und das Verschlusselement geöffnet werden kann.
- Weil der erste Abschnitt und der zweite Abschnitt entlang der Verstellrichtung voneinander beabstandet sind, weist der Hilfsantrieb einen Leerhub auf, der auch als Umschaltspiel bezeichnet werden kann. Soll nach einem Verstellen des Zapfens in motorisch unterstützter Weise aus der verriegelten Stellung heraus der Zapfen zurück in die verriegelte Stellung verstellt werden, so muss das Schließstück so weit in die der ersten Verstellrichtung entgegen gesetzte, zweite Verstellrichtung verfahren werden, bis der zweite Abschnitt des Schließstücks mit dem Zapfen in Anlage gelangt. Erst dann kann der Zapfen in motorisch unterstützter Weise zurück in die verriegelte Stellung geführt werden. Umgekehrt muss das Schließstück nach Erreichen der verriegelten Stellung in die Verstellrichtung verfahren werden, damit bei einem erneuten Verstellen des Zapfens aus der verriegelten Stellung heraus der erste Abschnitt des Schließstücks in Anlage mit dem Zapfen ist und das Verstellen des Zapfens motorisch unterstützen kann.
- Damit bei einer Betätigung des Betätigungselements zum Verstellen der Verriegelungseinrichtung aus der verriegelten Stellung heraus oder aus der entriegelten Stellung zurück in die verriegelte Stellung der Zapfen unmittelbar in motorisch unterstützter Weise verstellt werden kann, ist vorzugsweise vorgesehen, dass das Schließstück bei Erreichen der verriegelten Stellung in die erste Verstellrichtung verstellt wird, bis der erste Abschnitt in Anlage mit dem Zapfen gelangt. Umgekehrt wird bei Erreichen der entriegelten Stellung das Schließstück in die zweite Verstellrichtung verstellt, bis der zweite Abschnitt in Anlage mit dem Zapfen gelangt. In vorausschauender Weise wird somit das Schließstück bei Erreichen der verriegelten Stellung so verstellt, bis der erste Abschnitt des Schließstücks in Anlage mit dem Zapfen gelangt, und somit eine anschließende Verstellbewegung des Zapfens aus der verriegelten Stellung heraus unmittelbar durch Einwirken des ersten Abschnitts des Schließstücks auf den Zapfen unterstützt werden kann. In analoger Weise wird bei Erreichen der entriegelten Stellung das Schließstück in die der ersten Verstellrichtung entgegen gesetzte, zweite Verstellrichtung verfahren, bis der zweite Abschnitt in Anlage mit dem Zapfen gelangt, so dass bei einem anschließenden Verstellen des Zapfens aus der entriegelten Stellung heraus die Verstellbewegung über den Hilfsantrieb durch Einwirken des zweiten Abschnitts des Schließstücks auf den Zapfen unterstützt werden kann.
- Insbesondere wenn das Verschlusselement als Fensterflügel eines Fensters ausgebildet ist, können unterschiedliche entriegelte Stellungen vorgesehen sein. Beispielsweise kann in einer ersten entriegelten Stellung das Verschlusselement um eine erste, beispielsweise vertikal gerichtete Schwenkachse für ein vollständiges Öffnen des Verschlusselements verschwenkbar sein. In einer zweiten entriegelten Stellung hingegen kann das Verschlusselement um eine von der ersten Schwenkachse unterschiedliche, zweite Schwenkachse, die beispielsweise horizontal gerichtet ist, verschwenkbar sein, so dass das Verschlusselement, wie bei Gebäudefenstern üblich, verkippt und somit in eine Kippstellung gebracht werden kann.
- Die erste entriegelte Stellung kann hierbei einer Zwischenstellung der Verriegelungseinrichtung entsprechen, die zwischen der verriegelten Stellung und der zweiten entriegelten Stellung gelegen ist. Ein Umschalten, bei dem das Schließstück verfahren wird, um den jeweils anderen Abschnitt mit dem Zapfen in Anlage zu bringen, kann hierbei bei Erreichen der verriegelten Stellung und jeder der entriegelten Stellungen in selbsttätiger Weise erfolgen. Vorzugsweise erfolgt ein solches Umschalten aber lediglich bei Erreichen der verriegelten Stellung und der zweiten entriegelten Stellung, die Endstellungen (und keiner Zwischenstellung) der Verriegelungseinrichtung entsprechen.
- In einer vorteilhaften Weiterbildung kann der Hilfsantrieb auch dazu ausgebildet sein, das Verschwenken um die – bei bestimmungsgemäßem Einbau des Fensters oder der Tür – horizontal gerichtete zweite Schwenkachse für ein Verkippen des Verschlusselements zu unterstützen. Hierzu kann der Hilfsantrieb beispielsweise auf ein Hebelgetriebe einwirken, um bei einem Verstellen der Verriegelungseinrichtung von der ersten entriegelten Stellung in die zweite entriegelte Stellung ein Verschwenken des Verschlusselements um die zweite Schwenkachse zu bewirken. Die zweite entriegelte Stellung entspricht einer Stellung, in der das Verschlusselement um die horizontal gerichtete Schwenkachse verkippt werden kann, um das Verschlusselement, beispielsweise einen Fensterflügel oder eine Terrassentür, in eine Kippstellung zu bringen. Da Fenster oder Türen schwer sein können, wirkt der Hilfsantrieb bei dem Überführen der Verriegelungseinrichtung in die zweite entriegelte Stellung gleichzeitig auf das Verschlusselement ein, um bereits beim Überführen in die zweite entriegelte Stellung das Kippen des Verschlusselements um die zweite Schwenkachse zu unterstützen und somit das Verkippen des Verschlusselements für einen Nutzer nach Möglichkeit zu erleichtern.
- Der Hilfsantrieb kann hierbei dazu ausgebildet sein, beim Überführen der Verriegelungseinrichtung in die zweite entriegelte Stellung, das Verkippen des Verschlusselements aus einer geschlossenen Stellung heraus zu ermöglichen. Ebenso kann, in umgekehrter Richtung, der Hilfsantrieb bei einem Überführen der Verriegelungseinrichtung aus der zweiten entriegelten Stellung in Richtung der ersten entriegelten Stellung ein Kippen des Verschlusselements in Richtung seiner geschlossenen Stellung, also ein Herankippen an den Rahmen, motorisch unterstützen, so dass auch die Schließbewegung des Verschlusselements in leichtgängiger, motorisch unterstützter Weise erfolgen kann.
- Der Aspekt des Unterstützens des Verkippens durch den Hilfsantrieb stellt auch einen eigenständigen Gedanken dar, der unabhängig von einem Einwirken des Hilfsantriebs auf die Verriegelungseinrichtung verwirklicht werden kann. Eine solche Baugruppe umfasst in allgemeiner Weise
- – ein Verschlusselement zum Verschließen einer Gebäudeöffnung, das zwischen einer geöffneten und einer geschlossenen Stellung verstellbar ist,
- – eine Verriegelungseinrichtung, die in einer verriegelten Stellung das Verschlusselement in der geschlossenen Stellung verriegelt und in einer entriegelten Stellung ein Verstellen des Verschlusselements zulässt, und
- – ein betätigbares Betätigungselement zum Verstellen der Verriegelungseinrichtung, wobei das Verschlusselement in einer ersten entriegelten Stellung um eine erste Schwenkachse und in einer zweiten entriegelten Stellung um eine von der ersten Schwenkachse unterschiedliche zweite Schwenkachse verschwenkbar ist.
- Bei einer solchen Baugruppe ist dann ein Hilfsantrieb vorgesehen, der das Verschwenken um die – bei bestimmungsgemäßem Einbau des Fensters oder der Tür – horizontal gerichtete zweite Schwenkachse für ein Verkippen des Verschlusselements unterstützt. Der Hilfsantrieb kann, wie oben beschrieben, beispielsweise auf einen Zapfen der Verriegelungseinrichtung einwirken und dadurch ein Hebelgetriebe zum Verschwenken des Verschlusselements antreiben.
- Mittels des Hilfsantriebs erfolgt eine Verstellbewegung der Verriegelungseinrichtung in motorisch unterstützter Weise bei einer Betätigung des Betätigungselements. Um dabei in Abhängigkeit von der Betätigung des Betätigungselements den Hilfsantrieb zu steuern, kann ein Signalgeber vorgesehen sein, der ein Signal zum Ansteuern des Hilfsantriebs in Abhängigkeit von der Stellung der Verriegelungseinrichtung erzeugt. Die Stellung der Verriegelungseinrichtung ist hierbei starr gekoppelt mit dem Betätigungselement, so dass anhand der Stellung der Verriegelungseinrichtung auch die Stellung des Betätigungselements erfasst wird und somit bei einer Betätigung des Betätigungselements über den Signalgeber eine Ansteuerung des Hilfsantriebs zum motorisch unterstützten Verstellen der Verriegelungseinrichtung erfolgt.
- Der Signalgeber kann beispielsweise ein verschiebbar an dem Rahmen gelagertes Gleitstück aufweisen, das bei einem Verstellen der Verriegelungseinrichtung zusammen mit dieser verstellt wird. Beispielsweise kann das Gleitstück eine Aussparung aufweisen, in die ein Zapfen der Verriegelungseinrichtung eingreift, wobei dieser Zapfen über ein schubsteifes Übertragungsmittel mit dem Betätigungselement gekoppelt ist, so dass bei einer Betätigung des Betätigungselements das Übertragungsmittel und darüber der Zapfen und darüber auch das mit dem Zapfen gekoppelte Gleitstück bewegt werden.
- Um die Stellung der Verriegelungseinrichtung messtechnisch zu erfassen und ein Signal zu erzeugen, das zur Ansteuerung des Hilfsantriebs verwendet werden kann, kann der Signalgeber mindestens einen Mikroschalter aufweisen, der z.B. mit einer Zunge an einer zugeordneten Gleitbahn des Gleitstücks anliegt und ein Signal in Abhängigkeit von der Stellung des Gleitstücks erzeugt. Die Gleitbahn des Gleitstücks kann hierbei einen zurückgesetzten Abschnitt sowie einen gegenüber dem zurückgesetzten Abschnitt erhabenen Abschnitt aufweisen, der derart beschaffen ist, dass bei einem Auflaufen auf den erhabenen Abschnitt ein Taster des Mikroschalters betätigt und entsprechend ein Signal erzeugt. Dieses Signal kann einer Steuereinheit zugeführt werden, die das Signal auswertet und in Abhängigkeit von dem Signal den Hilfsantrieb zum Unterstützen der Bewegung der Verstelleinrichtung ansteuert.
- In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist der Signalgeber zwei Mikroschalter auf, die jeweils z.B. mit einer Zunge an einer unterschiedlichen, zugeordneten Gleitbahn des Gleitstücks anliegen. Mittels der beiden Mikroschalter werden somit zwei Signale erzeugt, die zum Ansteuern des Hilfsantriebs ausgewertet werden, wobei durch Auswertung der Signale beider Mikroschalter beispielsweise die Verstellrichtung des Gleitstücks und somit der Verriegelungseinrichtung erfasst und der Hilfsantrieb richtungsabhängig angesteuert werden kann.
- Grundsätzlich kann auch das Verstellen des Verschlusselements elektromotorisch erfolgen, wobei hierzu ein zusätzlicher Antrieb für ein elektromotorisches Verstellen des Verschlusselements, beispielsweise für ein Verkippen eines Fensterflügels, vorgesehen sein kann. Nicht nur die Betätigung der Verriegelungseinrichtung erfolgt damit in motorisch unterstützter Weise, sondern auch das Verstellen des Verschlusselements selbst, wobei z.B. bei einem Fenster vorgesehen sein kann, nicht jede Verstellbewegung in motorisch unterstützter Weise vorzunehmen, sondern beispielsweise nur ein Verkippen um eine horizontale Schwenkachse in eine Kippstellung, nicht aber ein Verschwenken zum vollständigen Öffnen um eine vertikale Schwenkachse. Das Verstellen kann grundsätzlich in motorisch unterstützter Weise (also eine manuelle Bewegung unterstützend) oder auch vollständig motorisch (ohne manuelles Zutun) erfolgen.
- Die Aufgabe wird auch durch ein Verfahren zum Betätigen eines Fensters oder einer Tür für ein Gebäude gelöst. Bei dem Verfahren, das insbesondere mittels einer Baugruppe der vorangehend genannten Art durchgeführt werden kann, ist ein Hilfsantrieb vorgesehen, der ein Verstellen der Verriegelungseinrichtung in Abhängigkeit von einer Betätigung des Betätigungselements unterstützt.
- Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens ergeben sich in analoger Weise aus dem vorangehend Ausgeführten.
- Bei dem Verfahren kann vorgesehen sein, dass der Hilfsantrieb bei einer Betätigung des Betätigungselements in mindestens einem vorbestimmten ersten Abschnitt entlang eines Betätigungswegs des Betätigungselements zum Unterstützen des Verstellens der Verriegelungseinrichtung angesteuert, in mindestens einem von dem mindestens einen ersten Abschnitt unterschiedlichen, zweiten Abschnitt hingegen nicht angesteuert wird.
- Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass bei einem Fenster bei einem Betätigen des schwenkbaren Betätigungselements zum Entriegeln der Verriegelungseinrichtung in einem ersten Winkelbereich zunächst noch keine Ansteuerung des Hilfsantriebs und entsprechend auch keine motorische Unterstützung der Verstellbewegung erfolgt. Erst bei weiterer Betätigung des Betätigungselements wird der Hilfsantrieb angesteuert und unterstützt dann die Verstellbewegung der Verriegelungseinrichtung, wobei auf dem weiteren Betätigungsweg das Verstellen der Verriegelungseinrichtung unter Wirkung des Hilfsantriebs zumindest weitestgehend selbsttätig erfolgen kann, bis eine erste entriegelte (Zwischen-)Stellung oder eine zweite entriegelte (End-)Stellung erreicht ist.
- Entsprechend kann auch bei einer Betätigung des Betätigungselements aus der ersten oder zweiten entriegelten Stellung der Verriegelungseinrichtung heraus zunächst vorgesehen sein, dass noch keine motorische Unterstützung erfolgt, sondern erst wenn das Betätigungselement über einen vorbestimmten Winkel hinaus verschwenkt wird.
- Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke soll nachfolgend anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert werden. Es zeigen:
-
1 eine Ansicht eines Fensterrahmens; -
2 eine vergrößerte Ansicht eines Ausschnitts des Fensterrahmens; -
3A ,3B unterschiedliche Ansichten eines Hilfsantriebs in Form eines Spindelantriebs; -
4A ,4B unterschiedliche Explosionsansichten des Hilfsantriebs; -
5 eine Querschnittsansicht durch den Hilfsantrieb am Fensterrahmen im Zusammenwirken mit einer Verriegelungseinrichtung an einem Fensterflügel; -
6A –6F Ansichten unterschiedlicher Stellungen des Hilfsantriebs in Abhängigkeit von einer Betätigung des Betätigungselements; -
7 eine vergrößerte Ansicht eines Signalgebers am Fensterrahmen; -
8A ,8B gesonderte Ansichten des Signalgebers von oben (8A ) und von unten (8B ); -
9 eine vergrößerte Ansicht des Signalgebers am Fensterrahmen, in einer entriegelten Stellung der Verriegelungseinrichtung; -
10 eine Explosionsansicht des Signalgebers; -
11A –11H Ansichten des Signalgebers von unten in unterschiedlichen Stellungen der Verriegelungseinrichtung in Abhängigkeit von einer Betätigung des Betätigungselements; -
12 eine gesonderte perspektivische Ansicht eines Gleitstücks des Signalgebers; -
13A ,13B Prinzipskizzen der Ansteuerung des Hilfsantriebs bei einer Betätigung des Betätigungselements; -
14 eine schematische Ansicht eines Fensters mit einem Rahmen und einem daran angeordneten Fensterflügel; -
15 eine Ansicht eines Ausschnitts eines weiteren Ausführungsbeispiels eines Fensterrahmens; -
16 eine Ansicht des Fensterrahmens gemäß15 , mit einem daran angeordneten Fensterflügel; -
17 eine vergrößerte Ansicht eines Ausschnitts der Ansicht gemäß16 ; -
18 eine weitere Ansicht eines Fensters; -
19 eine Ansicht einer Verriegelungseinrichtung eines Fensterrahmens; -
20 eine Ansicht der Verriegelungseinrichtung in Zusammenschau mit einem Fensterrahmen; -
21 eine Ansicht eines Hebelgetriebes zum Unterstützen des Verkippens eines Fensterflügels; -
22 eine Ansicht des Hebelgetriebes gemäß21 , aus anderer Perspektive; -
23A eine Ansicht des Hebelgetriebes in einer geschlossenen Stellung eines Fensterflügels; und -
23B eine Ansicht des Hebelgetriebes bei verkipptem Fensterflügel. -
14 zeigt in einer schematischen Ansicht ein Fenster1 , bei dem ein Verschlusselement in Form eines Fensterflügels13 an einem Rahmen10 um Scharniere11 ,12 verschwenkbar angeordnet ist derart, dass der Fensterflügel13 um eine erste Schwenkachse L1 verschwenkt werden kann. Der Fensterflügel13 kann hierbei in eine geschlossene Stellung gebracht werden, in der er an dem Fensterrahmen10 anliegt, wobei er in dieser geschlossenen Stellung über eine (in14 nicht dargestellte) Verriegelungseinrichtung verriegelt werden kann, so dass ein Öffnen des Fensterflügels13 ohne Betätigung eines Betätigungselements3 in Form eines manuell zu betätigenden Griffs an dem Fensterflügel13 nicht möglich ist. - In einer verriegelten Stellung ist der Fensterflügel
13 somit mit dem Fensterrahmen10 verriegelt. Durch Betätigung des Betätigungselements3 kann der Fensterflügel13 entriegelt werden, so dass er geöffnet werden kann, wobei die Verriegelungseinrichtung in an sich bekannter Weise unterschiedliche Stellungen aufweist, in denen der Fensterflügel13 gegenüber dem Rahmen10 entriegelt ist und in unterschiedlicher Weise verschwenkt werden kann. - So kann der Fensterflügel
13 in einer ersten entriegelten Stelle um die Scharniere11 ,12 und somit um die vertikal gerichtete erste Schwenkachse L1 verschwenkt werden. In einer zweiten entriegelten Stellung hingegen kann der Fensterflügel13 um eine zweite Schwenkachse L2, die im Gegensatz zur vertikalen ersten Schwenkachse L1 horizontal gerichtet ist, gekippt werden, so dass der Fensterflügel13 in einer Kippstellung gegenüber dem Rahmen10 überführt werden kann. - Im Sinne der vorliegenden Erfindung soll bei dem Fenster
1 das Verstellen der Verriegelungseinrichtung in motorisch unterstützter Weise über einen Hilfsantrieb erfolgen, wie nachfolgend anhand eines in unterschiedlichen Ansichten in1 bis13 dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert werden soll. -
1 zeigt eine Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines Rahmens10 eines Fensters, der eine Griffseite100 und eine der Griffseite100 gegenüberliegende Scharnierseite101 , an der die Scharniere11 ,12 angeordnet sind, aufweist und durch eine Unterseite102 und eine Oberseite103 komplettiert wird. - An der Griffseite
100 ist neben einem Magnetschnäpper109 ein Hilfsantrieb2 angeordnet, der in einer vergrößerten Ansicht an dem Rahmen10 in2 und in gesonderten Ansichten in3A ,3B ,4A ,4B und5 dargestellt ist. Der Magnetschnäpper109 dient dazu, den Fensterflügel13 in ihrer geschlossenen Stellung zu halten, wenn die Verriegelungseinrichtung (noch) nicht verriegelt ist. - Der Hilfsantrieb
2 ist nach Art eines Spindelantriebs ausgebildet und dient dazu, ein über das Betätigungselement3 vorgenommenes Verstellen einer Verriegelungseinrichtung, die den Fensterflügel13 relativ zu dem Rahmen10 in der geschlossenen Stellung verriegelt, motorisch zu unterstützen. Die Verriegelungseinrichtung weist einen Zapfen300 (siehe5 ) auf, der über ein schubsteifes Übertragungsmittel30 mit dem Betätigungselement3 derart gekoppelt ist, dass bei einer Schwenkbewegung des Betätigungselements3 um eine Schwenkachse S das Übertragungsmittel30 bewegt und der Zapfen300 verstellt wird (die Verriegelungseinrichtung weist zusätzlich weitere Zapfen301 auf, von denen einer mit einem Signalgeber5 zusammenwirkt, wie beispielsweise in7 dargestellt ist und nachfolgend noch erläutert werden soll). - Der Zapfen
300 der Verriegelungseinrichtung greift in einer verriegelten Stellung, in der der Fensterflügel mit dem Rahmen10 verriegelt ist, in eine Aussparung212 eines Gehäuseelements21 des Hilfsantriebs2 derart ein, dass der Zapfen300 eine Bewegung des Fensterflügels13 relativ zu dem Rahmen10 verhindert. Relativ zu dieser Aussparung212 wird der Zapfen300 bei einer Betätigung des Betätigungselements3 verstellt, so dass er aus einem verriegelnden Eingriff heraus gelangt, die Verriegelungseinrichtung somit entriegelt wird und der Fensterflügel13 zu dem Rahmen10 verschwenkt oder verkippt werden kann. - Es sei darauf hingewiesen, dass um den Rahmen
10 herum verteilt mehrere Zapfen300 –303 (z.B. sechs bis acht Zapfen) vorgesehen sind, die in der verriegelten Stellung gemeinsam den Rahmen10 mit dem Fensterflügel13 miteinander verriegeln und über das Übertragungsmittel30 zum Entriegeln betätigt werden können (siehe auch19 , auf die nachfolgend noch eingegangen werden soll). - Mittels des in
3A ,3B und4A ,4B dargestellten Hilfsantriebs2 kann diese Verstellbewegung der Zapfen300 –303 motorisch unterstützt werden. Der Hilfsantrieb2 weist hierzu einen Spindelantrieb20 mit einer Spindel201 und einer Spindelmutter200 auf. Die Spindel201 ist um eine Längsachse L drehbar gelagert und mit einem (nicht dargestellten) Elektromotor zum Antreiben der Spindel201 gekoppelt. Die Spindel201 weist ein Außengewinde auf, das mit einer Gewindebohrung204 der Spindelmutter200 derart in Eingriff steht, dass bei einer Drehbewegung der Spindel201 um die Längsachse L die Spindelmutter200 an der Spindel201 abrollt und entlang der Längsachse L relativ zu der Spindel201 verstellt wird. - Die Spindelmutter
200 ist drehfest in einem Gehäuse202 des Spindelantriebs20 angeordnet und durchgreift eine Aussparung des Gehäuses202 mit einem Anschlussstück205 , über das ein Schließstück211 über Schrauben206 fest mit der Spindelmutter200 verbunden ist (siehe4A ). Bei einer Drehbewegung der Spindel201 um die Längsachse L wird somit die Spindelmutter200 und damit auch das Schließstück211 entlang der Längsachse L bewegt, so dass das Schließstück211 längs entlang einer Führungsbahn210 an dem Gehäuseelement21 gleitet. - Der Spindelantrieb
20 ist über Befestigungsabschnitte105 ,106 mit einer Montageplatte104 , an der auch das Gehäuseelement21 befestigt ist, und darüber mit dem Rahmen10 verbunden. Wie aus4A ersichtlich, ist der Spindelantrieb20 über einen Befestigungsdeckel107 und Schrauben108 einerseits mit dem Befestigungsabschnitt106 und über einen Gehäusedeckel203 andererseits mit dem Befestigungsabschnitt105 verbunden. - An der Montageplatte
104 sind auch zwei Mikroschalter6 ,7 angeordnet, die zur Erfassung einer Schwenkposition des Fensterflügels13 relativ zu dem Rahmen10 dienen und in Abhängigkeit von der Stellung des Fensterflügels13 relativ zu dem Rahmen10 ein Signal erzeugen. Der Mikroschalter6 ist über ein Gehäuse60 an der Montageplatte104 angeordnet und an diesem gehalten. - Grundsätzlich muss nur einer der Mikroschalter
6 ,7 verwendet werden, so dass die Darstellung insofern vorteilhafte Alternativen aufzeigt. Wenn der Fensterflügel13 geöffnet ist, ist der Hilfsantrieb2 aus Sicherheitsgründen abgeschaltet. Erst wenn der jeweils eingesetzte Mikroschalter6 ,7 in der geschlossenen Stellung des Fensterflügels13 betätigt ist, ist der Hilfsantrieb2 betriebsbereit und kann angesteuert werden. - Der Spindelantrieb
20 ist mit einer Zuleitung22 verbunden, über die der Elektromotor des Spindelantriebs20 elektrisch versorgt und gesteuert wird. - Wie der Querschnittsansicht quer zum Rahmen
10 mit daran angeordnetem Fensterflügel13 zu entnehmen ist, ist der Zapfen300 starr mit dem Übertragungsmittel30 verbunden und darüber mit dem Betätigungselement3 gekoppelt. Der Zapfen300 greift in die Aussparung212 des Gehäuseelements21 ein und ragt in den Verschiebeweg des Schließstücks211 an dem Gehäuseelement21 hinein, so dass über das Schließstück211 der Spindelantrieb20 auf den Zapfen300 einwirken und darüber das Verstellen des Zapfens300 und damit der gesamten Verriegelungseinrichtung motorisch unterstützen kann. - Der Hilfsantrieb
2 dient zum motorischen Unterstützen des Verstellens der Verriegelungseinrichtung in Abhängigkeit von einer Betätigung des Betätigungselements3 . Die Ansteuerung des Hilfsantriebs2 erfolgt dabei über den Signalgeber5 , wie nachfolgend noch im Einzelnen beschrieben werden soll. In Abhängigkeit von der Betätigung und der dabei eingenommenen Stellungen des Betätigungselements3 ergeben sich die in6A bis6F dargestellten unterschiedlichen Stellungen des Schließstücks211 und des Zapfens300 , auf den das Schließstück211 und darüber der Hilfsantrieb2 einwirken. - In einer Ausgangsstellung, in der das Betätigungselement
3 die in6A links oben dargestellte Stellung mit nach unten weisendem Griff einnimmt, befindet sich der Zapfen300 in einem oberen, verriegelndem Abschnitt212A der Aussparung212 und verriegelt den Fensterflügel13 relativ zu dem Rahmen10 . Insbesondere kann der Fensterflügel13 in dieser Stellung des Zapfens300 nicht aus der Aussparung212 heraus verschwenkt werden, so dass der Fensterflügel13 weder um seine erste Schwenkachse L1 noch um seine zweite Schwenkachse L2 verschwenkt werden kann. - Wird nunmehr, wie in
6A links unten dargestellt, das Betätigungselement3 in eine Verschwenkrichtung V verschwenkt, so wird der Zapfen300 unter Wirkung der Betätigung des Betätigungselements3 in eine Verstellrichtung X bewegt, wobei dies zunächst ohne motorische Unterstützung erfolgt. - Ist das Betätigungselement
3 um einen Winkel α (z. B. 15°) verschwenkt worden, so wird der Hilfsantrieb2 angesteuert und verstellt den Zapfen300 in die Verstellrichtung X motorisch und ohne Halt um den Winkel α’ (siehe6B links oben) in eine Stellung, in der das Betätigungselement3 horizontal gerichtet ist und der Zapfen300 sich in einer ersten entriegelten Stellung befindet, in der der Fensterflügel13 um die erste Schwenkachse L1 verschwenkt und das Fenster damit vollständig geöffnet werden kann. Insbesondere kann in dieser Stellung, wie in6B dargestellt, der Zapfen300 in eine Öffnungsrichtung Y aus der Aussparung212 heraus bewegt werden, weil er sich im Bereich eines Abschnitts212B der Aussparung212 befindet, der in Öffnungsrichtung Y nicht begrenzt ist. - Zum Verstellen des Zapfens
300 aus der in6A dargestellten Stellung in die in6B dargestellte Stellung wirkt das Schließstück211 mit einem ersten Abschnitt213 auf den Zapfen300 ein und verstellt diesen motorisch in die Verstellrichtung X. - Wird ausgehend von der in
6B dargestellte Stellung des Betätigungselements3 weiter in die Verschwenkrichtung V verschwenkt, so wird zunächst in einem Winkelbereich β (z. B. 15°) der Hilfsantrieb2 nicht angesteuert, so dass zunächst noch keine motorische Unterstützung der Verstellbewegung des Zapfens300 erfolgt. Erst wenn das Betätigungselement3 über den Winkel β hinaus in die Verschwenkrichtung V verschwenkt wird, so wird der Hilfsantrieb2 angesteuert und bewegt, wie in6C dargestellt, den Zapfen300 selbsttätig und ohne Unterbrechung in die in6C dargestellte, zweite entriegelte Stellung, in der der Fensterflügel13 um die zweite Schwenkachse L2 verkippt werden kann. In dieser Stellung weist das Betätigungselement3 vertikal nach oben. Zum Überführen in diese Stellung wirkt der Hilfsantrieb2 über den ersten Abschnitt213 des Schließstücks211 auf den Zapfen300 ein und verstellt den Zapfen300 um einen Verstellweg, der einem Winkel β’ auf dem Betätigungsweg des Betätigungselements3 entspricht. - Zum Verstellen des Zapfens
300 aus seiner verriegelten Stellung gemäß6A in seine (zweite) entriegelte Stellung gemäß6C wirkt der Hilfsantrieb2 über den ersten Abschnitt213 des Schließstücks211 auf den Zapfen300 ein. Um den Zapfen300 in eine der ersten Verstellrichtung X entgegen gesetzte, zweite Verstellrichtung X’ zurück in Richtung der verriegelten Stellung zu verstellen, muss ein zweiter Abschnitt214 des Schließstücks211 der dem ersten Abschnitt213 abgewandten Seite des Zapfens300 angenähert werden, was voraussetzt, dass das Schließstück211 in die entgegen gesetzte, zweite Verstellrichtung X’ verfahren wird, bis der zweite Abschnitt214 des Schließstücks211 mit dem Zapfen300 in Anlage gelangt. Dies erfolgt selbsttätig bei Erreichen der zweiten entriegelten Stellung gemäß6C , so dass bei einem anschließenden Betätigen des Betätigungselements3 in eine entgegen gesetzte Verschwenkrichtung V’, wie in6D links unten dargestellt, der Hilfsantrieb2 unmittelbar einsatzbereit ist und eine Zurückbewegung des Zapfens300 motorisch unterstützen kann. - Wie in
6D dargestellt, erfolgt bei einem Betätigen des Betätigungselements3 in die Verschwenkrichtung V’ aus der zweiten entriegelten Stellung heraus zunächst wiederum in einem Winkelbereich γ (z. B. 15°) keine motorische Unterstützung der Verstellbewegung des Zapfens300 . Erst wenn der Winkel γ bei Betätigung des Betätigungselements3 überschritten wird, wird der Hilfsantrieb2 angesteuert und überführt den Zapfen300 in die erste entriegelte Stellung, dargestellt in6E , in der das Betätigungselement3 um den Winkel γ’ verschwenkt und horizontal gerichtet ist. - Bei weiterer Betätigung des Betätigungselements
3 in die Verschwenkrichtung V’ aus der ersten entriegelten Stellung heraus erfolgt wiederum zunächst in einem Winkelbereich δ (z. B. 15°) keine Ansteuerung des Hilfsantriebs2 . Dieser wird erst bei Überschreiten des Winkels δ angesteuert und überführt dann in motorisch unterstützter Weise den Zapfen300 in seine verriegelte Stellung gemäß6F , wozu der Zapfen300 um einen einem Winkel δ’ des Betätigungselements3 entsprechenden Verstellweg in die dargestellte Endstellung überführt wird. - Ist die in
6F dargestellte verriegelte Stellung erreicht, so wird das Schließstück211 selbsttätig wiederum in die Verstellrichtung X zurück verfahren, bis der erste Abschnitt213 wiederum in Anlage mit dem Zapfen300 gelangt, damit bei einem erneuten Betätigen des Betätigungselements3 aus einer der verriegelten Stellung der Verriegelungseinrichtung entsprechenden Stellung heraus der Hilfsantrieb2 unmittelbar einsatzbereit ist. Der Hilfsantrieb2 wird somit selbsttätig bei Erreichen der verriegelten Stellung gemäß6F in die in6A dargestellte Stellung zurückgeführt. - Durch Verwenden des Hilfsantriebs
2 kann ein Betätigen des Betätigungselements3 und ein Verstellen der Verriegelungseinrichtung mit den Zapfen300 –303 somit in motorisch unterstützter Weise erfolgen, so dass eine Betätigung des Betätigungselements3 unter Aufbringung geringer Kräfte in einfacher, haptisch angenehmer Weise erfolgen kann. - Wie aus
6A ersichtlich, kann in der verriegelten Stellung des Zapfens300 in einer so genannten Panik-Situation bei plötzlicher, schneller Betätigung des Betätigungselements3 der Zapfen300 grundsätzlich auch unabhängig von dem Schließstück211 aus der verriegelten Stellung heraus bewegt werden. Dies ist möglich, weil der zweite Abschnitt214 des Schließstücks211 eine Bewegung des Zapfens300 relativ zu dem Schließstück211 in die Verstellrichtung X aus der verriegelten Stellung heraus nicht verhindert und somit der Zapfen300 allein aufgrund manueller Betätigung des Betätigungselements3 außer Eingriff mit dem Abschnitt212A der Aussparung212 des Gehäuseelements21 gebracht werden kann, damit der Fensterflügel30 in einer solchen Panik-Situation geöffnet werden kann. - Zudem ist der Spindelantrieb
20 nicht selbsthemmend ausgeführt, so dass der Spindelantrieb20 ein manuelles Verstellen des Zapfens300 nicht verhindert. Bei externer Krafteinwirkung auf die Spindelmutter200 über den Zapfen300 sind die Spindelmutter200 und die Spindel201 grundsätzlich zueinander verstellbar, so dass eine manuelle Bewegung des Zapfens300 durch den Spindelantrieb20 nicht verhindert ist. - Zu diesem Zweck ist ein Leerhub vorgesehen, der durch die beabstandete Anordnung der Abschnitte
213 ,214 des Schließstücks211 entlang der Verstellrichtung X vorgegeben ist. Dieser Leerhub ermöglicht einerseits ein unabhängiges Verstellen des Zapfens300 in einer Panik-Situation. Andererseits hat dieser Leerhub ein Umschaltspiel zur Folge, das in der geschilderten Weise bei Erreichen der zweiten entriegelten Stellung (siehe6C ) sowie der verriegelten Stellung (siehe6F ) durch Zurückverfahren des Schließstücks211 ausgeglichen werden muss. - Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Abschnitt
214 geradlinig geformt (siehe z.B.6A ). Denkbar ist aber auch, den Abschnitt214 gekrümmt nach Art eines Hakens auszubilden, indem der Abschnitt214 an seiner dem Zapfen300 zugewandten Kante konkav gekrümmt ist. Dies bewirkt, dass der Zapfen300 beim Verstellen in die Richtung X’ (siehe6E ) nicht außer Anlage mit dem Abschnitt214 gelangen kann. Zudem kann auf diese Weise auch eine Kraftkomponente auf den Zapfen300 in Richtung eines Zuziehens (entgegen der Richtung Y gemäß6B ) auf den Zapfen300 ausgeübt werden, wenn durch Wirkung des Abschnitts214 der Zapfen300 zum Verriegeln verstellt wird (siehe6D bis6F ). - Wie geschildert, erfolgt die Ansteuerung des Hilfsantriebs
2 in Abhängigkeit von der Betätigung des Betätigungselements3 . Die Ansteuerung erfolgt dabei, indem über den Signalgeber5 die Stellung des starr mit dem Betätigungselement3 gekoppelten Übertragungsmittels30 detektiert wird, um in Abhängigkeit von der Stellung des Übertragungsmittels30 ein Signal zu erzeugen, das – wie in2 veranschaulicht – einer Steuerelektronik8 zugeführt wird, die wiederum die ihr zugeführten Signale auswertet und entsprechend den Hilfsantrieb2 ansteuert. Die Steuereinheit8 ist hierzu, wie in2 dargestellt, über Leitungen80 ,81 ,82 ,83 mit dem Signalgeber5 , den Mikroschaltern6 ,7 und dem Hilfsantrieb2 verbunden. - Der Signalgeber
5 , der in einem Ausführungsbeispiel in7 bis12 dargestellt ist, weist ein Gleitstück51 auf, das über eine Aussparung510 mit dem Zapfen301 und darüber mit dem Übertragungsmittel30 derart gekoppelt ist, dass bei einer Bewegung des Übertragungsmittels30 und damit einhergehend des Zapfens301 das Gleitstück51 mitbewegt wird. - Das Gleitstück
51 des Signalgebers5 ist an einem Gehäuseelement50 entlang einer Führungsbahn500 gleitend geführt. Der Zapfen301 greift durch eine Aussparung502 des Gehäuseelements50 hindurch in die Aussparung510 des Gleitstücks51 ein. - Wie der Explosionsansicht gemäß
10 zu entnehmen ist, weist der Signalgeber5 zwei Mikroschalter52 ,53 auf, die über jeweils eine Zunge520 ,530 mit Gleitbahnen511 ,512 des Gleitstücks51 zusammenwirken, in Abhängigkeit von der Stellung des Gleitstücks51 relativ zu den Mikroschaltern52 ,53 ein Signal erzeugen und zur Auswertung an die Steuerelektronik8 übertragen (die Zungen520 ,530 sind nicht notwendigerweise vorzusehen; die Mikroschalter52 ,53 könnten auch direkt an den Gleitbahnen511 ,512 anliegen). Die Mikroschalter52 ,53 sind in einer Aufnahmekammer501 an dem Gehäuseelement50 angeordnet und darüber an dem Gehäuseelement50 gehalten. - Die Zungen
520 ,530 sind jeweils einer Gleitbahn511 ,512 zugeordnet und gleiten bei einem Verstellen des Gleitstücks52 entlang der jeweils zugeordneten Gleitbahn511 ,512 . Die Gleitbahnen511 ,512 sind dabei, wie in12 dargestellt, unterschiedlich und weisen jeweils einen zurückgesetzten Abschnitt511B ,512A und einen erhabenen Abschnitt511A ,512B auf, entlang derer die zugeordnete Zunge520 ,530 beim Verstellen des Gleitstücks51 gleitet. Läuft die Zunge520 ,530 auf den zugeordneten erhabenen Abschnitt511A ,512B auf, so wird die Zunge520 ,530 verstellt und darüber ein Taster521 ,531 des Mikroschalters52 ,53 betätigt, infolge dessen ein Signal erzeugt und an die Steuerelektronik8 geleitet wird. - In der verriegelten Stellung der Verriegelungseinrichtung liegt der Zapfen
301 zunächst in einem Abschnitt502A der Aussparung502 des Gehäuseelements50 ein und verriegelt somit den Fensterflügel13 mit dem Rahmen10 . In dieser Stellung des Zapfens301 befindet sich das Gleitstück51 in der in11A dargestellten Stellung. Die Zunge520 des Mikroschalters52 liegt an dem zurückgesetzten Abschnitt211B (siehe12 ) an, während die Zunge530 sich noch vor dem erhabenen Abschnitt512B an dessen dem zurückgesetzten Abschnitt512A abgewandten Ende befindet, so dass beide Mikroschalter52 ,53 nicht betätigt sind. - Wird nunmehr das Betätigungselement
3 , wie in11B dargestellt, in die Verstellrichtung V verschwenkt, so wird über den Zapfen301 das Gleitstück51 bewegt, so dass die Zunge520 entlang des zurückgesetzten Abschnitts511B der Gleitbahn511 gleitet, ohne dass dadurch der Mikroschalter52 betätigt wird. Die Zunge530 hingegen läuft auf den erhabenen Abschnitt512B der Gleitbahn512 auf, wobei eine Betätigung des Mikroschalters53 erst erfolgt, wenn die Zunge530 die in11B dargestellte Stellung erreicht hat und auf den erhabenen Abschnitt512B aufgelaufen ist. Diese Stellung entspricht einem Winkel α, um den das Betätigungselement3 verschwenkt worden ist, so dass bei Überschreiten des Winkels α ein Signal an dem Mikroschalter53 erzeugt und an die Steuerelektronik8 geleitet wird, die entsprechend den Hilfsantrieb2 zum motorischen Unterstützen der Verstellbewegung der Verriegelungseinrichtung ansteuert. - Die Ansteuerung des Hilfsantriebs
2 erfolgt, bis das Gleitstück51 die in11C dargestellte Stellung erreicht hat, in der das Betätigungselement3 um einen weiteren Winkel α’ verschwenkt worden ist und die horizontale Stellung gemäß11C einnimmt. In dieser Stellung befindet sich die Zunge530 nach wie vor auf dem erhabenen Abschnitt512B der Gleitbahn512 , und die Zunge520 ist nunmehr auf den erhabenen Abschnitt511A der zugeordneten Gleitbahn511 aufgelaufen, so dass auch der Mikroschalter52 betätigt worden ist und somit beide Mikroschalter52 ,53 ein Signal erzeugen. Erhält die Steuerelektronik8 von beiden Mikroschaltern52 ,53 ein Signal, so wird der Hilfsantrieb2 abgeschaltet, so dass (zunächst) keine weitere Ansteuerung des Hilfsantriebs2 erfolgt. - Wird, wie in
11D dargestellt, das Betätigungselement3 manuell in die Verschwenkrichtung V weiterverschwenkt und dabei der Winkel β (z.B. 15°) überschritten, so gleitet die Zunge520 des Mikroschalters52 auf dem erhabenen Abschnitt511A , während die Zunge530 von dem erhabenen Abschnitt512B hinab zum zurückgesetzten Abschnitt512A gleitet. Somit ist nur noch der Mikroschalter52 betätigt, nicht aber der Mikroschalter53 , so dass die Steuerelektronik8 nur ein Signal von dem Mikroschalter52 erhält und entsprechend den Hilfsantrieb2 zum motorischen Unterstützen der weiteren Verstellbewegung der Verriegelungseinrichtung ansteuert. - Der Hilfsantrieb
2 bewegt nunmehr in motorisch unterstützter Weise die Zapfen300 –303 um den Winkel β’, wie in11E dargestellt, in die zweite entriegelte Stellung. Bei Erreichen der zweiten entriegelten Stellung wird der Hilfsantrieb2 gestoppt, wobei – wie vorangehend geschildert – das Schließstück211 zurückverfahren werden kann, bis der zweite Abschnitt214 in Anlage mit dem Zapfen300 gelangt. - Bei einem Zurückverstellen des Betätigungselements
3 , wie in11F dargestellt, erfolgt wiederum zunächst keine Ansteuerung des Hilfsantriebs2 , bis das Betätigungselement3 um einen Winkel größer als der Winkel γ in die umgekehrte Verschwenkrichtung V’ verschwenkt worden ist. Der Winkel γ entspricht der Stellung des Gleitstücks51 , bei dem die Zunge520 wiederum auf den erhabenen Abschnitt511A aufgelaufen ist, so dass der Mikroschalter52 betätigt und entsprechend ein Signal an die Steuerelektronik8 abgegeben wird. - Die Verstellbewegung läuft nunmehr umgekehrt ab, wobei schließlich das Gleitstück
51 wiederum die in11H dargestellte Stellung erreicht, in der die Zapfen300 –303 sich in ihrer verriegelten Stellung in den zugeordneten Aussparungen212 ,502 befinden. In der Endstellung gemäß11H sind beide Mikroschalter52 ,53 nicht betätigt. -
13A und13B zeigen in Prinzipskizzen die Ansteuerung des Hilfsantriebs2 in Abhängigkeit von einer Betätigungsbewegung des Betätigungselements3 .13A zeigt hier zunächst die Betätigung des Betätigungselements3 von einer verriegelten Stellung über die erste entriegelte Stellung in die zweite entriegelte Stellung (Kippstellung).13B zeigt die umgekehrte Bewegung aus der zweiten entriegelten Stellung (Kippstellung) über die erste entriegelte Stellung zurück in die verriegelte Stellung. - Wie in
13A dargestellt, wird der Hilfsantrieb2 bei einem Verschwenken des Betätigungselements3 um einen Winkel α aus der verriegelten Stellung heraus zunächst nicht angesteuert. Wird das Betätigungselement3 über den Winkel α hinaus verschwenkt, so wird der Hilfsantrieb2 derart angesteuert, dass er die weitere Betätigungsbewegung über den Winkel α’ hinweg motorisch unterstützt, bis das Betätigungselement3 in die der ersten entriegelten Stellung der Verriegelungseinrichtung entsprechende waagerechte Stellung gelangt. Hier wird der Hilfsantrieb2 gestoppt, und bei weiterer Verschwenkbewegung des Betätigungselements3 erfolgt zunächst keine motorische Unterstützung durch Ansteuerung des Hilfsantriebs2 , bis das Betätigungselement3 über den Winkel β hinweg verschwenkt wird. Bei Überschreiten des Winkel β wird der Hilfsantrieb2 wiederum angesteuert und unterstützt die weitere Betätigungsbewegung über den Winkel β’ hinweg, bis das Betätigungselement3 in die der zweiten entriegelten Stellung der Verriegelungseinrichtung entsprechende senkrechte Stellung gelangt. - Wird umgekehrt das Betätigungselement
3 aus der zweiten entriegelten Stellung herausbewegt, wie dies in13B dargestellt ist, so erfolgt zunächst bei einer Verschwenkbewegung um den Winkel γ keine motorische Unterstützung. Bei weiterem Verschwenken des Betätigungselements3 wird dann bis zum Erreichen der waagerechten Stellung der Hilfsantrieb2 angesteuert und unterstützt die Betätigungsbewegung über den Winkel γ’ hinweg. Bei Erreichen der waagerechten Stellung wird der Hilfsantrieb2 zunächst wieder gestoppt. Bei weiterem Verschwenken des Betätigungselements3 um den Winkel δ erfolgt zunächst keine motorische Unterstützung. Erst wenn der Winkel δ überschritten wird, wird der Hilfsantrieb2 wieder angesteuert und unterstützt die weitere Überführung des Betätigungselements3 um den Winkel δ’ in die der verriegelten Stellung entsprechende, senkrechte Stellung, in der das Betätigungselement3 nach unten weist. -
15 bis17 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Fensters1 , das im Wesentlichen funktionsgleich mit dem vorangehend geschilderten Ausführungsbeispiel ist und lediglich dadurch weitergebildet ist, dass an dem unteren Rahmenabschnitt102 des Rahmens10 eine Eingriffsvorrichtung9 mit einem Bolzeneingriff92 für einen zusätzlichen Halt des Fensterflügels13 an dem Rahmen10 in einer Schließstellung des Fensterflügels13 vorgesehen ist. - Die Eingriffsvorrichtung
9 weist zwei Eingriffsbacken90 ,91 auf, die dazu dienen, einen an dem Übertragungsmittel30 angeordneten Zapfen302 , der Bestandteil der Verriegelungseinrichtung ist, in Abhängigkeit von der Stellung des Übertragungsmittels30 zu verriegeln oder freizugeben. In einer verriegelten Stellung, in der der Fensterflügel13 sich in einer geschlossenen Stellung an dem Rahmen10 befindet und mit dem Rahmen10 verriegelt ist, hintergreift der Zapfen302 hierbei die Eingriffsbacke91 . Durch mittels des Hilfsantriebs2 motorisch unterstütztes Verstellen des Übertragungsmittels30 in die Verstellrichtung X kann der Zapfen302 in eine in16 dargestellte erste entriegelte Stellung bewegt werden, in der der Zapfen302 zwischen den Eingriffsbacken90 ,91 hindurchgeführt werden kann, so dass der Fensterflügel13 zum Öffnen um die vertikale Schwenkachse L1 (siehe14 ) verschwenkt werden kann. In einer zweiten entriegelten Stellung steht der Zapfen302 mit der Eingriffsbacke90 in Eingriff, so dass der Fensterflügel13 zwar um die horizontale Schwenkachse L2 (siehe14 ) verkippt, nicht aber um die vertikale Schwenkachse L1 verschwenkt werden kann. Durch Betätigung des Betätigungselements3 kann der Zapfen302 zwischen seinen unterschiedlichen Stellungen bewegt und somit in Eingriff und außer Eingriff mit den Eingriffsbacken90 ,91 gebracht werden. - Die Eingriffsvorrichtung
9 weist zusätzlich einen Bolzeneingriff92 auf, der fest am unteren Rahmenabschnitt102 des Rahmens10 angeordnet ist und einen Eingriff für einen fest am Fensterflügel13 angeordneten Haltebolzen31 bereitstellt. - Hintergrund ist, dass bei einer motorischen Krafteinwirkung über den Hilfsantrieb
2 auf das Übertragungsmittel30 in die Verstellrichtung X’ (siehe16 ) aufgrund von Reibung des Übertragungsmittels30 mit dem Fensterflügel13 es zu einer Krafteinwirkung auf den Fensterflügel13 kommt, infolge derer der Fensterflügel13 eine nach oben gerichtete Kraft F erfährt, die versucht, den Fensterflügel13 anzuheben. Dies kann zu einem Verkanten des Fensterflügels13 mit dem Rahmen10 führen, infolge dessen ein Verstellen des Fensterflügels13 um eine der Schwenkachsen L1, L2 (in Abhängigkeit von der Verriegelungsstellung der Zapfen300 –303 ) erschwert oder sogar verhindert sein kann. - Um in geschlossener Stellung des Fensterflügels
13 einem Anheben des Fensterflügels13 bei einer Kraftwirkung auf das Übertragungsmittel30 in die Verstellrichtung X’ entgegenzuwirken, ist an dem Fensterflügel13 der Haltebolzen31 angeordnet, der in der Schließstellung des Fensterflügels13 in Eingriff mit einer Eingriffskammer921 des Bolzeneingriffs92 steht, indem ein Kopf310 des Haltebolzens31 in der Eingriffskammer921 einliegt und ein Schaft311 des Haltebolzens31 eine Aussparung920 des Bolzeneingriffs92 durchgreift derart, dass der Haltebolzen31 mit seinem Kopf310 in der Schließstellung des Fensterflügels13 durch Anlage an der oberen, die Aussparung920 tragenden Wandung des Bolzeneingriffs92 ein Anheben des Fensterflügels13 verhindert. - Der Bolzeneingriff
92 ist derart in eine Richtung senkrecht zur Erstreckungsebene des Fensterrahmens10 geöffnet, dass bei einem Verschwenken des Fensterflügels13 um die Schwenkachse L1 (siehe14 ) zum Öffnen des Fensters1 der Haltebolzen31 aus dem Bolzeneingriff92 herausbewegt werden kann. Bei einem Verkippen des Fensterflügels13 um die horizontale Schwenkachse L2 hingegen bleibt der Haltebolzen31 in Eingriff mit dem Bolzeneingriff92 , so dass über den Bolzeneingriff92 ein Kipppunkt definiert und somit ein leichtgängiges Verkippen des Fensterflügels13 um die Schwenkachse L2 ermöglicht wird. -
18 bis23A ,23B zeigen ein Ausführungsbeispiel eines Fensters1 mit einem Fensterrahmen10 und einem daran schwenkbar angeordneten Fensterflügel13 , bei dem zwischen dem Rahmen10 und dem Fensterflügel13 im Bereich einer Oberseite103 des Rahmens10 ein Hebelgetriebe4 angeordnet ist, das dazu dient, ein Verkippen des Fensterflügels13 relativ zu dem Rahmen10 um die horizontal gerichtete zweite Schwenkachse L2 mechanisch zu führen und zudem motorisch zu unterstützen. -
18 zeigt hierbei eine Gesamtansicht des Fensters1 , das sich in seinem grundsätzlichen Aufbau nicht von dem vorangehend beschriebenen Fenster unterscheidet.19 zeigt eine gesonderte Ansicht einer Verriegelungseinrichtung des Fensterflügels13 , bei der Zapfen300 –303 über ein Übertragungsmittel30 mit einem Betätigungselement3 in Form eines Griffs gekoppelt sind. Das Übertragungsmittel30 ist an einem fest an dem Fensterflügel13 angeordneten Gestänge130 verschiebbar geführt und kann durch Verstellen des Betätigungselements3 tangential entlang des Gestänges130 bewegt werden, um die Zapfen300 –303 zwischen ihrer verriegelten Stellung, ihrer ersten entriegelten Stellung und ihrer zweiten entriegelten Stellung – analog wie vorangehend beschrieben – zu verstellen.19 zeigt die Verriegelungseinrichtung im Zusammenspiel mit dem Hilfsantrieb2 , dem Signalgeber5 und der Eingriffsvorrichtung9 , die jeweils an dem Rahmen10 angeordnet sind.20 zeigt die Verriegelungseinrichtung in Zusammenschau mit dem Rahmen10 und veranschaulicht somit die räumliche Lagebeziehung zwischen der Verriegelungseinrichtung, insbesondere dem Übertragungsmittel30 , und dem Rahmen10 . - Das Hebelgetriebe
4 , dargestellt in einzelnen Ansichten in21 bis23A ,23B , weist einen ersten Hebel40 auf, der mit einem ersten Ende400 über ein Langloch402 zum einen verschwenkbar und zum anderen um einen gewissen Gleitweg verschiebbar an dem fest an dem Fensterflügel13 angeordneten Gestänge130 gelagert ist. Der Hebel40 trägt an seinem zweiten Ende401 das Scharnier11 und ist darüber an dem Rahmen10 angelenkt. - Mit dem ersten Hebel
40 ist ein zweiter Hebel41 über ein Ende410 gelenkig gekoppelt. Der zweite Hebel41 ist über sein zweites Ende411 gelenkig und um einen gewissen Verstellweg verschiebbar an einem Langloch412 des Gestänges130 angeordnet. - Der zweite Hebel
41 ist mit einem dritten Hebel42 gekoppelt, der mit seinem einen Ende420 verschwenkbar an dem Gestänge130 angeordnet und mit seinem zweiten Ende421 gelenkig mit dem zweiten Hebel41 verbunden ist. - Der dritte Hebel
42 weist eine Kulisse422 auf, in die ein Verstellzapfen304 eingreift, der mit dem Übertragungsmittel30 verbunden ist und durch Bewegen des Übertragungsmittels30 in eine Verstellrichtung X oder in eine entgegen gesetzte Verstellrichtung X’ relativ zu dem dritten Hebel42 entlang der Kulisse422 verschoben werden kann, um auf diese Weise den Hebel42 relativ zu dem Gestänge130 zu verschwenken und dadurch das Hebelgetriebe4 anzutreiben (die Verstellrichtung X und die entgegen gesetzte Verstellrichtung X’ entsprechen den Verstellrichtungen X, X’ gemäß6A bis6F ). - Wie in
22 dargestellt, ist das Übertragungsmittel30 über Schiebeführungen305 verschiebbar an dem Gestänge130 geführt und kann, angetrieben über das Betätigungselement3 und motorisch unterstützt über den Hilfsantrieb2 , relativ zu dem Gestänge130 bewegt werden. -
23A zeigt das Hebelgetriebe4 in einer Ausgangslage, die der verriegelten Stellung der Verriegelungseinrichtung bei geschlossenem Fensterflügel13 entspricht. In dieser Ausgangslage fluchten die Hebel40 ,41 ,42 miteinander und sind nicht zueinander verschwenkt. Der Fensterflügel13 ist in dieser Stellung dem Rahmen10 weitestgehend angenähert. Das Fenster1 befindet sich in einer geschlossenen Stellung. - Wie aus
23A ersichtlich, liegt in der Ausgangslage der Verstellzapfen304 in einer Endlage422A in der Kulisse422 ein. Wird nunmehr durch Betätigung des Betätigungselements3 und unterstützt durch den Hilfsantrieb2 das Übertragungsmittel30 in die Verstellrichtung X bewegt, so wird auch der Verstellzapfen304 in der Kulisse422 verschoben und gelangt in eine Mittenstellung422B , die der ersten entriegelten Stellung der Verriegelungseinrichtung entspricht, in der der Fensterflügel13 um die erste, vertikal gerichtete Schwenkachse L1 (siehe18 ) zum vollständigen Öffnen des Fensters1 verschwenkt werden kann. Weil die Kulisse zwischen der Endlage422A und der Mittenstellung422B geradlinig entlang einer Verbindungslinie zwischen den Anlenkpunkten an den Enden420 ,421 des Hebels42 verläuft, wird der Hebel42 bei einer solchen Verschiebung des Verstellzapfens304 nicht verschwenkt. - Wird das Übertragungsmittel
30 jedoch weiter in die Verstellrichtung X aufgrund weiterer Bewegung des Betätigungselements3 und des Hilfsantriebs2 bewegt, so läuft der Verstellzapfen304 in einen gekrümmten Abschnitt der Kulisse422 ein und gelangt in die in23B dargestellte Endlage422C , in der durch Einwirken des Verstellzapfens304 der Hebel42 um sein erstes Ende420 relativ zu dem Gestänge130 verschwenkt worden ist. Durch Verschwenken des Hebels42 ist auch der Hebel41 und darüber der Hebel40 bewegt worden, so dass das Scharnier11 von dem Gestänge130 entfernt und entsprechend der Fensterflügel13 um seine zweite, horizontal gerichtete Schwenkachse L2 (siehe18 ) verschwenkt worden ist. - Weil das Verstellen des Verstellzapfens
304 auf motorisch unterstützte Weise mittels des Hilfsantriebs2 erfolgt, wird durch Bewegen des Verstellzapfens304 in der Kulisse422 über das Hebelgetriebe4 das Verkippen des Fensterflügels13 um seine zweite Schwenkachse L2 motorisch unterstützt, so dass nur ein geringer Kraftaufwand zum Bewegen des Fensterflügels13 erforderlich ist. - Bei einem umgekehrten Verstellen in die entgegen gesetzte Verstellrichtung X’ läuft der Vorgang umgekehrt ab. Durch Verstellen des Verstellzapfens
304 aus der in23B dargestellten Endlage422C und das Verfahren in der Kulisse422 werden der Hebel42 und darüber auch die Hebel41 und40 zurück in die in23A dargestellte Ausgangslage verschwenkt, in der der Fensterflügel13 wiederum dem Rahmen10 angenähert ist. Auch das Zurückkippen des Fensterflügels13 in seine geschlossene Stellung wird somit motorisch mittels des Hilfsantriebs2 unterstützt. - Durch das Hebelgetriebe
4 wird eine Übersetzung der Verstellbewegung des Verstellzapfens304 bewirkt. Ein vergleichsweise kleiner Verstellweg des Verstellzapfens304 wird in einen vergleichsweise großen Verstellhub des Endes401 des Hebels40 , über den das Scharnier11 gehalten wird, umgesetzt. - Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke ist nicht auf die vorangehend geschilderten Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern lässt sich grundsätzlich auch bei gänzlich anders gearteten Ausführungsformen verwirklichen.
- Insbesondere ist ein Hilfsantrieb der hier geschilderten Art nicht beschränkt auf den Einsatz bei einem Fenster eines Gebäudes, sondern kann grundsätzlich auch bei Türen oder anderen Klappen an Gebäuden Verwendung finden.
- Zudem kann ein Verschlusselement, wie beispielsweise ein Fensterflügel oder ein Türflügel, nicht nur verschwenkbar gelagert sein. Ein Hilfsantrieb ist auch bei einem verschiebbar zu bewegenden Verschlusselement einsetzbar, um das Verstellen einer Verriegelungseinrichtung motorisch zu unterstützen.
- Bezugszeichenliste
-
- 1
- Fenster
- 10
- Fensterrahmen
- 100
- Griffseite
- 100A
- Hohlraum
- 101
- Scharnierseite
- 102
- Unterseite
- 103
- Oberseite
- 104
- Montageplatte
- 105, 106
- Befestigungsabschnitt
- 107
- Befestigungsdeckel
- 108
- Schrauben
- 109
- Magnetschnäpper
- 11, 12
- Scharnier
- 13
- Fensterflügel
- 130
- Gestänge
- 2
- Hilfsantrieb (Antriebsvorrichtung)
- 20
- Spindelantrieb
- 200
- Spindelmutter
- 201
- Spindel
- 202
- Gehäuse
- 203
- Gehäusedeckel
- 204
- Gewindebohrung
- 205
- Anschlussstück
- 206
- Schraubverbindungen
- 21
- Gehäuseelement
- 210
- Führungsbahn
- 211
- Schließstück
- 212
- Aussparung
- 212A, 212B
- Abschnitt
- 213, 214
- Abschnitt
- 22
- Zuleitung
- 3
- Griff
- 30
- Kraftübertragungsmittel
- 300, 301, 302, 303
- Verriegelungseinrichtung (Zapfen)
- 304
- Verstellzapfen
- 305
- Schiebeführung
- 31
- Haltebolzen
- 310
- Kopf
- 311
- Schaft
- 4
- Hebelgetriebe
- 40
- Hebel
- 400, 401
- Ende
- 402
- Langloch
- 41
- Hebel
- 410, 411
- Ende
- 412
- Langloch
- 42
- Hebel
- 420, 421
- Ende
- 422
- Kulisse
- 5
- Signalgeber
- 50
- Gehäuseelement
- 500
- Führungsbahn
- 501
- Aufnahmekammer
- 502
- Aussparung
- 502A, 502B
- Abschnitt
- 51
- Gleitstück
- 510
- Aussparung
- 511, 512
- Gleitbahn
- 511A, 511B, 512A, 512B
- Abschnitt
- 52, 53
- Mikroschalter
- 520, 530
- Zunge
- 521, 531
- Taster
- 6, 7
- Mikroschalter
- 60
- Gehäuse
- 8
- Steuerelektronik
- 80–83
- Leitung
- 9
- Eingriffsvorrichtung
- 90, 91
- Eingriffsbacken
- 92
- Bolzeneingriff
- 920
- Aussparung
- 921
- Eingriffskammer
- α, α', β, β', γ, γ', δ, δ'
- Abschnitt des Betätigungswegs
- F
- Kraft
- L
- Längsachse
- L1, L2
- Schwenkachse
- S
- Schwenkachse
- V, V’
- Verschwenkrichtung
- X, X’
- Verstellrichtung
- Y
- Öffnungsrichtung
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
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Claims (23)
- Baugruppe eines Fensters oder einer Tür für ein Gebäude, mit – einem Verschlusselement zum Verschließen einer Gebäudeöffnung, das zwischen einer geöffneten und einer geschlossenen Stellung verstellbar ist, – einer Verriegelungseinrichtung, die in einer verriegelten Stellung das Verschlusselement in der geschlossenen Stellung verriegelt und in einer entriegelten Stellung ein Verstellen des Verschlusselements zulässt, und – einem betätigbaren Betätigungselement zum Verstellen der Verriegelungseinrichtung, gekennzeichnet durch einen Hilfsantrieb (
2 ) zum Unterstützen eines Verstellens der Verriegelungseinrichtung (300 –303 ) in Abhängigkeit von einer Betätigung des Betätigungselements (3 ). - Baugruppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Hilfsantrieb (
2 ) einen Spindelantrieb (20 ) mit einer Spindel (201 ) und einer an der Spindel (201 ) angeordneten, relativ zu der Spindel (201 ) verstellbaren Spindelmutter (200 ) aufweist. - Baugruppe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (
3 ) an dem Verschlusselement (13 ) und der Hilfsantrieb (2 ) an einem Rahmen (10 ), an dem das Verschlusselement (13 ) schwenkbar gelagert ist, angeordnet sind. - Baugruppe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Hilfsantrieb (
2 ) in einem Hohlraum (100A ) des als Hohlprofil ausgebildeten Rahmens (10 ) angeordnet ist derart, dass der Hilfsantrieb (2 ) zumindest teilweise von dem Rahmen (10 ) eingefasst ist. - Baugruppe nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungseinrichtung einen an dem Verschlusselement (
13 ) verschiebbar angeordneten Zapfen (300 –303 ) aufweist, der mit dem Betätigungselement (3 ) wirkverbunden ist, in der verriegelten Stellung verriegelnd in eine Aussparung (212 ,502 ) an dem Rahmen (10 ) eingreift, in der entriegelten Stellung aus der Aussparung (212 ,512 ) herausbewegbar ist und durch Betätigung des Betätigungselements (3 ) zwischen der verriegelten Stellung und der entriegelten Stellung verstellbar ist. - Baugruppe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Hilfsantrieb (
2 ) auf den Zapfen (300 –303 ) zum Unterstützen des Verstellens des Zapfens (300 –303 ) einwirkt. - Baugruppe nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Hilfsantrieb (
2 ) ein Schließstück (211 ) antreibt, das verschiebbar an einem Gehäuseelement (21 ) des Rahmens (10 ) gelagert ist und zum Unterstützen des Verstellens mit dem Zapfen (300 –303 ) in Wirkverbindung steht. - Baugruppe nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass zum Unterstützen des Verstellens des Zapfens (
300 –303 ) in eine erste Verstellrichtung (X) aus der verriegelten Stellung heraus das Schließstück (211 ) mit einem ersten Abschnitt (213 ) auf den Zapfen (300 –303 ) einwirkt, dabei aber eine Bewegung des Zapfens (300 –303 ) unabhängig von dem Schließstück (211 ) in die Verstellrichtung (X) aus der verriegelten Stellung heraus nicht verhindert. - Baugruppe nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Hilfsantrieb (
2 ) nicht selbsthemmend ausgebildet ist. - Baugruppe nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass zum Unterstützen des Verstellens des Zapfens (
300 –303 ) in eine der ersten Verstellrichtung (X) entgegen gesetzte, zweite Verstellrichtung (X’) in Richtung der verriegelten Stellung das Schließstück (211 ) mit einem von dem ersten Abschnitt (213 ) unterschiedlichen, zweiten Abschnitt (214 ) auf den Zapfen (300 –303 ) einwirkt. - Baugruppe nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Schließstück (
211 ) – bei Erreichen der verriegelten Stellung in die erste Verstellrichtung (X) verstellt wird, bis der erste Abschnitt (213 ) in Anlage mit dem Zapfen (300 –303 ) gelangt, oder – bei Erreichen der entriegelten Stellung in die zweite Verstellrichtung (X’) verstellt wird, bis der zweite Abschnitt (214 ) in Anlage mit dem Zapfen (300 –303 ) gelangt. - Baugruppe nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlusselement (
13 ) in einer ersten entriegelten Stellung um eine erste Schwenkachse (L1) und in einer zweiten entriegelten Stellung um eine von der ersten Schwenkachse (L1) unterschiedliche zweite Schwenkachse (L2) verschwenkbar ist. - Baugruppe nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Hilfsantrieb (
2 ) das Verschwenken um die – bei bestimmungsgemäßem Einbau des Fensters (1 ) oder der Tür – horizontal gerichtete zweite Schwenkachse (L2) für ein Verkippen des Verschlusselements (13 ) unterstützt. - Baugruppe nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Hilfsantrieb (
2 ) auf ein Hebelgetriebe (4 ) einwirkt, um bei einem Verstellen der Verriegelungseinrichtung (300 –303 ) von der ersten entriegelten Stellung in die zweite entriegelte Stellung ein Verschwenken des Verschlusselements (13 ) um die zweite Schwenkachse (L2) zu bewirken. - Baugruppe nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Signalgeber (
5 ), der ein Signal zum Ansteuern des Hilfsantriebs (2 ) in Abhängigkeit von der Stellung der Verriegelungseinrichtung (300 –303 ) erzeugt. - Baugruppe nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Signalgeber (
5 ) ein verschiebbar gelagertes Gleitstück (51 ) aufweist, das bei einem Verstellen der Verriegelungseinrichtung (300 –303 ) zusammen mit dieser verstellt wird. - Baugruppe nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Signalgeber (
5 ) mindestens einen Mikroschalter (52 ,53 ) aufweist, der an einer zugeordneten Gleitbahn (511 ,512 ) des Gleitstücks (51 ) anliegt und ein Signal in Abhängigkeit von der Stellung des Gleitstücks (51 ) erzeugt. - Baugruppe nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Mikroschalter (
52 ,53 ) ein Signal bei Auflaufen auf einen gegenüber einem weiteren Abschnitt (511B ,512A ) erhabenen Abschnitt (51A ,512B ) der zugeordneten Gleitbahn (511 ,512 ) erzeugt. - Baugruppe nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Signalgeber (
5 ) zwei Mikroschalter (52 ,53 ) aufweist, die jeweils an einer unterschiedlichen, zugeordneten Gleitbahn (511 ,512 ) anliegen. - Baugruppe nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Hilfsantrieb (
2 ) zum Unterstützen des Verstellens der Verriegelungseinrichtung (300 –303 ) in Abhängigkeit der Signale beider Mikroschalter (52 ,53 ) angesteuert wird. - Baugruppe nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstellen des Verschlusselements (
13 ) elektromotorisch erfolgt. - Verfahren zum Betätigen eines Fensters oder einer Tür für ein Gebäude, bei dem – ein Verschlusselement zum Verschließen einer Gebäudeöffnung, das zwischen einer geöffneten und einer geschlossenen Stellung verstellt wird, – eine Verriegelungseinrichtung in einer verriegelten Stellung das Verschlusselement in der geschlossenen Stellung verriegelt und in einer entriegelten Stellung ein Verstellen des Verschlusselements zulässt und – ein Betätigungselement zum Verstellen der Verriegelungseinrichtung betätigt wird, dadurch gekennzeichnet, dass ein Hilfsantrieb (
2 ) ein Verstellen der Verriegelungseinrichtung (300 –303 ) in Abhängigkeit von einer Betätigung des Betätigungselements (3 ) unterstützt. - Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass der Hilfsantrieb (
2 ) bei einer Betätigung des Betätigungselements (3 ) in mindestens einem vorbestimmten ersten Abschnitt (α', β') entlang eines Betätigungswegs des Betätigungselements (3 ) zum Unterstützen des Verstellens der Verriegelungseinrichtung (300 –303 ) angesteuert wird, in mindestens einem von dem mindestens einen ersten Abschnitt (α', β') unterschiedlichen zweiten Abschnitt (α, β) hingegen nicht angesteuert wird.
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