DE102012108368A1

DE102012108368A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Entfernen eines Etiketts

Info

Publication number: DE102012108368A1
Application number: DE201210108368
Authority: DE
Inventors: Hans-Dieter Sonntag
Original assignee: BERNING MASCHINENFABRIK GmbH
Current assignee: BERNING MASCHINENFABRIK GmbH
Priority date: 2012-09-07
Filing date: 2012-09-07
Publication date: 2014-03-13

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Entfernen eines Etiketts (2), das um eine Produktverpackung (1) geschrumpft ist und die Produktverpackung (1) entlang einer Achse in zumindest einem Abschnitt und bezüglich dieser Achse radial vollständig umfasst. Das Verfahren weist die folgenden Schritte auf: – Ein- oder mehrfaches Durchtrennen des Etiketts (2) mithilfe eines Laserstrahls (11) und – Abziehen des Etiketts (2) von der Produktverpackung (1). Die Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass sie einen Laser (10) zum Durchtrennen des Etiketts aufweist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Entfernen eines Etiketts, das um eine Produktverpackung geschrumpft ist und die Produktverpackung entlang einer Achse in zumindest einem Abschnitt und bezüglich der Achse radial vollständig umfasst.
Neben den seit Langem verwendeten aufgeklebten Papier- oder Kunststoffetiketten werden Produktverpackungen zunehmend mit aufgeschrumpften Etiketten versehen. Solche Etiketten, auch Sleeve-Etiketten genannt, bestehen aus einem zum Beispiel unter Wärmeeinwirkung schrumpfenden Kunststoffmaterial, aus dem ein Schlauch gefertigt ist. Bedruckte Abschnitte eines solchen Schlauchs werden entlang einer Achse über eine Produktverpackung, beispielsweise einem Behälter, zum Beispiel eine Flasche, gestülpt und dann beispielsweise unter Wärmeeinwirkung auf die Produktverpackung aufgeschrumpft, so dass sie die Produktverpackung radial um die genannte Achse umgeben. Sleeve-Etiketten werden sowohl für Einwegverpackungen, als auch für Mehrwegverpackungen, beispielsweise aus Kunststoff, unter anderem PET (Polyethylenterephthalat), Glas, Metall oder Papier bzw. Pappe, verwendet.
Bei der Wiederverwendung einer Mehrwegverpackung oder auch bei einer Materialtrennung im Recyclingvorgang einer Einwegverpackung ist üblicherweise ein Entfernen des Etiketts von der Produktverpackung notwendig. Hierzu ist bekannt, das Etikett mit einem Messer aufzuschneiden. Dabei ist die Gefahr einer Beschädigung der Verpackung groß, weswegen sich dieses Verfahren nur bedingt für Mehrwegverpackungen eignet. Einwegverpackungen sind diesbezüglich weniger problematisch, jedoch ist eine solche Vorgehensweise automatisiert nur aufwändig durchführbar und somit auch für Einwegverpackungen ungeeignet.
Es stellt sich somit die Aufgabe, ein automatisiertes Verfahren und eine Vorrichtung zum Entfernen derartiger Sleeve-Etiketten von Produktverpackungen zu schaffen, wobei das Verfahren bzw. die Vorrichtung die Produktverpackung für eine nachfolgende Wiederverwendung möglichst unbeschädigt lässt. Zudem sollte das Verfahren schnell und auf einfache Weise in eine Produktionsstraße, beispielsweise eine Anlage zum Reinigen und Befüllen von Behältern, integrierbar sein.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren und eine Vorrichtung mit den jeweiligen Merkmalen der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
Ein erfindungsgemäßes Verfahren der eingangs genannten Art weist die folgenden Schritte auf: Das Etikett wird ein- oder mehrfach mithilfe eines Laserstrahls vorzugsweise entlang einer Längsachse des Etiketts durchtrennt und anschließend von der Produktverpackung abgezogen.
Das Durch- bzw. Auftrennen des Etiketts mit einem Laserstrahl ist schnell und kontaktlos und eignet sich gut für eine automatisierte Durchführung. Der Laserstrahls lässt sich definiert und reproduzierbar im Hinblick auf seine Wirkung kontrollieren, so dass eine Durchtrennung des Etiketts erfolgt, ohne dass es zu einer Beschädigung der Produktverpackung, beispielsweise einer Flasche kommt.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens werden Parameter des Laserstrahls so gewählt, dass der Laserstrahl von dem Etikett stärker absorbiert wird als von der Produktverpackung. Die Parameter betreffen dabei beispielsweise eine Wellenlänge, eine Leistung, eine Flächen-Leistungsdichte und/oder eine Einwirkungszeit des Laserstrahls auf dem Etikett bzw. der Produktverpackung.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens wird der Laserstrahl zum Durchtrennen des Etiketts durch eine Ablenkeinrichtung abgelenkt und entlang des Etiketts bzw. der Produktverpackung geführt. Alternativ kann der Laserstrahl zum Durchtrennen des Etiketts durch eine Abbildungsvorrichtung, insbesondere eine Zylinderlinse, aufgefächert und auf das Etikett bzw. die Produktverpackung abgebildet werden. Auf beide Arten wird erreicht, dass der im Querschnitt im Wesentlichen punktförmige Laserstrahl das Etikett vollständig auftrennt. Dabei wird der Laserstrahl vorteilhaft präzise auf die Kontur der Produktverpackung abgebildet. Bei einer weiteren alternativen Ausgestaltung wird die Produktverpackung durch eine Transportvorrichtung, beispielsweise ein Transportband, in Richtung des vorgesehen Schnitts relativ zum Laserstrahl bewegt und so an dem punktförmigen Laserstrahl vorbeigeführt, um den gleichen Zweck zu erreichen. Ein Transport der Produktverpackung am Laserstrahl vorbei kann auch durch eine Fallstrecke realisiert werden.
In weiteren vorteilhaften Ausgestaltungen des Verfahrens wird das durchtrennte Etikett durch rotierende Abziehwalzen und/oder mithilfe von Saugnäpfen und/oder mithilfe einer Absaugvorrichtung und/oder mithilfe von Druckluft von der Produktverpackung abgezogen. Auch diese Schritte sind leicht automatisierbar und können ebenso wie das Durchtrennen des Etiketts mit dem Laserstrahl gut in eine Produktionsstrasse integriert werden. Auftrennen und abziehen können beispielsweise aufeinanderfolgend bei der Bewegung der Produktverpackung auf einem Transportband erfolgen.
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Entfernen eines Etiketts, das um eine Produktverpackung geschrumpft ist, zeichnet sich dadurch aus, dass die Vorrichtung einen Laser zum Durchtrennen des Etiketts aufweist. Es ergeben sich die im Zusammenhang mit dem Verfahren beschriebene Vorteile.
Bevorzugt ist ein CO₂-Laser eingesetzt, wobei besonders bevorzugt eine Ablenkeinrichtung zur Ablenkung eines Laserstrahls des Lasers vorhanden ist, um diesen entlang der Produktverpackung zu führen.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Vorrichtung ist eine Abziehvorrichtung mit zwei gegensinnig rotierenden Abziehwalzen vorgesehen, um von dem Laserstrahl durchtrennte Etiketten von der Produktverpackung abzuziehen. Bevorzugt ist dabei ein Ausrückschieber vorgesehen, um die Produktverpackung gegen die rotierenden Abziehwalzen zu schieben. Weiter bevorzugt sind der Laser und die Abziehvorrichtung entlang einer Transportvorrichtung für die Produktverpackung angeordnet, wodurch sie gut in eine Produktionsstraße integrierbar sind.
Besonders vorteilhaft ist die Vorrichtung geeignet für Flaschen als Produktverpackung, bevorzugt Mehrweg-Getränkeflaschen gefertigt aus Kunststoff, insbesondere PET. Gerade Kunststoff-Getränkeflaschen können nur dann wirtschaftlich als Mehrwegflaschen verwendet werden, wenn die Entfernung des alten Etiketts automatisiert und ohne oder mit möglichst wenig Beschädigung der Flasche entfernt werden kann. Dieses ist bei der anmeldungsgemäßen Vorrichtung und dem anmeldungsgemäßen Verfahren gegeben.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen mithilfe von zwei Figuren näher erläutert. Es zeigen:
1 eine schematisch dargestellte Vorrichtung zum Entfernen von Etiketten in einem ersten Ausführungsbeispiel in einer Draufsicht und
2 eine Vorrichtung zum Entfernen von Etiketten in einem zweiten Ausführungsbeispiel in einer Seitenansicht sowie einer Schnittansicht.
1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zum Entfernen von Etiketten in einer schematischen Draufsicht.
Als Beispiel einer Produktverpackung 1, von der Etiketten 2 entfernt werden, sind in diesem wie auch dem nächsten Ausführungsbeispiel Mehrwegflaschen gewählt. Der einfacheren Darstellung halber wird im Folgenden die Produktverpackung 1 daher auch als Flasche 1 bezeichnet. Das Etikett ist hier in Richtung der Längsachse der Verpackung auf diese aufgezogen und umgibt die Produktverpackung entsprechend radial um diese Längsachse. Das erfindungsgemäße Verfahren zum Entfernen von Etiketten kann durch entsprechende Anpassung der Vorrichtung jedoch auf andere und anders geformte Produktverpackungen übertragen werden. Ebenso kann das Etikett eine andere als die genannte Längsachse der Produktverpackung radial umgeben.
Die Vorrichtung zum Entfernen der Etiketten ist vorliegend an einem Transportband 3 angeordnet, das die mit den Etiketten 2 versehenen Flaschen 1 aufrecht stehend in einer Transportrichtung 4 transportiert. Das Transportband 3 weist an einem Ende eine Antriebsrolle 5 auf, die von einer Antriebseinheit 6 angetrieben wird. Am gegenüberliegenden Ende des Transportbands 3 ist eine Spannrolle 7 vorgesehen, die mit einer Spannvorrichtung 8 verbunden ist. An den Seiten des Transportbands 3 kann optional eine Seitenführung 9 vorgesehen sein.
Zum Entfernen des Etiketts 2 wird ein Laser 10 sowie eine Abziehvorrichtung 20 eingesetzt. Der Laser 10 und die Abziehvorrichtung 20 sind beim dargestellten Ausführungsbeispiel voneinander beabstandet entlang der Transportrichtung 4 des Transportbands 3 angeordnet. Es versteht sich, dass der Laser 10 oder die Abziehvorrichtung 20 auch im Zusammenhang mit anderen Transporteinrichtungen für die Flaschen 1 oder Prozessstationen innerhalb des Verarbeitungsprozesses der Flaschen 1 eingesetzt werden können.
Der Laser 10 ist hier beispielhaft so angeordnet und ausgerichtet, dass ein von ihm abgegebener Laserstrahl 11 das Etikett 2 vertikal, d.h. entlang der Längsachse des Etiketts und der Flasche 1, aufschneidet. Andere Schnittrichtungen relativ zur Ausrichtung des Etiketts 2 sind ebenso denkbar, solange sie geeignet sind, das Etikett 2 so zu durchtrennen, dass es anschließend von der Flasche 1 abgezogen werden kann. Es ist ein einfaches oder mehrfaches Durchtrennen möglich.
Als Laser 10 ist beispielsweise ein Kohlendioxid(CO₂)-Laser mit einer Wellenlänge von z.B. 10,6 µm (Mikrometer) geeignet. Alternativ können andere Lasersysteme, beispielsweise Halbleiterlaser verwendet werden. Der Laser 10 kann als Dauerstrichlaser oder gepulst betrieben werden, wobei die Leistung des Lasers vorteilhaft im Bereich von einigen bis einigen zehn Watt liegt.
Eine Beschädigung der Flasche 1 kann dabei durch geeignete Wahl der eingesetzten Laserparameter, insbesondere der Wellenlänge, der Leistung bzw. der Leistungsdichte bezogen auf die Auftrefffläche, sowie der Einwirkungszeit verhindert werden. Besonders geeignet ist ein Laser 10, der Licht einer Wellenlänge emittiert, das von dem Etikett 2 stärker absorbiert wird als von der Flasche 1.
Zum Auftrennen des Etiketts kann der Laserstrahl 11 beispielsweise durch Verwendung einer zylindrischen Linse zu einem Laserfächer in der vorgesehenen Schnittrichtung aufgefächert sein. Alternativ ist es möglich, den Laserstrahl 11 entlang der Schnittrichtung, z.B. der Längsrichtung der Flasche 1, abzulenken, um das Etikett 2 entlang seiner gesamten Höhe aufzuschneiden. Zu diesem Zweck einsetzbare Ablenkeinrichtungen sind beispielsweise in Verbindung mit Laser-Beschriftungssystemen bekannt. Sie können galvanometrisch oder piezoelektrisch bewegte Spiegel verwenden.
Nach dem Aufschneiden verbleibt das Etikett 2 aufgrund seiner Formstabilität und der Adhäsion auch im aufgeschnittenen Zustand zunächst an der Flasche 1.
Die Flasche 1 mit dem geöffneten Etikett 2 wird durch das Transportband 3 danach in den Bereich der Abziehvorrichtung 20 transportiert. In der Abziehvorrichtung 20 wird das Etikett 2 von der Flasche 1 entfernt. Ein von der Flasche 1 entfernte Etikett 2 ist in der Figur mit dem Bezugszeichen 2‘ gekennzeichnet. Das Entfernen des Etiketts 2 geschieht in der Abziehvorrichtung 20 mechanisch mithilfe von zwei angetriebenen und gegensinnig rotierenden Abziehwalzen 21. Die Abziehwalzen 21 sind entlang der Transportrichtung 4 an einer Seite des Transportbands 3 angeordnet und rotieren jeweils um eine Achse, die parallel zur Längsachse der Flaschen 1 verläuft.
Die Abziehwalzen 21 sind so voneinander beabstandet, dass der zwischen ihnen gebildete Durchlass kleiner ist als der Durchmesser der Flasche 1. Auf der den Abziehwalzen 21 gegenüberliegenden Seite des Transportbands 3 ist ein Ausrückschieber 23 angeordnet, an dem zwei Rollen 22 drehbar gelagert sind. Der Ausrückschieber 23 ist in einer Richtung quer zur Transportrichtung 4 verfahrbar gelagert und kann über eine entsprechende Vorrichtung, hier ein Pneumatikzylinder 24, in Richtung der Abziehwalzen 21 bewegt werden. Gesteuert beispielsweise über eine Lichtschranke oder eine Kamera mit entsprechender Bildauswertung wird der Ausrückschieber 23 auf die Abziehwalzen 21 zu bewegt, wenn eine Flasche 1 mit geöffnetem Etikett 2 sich im Bereich der Abziehwalzen 21 befindet. Das Etikett 2 wird durch die Reibkraft der gegensinnig rotierenden Abziehwalzen 21 von der Flasche 1 abgezogen und ausgeworfen. Die Abziehwalzen sind zu diesem Zweck aus einem griffigen Material, beispielsweise Gummi, gefertigt oder weisen zumindest eine äußere Schicht aus diesem Material auf. Sobald das Etikett 2 von der Flasche 1 abgezogen ist, verfährt der Ausrückschieber 23 zurück in seine Ausgangsposition und gibt die Flasche 1 für den weiteren Transport auf dem Transportband 3 frei.
Kontrolliert wird der Laser 10 und auch die Abziehvorrichtung 20 durch eine hier nicht dargestellte Steuereinrichtung, die mit Sensoren verbunden ist, über die die Position der Flasche 1 auf dem Transportband 3 erfasst wird. Geeignete Sensoren können beispielsweise Lichtschranken und/oder Kameras in Verbindung mit einer Bildauswertung sein.
Bei der dargestellten Vorrichtung erfolgen das Aufschneiden des Etiketts 2 durch den Laser 10 und das Abziehen des Etiketts 2 in der Abziehvorrichtung 20 räumlich und zeitlich voneinander getrennt. Es ist in einer alternativen Ausgestaltung der Vorrichtung jedoch ebenfalls möglich, den Laser 10 und die Abziehvorrichtung 20 so anzuordnen und auszugestalten, dass das Etikett 2 erst dann aufgeschnitten wird, wenn sich die Flasche 1 bereits im Bereich der Abziehwalzen 21 befindet. Aufschneiden und Abziehen des Etiketts 2 werden dann an der im Wesentlichen gleichen Position der Flasche 1 und zeitlich unmittelbar nacheinander durchgeführt.
2 zeigt eine Vorrichtung zum Abziehen von Etiketten 2 von Produktverpackungen 1 in einem zweiten Ausführungsbeispiel. Gleiche Bezugszeichen kennzeichnen in dieser Figur gleiche oder gleichwirkende Elemente wie in 1. Die Vorrichtung ist in dem linken Teil der 2 in einer schematischen Seitenansicht dargestellt. Im rechten Teil der Fig. ist eine Schnittdarstellung entlang einer im linken Teil eingezeichneten Schnittlinie A-A wiedergegeben.
Wie beim ersten Ausführungsbeispiel der 1 ist auch hier die Produktverpackung 1 eine Mehrwegflasche und wird daher der einfacheren Darstellung halber nachfolgend als Flasche 1 bezeichnet. Im Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel wird die Flasche 1 nicht stehend, sondern liegend transportiert. Es ist wiederum ein Transportband 3 vorgesehen, das die Flasche 1 in einer Transportrichtung 4 zunächst in den Wirkungsbereich des Lasers 10 und danach in den Wirkungsbereich einer Abziehvorrichtung 20 transportiert. Das Transportband 3 weist eine Antriebsrolle 5 mit Antriebseinheit 6 sowie eine Spannrolle 7 mit nicht dargestellter Spannvorrichtung auf. Im Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel ist das Transportband 3 kein Band mit einer ebenen Oberfläche, sondern umfasst zwei voneinander beabstandete einzelne Transportstränge 3a, 3b mit jeweils rundem Querschnitt, wie dies im Schnittbild A-A in der rechten Hälfte der Figur zu erkennen ist.
Zunächst wird durch den Laser 10 mithilfe von Laserstrahlen 11 das Etikett 2 der Flaschen 1 aufgeschnitten. Auch hier kann der Laserstrahl 11 aufgefächert sein, um das Etikett 2 in seiner gesamten Länge aufzutrennen. Alternativ ist es denkbar, einen Laserstrahl 11 mit dem Wesentlichen punktförmigen Querschnitt einzusetzen, durch den das Etikett 2 beim Vorbeitransportieren der Flasche 1 aufgeschnitten wird. Vorliegend wird die Flasche 1 somit an dem ortsfesten Laserstrahl 11 vorbeigeführt. Anstelle des Transportbands 3 kann dieses auch beispielsweise mithilfe einer Fallstrecke realisiert werden, indem die Produktverpackung im Fallen durch den Laserstrahl 1 aufgeschnitten wird.
Zum Entfernen des Etiketts 2 in der nachfolgenden Abziehvorrichtung 20 werden ähnlich wie beim ersten Ausführungsbeispiel Abziehwalzen 21 eingesetzt, die aus Gründen der Übersichtlichkeit in der Seitendarstellung im linken Teil der 2 nicht wiedergegeben sind. Anstelle von Abziehwalzen 21 können hier auch Abziehbürsten eingesetzt werden. Zusätzlich wird das Etikett 2 mithilfe von Saugnäpfen 26, die an einem Kipparm 25 angeordnet sind, von dem Behälter 1 gezogen. Die Saugnäpfe 26 saugen sich dazu beispielsweise durch Beaufschlagung mit Unterdruck zwischen den einzelnen Transportsträngen 3a, 3b an dem Etikett 2 fest und ziehen dieses – unterstützt von den rotierenden Abziehwalzen 21 – zwischen den Transportsträngen 3a, 3b hindurch von der Flasche 1 ab, indem der Kipparm 25 um ein Schwenklager 27 verschwenkt wird. Zum Durchführen der Schwenkbewegung wird beispielsweise ein Pneumatikzylinder 28 eingesetzt. Nachdem Herunterschwenken des Kipparms 25 werden die Saugnäpfe 26 deaktiviert, so dass das abgelöste Etikett 2‘ abgeworfen wird.
In weiteren Ausgestaltungen der Vorrichtung kann zusätzlich oder alternativ eine Absaugvorrichtung und/oder Druckluft zum Abziehen des aufgetrennten Etiketts 2 eingesetzt werden.
Bezugszeichenliste

1: Produktverpackung (Flasche)
2: Etikett
3: Transportband
3a, 3b: Transportstrang
4: Transportrichtung
5: Antriebsrolle
6: Antriebseinheit
7: Spannrolle
8: Spannvorrichtung
9: Seitenführung
10: Laser
11: Laserstrahl
20: Abziehvorrichtung
21: Abziehwalzen
22: Rolle
23: Ausrückschieber
24: Pneumatikzylinder
25: Kipparm
26: Saugnapf
27: Schwenklager
28: Pneumatikzylinder

Claims

Verfahren zum Entfernen eines Etiketts (2), das um eine Produktverpackung (1) geschrumpft ist und die Produktverpackung (1) entlang einer Achse in zumindest einem Abschnitt und bezüglich dieser Achse radial vollständig umfasst, mit den folgenden Schritten: – Ein- oder mehrfaches Durchtrennen des Etiketts (2) mithilfe eines Laserstrahls (11) und – Abziehen des Etiketts (2) von der Produktverpackung (1).
Verfahren nach Anspruch 1, bei dem Parameter des Laserstrahls (11) so gewählt sind, dass der Laserstrahl (11) von dem Etikett (2) stärker absorbiert wird als von der Produktverpackung (1).
Verfahren nach Anspruch 2, bei dem die Parameter eine Wellenlänge, eine Leistung, eine Flächen-Leistungsdichte und/oder eine Einwirkungszeit des Laserstrahls (11) auf dem Etikett (2) bzw. der Produktverpackung (1) betreffen.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem der Laserstrahl (11) zum Durchtrennen des Etiketts (2) durch eine Ablenkeinrichtung abgelenkt und entlang des Etiketts (2) bzw. der Produktverpackung (1) geführt wird.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem der Laserstrahl (11) zum Durchtrennen des Etiketts (2) durch eine Abbildungsvorrichtung, insbesondere eine Zylinderlinse, aufgefächert und auf das Etikett (2) bzw. die Produktverpackung (1) abgebildet wird.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem die Produktverpackung durch eine Transportvorrichtung zum Durchtrennen des Etiketts (2) relativ zum Laserstrahl (11) bewegt wird.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem das Durchtrennen entlang einer Längsachse des Etiketts (2) erfolgt.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei dem das durchtrennte Etikett (2) durch rotierende Abziehwalzen von der Produktverpackung (1) abgezogen wird.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei dem das durchtrennte Etikett (2) mithilfe von Saugnäpfen (26) von der Produktverpackung (1) abgezogen wird.
Vorrichtung zum Entfernen eines Etiketts (2), das um eine Produktverpackung (1) geschrumpft ist und die Produktverpackung (1) entlang einer Achse in zumindest einem Abschnitt und bezüglich dieser Achse radial vollständig umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung einen Laser (10) zum Durchtrennen des Etiketts aufweist.
Vorrichtung nach Anspruch 10, bei der der Laser (10) ein CO₂-Laser ist.
Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, bei der eine Ablenkeinrichtung zur Ablenkung eines Laserstrahls (11) des Lasers (10) vorhanden ist, um diesen entlang der Produktverpackung (1) zu führen.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, bei der eine Abziehvorrichtung (20) mit zwei gegensinnig rotierende Abziehwalzen (21) vorgesehen ist, um von dem Laserstrahl (11) durchtrennte Etiketten von der Produktverpackung (1) abzuziehen.
Vorrichtung nach Anspruch 13, bei der ein Ausrückschieber (23) vorgesehen ist, um die Produktverpackung (1) gegen die rotierenden Abziehwalzen (21) zu schieben.
Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, bei der der Laser (10) und die Abziehvorrichtung (20) entlang einer Transportvorrichtung für die Produktverpackung angeordnet sind.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 15, geeignet für eine Flasche, insbesondere eine Mehrweg-Getränkeflasche, als Produktverpackung (1).
Vorrichtung nach Anspruch 15, bei der die Flasche aus Kunststoff, insbesondere PET, gefertigt ist.