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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren für ein Fahrzeug, insbesondere ein Verfahren, bei dem eine Information für das Fahrzeug von einer Applikation erzeugt wird, welche auf einem Server ausgeführt wird. Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin eine Vorrichtung und einen Server, welche das Verfahren ausführen.
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Moderne Fahrzeuge, wie zum Beispiel Personenkraftwagen oder Lastkraftwagen, bieten eine Vielzahl komplexer Einstellungsmöglichkeiten und Funktionen, welche mitunter abhängig von der im Fahrzeug aufgespielten Software bzw. deren Freischaltung sind. Wechselt ein Fahrer sein Fahrzeug, nimmt er diese Konfigurationen selbst jeweils neu vor oder muss seine erworbenen Funktionen über eine Werkstatt erneut freischalten lassen. Wird ein Fahrzeug von mehreren Personen verwendet, sind derartige Konfigurationen und Funktionen des Fahrzeugs im Allgemeinen nicht den Individuen zugeordnet, sondern dem Fahrzeug und müssen daher von jedem Benutzer erneut eingestellt werden bzw. stehen allen Benutzern gleichermaßen zur Verfügung.
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In diesem Zusammenhang ist aus der
US 8,050,817 B2 eine zentralisierte Verwaltung von Fahrzeugsoftwareanwendungen und Diensten bekannt. Beispielsweise kann eine Netzwerkvorrichtung eine Zuordnung von Anwendungsbetriebsarten zu Fahrzeugbedingungen speichern, wie zum Beispiel einen ersten Zustand des Fahrzeugs, in welchem es sich nicht bewegt, und einen zweiten Zustand des Fahrzeugs, in welchem es sich bewegt. Die Netzwerkvorrichtung empfängt eine drahtlos übertragene Anfrage für eine spezielle Anwendung, um eine Schnittstelle des Fahrzeugs zu unterstützen. Die Netzwerkvorrichtung vergleicht ein Anwendungsidentifizierungszeichen, welches durch die Anforderung spezifiziert wird, mit der Zuordnung. Die Netzwerkvorrichtung identifiziert einen Teil der Fahrzeugschnittstelle gemäß dem Vergleich und signalisiert einer Steuersoftware auf dem Fahrzeug, den speziellen Anwendungszugriff auf nur den identifizierten Anteil der Fahrzeugschnittstelle freizugeben. Die Anwendung kann sich auf einer mobilen Vorrichtung befinden und die Fahrzeugschnittstelle als eine erweiterte Schnittstelle verwenden, oder die Anwendung kann sich auf dem Fahrzeug befinden. Somit können Fahrzeuge ohne auf dem Fahrzeug installierte Anwendungen hergestellt werden und stattdessen können die Anwendungen auf die Fahrzeuge heruntergeladen werden, wenn die Fahrer in den Fahrzeugen anwesend sind. Die Arten der Anwendungen, welche zu den Fahrzeugen heruntergeladen werden, werden durch Präferenzen verwaltet, welche in einem Netzwerkserver definiert sind und von den Fahrern bereitgestellt werden.
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Die
DE 10 2009 037 234 A1 betrifft ein Verfahren zum zumindest unidirektionalen Übermitteln von Daten zwischen einer außerhalb eines Kraftfahrzeugs befindlichen Datenverarbeitungseinrichtung und jeweils einem Kraftfahrzeug aus einer Flotte von Kraftfahrzeugen. Um einen Austausch von Daten zwischen einem Personalcomputer und beliebigen Kraftfahrzeugen einer Kraftfahrzeugflotte zu ermöglichen, wird ein zentraler Server verwendet, auf dem Benutzerkonten geführt sind, und der Personalcomputer kann auf diese Benutzerkonten zugreifen. Auf dem Benutzerkonto wird eine Fahrzeugkennnummer abgelegt. Dann wird eine tragbare Vorrichtung mit einem ersten Kraftfahrzeug gekoppelt und fungiert gewissermaßen als Ausweis des Benutzers. Es kann einmalig ein Kennwort vom Benutzer abgefragt werden. Die erste Kopplung führt dazu, dass die tragbare Vorrichtung als Ausweis definiert wird, auch wenn sie später mit anderen Kraftfahrzeugen gekoppelt wird. Das Koppeln der tragbaren Vorrichtung mit einem beliebigen Kraftfahrzeug bewirkt dann, dass ein Datenaustausch zwischen dem Server und dem jeweiligen Kraftfahrzeug ermöglicht wird.
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Die
DE 10001130 B4 betrifft ein Verfahren zum Modifizieren von Informationen, welche von einer Maschinensteuereinheit eines Fahrzeugs für eine von einer zentralen Stelle entfernten Maschine verwendet werden und Daten oder Anwendungssoftware enthalten, die von der Maschinensteuereinheit verwendet werden, um den Betrieb der Maschine zu steuern. Dabei wird von zentraler Stelle aus auf das World Wide Web zugegriffen und Modifikationsinformationen in einem digitalen Dateizwischenspeicher gespeichert. Der Dateispeicher ist sowohl von der zentralen Stelle als auch von der entfernten Maschine entfernt angeordnet. Von der entfernten Maschine wird zu einem Zeitpunkt, welcher unabhängig von dem Zugriff von der zentralen Stelle ist, auf das World Wide Web zugegriffen. Die entfernte Maschine lädt die Modifikationsinformationen aus dem Dateispeicher über das World Wide Web herunter und modifiziert Informationen, welche von der Maschinensteuereinheit verwendet werden, gemäß den Modifikationsinformationen. Auf diese Weise können entweder spezielle Daten zum Modifizieren der Leistung der gesteuerten Maschine oder vollständig neue oder modifizierte Anwendungssoftware unmittelbar zu der Maschinensteuereinheit heruntergeladen werden.
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Die
DE 10331874A1 betrifft ein Verfahren zum Fernprogrammieren eines programmgesteuerten Geräts. Bei dem Verfahren werden Programmdaten von einer Kontrollstelle zu einer Schnittstelle fernübertragen und dort in einem Pufferspeicher zwischengespeichert. Anschließend wird eine Legitimation von der Kontrollstelle zur Schnittstelle und von dieser zum Gerät übertragen. Das Gerät überprüft die Legitimation und übernimmt bei positivem Ergebnis die Programmdaten aus dem Pufferspeicher.
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Die
US 8,055,403 B2 betrifft ein Fahrzeugtelematiksystem mit einer Steuerung in Verbindung mit einem Diagnosesystem, welches ausgestaltet ist, Diagnoseinformationen von einem Fahrzeug zu empfangen. Die Telematikvorrichtung umfasst weiterhin ein Positionsbestimmungssystem, um eine Positionsinformation des Fahrzeugs zu bestimmen, eine drahtlose Sende-/Empfangsvorrichtung, welche ausgestaltet ist, Informationen über ein drahtloses Netz zu und von mindestens einer im Internet zugreifbaren Seite zu übertragen, und eine Kommunikationsschnittstelle, welche eine drahtlose Nahbereichsschnittstellenverbindung aufweist. Die Telematikvorrichtung kann als eine Zugangsvorrichtung ausgebildet sein, welche das Positionsbestimmungssystem aufweist. Die Zugangsvorrichtung kann ein Smartphone oder eine ähnliche Vorrichtung sein, welche Diagnoseinformationen und andere Informationen über die drahtlose Nahbereichsverbindung zu und von dem Fahrzeug überträgt. Die Zugangsvorrichtung führt verschiedene Telematikvorrichtungsfunktionen aus. Sie verwendet eine drahtlose Fernbereichsschnittstelle, um Diagnosedaten zu einem zentralen Computer zu übertragen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einem Fahrer eine individuelle Konfiguration und Funktionalität in einem Fahrzeug bereitzustellen, welches der Fahrer gerade benutzt.
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Diese Aufgabe wird gemäß der vorliegenden Erfindung durch ein Verfahren nach Anspruch 1, eine Vorrichtung für ein Fahrzeug nach Anspruch 8 und einen Server nach Anspruch 9 gelöst. Die abhängigen Ansprüche definieren bevorzugte und vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren für ein Fahrzeug bereitgestellt, bei welchem eine Kommunikationsverbindung zwischen dem Fahrzeug und einem Server außerhalb des Fahrzeugs bereitgestellt wird und eine Benutzerauthentifikationsinformation von einem Benutzer des Fahrzeugs zu dem Server übertragen wird. Die Benutzerauthentifikationsinformation umfasst eine Information zur eindeutigen Identifikation des Benutzers. Ferner wird eine Applikation auf dem Server in Abhängigkeit von der Benutzerauthentifikationsinformation ausgeführt und eine Ausgabeinformation, welche von der Applikation erzeugt wird, zu dem Fahrzeug übertragen. Somit ist eine personenbezogene und situationsabhängige Konfiguration des Fahrzeugs und seiner Funktionalität im Mehrbenutzerbetrieb möglich. Die Fahrzeugkonfiguration und Fahrzeugfunktionalität ist nicht Bestandteil des Fahrzeugs selbst, sonder Bestandteil einer Funktionalität auf einem Server. Das Fahrzeug kann beispielsweise hardwareseitig so ausgelegt sein, dass benutzerindividuell bestimmte Konfigurationen, Softwarefeatures und Softwarefunktionen aktiviert, deaktiviert und nachgeladen werden können. Mittels der Benutzerauthentifikationsinformation kann der Benutzer diese Konfigurationen und Funktionalitäten zu beliebigen Fahrzeugen mitnehmen.
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Die Kommunikationsverbindung kann beispielsweise eine Telekommunikationsverbindung wie zum Beispiel UMTS oder GSM umfassen, so dass eine direkte Kommunikation zwischen dem Fahrzeug und dem Server möglich ist. Alternativ kann die Kommunikationsverbindung eine Kommunikationsverbindung zwischen dem Fahrzeug und einem mobilen Endgerät des Benutzers sowie eine Kommunikationsverbindung zwischen dem mobilen Endgerät und dem Server umfassen. Die Kommunikationsverbindung zwischen dem Fahrzeug und dem mobilen Endgerät kann beispielsweise eine WLAN, Bluetooth oder NFC Verbindung umfassen. Die Kommunikation zwischen dem mobilen Endgerät und dem Server kann wiederum eine Telekommunikationsverbindung sein. Dadurch kann eine ohnehin vorhandene Kommunikation zwischen dem mobilen Endgerät und dem Server genutzt werden, so dass die Kommunikation zwischen dem Fahrzeug und dem Server über das mobile Endgerät kostengünstig realisiert werden kann. Der Server kann einen oder mehrere Server in einer Serverlandschaft, einer so genannten Cloud, umfassen. Der Server oder die Cloud kann beispielsweise von einem Fahrzeughersteller betrieben werden. Die Applikation, welche auf dem Server ausgeführt wird, kann beispielsweise ein Assistenzsystem des Fahrzeugs umfassen, wie zum Beispiel ein Navigationssystem, eine Einparkhilfe, ein Parkplatzsuchprogramm oder eine Geschwindigkeitsregelung, welche eine maximal zulässige Höchstgeschwindigkeit für einen Streckenabschnitt oder einen Fahrer berücksichtigt. Die Ausgabeinformation, welche von der Applikation erzeugt wird, kann beispielsweise Informationen für eine Motorsteuerung, eine Fahrwerksabstimmung oder eine Ausgabe des Navigationssystems für eine Ausgabeeinheit, eine sogenannte Head Unit, des Fahrzeugs umfassen.
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Gemäß einer Ausführungsform wird bei dem Verfahren ferner eine Fahrzeugidentifikationsinformation, wie zum Beispiel eine Fahrgestellnummer oder eine so genannte VIN (Vehicle Identification Number), von dem Fahrzeug zu dem Server übertragen. Die Fahrzeugidentifikationsinformation umfasst eine Information zur eindeutigen Identifikation des Fahrzeugs. Die Applikation wird auf dem Server zusätzlich in Abhängigkeit von der Fahrzeugidentifikationsinformation ausgeführt. Verschiedene Fahrzeuge können unterschiedliche Ausstattungen und technische Merkmale aufweisen. Um diesen Unterschieden Rechnung zu tragen, kann die Applikation in Abhängigkeit von der Fahrzeugidentifikationsinformation entsprechend reagieren. Darüber hinaus können unterschiedliche Applikationen in Abhängigkeit von der Fahrzeugidentifikationsinformation auf dem Server ausgeführt werden, um ähnliche Funktionalitäten, welche dem Benutzer über die Benutzerauthentifikationsinformation zugeordnet sind, auszuführen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens werden mehrere Benutzerprofile auf dem Server bereitgestellt und in Abhängigkeit von der Benutzerauthentifikationsinformation eines der mehreren Benutzerprofile ausgewählt. Ein Benutzerprofil der mehreren Benutzerprofile umfasst eine Berechtigung zur Benutzung der Applikation auf dem Server. Die Applikation wird auf dem Server in Abhängigkeit von dem ausgewählten Benutzerprofil ausgeführt. Das Benutzerprofil kann beispielsweise benutzerspezifische Konfigurationsdaten für mehrere unterschiedliche Fahrzeuge umfassen. In Abhängigkeit von der Fahrzeugidentifikationsinformation werden die für das Fahrzeug relevanten Konfigurationsdaten aus dem Benutzerprofil ausgewählt und zu dem Fahrzeug übertragen. Die Konfigurationsdaten können beispielsweise eine Sitzeinstellung, eine Sendereinstellung eines Autoradios, eine Fahrwerksabstimmung, eine Beleuchtungseinstellung, eine Motoreinstellung wie zum Beispiel eine maximale Leistung oder maximale Drehzahl, eine Klimaanlageneinstellung oder eine Einstellung einer Maximalgeschwindigkeit des Fahrzeugs umfassen. Die Konfigurationsdaten können darüber hinaus von der Applikation auf dem Server verwendet werden, um Einstellungen in dem Fahrzeug vorzunehmen. Beispielsweise können die Konfigurationsdaten eine Sitzeinstellung für einen Benutzer in einem ersten Fahrzeug umfassen und die Applikation kann auf dieser Grundlage eine Sitzeinstellung für ein zweites Fahrzeug, welches der Benutzer zum ersten Mal verwendet, ableiten und zur Einstellung des Sitzes zu dem zweiten Fahrzeug übertragen. Weiterhin kann beispielsweise eine Fahrwerksabstimmung eines Fahrzeugs, welches der Benutzer zuvor noch nicht verwendet hat, vergleichbar zu Fahrwerkseinstellungen von Fahrzeugen, welche der Benutzer zuvor verwendet und eingestellt hat, eingestellt werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens werden Betriebsinformationen des Fahrzeugs in dem Fahrzeug erfasst und zu dem Server übertragen. Die Applikation in dem Server bestimmt in Abhängigkeit von den Betriebsinformationen die Ausgabeinformation. Die Betriebsinformationen können beispielsweise eine Innen- oder Außentemperatur des Fahrzeugs, eine Helligkeit in einer Umgebung des Fahrzeugs, einen Abstand zu einem vorausfahrenden Fahrzeug, eine Geschwindigkeit, eine Position oder ein Lenkwinkel des Fahrzeugs sowie eine Information, ob in der Umgebung des Fahrzeugs Niederschlag fällt, wie zum Beispiel Regen oder Schnee, umfassen. Die Betriebsinformationen können von der Applikation beispielsweise verwendet werden, um die Konfiguration des Fahrzeugs einzustellen, wie zum Beispiel eine Motor- oder Fahrwerksabstimmung in Abhängigkeit von einer Geschwindigkeit des Fahrzeugs oder einer Wettersituation in der Umgebung des Fahrzeugs. Weiterhin können bei dem Verfahren Umgebungsinformationen in dem Server ermittelt werden, welche von Einrichtungen in einer Umgebung des Fahrzeugs erfasst werden oder welche für die Umgebung des Fahrzeugs bestimmt werden. Die Applikation kann die Ausgabeinformation zusätzlich in Abhängigkeit von den Umgebungsinformationen bestimmen. Die Umgebungsinformationen können beispielsweise eine Wetterlage auf einem Streckenabschnitt, auf welchem sich das Fahrzeug befindet, oder einen Zustand anderer Fahrzeuge in der Umgebung des Fahrzeugs umfassen. Der Zustand der anderen Fahrzeuge, wie zum Beispiel die Geschwindigkeit der anderen Fahrzeuge oder ob die anderen Fahrzeuge das Licht ein- oder ausgeschaltet haben oder einen Scheibenwischer ein- oder ausgeschaltet haben, kann zur Konfiguration des eigenen Fahrzeugs verwendet werden. Weiterhin können die Umgebungsinformationen Verkehrsinformationen, wie zum Beispiel Staumeldungen, und Karteninformationen umfassen. Die Karteninformationen können beispielsweise eine Art der Straße, auf welcher sich das Fahrzeug befindet, anzeigen, beispielsweise ob es sich um eine Straße innerhalb einer Stadt, eine Landstraße oder eine Autobahn handelt. Auf der Grundlage dieser Umgebungsinformationen kann beispielsweise ein Fahrwerk des Fahrzeugs oder eine maximale Geschwindigkeit des Fahrzeugs konfiguriert werden. Zusätzlich kann die Applikation dabei benutzerindividuelle Konfigurationen, wie zum Beispiel ein Abblenden von Spiegeln oder eine Einstellung einer Klimaanlage anpassen und zu dem Fahrzeug übertragen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird ein Benutzerprofil, welches benutzerspezifische Konfigurationsdaten für das Fahrzeug oder eine Berechtigung zur Benutzung der Applikation auf dem Server umfasst, auf einem mobilen Endgerät des Benutzers bereitgestellt. Das mobile Endgerät kann beispielsweise ein Mobilfunktelefon, insbesondere ein so genanntes Smartphone umfassen. Daten des Benutzerprofils werden von dem mobilen Endgerät zu dem Fahrzeug und/oder Server übertragen und das Fahrzeug wird in Abhängigkeit von den benutzerspezifischen Konfigurationsdaten eingestellt oder eine Applikation wird auf dem Server in Abhängigkeit von dem Benutzerprofil ausgeführt. Indem das Benutzerprofil auf dem mobilen Endgerät des Benutzers gespeichert wird, können Applikationen, welche für den Benutzer freigeschaltet sind, und benutzerspezifische Konfigurationsdaten automatisch aktiviert werden, indem der Benutzer bei der Benutzung des Fahrzeugs das mobile Endgerät mit sich führt.
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Darüber hinaus können Konfigurationsdaten oder Berechtigungen zur Benutzung von Applikationen mit Hilfe des mobilen Endgeräts verändert werden. Beispielsweise kann der Benutzer zusätzliche Applikationen auch außerhalb des Fahrzeugs und unabhängig von dem Fahrzeug erwerben oder freischalten lassen, welche dann bei der nächsten Benutzung des Fahrzeugs automatisch verwendet werden können. Darüber hinaus ist über einer Konfiguration des Benutzerprofils auch eine Konfiguration des Fahrzeugs von außerhalb des Fahrzeugs mit Hilfe des mobilen Endgeräts möglich.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird weiterhin eine Vorrichtung für ein Fahrzeug bereitgestellt, welche eine Schnittstelle zum Bereitstellen einer Kommunikationsverbindung zwischen dem Fahrzeug und einem Server außerhalb des Fahrzeugs und eine Verarbeitungseinheit umfasst. Die Verarbeitungseinheit überträgt eine Benutzerauthentifikationsinformation von dem Fahrzeug zu dem Server. Die Benutzerauthentifikationsinformation umfasst eine Information zur eindeutigen Identifikation des Benutzers. Die Verarbeitungseinheit ist ausgestaltet, eine Ausgabeinformation von einer Applikation, welche auf dem Server läuft, zu empfangen. Die Applikation auf dem Server, welche die Ausgabeinformationen erzeugt, wird in Abhängigkeit von der Benutzerauthentifikationsinformation ausgeführt.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird weiterhin ein Server bereitgestellt, welcher eine Schnittstelle und eine Verarbeitungseinheit umfasst. Die Schnittstelle dient zum Bereitstellen einer Kommunikationsverbindung zwischen dem Server und einem Fahrzeug. Die Verarbeitungseinheit ist ausgestaltet, eine Benutzerauthentifikationsinformation von einem Benutzer des Fahrzeugs zu empfangen und eine Applikation auf dem Server in Abhängigkeit von der Benutzerauthentifikationsinformation auszuführen. Die Benutzerauthentifikationsinformation umfasst eine Information zur eindeutigen Identifikation des Benutzers. Die Applikation erzeugt eine Ausgabeinformation, welche von der Applikation zu dem Fahrzeug übertragen wird.
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Die Vorrichtung und der Server können zur Durchführung des zuvor beschriebenen Verfahrens ausgestaltet sein und umfassen daher die zuvor beschriebenen Vorteile.
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Schließlich wird gemäß der vorliegenden Erfindung ein Fahrzeug bereitgestellt, welches die zuvor beschriebene Vorrichtung umfasst.
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Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnung im Detail beschrieben werden.
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1 zeigt ein Fahrzeug und einen Server gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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2 zeigt schematisch ein Fahrzeug, ein mobiles Endgerät und einen Server gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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3 zeigt Verfahrensschritte eines Verfahrens gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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1 zeigt ein Fahrzeug 10 und einen Server 11. Der Server 11 kann Teil einer Serverlandschaft in einer so genannten Cloud 12 sein. Das Fahrzeug 10 umfasst eine Schnittstelle 13 zum Bereitstellen einer Kommunikationsverbindung zwischen dem Fahrzeug 10 und dem Server 11. Das Fahrzeug 10 umfasst weiterhin eine Verarbeitungseinheit 14 und eine Anzeigeeinheit 15, welche beispielsweise eine so genannte Head Unit eines Fahrzeuginfotainmentsystems umfassen kann. Der Server 11 umfasst eine Schnittstelle 16 zum Bereitstellen einer Kommunikationsverbindung zwischen dem Server 11 und dem Fahrzeug 10 und eine Verarbeitungseinheit 17. Die Kommunikationsverbindung zwischen dem Fahrzeug 10 und dem Server 11 kann beispielsweise über eine Telekommunikationsverbindung, wie zum Beispiel UMTS oder GSM, erfolgen.
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Ein Betrieb des Fahrzeugs 10 in Verbindung mit dem Server 11 wird nachfolgend in Verbindung mit dem in 3 gezeigten Verfahren 20 beschrieben werden. Im Schritt 21 wird eine Kommunikationsverbindung zwischen dem Fahrzeug 10 und dem Server 11 aufgebaut. Ein Benutzer des Fahrzeugs 10 authentifiziert sich gegenüber dem Server 11, indem er im Schritt 22 beispielsweise ein Geheimnis, wie zum Beispiel eine Benutzerkennung und ein Kennwort über die Head Unit 15 des Fahrzeugs 10 eingibt. Aufgrund dieser Benutzerauthentifikationsinformation, welche von dem Fahrzeug 10 zu dem Server 11 übertragen wird, werden in dem Server Onlinedienste im Schritt 23 aktiviert. Die Onlinedienste können beispielsweise Applikationen oder Programme umfassen, welche auf dem Server laufen. Weiterhin können die Onlinedienste ein Benutzerprofil umfassen, womit eine Applikation auf dem Server 11 Konfigurationen an dem Fahrzeug 10 ausführt. Weiterhin können die Onlinedienste Informationen des Fahrzeugs verarbeiten und entsprechende Ausgaben für das Fahrzeug bereitstellen. Dazu werden Informationen von dem Fahrzeug im Schritt 24 zu dem Onlinedienst übertragen. Diese Informationen können beispielsweise eine Position des Fahrzeugs, eine Geschwindigkeit des Fahrzeugs, eine aktuelle Sitzeinstellung des Fahrzeugs, einen Lenkwinkel des Fahrzeugs, eine Innentemperatur oder eine Außentemperatur des Fahrzeugs usw. umfassen. Diese Informationen werden von den Onlinediensten oder Applikationen in dem Server verarbeitet und entsprechende Ausgaben erzeugt, welche im Schritt 25 zu dem Fahrzeug übertragen werden. Die Ausgaben werden im Schritt 26 in dem Fahrzeug 10 verwendet, um beispielsweise Ausgaben auf der Head Unit 15 zu erzeugen oder um das Fahrzeug gemäß der Ausgaben zu konfigurieren.
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2 zeigt ein mobiles Endgerät 18, welches in die Kommunikationsverbindung zwischen dem Fahrzeug 10 und dem Server 11 geschaltet ist. Die Kommunikation zwischen dem mobilen Endgerät 18 und dem Fahrzeug 10 kann beispielsweise eine Nahbereichsfunkverbindung (NFC, Near Field Communication) oder beispielsweise eine Bluetoothverbindung umfassen. Die Kommunikationsverbindung zwischen dem mobilen Endgerät 18 und dem Server 12 kann beispielsweise eine Telekommunikationsverbindung gemäß dem UMTS oder GSM Standard sein. Das mobile Endgerät 18 kann eine Benutzerschnittstelle 19, beispielsweise einen berührungssensitiven Bildschirm, umfassen. Das mobile Endgerät kann insbesondere ein Mobilfunktelefon oder ein so genanntes Smartphone sein. Da das Mobilfunktelefon 18 üblicherweise ein dem Benutzer zugeordnetes Endgerät ist, kann die Benutzerauthentifikationsinformation des Benutzers auf dem mobilen Endgerät 18 gespeichert sein. Betritt ein Benutzer das Fahrzeug 10 zusammen mit dem mobilen Endgerät 18, kann die Nahbereichskommunikation zwischen dem Fahrzeug 10 oder dem mobilen Endgerät 18 automatisch aufgebaut werden, woraufhin das mobile Endgerät 18 die Benutzerauthentifikationsinformation zu dem Server 11 überträgt und, wie zuvor im Zusammenhang mit den 1 und 3 beschrieben wurde, Onlinedienste auf dem Server 23 aktiviert werden. Die Kommunikation zwischen dem Server 11 und dem Fahrzeug 10 kann in diesem Fall über das mobile Endgerät 18 erfolgen.
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Mit dem zuvor beschriebenen System bestehend aus dem Fahrzeug 10, dem Server 11 und gegebenenfalls der mobilen Vorrichtung 18, ist eine Individualisierung des Fahrzeugs bezogen auf einen oder mehrere Fahrer möglich. Ein Familienauto, welches von mehreren Familienmitgliedern verwendet wird, kann in Abhängigkeit von der Benutzerauthentifizierungsinformation gemäß den jeweiligen Bedürfnissen eingestellt werden. Beispielsweise können Playlisten eines Infotainmentsystems, eine Beleuchtungsart eines Kombiinstruments, Klimaanlageneinstellungen, eine Fahrersitzposition, Lichteinstellungen, Fahrwerksabstimmungen, Parameter eines Navigationssystems, bevorzugte Routen oder interessante Punkte für eine Navigation, Kontakte für ein Autotelefon usw. benutzerindividuell eingestellt werden. Darüber hinaus ist eine personenbezogene Freischaltung von Anwendungen, so genannten Softwarefeatures, möglich. Beispielsweise kann ein Benutzer eine bestimmte Applikation erworben haben, welche jedoch nicht von anderen Fahrern des Fahrzeugs erworben wurde. Beispielsweise könnte dieses Softwarefeature einen Sportmodus des Fahrzeugs umfassen. Dieser soll jedoch nur von einem eingeschränkten Kreis von Fahrzeugbenutzern verwendbar sein. Über die Benutzerauthentifikationsinformation und einem der Benutzerauthentifikationsinformation zugeordneten Benutzerprofil kann eine derartige Freischaltung personenbezogen durchgeführt werden. Mit Hilfe des mobilen Endgeräts 18 ist es darüber hinaus möglich, unabhängig von dem Fahrzeug Einstellungen für eine nächste Benutzung des Fahrzeugs vorzunehmen. Das so erstellte personenbezogene Benutzerprofil kann wahlweise in dem mobilen Endgerät 18 oder auf dem Server 11 gespeichert werden. Steigt ein Fahrer in ein für ihn freigeschaltetes Fahrzeug ein, passt sich das gesamte Fahrzeug somit an seine Bedürfnisse an. Darüber hinaus sind temporäre Freischaltungen für bestimmte Anwendungen möglich, wie zum Beispiel eine Navigationsfunktion. Darüber hinaus kann beispielsweise eine Navigationsapplikation in Abhängigkeit von der Benutzerauthentifikationsinformation auf dem Server 11 ausgeführt werden, unabhängig davon, in welchem Fahrzeug sich der Benutzer befindet, sofern das Fahrzeug hardwaremäßig zumindest entsprechende Ausgabemittel zum Ausgeben der Navigationshinweise der Navigationsapplikation aufweist. Die Informationen des persönlichen Profils können durch eine geeignete Applikation auf dem Server auf beliebige Fahrzeuge im Rahmen deren Ausstattung und Möglichkeiten adaptiert werden. Wenn keine Kommunikationsverbindung zwischen dem Fahrzeug 10 und dem Server 11 besteht, agiert das Fahrzeug 10 und dessen Funktionen gemäß einer Standardkonfiguration, welche bei der Inbetriebnahme des Fahrzeugs eingestellt wurde und immer verfügbar oder abrufbar ist.
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In dem Benutzerprofil, welches der Benutzerauthentifikationsinformation zugeordnet ist oder diese umfasst, können Konfigurationen auch Fahrzeugspezifisch hinterlegt werden. Eine Identifikation eines bestimmten Fahrzeugs kann beispielsweise über eine Fahrgestellnummer oder eine sonstige fahrzeugspezifische Kennung, eine so genannte Vehicle Identification Number (VIN) erfolgen. Meldet sich ein Benutzer in einem Fahrzeug an, für welches bereits fahrzeug- und benutzerspezifische Konfigurationen auf dem Server 11 bereitstehen, werden diese Konfigurationen automatisch in dem Fahrzeug 10 übernommen. Ein Benutzerprofil kann mehrere fahrzeugspezifische und benutzerspezifische Konfigurationen speichern, so dass für jedes Fahrzeug, welches der Benutzer einmal verwendet hat, ein entsprechendes fahrzeug- und benutzerspezifisches Profil bereitsteht, welches bei einer weiteren Benutzung des Fahrzeugs automatisch verwendet wird. Der Benutzer kann weiterhin über das mobile Endgerät 18 oder über einen PC in Kontakt mit dem Server 11 treten, um Konfigurationen für das Fahrzeug 10 einzustellen oder neue oder weitere Applikationen freischalten zu lassen. Derartige Profiländerungen werden auf dem Server 11 gespeichert, so dass das geänderte Profil nun bei einer Anmeldung in jedem Fahrzeug verfügbar ist.
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Nachfolgend werden verschiedene Benutzerszenarien beschrieben werden, welche mit dem Fahrzeug 10, dem Server 11 und gegebenenfalls dem mobilen Endgerät 18 ermöglicht werden.
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Bei einem ersten Benutzerszenario hat der Benutzer sein Benutzerprofil auf sein mobiles Endgerät 18 von dem Server 11 oder aus der Cloud 12 geladen. Der Benutzer steigt in das Fahrzeug 10 ein. Das Fahrzeug 10 erkennt mit Hilfe des Servers 11 die Freigabe für den Benutzer über das Benutzerprofil in dem mobilen Endgerät 18. In dem Fahrzeug werden die im Benutzerprofil definierten Einstellungen, Softwarefunktionen und Onlinedienste aktiviert. Wenn der Benutzer das Fahrzeug verlässt, übernimmt das Fahrzeug wieder die Standardeinstellungen. Wenn zwei Personen in das Fahrzeug 10 einsteigen, welche jeweils über ein mobiles Endgerät 18 verfügen und in deren Profilen das Fahrzeug 10 freigegeben ist, kann beispielsweise über die mobilen Endgeräte 18 oder die Head Unit 15 des Fahrzeugs abgefragt werden, wer der Fahrer sein soll. Alternativ kann in den Profilen eine Priorisierung angelegt werden, beispielsweise dass eine der beiden Personen immer der Fahrer ist, wenn genau diese beiden Personen anwesend sind.
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Bei einem weiteren Benutzerszenario fährt ein Benutzer, welcher sich zuvor gegenüber dem Server 11 authentifiziert hat, mit dem Fahrzeug 10 durch ein Unwetter. Aufgrund entsprechender Sensorwerte des Fahrzeugs und einem Abgleich von zum Beispiel Wetterdaten, welche in der Cloud 12 verfügbar sind, wird die Unwettersituation erkannt. Eine Applikation auf dem Server bietet dem Fahrer an, einen für das Fahrzeug 10 verfügbaren Unwettermodus zu akzeptieren. Der Fahrer akzeptiert diesen, wodurch Fahrzeugeinstellungen gemäß dem Unwettermodus vorgenommen werden und gleichzeitig diese Konfiguration in dem Profil des Benutzers gespeichert wird.
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Bei einem weiteren Benutzerszenario steigt ein Benutzer mit seinem mobilen Endgerät 18 in das Fahrzeug 10 ein, um zur Arbeit zu fahren. Es erfolgt eine Benutzerauthentifikation über das mobile Endgerät 18 und das Fahrzeug ruft das Profil des Fahrers und die dazugehörigen Fahrmodi über das mobile Endgerät 18 aus der Cloud 12 ab. Der Modus ”Fahrt zur Arbeit” wird automatisch aktiviert, da dieser per Kalenderorganisation oder per Aktivierung am Vortag für die Fahrt um diese Zeit vorgesehen ist. Es werden alle hinterlegten Einstellungen, Softwarefunktionen und Onlinedienste des Modus aus der Cloud 12 geladen. In dem Profil ”Fahrt zur Arbeit” hat der Benutzer für die Winterzeit die automatische Aktivierung der Sitzheizung auf eine vorbestimmte Stufe konfiguriert. Dementsprechend wird die Sitzheizung aktiviert. Die Strecke zur Arbeit ist aufgrund des Modus ”Fahrt zur Arbeit” bekannt. Der Motor des Fahrzeugs 10 wird auf reduzierte Leistung eingestellt, da die Strecke auf den ersten 20 Kilometern auf einer kurvigen Landstraße verläuft. Ferner wird eine für diese Strecke angepasste Fahrwerksabstimmung eingestellt. Weiterhin können ein Kombiinstrument, eine Sitzposition und eine Klimaanlage des Fahrzeugs 10 gemäß dem Benutzerprofil eingestellt werden. Da der Fahrer morgens gerne die Nachrichten und Sportergebnisse auf dem Weg zur Arbeit hört, und dies im Profil so definiert ist, werden Nachrichtensender und Sportsender auf den oberen Plätzen einer Senderliste eines Fahrzeugradios angezeigt. Ein Nachrichtensender wird aktiviert und alternativ oder zusätzlich können Newsticker oder Sportticker aus Onlinediensten vorgelesen werden. Der Fahrer hat in seinem Profil hinterlegt, dass der schnellste Weg zur Arbeit zumindest teilweise über eine Autobahn verläuft, vorausgesetzt, dass dort kein Stau vorhanden ist. Eine Navigationsapplikation, welche beispielsweise als Onlinedienst auf dem Server 11 verfügbar ist, ist bereits mit dem Ziel des Arbeitsplatzes aktiviert und bevorzugt bei der Routenplanung die Autobahn und berücksichtigt Staumeldungen, welche in der Cloud 12 verfügbar sind. Nachdem die Strecke entlang der kurvigen Landstraße zurückgelegt wurde, steuert der Fahrer das Fahrzeug nun auf die Autobahn. Der Motor wird nun so konfiguriert, dass er wieder die volle Leistung zur Verfügung stellt. In dem Profil hat der Fahrer hinterlegt, dass die Sitzheizung nach 50 Kilometern oder 20 Minuten Fahrzeit deaktiviert wird. Dementsprechend schaltet sich die Sitzheizung automatisch aus. Das Fahrzeug ist beispielsweise ein Elektrofahrzeug und meldet einen niedrigen Ladezustand der Antriebbatterie, so dass die Restreichweite nicht für die Rückfahrt ausreichen würde. Ferner meldet das Fahrzeug über Informationen von dem Server 11 oder der Cloud 12 Positionen von verfügbaren Ladesäulen. Weiterhin unterbreitet das Fahrzeug einen Vorschlag nach Abgleich des Terminkalenders des Fahrers und dem Navigationsziel ”Arbeit”, eine freie Ladesäule am Zielort zu reservieren und die Navigation dahingehend anzupassen. Der Fahrer nimmt den Vorschlag an und die Navigationsapplikation führt ihn direkt zu der für ihn reservierten Ladesäule. Über einen intelligenten Ladealgorithmus wird sichergestellt, dass das Fahrzeug nach der Arbeit voll aufgeladen ist. Der Fahrer erreicht seinen Zielort und verlässt das Fahrzeug. Abschließend lässt sich der Fahrer den Status des Fahrzeugs anzeigen. Das Fahrzeug meldet die gewünschten Diagnoseinformationen an das mobile Endgerät 18 und meldet beispielsweise, dass das Fahrzeug technisch in Ordnung ist und nun in den Ladezustand wechselt. Bei erkannten Fehlerzuständen am Fahrzeug könnte vorgeschlagen werden, die Fehlerdaten über die Cloud 12 an einen Service zu schicken und online einen Servicetermin zu vereinbaren oder einen Servicetechniker anzufordern.
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Bei einem weiteren Benutzerszenario wird das Fahrzeug 10 von einem weiteren Fahrer verwendet, welcher beispielsweise nicht der Eigentümer des Fahrzeugs 10 ist. Dies ist im Profil dieses Fahrers hinterlegt. Weiterhin ist hinterlegt, dass dieser Fahrer ein Fahranfänger ist und daher für diesen Fahrer unveränderlich Fahrerassistenzsysteme immer aktiv sind, eine Motorleistung permanent reduziert ist und eine maximale Lautstärke der Infotainmentanlage des Fahrzeugs auf die Hälfte reduziert ist. Der Fahrer steigt in den Wagen ein und authentifiziert sich gegenüber dem Server 11 über sein mobiles Endgerät 18. Der Fahrer aktiviert den Modus ”Freizeit” und in dem Fahrzeug werden alle für den Modus ”Freizeit” hinterlegten Einstellungen, Softwarefunktionen und Onlinedienste aus der Cloud 11 geladen und eingestellt, beispielsweise eine bevorzugte Playlist für ein Infotainmentsystem des Fahrzeugs. Über die Head Unit 15 wird dem Fahrer mitgeteilt, dass eine neue Applikation verfügbar ist, welche interessante Modeläden in der Umgebung mit entsprechenden Kommentaren anderer Anwender auf einer Karte anzeigt. Der Fahrer abonniert diesen Dienst für einen begrenzten Zeitraum und ordnet die somit neu hinzugewonnene Funktionalität dem Modus ”Freizeit” zu. Die entsprechende Applikation wird gestartet und es werden interessante Modeläden auf einer Kartendarstellung auf der Head Unit 15 dargestellt. Der Fahrer wählt einen der Modeläden als Ziel für die Navigation aus und die Navigation startet. Da der Fahrer den Modus ”Freizeit” ausgewählt hat und für diesen Modus der Onlinedienst ”gib deine Position bekannt” aktiviert ist, wird einem vorbestimmten Benutzerkreis, beispielsweise ein Freundeskreis des Fahrers, über ein soziales Netzwerk mitgeteilt, wohin der Fahrer unterwegs ist. Während der Fahrt überschreitet der Fahrer die zulässige Höchstgeschwindigkeit trotz mehrfacher akustischer sowie visueller Warnungen des Fahrzeugs und wird von einer Geschwindigkeitsmessanlage erfasst. Über die Cloud 12 meldet das Fahrzeug dem Besitzer des Fahrzeugs den Verstoß gegen die Verkehrsregeln. Weiterhin wird dem Besitzer vorgeschlagen, die Geschwindigkeit des Fahrzeugs automatisch derart zu begrenzen, dass Geschwindigkeitsbegrenzungen automatisch eingehalten werden. Der Besitzer nimmt diesen Vorschlag über sein mobiles Endgerät 18 entgegen und akzeptiert. Diese Einstellung wird unveränderlich in dem Profil des Fahrers hinterlegt und das Fahrzeug entsprechend konfiguriert.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 8050817 B2 [0003]
- DE 102009037234 A1 [0004]
- DE 10001130 B4 [0005]
- DE 10331874 A1 [0006]
- US 8055403 B2 [0007]