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GEBIET DER TECHNIK
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Die Ausgestaltungen der Offenbarung betreffen allgemein den Einsatz einer Benutzerschnittstelle für die Konfiguration von Komponenten im Inneren von Fahrzeugen mittels eines persönlichen Benutzergeräts.
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ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
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Für Smartphones und tragbare Geräte bzw. Wearable Devices, im Folgenden nur als Wearable Devices bezeichnet, sind weiter steigende Verkaufszahlen zu verzeichnen. Folglich werden mittlerweile immer mehr solche Geräte von Benutzern und Benutzerinnen im Automobilbereich in Gebrauch genommen. Smartphones können bei einigen Fahrzeugmodellen bereits genutzt werden, um auf unterschiedlichste Fahrzeuginformationen zuzugreifen, das Fahrzeug anzulassen und Fenster und Türen zu öffnen. Darüber hinaus sind einige Wearable Devices dazu fähig, Echtzeit-Navigationsinformationen für den Fahrer oder die Fahrerin bereitzustellen.
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KURZE DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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In einem ersten Ausführungsbeispiel enthält ein System eine fahrzeuginterne Komponente, die eine erste Steuerelementmenge zum Konfigurieren der Komponente enthält, die konfiguriert ist, um ein mit einer Annäherung eines Benutzers oder einer Benutzerin an die Komponente assoziiertes Gerät zu identifizieren; und eine Interaktionsanforderung an das Gerät zu senden, um zu bewirken, dass das Gerät eine Benutzerschnittstelle für die Komponente anzeigt, die eine zweite Steuerelementmenge zum Konfigurieren der Komponente enthält, wobei die zweite Steuerelementmenge mindestens eine Funktion enthält, die in der ersten Steuerelementmenge nicht zur Verfügung steht.
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In einem zweiten Ausführungsbeispiel ist ein persönliches Gerät konfiguriert, um von einer fahrzeuginternen Komponente, die eine erste Steuerelementmenge zum Konfigurieren der Komponente enthält, eine Benutzerschnittstellendefinition zu empfangen, die eine zweite Steuerelementmenge zum Konfigurieren der Komponente beschreibt; und von der Komponente eine Anforderung zum Anzeigen einer Benutzerschnittstelle für die Komponente zu empfangen, die die zweite Steuerelementmenge zum Konfigurieren der Komponente enthält, wobei die zweite Steuerelementmenge mindestens eine Funktion enthält, die in der ersten Steuerelementmenge nicht zur Verfügung steht.
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In einem dritten Ausführungsbeispiel enthält ein computerimplementiertes Verfahren Empfangen einer Benutzerschnittstellendefinition durch ein persönliches Gerät von einer fahrzeuginternen Komponente, die eine erste Steuerelementmenge zum Konfigurieren der Komponente enthält, wobei die Benutzerschnittstellendefinition eine zweite Steuerelementmenge zum Konfigurieren der Komponente beschreibt; und Empfangen einer Anforderung zum Anzeigen einer Benutzerschnittstelle für die Komponente, die die zweite Steuerelementmenge zum Konfigurieren der Komponente enthält, von der Komponente, wobei die zweite Steuerelementmenge mindestens eine Funktion enthält, die in der ersten Steuerelementmenge nicht zur Verfügung steht.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 veranschaulicht ein beispielhaftes Schaubild eines Systems, das zum Bereitstellen von Telematikdiensten für ein Fahrzeug genutzt werden kann;
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2A veranschaulicht ein Schaubild einer Anforderung eines Benutzers oder einer Benutzerin zum Konfigurieren einer fahrzeuginternen Komponente über das mobile Gerät des Benutzers oder der Benutzerin;
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2B veranschaulicht ein alternatives Schaubild einer Anforderung eines Benutzers oder einer Benutzerin zum Konfigurieren einer fahrzeuginternen Komponente über das mobile Gerät des Benutzers oder der Benutzerin;
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3 veranschaulicht ein beispielhaftes Fahrzeug, das eine Vielzahl fahrzeuginterner Komponenten und eine Vielzahl von Fahrzeugsitzen enthält, von denen aus die fahrzeuginternen Komponenten zugänglich sind;
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4A veranschaulicht eine beispielhafte fahrzeuginterne Komponente, die Funksignalintensitätsdaten von anderen fahrzeuginternen Komponenten empfängt;
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4B veranschaulicht eine beispielhafte fahrzeuginterne Komponente, wobei die fahrzeuginterne Komponente dem identifizierten mobilen Gerät eine Benutzerschnittstellendefinition zuführt;
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5 veranschaulicht einen beispielhaften Prozess zum Identifizieren eines mobilen Geräts, das mit einem Benutzer oder einer Benutzerin im Fahrzeug, der bzw. die eine Aktion anfordert, assoziiert ist; und
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6 veranschaulicht einen beispielhaften Prozess zum Anzeigen einer Benutzerschnittstelle auf dem identifizierten mobilen Gerät.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Wie erforderlich, werden hierin ausführliche Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung offenbart; es versteht sich jedoch, dass die offenbarten Ausführungsformen lediglich Beispiele der Erfindung sind, die in verschiedenen und alternativen Formen ausgeführt werden kann. Die Figuren sind nicht zwingend maßstabgetreu; einige Merkmale sind möglicherweise übertrieben oder verkleinert, um Einzelheiten von betreffenden Komponenten zu zeigen. Deshalb dürfen spezifische Struktur- und Funktionseinzelheiten, die hierin offenbart werden, nicht als einschränkend ausgelegt werden, sondern lediglich als repräsentative Grundlage, um dem Fachmann zu lehren, auf welche verschiedenen Arten die vorliegende Erfindung gebraucht werden kann.
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Ein System kann so konfiguriert sein, dass Fahrzeuginsassen oder -insassinnen mit ihrem Fahrzeug oder mit irgendeinem anderen netzfähigen Fahrzeug nahtlos interagieren können. Das System kann ein Fahrzeug enthalten, das konfiguriert ist, um eine Annäherung eines Benutzers oder einer Benutzerin an einen Näherungssensor einer zu konfigurierenden fahrzeuginternen Komponente zu detektieren und ferner ein persönliches Gerät des sich annähernden Benutzers oder der sich annähernden Benutzerin zu identifizieren, auf dem eine Benutzerschnittstelle für die fahrzeuginterne Komponente angezeigt werden soll. Wie hierin genutzt, kann sich ein persönliches Gerät allgemein auf ein mobiles Gerät wie ein Smartphone oder ein Wearable Device wie eine Smartwatch oder eine Datenbrille beziehen. Das persönliche Gerät des Benutzers oder der Benutzerin kann konfiguriert sein, um mit dem Fahrzeug zu kommunizieren, um die anzuzeigende Benutzerschnittstelle zu empfangen, die Benutzerschnittstelle für den Benutzer oder die Benutzerin bereitzustellen und eventuelle über die Benutzerschnittstelle eingegebene Befehle an das Fahrzeug zur Konfiguration der fahrzeuginternen Komponente weiterzuleiten. Es sei angemerkt, dass die Benutzerinteraktion mit der fahrzeuginternen Komponente auch dann durchführbar ist, wenn das persönliche Gerät nicht mit der Fahrzeughaupteinheit gepaart wurde oder mit ihr kommuniziert. Folglich kann das System konfiguriert sein, um zu bestimmen, welcher Insasse oder welche Insassin des Fahrzeugs mit einer spezifischen Funktion interagieren möchte, also welches Gerät mit der zu konfigurierenden fahrzeuginternen Komponente interagieren soll, und ferner um an das identifizierte Gerät zu kommunizieren, welche Benutzerschnittstelleninformationen angezeigt werden sollen.
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In einem Beispiel kann ein Benutzer oder eine Benutzerin nach einem Lichtschalter innerhalb des Fahrzeuginnenraums greifen, der sich z. B. am Fahrzeugdachhimmel in der Nähe einer Lampe oder auf einer Sitzarmlehne befindet. Wenn der Lichtschalter vom Benutzer oder von der Benutzerin berührt wird, kann er eine gewisse Grundfunktionalität bereitstellen, die die Konfiguration des Lichts zulässt, etwa das Aus- oder Einschalten des Lichts. Wenn sich der Benutzer oder die Benutzerin dem Lichtschalter annähert, ist sein oder ihr mobiles Gerät außerdem möglicherweise so konfiguriert, dass es automatisch eine detailliertere Schnittstelle für den Lichtschalter anzeigt. Über die detaillierte Benutzerschnittstelle kann der Benutzer oder die Benutzerin demzufolge zusätzliche Beleuchtungsausstattungsmerkmale wie den Ton, die Stimmung, die Intensität etc. einstellen, welche über die direkte physische Benutzerschnittstelle für das Licht möglicherweise nicht zur Verfügung stehen.
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In einem anderen Beispiel kann ein Benutzer oder eine Benutzerin ein Taxi, ein gemeinschaftlich genutztes Auto oder ein öffentliches Verkehrsmittel von einem anderen Typ anfordern. Wenn der Benutzer oder die Benutzerin in das Fahrzeug einsteigt, möchte der Benutzer oder die Benutzerin möglicherweise sein unmittelbares Umfeld innerhalb des Fahrzeugs individuell anpassen, indem er die Beleuchtungs-, Klimatisierungs- und Sound-Attribute für die Stelle des Sitzes des Benutzers oder der Benutzerin anders einstellt. Der Benutzer oder die Benutzerin möchte möglicherweise auch über die spezifischen Ausstattungsmerkmale des Sitzes des Benutzers oder der Benutzerin informiert werden, etwa darüber, ob der Sitz über Kühl- oder Massageausstattungsmerkmale oder irgendwelche anderen Ausstattungsmerkmale verfügt. Falls solche Ausstattungsmerkmale zur Verfügung stehen, möchte der Benutzer oder die Benutzerin möglicherweise sein oder ihr Umfeld individuell gestalten können, ohne sich hierfür mit einer fahrzeugspezifischen oder anwendungsspezifischen Benutzerschnittstelle auseinandersetzen zu müssen. Wenn sich der Benutzer oder die Benutzerin einem der Steuerelemente des zu konfigurierenden Fahrzeugs annähert, kann das Fahrzeug demzufolge so konfiguriert sein, dass es für das persönliche Gerät des Benutzers oder der Benutzerin eine Benutzerschnittstellendefinition bereitstellt, die genaue Angaben zum betreffenden Fahrzeugsteuerelement enthält.
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In noch einem anderen Beispiel führt der Benutzer oder die Benutzerin möglicherweise die gleiche individuelle Anpassung an einem ersten Fahrzeug durch und wünscht möglicherweise, dass die Fahrzeugeinstellungen des Benutzers oder der Benutzerin automatisch auf ein zweites Fahrzeug angewendet würden, welches die individuellen Anpassungen unterstützt, die der Benutzer oder die Benutzerin für die Fahrt festgelegt hat. Die Beleuchtungs-, Klimatisierungs-, Infotainment- und Sitzpositionseinstellungen aus dem ersten Fahrzeug können zum Beispiel im persönlichen Gerät des Benutzers oder der Benutzerin abgelegt werden, und das persönliche Gerät kann versuchen, demzufolge basierend auf den zur Verfügung stehenden Ausstattungsmerkmalen des zweiten Fahrzeugs Benutzervoreinstellungen festzulegen. Weitere Ausgestaltungen des Systems werden unten ausführlich erörtert.
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1 veranschaulicht ein beispielhaftes Schaubild eines Systems 100, das zum Bereitstellen von Telematikdiensten für ein Fahrzeug 102 genutzt werden kann. Das Fahrzeug 102 kann eines von verschiedenen Typen von Personenkraftfahrzeugen sein, etwa eine Geländelimousine, ein Sportnutzfahrzeug, ein Lastkraftwagen, ein Wohnmobil, ein Boot, ein Flugzeug oder ein anderes mit Maschinenkraft betriebenes Fahrzeug zum Befördern von Personen oder Waren. Unter Telematikdienste fallen möglicherweise, wobei es sich um einige nicht ausschließliche Möglichkeiten handelt, eine Navigation, eine Turn-by-Turn-Routenführung, Berichte zur Fahrzeugintegrität, eine Suche nach Geschäften vor Ort, eine Unfallberichterstattung und Freisprechen. In einem Beispiel enthält das System 100 möglicherweise das von der Ford Motor Company aus Dearborn, MI hergestellte SYNC-System. Es sei angemerkt, dass das veranschaulichte System 100 lediglich ein Beispiel darstellt und dass auch mehr, weniger und/oder an anderen Stellen befindliche Elemente genutzt werden können.
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Die Rechenplattform 104 kann einen oder mehrere Prozessoren 106 enthalten, die konfiguriert sind, um Anweisungen, Befehle und andere Routinen zur Unterstützung der hierin beschriebenen Prozesse durchzuführen. Die Rechenplattform 104 ist beispielsweise möglicherweise konfiguriert, um Anweisungen von Fahrzeuganwendungen 110 auszuführen, um Ausstattungsmerkmale wie eine Navigation, eine Unfallberichterstattung, eine Satellitenfunk-Decodierung und Freisprechen bereitzustellen. Derartige Anweisungen und andere Daten können in nicht flüchtiger Art unter Nutzung unterschiedlicher Typen eines computerlesbaren Speichermediums 112 abgelegt werden. Das computerlesbare Medium 112 (auch als prozessorlesbares Medium oder prozessorlesbarer Speicher bezeichnet) enthält ein beliebiges nicht transientes Medium (z. B. ein physisches Medium), das an der Bereitstellung von Anweisungen oder anderen Daten beteiligt ist, die vom Prozessor 106 der Rechenplattform 104 lesbar sind. Computerausführbare Anweisungen lassen sich aus Computerprogrammen kompilieren oder interpretieren, die unter Nutzung diverser Programmiersprachen und/oder -techniken erstellt werden, einschließlich unter anderem, und entweder einzeln oder in Kombination, Java, C, C++, C#, Objective C, Fortran, Pascal, Java Script, Python, Perl und PL/SQL.
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Die Rechenplattform 104 kann mit verschiedenen Ausstattungsmerkmalen versehen sein, über die die Fahrzeuginsassen oder -insassinnen mit der Rechenplattform 104 kommunizieren können. Die Rechenplattform 104 enthält zum Beispiel möglicherweise einen Audioeingang 114, der so konfiguriert ist, dass er über ein verbundenes Mikrofon 116 gesprochene Befehle von Fahrzeuginsassen oder -insassinnen empfängt, und einen AUX-Audioeingang 118, der so konfiguriert ist, dass er Audiosignale von verbundenen Geräten empfängt. Der AUX-Audioeingang 118 ist möglicherweise eine physische Verbindung wie eine elektrische Leitung oder ein Glasfaserkabel oder ein drahtloser Eingang wie eine BLUETOOTH-Audioverbindung. In einigen Beispielen ist der Audioeingang 114 möglicherweise so konfiguriert, dass er Audioverarbeitungsfähigkeiten bereitstellt, etwa eine Vorverstärkung schwacher Signale und eine Umwandlung analoger Eingänge in digitale Daten, die vom Prozessor 106 zu verarbeiten sind.
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Die Rechenplattform 104 kann für einen Eingang eines Audiomoduls 122 mit Audiowiedergabefunktionalität auch einen oder mehrere Audioausgänge 120 bereitstellen. In anderen Beispielen kann die Rechenplattform 104 den Audioausgang durch Nutzung eines oder mehrerer speziell dafür vorgesehener Lautsprecher (nicht veranschaulicht) für einen Insassen oder eine Insassin bereitstellen. Das Audiomodul 122 kann einen Eingangswähler 124 enthalten, der so konfiguriert ist, dass er Audioinhalte von einer ausgewählten Audioquelle 126 für einen Audioverstärker 128 bereitstellt, die durch Fahrzeuglautsprecher 130 oder Kopfhörer (nicht veranschaulicht) wiederzugeben sind. Zu Audioquellen 126 zählen möglicherweise, um einige Beispiele zu nennen, decodierte amplitudenmodulierte (AM) oder frequenzmodulierte (FM) Funksignale und Audiosignale aus der Audiowiedergabe von Compact Discs (CDs) oder Digital Versatile Disks (DVDs). Die Audioquellen 126 können auch Ton enthalten, der von der Rechenplattform 104 empfangen wird, etwa Audioinhalte, die von der Rechenplattform 104 generiert werden, decodierte Audioinhalte von Flashspeicherlaufwerken, die mit einem Universal-Serial-Bus(USB)-Subsystem 132 der Rechenplattform 104 verbunden sind, und Audioinhalte, die vom AUX-Audioeingang 118 durch die Rechenplattform 104 weitergeleitet werden.
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Die Rechenplattform 104 kann eine Sprachschnittstelle 134 verwenden, um für die Rechenplattform 104 eine Freisprechschnittstelle bereitzustellen. Die Sprachschnittstelle 134 kann eine Spracherkennung von Ton, der über das Mikrofon 116 empfangen wird, gemäß der Grammatik, die mit zur Verfügung stehenden Befehlen assoziiert ist, und eine Spracheingabeaufforderungsgenerierung zur Ausgabe über das Audiomodul 122 unterstützen. In einigen Fällen ist das System möglicherweise so konfiguriert, dass es die vom Eingangswähler 124 festgelegte Audioquelle vorübergehend stummschaltet oder in anderer Weise deaktiviert, sobald von der Rechenplattform 104 eine Audio-Eingabeaufforderung dargestellt werden kann und eine andere Audioquelle 126 zur Wiedergabe ausgewählt ist.
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Die Rechenplattform 104 kann auch Eingaben von Mensch-Maschine-Schnittstelle(HMI)-Steuerelementen 136 empfangen, die für das Veranlassen von Insasseninteraktionen mit dem Fahrzeug 102 konfiguriert sind. Die Rechenplattform 104 kann beispielsweise über eine Schnittstelle mit einem oder mehreren Knöpfen oder anderen HMI-Steuerelementen verbunden sein, die konfiguriert sind, um Funktionen auf der Rechenplattform 104 aufzurufen (z. B. mit Lenkrad-Audioknöpfen, einem Push-to-Talk-Knopf, Steuerelementen am Armaturenbrett etc.). Die Rechenplattform 104 kann auch ein oder mehrere Displays 138 ansteuern oder mit diesen in anderer Weise kommunizieren, wobei die Displays konfiguriert sind, um für Fahrzeuginsassen oder -insassinnen visuelle Ausgaben mittels eines Videocontrollers 140 bereitzustellen. In einigen Fällen kann das Display 138 ein Touchscreen sein, der ferner konfiguriert ist, um Berührungseingaben eines Benutzers oder einer Benutzerin über den Videocontroller 140 zu empfangen, während das Display 138 in anderen Fällen möglicherweise nur ein Display ohne Berührungseingabefähigkeiten ist.
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Die Rechenplattform 104 kann ferner konfiguriert sein, um über ein oder mehrere fahrzeuginterne Netze 142 mit anderen Komponenten des Fahrzeugs 102 zu kommunizieren. Zu fahrzeuginternen Netzen 142 zählen zum Beispiel unter anderem ein Controller Area Network (CAN) für ein Fahrzeug und/oder ein Ethernet und/oder ein Media-Oriented-System-Transfer(MOST)-System. Die Rechenplattform 104 kann über die fahrzeuginternen Netze 142 mit anderen Systemen des Fahrzeugs 102 kommunizieren, etwa mit einem Fahrzeugmodem 144 (das in einigen Konfigurationen möglicherweise nicht vorhanden ist), einem Global-Positioning-System(GPS)-Modul 146, das konfiguriert ist, um aktuelle Informationen zum Standort und zur Fahrtrichtung des Fahrzeugs 102 bereitzustellen, und verschiedenen Fahrzeug-ECUs 148, die für eine Interoperabilität mit der Rechenplattform 104 konfiguriert sind. Um einige nicht ausschließliche Möglichkeiten zu nennen, die Fahrzeug-ECUs 148 können ein Antriebsstrangsteuermodul enthalten, das konfiguriert ist für die Bereitstellung einer Steuerung von Motorantriebskomponenten (z. B. Leerlaufregelungskomponenten, Kraftstoffdurchsatzkomponenten, Abgasregelungskomponenten etc.) und die Überwachung von Motorantriebskomponenten (z. B. Status von Motordiagnosecodes); ein zentrales Steuermodul, das konfiguriert ist für die Verwaltung verschiedener Leistungssteuerfunktionen, etwa der Außenbeleuchtung, der Innenbeleuchtung, des schlüssellosen Zugangs, der Remote-Start-Funktion und von Zugangsstelle-Statusprüfungen (z. B. Abschließstatus der Motorhaube, der Türen und/oder des Kofferraums des Fahrzeugs 102); ein Funksendeempfängermodul, das konfiguriert ist für die Kommunikation mit Transponderschlüsseln oder anderen lokalen Geräten des Fahrzeugs 102; und ein Klimaregelmodul, das konfiguriert ist für die Steuerung und die Überwachung von Heiz- und Kühlanlagenkomponenten (z. B. Kompressorkupplungs- und Drucklüftersteuerung, Temperatursensorinformationen etc.).
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Wie gezeigt, können das Audiomodul 122 und die HMI-Steuerelemente 136 mit der Rechenplattform 104 über ein erstes fahrzeuginternes Netz 142-A kommunizieren, und das Fahrzeugmodem 144, das GPS-Modul 146 und die Fahrzeug-ECUs 148 können mit der Rechenplattform 104 über ein zweites fahrzeuginternes Netz 142-B kommunizieren. In anderen Beispielen ist die Rechenplattform 104 möglicherweise mit noch mehr oder auch weniger fahrzeuginternen Netzen 142 verbunden. Darüber hinaus oder alternativ können ein oder mehrere HMI-Steuerelemente 136 oder andere Komponenten über andere fahrzeuginterne Netze 142 als gezeigt oder ohne Verbindung zu einem fahrzeuginternen Netz 142 mit der Rechenplattform 104 direkt verbunden sein.
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Die Rechenplattform 104 kann auch für die Kommunikation mit mobilen Geräten 152 der Fahrzeuginsassen oder -insassinnen konfiguriert sein. Bei den mobilen Geräten 152 kann es sich um tragbare Computergeräte von verschiedenen Typen handeln, etwa um Mobiltelefone, Tablet-Computer, Smartwatches, Laptop-Computer, tragbare Musikabspielgeräte oder sonstige Geräte, die zu Kommunikation mit der Rechenplattform 104 fähig sind. In vielen Beispielen kann die Rechenplattform 104 einen Drahtlossendeempfänger 150 enthalten (z. B. ein BLUETOOTH-Modul, einen ZIGBEE-Sendeempfänger, einen Wi-Fi-Sendeempfänger, einen IrDA-Sendeempfänger, einen RFID-Sendeempfänger etc.), der für die Kommunikation mit einem kompatiblen Drahtlossendeempfänger 154 des mobilen Geräts 152 konfiguriert ist. Darüber hinaus oder alternativ kann die Rechenplattform 104 mit dem mobilen Gerät 152 über eine verdrahtete Verbindung kommunizieren, etwa über eine USB-Verbindung zwischen dem mobilen Gerät 152 und dem USB-Subsystem 132.
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Das Kommunikationsnetz 156 kann für Geräte, die mit dem Kommunikationsnetz 156 verbunden sind, Kommunikationsdienste bereitstellen, etwa paketvermittelte Netzdienste (z. B. Internetzugang, VoIP-Kommunikationsdienste). Ein Beispiel für ein Kommunikationsnetz 156 ist ein zellulares Telefonnetz. Mobile Geräte 152 können über ein Gerätemodem 158 des mobilen Geräts 152 Netzanbindungen an das Kommunikationsnetz 156 bereitstellen. Um die Kommunikationen über das Kommunikationsnetz 156 zu erleichtern, können mobile Geräte 152 mit eindeutigen Gerätekennungen (z. B. Nummern mobiler Geräte (MDNs), Internetprotokoll(IP)-Adressen etc.) assoziiert sein, um die Kommunikationen der mobilen Geräte 152 über das Kommunikationsnetz 156 zu identifizieren. In einigen Fällen können Insassen oder Insassinnen des Fahrzeugs 102 oder Geräte mit der Berechtigung zum Herstellen einer Verbindung zur Rechenplattform 104 gemäß gepaarten Gerätedaten 160, die im Speichermedium 112 abgelegt sind, von der Rechenplattform 104 identifiziert werden. Die gepaarten Gerätedaten 160 geben zum Beispiel möglicherweise die eindeutigen Gerätekennungen der mobilen Geräte 152 an, die zuvor mit der Rechenplattform 104 des Fahrzeugs 102 gepaart wurden, sodass die Rechenplattform 104 ohne einen Benutzereingriff automatisch mit den mobilen Geräten 152, auf die die gepaarten Gerätedaten 160 verweisen, erneut verbunden werden kann.
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Wenn ein mobiles Gerät 152, das Netzanbindungen unterstützt, mit der Rechenplattform 104 gepaart ist, kann das mobile Gerät 152 zulassen, dass die Rechenplattform 104 die Netzanbindungen des Gerätemodems 158 zum Kommunizieren über das Kommunikationsnetz 156 mit den Remote-Telematikdiensten 162 nutzt. In einem Beispiel verwendet die Rechenplattform 104 möglicherweise einen Data-over-Voice-Tarif oder einen Datentarif des mobilen Geräts 152, um Informationen zwischen der Rechenplattform 104 und dem Kommunikationsnetz 156 zu kommunizieren. Darüber hinaus oder alternativ verwendet die Rechenplattform 104 möglicherweise das Fahrzeugmodem 144, um Informationen zwischen der Rechenplattform 104 und dem Kommunikationsnetz 156 zu kommunizieren, ohne die Kommunikationsmöglichkeiten des mobilen Geräts 152 zu nutzen.
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Ähnlich wie die Rechenplattform 104 kann das mobile Gerät 152 einen oder mehrere Prozessoren 164 enthalten, die konfiguriert sind, um Anweisungen mobiler Anwendungen 170 auszuführen, die von einem Speichermedium 168 des mobilen Geräts 152 in einen Arbeitsspeicher 166 des mobilen Geräts 152 geladen werden. In einigen Beispielen sind die mobilen Anwendungen 170 möglicherweise konfiguriert für die Kommunikation mit der Rechenplattform 104 über den Drahtlossendeempfänger 154 und mit den Remote-Telematikdiensten 162 oder anderen Netzdiensten über das Gerätemodem 158. Die Rechenplattform 104 kann auch eine Gerätekopplungsschnittstelle 172 enthalten, um die Integration der Funktionalität der mobilen Anwendungen 170 in die Grammatik von über die Sprachschnittstelle zur Verfügung stehenden Befehlen 134 sowie in das Display 138 der Rechenplattform 104 zu erleichtern. Die Gerätekopplungsschnittstelle 172 kann den mobilen Anwendungen 170 über die fahrzeuginternen Netze 142 auch Zugriff auf Fahrzeuginformationen gewähren, die der Rechenplattform 104 zur Verfügung stehen. Zu Beispielen für Gerätekopplungsschnittstellen 172 zählen die SYNC-APPLINK-Komponente des von der Ford Motor Company aus Dearborn, MI bereitgestellten SYNC-Systems, das von Apple Inc. aus Cupertino, Kalifornien bereitgestellte CarPlay-Protokoll oder das von Google, Inc. aus Mountain View, Kalifornien bereitgestellte Android-Auto-Protokoll. Die Fahrzeugkomponentenschnittstellenanwendung 174 kann eine solche im mobilen Gerät 152 installierte Anwendung sein.
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Die Fahrzeugkomponentenschnittstellenanwendung 174 des mobilen Geräts 152 kann konfiguriert sein, um den Zugriff auf ein oder mehrere Ausstattungsmerkmale des Fahrzeugs 102 zu erleichtern, die vom Fahrzeug 102 für die Gerätekonfiguration zur Verfügung gestellt werden. In einigen Fällen kann auf die zur Verfügung stehenden Ausstattungsmerkmale des Fahrzeugs 102 nur von einer Fahrzeugkomponentenschnittstellenanwendung 174 zugegriffen werden, wobei in diesem Fall die Fahrzeugkomponentenschnittstellenanwendung 174 für eine individuelle Anpassung oder für eine Beibehaltung von Konfigurationen, die die spezifische Marke/das spezifische Modell und Optionspakete des Fahrzeugs 102 unterstützen, konfiguriert sein kann. In einem Beispiel kann die Fahrzeugkomponentenschnittstellenanwendung 174 konfiguriert sein für den Empfang einer Definition der Ausstattungsmerkmale, die zum Steuern zur Verfügung stehen, vom Fahrzeug 102, für die Anzeige einer Benutzerschnittstelle, die die zur Verfügung stehenden Ausstattungsmerkmale beschreibt, und für die Bereitstellung von Benutzereingaben von der Benutzerschnittstelle für das Fahrzeug 102, über die der Benutzer oder die Benutzerin die angegebenen Ausstattungsmerkmale steuern kann. Wie im Einzelnen unten beispielhaft dargelegt, kann ein zweckmäßiges mobiles Gerät 152 zum Anzeigen der Fahrzeugkomponentenschnittstellenanwendung 174 identifiziert werden, und für die identifizierte Fahrzeugkomponentenschnittstellenanwendung 174 kann zur Darstellung für den Benutzer oder die Benutzerin eine Definition der anzuzeigenden Benutzerschnittstelle bereitgestellt werden.
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Für Systeme wie das oben beschriebene System 100 ist es möglicherweise erforderlich, dass das mobile Gerät 152 mit der Rechenplattform 104 gepaart wird und/oder andere Einrichtungsvorgänge erfolgen. Allerdings, wie im Einzelnen unten erläutert, kann ein System so konfiguriert sein, dass Fahrzeuginsassen oder -insassinnen mit Benutzerschnittstellenelementen in ihrem Fahrzeug oder mit irgendeinem anderen netzfähigen Fahrzeug nahtlos interagieren können, ohne dass hierfür erforderlich ist, dass das mobile Gerät 152 oder ein Wearable Device 202 mit der Rechenplattform 104 gepaart wurde oder mit ihr kommuniziert.
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2A veranschaulicht ein Schaubild 200-A einer Anforderung eines Benutzers oder einer Benutzerin zum Konfigurieren einer fahrzeuginternen Komponente 206 über das mobile Gerät 152 des Benutzers oder der Benutzerin. Wie in 2A gezeigt, wird ein mit dem mobilen Gerät 152 des Benutzers oder der Benutzerin assoziiertes Wearable Device 202 zu einer fahrzeuginternen Komponente 206 mit einem Näherungssensor 208 hin bewegt.
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Das Wearable Device 202 enthält möglicherweise eine Smartwatch, eine Datenbrille, ein Fitnessband, einen Smartring oder ein anderes persönliches mobiles Gerät oder Zusatzgerät, das dafür bestimmt ist, am Körper getragen zu werden und mit dem mobilen Gerät 152 des Benutzers oder der Benutzerin zu kommunizieren. In einem Beispiel werden möglicherweise Daten über eine drahtlose Verbindung 204 zwischen dem Wearable Device 202 und dem mobilen Gerät 152 kommuniziert. Die drahtlose Verbindung 204 ist möglicherweise eine Bluetooth-Low-Energy(BLE)-Verbindung, jedoch können auch noch andere lokale drahtlose Verbindungen wie Wi-Fi oder Zigbee verwendet werden. Über die Verbindung 204 kann das mobile Gerät 152 dem Wearable Device 202 Zugang zu einer oder mehreren Steuer- oder Anzeigefunktionen des mobilen Geräts 152 gewähren. Das mobile Gerät 152 kann zum Beispiel gestatten, dass das Wearable Device 202 einen Telefonanruf auf dem mobilen Gerät 152 annimmt, dass eine mobile Anwendung des mobilen Geräts 152 an das mobile Gerät 152 gesendete Benachrichtigungen ausführt, empfängt und darstellt und/oder eine Kombination davon erfolgt.
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Die fahrzeuginterne Komponente 206 kann verschiedene Elemente des Fahrzeugs 102 mit benutzerspezifischen, konfigurierbaren Einstellungen enthalten. Wie in 3 gezeigt, enthält ein beispielhaftes Fahrzeug 102 eine Vielzahl fahrzeuginterner Komponenten 206-A bis 206-I (gemeinsam 206) und eine Vielzahl von Fahrzeugsitzen 302-A bis 302-D (gemeinsam 302), von denen aus die fahrzeuginternen Komponenten 206 zugänglich sind. Diese fahrzeuginternen Komponenten 206 enthalten möglicherweise, um einige Beispiele zu nennen, fahrzeuginterne Überkopfbeleuchtungskomponenten 206-A bis 206-D, eine fahrzeuginterne Überkopffachkomponente 206-E und fahrzeuginterne Lautsprecherkomponenten 206-F bis 206-I. Andere fahrzeuginterne Komponenten 206 sind als Beispiele ebenfalls möglich, etwa elektrisch verstellbare Sitze oder Klimaanlagenausströmer. In vielen Fällen kann die fahrzeuginterne Komponente 206 Steuerelemente wie Knöpfe, Schieberegler und Touchscreens verfügbar machen, die vom Benutzer oder von der Benutzerin zum Konfigurieren der betreffenden Einstellungen der fahrzeuginternen Komponente 206 genutzt werden können. Um einige Möglichkeiten hierfür anzuführen, der Benutzer oder die Benutzerin kann anhand der Steuerelemente der fahrzeuginternen Komponente 206 die Beleuchtungsstärke einer Beleuchtungsregelung, die Temperatur einer Klimaanlage, die Lautstärke und die Audioquelle für einen Lautsprecher und die Position einer Sitzverstellung einstellen. Es sei angemerkt, dass der veranschaulichte Abschnitt des Fahrzeugs 102 in 3 lediglich ein Beispiel darstellt und dass auch mehr, weniger und/oder an anderen Stellen befindliche Elemente genutzt werden können.
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Jede fahrzeuginterne Komponente 206, wobei erneut auf 2A Bezug genommen wird, kann über einen Näherungsdetektionssensor 208 verfügen, der für das Erleichtern der Detektion des Wearable Device 202 konfiguriert ist. In einem Beispiel enthält der Näherungsdetektionssensor 208 möglicherweise ein drahtloses Gerät wie ein Apple-iBeacon-Gerät oder ein Google-AltBeacon-Gerät, das für Positionsbestimmungen mittels der Intensität eines Bluetooth-Low-Energy-Signals konfiguriert ist, um die Nähe des Wearable Device 202 oder des mobilen Geräts 152 zu bestimmen. Die Detektion der Nähe des Wearable Device 202 oder des mobilen Geräts 152 durch den Näherungsdetektionssensor 208 kann bewirken, dass die Fahrzeugkomponentenschnittstellenanwendung 174 des mobilen Geräts 152 aktiviert wird. In einem Beispiel streckt ein Träger oder eine Trägerin des Wearable Device 202 möglicherweise seine bzw. ihre Hand zur fahrzeuginternen Komponente 206 hin aus. Wenn die Funksignalintensität 210 des sich annähernden Wearable Device 202 an den Näherungsdetektionssensor 208 einen Mindestschwellenwert für die Intensität überschreitet, kann die Intensitätsveränderung der Stärke der Funkverbindung 204 durch den Näherungsdetektionssensor 208 detektiert werden, und zwischen dem Näherungsdetektionssensor 208 und dem sich annähernden Wearable Device 202 kann ein Handshake erfolgen. Diese Verbindungsfunktionalität des mobilen Geräts 152 kann demzufolge als Auslöser für den Aufruf der Fahrzeugkomponentenschnittstellenanwendung 174 im mobilen Gerät 152 verwendet werden.
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Eine andere Möglichkeit besteht darin, dass der Näherungsdetektionssensor 208 ein Nahfeldkommunikations-Tag bzw. Near-Field-Communication(NFC)-Tag enthält, das vom Wearable Device 202 oder vom mobilen Gerät 152 detektiert werden kann. Wenn das Wearable Device 202 oder das mobile Gerät 152 in die Nähe der fahrzeuginternen Komponente 206 bewegt wird, kann demzufolge die Fahrzeugkomponentenschnittstellenanwendung 174 im mobilen Gerät 152 aktiviert werden. Allerdings erfordert die Nutzung von NFC-Tags möglicherweise eine gesteuerte, langsame Bewegung des sich annähernden Geräts in die unmittelbare Nähe des Näherungsdetektionssensors 208. Noch eine weitere Möglichkeit besteht darin, dass der Näherungsdetektionssensor 208 ein stehendes Bild wie einen Quick-Response(QR)-Code oder ein anderes mit Informationen codiertes Bild enthält, das sich über eine Kamera des Wearable Device 202 oder des mobilen Geräts 152 erfassen lässt. In diesem Fall kann die Fahrzeugkomponentenschnittstellenanwendung 174 im mobilen Gerät 152 im Ansprechen darauf aktiviert werden, dass der Benutzer oder die Benutzerin eine Kamera des Wearable Device 202 oder des mobilen Geräts 152 an den QR-Code oder das andere Bild hinhält. Bei der Nutzung von QR-Codes oder anderen Bilddarstellungen kann es erforderlich sein, dass die Kamera des sich annähernden Geräts an bleibt, und es kann ferner erforderlich sein, dass der Benutzer oder die Benutzerin das sich annähernde Gerät zum Aufnehmen des Bilds ausrichtet.
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Allgemein kann jede fahrzeuginterne Komponente 206 eine Menge von Steuerelementen enthalten, die konfiguriert sind, um Eingaben vom Benutzer oder von der Benutzerin hinsichtlich Grund- oder Hauptfunktionen der fahrzeuginternen Komponente 206 (z. B. Ein-/Ausschalten des Lichts, Ein-/Ausschalten des Lautsprechers etc.) zu empfangen, sowie einen Näherungsdetektionssensor 208, der konfiguriert ist, um die Nähe des Wearable Device 202 oder des mobilen Geräts 152 zu identifizieren. Es sei angemerkt, dass die Benutzerinteraktion mit der fahrzeuginternen Komponente 206 auch dann möglich ist, wenn das mobile Gerät 152 oder das Wearable Device 202 nicht mit der Rechenplattform 104 gepaart wurde oder mit ihr kommuniziert.
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2B veranschaulicht ein alternatives Schaubild 200-B einer Anforderung eines Benutzers oder einer Benutzerin zum Konfigurieren einer fahrzeuginternen Komponente 206 über das mobile Gerät 152 des Benutzers oder der Benutzerin. Im Vergleich zum Schaubild 200-A kann sich der Benutzer oder die Benutzerin im Schaubild 200-B dem Näherungsdetektionssensor 208 der fahrzeuginternen Komponente 206 mit einer „nackten“ Hand annähern und ihn berühren, also mit einer Hand, die kein Wearable Device 202 trägt oder kein mobiles Gerät 152 hält. Da folglich keine erhöhte Funksignalintensität 210 detektierbar ist, kann das Fahrzeug 102 basierend auf der Funksignalintensität 210 nicht detektieren, welches Gerät verwendet werden soll. In einer solchen Situation wäre es eine unelegante Lösung, alle mobilen Geräte 152 im Fahrzeug 102 dazu anzuweisen, die Fahrzeugkomponentenschnittstellenanwendung 174 zu starten, oder an alle von ihnen eine Benachrichtigung darüber zu senden, dass die Schnittstelle zur Verfügung steht.
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Stattdessen kann die Triangulation genutzt werden, um zu detektieren, welches mobile Gerät 152 das der Person in der Fahrgastzelle ist, die eine Interaktion mit der fahrzeuginternen Komponente 206 anfordert. Falls ein Benutzer oder eine Benutzerin, der bzw. die sich auf dem Sitz 302-B befindet, wobei erneut auf 3 Bezug genommen wird, nach der fahrzeuginternen Überkopfbeleuchtungskomponente 206-B greift, kann das Fahrzeug 102 durch Triangulation bestimmen, dass ein mobiles Gerät 152, das sich auf dem Sitz 302-B befindet, das Gerät des Benutzers oder der Benutzerin in der Nähe der fahrzeuginternen Komponente 206-B ist. Wie in 3 gezeigt, befindet sich jedes der fahrzeuginternen Steuerelemente 206-A bis 206-D am nächsten bei jeweils einem der Sitze 302-A bis 302-D. Darüber hinaus, und ähnlich wie in den 2A und 2B gezeigt, enthält jedes der fahrzeuginternen Steuerelemente 206-A bis 206-D einen jeweiligen Näherungssensor 208.
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In dem Beispiel, in dem ein Näherungssensor 208 der fahrzeuginternen Komponente 206 detektiert, dass sich die Hand des Benutzers oder der Benutzerin der fahrzeuginternen Komponente 206 annähert oder sie berührt, kann von der fahrzeuginternen Komponente 206 eine vorläufige Aktion durchgeführt werden, etwa ein Umschalten des Ein-Aus-Zustands eines Lichts der fahrzeuginternen Komponente 206. Darüber hinaus oder alternativ, wie in 4A gezeigt, kann die fahrzeuginterne Komponente 206-B eine Anforderung von Intensitätsinformationen 210 an die anderen fahrzeuginternen Komponenten 206 des Fahrzeugs 102 (z. B. 206-A und 206-C, wie veranschaulicht) rundsenden oder in anderer Weise versenden. Diese Anforderung kann bewirken, dass die anderen fahrzeuginternen Komponenten 206 Daten zur Funksignalintensität 210 zurücksenden, die von ihren jeweiligen Näherungssensoren 208 für jegliche von ihnen detektierten Geräte identifiziert werden (z. B. vom Näherungssensor 308-A identifizierte Intensitätsdaten 210-A, vom Näherungssensor 208-C identifizierte Intensitätsdaten 210-C).
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In dem Beispiel, in dem der Benutzer oder die Benutzerin auf dem Sitz 302-B sich der fahrzeuginternen Komponente 206-B annähert und auf das weiter Bezug genommen wird, kann die fahrzeuginterne Komponente 206-B die Funksignalintensität 210-B von ihrem eigenen Näherungssensor 308-B sowie Daten von den anderen Näherungssensoren 208 (z. B. den Näherungssensoren 208-A und 208-C) nutzen, um ein mobiles Gerät 152 des sich annähernden Benutzers oder der sich annähernden Benutzerin zu bestimmen. Folglich können die Näherungsdetektionssensoren 208 konfiguriert sein für die gemeinsame Verwendung von Gerätedaten zur Funksignalintensität 210, sodass eine Triangulation erfolgen und identifiziert werden kann, welche der Wearable Devices 202 oder der mobilen Geräte 152 am nächsten bei einer gegebenen fahrzeuginternen Komponente 206 sind.
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Beispielsweise kann detektiert werden, dass ein mobiles Gerät 152 das einzige mobile Gerät 102 ist, das eine höchste gemessene Funksignalintensität 210 an der fahrzeuginternen Komponente 206-B im Vergleich zu derjenigen aufweist, die an der fahrzeuginternen Komponente 206-A und der fahrzeuginternen Komponente 206-C gemessen wird. Es kann deshalb bestimmt werden, dass dieses Gerät das mobile Gerät 152 ist, das am wahrscheinlichsten auf dem Sitz 302-B ist. Insbesondere wird durch eine solche Verfahrensweise die Geräteidentifizierung erleichtert, auch wenn die verschiedenen Geräte eventuell unterschiedliche Ausgangssignalintensitäten aufweisen, weil die Triangulation auf Differenzen der Werte für die relative Funksignalintensität 210 für jedes Gerät beruht, die von den verschiedenen Näherungssensoren 208 der fahrzeuginternen Komponenten 206 gemessen werden, und nicht auf der Bestimmung, welches Gerät einen höchsten Gesamtintensitätswert an einem betreffenden Näherungssensor 208 aufweist.
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In einigen Beispielen werden die Näherungsdetektionssensoren 208 darüber hinaus möglicherweise verwendet, um gestengesteuerte Schnittstellen im Fahrgastraum für Benutzer und Benutzerinnen zu aktivieren, die dafür geeignete Wearable Devices 202 am Körper tragen (z. B. BLE-Geräte im Fall von BLE-Näherungsdetektionssensoren 208), etwa eine der neuen Smartwatches, eines der neuen Fitnessbänder oder einen der neuen Smartringe. Basierend auf den zuvor erwähnten Triangulationstechniken kann das Netz aus Näherungsdetektionssensoren 208 dazu in der Lage sein, die Orte der Wearable Devices 202 im Fahrgastraum zu verfolgen, um die Aktion einer von einem Benutzer oder einer Benutzerin in der Luft vollführten Geste zu detektieren, etwa um ein Fenster einfach durch ein Ausholen mit der Hand zu öffnen oder um die Lautstärke mit einer Handbewegung nach oben oder unten zu regeln.
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Die Verfolgung im Fahrgastraum ist auch anwendbar auf Personen in der Fahrgastzelle, die keine Wearable Devices 202 am Körper tragen. In einem Beispiel sind Verzerrungen des elektrischen Felds mit hinreichend empfindlichen Näherungsdetektionssensoren 208 basierend auf dem von den drahtlosen Komponenten innerhalb des Fahrzeugs 102 erzeugten Feld messbar. Falls unterschiedliche Kommunikationstechniken genutzt werden, etwa eine Modulation mit 60 GHz, erhöht sich nicht nur die Bandbreite der zwischen Geräten kommunizierbaren Daten, sondern das Fahrzeug 102 kann in einigen Fällen auch die Verfolgung im Fahrgastraum detektieren, um Gesten und andere Bewegungen mit hoher Auflösung zu detektieren.
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Dank der Integration von Näherungsdetektionssensoren 208 in die konfigurierbaren fahrzeuginternen Komponenten 206 sowie dank des Triangulationsverfahrens oder Techniken bezüglich Schwellenwerten der Funksignalintensität 210 kann das Fahrzeug 102 demzufolge bestimmen, welches mobile Gerät 152 dem Benutzer oder der Benutzerin gehört, der bzw. die die konfigurierbare fahrzeuginterne Komponente 206 in Anspruch nimmt.
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Wie in 4B gezeigt, sobald das mobile Gerät 152 des anfordernden Benutzers oder der anfordernden Benutzerin identifiziert ist, kann das Fahrzeug 102 konfiguriert sein, um dem identifizierten mobilen Gerät 152 eine Benutzerschnittstellendefinition 402 zuzuführen, die angibt, welche Funktionalität für die Durchführung an der fahrzeuginternen Komponente 206 zur Verfügung steht. Um die Eigenständigkeit der Funktionalität der fahrzeuginternen Komponente 206 zu wahren, kann die fahrzeuginterne Komponente 206 in einem Beispiel konfiguriert sein, um die Benutzerschnittstellendefinition 402 an die mobilen Geräte 152 oder Wearable Devices 202, die für die Anzeige der Benutzerschnittstelle identifiziert wurden, zu kommunizieren.
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Um die von der Benutzerschnittstellendefinition 402 festgelegte Schnittstelle auf dem lokalisierten mobilen Gerät 152 bereitzustellen, kann die fahrzeuginterne Komponente 206 in einem Beispiel konfiguriert sein, um anzufordern, dass das mobile Gerät 152 eine zuvor auf dem mobilen Gerät 152 installierte Fahrzeugkomponentenschnittstellenanwendung 174 startet. Falls die Fahrzeugkomponentenschnittstellenanwendung 174 noch nicht auf dem persönlichen Gerät installiert ist, kann die fahrzeuginterne Komponente 206 konfiguriert sein, um ein Sideloading auf dieses oder einen Link anzubieten, über den die fahrzeuginterne Komponente 206 auf dem persönlichen Gerät installiert werden kann (z. B. über den Google Play Store oder den Apple App Store, um einige Möglichkeiten zu nennen).
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Die Schnittstellendefinition 402 kann in einem Code eines Datenaustauschformats geschrieben sein, etwa in Hypertext Markup Language (HTML), eXtensible Markup Language (XML) oder JavaScript Object Notation (JSON). In einem spezifischen Beispiel ist die Benutzerschnittstellendefinition 402 möglicherweise im Code einer Auszeichnungssprache geschrieben, die derjenigen der View- und Viewgroup-Benutzerschnittstellendefinitionen ähnelt, welche vom Google-Android-Betriebssystem verwendet werden. Ein Vorteil der Nutzung eines im Web häufig genutzten Datenaustauschformats besteht darin, dass Benutzergeräte (z. B. mobile Geräte 152, Wearable Devices 202 etc.) dazu in der Lage sein können, die Benutzerschnittstellendefinition 402 zur Anzeige der Benutzerschnittstelle mittels einer vorhandenen oder herunterladbaren Funktionalität des Geräts (z. B. eines Webbrowser-Plug-ins) wiederzugeben.
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Es besteht die Möglichkeit, dass ein persönliches Gerät eines Benutzers oder einer Benutzerin in Ansprechen darauf, dass der Benutzer oder die Benutzerin in das Fahrzeug 102 einsteigt, konfiguriert ist, um die Fahrzeugkomponentenschnittstellenanwendung 174 zum Herstellen einer Verbindung zum Fahrzeug 102 zu verwenden, damit die Benutzerschnittstellendefinition 402 empfangen werden kann. In einem Beispiel kann das persönliche Gerät eine Verbindung zu den fahrzeuginternen Komponenten 206 herstellen, um über zur Verfügung stehende Funkprotokolle (z. B. BLE etc.), die von den Näherungssensoren 208 bereitgestellt werden, die Benutzerschnittstellendefinition 402 zu empfangen. Die empfangene Benutzerschnittstellendefinition 402 beschreibt möglicherweise die in jeder fahrzeuginternen Komponente 206 zur Verfügung stehenden Funktionen, Variablen, die gesteuert werden können, und den aktuellen Zustand der Variablen. Da die Fahrzeugkomponentenschnittstellenanwendung 174 die Benutzerschnittstellendefinition 402, die die darzustellende Benutzerschnittstelle beschreibt, aus dem Fahrzeug 102 abrufen kann, kann folglich eine universelle Fahrzeugkomponentenschnittstellenanwendung 174 für verschiedene Marken/Fabrikate/Modelle des Fahrzeugs 102 verwendet werden.
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In einem Beispiel ist eine Vorlage der Benutzerschnittstellendefinition 402 für einen fahrzeuginternen Beleuchtungskörper mit einer einzelnen Lampe als XML-Element mit zwei Attributen wie folgt beschreibbar:
<Lighting
intensity_max = "100"
color_tone_max = "360"/>
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Für eine komplexere Schnittstelle würde demzufolge eine komplexere Vorlage für eine Benutzerschnittstellendefinition 402 verwendet, etwa diejenige, die zum Steuern der Sitzfunktionen genutzt wird (z. B. vorwärts, rückwärts, schräg stellen, zurückklappen, Lendenwirbelstütze etc.). In diesem Beispiel ist die Vorlage der Benutzerschnittstellendefinition 402 so definierbar, dass darin Attribute, die die zur Verfügung stehenden Funktionen beschreiben, ihre Namen zur Darstellung auf der Benutzerschnittstelle, ihre zulässigen Wertebereiche (z. B. Min, Max, Schrittweite, Standard etc.) und eventuell Layoutinformationen, die die Gruppierung und die Anordnung beschreiben, oder vorgeschlagene Steuerelemente (z. B. Umschaltsteuerung, Schiebereglersteuerung, Bedienknopfsteuerung etc.) für die Art der Wiedergabe der Schnittstellensteuerelemente beschreiben, um diese Attribute zu ändern, aufgenommen werden.
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Wenn von der fahrzeuginternen Komponente 206 angefordert wird, dass das mobile Gerät 152 oder das Wearable Device 202 als Benutzerschnittstelle für die fahrzeuginterne Komponente 206 fungiert, empfängt das mobile Gerät 152 oder das Wearable Device 202 demzufolge Funktionalitäten, die vom Modul zur Verfügung stehen, aber auch welche anderen Module, die ähnliche Funktionalitäten anbieten, im Fahrzeug zur Verfügung stehen, sowie ihre Orte (z. B. mittels der Triangulation, wie oben erörtert). Die Fahrzeugkomponentenschnittstellenanwendung 174 kann konfiguriert sein, um die Daten zu aggregieren und dem Benutzer oder der Benutzerin Kombinationen zum Steuern der Innenbeleuchtung oder anderer Fahrzeugfunktionen durch Steuern der fahrzeuginternen Komponente 206 bei gemeinsamer Verwendung dieses Attributs anzubieten. In einem spezifischen Beispiel verwendet der Benutzer oder die Benutzerin möglicherweise sein bzw. ihr mobiles Gerät 152, um Innenleuchten von allen Innenleuchten aufzurufen, jedoch bei geringer Beleuchtungsstärke. Es sei angemerkt, dass die Aggregation der Benutzerschnittstellendefinition 402 in anderen Beispielen von den fahrzeuginternen Komponenten 206 durchgeführt werden kann, sodass die aggregierte Benutzerschnittstellendefinition 402 von der spezifischen fahrzeuginternen Komponente 206, die die Anzeige einer Benutzerschnittstelle auf dem Gerät des Benutzers oder der Benutzerin anfordert, an das persönliche Gerät kommuniziert werden kann.
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5 veranschaulicht einen beispielhaften Prozess 500 zum Identifizieren eines mobilen Geräts 152, das mit einem Benutzer oder einer Benutzerin im Fahrzeug 102, der bzw. die eine Aktion anfordert, assoziiert ist. Der Prozess 500 wird zum Beispiel möglicherweise von einer oder mehreren fahrzeuginternen Komponenten 206 des Fahrzeugs 102 durchgeführt.
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Beim Vorgang 502 bestimmt die fahrzeuginterne Komponente 206, ob ein persönliches Gerät eines Benutzers oder einer Benutzerin (z. B. ein mobiles Gerät 152, ein Wearable Device 202 etc.) sich der fahrzeuginternen Komponente 206 annähert. In einem Beispiel verfügt die fahrzeuginterne Komponente 206 möglicherweise über einen Näherungsdetektionssensor 208, der für das Vermitteln der Detektion eines Wearable Device 202 konfiguriert ist, sodass dann, wenn die Funksignalintensität 210 des sich annähernden Wearable Device 202 an den Näherungsdetektionssensor 208 einen Mindestschwellenwert für die Intensität überschreitet, die Intensitätsveränderung der Stärke der Funkverbindung 204 vom Näherungsdetektionssensor 208 detektiert und zwischen dem Näherungsdetektionssensor 208 und dem sich annähernden Wearable Device 202 ein Handshake erfolgen kann. Falls detektiert wird, dass sich der fahrzeuginternen Komponente 206 ein persönliches Gerät annähert, wird bei der Steuerung zum Vorgang 504 übergegangen. Sonst wird bei der Steuerung zum Vorgang 510 übergegangen.
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Beim Vorgang 504 identifiziert die fahrzeuginterne Komponente 206 das mobile Gerät 152 des Benutzers oder der Benutzerin, das für die Anzeige einer Benutzerschnittstelle für die fahrzeuginterne Komponente 206 genutzt werden soll. In einem Beispiel wird das sich annähernde Wearable Device 202 möglicherweise mit einem mobilen Gerät 152 gepaart oder in anderer Weise mit ihm assoziiert, wobei das mobile Gerät konfiguriert ist, um die Fahrzeugkomponentenschnittstellenanwendung 174 auszuführen, und das Wearable Device 202 ist möglicherweise konfiguriert, um für die fahrzeuginterne Komponente 206 die Identität des assoziierten mobilen Geräts 152 bereitzustellen (oder die fahrzeuginterne Komponente 206 fordert die Identität möglicherweise an). Falls das sich annähernde Gerät in einem anderen Beispiel ein mobiles Gerät 152 oder ein anderes Gerät ist, das konfiguriert ist, um die Fahrzeugkomponentenschnittstellenanwendung 174 auszuführen, kann die fahrzeuginterne Komponente 206 das sich annähernde mobile Gerät 152 als das Gerät identifizieren, das die Benutzerschnittstelle anzeigen soll.
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Beim Vorgang 506 sendet die fahrzeuginterne Komponente 206 eine Interaktionsanforderung an das identifizierte Gerät. In einem Beispiel ist die fahrzeuginterne Komponente 206 möglicherweise konfiguriert, um anzufordern, dass das identifizierte Gerät eine Fahrzeugkomponentenschnittstellenanwendung 174 startet, oder um einen Link für die Fahrzeugkomponentenschnittstellenanwendung 174 zum Herunterladen bereitzustellen, falls die Fahrzeugkomponentenschnittstellenanwendung 174 noch nicht installiert ist. Sobald sie aufgerufen oder installiert wurde, wird bei der Steuerung zum Vorgang 508 übergegangen.
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Beim Vorgang 508 verarbeitet die fahrzeuginterne Komponente 206 die Interaktionsanforderung mittels des identifizierten Geräts. Weiter unten wird eine beispielhafte Interaktion bezüglich des Prozesses 600 beschrieben. Nach dem Vorgang 508 wird bei der Steuerung zum Vorgang 502 übergegangen.
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Beim Vorgang 510 kann die fahrzeuginterne Komponente 206 bestimmen, ob die fahrzeuginterne Komponente 206 eine Annäherung, jedoch kein persönliches Gerät detektiert. In einem Beispiel lassen sich Verzerrungen des elektrischen Felds der fahrzeuginternen Komponente 206 durch den Näherungsdetektionssensor 208 der fahrzeuginternen Komponente 206 basierend auf dem von den drahtlosen Komponenten innerhalb des Fahrzeugs 102 erzeugten Feld messen. In einem anderen Beispiel kann die fahrzeuginterne Komponente 206 eine Benutzerberührung über die Auswahl eines Steuerelements der integrierten Benutzerschnittstelle der fahrzeuginternen Komponente 206 detektieren. Falls eine Annäherung detektiert wird, wird bei der Steuerung zum Vorgang 512 übergegangen. Sonst wird bei der Steuerung zum Vorgang 502 übergegangen.
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Beim Vorgang 512 fordert die fahrzeuginterne Komponente 206 an, dass die anderen fahrzeuginternen Komponenten 206 des Fahrzeugs 102 Daten zur Funksignalintensität 210 senden, die von ihren jeweiligen Näherungssensoren 208 für jegliche von ihnen detektierten Geräte identifiziert werden. Dies kann erfolgen, damit die fahrzeuginterne Komponente 206 eine Triangulation durchführen kann, um zu detektieren, welches mobile Gerät 152 das des Benutzers oder der Benutzerin ist, der bzw. die eine Interaktion mit der fahrzeuginternen Komponente 206 anfordert.
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Beim Vorgang 514 bestimmt die fahrzeuginterne Komponente 206, ob die Daten zur Funksignalintensität 210 oder ob eine Zeitüberschreitung aufgetreten ist. Falls zum Beispiel seit dem Senden der Anforderung beim Vorgang 502 mindestens eine vorab bestimmte Zeitdauer verstrichen ist, wird bei der Steuerung zum Vorgang 516 übergegangen. Oder falls die fahrzeuginterne Komponente 206 die angeforderte Funksignalintensität 210 empfängt, wird bei der Steuerung zum Vorgang 516 übergegangen. Sonst wird bei der Steuerung beim Vorgang 514 geblieben.
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Beim Vorgang 516 berechnet die fahrzeuginterne Komponente 206 die Nähe zu den detektierten Geräten. In einem Beispiel nutzt die fahrzeuginterne Komponente 206 möglicherweise die empfangenen Funksignalintensitäten 210 von ihrem Näherungssensor 308 sowie Daten von den anderen Näherungssensoren 208, um zu bestimmen, welche Geräte welche Funksignalintensitäten 210 an den verschiedenen fahrzeuginternen Komponenten 206 aufweisen.
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Beim Vorgang 518 identifiziert die fahrzeuginterne Komponente 206 ein Gerät, das am nächsten ist. In einem Beispiel identifiziert die fahrzeuginterne Komponente 206 möglicherweise ein mobiles Gerät 152 mit einer stärkeren Funksignalintensität 210 durch die fahrzeuginterne Komponente 206 als durch die anderen fahrzeuginternen Komponenten 206. Dieses Gerät ist demzufolge am wahrscheinlichsten identifizierbar als das mobile Gerät 152 des Benutzers oder der Benutzerin, der bzw. die sich der fahrzeuginternen Komponente 206 annähert. Nach dem Vorgang 518 wird bei der Steuerung zum Vorgang 506 übergegangen.
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6 veranschaulicht einen beispielhaften Prozess 600 zum Anzeigen einer Benutzerschnittstelle auf dem identifizierten mobilen Gerät 152. Der Prozess 600 kann zum Beispiel von einem persönlichen Gerät (z. B. einem mobilen Gerät 152, einem Wearable Device 202 etc.) durchgeführt werden, das mit einer oder mehreren fahrzeuginternen Komponenten 206 des Fahrzeugs 102 kommuniziert.
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Beim Vorgang 602 gelangt das persönliche Gerät in das Fahrzeug 102. In einem Beispiel wird das persönliche Gerät möglicherweise von einem Benutzer oder einer Benutzerin getragen, der bzw. die in das Fahrzeug 102 einsteigt.
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Beim Vorgang 604 stellt das persönliche Gerät eine Verbindung zu den fahrzeuginternen Komponenten 206 her. In einem Beispiel kann ein persönliches Gerät eines Benutzers oder einer Benutzerin in Ansprechen darauf, dass der Benutzer oder die Benutzerin in das Fahrzeug 102 einsteigt, konfiguriert sein, um die Fahrzeugkomponentenschnittstellenanwendung 174 zum Herstellen einer Verbindung gemäß den zur Verfügung stehenden Funkprotokollen (z. B. BLE etc.) zu verwenden.
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Beim Vorgang 606 empfängt das persönliche Gerät Informationen zur komplexen Vorlage für eine Benutzerschnittstellendefinition 402 von den fahrzeuginternen Komponenten 206. In einem Beispiel empfängt das persönliche Gerät möglicherweise getaggte Informationen zur Benutzerschnittstellendefinition 402, die die in jeder fahrzeuginternen Komponente 206 zur Verfügung stehenden Funktionen, Variablen, die gesteuert werden können, und den aktuellen Zustand der Variablen beschreiben.
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Beim Vorgang 608 bestimmt das persönliche Gerät, ob es als Benutzerschnittstelle für die fahrzeuginternen Komponenten 206 fungieren soll. In einem Beispiel, etwa beim oben erörterten Prozess 500, kann von der fahrzeuginternen Komponente 206 angefordert werden, dass das persönliche Gerät als Benutzerschnittstelle für die fahrzeuginterne Komponente 206 fungiert.
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Beim Vorgang 610 aggregiert das persönliche Gerät Daten von den fahrzeuginternen Komponenten 206, die eine ähnliche Funktionalität anbieten. In einem Beispiel verwendet der Benutzer oder die Benutzerin möglicherweise sein bzw. ihr mobiles Gerät 152, um Innenleuchten von allen Innenleuchten aufzurufen, jedoch bei geringer Beleuchtungsstärke. Es sei angemerkt, dass die Aggregation der Benutzerschnittstellendefinition 402 in anderen Beispielen auch von den fahrzeuginternen Komponenten 206 durchgeführt werden kann, sodass die aggregierte Benutzerschnittstellendefinition 402 von der spezifischen fahrzeuginternen Komponente 206, die die Anzeige einer Benutzerschnittstelle auf dem Gerät des Benutzers oder der Benutzerin anfordert, an das persönliche Gerät kommuniziert werden kann.
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Beim Vorgang 612 gibt das persönliche Gerät eine Benutzerschnittstelle wieder. Das persönliche Gerät kann demzufolge eine Benutzerschnittstelle anzeigen, die gemäß der empfangenen, aggregierten und getaggten Benutzerschnittstellendefinition 402 definiert ist.
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Beim Vorgang 614 bestimmt das persönliche Gerät, ob der Benutzer oder die Benutzerin das Verlassen der Benutzerschnittstelle anfordert. In einem Beispiel empfängt das persönliche Gerät möglicherweise eine Benutzereingabe, die das Ausblenden der Benutzerschnittstelle anfordert. Falls eine solche Eingabe empfangen wird, wird bei der Steuerung zum Vorgang 616 übergegangen. Sonst wird bei der Steuerung zum Vorgang 618 übergegangen.
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Beim Vorgang 616 schließt das persönliche Gerät die Benutzerschnittstelle. Nach dem Vorgang 616 wird bei der Steuerung zum Vorgang 608 übergegangen.
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Beim Vorgang 618 bestimmt das persönliche Gerät, ob eine Benutzerinteraktion mit der Benutzerschnittstelle empfangen wird. In einem Beispiel empfängt das persönliche Gerät möglicherweise eine Benutzereingabe, die das Vornehmen einer Änderung an den Einstellungen für eine oder mehrere der fahrzeuginternen Komponenten 206 anfordert.
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Beim Vorgang 620 sendet das persönliche Gerät eine Aktionsanforderung an die fahrzeuginterne(n) Komponente(n) 206. In einem Beispiel verwendet der Benutzer oder die Benutzerin möglicherweise das persönliche Gerät, um Innenleuchten von allen Innenleuchten aufzurufen, jedoch bei geringer Beleuchtungsstärke. Nach dem Vorgang 620 wird bei der Steuerung zum Vorgang 614 übergegangen.
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Wenngleich oben beispielhafte Ausführungsformen beschrieben werden, sollen diese Ausführungsformen nicht alle möglichen Ausbildungen der Erfindung beschreiben. Vielmehr sind die in der Patentschrift genutzten Begriffe beschreibende und keine einschränkenden Begriffe, und es versteht sich, dass verschiedene Änderungen vorgenommen werden können, ohne vom Gedanken und vom Schutzbereich der Erfindung abzuweichen. Darüber hinaus sind die Merkmale verschiedener implementierender Ausführungsformen so kombinierbar, dass dadurch weitere Ausführungsformen der Erfindung entstehen.